Another brick in the wall
Es donnerte. Es krachte. Blitze durchlugen den Himmel, gaben dem Sturm, der mit unvorstellbaren Kräften umhertobte, noch mehr unheimliches. Dunkel war das Firmament. Verkündete dem Land des Feuers… dunkle Zeiten...
Die Luft bestand aus Angst und Hass. Krieg… zerstörte. Löschte Leben aus, angetrieben von Bosheit und die Bereitschaft zum Kampf.
Dunkel sah es aus, es gab nur sehr weniges, das Hoffung gab.
Doch ein Lichtschimmer gab es. Unscheinbar auf den ersten Blick. Doch beim genaueren Hinsehen würde man es sich noch einmal überlegen, ob man sich mit diesen neuen Funken, der in Sekundenschnelle zu einem wahren Inferno an Willenskraft heranwachsen konnte, anlegen würde.
Aber anscheinend gab es einige, die dies gewaltig unterschätzten, oder einfach nicht einsehen wollten, dass ihre Zeit als Legende zwar immer fortbestehen würde, doch einfach vorbei war. Das eine neue Generation herangewachsen war. San-Nin, Legenden, die ihre Meister bereits bei weitem, mehr als nur überragten.
So war auch die rosahaarige Medical-Nin, gekleidet in einem knappen aber stilvollen Outfit, leicht zu unterschätzen. Doch der Donner, der sie bei jedem Schritt begleitete, bestätigte ihre Fähigkeiten und ihre Kraft.
Grazil schien sie nur so über den staubigen Boden zu schweben, in jeder ihrer Bewegungen war so viel Selbstsicherheit drin, das man vorerst einen großen Bogen um sie machen würde und sich vielleicht einen anderen – etwas schwächeren – Gegner suchen würde.
Mit einem Mal blieb die schöne Rosahaarige stehen, verlagerte ihr Gewicht auf ein Bein, schob ihr Becken etwas nach vorne und stemmte eine Hand in ihre Taille. Etwas sauer war ihr Blick, fixierte einen Punkt, nicht weit von ihr. Die freie Hand der Medical Nin hob sich nach oben und ballte sich zur Faust. Gelenke knackten dabei etwas und zarte Finger wurden kurz von grünem Chakra umspielt.
Ohne es voraus sehen zu können, rammte sich die Faust von Sakura Haruno – Nachfolgerin von Tsunade Hime und der Godaime Konohas – in den trockenen Boden, der, wie es schien furchtbar wütend aufgrölte und sich einfach teilte. Es vibrierte kurz und der Untergrund riss unter viel Stauben und Krach auf, wie eine klaffende Wunde, eine Art Grenzlinie zwischen den beiden Parteien.
Mit gesenktem Kopf und Blick auf ihre Faust, konzentrierte Sakura ihr Chakra in den Boden, um die Schlucht immer größer werden zu lassen.
Der Gegner sah seine Chance, so verzog der Schlangenkönig mit einem abwertenden Grinsen sein bleiches Gesicht und setzte zum ersten Angriff an. Mit Leichtigkeit übersprang er den immer größer werden Abgrund, gefolgt von seinen Untergebenen und setzte auch gleich zum Todesstoß an. Ein kurzer Blitz zuckte, erleuchtete kurz die karge Umgebung, hörte sich an wie tausend Vögel.
Nun erhob sich zum ersten Mal eine stotisch ruhige Stimme. „Kuchiyose no Jutsu” Es knallte ganz laut und eine riesige Schlange, welche kurz durch einen weiteren Blitz sichtbar wurde, tauchte aus einer Rauchwolke raus.
Wolken schoben sich weiter, gaben zum ersten Mal in dieser Nacht den herrlichen Vollmond preis, der mit seinem Licht die Situation etwas aufklärte. Geschützt von dem riesigen Körper des lila farbigen Reptils sah die Rosahaarige zum Kopf der Schlange hinauf, lächelte und begann mit Leichtigkeit sich an riesigen Schuppen hoch zu ziehen, ebenfalls mit dem Ziel auf den Kopf der Schlange zu kommen.
Mit eiskalten Augen stand dort bereits jemand. Ein Krieger, Kämpfer, skrupelloser Mörder. Ein Rächer.
Erstaunt, dass man ihn mit seiner eigenen Waffe bedrohte, obwohl diese sogar den größten Respekt vor ihrem Beschwörer hatte, stockte Orochimaru und hinterließ eine Lücke in seiner sonst so makellosen Verteidigung.
Sasuke sah diese natürlich und schon schoss der riesige Kopf Mandas auf Orochimaru zu. Weggestoßen von einer seiner Vasallen, schlitterte der blasshäutige Nuke-Nin mit den schlangenähnlichen Gesichtszügen ein paar Meter über den Boden, sprang sofort in die Höhe, um dem Schwert des Uchihas zu entgehen. Orochimaru grinste wieder etwas, duckte sich diesmal um einen weiteren Hieb zu entgehen. „Nichts ist besser als das Original, Verräter!“ Er formte Fingerzeichen und noch in der gleichen Sekunde puffte es wieder und Orochimarus Schwert ‚Kusanagi no Tsurugi’ befand sich fest im Griff des bösen San-Nins.
Ungerührt dessen griff Sasuke Uchiha weiter mit seinem eigenen Schwert von Kusanagi an. Blockte und Parierte selber Angriffe, ignorierte auch das manische Kreischen des alten San-Nins. „Sasssuke…“, zischte er und beugte sich weit nach hinten. „Erinnere dich an die Abmachung!“ schrie Orochimaru ganz außer sich vor Wahn. „Du schuldest mir noch was!“, meinte der ältere der beiden Nuke – Nins. Doch Sasuke ließ sich davon nicht beeindrucken, warf sich flach auf den Boden und drückte sich gleich wieder nach oben in den Stand.
Eilig formte der Uchiha ein paar Fingerzeichen und sofort lud sich sein Schwert mit Blitzen auf.
Der Schlangenkönig wurde nun sehr vorsichtig. Mit einigen Rollen rückwärts brachte er sich erstmal aus dem größer gewordenen Gefahrenfeld. Abschätzend blieb er erst mal in Verteidigungshaltung auf dem Boden hocken bis er sich routinemäßig ein Bild von der Situation gemacht hatte.
Pah! Er war hier der erfahrene Kämpfer! Er würde sich doch nicht von einem jüngeren und vor allem so einfältigem Bengel, der erst seinem Dorf und dann ihm – seinen Meister – in den Rücken gefallen war, zurückweisen lassen.
Gut. So schien der Uchiha keine Schwächen zu haben, Orochimaru grinste. Natürlich hatte er keine. ER hatte diesen Verräter schließlich ausgebildet!
Aber wie konnte er dann an ihn ran kommen?
HA! Orochimaru war sich sicher, dass der Schwarzhaarigen mit dem Kekkei Genkei, welches er so unbedingt haben wollte, immer noch niemanden töten würde, wenn es nicht sein musste. Also fragte er sich – nein viel mehr wusste er – wie sein ehemaliger Schüler reagieren würde, wenn er diese Medical Nin angriff.
So gleich war es dieses Mal der Schlangenkönig, der unglaublich schnell Fingerzeichen formte. Es puffte und sehr viele Doppelgänger erschienen.
Unbeeindruckt blieb Sasuke erst einmal stehen, sprang hoch in die Luft, als alle zur gleichen Zeit den jungen Krieger umkreisten. Ein paar wenige Sekunden später verpufften diese und Sasuke sah sich nach dem echten Orochimaru um.
Manda zischte laut, gab ihm also die Richtung vor, in der er sich drehen musste. Wütend zischte er Orochimaru an, der gerade drauf und dran war Sakura von hinten anzugreifen.
Zornig drehte er sich, würde er jetzt angreifen, würde er unter Umständen auch Sakura treffen. Im letzen Moment duckte sich die Rosahaarige vor Orochimarus Schwert und sah bitter böse über ihre Schulter.
Ein zorniges Knurren begleitete sie, wie das von einem mächtigen wilden Tier. Und eine Sekunde später wehte ein weißer Mantel durch die Luft, der am Saum mit roten Flammen verziert war. Der Mensch, der ihn ihm steckte, drängte sich zwischen die Medical und die eiskalte Schlange. Vor Wut rotglühende Augen, die im gleichen Moment auch schon wieder Blau aufleuchteten, fixierten die Augen des Gegners.
Der alte San Nin grinste hämisch:„Auf ein neues … Naruto Rokudaime…!“ Hohn tanzte aus seinen Augen.
„Naruto…“, kicherte Orochimaru auf seine typische Art und Weise. „… Gebt auf… selbst ihr als neue San-Nins habt nicht wirklich große Chancen gegen mein Heer.“
Der Blonde grinste nach einem Moment. „Welches Heer?“, fragte er und verunsicherte den Schlangenkönig damit. Orochimaru sah sich um. Ächzend lagen Tausende von ausgeschalteten Oto-Nins auf dem Boden. In der Mitte stand Sasuke, der gerade sein Schwert senkte und Orochimaru fest in die Augen sah.
Erst zögerte Orochimaru noch, beobachtete wie sich Sakura Uchiha neben ihren Mann stellte.
„Naruto…“, sagte Sasuke. Der Blonde sah den Uchiha an und nickte dann. Der Rokudaime trat einen Schritt zurück.
Sasuke hob wieder sein Schwert, zielte damit auf Orochimaru. „Schwach…“, sprach der Uchiha ruhig…
