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Die Nacht im Schützenhaus

Erster Teil
von

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So, das ist jetzt meine allererste fanfic hier, naja, das heisst, die hier ist eigentlich schon älter, so ungefär ein Jahr schätze ich... ^^"
 

Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, sie zunende zu schreiben, habe es aber fest zu tun.*g* Naja, also wenn ich sie jetzt lese, finde ich sie gar nicht soooo schlecht, sie damals.

Etwas unlogisch, ziemlich schnulzig... ähm *räusper*
 

Naja, seht selbst!
 

Ich widme die ff den lieben Leuten des KKJ-Threads(Oddy-chan, Kate, Starfi, und der Rest) im Ani-Forum, meiner lieben chichan und dem Jungen mit den grünen Augen, der das hier hoffentlich nie zu lesen bekommt.^^
 

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Tropf...tropf...tropf...
 

Jeanne öffnete zitternd die Augen. Das erste, was sie bemerkte, war, das

sie sich nicht bewegen konnte.

Daraus schloss sie, dass sie gefesselt sein musste.
 

...tropf...tropf...tropf...
 

Es war so stockdunkel in dem Raum, dass sie kaum die Hand vor Augen sehen

konnte. Aber was war eigentlich passiert? Ihr Kopf brummte wahnsinnig und nur

langsam erinnerte sie sich was geschehen war.
 

Sie hatte mit einer Frau gesprochen, die

sehr über den Kummer mit ihrem Mann, einem ehemaligen Schützenkönig, geklagt hatte.

Sofort war sie misstrauisch geworden, und tatsächlich hatte sie im Pokal

des Schützen einen Dämon entdeckt.

Kurz entschlossen hatte sie eine Warnung an den

Schützen geschrieben, die sie für den selben Abend punkt 8 Uhr ankündigte.
 

Seit Fynn sie verlassen hatte, war die Mission doch viel stressiger

geworden, hatte sie noch gestöhnt, aber trotzdem recht wehmütig gedachte

sie was diese zum Abschied gesagt hatte! Warum nur meldete sich Fynn nicht?
 

Aber was half's, jetzt musste sie durch!

Was Marron allerdings nicht bedacht hatte, war, dass der Dämon schon sehr lange von dem

Körper dieses Menschen Besitz ergriffen hatte. Er

war klug genug nicht die Polizei zu rufen und bereitete mit seinen vielen

Armbrüsten und Gewehren Fallen vor, die selbst Miyako hätten Konkurrenz

machen können...
 

Als Jeanne eintraf, war es bereits dunkel und nur der Mond und die Sterne

beleuchteten die grabesähnliche Szene des alten Schützenhauses. Die Stille

war für Jeanne ungewohnt, denn normalerweise wurde sie immer von Sirenen

und Polizei erwartet.

Diese Ruhe verwirrte sie und machte ihr regelrecht Angst.
 

Plötzlich ging alles ganz schnell. Der Dämon hatte Jeannes Verwirrung

gekonnt ausgenutzt und einen Überraschungsangriff gestartet.

Von hellen Scheinwerfern geblendet wich sie zurück.

Von allen Seiten schossen Pfeile heran denen sie gerade noch knapp durch

schnelle Bewegungen ausweichen konnte.
 

Wuuuuuuuuuuuuuuuuush!
 

Einen hatte sie übersehen und dieser streifte ihr Knie. Mit einem Schrei

stürzte sie zu Boden und augenblicklich quoll Blut aus der Wunde. Sofort

wurde es still.
 

Wimmernd lag sie am Boden, unfähig aufzustehen, und starrte mit vor

Entsetzen aufgerissenen Augen den Mann an, der aus dem Dunkel auf sie

zuschritt. Er war unnatürlich groß und sein Gesicht war zu einem hässlichen

Grinsen verzerrt. Die Verwandlung des Menschen in den vollkommenen Dämon

hatte bereits begonnen.
 

- Wie gefällt dir meine Schießmaschine? Ich habe sie selbst erfunden und gebaut,

was sagst du jetzt, Jeanne? Und sie funktioniert wie man sieht.
 

Mit einem fiesen Grinsen fixierte er Jeannes verletztes Knie. In seiner

Hand hielt er eine Fernbedienung.
 

- Wollen wir weiter spielen, Jeanne?
 

Marron wurde klar, was er vorhatte. In diesem Zustand konnte sie unmöglich

kämpfen, geschweige denn ausweichen. Sie würde also sterben. Aber was würde

aus ihrer Mission? Verzweifelt schloss sie die Augen und wartete auf den Tod.

Aber nichts geschah. Sie hörte nur ein Rauschen und einen Schrei.
 

- Sindbad, der Dieb, ist hier!
 

Jeanne öffnete ihr Augen und starrte in die sehr besorgt drein blickenden

blauen Augen von Sindbad, der sich zu ihr herunter gebeugt hatte.
 

- Bist du okay?
 

- Nein, mein Knie...ich kann nicht aufstehen.
 

- Los, wir müssen hier weg!
 

- Aber...der Dämon! Ich muss den Mann retten!
 

Über seine Schulter hinweg konnte Jeanne sehen, wie er sich seine

schmerzende Hand rieb, die von Sindbads Bumerang getroffen worden war. Aber

er schien nicht ernsthaft verletzt.
 

- Los, Jeanne, mach schon! Das hier wird zu eng!
 

Verzweifelt blickte Sindbad in ihre großen Augen. Was musste sie auch immer

so stur sein!
 

- Pah! Verschwinde, Sindbad! Ich komm schon alleine klar!
 

- Das soll ich glauben?
 

- Niemand hat gesagt , dass du dich hier wieder einmischen sollst!
 

- Einmischen? Ich hab dir das Leben gerettet!
 

- Das hätte ich auch alleine geschafft!
 

Trotzig blickte sie ihm in die Augen! Mit aller Kraft, die sie noch hatte

bemühte sie sich aufzustehen, aber ihr verletztes Knie gab nach, wie

Wackelpudding!

Sindbad blickte sie mit spöttischem Ausdruck auf seinen Augen an. Wo hatte

sie nur diese Augen schon mal gesehen?
 

- Du bist aber nicht sehr weit gekommen!
 

- Ach, wer fragt überhaupt dich? Laß mich doch einfach in Ruhe!
 

- In Ruhe sterben oder was? Kommt nicht in Frage! Du kannst sagen was du
 

willst aber ich werde dich nicht dem Dämon überlassen!
 

Macht er sich wirklich Sorgen um sie?

Ach was er ist ein Diener des bösen Königs und will sich bloß bei ihr

einschleimen!

Über ihren Streit hatten sie völlig den Dämon vergessen.

Plötzlich stand er vor ihnen, ein Schnellfeuergewehr in der Hand, genau auf

Jeannes Herz gerichtet.
 

- Ihr beide werdet nirgendwo mehr hin gehen, höchstens in die HÖLLE!!!
 

- Jeanne, hör mir zu!
 

Sindbad flüsterte die Worte.
 

- Ich lenke ihn ab und du verschwindest, klar?
 

- Aber das geht doch nicht...
 

- Keine Widerrede! Und los!
 

Sindbad sprang davon und sofort prasselte ein Hagel von Schüssen hinter

ihm her. Wie ein Hase schlug er Haken und lockte den Dämon von Jeanne weg.

Diese verlor keine Zeit und kroch so gut es eben ging den nahen Büschen

entgegen.

Sindbad hetzte wie ein gejagtes Reh vor dem Dämon her, aber treffen ließ

er sich nicht. Plötzlich merkte er, dass das Geprassel aufhörte.

Er blickte sich um und sah, dass der Dämon zurückging, weil ihm wohl die

Munition ausgegangen war.
 

Dabei erblickte er die völlig erschöpfte Jeanne, die sich verzweifelt

bemühte voran zu kommen. Ein dämonisches Grinsen huschte über sein Gesicht.
 

Jeanne wusste nun, dass es keine Rettung mehr geben würde als der Dämon

einen Revolver aus der Jacke zog und Sindbad konnte deutlich das blanke

Entsetzen in ihren Augen sehen. Der Dämon schien sich an Jeannes Angst zu erfreuen

und ein irres Lächeln glitt über sein Gesicht.
 

Sindbad hatte sich mittlerweile wieder gefasst und rannte auf die beiden

zu. Er hatte nur ein Ziel: die Person zu beschützten, die er liebte.

Und sei es mit seinem Tod...
 

- Stirb, Jeanne, fahr zur Hölle!!!
 

Mit diesen Worten drückte der Dämon ab und Jeanne schloss verzweifelt die

Augen.

Sie hörte einen Schuss und einen Schrei. Aber nicht ihren eigenen...
 

Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie Sindbad vor sich liegend und von

seiner Schulter lief Blut. Er hatte sich in letzter Sekunde vor Jeanne

geworfen und ihren Schuss abgefangen.
 

- Warum? Warum nur?
 

Fassungslos starrte sie den schwerverletzten Sindbad an. Tränen stiegen ihr

in die Augen.
 

- Warum weinst du?
 

Seine Stimme klang röchelnd und als käme sie von einer andren

Welt. Schwerfällig hob er seine Augenlieder und blickte sie an.
 

- Doch nicht etwa meinetwegen?
 

- Du Dummkopf! Was hast du getan? Du hättest...
 

- Lauf weg Jeanne! Lauf, solange du noch kannst...
 

Sein Kopf fiel zur Seite und seine Augen schlossen sich.
 

- Neiiiiin!
 

Plötzlich war alles leer in ihr. Die Farben der Bäume, der Gräser und das helle Licht des Mondes schienen zu verschmilzen. Der Schmerz in ihrem Knie wurde stärker, ließ sie zu boden gehen und plötzlich war alles schwarz...

Tropf...tropf...tropf...

Jeanne schlug erschrocken die Augen auf. Sie sah plötzlich ihre Erinnerungen der letzten Nacht wieder glasklar vor sich.

Sie sah seine Augen, seine Lippen und seine Stimme klang noch in ihrem Ohr.

Was war mit ihm geschehen?

Ihre Handgelenke, die an einen dicken Eisenring gefesselt waren, schmerzten sehr und ihr Kopf dröhnte nch immer.

Sie strengte mächtig ihre Augen an um in der Dunkelheit etwas erkennen zu können.

Es war sehr finster in dem Raum, und Jeannes Augen brauchten eine Weile bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten.

Es schien eine Art Verlies zu sein, wo man sie hingebracht hatte, den die Tür war vergittert und durch ein mächtiges Schloss versperrt.

Jeanne schrak auf, als sich in einer Ecke etwas bewegte. Aber es war nur eine Ratte.

Sie schauderte.

Doch was war nur aus Sindbad geworden? Sie dachte an seine letzten Worte und abermals stiegen ihr Tränen in die Augen.
 

*ich bin eine Heulsuse!*

Wütend riss sie an dem Strick, der ihre Hände fesselte. Plötzlich gab er nach, wie durch ein Wunder und erleichtert rieb sich Jeanne ihre schmerzenden Handgelenke.

Jetzt konnte sie sich, nachdem sie mit Mühe und Not ihre Füße entfesselt hatte, frei in ihrer Zelle bewegen.

Das Blut in ihrer Wunde am Knie pochte noch wie wild, als sie aufstand, aber es ging!

Vorsichtig strebte sie dem vergitterten Fenster in der Tür zu und spähte hinaus.

Tropf...tropf...tropf...

Sie blickte in einen großen Saal, der wohl früher als Folterkammer benutzt wurde, denn an den Wänden standen verstaubte Daumenschrauben, Streckbänke und dergleichen.

In einer Ecke stand ein Kreuz, an das in früheren Zeiten Menschen hingerichtet wurden.

Und an dieses Kreuz genagelt hing Sindbad, ihr Gegenspieler, ihr Rivale, der ihr vorhin das Leben gerettet hatte.

Sein Kopf hing schlaff zur Seite und sei krauses Haar fiel über seine geschlossenen Augenlider.

Von der Wunde an seiner Schulter, wo ihn die Pistolenkugel getroffen hatte, tropfte unaufhaltsam Blut auf den Boden, wo sich schon eine kleine Pfütze gesammelt hatte.

...tropf...tropf...tropf...
 

Das Geräusch halte an den kahlen Wänden wider.

Bei diesem Anblick stieß Jeanne einen kurzen Schrei aus und stärker als zuvor schossen ihr die Tränen aus den Augen und so heftig, als wollten sie nie wider versiegen.

Bestürzt wendete sich Jeanne von dem Gitterfenster ab, doch ihre Tränen liefen unentwegt weiter .Er war für sie gestorben.
 

- Jeanne, hör bitte auf zu weinen!
 

Erschrocken blickte sie sich um. Vor ihr in der Luft schwebt Access, wie ein kleiner Elf.

Aber in seinen Augen lag tiefer Ernst und bittend blickte er sie an.

Mit dem Ärmel wischte sie sich die Tränen ab.

Viel wußte sie nicht von Access, außer, dass er mit Sindbad zusammen arbeitete und unsterblich in Fynn verliebt war.
 

-Bitte, Jeanne, du musst uns helfen! Er wird sonst sterben. Er...
 

Seine Stimme brach ab und in seinen Augen glitzerte es verdächtig. Fast flehend

sah er zu ihr hinauf.
 

- Wem? Sindbad? Aber ist er nicht schon...?
 

Sie blickte noch einmal durch das Fenster. Da sah sie, dass er ja gar nicht an das Kreuz genagelt sondern mit Stricken an die Balken gefesselt war.

Und sie glaubte sogar eine leichte Auf- und Abbewegung der Brust zu erkennen.

Also lebte er noch! Jeannes Herz machte einen Sprung.
 

- Nein, er lebt noch. Aber wenn er nicht schnell hier raus kommt, verblutet er.
 

Jeanne wandte sich wieder dem Schwarzengel zu.
 

-Was soll ich tun?
 

-Du willst uns wirklich helfen?
 

Verblüfft schaute Access ihr ins Gesicht.
 

-Natürlich, was für eine blöde Frage! Er hat mir schließlich auch geholfen.
 

-Aber ich dachte...
 

-Du denkst zu viel...! Also wie sollst weiter gehen?
 

Eifrig kramte Access in einer seiner Taschen her rum und zog einen kleinen Schlüssel aus Zink her raus.

Verwundert betrachtete Jeanne den Schlüssel und wollte danach greifen. Aber Access zog ihn zurück.
 

- Zuerst musst du mir versprechen, dass du wirklich Sindbad hilfst und nicht einfach davon läufst.
 

- Waaas? Das ist ja wohl der Gipfel! Du vertraust mir nicht?

Empört und verletzt blickte Jeanne den Schwarzengel an.
 

-Ich habe schon vielen vertraut, aber mein Vertrauen ist enttäuscht worden. Tut mir sehr leid!
 

Access sprach mit leiser Stimme und in seinen Augen lag ein Ausdruck der Trauer, der sie sofort verstummen ließ.
 

- Also versprichst du es?
 

- Aber natürlich!
 

- Na gut!
 

Zögernd überreichte er ihr den Schlüssel. Die Tür quietsche nur ganz leise als Jeanne sie öffnete.
 

- Ich fliege schon mal vor und halte Ausschau nach dem Dämon.
 

Mit diesen Worten flog Access in Richtung Ausgang. Kurz vorher drehte er sich noch mal um und lächelte sie mit seinen ernsten Augen an.
 

-Ich vertraue dir, kümmere dich bitte um Sindbad.
 

Sie nickte.

Automatisch wandte sie sich zum Kreuz hin und ging dar rauf zu. Sie brauchte lange bis sie die dicken Stricke aufgeknotet hatte, die ihn an das Kreuz fesselten. Mit einem Ruck fiel sein Körper zu Boden.

Entmutigt blickte Jeanne ihren Rivalen an. Wie oft hatte er sie gerettet und sie hatte sich nicht einmal bedankt.

Und jetzt wo sie sich revanchieren konnte, wusste sie nicht weiter.

Erst mal muss die Blutung gestillt werde, sonst verblutet er, dachte sie.

Ritsch! Sie riss sich von ihrem Ärmel einen breiten Streifen ab und band ihn so gut es ging um die Wunde.

Dabei kam sie sich so hilflos vor wie noch nie. Tränen liefen ihr übers Gesicht als sie feststellte, wie wenig sie ausrichtete.
 

- Gott, wenn es dich wirklich gibt, bitte hilf mir! Laß ihn nicht sterben Gott, bitte!
 

Jeanne betete laut, sodass es von den Wänden widerhallte.
 

-Natürlich gibt es einen Gott. So wie es dich und mich gibt.
 

Jeanne wirbelte herum. Schwach lächelnd blickte Sindbad in ihr erschrockenes Gesicht. Wie lange hatte er sie schon beobachtet?

Aber sie vergaß alles, all die Streitigkeiten und Nervereien, die sie mit ihm gehabt hatte.

Vollkommen überwältigt vor Freude, dass er bei Bewusstsein war, fiel sie ihm um den Hals und Freudentränen liefen ihr über die Wangen.
 

[Warum nur bin ich so froh?]
 

Sindbad, der völlig überrascht war von ihrem Gefühlsausbruch, streichelte ihr sanft über den Rücken. Lange hielt Jeanne ihn fest umschlungen und die Minuten kamen ihr wie eine Ewigkeit vor.

Doch auf einmal richtete sie sich so plötzlich auf; sie hatte völlig vergessen dass sie ja eine Mission zu erfüllen hatte. Aber erst mal musste sie Sindbad hier rausbringen. Prüfend blickte sie ihn an. Spöttisch blickte er sie an.
 

- Willst du mich mustern oder warum starrst du mich so an?
 

Jeanne spürte wie sie rot wurde und ihr Herz wieder wie verrückt anfing zu klopfen. Warum musste dieser Kerl sie immer in Verlegenheit bringen?
 

- Blödmann! Ich überlege grade wie ich dich am besten hier raus bringe. Kannst du aufstehen?
 

-Mach dir keine Mühe!
 

-Wie bitte?
 

Seine Augen wurden auf einmal ganz kalt.
 

- Verschwinde, Jeanne, ich will deine Hilfe nicht!

Und er drehte sich von ihr weg, obgleich ihn starke Schmerzen von seiner Schusswunde peinigten.Jeanne glaubte ihren Ohren nicht zu trauen.

Was hatte er grade gesagt? Wut stieg in ihr auf. Hielt er sie etwa für zu schwach ihn raus zuschleppen oder war er zu stolz, sich von ihr retten zu lassen? Doch etwas in seiner Stimme hatte sie aufhorchen lassen.

Etwas, dass nicht wie Verachtung oder Spott klang, sondern eher wie Verzweiflung.

Wenn sie seine Gedanken hätte lesen können, so hätte sie seine vergeblichen Rufe gehört, dass sie sich retten solle und ihn hier zurück lassen, aber er wusste auch dass sie so etwas niemals tun würde.
 

Doch Jeanne konnte keine Gedanken lesen und so blieben seine Rufe unerhört. Warum musste sie immer so dickköpfig sein? Verzweifelt starrte er die Wand an, aber sie konnte ihm auch keinen Rat geben, denn sie war und blieb stumm.

Jeanne hatte ihre Fassung wieder gefunden und um ihre Verlegenheit zu verstecken, zeterte sie los und ein Schwall von Schimpfwörtern ergoss sich über seinem Rücken, denn noch immer starrte er scheinbar uninteressiert zur Wand.
 

Plötzlich jedoch, wendete er sich ihr wieder zu und sie erwartete schon von seiner Seite ein paar "Nettigkeiten" an den Kopf geworfen zu bekommen, aber nicht dergleichen geschah und seine Stimme war leise aber fest als er sprach.
 

- Jeanne, ich bitte dich, lauf doch weg und rette dich! Ich komm schon allein zurecht, aber du...
 

Seine Schmerzen schienen wieder zu zunehmen, denn er stöhnte kurz auf, was seinen Worten nicht gerade viel Glaubhaftigkeit gab.

Damit hatte Jeanne nicht gerechnet. Recht zaghaft klangen ihre Worte also ob sie nicht recht glauben wollte, was er eben gesagt hatte.
 

- Komm, red nicht so einen Unsinn! Ich helfe dir, so wie du mir geholfen hast.
 

Sie wollte seinen Arm ergreifen, aber er stieß sie weg.
 

- Verstehst du nicht, oder willst du nicht verstehen? Ich möchte deine Hilfe nicht! Hau ab und bring dich in Sicherheit! Los, lauf, jede Minute zählt!
 

Verzweiflung stand in seinem Gesicht und zu Jeannes größtem Erschrecken stiegen Tränen in seinen Augen auf.

Das konnte Jeanne nicht ertragen. Seine Augen voller Tränen und seinen flehenden Blick, das war zu viel.

Sie spürte ,dass sie ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle hatte und dass sich ihre Hand wie von selbst zum Schlag ausholten.
 

KLATSCH!
 

Ein Schlag wie eine Kanonenkugel traf ihn an der Backe.

Sindbad hatte gesehen wie sie zum Schlag ausholte, aber er war nicht ausgewichen oder hatte sich gewehrt.

Doch mit solch einer Wucht hatte auch er nicht gerechnet und starrte sie völlig resigniert(gell, Kate?) an.
 

- Du Idiot!!! Denkst du wirklich so schlecht von mir??? Glaubst du wirklich, ich würde dich hier so verletzt liegen lassen???
 

-Nein, ehrlich gesagt nicht! Aber ich hatte gehofft...
 

Als Jeanne sah, wie hilflos er auf dem Boden saß und sich seine schmerzende Backe hielt, verstummte sie.

Leise fügte er hinzu:
 

- Jeanne, dieser Dämon ist wirklich stark, du hast keine Chance, wenn du mich auch noch hier raus schleppst!
 

- Papperlapapp! Das schaff ich schon! Ich bin doch nicht auf den Kopf gefallen!

Ich bin doch stark, bereit, unbesiegbar, schön, entschlossen, mutig!
 

Sie sprach diese Worte wie eine Beschwörungsformel um sich selber Mut zu machen, aber sie blieb selbst ohne Hoffnung!

Sindbad hatte recht! Sie konnte es unmöglich schaffen den Dämon zu besiegen UND den verletzten Sindbad hieraus zu bringen. Aber sie konnte ihn doch unmöglich hier allein lassen! Oder?

Plötzlich wurden ihre Gedanken durch das Hereinflattern eines kleinen schwarzen Etwas gestört. Es war Access!

Während er noch flog, schrie er ihr etwas zu , was sie aber nicht verstehen konnte und gestikulierte wild in der Luft herum.

Erst als er sie erreichte und auf ihrer Hand zusammen sackte, konnte sie seine Worte verstehen.
 

- Jeanne...*hechel*... ihr müsst...hier weg!

Der Dämon...
 

Da erblickte er Sindbad, der sich neben Jeanne gekniet hatte.
 

- Sindbad...Gott sei Dank... es geht...dir gut! Aber ihr müsst...
 

Aber da war der kleine Schwarzengel vor Müdigkeit und Erschöpfung zusammen gebrochen.

Behutsam steckte ihn Sindbad in seine Manteltasche.
 

- Keine Bange, der wird schon wieder! Aber was sollen wir jetzt...Jeanne? Jeanne!
 

Sie gab keine Antwort. Er sah, dass ihre Augen auf einmal vor Entsetzen weit geöffnet waren und ihr Angst im Gesicht stand. Er folgte ihrem Blick bis zur Tür und was er da sah, ließ auch sein Herz für einen Moment still stehen.

Jeanne spürte, wie sie am ganzen Körper zu zittern begann. Nein, solch einen Dämon hat sie noch nie gesehen!

Er war nicht, wie sie es gewöhnt war, außerhalb des Körpers seines Wirts sondern sein Wirt selber, also der Schützenkönig, stand in der Tür.

Aber wie hatte er sich verändert!

Jeanne erkannte den Menschen kaum wieder.

Die Metamorphose vom Menschen zum Dämon hatte begonnen.

Das Gesicht des Mannes war völlig entstellt und hatte bereits Strukturen des Dämons übernommen, seine Augen hatten eine giftgrüne Färbung angenommen und statt seiner Hände besaß er lange Krallen.

Und er schien viel Macht zu haben, den Jeanne spürte seine dunkle Energie bis in ihr Herz! Und das raubte ihr die letzte Hoffnung!

Zitternd stand sie auf und auch zitternd hörte Sindbad ihre Worte mit denen sie immer einen Kampf begann!
 

- Möge d-d-das Spiel beginnen!
 

Das Gesicht des Dämon-menschen wurde immer breiter und verzog sich zu einem hässlichen breiten Grinsen als er ihren jämmerlichen Auftritt sah.
 

- Muhahahaha! Jeanne, du wirkst gerade zu lächerlich! Du solltest dich mal

sehen!
 

Bei diesen Worten spürte Jeanne, wie auch der letzte Funken Hoffnung aus ihrem Herzen verschwand und fühlte sich plötzlich völlig leer! Sie spürte wieder zunehmend den Schmerz in ihrem Knie und sackte am Boden zusammen.

Plötzlich wandte sich der Dämon Sindbad zu.

Mit Schrecken sah Jeanne, wie der Dämon sich dem hilflos am Boden liegenden Sindbad zuwandte.
 

-Na, an dir scheint Jeanne ja wirklich unheimlich viel zu liegen! Ihr Menschen seid wirklich köstlich! Hahahaha! Opfert euer Leben für das eines Anderen! Hahahaha!
 

Sein Lachen hallte an den kahlen Wänden des Kerkers wieder und seine Stimme schien den ganzen Raum zu erfüllen!

Sindbad spürte, wie seine Hand zu zittern begann und panische Angst in ihm hoch kroch.

Wütend auf sich selbst schlug er mit der Faust auf den Boden.

Aber plötzlich kam ihm ein Gedanke!
 

- So ein Blödsinn! Du hast doch überhaupt keine Ahnung! Sie hasst mich! Ich bin ihr Feind!

Und ich hasse sie...

Er hörte selbst wie seine Stimme leicht zitterte, aber er blickte dem Dämon mit entschlossenen Augen direkt ins Gesicht.
 

- Waaaaaaas?
 

Sindbad sah, dass Jeanne neben ihm aufgestanden war. Voller Wut sah sie ihn an und in Stimme wankte Wut und Enttäuschung.

Ein Blick von ihm, hätte genügt, ihr zu zeigen, dass alles nur ein Trick war und dass er bloß Zeit schinden wollte, Zeit in der sie hätte fliehen können. Aber der Blick kam zu spät und wie sie da stand, mit Tränen vor Wut in den Augen und dieses enttäuschte Gesicht, machte sie alle seine Hoffnungen zunichte.
 

- Ich hasse dich also??? Ich habe dich retten wollen, weil ich dich hasse???

Ich hätte dich hier liegen lassen können, ich hätte...

Und ich dachte du wärst...
 

Ihre Stimme wankte, sie brach ab.

Sindbad versuchte sie an zuschauen, aber sie hielt den Kopf gesenkt und verbarg ihm den Blick in ihre Augen.

Plopp, plopp...

Tränen ...

Tränen tropften vor ihm auf den Boden.

Dabei hatte er gerade das vermeiden wollen, ihre Tränen, ihr trauriges Gesicht...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

So, soweit, sogut!

Ich würde mich supadoll über Komments freuen, und wenn's dem einen oder anderen vielleicht doch gefallen hat, werde ich mich ganz schnell hinhocken und eine Fortsetzung zu schreiben.
 

Meine Güte hab ich damals viel geschrieben, dieser Ehrgeiz... :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-06-11T19:50:10+00:00 11.06.2006 21:50
oh supi toll!!
wann gehts weiter??!!freu mich schon^^
lg
Von: abgemeldet
2005-01-08T12:46:47+00:00 08.01.2005 13:46
Endlich!!! Endlich gehts weiter!!! *freu*^^
Von: abgemeldet
2002-10-28T10:41:01+00:00 28.10.2002 11:41
Arigato!*smile*
Bin schon an einer Fortsetzung, und werd sie wohl auch bald rein stellen.

Aber kann mir jemand erklären, warum die fanfic im Themenbereich KKJ net erscheint? Bin irgendwie etwas planlos, is ja auch meine erste ff... *rotwerd*
Von: abgemeldet
2002-10-27T15:11:32+00:00 27.10.2002 16:11
Ich kann mich peggy nur anschließen: Deine Fanfic ist super!
Schreib bitte ganz schnell weiter!
Übrigens, ne tolle Idee mit dem "Dämon-Mensch"!

Bye Marron
Von: abgemeldet
2002-10-22T16:22:45+00:00 22.10.2002 18:22
hi du,
bitte bitte ganz schnell weiterschreiben *lieb schau* die FF ist memlich echt gut.


viele liebe grüße peggi


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