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Kurzgeschichten, Briefe, Szenen etc
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Kurzgeschichten - Kopfschuss

Kopfschuss

Heute bin ich erschossen worden.
 

Kopfschuss
 

1. Das Lied des Windes
 

Ich bin ein Hund. Mein Rudel ist meine Stärke. Mein Rudel ist mein Meister.

Er hat mich vor den Menschen gerettet.

„Was bin ich?“ (Riss)

„Du bist ein Hund, Riss? Nicht weniger als ein Hund.“ (Adrian)
 

Ich habe mich nie im Spiegel gesehen, also weiß ich nicht, wie ich aussehe, oder was ich bin. Aber mein Meister sagt ich muss ein Hund sein, also bin ich ein Hund.
 

Er ist der Rudelführer, der mir Wärme gibt.

Er ist der Führer, der mir Stärke gibt und Nahrung.
 

Seine Puppenschar ist eine Speisekammer.
 

Ich muss wohl ein Hund sein, denn er ist ein Wolf.
 

2. Wolfsherz
 

„Was sind das für Wesen?“ (Riss)

„Das sind Menschen.“ (Adrian)

„Sie sehen dir ähnlich.“ (Riss)

Natürlich musste er mich schlagen, weil ich das sagte. Menschen sind niedere Geschöpfe.

Hunde müssen geschlagen werden.

Er beschützt uns beide vor ihnen.
 

„Was ist dies?“ (Riss)

„Ein Messer. Ein Werkzeug der Menschen.“ (Adrian)

„Wieso benutzt du ein Werkzeug der Menschen, wo du ein Wolf bist?“ (Riss)

Sei mein Lehrer.

„Ich tarne mich als Mensch.“ (Adrian)

Der Wolf mit den zwei Gesichtern.
 

Ich muss wohl ein Hund sein, denn ich bin kein Mensch.

Ich sehe ihnen in nichts ähnlich.

„Riss, ein Hund zu sein, bedeutet treu zu sein. Kannst du mir treu sein?“ (Adrian)

„Ja, mein Herr.“ (Riss)

„Dann bist du ein Hund.“ (Adrian)

„Was bedeutet es ein Mensch zu sein?“ (Riss)
 

3. Mondgesang
 

Stille. Die Leere in meinem Kopf ist allumfassend. Ich bin nicht weniger als ein Hund, aber weniger als ein Wolf.

Was bedeutet es ein Mensch zu sein?
 

Ich erinnere mich an panische Augen. Menschen sind Beute. Menschen sind naiv.

„Menschen sind gefährlich, wenn sie atmen.“ (Adrian)
 

Ich habe bis zu jenem Zeitpunkt nie einen lebenden Menschen gesehen.

„Bitte Junge, ich flehe dich an…“ (Opfer)

Opfer…

„Ich flehe dich an, hab Gnade, mein Kind…“ (Opfer)

„Ich bin kein Mensch.“ (Riss)

So schneide ich durch.
 

4. Allein im Nebel
 

„Ein Hund zu sein bedeutet treu zu sein.“ (Adrian)

„Ich liebe Euch mein Meister – mein Vater.“ (Riss)

Ein Hund zu sein, bedeutet ewig gefangen zu sein und ich wäre so gerne einmal frei, wie mein Vater.
 

Bis zu jenem Tag hatte ich nie einen Menschen gesehen, der uns gefährlich werden konnte. Ich hatte nie erlebt, dass mein Meister Angst hatte.
 

Menschen sind gefährlich, wenn sie atmen.
 

Der letzte Sprung der Bestie würde auch meiner sein. So kämpften Wolf und Hund ein letztes Mal vereint, während Steine durch die Luft wirbelten.

„Ich wäre so gerne einmal ein Wolf gewesen.“

- Kopfschuss.



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