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Die Erben des Feuers

Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung"
von

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Auflösung

So, mal wieder viel später als gedacht, aber mein Privatleben hat es leider nicht früher zugelassen. Wie immer Thx for Kommis und viel Spaß mit dem Chap.
 

41. Auflösung
 

Betretenes Schweigen lag seit knapp einer Stunde auf der kleinen Höhle und die Gemüter hatten sich wieder abgekühlt. Arashi saß am Feuer und sah abwesend hinein. Sanari hingegen lehnte sitzend an einer Wand. Plötzlich kam ihr ein Gedanke. „Wo ist eigentlich mein Rucksack?“ „Der liegt irgendwo im Schnee.“, war seine kurze Antwort. „Was? Aber da waren sehr seltene Bücher drin. Wie konntest du die zurücklassen?“ Der Rothaarige fletschte daraufhin die Zähne. Diese Frage alleine machte ihn unglaublich wütend. „Entschuldige bitte! Ich war mehr damit beschäftigt, deinen kleinen Hintern zu retten! Was ist das eigentlich für eine ungesunde Faszination für Bücher? Dein überladener Rucksack hätte dich beinahe deinen Hals gekostet. Gehe gefälligst ein wenig sorgfältiger mit deinem Leben um! Du hast nämlich nur eins.“ Die Kunoichi wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Sie wandte sich ab und schaute ziellos in der Höhle umher.
 

Wieder Minuten der Stille. Ein kalter Windhauch fegte über sie hinweg. Sie zog ihren Umhang ein wenig näher an sich heran, um einen guten Schutz vor der Kälte zu haben. Genau in diesem Moment realisierte sie etwas. Sie hatte öfters Arashi angesehen, der sich zu konzentrieren schien. Nun wusste sie auch den Grund dafür. Er trug ja im Gegensatz zu ihr lediglich ein langes Shirt, weil sie seine Weste und Mantel hatte. Er sagte keinen Ton und doch bei genauer Betrachtung konnte man erkennen, dass er zitternd fror.
 

In ihr machte sich ein schreckliches Gefühl breit. Sie wusste, dass er Recht hatte mit dem, was er vor ein paar Minuten gesagt hatte. Es war töricht von ihr, trotz der gefährlichen Lage, in der sie sich befanden hatten, an den Büchern festzuhalten. Letztlich war diese gesamte Situation ihre Schuld. Sie war dafür verantwortlich, dass sie die gesamte Situation ihre Schuld. Sie war dafür verantwortlich, dass sie die Nacht in einer kalten und modrigen Höhle verbringen mussten und dass sie seine Kleidung trug. Er fror einzig und allein wegen ihr und trotzdem verlor er darüber kein Wort. Das würde er auch später nicht tun. Es entsprach einfach nicht seinem Charakter.
 

Sie stand auf und ging auf ihn zu. „Kann ich mich neben dich setzen?“, fragte sie ein wenig kleinlaut. Er sah sie nur ungläubig an. „Klar.“ Er hatte keine Ahnung, was vorhatte, aber ihm war jetzt nicht wirklich nach einer Diskussion zumute. Eine merkwürdige Atmosphäre lag über ihnen. Mit dem, was als nächstes passierte, hatte der Uzumaki nicht im Entferntesten gerechnet. Sanari löste sich von dem Umhang und schwang ihn stattdessen um sie beide herum. Danach umarmte sie ihn von der Seite und presste ihren Körper an Seinen. „Was, was machst du da?“, kam es perplex aus ihm. „Ich versuche dich zu wärmen. Jeder Blinde kann sehen, dass du frierst und Körperkontakt ist das beste Mittel dagegen.“
 

Sie hatte vollkommen Recht. Die Kälte war schnell verschwunden. Ihm wurde warm, besser gesagt, ihm wurde heiß. Sein Herz begann schneller zu schlagen und sein Puls ging in die Höhe. Ihr ging es da nicht anders. Es dauerte eine ganze Weile bis sich beide wieder ein wenig normalisierten und anschließend schauten sie in das flackernde Feuer.
 

„Es ist schon eine Weile her, dass wir uns so nahe waren.“, entkam es Arashi leise. „Ja.“ Der Chuunin seufzte hörbar. „Warum verstehen wir uns nicht mehr, Sanari?“ „Keine Ahnung.“ „Doch, ich glaube es gibt da etwas, was du mir nicht sagst und was unsere Freundschaft beeinträchtigt. Seitdem wir damals in Danzous Büro eingestiegen sind, verhältst du dich völlig anders mir gegenüber. Es muss was mit dem Vorfall dort zu tun haben, oder?“ „Ich kann nicht.“, wiegelte sie ab. „Was kannst du nicht?“ „Ich kann es nicht sagen.“ „Also ist da tatsächlich was. Warum kannst du nicht?“ „Es geht einfach nicht.“ „Was soll das heißen? Gefällt es dir etwa so, wie es momentan ist? Wir konnten nicht mal unseren Aufstieg in den Chuunin-Rang zusammen feiern. Willst du tatsächlich, dass es so bleibt?“ Seine Stimme stoppte. Er war im Laufe der letzten Sätze immer lauter geworden. „Tut mir Leid, ich wollte nicht schreien, aber meinst du nicht, dass ich ein Recht darauf habe, es zu erfahren? Ist es wirklich so schlimm?“ „Es würde die Sicht, wie du mich siehst völlig verändern. Du würdest mich vielleicht sogar hassen.“, erwiderte sie traurig. „Schwachsinn!“ Er legte seine Hand auf ihre Schulter und zwang sie, ihn anzusehen. „Egal was du sagst, ich könnte dich niemals hassen. Vertraue mir einfach!“ Wie so oft verlor sie sich in seinen strahlend blauen Augen. Seine Worte voller Ehrlichkeit und Willenskraft trafen sie direkt ins Herz. Sie begann leicht zu grinsen. „Genau wie damals.“, murmelte sie. „Damals?“ „Ja damals als wir uns kennenlernten:
 

Flashback
 

Circa sieben Jahre zuvor
 

In einem Klassenraum der Ninja-Akademie Konohas herrschte reges Treiben. Die Schüler drängelten sich vor der Tafel, um die Ergebnisse des letzten Testes zu begutachten. Nun stießen auch zwei Jungen, einer rot-, der andere braunhaarig, zu der Gruppe. „Hey Arashi.“, rief der Schüler. „Du hast schon wieder die volle Punktzahl im Test. Du bist ein echtes Genie.“ „Ach was.“, entgegnete der Uzumaki verlegen. „Ich arbeite einfach nur hart oder besser gesagt meine Mama lässt mich hart arbeiten, sie kann ein echter Drachen sein, wenn es um Bildung geht.“ „Aber ich beneide dich echt, Arashi.“, sagte der Schüler. „Dir fällt das alles immer so leicht, ich dagegen bekomme das Jutsu des Tausches immer noch nicht hin.“ „Wenn du willst, helfe ich dir nach der Schule.“, bot der Rothaarige an. „Echt? Super, Danke.“
 

„Tss, immer wieder bürdest du dir mehr Arbeit auf. Ich dachte, wir wollten heute ins Kino?“, kam es aus dem Braunhaarigen neben ihm. „Da können wir doch auch danach hin, Kojiro. Ich helfe nun einmal gerne Anderen. Außerdem ist es auch gut für meine Fähigkeiten, wenn ich Jutsus ab und zu wiederhole. Vielleicht solltest du das auch mal probieren. Dann wärst du besser, als nur Mittelmaß.“ „Hey, ich bin gerne mittelmäßig, dafür habe ich ein entspannteres Leben als du.“ „Ich kapier nicht, wie du dein ganzes Potenzial so verschwenden kannst. Du hast so viel Talent. Mit ein bisschen mehr Fleiß könntest du ein echt feiner Shinobi werden.“ „Ach lass mich mit deinen Moralpredigen in Ruhe, Arashi.“ Beide setzten sich auf ihre Plätze und diskutierten weiter, bis Iruka den Raum betrat.
 

„Liebe Klasse, wie ich sehe, habt ihr eure Ergebnisse bereits in Erfahrung gebracht. Daher verschieben wir die ausführliche Auswertung des Tests auf morgen und kommen zu einem anderen Punkt: Wir haben ab heute eine neue Schülerin in unserer Klasse. Ich hoffe, ihr nehmt sie herzlich mit auf." Kurz danach kam ein Mädchen in den Klassenraum, welches sofort alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie war schlichtweg wunderschön: seltene lange silberne Haare, die ihr eine Art Strahlen verliehen und ein Gesicht, so makellos, wie das einer Puppe. Das Mädchen erhob die Stimme: „Hallo, mein Name ist Sanari Hatake, freut mich euch alle kennen zu lernen.“ Die Schüler sprangen sofort von ihren Sitzen auf und umkreisten sie.
 

Der Name Hatake verstärkte nur noch die Aufregung der Klasse. Kakashi Hatake war als Kopier-Ninja weit über die Grenzen Konohas berühmt, natürlich kannte ihn in seinem Heimatsdorf jedes Kind. Fast alle Schüler begafften sie mit großen Augen, was ihr eindeutig unangenehm war. Sie hatte schnell das Bedürfnis, sich irgendwo zu verstecken, sah aber keine Möglichkeit. Ihr wurde alles zu viel. Sie war kurz davor, zu schreien anzufangen. „Hey Leute, jetzt lasst ihr doch mal ein wenig Platz zum Atmen.“, ertönte auf einmal eine Stimme von vorne. Es bildete sich eine kleine Schneise in der Menge und zum ersten Mal sah Sanari diesen kleinen rothaarigen Jungen mit diesen azurblauen Augen und einem ungeheuer warmen Lächeln auf den Lippen.
 

Ohne zu Zögern ergriff der Schüler ihre Hand und zog sie aus der Menschenansammlung heraus. „Sensei, kann ich Sanari kurz die Akademie zeigen?“ „Natürlich, warum nicht.“, stimmte Iruka zu. Als sie den Raum verließen, beschwerten sich ein paar Kinder bei ihnen: „Hey Arashi, das ist unfair!“ „Was ist daran unfair?“, ging der Chuunin dazwischen. „Im Gegensatz zu den meisten von euch ist es bei ihm nicht so schlimm, wenn er mal eine Stimme versäumt.“
 

Gleich nachdem die beiden Shinobi-Anwärter auf dem Flur angekommen waren, riss sich die Silberhaarige los. „Was soll das? Ich habe dich nicht darum gebeten, mich herumzuführen.“ „Dir war das gerade unangenehm, oder? Ich meine, als dich alle angeglotzt haben“. „Ja schon, aber-“ „Ich weiß, wie das ist.“, unterbrach er sie. „Mein erster Tag sah ungefähr genauso aus. Nur das es bei mir damit endete, dass ich mich in einer Baumkrone versteckt habe und am darauffolgenden Tag von meinem Papa zur Schule geschleift werden musste. So eine Erfahrung wollte ich dir möglichst ersparen. Wir scheinen ja etwas gemeinsam zu haben.“ „Und das wäre?“ „Wir haben beide berühmte Eltern.“ „Warte mal, woher weißt du, dass ich Kakashi Hatakes Tochter bin?“, wollte sie wissen. „Naja, Sensei Kakashi ist soweit ich weiß der einzige Hatake im Dorf. Außerdem ist er ein enger Freund meiner Familie. Daher wusste ich schon seit ein paar Tagen von dir.“
 

„Was machen deine Eltern denn?“ „Meine Mama leitet das hiesige Krankenhaus und mein Papa, naja…“ „Was ist mit deinem Vater?“ „Nun ja, ähm, er ist der Hokage.“, erwiderte Arashi zögerlich. „Oh.“ „Ja, aber genug davon, ich mag dich, lass uns Freunde werden.“ „Heh?“ Die Anfrage des Rothaarigen überrumpelte sie völlig. „Warum?“ „Warum? Seit wann braucht man einen Grund, um Freundschaft zu schließen?“ Diese Antwort beseitigte ihre Skepsis keinesfalls. Sie hob eine Augenbraue und musterte ihn ausgiebig. „Sag mal, findest du mich hübsch?“ Dieses Mal war es am Uzumaki überrascht zu sein. Er errötete leicht. „Ähm, natürlich. Du bist wirklich schön.“ Sie wandte sich daraufhin von ihm ab.
 

„Hab ich was Falsches gesagt?“ „Nein nein.“, winkte sie ab. „Es war mehr die Antwort mit der ich gerechnet habe. Mein Aussehen ist der wirkliche Grund, warum du mein Freund sein wirst, oder?“ Als Reaktion auf diese Frage warf Arashi ihr einen verwirrten Blick zu. „Äh, nein. Aussehen ist nicht alles und meinst du nicht, dass das eine ziemlich arrogante Einstellung ist? Ehrlich gesagt ist es mir völlig egal, wie meine Freunde aussehen. Es gibt viel wichtigere Dinge als das.“ „Das habe ich schon oft gehört und trotzdem ist es letzten Endes immer darauf hinaus gelaufen. Die meisten Menschen haben mich jedes Mal nur als hübsch oder niedlich beschrieben, nicht viel mehr als eine Puppe.“ „Das ist ja schrecklich!“, entkam es ihm empört. „Du bist keine Puppe, sondern ein menschliches Wesen mit vielen Schichten und Farben. Jetzt möchte ich erst recht mit dir Freundschaft schließen, um dir zu zeigen, dass es auch Menschen gibt, die anders denken. Ich verspreche, dass ich in dir niemals nur dein schönes Gesicht sehen werde.“
 

Sie sah ihn nur eingehend an. Irgendetwas hatte dieser Junge an sich, irgendetwas sagte ihr, dass diese Worte nicht nur Schall und Rauch, sondern grundehrlich waren. Vielleicht war es die Entschlossenheit in seiner Stimme oder diese warmen Augen, die absolut nicht zu einem Lügner passten. Sie wusste es nicht und es war ihr auch egal. Sie wollte ihm einfach nur glauben. „Na gut, aber bitte enttäusche mich nicht.“ „Keine Sorge. Das werde ich nicht.“, erwiderte er mit einem breiten Grinsen. „Überlasse alles einfach mir, du kannst mir vertrauen.“

Flashback Ende
 

„Danach haben wir fast jeden Tag gemeinsam verbracht und wurden beste Freunde.“, fuhr sie fort. Sie hatten in den letzten Minuten in dieser Erinnerung geschwelgt. „Wir waren all die Jahre zusammen auf der Akademie und wurden später auch ein Team. Immer wieder hast du mich vor Verehrern beschützt und warst eine Art Bruder für mich. Ich mochte und mag nicht viele Männer. Du und Kojiro, ihr stellt aber eine Ausnahme dar. Kojiro war immer jemand, der mich zum Lachen bringen konnte. Er wurde ein wirklich guter Freund und das hat sich über all die Jahre auch nicht verändert. Allerdings sieht es bei dir anders aus. Stück für Stück wurdest mehr als ein Freund, mehr als ein Bruder.“ Sie schluckte, sie hatte furchtbare Angst vor seiner Reaktion. „Du wurdest zu der Person, die mir wichtiger ist, als jede andere, die Person, der ich mein Herz geschenkt habe. Arashi, ich habe mich in dich verliebt, auch wenn ich weiß, dass du meine Gefühle wohl nie erwidern werden wirst.“
 

Dieses Liebesgeständnis schockierte den Rothaarigen vollkommen. Seine Kinnlade war heruntergeklappt und seine Augen weit offen. Eine kurze Pause entstand, in der er sich halbwegs fing und seine Stimme wieder fand. „Hör zu Sanari-“ „Nein, bitte, sag nichts.“, warf sie ein und legte ihren Zeige- und Mittelfinger auf seine Lippen. „Das ist schon so ungeheuer schwer für mich. Bitte lass mich ausreden.“ Nach einem kurzen Nicken Arashis ergriff sie wieder das Wort: „Eine Weile lang bin ich mit meinen unerwiderten Gefühlen gut klar gekommen. Das änderte sich allerdings an dem Abend in Danzous Büro. Damals habe ich für einen kurzen Moment, als wir beide auf dem Boden lagen, geglaubt, dass ich auch etwas von deiner Seite aus gespürt habe. Ich hatte echte Hoffnung, aber dann hast du vorgeschlagen, es zu vergessen. Das hat mir sehr wehgetan. Natürlich war es nicht deine Schuld, weil du ja nichts von meinen Gefühlen gewusst hast. Es hat mir nur unwideruflich vor Augen geführt, dass du nicht mehr als Freundschaft für mich empfindest.
 

Danach konnte ich dich nicht mehr um mich haben. Ich bin auf Abstand gegangen und wenn wir doch einmal zusammen waren, habe ich dich weggestoßen, um nicht weiter verletzt zu werden. Aber es hat nichts geholfen. Meine Gefühle haben sich nicht verändert. Es wurde sogar noch schlimmer, als ich dich mit deiner schönen Kindheitsfreundin aus Suna gesehen habe. Ich war so eifersüchtig, dass ich sogar willentlich ihre Gefühle verletzt habe, nur um mich besser zu fühlen. Ich habe mich danach so schäbig gefühlt, aber ich würde wahrscheinlich wieder so handeln. Deshalb kann ich unsere Freundschaft nicht weiterführen, zu mindestens jetzt nicht. Vielleicht irgendwann, wenn meine Gefühle für dich schwächer geworden sind. Es tut mir Leid, du hasst mich jetzt sicher, oder?“
 

Sie wartete auf seine Antwort, doch anstatt etwas zu sagen, schlug er sich stattdessen heftig an die Stirn. „Argh, was bin ich nur für ein Vollidiot!“ „Nein, dich trifft keine Schuld.“, versuchte Sanari ihn zu beruhigen. „Natürlich, du hast das alles falsch verstanden.“ „Ich verstehe nicht ganz.“ „Die Nacht, in der wir in Danzous Büro eingestiegen sind, dachte ich, dass ich dir zu nahe getreten sei. Deswegen habe ich vorgeschlagen, dass wir die Sache vergessen sollten.“ „Du mir zu nahe getreten?“ „Ja, hör zu, auch meine Gefühle haben sich geändert. Ich habe sehr lange gebraucht, um das zu merken. Dadurch, dass wir fast jeden Tag zusammen waren, war ich an dich gewöhnt und habe meine Gefühle nicht wahrgenommen, aber sobald wir länger getrennt waren, habe ich dich vermisst. Ich habe dich auch nicht nur deinetwegen vor Verehrern beschützt, sondern auch, weil ich es nicht ausstehen konnte, wenn andere Jungen dir zu nahe kamen. Das alles hat mich verwirrt, weil das alles völlig neu für mich. Als ich es dann endlich realisierte, bekam ich Skrupel. Du hast ja fast alle männlichen Wesen unseres Alters verabscheut. Daher war es für mich mehr als unwahrscheinlich, dass du auch nur im Entferntesten etwas Ähnliches empfinden könntest und als wir uns dann beinahe geküsst hatten, kriegte ich Angst, dass unsere Freundschaft daran zerbrechen könnte. Hätte ich damals doch nur den Mund aufgemacht, dann wäre dir soviel Leid erspart geblieben.“
 

Er hatte es die ganze Zeit vermieden, ihr ins Gesicht gesehen. Er wollte ihre unmittelbare Reaktion nicht sehen. Als er jetzt doch einen Blick riskierte, erschreckte ihn das Bild, dass sich ihm bot: Viele Tränen bahnten sich ihren Weg an Sanaris Wangen herunter. Sie war bei Weitem kein Mensch, der nahe am Wasser gebaut war, genauer gesagt war es das erste Mal, dass er sie weinen sah. Er schloss die Augen und fuhr sich durch die Haare. „Was bin ich nur für ein Mann? Jetzt bringe ich schon eine geliebte Person dazu, vor mir zu weinen. Sanari, es tut mir so-“
 

Weiter kam er nicht. Es ging alles so schnell und kam für ihn wie aus dem Nichts. Er spürte etwas Weiches auf seinen Lippen und öffnete die Augen. Ihr Gesicht befand sich genau vor Seinem. Obwohl es sehr offensichtlich war, brauchte er immer noch gut zwei Sekunden, bis er verstand, dass sie ihn küsste. Er vergaß alles um sich herum und gab sich ganz und gar diesem unglaublichen Gefühl hin. Sein Herz machte riesige Sprünge und Hitze stieg ihm in den Kopf. Als sich ihre Lippen wieder voneinander lösten, konnte er nicht mehr sagen, wo oben und unten ist.
 

Die Hatake grinste ihn an: „Wofür entschuldigst du dich, du kleiner Dummkopf. Ich weine nicht, weil ich traurig oder verletzt bin, das sind Freudentränen. Ich bin glücklich, so glücklich wie seit sehr langer Zeit nicht mehr. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass du tatsächlich meine Gefühle erwidern würdest.“ Sie kuschelte sich eng an den Chuunin. „Jetzt, da wir wissen, dass wir Beide das Gleiche füreinander empfinden, können wir endlich zusammen sein, oder?“ „Ja.“, antwortete Arashi wortkarg. Sie besah sich ihn und kam nicht herum, zu kichern. Er war völlig neben der Spur. Sein Gesicht war immer noch knallrot und sie spürte, wie sein Herz Purzelbäume schlug.
 

„Weißt du Arashi, es ist echt lustig.“ „Was?“ „So intelligent und reif du im Normalfall auch bist, sobald es um Frauen und Liebesbeziehungen geht, bist du echt hilflos. Das dich ein einfacher Kuss schon so aus der Fassung bringt.“ „Was ist daran so lustig?“, entgegnete er barsch. Man konnte klar heraushören, dass ihm die Situation peinlich war. „Ich weiß nicht, wahrscheinlich der Kontrast zu deinem sonst so ruhigen und überlegten Auftreten. Ich finde, es macht dich irgendwie unschuldig und echt niedlich.“ „Pff, ja vielleicht bin ich in Beziehungen und im Umgang mit Frauen noch unerfahren, aber es gibt einen einfachen Weg, dass zu verändern.“ „Welcher?“ Er beugte sich nah an sie heran und flüsterte: „Übung.“ Daraufhin küsste er sie. Zwar lief er wieder rot an, aber es war nichts im Vergleich zum ersten Mal.
 

„Siehst du. Ich war lediglich überrascht und es war ja auch mein erster Kuss. Ich bin nicht so unschuldig, wie ich vielleicht aussehe.“ „Du bist echt unverbesserlich.“, lachte die Silberhaarige. Sie hatte genau mit so einer Reaktion gerechnet. In diesem Moment offenbarte er eine seiner Charaktereigenschaften, die er mit seinem Vater teilte, aber nur selten zeigte: Stolz. Er hasste es, wenn man sich über ihn lustig machte und konnte in solchen Situationen sehr trotzig werden, was eigentlich im Widerspruch mit seinem sonst sehr höflichen und freundlichen Auftreten stand.
 

Mehrere Stunden unterhielten sich die Chuunin noch über die Vorkommnisse der letzten Monate bis sie schließlich einschliefen. Sie hatten ja durch dieses „kleine“ Missverständnis einiges nachzuholen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  __Hana__
2008-09-30T12:17:46+00:00 30.09.2008 14:17
einfach nur süüüüüüüßßßßßßß
mehr fällt mir dazu nicht ein
Von:  Yuna_Medium
2008-09-09T19:35:10+00:00 09.09.2008 21:35
geiles Kapi ^^
ich liebe deinen schreibstill und wie du die charakter darstellst einfach klasse ;)
ich bekomm von deiner FF nicht genug und könnte sie ständig lesen ^^
allerding würde ich mich auch sehr freuen wenn etwas mehr über NaruSaku geschrieben wird ;) irgendwie finde ich das die beiden zu kurz kommen und ich finde wenn sie vorkommen einfach genial ^^
freu mich schon aufs nächste Kapi ^^
Von:  Eventus
2008-09-09T16:57:01+00:00 09.09.2008 18:57
Hab auch nix dran auszusetzen^^ Das Kapi ist gut gelungen und lässt sich ebenso gut lesen. Kleine Kritik gibts von mir dennoch: Lass dir fürs nächste Kap nich zu viel Zeit XD
Von:  Kai91
2008-09-09T07:09:40+00:00 09.09.2008 09:09
das kapitel war wie immer richtig gut geschrieben
und richtig emotional war es auch
mach weiter so
Von:  Shadow-Namikaze
2008-09-08T21:33:57+00:00 08.09.2008 23:33
hallo und danke fürs ens

arashi hat es endlich geschaft er ist mit sanari zu samen und der stress der lesten tage ist vergessen und nun könten sie sich auf andere sachen konzentriren ich frage mich eigentlich was paziren würde wenn die beiden heiraten heizen sie dann uzumaki oder doch eher hatake das weist woll nur du

ein top kap und eine seher mutige sanari
Von:  arashi_hana
2008-09-08T17:26:07+00:00 08.09.2008 19:26
Toll es geht weiter^-^
Find ich toll das die Beiden sich endlich mal gefunden haben.

Hoffentlich müssen die Andern diese Tatsache erst herausfinden, das fänd ich sehr viel interessanter, aber anders wärs auch super.

freu mich wie immer aufs nächste

glg arashi_hana
Von: abgemeldet
2008-09-08T04:30:34+00:00 08.09.2008 06:30
immer diese Missverständnisse. Aber auch irgendwie süß.
Gut gemacht. LG
Von:  santos-w
2008-09-07T19:12:17+00:00 07.09.2008 21:12
ich finds klasse!!

schön das die zwei endlich zusammen gefunden haben, hatte ja lange gedauert. aber ich finde sie sind ein schönes paar!!

mach weiter so

ps: bitte schreib mir eine ens wenn es weiter geht!!
Von: abgemeldet
2008-09-07T12:39:57+00:00 07.09.2008 14:39
Echt cooles Kapi^^

Endlich hast du sie zusammengebracht.
Das war alles sehr schön beschrieben, vor allem wie sie zuerst nicht mit ihm befreundet sein wollte, weil er sie hübsch fand.
Komisch fand ich auch den Anfang, als sie sich wieder ein bisschen gestritten haben und sie erst dann gemerkt hat, was sie da überhaupt angerichtet hatte.
Schön, das sie noch zur Vernunft gekommen ist.
Ansonsten war wieder alles super und ich freu mich, wie immer, auf das nächste Chap.
Danke auch fürs Bescheid geben.

MfG soul
Von: abgemeldet
2008-09-07T12:01:45+00:00 07.09.2008 14:01
SÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜß!!!!
echt super! ich freu mcih so für die beiden!
du hasst die szene echt toll beschrieben!
ich kann mir die situation echt gut vorstellen
klasse kapitel!!!
vlg


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