Zum Inhalt der Seite

Die Erben des Feuers

Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung"
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Emotionen

Das nächste Chap ist da^^, und es ist wieder ein Längeres. Es ist auch eines der letzten Drama-artigen Chaps sein, bevor es wieder actionreicher wird. Viel Spaß & Thx for Kommis.
 

66. Emotionen
 

Die Konoha-Nin waren nun ganz Ohr und warteten auf die neuen Befehle aus Konoha. „So wie es aussieht, werden wir es jetzt doch im Rahmen einer Rettungsmission mit Brutus zu tun bekommen.“ Alle Blicke fielen sofort auf Arashi. „Hast du etwa schon Kontakt mit dem Hokage aufgenommen und hinter unseren Rücken mit ihm was ausgemacht?“, fragte Kiba sauer und sprach damit die Vermutung vieler Anwesenden aus. „Nein, natürlich nicht. Ich würde euch niemals so hintergehen.“, verteidigte sich der Uzumaki. „Außerdem bin ich schließlich davon ausgegangen, dass wir Ihnen auch so helfen.“ „Ist trotzdem ein extremer Zufall, dass wir gerade jetzt eine solche Mission bekommen.“ „Aber Arashi sagt die Wahrheit.“, warf Neji ein. „Es geht aber nicht wie ihr denkt um dieses Mädchen oder die Befreiung der Dorfbewohner, sondern um jemand Anderen.“
 

Flashback
 

Mehrere Stunden zuvor in Konoha
 

Es war ein ruhiger Tag in Konoha, so ruhig, dass eine der Wachen am großen Stadttor vor Langeweile fast einschlief. „Oh Mann, das ist so öde.“, beschwerte sich der Jüngere der Beiden. „Ich wünschte, dass endlich mal wieder was Spannendes passieren würde.“ „Hey, beschwöre nichts Schlechtes herauf!“, erwiderte der Ältere. „Wir befinden uns in gefährlichen Zeiten. Jeder Tag des Friedens ist wertvoll.“ „Ein wenig Action könnte dennoch nicht schaden.“ „Jetzt hör auf zu ner-… Ach du Scheiße.“, entkam es dem erfahrenen Konoha-Nin als Kaero, Shenji und Hidate landeten vor dem Tor landeten. Die Ankunft alleine war an sich nichts Schlimmes, das Problem war ihr desolater Zustand. Kaero und Shenji waren schweißgebadet und völlig außer Atem. Beide stützten einen scheinbar ohnmächtigen Hidate. Die Wachen eilten zu den Genin. „Was ist passiert?“ „Das…ist…unwichtig.“, keuchte der Uzumaki. „Bringt…Hidate…ins Krankenhaus.“ Mit diesen Worten verlor auch er das Bewusstsein.
 

Ein paar Minuten später hatten Alexa und Kané gerade ihre medizinischen Übungen beendet und verließen verschwitzt einen Übungsraum im Krankenhaus. „Du wirst im medizinischen Ninjutsu immer besser, Lex.“, sagte die Nara bewundernd. „Ich kann dir kaum noch das Wasser reichen. Wenn du so weiter machst, übertriffst du irgendwann bestimmt sogar Sakura-Sama.“ „Hehe, meinst du wirklich?“, erwiderte die Blonde geschmeichelt. „Ja klar... Au.“, entwich es der Dunkelhaarigen. Eine Krankenschwester hatte sie umgerannt. „Entschuldige, Kané. Ich hab dich in der Eile nicht gesehen.“ „Ist etwas vorgefallen?“, fragte die Uzumaki verwundert, weil die Frau gehetzt schien. „Ja, es ist gerade ein schwerverletzter Shinobi eingeliefert worden.“ „Was? Wer?“ „Hidate Hyuuga.“
 

Bei der Erwähnung dieses Namens entglitten Alexa sämtliche Gesichtszüge. Sie folgte der Krankenschwester so schnell sie konnte und begegnete wenig später mehreren Ärzten einschließlich Tsunade und Shizune, die den Hyuuga in einer fahrbaren Krankentrage vor sich herschoben. Sie versuchte einen Blick auf ihren Freund zu erhaschen, aber die Sannin versperrte ihr die Sicht. „Lass mich durch, Oma Tsunade!“, forderte sie. „Du solltest dir das nicht ansehen, Schatz.“, riet die Godaime, aber das machte sie nur noch neugieriger. Sie schob sich an Tsunade vorbei und erstarrte. Ihr fassungsloser Blick lag auf Hidates rechten Arm, der eine seltsame blau-grüne Farbe angenommen hatte.
 

„Was, was ist mit ihm?“ „Er ist vergiftet worden. Wir müssen sofort operieren.“ „Lass mich bei der OP bitte assistieren.“ „Dafür bist du noch nicht bereit. Zudem kann ich das nicht entscheiden.“ „Wieso nicht? Du leitest doch diese OP.“ „Nein, das übernehme ich.“, sagte eine Stimme hinter ihr. Sie drehte sich um und sah Sakura. Die Genin wurde noch bleicher. Die bloße Tatsache, dass ihre Mutter an der OP teilnahm, löste eine Heidenangst in ihr aus. Zwar war die Rosahaarige zweifellos die beste Medic-Nin Konohas oder sogar der Welt, aber durch ihre Arbeit als Leiterin des Hospitals wirkte sie nur noch beschränkt im aktiven Dienst mit. Wenn sie noch selbst Hand anlegte, dann nur in den absoluten Härtefällen, denen, wo es um Leben und Tod ging und Alexa wusste das.
 

„Lass mich helfen, Mama.“, flehte sie. „Nein.“, wiegelte die Jounin ab. „Ich werde dich nicht anlügen. Das ist eine sehr schwierige Operation, in der ich wirkliche Ruhe brauche. Darum werden mir nur Tsunade und Shizune assistieren. Du könntest ohnehin nicht viel tun.“ „Ich kann aber nicht einfach herumsitzen und Däumchen drehen.“ „Das ist jetzt nicht die Zeit für Diskussionen, Alexanti!“, gab die Rosahaarige bestimmt von sich. „Hidate ist in guten Händen.“ „Verspreche mir wenigstens, dass du ihn wieder völlig heilst, Mama.“ „Ich tue, was ich kann.“ Mit diesen Worten zogen die Medic-Nin von dannen und ließen die Blonde ratlos zurück. Wirkliches Vertrauen konnte bei ihr nicht aufkommen. Sakura wollte ihr aber nichts versprechen, was sie eventuell nicht halten konnte. Selbst in ihrer jahrelangen Laufbahn hatte sie solch eine Verfärbung noch nicht gesehen.
 

Alexa war also zum Warten verdammt und die folgenden Stunden zogen sich quälend lang hin. Irgendwann hatte sie es im Gang vor dem OP-Saal nicht mehr ausgehalten und sich auf das Dach zurückgezogen. Besonders der Anblick der sorgenbehafteten Hinata war für sie kaum zu ertragen. Sie lehnte sich an das Geländer und schaute auf das Dorf hinab. Auf den Straßen tobte das Leben, aber sie selbst fühlte sich komplett kraftlos. Obwohl sie von außen abwesend wirkte, bemerkte sie trotzdem, dass eine weitere Person das Dach betreten hatte.
 

„Bist du hier, um mich aufzumuntern, Dad?“, entkam es ihr trübsinnig. „Mmh, ist das so offensichtlich?“ „Naja, du bist ziemlich leicht zu durchschauen. Du musst dir aber keine Umstände machen. Mir geht es gut.“ Naruto antwortete zunächst nichts, sondern stellte sich erst neben seine Tochter. „Das muss einer deiner Lieblingssätze sein.“, merkte der Blonde an. „Was meinst du?“ „Du versuchst immer andere mit deinen Sorgen nicht zu belasten. Das war schon so, als du noch viel jünger warst. Du hast so gut wie nie geschrien oder geweint, ganz im Gegenteil zu deinem Zwillingsbruder. Vielleicht hast du sogar schon damals im Unterbewusstsein Rücksicht genommen. Eine deiner markantesten Eigenschaften ist deine Selbstlosigkeit. Ich kann mich nur an einen Moment erinnern, wo du deinen Emotionen freien Lauf gelassen hast und das war, als ich damals in das Schneereich gekommen bin. Wahrscheinlich war da der Stress zu groß gewesen und du konntest dein starkes Bild aufrechterhalten.
 

So wie damals, ist es auch jetzt völlig in Ordnung ist, keine Rücksicht zu nehmen. Du kannst ruhig Schwächen und Gefühle zeigen, erst recht bei mir oder deiner Mutter. Wir sind schließlich deine Eltern und du unser Kind.“ „Ich bin aber kein Kind mehr und außerdem eine Kunoichi.“ „Oh Bitte, du bist elf Jahre alt, auch wenn du sehr erwachsen scheinst, bist du, egal wie man dich betrachtet, ein junges Mädchen. Außerdem hat das nichts mit dem Erwachsenwerden zu tun. Wäre das Nichtzeigen von Schmerzen eine Voraussetzung dafür, dann wäre ich immer noch ein kleiner Junge. Dein Status als Kunoichi ist ebenfalls irrelevant. Es gab in der Vergangenheit eine Regel, dass ein Shinobi unter keinen Umständen Gefühle zeigen darf. Ich habe diese Anweisung verabscheut, weil es Ninja zu Werkzeugen macht. Emotionen sind es erst, die Jemanden zu einem Menschen machen. Darum solltest du deine Schmerzen nicht leugnen oder verstecken. Sie in dich hineinzufressen wird sie nicht verschwinden lassen.“
 

Der Kage wartete auf eine Antwort, aber Alexa blieb stumm. Er seufzte und setzte dich in Bewegung. „Ich kann dich dazu natürlich nicht zwingen. Du sollst aber wissen, dass du mir alles anvertrauen kannst.“ Er ging in Richtung Tür, nur um wenige Momente später zurückgehalten zu werden. „Warte!“, rief die Uzumaki und hielt den Mantel des Blonden fest. „Ich weiß das. Es stimmt, dass ich weder dich, noch Mama gerne beunruhige. Ihr habt schon genug um die Ohren. Aber du irrst dich, wenn du denkst, dass ich mich Keinem mitgeteilt habe. Es gibt jemanden, der mir immer zuhört und mir nie das Gefühl gibt, eine Last für ihn darstellen, weil auch er mir alles anvertraut. Es besteht ein seltsam starkes Verständnis zwischen uns. Genauso stark wie zwischen uns Beiden oder mir und Mama, aber auf eine andere Art und Weise.“ „Dieser Jemand ist Hidate, oder?“ Die Blonde nickte und errötete leicht. Irgendwie war es ihr peinlich, dass zuzugeben.
 

„Ich wusste nicht, dass er dir so wichtig ist.“ „Ja, ich kann nicht einmal richtig erklären, warum das so ist. Vielleicht ist es das, was es bedeutet, einen Jungen wirklich zu mögen. Auf jeden Fall ist der Gedanke, ihn zu verlieren, für mich unerträglich.“ „Er wird nicht sterben.“, sagte Naruto. „Woher willst du das wissen? Du bist kein Arzt!“, meinte sie wütend. Sie wollte ihren Vater zwar nicht anfahren, aber genauso wenig wollte sie leere Hoffnung, die später zerstört werden würde. „Das stimmt. Ich verstehe nicht viel von medizinischen Jutsus, aber ich habe großes Vertrauen in die Fähigkeiten deiner Mutter. Sie konnte schon viele Leben retten. Es bringt auch nichts, alles schwarz zu malen. Du musst positiv denken.“ „Das ist einfacher gesagt als getan.“ „Richtig, aber du solltest zu mindestens nicht alleine sein. Ich leiste dir beim Warten Gesellschaft.“
 

„Du musst doch garantiert arbeiten. Ich komme schon klar.“ Er sah sie schief an und legte seine Hand auf ihren Kopf. „Du tust es schon wieder, Schatz. Meine Arbeit ist nebensächlich. Dein Wohlbefinden ist mir gerade bedeutend wichtiger. Außerdem bin ich echt ein wenig eifersüchtig auf Hidate. Er erfährt wohl Sachen, von den ich keine Ahnung habe.“ Sie merkte schnell, dass er sich nicht umstimmen ließ. Deshalb unterhielten sie sich in der Folge sehr lange über die unterschiedlichsten Themen. Dabei kam der Uzumaki nicht herum, ein wenig Reue zu empfinden. Es war schon lange her, dass er sich so intensiv mit seiner älteren Tochter beschäftigt hatte, zu sehr nahm sein Job ihn in Anspruch.
 

Anschließend kehrten Naruto und Alexa zu Hinata zurück und warteten auf das Ende der Operation. Sie dauerte nun schon seit vier Stunden an und es sollten noch zwei weitere vergehen, bis die Türen des OP-Saales aufschwangen und Sakura heraustrat. Als sie die Schutzmaske von ihrem Mund zog, konnte man einen enttäuschten Gesichtsausdruck ausmachen. Die Genin interpretierte daraus sofort das Schlimmste und brach in Tränen zusammen. Hinata zeigte eine ähnliche Reaktion. Sie verlor den Boden unter den Füßen. Kurz bevor sie auf den Boden aufprallte, fing der Kage sie auf. „Ganz ruhig, Hinata.“, wirkte er mildernd auf sie ein. „Er ist tot, nicht wahr?“, fragte die Blonde schniefend. „Nein. Wir konnten ihn halbwegs stabilisieren. Sein Leben ist nicht mehr in Gefahr.“ „Wirklich? Gott sei Dank.“ So beruhigt die Uzumaki war, so sauer war der Rokudaime. „Was zur Hölle ist los mit dir, Sakura? Warum erschreckst du sie so?“
 

„Das war nicht meine Absicht. Das bloße Retten von Hidates Leben ist nur kein Anlass für Freudensprünge. Das große Problem ist, dass wir das Gift nicht neutralisieren konnten. Es ist ein Gift, das schlichtweg nicht nachweisbar ist. Es befindet sich nicht in seinem Blut, sondern greift seine Nervenzellen und Muskeln an. Ich habe so etwas selbst noch nicht erlebt. Glücklicherweise ist es aber ein Gift, welches langsam vordringt. Darum war nur sein Arm betroffen. Um das Gift einzudämmen und sein Leben zu retten, haben wir die verbindenden Chakra-Zellen und Nerven blockiert und sein Arm versiegelt.“ „Was sind die Konsequenzen dieser Versiegelung?“, wollte Naruto wissen. „Sein Arm ist während der Versiegelung unbrauchbar.“ „Gibt es irgendeinen Weg der Heilung?“, fragte Alexa. „Hätte ich eine effektive Probe des Giftes, könnte ich eventuell ein Gegengift entwickeln.“ „Wir brauchen also den Wirt des Giftes.“, schätzte der Blonde ein. „Richtig.“
 

„Wir müssen also erst einmal in Erfahrung bringen, wie es zu dieser Vergiftung gekommen ist. In dem Zusammenhang stellt sich eine grundlegende Frage: Wo ist Sanari?“ „Stimmt!“, entkam es der Rosahaarigen. „Sie war ja mit den drei Jungs unterwegs. In dieser gesamten Hektik habe ich sie völlig vergessen.“ „Sie…wurde…entführt.“, keuchte jemand. Alle drehten sich um und erblickten Kaero, der schweratmend an der Wand lehnte. „Was turnst du hier herum, Kaero?“, fauchte Sakura. „Du brauchst Ruhe!“ „Nein, warte!“, stoppte der Rokudaime seine Frau. „Setz dich und erzähl uns, was passiert ist.“ Der Genin kam der Anweisung seines Vaters nach und ließ sich auf einen Stuhl nieder.
 

„Wir waren, wie du weißt, mit der Eskorte eines Geistlichen nach Iwagakure beauftragt worden. Die Mission lief auch reibungslos bis zu unserem Rückweg. Kurz nachdem wir die Grenze des Feuerreichs passiert hatten, gerieten wir in einen Hinterhalt. Wir kämpften gegen eine Gruppe von Kriminellen, die von einem Typen namens Brutus angeführt wurde.“ „Warum wurdet ihr überhaupt von ihnen angegriffen?“ „Erst dachten wir, dass sie verzweifelt versuchten, an Geld zu kommen, aber ihr wirkliches Motiv war Sensei Sanari. Dieser Brutus hatte ein krankes Interesse an ihr. Er sagte, dass er sie für seine sogenannte „Sammlung“ haben wollte. Wir nahmen diesen Perversling aber nicht wirklich ernst. Er war zwar ein Muskelpaket, aber sonst nichts Besonderes. Seine Freunde waren nicht mal erwähnenswert. Wie erwartet, dominierten wir den Kampf und drängten sie schnell in eine Ecke. Als wir die Sache jedoch zu Ende bringen wollte, wendete sich das Blatt.
 

Einer von Brutus’ Leibwächtern, selbst ein ziemlich unscheinbarer Typ, war in Realität ein Elite-Ninja, der Wind-Ninjutsu und einen extrem schnellen Waffenstil anwendete. Wir konnten ihn keinem Ninja-Dorf zuordnen, aber er deklassierte mich und Shenji von Anfang an. Hidate konnte mit seinem Tempo für einen Moment Schritthalten, aber auch er wurde kurze Zeit später außer Gefecht gesetzt und schwer verwundet. Letztendlich war Sensei Sanari die Einzige, die ihm einen wirklichen Kampf bieten konnte. Jedoch war selbst sie ihm unterlegen. Ich glaube, dass sie das auch selbst sah. Darum befahl sie mir und Shenji zu fliehen, um Hidates Leben zu retten und Verstärkung zu holen. Sie benutzte ein gigantisches Wasser-Ninjutsu, das uns genug Zeit verschaffte, um wegzukommen.“
 

„Und ihr habt euch einfach aus dem Staub gemacht und sie ihrem Schicksal überlassen?“, entkam es Alexa erschüttert. „Das war der einzige Weg, um Hidate zu retten. Außerdem habe ich eines durch meinen Kampf im Wald des Todes gelernt: Manchmal schadet blinder Kampfwille mehr, als das er hilft. Wir Genin wären Sensei Sanari nur im Weg gewesen. Zudem waren wir uns sicher, dass der Shinobi sie nicht töten würde. So stark er auch war, er schien trotzdem den Befehlen von Brutus zu folgen. Sie müsste sich momentan in seinem Besitz befinden.“ „Es war die richtige Entscheidung.“, bestätigte Naruto nachdenklich.
 

„Du hast gerade den Wald des Todes erwähnt. Hat dich dieser Shinobi in irgendeiner Weise an die Frau damals erinnert?“ „Wie kommst du jetzt darauf?“, fragte Kaero verdutzt. Sakura und Hinata hingegen erkannten sofort, auf was der Kage hinaus wollte. „Beantworte einfach die Frage, Kaero.“ „Ok, Ok, du musst nicht gleich wieder grantig werden, Dad. Charakterlich waren die Frau und dieser Mann komplette Gegensätze. Während sie grausam und verspielt wirkte, kam er mir wie ein kalkulierender und effizienter Profi vor. Er machte keine unnötigen Bewegungen oder Aktionen, sondern führte seine Befehle ohne Umschweife aus. Beide hatten völlig unterschiedliche Ausstrahlungen. Wogegen man bei der Frau fast schon das Gefühl hatte, dass man gegen ein Tier kämpft, war er mehr wie ein disziplinierter ANBU.“ „Mmh, waren sie von der Stärke her ungefähr auf einem Niveau?“
 

Kaero schüttelte den Kopf. „Wäre dem so gewesen, hätten wir diesen Kampf mit Sicherheit nicht überlebt. Er war zweifellos sehr stark, aber er hatte nicht diese überwältigende Macht wie die Frau damals. Wenn ich ihn einschätzen müsste, würde ich ihn auf dem Level eines Elite-Jounin wie Sensei Kakashi oder Sensei Sai einstufen.“ „Verstehe.“ *Es ist wohl allen Anschein nach kein Jinchurriki.*, dachte Naruto. „Wir dürfen auf jeden Fall keine Zeit verlieren und ein Rettungsteam bilden, das Sanari befreit und die Zusammensetzung des Giftes klärt.“, sagte Sakura. „Das wird vielleicht nicht notwendig sein.“, entgegnete der Kage. „Ich brauche eine Karte des Feuerreiches und eine Schriftrolle.“ „Ich besorge das schnell.“, erklärte sich Alexa bereit.
 

Wenige Minuten später kehrte die Genin mit den gewünschten Utensilien zurück. Naruto nahm die Karte und breitete sie auf einen Stuhl aus. „Zeig mir bitte, wo ihr angegriffen wurdet, Kaero.“, forderte er. „Lass sehen, es müsste ungefähr in diesem Bereich gewesen sein, kurz nachdem wir das Erdreich verlassen haben.“, erwiderte der junge Uzumaki und legte seinen Finger auf die Karte. „Hast du irgendeine Ahnung, wo diese Kriminellen herkamen?“ „Sie kamen wohl aus der gleichen Region. Einer der Typen sagte irgendetwas in der Richtung, dass sie glücklich waren, solch einen Fang wie Sensei Sanari in ihrem Revier zu machen.“ „Sehr gut. Dann kann ich sie einsetzen.“ „Wen?“ „Das ANBU-Team um Neji und Kakashi. Es ist momentan nicht weit davon stationiert.“ „Wirklich? Klasse, die werden mit diesen Typen garantiert fertig.“, entkam es Kaero erfreut.
 

Der Rokudaime nahm die Schriftrolle und beschriftete sie. Danach wies er Sakura an, alle Informationen über das Gift auf das untere Ende der Schriftrolle zu schreiben. Naruto erschuf währenddessen einen kleinen Frosch, welcher die vollständige Nachricht an die ANBUs überbringen sollte.
 

Flashback Ende
 

Mehrere Minuten hatte Neji gebraucht, um seinen Kameraden über die Geschehnisse in Konoha in Kenntnis zu setzen. Die Reaktionen der einzelnen Shinobi hätten unterschiedlicher nicht sein können. Kakashi war auf einmal sehr still geworden und auch Arashi schien der Schock in den Gliedern zu stecken. Kiba und Kojiro hingegen waren furios und schäumten vor Wut. „Diese Bastarde! Wie können sie es wagen, meinem Sohn so etwas anzutun? Wenn ich die in die Finger bekomme, zerreiße ich sie in der Luft!“ „Ja!“, stimmte der Kanirate zu. „Was sitzen wir hier noch herum? Wir sollten sofort aufbrechen.“ „Nicht so voreilig.“, bremste Neji die beiden Heißsporne. „Was ist denn noch? Wir haben keine Zeit.“
 

„Es ist wahr, dass durch die neuen Erkenntnisse Eile geboten ist, aber an der Situation in den Dörfern hat es nicht viel geändert. Wir können deshalb trotzdem nicht einfach in die Dörfer einfallen und alles niedermähen.“ „Und was sollen wir dann deiner Meinung nach tun?“ „Unser vornehmliches Ziel ist die Rettung von Sanari und die Sicherstellung des Giftes. Dabei müssen wir behutsam vorgehen und dürfen keine Zivilisten gefährden. Weiterhin hat diese Mission nichts mit den Bijuus zu tun. Darum wird auch nur ein Teil von uns, genauer gesagt mein Team, diese Mission absolvieren, währendem Kakashis Team weiterhin nach Anhaltspunkten der Bijuus sucht.“
 

„Ist das ein schlechter Witz, oder was?“, gab der Chuunin lautstark zurück. „Also sollen wir uns einfach seelenruhig zurücklehnen und Sanari euch überlassen? Nicht mit mir!“ „Jetzt halt endlich die Füße still, Kojiro!“, ging der Hatake dazwischen. „Es wird sicher eine Erklärung dafür geben, auch wenn ich hoffe, dass es eine gute ist.“ Obwohl der Grauhaarige wie die Ruhe selbst schien, schwang in seiner Stimme doch etwas Gefährliches.
 

„Ich habe bereits erwähnt, dass diese Mission eine Menge Feingefühl und einen kühlen Kopf erfordert. Das Problem bei deinem Team ist, dass jeder Einzelne von euch mit entweder Sanari oder Hidate stark emotional verbunden ist. Sei es als Vater, Freund oder Sensei. Mit Ausnahme von Arashi, der durch seine medizinischen Fähigkeiten für die Mission aber unerlässlich ist, hat mein Team eine halbwegs objektive Einstellung zu dieser Mission. Dadurch sind wir eher in der Lage, die Sache behutsamer anzugehen. Nüchtern betrachtet haben wir eine höhere Erfolgschance.“
 

„Nüchtern betrachtet? Du hörst dich an wie eine verdammte Rechenmaschine, Neji!“, rief Kiba. „Es geht hier um das Schicksal meines Sohnes. Ich kann nicht einfach nichts tun. Da ist es mir auch egal, ob du der Captain der Mission bist. Ich werde an dieser Mission teilnehmen, mit oder gegen deinen Befehl.“ „Würdest du auch gegen den Befehl des Hokage handeln?“ „Heh, als ob Naruto solch einen Befehl geben würde.“
 

Als Antwort darauf warf der Hyuuga seinem Clansbruder die Schriftrolle zu. „Mittlerer Absatz.“, fügte er knapp hinzu. Der Angesprochene begann hastig zu lesen. Seine Augen begannen sich in der Folge zu weiten. „Das kann doch nicht sein Ernst sein.“, entkam es ihm erzürnt. „Was steht dort?“, fragte Kojiro. „Die Entscheidung, welches Team eingesetzt wird, liegt bei einzig und allein bei Neji.“, erwiderte Kiba. „Das heißt im Klartext, dass Nejis Anweisungen denen des Hokage gleichkommen.“, erklärte Kakashi.
 

„Das ändert gar nichts!“, entkam es dem ehemaligen Inuzuka wutentbrannt. „Willst du etwa gegen den direkten Befehl des Hokage rebellieren?“, wollte Sai fassungslos wissen. „Wenn es sein muss.“ „Das haben wir gerade nicht gehört.“, meinte sein Gegenüber ernst. „Und es wäre besser, wenn du es nicht wiederholst, weil das ein schwerer Verstoß gegen unsere Gesetze wäre.“ „Was interessieren mich jetzt unsere Gesetze? Das Leben meines Sohnes ist bedeutend wichtiger.“ „Du stellst das Leben deines Sohnes also über das Wohl unseres Dorfes?“ „Darauf kannst du Gift nehmen!“
 

„Das reicht jetzt!“, meldete sich Kakashi nun auch zu Wort und wandte sich an Kiba. „Du tust hier so, als hätte Neji gerade das Schicksal deines Sohnes besiegelt. Dabei ging es nur darum, wer von uns eingreift.“ „Wie kannst du auf seiner Seite sein? Deine Tochter ist noch viel direkter gefährdet.“ „Ich weiß das, aber es geht nicht nur um unsere Kinder, sondern auch um unschuldige Zivilisten, die durch eine mögliche Unachtsamkeit unsererseits in Gefahr kommen könnten. Und wenn ich mir dein Verhalten hier ansehe, kann ich Nejis Entscheidung nur beipflichten. Zudem haben wir eine andere wichtige Mission, die über die Zukunft Konohas entscheiden könnte. Darauf sollten wir uns konzentrieren, anstatt uns gegenseitig zu zerfleischen. Ich kann für dich nur hoffen, dass deine Einstellung gegenüber dem Hokage einzig auf deine Sorge um deinen Sohn zurückzuführen ist, denn sie ist der eines erfahrenen ANBU nicht würdig.“ Diese deutlichen Worte des Hatake beendeten die Diskussionen, weil sich der Angesprochene nur zähneknirschend abwandte.
 

Arashi hatte die gesamte Sache nur teilnahmslos mit verfolgt. Seine Gedanken waren wie vernebelt und komplett von Sanari bestimmt. Er konnte seine Gefühlswelt kaum einordnen, weil er zu viel auf einmal empfand: Angst, Wut und Sorge waren nur einige seiner Emotionen. Was sich aber vor allem in den Vordergrund drang, war ein unbändiger Wille seine Freundin zu retten. Er würde nicht eher ruhen, bevor sie wieder in Sicherheit wäre. Dieses Gefühl wurde noch stärker, als er die Notizen seiner Mutter über die möglichen Folgen des Giftes las.
 

Verschwommen bekam er noch mit, wie Neji verkündete, dass sich die Wege der Teams in zwei Stunden trennen würden und sich die einzelnen Shinobi auf ihre jeweilige Mission vorbereiten sollten. Kakashi hatte seine Sachen am Schnellsten gepackt und wartete auf einer kleinen Terrasse auf sein Team. Es war aber keines seiner Teammitglieder, sondern Neji, der sich wenig später zu ihm gesellte.
 

„Ich muss zugeben, dass du mich da gerade überrascht hast, Kakashi.“, meinte der Hyuuga. „Ich hätte nicht erwartet, dass du mir so beipflichten würdest.“ „Mache die Sache nicht größer als sie ist. Ich wollte einen guten Grund hören und du hast ihn mir geliefert. Ich verstehe nun, warum der Hokage dir die Entscheidung überlassen hat.“ „Ach, ist das so?“ „Es ist schon seltsam. Obwohl wir seit Jahrzehnten Konoha-Nin sind, haben wir noch nie eine Mission zusammen absolviert. Daher konnte ich dich als Shinobi nur schwer einschätzen. Eines weiß ich aber mit absoluter Sicherheit: Naruto hält enorm große Stücke auf dich. Das liegt wohl nicht nur an deinen Kampffähigkeiten, sondern auch an deine Herangehensweise, die sich von seiner doch stark unterscheidet.“
 

„Was meinst du damit?“ „Wir sollten uns hier nichts vormachen. Naruto hätte genauso wie Kiba auf deine Entscheidung reagiert. Er war schon immer emotional und das ist auch in Ordnung, weil ihn seine Gefühle erst so stark machen. Es gibt aber auch prekäre Situationen, in der ein kühler und analytischer Kopf wichtiger ist, als alles andere. Missionen, die solche Situationen umfassen, sind relativ selten für normale Shinobi, aber die tägliche Arbeit eines ANBU. Wir müssen in der Lage sein, auch ungeliebte und schmerzhafte Entscheidungen treffen zu können, wenn es zum Wohle des Dorfes wäre. Für einen reibungslosen Ablauf des Dorfes ist eine Organisation wie die ANBU unerlässlich. Das weiß auch Naruto und deswegen bist du mit deinen logischen und realistischen Ansichten sein wichtigster ANBU.
 

Da wundert es mich auch nicht mehr, dass dir der Posten als Leiter der ANBU-Einheiten angeboten wurde.“ „Du weißt davon?“, entkam es Neji überrascht. „Ja, weil ich eigentlich immer in die Planung der Genin-Teams mit einbezogen bin. Als es damals um die Entscheidung von Alexas Senseis ging, war Yamato der Wunschkandidat für den Job. Als sein Nachfolger kamst jedoch nur du in Frage. Yamato war auch sofort bereit, Alexas Sensei zu werden, aber du hast Narutos Angebot abgelehnt.“ „Ich war einfach der Ansicht, dass ich Konoha im aktiven Dienst von besserem Nutzen seien würde als in einem Büro. Außerdem wären du oder Sai besser für die Aufgabe geeignet gewesen.“ „Sai war bereits fest als Sensei von Kaeros Team eingeplant. Zudem fehlten ihm nach Narutos Meinung noch Erfahrungen als Leiter von Missionen. Diese Zweifel hat er aber durch seine exzellente Arbeit als temporärer Leiter der ANBU-Einheiten zerstreut. Was mich angeht, begleite ich lieber junge Shinobi am Beginn ihrer Karrieren. Ich war ja damals selbst noch für Arashis Team verantwortlich.
 

Alles was ich damit sagen will, ist, dass du zu Recht Narutos vollstes Vertrauen genießt und solange sich daran nichts ändert, werde ich auch nicht an dir zweifeln. Weiterhin beherbergt dein Team einen Ninja, der meine Tochter unter allen Umständen retten wird. Arashi hat den Willen seines Vaters geerbt. Darum muss ich mir keine großen Sorgen machen.“ „Interessanterweise ist Arashi mein einziger Unsicherheitsfaktor in dieser Mission.“, erwiderte der Hyuuga. „Er besitzt nicht nur Narutos Entschlossenheit, sondern auch dessen frühere Waghalsigkeit, wenn es um seine Freunde geht. Ich muss dich bestimmt nicht an die Sache mit Kojiro vor den Chuunin-Examen erinnern, oder?“ „Genau diese Ereignisse haben Arashi aber deutlich reifen lassen. Er hat erkannt, dass er nicht jedes Mal mit dem Kopf durch die Wand kann. Er würde nichts tun, was andere Menschen unnötig in Gefahr bringen würde. Soviel kann ich dir versprechen.“ „Ich nehm dich beim Wort.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (10)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-12-06T19:45:53+00:00 06.12.2009 20:45
schönes kappi

bin echt gespannt wies weitergeht^^
Von:  DarkAngelSatan
2009-11-14T14:14:56+00:00 14.11.2009 15:14
gutes kapitel
arme sanari was wohl mit ihr pssiert
hoffentlich kann hidate seinen arm baöld wieder benutzen
lg
Von:  Taifun-Vash
2009-11-02T20:33:54+00:00 02.11.2009 21:33
das chapter war großartig besonders der teil mit Naruto und Alexa auf dem dach und der teil wo es um die befehle für Nejis und Kakashis team ging und das gespräch zwischen Kakashi und neji zum schluss fand ich auch super

zusätzlich muss ich noch sagen ich gebe Eventus recht naja bis auf vll das weihnachtsspezial muss net sein lieber nen normales chapter ist schon genug weihnachtsspezial

danke für die ens

MfG
Taifun-Vash
Von:  Shadow-Namikaze
2009-11-02T20:16:14+00:00 02.11.2009 21:16
cool cool cool der hammer echt jetzt ich habe kakashi noch nie so viel reden (hören) du weißt schon geil kiba wahr auch toll neji war wie erwartet knal hart na ja geiles chapter und damke für das ens
Von:  fahnm
2009-11-01T23:14:24+00:00 02.11.2009 00:14
Na jetzt wirds Lustig.
*grins*


Von: abgemeldet
2009-11-01T19:18:50+00:00 01.11.2009 20:18
echt klasse kapi
freu mich schon sehr aufs nächste
Von:  Kyuuo
2009-11-01T17:41:37+00:00 01.11.2009 18:41
tolles kapi
ich fand die gefühle echt gut beschrieben
da kann ja nichts ohne probleme laufen
hoffe das keiner bei der rettung mist baut und alles gut wird
freu mich aufs nächste
lg kyuuo
Von:  dark-danny
2009-11-01T16:59:49+00:00 01.11.2009 17:59
ich gebe eventus recht in sache vefilmen deine ff geht immer weiter das finde ich klasse. gut das du narutos kinder einzelnt vornimmt das wir sie besser kennnen lernen können. freue mich wie immer aufs nächste den deine ff enthält immmer gute überraschungen.mmh.

lg dark-danny
Von:  Eventus
2009-11-01T15:20:17+00:00 01.11.2009 16:20
Zweiter XD

Eigentlich wollte ich ja wie beim letzten Kommi schon erwähnt mehr Kritik äußern, aber aus irgendeinem Grund ist mir das nicht wirklich möglich, da du es immer wieder schaffst, ein Kapitel hinzuzaubern, welches weder großartige Rechtschreibfehler hat noch inhaltlich langweilig ist. Das schaffen nicht viele.

Zum Inhalt dieses Kapitels muss ich sagen, dass man deine FF hier locker inzwischen verfilmen könnte, das meine ich ganz ernst, keine Ahnung ob andere das genauso sehen^^

Ich für meinen Teil freue mich schon wahnsinnig auf das nächste Kapitel, vielleicht kannst du ja auch noch ein Weihnachtsspecial einbauen, da es ja nicht mehr lange hin zu Weihnachten ist XD

gruß Eventus
Von:  __Hana__
2009-11-01T13:49:21+00:00 01.11.2009 14:49
ERSTE^^
also
echt geil geschrieben
und narutos entschluss find ich auch echt geil
hinatas reaktion auf sakuras gesicht finde ich super
du hast sie einfach perfekt getroffen
bin schon total gespannt wies weiter geht
lg inueakamizu_namizake


Zurück