Teil 7
Kakashi hielt die Luft an. Er wollte sich nicht anmerken lassen, wie unglaublich genervt er war. Seine rechte Hand behielt er in seiner Hosentasche und mit der linken hielt er sein Buch hoch, damit er lesen konnte, doch er wurde von etwas Nervigem abgelenkt, dass nicht aufhören konnte von Anko zu schwärmen. Von seiner Anko. Frustriert konzentrierte sich Kakashi stärker auf Flirt Paradise um so gut wie möglich die irritierende Stimme seines Schützlings auszublenden, doch es gelang ihm nicht ganz. Schon seitdem sie sich von Anko getrennt hatten redete Saiya. Fast ohne Pause und das obwohl Kakashi ihm nicht antwortete. Seit Stunden tat sich Hatake Kakashi es sich schon an, Kommentare über Ankos Vorbau, ihren Hintern, oder ihre Figur anzuhören. Davon wollte er sich aber nicht zu sehr nerven lassen, was ihm sehr schwer fiel. Plötzlich blieb der junge Mann neben Kakashi stehen und schaute ihn ernst an.
"Kakashi, richtig?" Saiya hob eine Augenbraue und kratzte sich den Kopf "Wie schafft man es Nächte neben einer solchen Frau zu verbringen und nicht über sie herzufallen?" Kakashi, der stehengeblieben war, riss überrascht sein Auge auf, darauf war er wirklich nicht vorbereitet gewesen. Was sollte er darauf antworten. Zugeben, dass er ein paar Mal wirklich kurz davor gewesen war? Sollte er überhaupt irgendwas dazu sagen? Er entschied sich dagegen und machte einen Schritt weiter Richtung Konoha. Irgendeine unverfängliche Antwort.
"Einfach ausgedrückt" Kakashi hatte sich wieder komplett unter Kontrolle und wartete darauf, dass Saiya auch wieder ging um seine Antwort zu Ende auszusprechen. Plötzlich wurde sein Kopf von Erinnerungen überflutet. Das was sein Kage Bunshin erlebt hatte spielte sich rasend schnell vor seinem inneren Auge ab. Panik breitete sich in ihm aus. Sein Kage Bunshin war zerstört worden, das letzte das es gesehen hatte war wie jemand Anko angriff. Kakashi merkte sich die Stelle an der es passiert war und fluchte leise, als er begriff wie weit es entfernt war. Es mussten mindestens zwei Angreifer gewesen sein. Derjenige der den Kage Bunshin zerstört hatte und der der vor Anko stand. Mit den beiden war Anko sicher alleine fertig geworden. Aber wenn es doch mehr waren, als er bemerkt hatte? Kakashi blieb stehen und ein eiskalter Schauer lief seinen Rücken runter, als ein Regentropfen auf seinen Nacken fiel. Er hatte Vertrauen in ihre Fähigkeiten, doch das ungute Gefühl in seiner Magengrube konnte er nicht besiegen. Was sollte er nun tun? Zu der Stelle eilen und Anko abholen, einfach weitergehen und die schlimmen Gedanken bei Seite schieben? Rätselnd stand er da und bemerkte weder Saiya, der laut nach einer Antwort verlangte, noch den Wolkenbruch direkt über ihnen.
Der pochende Schmerz in ihrem Kopf hatte nur etwas nachgelassen, als Anko ihr Bewusstsein wieder erlangte. Sie versuchte sich daran zu erinnern, was genau passiert war, doch die Schmerzen wurden schlimmer, als sie sich konzentrierte. Sie wollte fluchen, doch ihr Mund bewegte sich nicht. Jetzt fiel ihr auch erst auf, dass sie ihren gesamten Körper nicht spüren konnte, außer ihrem Kopf und das auch nur Dank den Kopfschmerzen. Wut stieg in ihr hoch. Was sollte das? Sie zwang sich, trotz den immer stärker werdenden Schmerzen in ihrem Kopf, die Augen aufzumachen, doch sie sah nur die Dunkelheit im Raum um sie herum. Langsam kam ihr die Erinnerung an den Kampf wieder, doch es fiel ihr nicht leicht sich an alles zu erinnern. Ein vergifteter Kunai. Verschiedene Ninja. Sie konzentrierte sich und versuchte sich wieder zu erinnern, welche Stirnbänder sie getragen hatten, doch sie konnte die Erinnerung an die Fremden nicht klar genug heraufbeschwören. Der Schmerz wurde wieder heftiger, als Anko sich anstrengte und an das letzte Jutsu dachte, dass sie angefangen hatte. Hatte sie es geschafft? Sie konnte sich selbst nicht daran erinnern. Ihr Kopf fühlte sich an, als würde jemand in regelmäßigen Abständen mit dem Hammer draufschlagen und sie versuchte die Schmerzen weiterhin zu verdrängen. Da die Schmerzen immer stärker wurden, fiel es ihr aber zunehmend schwerer und schwerer. Anko spürte wieder wie sich die Dunkelheit in ihrem Kopf ausbreitete und dann bekam sie nichts mehr mit.
Kakashi wartete. Er saß im Regen vor einer Höhle und wartete. Zögernd war er weitergegangen, als er von dem Angriff auf Anko erfahren hatte. Er hatte sich auf ihr Können verlassen und darauf, dass es wirklich nicht mehr als zwei gewesen waren. Doch scheinbar hatte er sich geirrt. Immer mehr Regentropfen prasselten auf seinen Körper, aber es war ihm mehr als egal. Die Kälte hatte sich schon vor Stunden in ihm breit gemacht, doch er ignorierte es. Pakkun musste bald zurückkommen und er würde Informationen bringen. Das hoffte er jedenfalls. Als Kakashi und Saiya bei der Höhle angekommen waren, die als Treffpunkt mit Anko hätte dienen sollen und sie noch nicht aufgetaucht war, hatten sich seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt und er hatte Pakkun losgeschickt um nach ihr zu schauen. Seitdem saß Hatake Kakashi im Regen und wartete. Jede Minute die er dort verbrachte, malte er sich schlimmere Sachen aus die ihr geschehen sein konnten. Wie blöd war er nur gewesen, sie allein zu lassen. Wenn ihr irgendwas passiert war, würde er sich niemals verzeihen können. Langsam aber sicher besiegte die Nacht das wenige Licht, dass es noch durch die dichten Regenwolken schaffte. Kakashis Kopf senkte sich und er hielt sich selbst an den Haaren fest und obwohl er sich fest vorgenommen hatte, sich nichts anmerken zu lassen, fiel es ihm schwer seine Atmung unter Kontrolle zu halten. Vor allem als er hörte wie Pakkun ankam, schaffte Kakashi es kaum seine ruhige Miene aufrecht zu halten. Erwartungsvoll schaute Kakashi zu seinem treuen Begleiter.
"Ich hab die Stelle gefunden und es waren keine Zeichen mehr da, dass überhaupt gekämpft wurde, aber was vielleicht schlimmer ist, wegen dem starken Regen konnte ich Ankos Fährte nicht aufnehmen."
Kakashi ballte die Fäuste, als er seinen Kopf los ließ. Was nun? Er wollte nichts sehnlicher, als aufbrechen und nach ihr suchen, aber er war auf einer Mission. Sollte er Saiya in der Höhle lassen und gleich seine Suche nach Anko starten? Sollte er erst die Mission beenden und Saiya nach Konoha bringen und dann mit Hilfe der anderen nach Anko suchen? Am Ende entschied er sich für die dritte Möglichkeit, sie verstoß gegen so ziemlich alle Regeln, aber er konnte nicht anders handeln. Niemals würde er einen Kameraden zurücklassen und erst Recht nicht seine Anko. Im schlimmsten Fall würde Saiya was passieren, für den Fall musste sich Kakashi noch was einfallen lassen. Wenn ihm etwas passierte, würde Konoha wichtige Informationen nicht bekommen.
"Pakkun du musst nach Konoha, sag der Hokage was passiert ist, dann komm so schnell wie möglich zurück und hol Saiya ab" Kakashi wollte gerade fortfahren, als er ein Gähnen von hinter sich hörte. Genau das hatte ihm noch gefehlt, Saiya war wieder wach. Das Generve konnte er jetzt wirklich nicht gebrauchen. Ohne sich anmerken zu lassen, wie mies es ihm gerade ging, stand Kakashi auf und nickte Pakkun zu, der daraufhin aufbrach, um seine neusten Anweisungen auszuführen. Die Regentropfen die auf seinen Körper fielen, machten ihm schon lange nichts mehr aus und an die Dunkelheit die den Wald übernommen hatte, hatte er sich schon gewöhnt, als er sich zu Saiya umdrehte, der hinter ihm stand.
Der vorlaute junge Mann, mit pechschwarzen Haaren schaute ihn etwas fragend an, dann schweifte sein Blick etwas umher und er setzte zu einer Frage an.
"Ist die Schöne etwa immernoch nicht da?" Seine Stimme klang etwas enttäuscht und er schaute kurz den steinigen Boden an. Das war Kakashis Chance, auch wenn es ihm nicht gefiel, was er tun musste, um seinen Schützling davon zu überzeugen, zu tun was ihm gesagt wurde. Kakashi ging einen schnellen Schritt auf Saiya zu um, den letzten Abstand zwischen ihnen zu überwinden. Langsam hob Saiye wieder seinen Kopf. Das war perfekt. Es würde so unglaublich gut tun, das zu machen, auch wenn Saiya sein Schützling war. Blitzschnell raste Kakashis Faust in Richtung von Saiyas Kopf und nur Millimeter vor seiner Nase bremste Kakashi seinen Schlag. Er sah noch wie Saiya die Augen schloss, zu Kakashis Überraschung aber nicht zusammenzuckte.
Saiya sah wie die Faust rasend schnell auf sein Gesicht zu kam, hielt die Luft an und kniff seine Augen zusammen. Er bereitete sich innerlich auf den Schmerz einer gebrochenen Nase vor, doch als er nur Wind spürte, traute er sich ein Auge aufzumachen. Sein Herz raste, als er die immernoch geschlossene Faust vor seiner Nase sah. Langsam öffnete Saiya auch sein zweites Auge und schaute in das absolut ruhige Gesicht des maskierten, durchnässten Ninja. Vorsichtig wich er einen Schritt zurück in die Höhle und nahm dabei keine einzige Sekunde seine Augen von dem grauhaarigen Mann. Gerade wollte er zu einem gemeinen Kommentar ansetzen, als er aus Kakashis Mund Worte vernahm, während sein Arm, wieder auf seine Seite fiel.
"Du wirst hier bleiben und dich keinen Zentimeter aus dieser Höhle raus bewegen. Hast du das verstanden? Wenn du dich nicht an meine Anweisungen hälst, werde ich das nächste Mal nicht abbremsen." seine Stimme war absolut ruhig, aber Saiya konnte ihn dem Auge des Ninja erkennen, dass Kakashi seine Drohung absolut ernst meinte und schluckte.
Ohne seinen durchdringenden Blick von Saiya zu nehmen zog sich Kakashi seinen Rucksack an. Er konnte Anko einfach nicht im Stich lassen, auch wenn er seine Mission dadurch gefährdete, dass er Saiya allein in der Höhle zurücklies, doch der Junge war einfach zu langsam um mit Kakashis Geschwindigkeit mithalten zu können. Ohne ein weiteres Wort, drehte sich Kakashi um und lief so schnell er konnte los.
Saiya schaute dem Ninja hinterher, der ihn eigentlich beschützen hätte sollen und seufzte. Man konnte sich einfach auf niemanden mehr verlassen. Langsam zog er sich wieder in die Höhle zurück und fing an die paar Sachen, die er ausgepackt hatte, wieder in seine Tasche zu legen. In der Höhle zu bleiben, war zu unsicher, viel zu unsicher. Ausserdem wollte er auch zu der entzückenden Anko. Auch wenn Kakashi nichts genaues über ihr Fehlen gesagt hatte, war ihm durchaus bewusst, dass etwas ganz und gar nicht stimmen konnte, wenn Hatake Kakashi seine Mission deswegen gefährdete. Saiya seufzte, da heuert man den Besten an und dann passiert sowas. Er lächelte ein kühles, kaltes Grinsen, als er sein Rucksack schloss, denn er musste zugeben, wenn auch nur ungern, dass er an Kakashis Stelle genauso gehandelt hätte. So eine schöne Dame konnte man ja nicht einfach im Stich lassen. Als Saiya in den strömenden Regen hinaustrat seufzte er erneut, denn er konnte davon ausgehen, dass Anko schon vergeben war. Nichtsdestotrotz sprang er grinsend auf einen Baum und hoffte, dass er zumindest eine gute Figur vor der Kleinen machen würde, wenn er sie rettete. Vielleicht würde sie ja dankbar sein. Man kann ja nie wissen. Er errötete und schlug sich die Gedanken gleich wieder aus dem Kopf.
Seit fast zwei Stunden sprang Kakashi nun schon von Baum zu Baum und von Ast zu Ast und er wusste, dass er noch eine Weile brauchen würde. Der Himmel hatte sich komplett verdunkelt, doch die pechschwarzen Gewitterwolken waren der Nacht nicht gewichen. Auf einem Ast blieb er kurz stehen und holte tief Luft. Er hatte Hunger und er zitterte am ganzen Körper, denn seine Kleidung war von dem immernoch anhaltenden Regen durchnässt. Nicht nur das machte ihm zu schaffen, sondern auch die Müdigkeit, die an ihm nagte, denn immerhin war er mit Anko den größten Teil der Nacht wachgewesen. Trotz all der körperlichen Beschwerden dachte er nur an eines: Anko. Noch bevor er wieder ganz bei Atem war sprang er weiter. Er konnte sich keine Pause leisten.
Sofort erkannte er, trotz der Dunkelheit, die Stelle wieder, als er sie erreichte. Der Boden hatte sich durch den starken Regen des Tages in nassen Schlamm verwandelt, der etwas nachgab, als Kakashi von einem Ast sprang und genau an der Stelle landete, an dem sein Kage Bunshin zerstört worden war. Kakashi ging in die Hocke und versuchte Spuren im Schlamm zu finden, doch die Dunkelheit war ihm keine Hilfe. Er fluchte leise, da er nur noch wenig Hoffnung hatte, eine Spur von ihr zu finden. Entschlossen kehrte er der Stelle den Rücken und lief los. Vielleicht würde er ja in der Umgebung Spuren finden können. Abgeknickte Zweige. Fußspuren. Einfach irgendwas.
Verzweifelt lehnte er sich gegen einen Baumstamm, als er bemerkte, dass es langsam heller wurde und dass der Regen aufgehört hatte. Friedliches Vogelzwitschern übertönte Kakashis schweres Atmen und er spürte wie seine Glieder immer schwerer wurden und sein Auge immer wieder kurz zufiel. Anko. Der Gedanke an sie, schaffte es ihn fast vollkommen wieder aufzuwecken. Hinter sich hörte er ein Gebüsch rascheln und er griff schnell nach einem Kunai. Vorsicht war besser als Nachsicht. Er zog die frische Luft ein, die der Regen hinterlassen hatte und horchte. Wenn wer oder was auch immer in diesem Gebüsch sich wieder bewegte, würde er es auf jeden Fall mitbekommen, dank dem Schlamm, der immernoch überall war.
Vorsichtig hob Anko ihren Kopf, obwohl er noch ziemlich schmerzte. Sie war dieses Mal wacher und sie fragte sich, wie viel Zeit wohl vergangen war. Dieses Mal sah sie sogar etwas helles im Zimmer, auch wenn sie nicht genau sagen konnte, woher es kam, oder wovon es stammte, doch das war auch schon etwas. Ihre Augen wurden wieder besser. Konzentriert versuchte sie ihre Finger zu bewegen, denn obwohl ihre Arme hinter ihrem Rücken gefesselt waren, würde sie sich hoffentlich relativ leicht befreien können. Wenn sie ihre Bewegungen nur gut genug unter Kontrolle hatte. Obwohl ihre Hände kalt und schwer waren, schaffte sie es die Finger zu bewegen, zwar nicht so kontrolliert wie sonst, aber das allein reichte aus um ihr Hoffnung zu schenken. Es würde noch etwas dauern, bis sie sich befreien konnte, aber dann würde es in diesem Schuppen abgehen!
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so lang hats gedauert, aber eeendlich geschafft ^^ hoffentlich gefällt es euch *hoff* wie immer freue ich mich riesig auf Kommis XD
<(^-^<) Alela (>^-^)>
P.S. danke für die vielen Kekse *fudder* wenn ich so weitermache, esse ich nur noch anstatt zu schreiben XD
