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Das Kind des Lichts

von

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Eine lange Suche beginnt

Eine lange Suche beginnt
 

Wie er von Fawkes erfahren hatte, würde Albus auch zu den nächsten beiden Unterrichtsstunden nicht erscheinen können. Die Sache im Ministerium würde wohl noch länger dauern. Deswegen war Alexej grade auf dem Weg zum Versammlungsraum der Lehrer. Er sollte sich noch mal persönlich den anderen Professoren vorstellen und sie bei der Gelegenheit gleich von Albus´ Abwesenheit bis zum Abendessen unterrichten. Der ‚Pausenraum für Lehrer’ lag im selben Gang wie Albus´ Büro. Eine Tatsache, die nicht von ungefähr kam. Der Schulleiter war in der Hinsicht schon immer etwas bequem gewesen. Auch seine privaten Räume lagen gleich neben an.

Alexej kam jedenfalls vor einer alten Holztür an und klopfte drei mal dagegen. Dann schritt er in den Raum und begrüßte die anwesenden Lehrer.

„Verzeihen sie die Störung, aber ich möchte die verbleibenden Minuten bis zum nächsten Unterricht nutzen, mich ihnen noch mal genauer vorzustellen.

Ich bin Alexej Fabien Marius Kallistus Godric Gryffindor.“

Ein kollektives Raunen erfüllte den Raum. „Wie mein Name erahnen lässt, bin ich ein Nachfahre Godric Gryffindors, aber das ist im Moment nicht so wichtig. Dennoch möchte ich sie bitten, mich vor den Schülern mit Alexej anzusprechen und nicht mit dem Nachnamen. Das gehört zu meiner Tarnung und dem Grund warum ich hier bin. Ich suche eine bestimmte Person, konnte aber bisher nicht sagen, ob sie unter Schülern oder eher den Lehrern zu finden ist. Doch das Kollegium kann ich mittlerweile ausschließen. Ich hab mir die Freiheit genommen, ihre Auren zu überprüfen. Aber keiner von ihnen ist von den wichtigen Kriterien betroffen.

Mehr kann ich im Moment nicht sagen. Warum ich aber eigentlich hier bin ist, dass Albus mich gebeten hat ihnen auszurichten, dass seine Abwesenheit noch bis zum Abendessen andauern wird. Bis dahin soll ich seinen Unterricht übernehmen.

Und sie, Professor Mc Gonagall bittet er sein Amt solange zu übernehmen, sollte dies nötig sein.“ „Sicher doch. Aber ich bitte sie, nennen sie mich doch Minerva. Sonst komme ich mir noch älter vor.“ Alexej grinste und nickte.

„Gern, dann nennen sie...ähm, nennst du mich aber auch Alexej oder einfach nur Alex.“ Er schüttelte Minerva´ s Hand und wandte sich dann den anderen Professoren. „Für sie gilt das natürlich auch. Alex reicht vollkommen.“ Alle waren damit einverstanden. So kam es, dass Alexej mit jedem Professor per du war. <Minerva ist in dieser Zeit lange nicht so streng, wie in ein paar Jahren. Und sie sieht entschieden jünger aus. Na ja, kein Wunder. Sind immerhin knapp dreißig Jahre.> „Gut, ich denke, ich mach mich langsam auf den Weg zum Klassenraum. Gleich kommen die Erstklässler.“, wandte Alexej sich an Minerva, die ihn angrinste. „Ich muss dich vorwarnen. Grade die Erstklässler können sehr nervenraubend sein.“ „Danke, wird schon schief gehen.“ Damit verlies Alexej den Raum und begab sich wieder in den zweiten Stock. Dort standen schon die Schüler und unterhielten sich lautstark. Es hatte sich schnell rumgesprochen, dass Alexej´ s Unterricht bei den Siebtklässlern mehr als gut angekommen war.

So war so ziemlich jeder gespannt, wie er denn nun wirklich war. Das war wohl eines der seltenen Fälle, in denen sich die Schüler auf den Unterricht freuten. Wenig später saßen dann endlich alle auf ihren Plätzen.

„Normalerweise bevorzuge ich, dass man mich mit Alexej oder einfach nur Alex anredet. Daher gilt das hier auch, auch wenn´s ein wenig unüblich ist.

Nun denn, ich hab erfahren, dass sie bisher mehr Theorie gemacht haben, das möchte ich ab heute ändern.“ Während seiner kleinen Rede bekamen die Schüler ganz leuchtende Augen. „Ich dachte mir für den Anfang üben wir den Flipendo in Kombination mit dem Expeliarmus. Und damit´ s einfacher geht, teile ich sie in zwei Gruppen auf. Die eine lernt zu erst den Flipendo, die andere den Expeliarmus. Später wird getauscht. Diejenigen, die die Zauber schnell schaffen, können ihren Mitschülern helfen und zeigen was sie falsch machen.

Auf los geht´ s los...los!“ So vergingen die zwei Stunden wie im Flug.

Und wirklich alle waren mit viel Elan dabei. Es machte einfach Spaß, sich die Flüche gegenseitig beizubringen. Alexej ging währenddessen immer mal wieder bei den ein oder anderen Schülern gucken, ob es Probleme gab, aber es lief alles wie am Schnürchen. Kurz vor Schluss der Stunde konnte jeder Erstklässler beide Flüche perfekt und der arme Alex kam sich schon überflüssig vor. Doch war er auch stolz, dass das so gut geklappt hatte. „So, meine Lieben. Ich muss sie leider unterbrechen. Die Stunde ist rum, gleich gibt´ s Abendessen.“

Darauf folgte ein gemeinsames „Ohhhh...!“ und Alexej grinste. „Alex, gehst du mit uns zusammen in die Große Halle?“, kam es von einer Gryffindor – Erstklässlerin. Die anderen sahen ihn gespannt an. Erst blickte er verwundert durch die Runde, doch dann gab er nach und nickte ergeben. „Warum eigentlich nich?“

Schon zogen ihn zwei Mädchen aus dem Raum, der Rest folgte. Genau so erreichten sie dann auch ihr Ziel. Die meisten Schüler und Lehrer waren auch schon da.

Sogar Albus war mittlerweile wieder da und schmunzelte über das Bild.

Alexej wurde umringt von den Jüngsten, die er grade noch unterrichtet hatte.

Da wusste er, dass Alex perfekt als richtiger Professor wäre, aber so war es auch in Ordnung. Die drei Rumtreiber sahen dem auch zu, bevor sie sich erbarmten und die Meute wegscheuchte. „So ihr Wurzelzwerge, macht, dass ihr Land gewinnt! Alex musste euch lang genug ertragen.“, rief Sirius in die Runde und scheuchte mit James die Erstklässler auf ihre Plätze. Remus blieb am Tisch sitzen und füllte Alex´ Teller mit allerlei Essen. Er würde so lange nicht Ruhe geben, bevor er nicht mindestens die Hälfte davon aufgegessen haben würde. Schließlich hatte er ja schon beim Mittagessen nur eine dünne Suppe geschlürft und auch nur, damit er zufrieden war. Dabei hatte Remus es sich zur Aufgabe gemacht, ein bisschen auf Alex´ Ernährung zu achten. „So, jetzt erzähl mal...was hast du den Knirpsen so beigebracht?“ „Ich hab sie endlich mal ein bisschen Praxis gelehrt.

Flipendo und Expeliarmus. Am Ende lief´ s so gut, die haben mich schon gar nicht mehr gebraucht!“, meinte Alex und zog einen Flunsch. „Oh...mein Armer.

Komm mal her!“ Sirius zog ihn in eine Umarmung und knuddelte ihn richtig durch. Und schon grinste Alex wieder. „Danke. Was haltet ihr davon wenn wir vor der Sperrstunde noch eine Weile fliegen gehen?“ Natürlich waren die drei Rumtreiber sofort Feuer und Flamme. Nachdem sie aufgegessen hatten, verließen sie die große Halle und schlugen den Weg Richtung Quidditsch – Feld ein. James´ Besen stand ja schon in den Umkleiden, da er Gryffindors Sucher war. Und Sirius und Remus nahmen einen der vielen Schulbesen. „Alex, was is mit dir? Wir haben noch genug Schulbesen!“ Remus hatte bemerkt, dass er sich keinen der vorhandenen Besen, sondern stattdessen seinen Zauberstab hervorgeholt hatte. „Lasst euch überraschen.“ Dann murmelte er „Accio Feuerblitz“ und wartete.

Nach zwei Minuten kam sein Besen vom Gryffindorturm geflogen. Alex sprang noch während des Fluges darauf und schoss in die Höhe. „Was is nun? Komm ihr?“, rief er aus zehn Metern runter. Die Drei schmunzelten und erhoben sich ebenfalls.

„Was is das für ein Besen? Den kenn ich gar nich?“, warf James ein.

<Stimmt ja, den gibt´s ja jetz noch nich!> „Das is eine Spezialanfertigung.

Um ein vielfaches schneller und leichter als die, die ihr kennt.“

Er hoffte, sie würden ihm das abnehmen und es klappte tatsächlich.

„Cool. Wo hast du den her? Vielleicht kann ich auch so einen haben? Wäre eine echte Verbesserung für unsere Mannschaft!“ „Tut mir leid, das bleibt mein Geheimnis. Aber ich bin davon überzeugt, dass du das auch so schaffst!“

Daraufhin maulte James zwar noch ein wenig, gab sich aber schließlich geschlagen.

Als dann die Sonne unterging, kehrten sie in ihren Gemeinschaftsraum zurück.

„Man, bin ich geschafft. Ich denke, ich geh erst mal unter die Dusche und dann ins Bett.“ Beklagte sich Alex und verschwand auch gleich im Schlafsaal der Rumtreiber, in dem er ja jetzt auch wohnen würde. Die anderen Drei unterhielten sich noch ein bisschen über den Neuen, den sie jetzt schon in ihr Herz geschlossen hatten, bis ihnen auffiel, dass ja eigentlich gar kein Platz mehr in ihrem Schlafsaal war. Neugierig folgten sie also Alex. Dort angekommen, war immer noch alles so wie noch am Morgen. Dort standen vier große Betten in einem Kreis zusammen. Und auch die Unordnung war noch die Selbe. Bis auf die Tatsache, dass ein Bett frisch gemacht worden war und ein großer Koffer darauf lag.

„War das nicht Peter´ s Bett?“, warf Sirius ein. „Ja, auch seine Sachen sind verschwunden. Bestimmt ist das Alex´ Koffer.“ „Cool, dann sind wir die Ratte ja endlich los!“ In dem Moment betrat Alex wieder den Raum. Nur mit einem kleinen Handtuch über den Hüften. „Wow, nich schlecht!“, meinten James und Remus gleichzeitig, als sie ihre Blicke über Alex´ Körper wandern ließen.

Sirius hatte dazu nichts gesagt und sich schnell umgedreht. Dennoch hatte Alex dessen rotes Gesicht sehen können. Um ihm weitere Peinlichkeit zu ersparen, zog er sich schnell eine Boxer und ein T-shirt an. Dann fiel sein Blick auf seinen offenen Koffer, der noch auf dem Bett lag. Mit einem kurzen Schwenken seines Zauberstabes war alles in seinem Schrank verstaut und der Koffer unter das Bett verfrachtet. „Wenn ihr nichts dagegen habt, geh ich schon schlafen. War ein langer Tag.“ Überhaupt nich, gute Nacht!“, wünschte James und machte sich daran, noch einen paar Hausaufgaben zu machen. Remus gesellte sich noch zu ihm, obwohl er schon alles fertig hatte. Sirius schnappte sich lieber seinen Schlafanzug und ein Handtuch und verschwand, wie Alex vorher, im Bad. <Man, Sirius is ja merkwürdig drauf. So kenn ich ihn gar nich.> Während Alex er noch ein wenig darüber nachdachte, glitt er langsam aber sicher in einen unruhigen Schlaf.
 

Mitten in der Nacht wachte er dann plötzlich auf. <Das war ja ein merkwürdiger Traum. Alles war so grell um mich herum, dass das viele Licht schon in den Augen weh getan hat...und das obwohl es ja mein Element ist. Doch dann hab ich eine Stimme gehört, eine männliche Stimme. Gleich darauf wurde es ein wenig dunkler, sodass ich die Umrisse einer Person erkennen konnte. Warum bin ich ausgerechnet da aufgewacht, ich hätte gerne gewusst, wer diese Person war.> Natürlich war ihm der Gedanke gekommen, dass der Traum etwas mit seiner Aufgabe hier zu tun hatte. Wenn das stimmen sollte, wäre er bei seiner Suche, schon einen entscheidenden Schritt weiter.

Nun wusste er, dass er einen Mann suchen musste. Das schränkte seine Liste der möglichen Personen erheblich ein. <Vielleicht sollte ich mir wirklich eine Liste anlegen, damit ich einen besseren Überblick habe...> Noch lange grübelte er darüber nach, bis er dann doch wieder einschlief. Diesmal ohne einen Traum.
 

Am nächsten Morgen stellte er fest, dass Remus, James und Sirius ihre Betten schon verlassen hatten. Da er aber das Wasser im Bad rauschen hörte, machte er sich keine weiteren Gedanken darüber. Stattdessen nutzte er den unbeobachteten Moment und beschwor sich eine Schlange. #Ich möchte, dass du mir bei einer Sache hilfst.# #Was soll ich machen?# #Begib dich nach Slytherin und schau dir die Auren der männlichen Erstklässler an. Suche darin nach Dunkelheit, die Höher ist als, sagen wir, 75%! Da ich dich erschaffen habe, sollte das kein Problem sein. Wenn du mich suchst, bin ich wahrscheinlich schon in der Großen Halle am Gryffindortisch.# #Sehr gern.# Damit öffnete er die Tür zum Gemeinschaftsraum, sodass die Schlange rauskriechen konnte. Keine Minute später betrat Remus wieder den Raum. Du bist ja schon wach. Wir dachten, wir lassen dich noch ein wenig schlafen, aber da du ja eh jetzt wach bist...egal...wenn du noch duschen willst, wir warten dann im Gemeinschaftsraum auf dich.“ „Ist gut.“ Schnell schnappte Alex sich frische Sachen aus seinem Schrank, natürlich alle in weiß und ging ins Bad, wo James und Sirius sich noch frisierten. „Morgen ihr zwei.“ „Morgen.

Gut geschlafen?“ „Einiger Maßen, ja.“ „Warum nur einiger Maßen?“ „Ich hatte da so´ n komischen Traum. Aber nich weiter der Rede wert.“ „Na gut. Is Remus schon weg?“ „Er wollte mit euch im Gemeinschaftsraum auf mich warten.“

Als Alex dann wenig später den Gemeinschaftsraum betrat, saßen die Drei tatsächlich vorm Kamin und warteten. „Wir können dann!“, rief er schon von Weitem. Zu viert schlüpften sie dann durch das Portraitloch und gingen die Treppen runter zur Großen Halle. „Sag mal Alex, hast du eigentlich nur weiße Klamotten?“ „Nein, aber im Moment trage ich nur weiße.“ „Warum?“ „Sirius, du bist viel zu neugierig!“, grinste Alex und verwuschelte ihm die Haare.

„Tschuldige!“ Wieder bemerkte er die leichte Röte im Gesicht des Rumtreibers. „Schon gut. Aber das gehört halt zu den Sachen, die ich euch noch nicht verraten kann. Irgendwann vielleicht, aber im Moment ist das noch zu riskant.“

Die Drei nickten verstehend. Schließlich hatten sie die Halle erreicht.

Doch bevor sie eintreten konnten, kam ihnen die Schlange entgegen, die Alex vorher noch nach Slytherin geschickt hatte. <Das ging ja schnell.> Er ging in die Hocke und berührte die Schlange einmal am Kopf. Dabei erhielt er von ihr die Information, dass keiner der Erstklässler auffällig gewesen wäre.

Zwar hatten ein paar von ihnen Dunkelheit in ihren Auren, aber niemand über 75%. #Danke, mach das Gleiche auch noch bei den Erstklässlern aus Ravenclaw und Hufflepuff. Bei Gryffindor kann ich das selbst machen.#, zischelte er ihr leise zu. Als die Schlange wieder verschwunden war, wandte er sich wieder den Rummtreibern zu. James und Sirius sahen ihn verwundert und fragend an. Doch Remus hatte einen erschrockenen Gesichtsausdruck. <Nein, nich doch. Ich kompletter Vollidiot! Remus hört doch als Werwolf viel besser als die anderen.>

„Sie sammelt für mich ein paar Informationen. Fragt mich nicht wie das funktioniert. Ich werde schweigen wie ein Grab.“, versuchte er sich zu erklären. Dabei warf er Remus einen warnenden Blick zu. Dieser knurrte zwar leise, sagte aber keinen Ton. „Remi, was ist?“ „Nichts, lasst uns zum Essen gehen.“ <Knapp davon gekommen.>

Wenig später saßen sie dann am Tisch. James und Sirius unterhielten sich über Sniefelus. „Was meinst du, Jay. Wollen wir Alex in unsere Pläne einweihen?“

„Weiß nich genau. Er kann uns zwar keine Punkte außerhalb des Unterrichts abziehen, aber mit Sicherheit kann er uns bei der Mc Gonagall oder Dumbledore anschwärzen. Dann haben wir Probleme.“ „Stimmt auch wieder. Schade.“

Alex grinste innerlich. Natürlich kannte er die Scherze, die sich die drei immer auf Kosten anderer leisteten und er gönnte ihnen den Spaß. Obwohl ihm Snape schon etwas leid tat. Da er sich aber vorgenommen hatte, nicht mehr in der Geschichte zu verändern als nötig, lies er sie machen. Lieber konzentrierte er sich auf die Suche nach der dunklen Aura. Die Erstklässler aus seinem Haus hatte er alle schon im Unterricht durchsucht. Ohne Erfolg. So machte er sich jetzt an die Zweitklässler. Aber es schien, dass auch hier wieder nur reine Auren zu finden waren. Ohne den geringsten Ansatz von Dunkelheit. Remus war in der Zeit damit beschäftigt den Tagespropheten zu lesen. Immer wieder regte er sich über die Artikel auf, die schwarzmagische Wesen, so wie er es war, niedermachten.

An einer Stelle stutzte er und wurde mit einem mal ziemlich blass. Sirius und James wurden darauf aufmerksam und sprachen ihn an. „Remi, geht´s dir nicht gut?“ „Heute Nacht...ich hab das völlig vergessen!“ „Schon klar. Wir gehen mit.“, versicherte Sirius. „Damit euch wieder was passiert, wie beim letzten Mal? Keine Chance!“ „Aber alleine schaffst du das nicht. Denk doch mal an die vielen Kreaturen, die da noch im Wald rumkriechen.“ Sirius blickte den Braunhaarigen streng an. „Genau, keine Widerworte, wir kommen mit!“, warf James auch ein.

Alex hatte dem Gespräch unauffällig gelauscht und erkannt worum es ging.

Heute Nacht würde Remus sich wieder in einen Werwolf verwandeln. Dazu versteckte er sich meist im verbotenen Wald. James und Sirius hatten ihm versichert, mitzugehen. Aber er wollte die Drei nicht alleine gehen lassen. Er hatte also beschlossen, die Drei in seiner Phönixform zu beschützen. Auch wenn er ihnen nichts davon verraten würde.

Der Abend kam schnell. Erstaunlicher Weise musste Alex an diesem Tag nicht den Unterricht für Albus übernehmen. Sehr zum Unmut der Schüler. Im Moment saß Alex also im Gemeinschaftsraum in seinem Lieblingssessel und wurde von einer kleinen Gruppe Viertklässlern umzingelt. Sie hatten ihn breitgeklopft, den Stoff der heutigen Stunde noch mal durchzugehen und übrig gebliebene Fragen zu beantworten. Währenddessen schlichen sich die drei Freunde aus dem Schloss, tief hinein in den verbotenen Wald. Natürlich hatten sie ihre Karte des Rumtreibers und James´ Tarnumhang dabei. Sie waren froh, dass Alex abgelenkt war, als sie ihren Turm verließen, dachten sie doch, er wüsste von nichts. Am Rand einer kleinen Lichtung blieben sie stehen und ließen sich an den Bäumen nieder. Nun hieß es warten.

Zeitgleich schaute Alex immer mal wieder auf seine Armbanduhr, bis er sich irgendwann, mit der Ausrede schlafen zu gehen, in den Schlafsaal flüchtete.

Dort öffnete er ein Fenster und flog als Phönix zum Wald. In die Richtung, aus der die Auren der Drei spüren konnte.
 

Bei Remus, Sirius und James sah es noch nicht viel anders aus. Noch immer saßen sie an den Bäumen gelehnt und warteten, dass der Vollmond ganz aufgehen würde. Bis Remus plötzlich aufstand und leidend das Gesicht verzog. James und Sirius sahen sich an und verwandelten sich im nächsten Moment in ihre Animagiformen. James war nun ein Hirsch und Sirius ein riesiger, schwarzer Hund.

Wenig später jaulte Remus laut auf und begann seine Gestalt zu wandeln.

Erst war er einen Augenblick orientierungslos. Bis er den Hund entdeckte und auf ihn losging. Doch dann ertönte auf einmal eine wunderschöne Melodie und aus einem grellen Licht erschien ein weißer Phönix. Er flog zu Remus und umhüllte ihn mit seinen breiten Schwingen. Daraufhin verwandelte Remus sich wieder in seine menschliche Gestalt. Obwohl noch immer der Mond in seiner ganzen Fülle schien.

So schnell der Phönix erschienen war, so schnell verschwand er auch wieder. Zurück blieben Sirius, James und Remus. Alle ziemlich verwirrt.

„Remus, geht es dir gut? Was ist passiert?“, sprach James ihn an, nachdem auch er wieder seine wahre Gestalt angenommen hatte. „Ich weiß nicht genau. Warum bin ich schon wieder ich? Ich mein, der Mond is doch noch da?“ „Ich weiß es auch nicht genau. Dieser Phönix ist plötzlich aufgetaucht und hat dich irgendwie vorzeitig zurückverwandelt. Aber so eine Art hab ich noch nie gesehen.“ „Ach is doch jetz egal, lasst uns wieder zurück gehen.“, warf Sirius ein. Die anderen Zwei nickten. Zusammen machten sie sich so schnell wie möglich an den Rückweg.
 

Alexej der längst wieder im Schlafsaal war, grinste sich einen. <Man, haben die doof geguckt! Aber wenigstens kann Remus sich jetzt für die nächsten Wochen erst mal ausruhen. Der nächste Vollmond kommt garantiert.> Doch dann hörte er ein leises Zischen vor der Tür. Er ging hin und öffnete sie. Am Boden lag seine Schlange, die auch gleich in den Raum kroch und sich auf seinem Bett zusammen rollte. #Was hast du für mich?# #Nicht viel, leider. Weder in Ravenclaw, noch in Hufflepuff. Alle Erstklässler fallen raus.# #Na schön. Hätte mich auch gewundert, schließlich sind das noch Kinder.# #Dann kommen jetzt die nächsten?#

#Ja. Am besten die Zweitklässler. Die Gryffs übernehm ich wieder.# #In Ordnung.# Schon machte sich die Schlange wieder auf den Weg. Alex hingegen kramte in seinem Koffer nach einem leeren Pergament und notierte sich die Personen die er schon überprüft hatte. Grade verstaute er die Liste in seinem Koffer als James, Sirius und Remus zurück kamen. Erschöpft und müde ließen sie sich auf ihre Betten fallen. „Hey, wo wart ihr so lange, dass ihr so kaputt ausseht?“ „Och wir sind nur durch´ s Schloss geschlichen. Fast hätte uns der alte Hausmeister erwischt. Zum Glück hatten wir die Kart...ähm...na ja, jedenfalls hat er und nicht gesehen.“ Alex hob amüsiert eine Augenbraue. Er wusste natürlich was passiert war, immerhin war er selbst dabei. Aber er wollte es dabei belassen und sie nicht weiter ausquetschen. „Na gut. Ich geh kurz ins Bad und dann ins Bett.

Albus hat mir eröffnet, dass er mal wieder keine Zeit für euch Plagegeister hat. Daher muss ich morgen mal wieder ran.“ Lachend verschwand er schnell im angrenzenden Raum, da er vor drei ihm entgegen fliegenden Kissen flüchten musste.
 

„Leute, Alex ist irgendwie merkwürdig drauf.“, warf Remus ein, als die Tür zum Bad ins Schloss gefallen war. „Warum?“ „Sein Geruch. Er riecht genauso wie wir grade, als wenn er im Wald gewesen wäre. Seine Klamotten. Komplett weiß.

Gut, an sich nichts verwerfliches, aber dieser Phönix vorhin...genau so ein grelles Weiß wie seine Klamotten. Die Tatsache, dass er uns nicht verraten will, wo er her kommt, oder was er hier will...und dann ist da noch eine Sache, die ich heute morgen bemerkt hab.“ Remus machte eine kurze Pause. „So...so wie´ s aus sieht, kann er die Schlangensprache.“ „Was?!“ James und Sirius sahen ihren Freund ungläubig an. “Heute morgen. Erinnert ihr euch an die Schlange vor der Großen Halle? Ich konnte zwar nicht verstehen was er gesagt hat, aber es war ganz eindeutig Parsel.“ „Selbst wenn. Nur weil er vermutlich Parsel kann, muss er nicht böse sein. Das müsstest du doch am Besten verstehen.“, warf James ein. „Und was ist mit dem Phönix?“ „Das ist doch albern. Das war vermutlich purer Zufall. Ich weiß zwar nicht was das für eine Art war, aber nur, weil der auch weiß war, heißt das noch lange nicht, dass das Alex war!“ Während sie hin und her diskutierten, bemerkten sie Alex nicht, der schon lange wieder in Zimmer war und ihnen interessiert zuhörte. „Eigentlich wollte ich das nicht machen müssen, aber im Moment ist es einfach noch zu riskant, wenn ihr über mich bescheid wisst. Sorry, Leute...“ Damit richtete er blitzschnell seinen Zauberstab auf die Drei. „Amnesia!!!“
 

So, das war´s schon wieder. Geht auch bald weiter! Versprochen! ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  AngelHB
2007-11-30T19:55:17+00:00 30.11.2007 20:55
Hi!

Schönes Kap. Bin schon gespannt wie es weiter gehen wird. Hoffe doch du schreibst schnell weiter.

LG Angel
Von:  sann
2007-11-29T18:47:14+00:00 29.11.2007 19:47
tolles kapi
hat mir super gefallen
schreib schnell weiter
Von:  InaBau
2007-11-29T16:07:06+00:00 29.11.2007 17:07
Sehr interessant! Da muß Alex den Rumtreibern also ihre Erinnerungen nehmen. Hoffentlich klappt das auch! Mir würde es gefallen, wenn Tom und Harry ein Paar würden. Bitte schreib ganz schnell weiter!


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