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Weltmacht auf dem Vormarsch

von

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28.Kapitel: Operation Irene Phase 2 Die Invasion

Naruto hat eben noch tief und fest geschlafen, als ihn ein lauter Knall aus dem Schlaf gerissen ha. Er weiß nicht was das eben war und schaut verschlafen aus dem Fenster raus. Irgendetwas ungewöhnliches kann er nicht feststellen, es sieht alles normal aus. In der Annahme sich getäuscht zu haben, wendet er dem Fenster den Rücken zu und will zurück ins Bett. Er nimmt erneut einen extrem lauten Knall wahr.

Vorsichtig dreht Naruto sich um.

Er traut seinen Augen nicht.

Von seinem Fenster kann man es ganz deutlich sehen.

Explosionen, unzählige Explosionen, gefolgt von Feuer- und Rauchsäulen, erschüttern Konohagakure.

Naruto kann das nicht glauben, er will es einfach nicht glauben, aber es passiert. Es passiert direkt vor seinen Augen. Naruto geht raus und schaut von der anderen Seite auf Konohagakure.

Die Nacht verschwindet allmählich durch Explosionen und die dadurch entstehenden Brände in nahezu allen Teilen der Stadt.

Die ganze Sache erscheint für Naruto immer noch unwirklich, aber es ist wahr.

Er ist mehr geistesabwesend, als alles andere. Er kann Lichter sehen, die sich den Stadtmauern nähern.

Fliegende Scheinwerfer, kleine grüne, rote und weiße Lichter. Latent kann man auch Motorengeräusche hören, aber die einschlagenden Bomben übertönen das des Öfteren. F-35 Joint Strike Fighter werfen Präzisionsbomben auf Ziele in Konohagakure ab. Unzählige Hubschrauber überfliegen soeben die Stadtmauern.
 

“KOMM SCHON, BEWEG DICH, MACH SCHON, MACH SCHON, MACH SCHON!”, brüllt ein Ninja einen anderen, auf einen der riesigen Wachtürmen von Konohagakures Stadtmauern an. Beide reißen soeben die Plane von einer Balliste herunter. Sie dient eigentlich zur Bekämpfung von Belagerungswaffen über große Distanzen, aber jetzt muss sie als Flugabwehrgeschütz herhalten. Während sie die Balliste laden fliegen immer wieder Hubschrauber an ihnen vorbei. Als sie die Waffe geladen haben nehmen sie starken Wind und noch stärkeren Lärm wahr.

Sie drehen sich um und starren auf einen Apache-Kampfhubschrauber, der vor ihrem Turm herumschwebt. Für einen Moment sind sie vor Schock wie festgewachsen. Einer von ihnen besinnt sich sofort wieder, packt die Balliste an und will sie, auf den keine 25 Meter entfernten Apache, ausrichten.

Mit seiner Maschinenkanone eröffnet der Kampfhubschrauber sofort das Feuer. 30 mm-Geschosse zerreißen die beiden Ninjas und die Balliste sofort. Mit seiner Wärmesichtkamera überprüft der Bordschütze sein Ziel. Nur einzelne Teile und Fetzen sind übrig geblieben. Weitere Apaches greifen mit ihren Hellfire-Lenkraketen und Hydra-Raketensalven die anderen Türme an und schalten in kürzester Zeit die gesamte Mauerverteidigung aus und das ohne eigene Verluste.

Leuchtende Geschosse und strahlenähnliche Gebilde regnen vom Himmel auf die Stadt nieder. Die AC-130U Spectre feuert ihre Geschütze ab und löscht die gesamte Stadtkaserne aus. Sie wird regelrecht eingeebnet. Die personellen Verluste halten sich aber in Grenzen, da die meisten Soldaten in der Stadt unterwegs waren.
 

Riesige Hubschrauber vom Typ CH-47 Chinook und Ch-54 Tarhe steuern auf die Kreuzung zu, an der eben noch Uchiha-Ninjas und Delta Force einen knallharten Kampf geliefert haben. Kleine AH-6 Little Bird-Hubschrauber dienen als Eskorte. Als deren Piloten immer tiefer an die Kreuzung heran gehen erkennen sie die Ninjas. Mit Raketen- und Gatlingbeschuss werden die Gebäudedächer sporadisch beharkt. Dabei müssen sie sehr aufpassen, dass sie keinen der Deltas treffen, die noch am Boden sind. Der nur sehr zögerliche Angriff gestattet den Uchihas eine schnelle Flucht.

Nun beginnen die ersten Landungen. Die Chinooks haben Humvees an sich hängen und setzen sie ab. Daraufhin landen sie nur etwas weiter auf den breiten Hauptstraßen und öffnen die Heckladeklappen. Unzählige US-Soldaten strömen aus den Transporten und beginnen sofort damit die Umgebung zu sichern. Von der Tarhe-Hubschraubern werden leichte Panzerfahrzeuge abgesetzt. Die mitgebrachten Besatzungen bemannen sofort die abgesetzten Schützenradpanzer. Sofort ist ein Hauptknotenpunkt von Konohagakures Infrastruktur durch 100 US-Soldaten, acht Stryker und vier Humvees gesichert. Weitere große gepanzerte und motorisiert Verbände landen an weiteren Knotenpunkten und sichern diese ab.
 

Naruto beobachtet die Landungen. Ebenso sieht er wie ein Blackhawk direkt auf sein Gebäude zusteuert. Der Hubschrauber gewinnt an Höhe und leitet dann genau über dem Gebäude den Schwebeflug ein. Für einen Moment befindet sich Naruto noch in einer “inneren Ohnmacht”. Er sieht was passiert, weiß aber nicht wie er darauf reagieren soll. Erst als aus dem Blackhawk Seile herunter gelassen werden und die ersten Soldaten sich abseilen besinnt er sich wieder.

Sofort stürmt Naruto in seine Wohnung. Wie wild sucht er seine Waffentasche. Da er völlig aufgeregt ist findet er sie nicht sofort und übersieht sie mehrmals. Kurz darauf findet er sie doch und rennt durch die Tür wieder raus.

Naruto hat wohl doch etwas länger gebraucht als er gedacht hat. Die Soldaten sind bereits am vorrücken und er stößt heftig mit einem GI zusammen, den er somit unabsichtlich zu Boden wirft. Der dahinter stehende Soldat reißt sofort sein M4A1 hoch und will feuern. Naruto und sich im selben Zeitraum geduckt und stürmt wie ein Stier vorwärts. Die Salve, die der GI abfeuert, verfehlt Naruto nur knapp und saust über seinen Kopf hinweg. Den GI trifft er mit voller Wucht und drückt ihn, zusammen mit drei weiteren Kameraden nach hinten. Alle vier verlieren das Gleichgewicht und fallen hin. Bis die sich wieder aufgerappelt haben brauchen sie noch etwas und die so gewonnen Zeit nutzt Naruto zu Flucht.

Er rennt auf die Treppe zu.

Von dort kommt unerwarteterweise einweiterer US-Soldat hoch. Er war so was wie eine Vorhut und hatte die Schüsse gehört, weshalb er zurück gelaufen ist.

Als er Naruto erblickt brüllt er ihn mit irgendwas an und macht sich daran sein Gewehr hochzureißen.

Naruto kann jetzt nur noch improvisieren. Da er schon vor dem einen Trupp wegrennt kann er den Ami ja gleich mitnehmen, aber nur indirekt.

Er springt.

Er streckt das Bein aus.

Er trifft den GI mit seinem Fuss auf der Brust und beide fliegen die Treppe runter.

Die Landung ist sonderbar sanft, aber das auch weil für Naruto direkt auf dem Soldaten gelandet ist. Dieser ist dank seiner dicken Ausrüstung zwar nur leicht angeschlagen, aber deutlich benommen.

Naruto kann problemlos über das Treppenhaus fliehen.
 

Drei CH-53E Super Stallion und drei weitere CH-54 Tarhe landen auf einer recht breiten Straße mitten im Regierungsviertel. Sie beginnen damit 110 US-Soldaten und drei HEMTTs abzusetzen. Eine Staffel aus sechs AH-1Z Super Cobras unterstützt sie dabei.

Minato steht am Fenster und blickt auf Konohagakure. Er sah die Bombardierungen, die Landungen und die nun beginnenden Gefechte. Die unerwartete Wendung der Ereignisse schockiert ihn, aber sie behält die Fassung. Die landenden Truppen, 60 Meter vom Kage-Gebäde entfernt, beunruhigen sie nicht sonderlich. Für den Notfall gibt es Geheimgänge, die aus der Stadt führen, aber Flucht kommt für sie nicht in Frage. Er ist der Hokage des Blätterreiches und wird sein Land und dessen Bevölkerung gegen jede Aggression von außen verteidigen, egal unter welchen Bedingungen.

Nur ganz nebenbei: Die USA argumentierten, und handeln dementsprechend, auf die selbe Weise.

Minato macht sich auf den Weg nach draußen. Unterwegs gabelt sie noch ihren beiden Berater, Homura Mitokado und Koharu Utatane, auf, sowie einige Anbus die zu ihrem Schutz abgestellt waren. Alle sind ruhig, trotz der von außen eindringt.

Das dort eben gelandete US-Kontingent hat derweil andere Sorgen.

Bei einem der Tarhe-Lastenhubschrauber versagt die Technik und der Pilot kann den angehängten HEMTT nicht von den Transportseilen lösen. Die Soldaten müssen selbst anpacken, um die Befestigungen zu lösen. Wegen der empfindlichen Technik brauchen sie etwas länger, was sie aber auch sehr sorgfältig hinbekommen. Unter der Verwendung von Brecheisen und Vorschlaghammer.

Mit Handfackel gibt ein Pionier dem Piloten Anweisung, dass man fertig ist und das er starten kann. Kaum gewinnt er an Höhe, kommt es völlig unerwartet zu mehreren Explosionen.

Sie passieren alle in ungefährlicher Distanz um den Hubschrauber herum. Als der Pilot jedoch hastig zur Seite ausweichen will kommt es zum Unglück. Der Hauptrotor erwischt eines der Gebäude und wird stark beschädigt, was zu ihrem Absturz führen soll.

Schlagartig verliert die Tarhe an Höhe und knallt auf den Boden.

Sie landet direkt auf dem HEMTT, zerstört ihn und tötet noch acht weitere Soldaten, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Der Rest des Kontingents setzte sich in Bewegung, um sich von den Häusern wegzubewegen. Um sie herum scheint sich ein Hinterhalt zu befinden. Kaum haben sie sich etwas entfernt , feuern die Kampfhubschrauber TOWs und Hydras auf die Gebäude an der Absturzstelle und bringen sie teilweise zum Einsturz. Die US-Einheit entfernt sich erstmal einen guten halben Kilometer von der Stelle zu einem größeren freien Platz, da der mehr Freiraum bietet. Sie werden sich dort vorläufig verschanzen und neu organisieren ,bis sie wieder zu irgendwelchen Schritten in der Lage sind.

Derweil haben Minato, Homaru, Koharu und die ANBUs ihr Gebäude verlassen stehen und stehen vor den beiden Wracks. Ein weiters Anbu-Team stößt dazu. Sie waren dafür verantwortlich, dass die Tarhe abstürzte. Sie versuchten zwar es ursprünglich mit Kunais und Explosionssiegel, aber der vom Hauptrotor erzeugte Wind lenkte die Waffen ab. Ein Pilotenfehler kam ihnen jedoch zugute.

Sie alle schauen auf die Stadt.

Brände, Bombentreffer und Schusswaffenfeuer erhellen die Nacht.

Sie zeigen keine Emotionen, aber innerlich weinen sie.
 

“Was ist mit ihrem Sohn, Hokage-sama? Er ist noch da draußen.”, fragt ein Anbu.

Minato senkt den Kopf und atmet tief durch.

“Können sie nach ihm sehen?”

“Selbstverständlich!”, antwortet der Anbu und verschwindet sofort. Minato bereut es, dass er Naruto zu mehr Selbstständigkeit angeregt hat und ihm eine eigene Wohnung zugeteilt hatte. In Gedanken beschließt er diesen Fehler zukünftig nie mehr zu machen.
 

Allein in der ersten 20 Minuten wurden in ganz Konohagakure fast 1.000 US-Soldaten und 100 leicht gepanzerte Fahrzeuge per Hubschrauber abgesetzt. Das Schwert der gesamten Operation Irene sind die neu entwickelten M11XX Stryker-Radpanzer in all ihren unterschiedlichen Ausführungen. 40 leichte. Mittlere und schwere Kampfhubschrauber, 20 Jagdbomber, ein Schützenflugzeug und unzählige Transporthubschrauber beteiligen sich an dieser Mission.

Die ersten Angriffe wurden gegen vermeintliche militärische Ziele geführt. Ein Gegenangriff seitens Konoha trat nur äußerst sporadisch ein und wurde, wegen des vorherrschenden Chaos nur sehr unorganisiert geführt. Diese konnten jedoch fast alle von den Amerikaner zerschlagen werden. Solange sie auf einigermaßen freier Fläche gegen die normalen Soldaten Konohas kämpften, war der Sieg garantiert. Erste Kämpfe mit den Ninjas, vor allem auf engen Raum, führten zu blutigen und verlustreichen Nahkämpfen. Trotzdem behielten die Amerikaner die Initiative, besonders wegen dem Einsatz gepanzerte und bewaffneter Fahrzeuge, und konnten weiter Straßen und ganze Bezirke schnell unter Kontrolle bringen.
 

Kakashi schleicht vorsichtig durch die Trümmer mehrere zerstörter Gebäude. Die amerikanische Offensive hat ihn überrascht und verblüfft gleichermaßen. Noch nie hat er gesehen, wie in nur so verdammt kurzer Zeit ein Krieg derartiger Krieg Einzug halten kann. Die bisherigen Verteidigungspläne sahen vor, dass man im Falle eines Angriffes versucht, den Feind mit einer Guerillataktik aufzureiben. Nur das Problem dabei: Im Alleingang und noch dazu mit so großen Verbänden sich anzulegen ist reiner Selbstmord.

Die vorderen Stadtbereich scheinen bereits komplett überrannt worden zu sein, deshalb macht er sich auf den Weg in die hinteren Bereiche.

Er ist bislang mehreren Verbänden aus dem Weg gegangen, doch jetzt ergibt sich eine Pattsituation.

Ohne das sie es wissen, beginnen mehrere Infanteriezüge damit ihn einzukreisen. Die Soldaten durchsuchen die nähere Umgebung. Vor Kakashi verläuft eine Straße, auf der eine gepanzerte Vorhut aus einem Infanteriezug und zwei Stryker ICV langsam vorstößt.

Vor ihnen über die Straße zu rennen ist genauso dumm, wie sie anzugreifen. Natürlich soll man einen Feind an allen erdenklichen Stellen bekämpfen, doch die USA sind kein normaler Gegner wie man ihn sonst kennt und es ist manchmal einfach zu warten.

Doch selbst dafür fehlt ihm die Zeit, da die anderen Soldaten immer näher kommen. Jetzt muss er sich innovativ zeigen.
 

Die Infanteriezügen passieren durchstreifen ein Gebäude, dass von einer Rakete getroffen wurde. Jeder von ihnen trägt eine Gasmaske, was ihre Sicht, auch schon wegen des dicken Rauches der Brände, noch weiter einschränkt. Aufrecht und mit ihrem Sturmgewehr im Anschlag gehen sie langsam durch die Trümmer des halbzerstörten, zweistöckigen Gebäudes. Es ist nur noch ein einziger Freiraum, nachdem eine Hellfire die Decke des Erdgeschosses zum Einsturz brachte. Kakashi hängt direkt über ihnen, an der Decke des ersten Stockes. Die GIs machen keinen Ansatz nach oben zu schauen. Als sie das nun einsturzgefährdete Gebäude verlassen erscheinen sie sogar erleichtert.

Draußen setzt sich die Gruppe in Bewegung. Weiter hinten sind noch weitere Züge unterwegs, aber Kakashi kann rundlich unentdeckt die Straße überqueren.

Er setzt seinen Weg zwischen den Gebäuden fort. Es ist die einzig sichere Fortbewegungsmöglichkeit ohne Gefahr zu laufen auf lange Distanz erschossen zu werden. Wenn man hier einen Gegner trifft kann man diesen leicht überrumpeln, vorausgesetzt der Weg zwischen den Gebäuden ist nicht allzu offen und gerade.

Nach weiteren quälend langen Minuten erreicht er eine weitere Straße, auf der auch ein weiterer gepanzerte US-Verband steht. Zwei Stryker ATGM und ein Sryker ICV sichern zusammen mit 40 Soldaten sie Straße, schätzt Kakashi.

An denen kommt er bestimmt nicht heil vorbei und will sie umgehen.

Plötzlich gellen aufgebrachte Schreie durch die Luft.

“FEINDKONTAKT! ZWÖLF UHR!”

“KNALLT SIE AB! KNALLTE SIE ALLE AB!”

Die Soldaten und Fahrzeuge feuern aus allen Rohren. Raketen, Granaten und Gewehrkugeln werden geradezu verschwenderisch auf einen, für Kakashi nicht erkennbaren, Feind geschossen.

“ES SIND ZU VIELE!”

“WIR SCHAFFEN ES NICHT!”

“SCHIESST WEITER!”

“DIE WERDEN UNS ÜBERRENEN!”

“RÜCKZUG! WIR ZIEHEN UNS ZURÜCK!”

Kakashi sieht überrascht wie zwei der Fahrzeuge zurücksetzen, während die MG-Schützen, erkennbar verzweifelt, weiter schießen. Völlig ungeordnet ergreifen die Soldaten die Flucht.

Ihm fällt ein junger GI neben einen dem letzen Stryker auf, der seine Waffe leer geschossen hat und sie soeben nachladen will. Eigenartig ist, das er plötzlich das neue Magazin fallen lässt, seine Waffe am Lauf anpackt und wie mit einen großen Knüppel ausholt.

Im nächsten Moment betritt Naruto Kakashis Blickfeld.

Der junge GI haut ihn mit dem Gewehrkolben um.

Es war ein Kagebunshin, wie sich herausstellt.

Er zieht seine Pistole und feuert weiter.

Nachdem er auch die leer geschossen hat, prügelt er damit auf den nächsten Schattendoppelgänger ein.

Der letzte Stryker, der eben noch den Rückzug gedeckt hat, setzt zurück.

Kakashi spürt das da etwas großes kommt.

Weitere Kagebunshins betreten Kakashis Sichtfeld.

Mit einem Rasengan stürmen zwei von ihnen auf den Stryker zu und treffen in direkt auf seiner Frontpanzerung.

Eine Druckwelle wirbelt Schmutz, Dreck und Schutt auf und verdeckt kurzzeitig die Sicht. Als sich die Sicht etwas bessert, geht Kakashi aus der Straße raus. Er erblickt den auf der Seite liegenden Stryker mit seiner völlig zerfetzten Front. Überall um ihn herum liegen Stahlteile, die Überreste der Front.

Kakashi schaut die Straße runter.

Unzählige, stark keuchende und nach Luft schnappende Narutos im Schlafanzug stehen da. In ihren Augen ist noch ein leichtes rotes Leuchten, was langsam wieder verblasst.

“Kakashi… -sensei…,?”, spricht der echte Naruto von ihnen schwach. Die Schattendoppelgänger verpuffen kurz darauf.

“Alles in Ordnung mit dir, Naruto?”, fragt Kakashi freundlich.

“Es geht … ich habe … kaum … noch … Chakra … übrig …”

Kakashi sieht sich um. Der Rauch löst sich zunehmend auf und wird schon bald wieder eine freie Sicht geben. Kakashis Interesse fällt auf den jungen US-Soldaten, der sich kurz zuvor noch mit Narutos Kagebunshin angelegt hatte. Die Druckwelle hat ihn meterweit nach hinten geschleudert. Benommen und auf allen Vieren krabbelt er weg. Kakashi geht auf ihn zu und schlägt ihn mit der Handkante gegen seinen Hals. Mit einem zucken geht er bewusstlos komplett zu Boden. Kakashi hebt ihn auf nimmt ihn Huckepack mit. Nun verschwinden sie zwischen den Gebäuden und setzen zusammen ihren Weg in Richtung Regierungsviertel fort.

“Kakashi-sensei?”

“Was ist?”

“Passiert … das hier … wirklich?”

“Leider ja.”

“Aber … warum … wieso … passiert das?”

“Ich weiß nicht. Ich glaube wir haben uns ihn ihnen geirrt…”

“Mh?”

“Rede besser nicht so viel. Spar dir deine Kräfte fürs Laufen, noch sind wir nicht in Sicherheit. Er hier kann uns sicher die Informationen geben, die wir brauchen.”

Noch während sie weitergehen, taucht bei ihnen ein Anbu auf.

“Wie geht es Naruto Uzumaki?”, fragt er Kakashi.

“Recht gut … die vierte Generation ist besorgt, richtig?”

“Ja. Bitte folgt mir.”, sagt der Anbu und führt sie durch die Stadt zu ihrem Ziel.
 

Weitere Transporthubschrauber treffen unterdessen in Konohagakure ein und liefern immer mehr Soldaten, Fahrzeuge und Versorgungsgüter ab. Eine Gruppe aus zwei Blackhawks steuert das prächtige Anwesen des Hyuga-Clans an. Aufgrund einiger technischer Probleme kam es in dem Bereich der Stadt zu einer kleinen Verzögerung.

Vor dem Anwesen und über dem Innenhof beginnen die Blackhawks mit ihrem Schwebeflug. Sie lassen Seile herab und prompt seilen sich zwei Infanteriezüge ab. Die Blackhawks umkreisen daraufhin ihr Einsatzgebiet und nehmen Sicherungspositionen ein.

Der erste Zug überprüft die Gegend um das Anwesen und der zweiter Zug geht auf eine Tür innerhalb des Grundstückes zu.

Sie ist verschlossen, aber einer der Army Ranger hat seinen universellen Türöffner dabei: Mit seiner SPAS-12 schießt er Schloss und Scharniere auf. Er hätte die Tür auch auftreten können, aber wieso anstrengen, wenn es einfach geht.

Mit Handzeichen gibt der Zugführer seinen Männern Anweisungen. Sie teilen sich auf. Im schnellen Schritt gehen sechs Mann durch die soeben geöffnete Tür und die restlichen sechs Mann gehen einen offenen Flur entlang. Die erste Abteilung beginnt damit die Räumlichkeiten zu durchsuchen. Es sind, oder waren Lagereinrichtungen für diverse Schriftrollen unterschiedlicher Größe. Egal was hier für Dokumente, oder sonstiges drinnen war, jetzt hat sie jemand in Sicherheit gebracht.

Die zweite Abteilung geht den Flur entlang, der etwas tiefer in das Gebäude führt.

Nur ihre an den Gewehren befestigten Lampen erhellen den dunklen Gang.

Ein Geräusch weckt ihre Aufmerksamkeit.

Der erste Ranger gibt Handzeichen. Er zeigt auf eine Schiebetür. Aus dem Raum dahinter kam das Geräusch, vermutet er.

Jeweils drei Mann gehen neben der Tür in der Hocke in Stellung.

Sie schauen sich an und nicken.

Einer von ihnen streckt den Arm aus und fasst den Türgriff an.

Langsam zieht er sie auf.

Angespannt, nervös, in der Hocke und mit dem Gewehr im Anschlag gehen sie äußerst langsam und vorsichtig vor. Ihre Lampen erhellen immer mehr den fast sechs Meter hohen Raum.

In der Hocke schwenken sie ihre Waffen herum.

Der Raum ist leer.

Für einen Moment ist es leise und dir Ranger schauen sich gegenseitig an.

“Der Raum ist leer.”, dokumentiert einer.

“Intelligenzbestie! Hast du das alleine herausgefunden.”, kritisiert sofort einer.

“Benehmt euch. Weiter geht’s.”, befiehlt ihr Teamführer.

Sie stehen auf und gehen in etwas lockerer Haltung weiter. Einer von ihnen bleibt noch in der Tür stehen und leuchtet zuerst den Boden und dann Ansätze der Wände aus.

Ihm fällt ein mehr als ungewöhnlicher Schattenwurf auf.

Langsam schwenkt er sein Gewehr in Richtung Decke und leuchtet sie aus.

Was er da erblickt wird er niemals verstehen.

An der Decke hängen elf sitzende Personen. Sie haben eine irgendwie bläuliche, oder schwarze Haarfarbe und tragen weiße Mäntel, oder ein sonstiges kimonoartiges Gewand. Wirklich genau kann er es nicht erkennen. Für den ersten Moment hält er sie für irgendwelche Statuen, da sie komplett der Schwerkraft trotzen und regungslos dasitzen, doch sie sehen sehr real aus.

Im nächsten Moment öffnen sie simultan die Augen und wenden sich ihn zu. Elf weiße Augenpaare starren ihn an und durchbohren ihn wortwörtlich mit ihren Blicken. Er kann ihre Blicke schon fast spüren.

Keine Reaktion von ihm.

Sie lösen sich von der Decke und landen kniend auf dem Boden. Bevor er überhaupt reagieren kann, steht eine dieser Personen vor ihm.

Nur ein leichter Faustschlag reicht aus und lässt ihn Blut spuckend zusammenbrechen.

Die anderen fünf Army Ranger haben es nicht mitbekommen und gehen weiter.

Der Letzte des Teams wird von hinten am Hals gepackt und spürt nur noch stechende Schmerzen im ganzen Körper. Nur noch ein Wimmern und er wird bewusstlos.

Die verbleibenden vier Mann haben das jetzt mitbekommen.

Sie drehen sich um, doch da stehen schon diese weißäugigen Personen direkt zwischen ihnen, ohne das sie es irgendwie mitbekommen haben. In Bruchteilen von Sekunden, bevor sie es überhaupt wahrnehmen, treffen Faust- und Fingerschläge auf ihre Körper. Bewusstlos gehen sie zu Boden.
 

Ein Teil des Hyuga-Clans ist zuhause geblieben, während der Rest alle Aufzeichnungen über Künste und sonstiges in Sicherheit bringen konnte.

Einige wenige Blieben noch, um den Feind zu bekämpfen.

“Das war zu einfach.”, meint einer der Hyugas.

“Psst!”, weist Neji ihn leise zurecht.

“Legt an.”, hören sie leise.

Auf den Fluren ist niemand. Das Buyakugan hilft da schon weiter. Die andere Hälfte des Infanteriezuges ist keine zwei Meter von ihnen entfernt, aber eine Wand trennt beide Gruppen voneinander.

Die Soldaten stehen auf der anderen Seite und haben ihre Waffen angelegt.

Sie feuern, zwar mehr daneben aber auch sie treffen etwas.

Die Geschosse durchdringen die dünnen Holzwände mit Leichtigkeit. Einige Hyugas werden getroffen und verletzt, manch einer sogar tödlich. Sofort werfen sich die übrigen zu Boden. Als die Soldaten nachladen müssen, stürmen die unverletzten Hyugas durch den Flur nach draußen, über den Innenhof und durch die Tür rein, über welche auch die Amerikaner in die anderen Räumlichkeiten gekommen sind. Man erblickt sie sofort. Sie sind noch immer am Nachladen.

Hiashi stürmt als erster vor. Neji, Hinata und die anderen folgen. Nach einem starken Stoß knallt der erste Ranger gegen die Wand und durchbricht sie sogar. Der zweite Ranger bekommt von Hinata einen Schlag gegen den Oberkörper, was ihn sofort zu Boden wirft. Bevor er sich wieder aufrichten kann, tritt sie ihm gegen den Kopf. Neji packt den dritten und vierten Ranger an ihren Hinterköpfen und knallt ihre Köpfe zusammen. Sie sind aber trotzdem nicht bewusstlos wie die anderen zuvor, da sie nur mit ihren Helmen zusammenstoßen. Mit dem Ellenbogen haut der dritte Ranger Neji gegen den Bauch, doch über die Stärke könnte er nur lachen.

Der Vierte zieht seine Pistole.

Neji schubst den dritten nach Hinten, der kurzerhand von Hinata ausgeschaltet wird. Er ergreift die Hand des vierten Rangers, in der dieser seine Pistole hält und drückt zu.

Er bricht ihm die Hand.

Mit bestimmt noch nie gehörten Schmerzenschreien geht der Soldat zu Boden.

Nun wendet man sich dem fünften Ranger zu. Er hat ebenfalls seine Pistole gezogen und zielt sogar schon.

Er feuert.

Eine 9mm-Kugel aus seiner Beretta fliegt durch den Raum.

An Neji vorbei.

An Hinata vorbei.

An Hiashi vorbei.

Das Projektil schlägt im Auge eines anderen Hyugas ein. Ein sofort tödlicher Kopfschuss.

Hiashi stürmt erneut vor und bevor noch einmal geschossen werden kann, steht Hiashi vor dem Amerikaner. Ohne zu zögern und sich irgendwie zurückzuhalten schlägt er mit, mit voller Wucht und mit vollem Chakraeinsatz, gegen den ungeschützten Stirnbereich.

Ein sofortiger Hirntod.

Wutentbrannt richtet er seinen Blick auf den sechsten und letzten Army Ranger und geht auf ihn zu.

Dieser ist bereits völlig verängstigt mehrere Schritte zurückgegangen. Er lässt sein Gewehr fallen und hebt die Hände.

“Bitte nicht … bitte nicht.”, winselt er leise.

Es lässt Hiashi zögernd anhalten.

Der GI geht mit den Händen weiter hoch, zeigt ihnen langsam die rechte Handfläche und fährt mit der linken Hand an seinen Helm. Doch anstatt ihn abzunehmen drückt er den Knopf für sein Helmfunkgerät und schreit “FALLE…”, herein. Zu mehr kommt er nicht, weil er von einem Hyuga durch mehrere Wurfsterne getötete wird. Das eine Wort reichte schon aus, um die umliegenden Truppen zu alarmieren. Nervös beobachten sie mit ihrem Buyakugan weiträumig die Umgebung. Der Infanterietrupp, der eben noch vor dem Anwesen das Gebiet sicherte, kommt in diesem Moment auf den Haupteingang zu. Die beiden Blackhawks, die eben nur auf Sicherungsflug waren, drehen ab und steuern auch das Anwesen an. Und da sind noch die drei vollbesetzten Humvees, die sich ihnen ebenfalls mit hohem Tempo nähern. Über einen Geheimausgang kommen sie auf der Rückseite des Anwesens raus und flüchten in Richtung Regierungsviertel. Die bewusstlosen und den verletzten US-Soldaten in ihrem Anwesen ignorieren sie dabei einfach.
 

“Bravo-Team, linke Flanke sicher. Charlie-Team, rechte Flanke sichern. Alpha-, Delta und Echo-Team, ihr kommt mit mir.”, befiehlt ein US-Offizier. Zehn Infanteriezüge sind zusammen mit 15 Stryker am Krankenhaus gelandet und haben es, sowie einen größeren Bereich darum, abgesichert und abgeriegelt. 37 US-Soldaten entfernen sich derweil vom Krankenhaus und laufende Straße entlang. Nur ihre Gewehrlampen und die Lichter der Fahrzeuge erhellen die Nacht.

“Obacht Leute, der bereich ist noch nicht voll gesichert. Wir können also noch auf Feinde treffen. In dem Fall: einfach draufhalten und wenn das nicht hilft, Luftschlag. So wie ihr es in eure Ausbildung gelernt habt.”, warnt der Offizier seine Untergebenen.

“Sir, … ich fühle mich irgendwie beobachtet.”, meint ein GI.

“Na dann Augen auf … oder es ist nur die Nervosität…”

Alle 37 Mann bleiben sofort stehen.

“Sir … ich kann mich … nicht mehr bewegen.”, sagt einer.

“Ich auch nicht.”, ergänzen die anderen.

“Was um alles in der Welt ist hier los?!”, flucht der Offizier.

“Das Kagemane-no-Jutsu ist fertig.”, ertönt es über ihnen.

Aus den Augenwickeln heraus können sie auf einem der Dächer den Umriss einer Person sehen. Sie vermuten einen Jugendlichen. Shikamaru hat sie mit seiner Schattentechnik handlungsunfähig gemacht und hat nun die Kontrolle über sie. Es verbraucht weniger Chakra als ursprünglich angenommen. Ihre Gegenwehr gegen die Kunst ist fast schon ein Nichts.

Shikamaru würde sie zu gerne mit seinem Schatten alle erwürgen, doch da er selbst seinen Schatten nur verformen kann und damit schon genug aufwendet, um die ganzen Soldaten in Schach zu halten, muss er anderweitig vorgehen. Er greift in seine Taschen und holt mit beiden Händen insgesamt acht Wurfsterne zwischen den Fingern heraus. Die Amerikaner machen die Bewegungen nach, allerdings ohne irgendwelche Objekte in den Händen. Sie fluchen und schreien wild um Hilfe und werfen Shikamaru Beleidigungen an den Kopf die er noch nie zuvor gehört hat. Ihre Rufe werden von dem Gefechtslärm in der Stadt übertönt. Ihn kümmert das vorläufig erstmal wenig, ihre Zeit ist sowieso schon abgelaufen. Er macht sich bereit zu werfen. Sofort kann er sie nicht alle töten, aber im Gegensatz dazu hat er genug Waffen für alle dabei. Es missfällt ihm, dass die anderen Soldaten den Tod ihrer Kameraden mit ansehen werden, aber eine Alternative hat er nicht.

Die Bewegungen die er macht, machen auch die amerikanischen Soldaten nach.

Noch bevor er irgendetwas werfen kann, erfasst ihn ein großer Scheinwerfer.

Er schreckt auf. Aus der Entfernung nähert sich ihm ein Cobra-Kampfhubschrauber. Man hat ihn entdeckt. Das ist jetzt gefährlich. Wenn er jetzt weitermacht, erwischt er zwar einen Teil der Soldaten und stirbt dann durch die Cobra. Da er zu sehr an seinem Leben hängt, entschließt er sich mal besser zur Flucht. Viel Zeit zum Nachdenken hätte er bestimmt sowieso nicht gehabt. Er löst das Kagemane-no-Jutsu auf und springt auf der anderen Seite des Daches runter, um zwischen den Gebäuden zu verschwinden.

Die Amerikaner sind frei und leben noch. Sie erweisen sich als äußerst nachtragend.

“HELLCAT, KNALLEN SIE DIESEN ELENDEN HURENSOHN AB, SOFORT!”, brüllt der Offizier in sein Funkgerät. Ohne darauf zu antworten feuert Sam Nichols, der Pilot der Cobra, mit der Revolverkanone los. Noch während Shikamaru in eine Seitengasse flüchtet, schlagen um ihn herum die Geschosse ein. Für eine, maximal zwei Sekunden stand er auf recht offenen Gelände unter Beschuss durch einen amerikanischen Kampfhubschrauber und hat es überlebt. Ein verdammtes Glück hat er, als er unverletzt die Seitengasse erreicht.

Doch die Cobra feuert weiter.

Die panzerbrechende 20mm-Uranmunition durchschlägt die Steinwände und schlagen in der ganzen Seitengasse ein. Sam hat Shikamaru aus den Augen verloren und schießt nun “blind” darauf.

Shikamaru bleibt standhaft.

Aber das auch nur, weil er sich vor Angst nicht bewegen kann.

Er spürt wie eine warme Flüssigkeit seinen Backen entlang läuft.

Blut.

Er blutet an mehreren Stellen am ganzen Körper.

Vorsichtig füllt er über seinen Körper.

Alles ist noch dran, keine ernsten Verletzungen.

Er schaut nach rechts und nach links.

Löcher klaffen n den Wänden, mache nur wenige Zentimeter von seinem Kopf und Körper entfernt. Das Blut kommt lediglich von kleineren Wunden, die durch diverse Splitter entstanden sind. Nichts schlimmes. Vorsichtig schaut er hoch. Die Cobra schwebt direkt über den Gebäuden, direkt über ihm und tief. Er kann sogar die Waffenaufhängungen deutlich erkennen.

Er drückt sich stärker an die Wand. Die Revolverkanone schwenkt hin und her. Man sucht scheinbar nach ihm. Zum Glück ist er im toten Winkel des Gebäudes. Er hat erstaunlich viel Glück gehabt, mehr Glück als Verstand. Die aus der Streuung resultierende Ungenauigkeit kam ihm da zu Gute.
 

“Hier Hellcat. Haben Ziel verloren. Es versteckt sich wahrscheinlich irgendwo zwischen den Gebäuden. Over.”, berichtet Sam.

“FINDEN SIE IHN! EBNEN SIE ALLES EIN!”

“Ist das ein Befehl für einen flächendeckenden Angriff, Sir? Over.”

“JA, VERDAMMT!”

“Hellcat hat verstanden. Starte flächendeckenden Angriff auf Ballungszone. Verwende Hydra-Raketensalven…”

“ABDREHEN! ABDREHEN! …”, schreit auf einmal der Bordschütze.

Bevor Sam reagieren kann, wird sein Hubschrauber von einem Objekt am Heckrotor getroffen. Ohne dessen Schubkraft, gibt es nichts mehr, was den Drehmoment des Hauptrotors ausgleicht kann und ihn somit stabil hält. Der Hubschrauber dreht sich nun unaufhörlich um Hochachse und ist nicht mehr steuerbar.

“HELLCAT WURDE GETROFFEN! WIR STÜRZEN AB, ICH WIEDERHOLE: WIR STÜRZEN AB!”

Unkontrolliert schleudert die Cobra durch die Luft. Sie knallt nur weinige Straßen weiter, auf einem mittelgroßen Platz zwischen den Häusern, auf den Boden.

Shikamaru hat von den Ereignissen nun mehr als genug, vor allem da er für einen Moment befürchtete, der Hubschrauber könnte auch über ihm abstürzen. Er läuft quer durch die kleinen Straßen weg. Kaum kommt er keine 50 Meter aus der Seitengasse raus, packt ihn schon jemand am Kragen, schleudert ihn herum an die Wand und bevor er sich versieht, rast eine Faust auf sein Gesicht zu.

Er kneift die Augen zusammen.

“Shikamaru?”, fragt jemand nach ein paar Sekunden. Er öffnet die Augen und erblickt Sakura.

“Tut mir leid. Ich war wohl etwas übereifrig. Bist du sonst ob?”, fragt sie freundlich mit weicher Stimme.

“Ach weißt du … die Amis haben auf mich geschossen, ich bin mit den Nerven komplett am Ende, ich bin verletzt, zwar nur etwas aber immerhin, ich bin müde und … tja, du hast mir jetzt eben den Rest gegeben, aber sonst geht es mir gut. Danke der Nachfrage!”, sagt Shikamaru äußerst zynisch und vorwurfsvoll.

“Es tut mir ja leid, das sagte ich schon … man kann im Moment nicht sehr weit sehen.”

“Was solls … hast du diese Ami-Maschine runtergeholt?”

“Ja.”

“Wie hast du denn das geschafft?”

“Mit einem Amboss, von der Schmiede da, oder das was von ihm übrig geblieben ist.”, sagt Sakura, während sie auf ein zerbombtes Gebäude zeigt.

Shikamaru schaut sich an und dann Sakura. Er selbst hat nur eine Boxershorts und ein Unterhemd an. Sie hingegen hat ihre normale Bekleidung an.

“Wann hast du dich angezogen?”

“Kurz bevor die Angriffe anfingen. Ich hatte zuvor eine Schicht im Krankenhaus beendet und wollte nach Hause gehen, dann ging es auf einmal los … ich kann nicht glauben, was die hier machen.”

“Ich auch nicht, aber ich glaube uns wird die Zeit knapp. Die Amerikaner werden bestimmt gleich weiter vorstoßen und dann will ich möglichst weit weg sein. Vor allem nach der Sache mit ihrem Fluggerät.”, sagt Shikamaru.

“Stimmt. Die werden mächtig sauer sein und da will ich garantiert nicht in der Nähe sein.”

Sakura und Shikamaru renne sofort los und entfernen sich weiter von dem Platz der Ereignisse.
 

“Hellcat, hören sie mich? Wie ist ihr Status? Over.”, fragt der Offizier der 36 Manngruppe über Funk.

“Nichols hier … Keatings ist tot … kann meine Beine nicht bewegen … ich glaube … sie sind gebrochen … brauche dringend Hilfe … Feinde nähern sich mir.”

“Durchhalten, Junge! Zwei Züge Infanterie kommen zu deiner Rettung! Wir sind in weniger als 60 Sekunden da! Over.”

“Hier Delta Force Team Zwei. Sind mit acht Mann in der Nähe. Geschätzte Ankunftszeit 25 Sekunden. Over!”

“Hier ist der Lieutenant des 14.Stryker-Panzerabwehrgruppe. Wir sind grad in der Nähe und haben nichts zu tun. Geben sie uns 40 Sekunden und wir sind da. Over.”

“Danke, Leute. Beeilt euch bitte … habe hier in wenigen Sekunden bereits Kontakt.”
 

Anko und mehrere Chunin, Jonin, Samurai, sowie einige Soldaten der Stadtwache hatten sich in der Gegend um das Krankenhaus zusammengeschart. Ursprünglich wollten sie es zurückerobern, doch als ein erster, von der Stadtwache geführter Angriff von den US-Soldaten blutig zurückgeschlagen wurde, überlegten sie sich das noch einmal.

Wenn man es genau betrachtet, wurde der Angriff nur von einem US-Soldaten zurückgeschlagen und das schon fast im Alleingang. Seine Kameraden haben zuerst nur zugesehen, wie er die angreifenden Einheiten mit seinem M249 SAW Maschinengewehr abschlachtete und Haben dann erst weitergemacht, als sich die Angreifer zurückziehen wollten.

Das Ereignis war für sie schon etwas traumatisch und sie mussten sich andere Taktiken einfallen lassen. Als dann die Cobra in ihrer Nähe abstürzte, fiel ihr Interesse erstmal darauf. So rannten sie erstmal zu der Absturzstelle, um zu sehen, ob sich noch was brauchbares finden lässt. Und sie behielten Recht. Sie entdeckten einen Überlebenden in dem Wrack.

Sie gehen vorsichtig auf die daliegende Cobra zu.

“Tsuzumi, du wirfst einen Blick auf ihn. Der Rest wartet.”

“Sofort, Anko-senpai.”

Der Ninja geht auf die Kanzel der Cobra zu. Sam versucht unterdessen die Verriegelung der Einstiegsklappe wieder rein zu bekommen, doch der Absturz hat sie beschädigt. Er schafft es nicht. Selbst zum festhalten ist er zu schwach.. Der Ninja hat sie sofort mit einem Ruck offen und grinst Sam dumm an.

“Deine Reise endet hier.”, sagt Tsuzumi.

“Und deine fängt jetzt erst an!”, lautet die Antwort.

Bevor irgendeine Antwort fallen Schüsse.

Sam hatte seine MP7 dicht auf die Kante gelegt und da der Ninja sich mehr auf seinen Oberkörper konzentriert hatte, fiel ihm die schwarz lackierte Waffe bei der Dunkelheit nicht auf. Ein einfacher Anfängerfehler, da er nicht erwartet hat, dass selbst ein schwer verletzter Amerikaner noch so bissig sein kann. Kaum ist der Ninja umgefallen, feuert Sam in die Dunkelheit. Er weiß nicht wie viele Gegner noch da draußen sind, einen etwas klareren Blick bekommt er aber, als das Mündungsfeuer die Umgebung etwas erhellt. Die Anko und ihre provisorische Angriffsgruppe ziehen sich fluchtartig widerstandsfähige Objekte zurück.

“So ein verdammter Anfänger! Das war so was von unnötig!”, flucht Anko.

“Was hätten sie gemacht?”, fragt ein Ninja.

“Auf jeden Fall nicht so was.”

“Und was machen wir jetzt?”,

“Erstmal warten! Ihre Waffen haben nur eine begrenzte Leistungsfähigkeit. Wenn die erreicht ist holen wir uns den Kerl.”

Nach wenigen Sekunden hörte das Feuer auf. Sam hat sein Magazin leer geschossen und versucht nun vergeblich sich irgendwie weiterhin wehren zu können. An die Ersatzmagazin kommt er nicht heran, die liegen irgendwo am Boden, wo er sie nicht sehen kann, oder wo er sie wegen den Schmerzen in seinen Beinen nicht sehen kann. An die Waffe seine Bordschützen kommt er auch nicht heran. Er ergreift die geöffnete Klappe und schließt sie wieder einigermaßen. Kurz darauf knallen Objekte dagegen. Die Ninjas haben Kunais auf ihn geworfen, die aber am Panzerglas abprallten.

Die Ankos Gruppe bewegt sich wieder auf ihn zu. Dieses mal schaltet einer der von ihnen seine Taschenlampe ein und leuchtet über das Wrack. Sie sind sich sicher, dass ihnen dieses nicht so eine Überraschung blüht wie zuvor.

“Tut mir leid, aber für dich ist der Krieg jetzt vorbei.”, sagt Anko. Sie zieht ein kunai und geht auf die Kanzel zu. Kurz bevor sie diese jedoch erreicht, erwischt es weitere Gruppenmitglieder. Der eine mit der Taschenlampe leuchtet in die Richtung, aus der er den Angriff vermutet und er behält Recht. Acht amerikanische Soldaten sind von der Straße soeben gekommen und eröffnen sofort das Feuer. Mit großen Sprüngen weichen sie dieser Gruppe aus. Beide Gruppen suchen intelligent Deckung hinter den umstehenden Objekten. Ankos Gruppe antwortet mit Rauchgranaten, Kunais (mit und ohne Explosionssiegel) und diversen Künsten. Mit Katon-Housenka-no-Jutsu erzeugt Anko einen gigantischen Feuerstrahl, der mit einem Mal sieben der acht Deltas sofort in Asche verwandelt. Der letzte zieht sich stellenweise schwere Verbrennungen zu, ist aber nicht bereit aufzugeben. Er feuert weiter. Noch präziser als zuvor und trotzt dabei den enormen schmerzen.

Um die Ecke, die Straße entlang, kommet jetzt das 14.Strykerplatoon. Zwei Stryker MGS schießen mit ihren 105mm-Panzerabwehrgeschützen und Maschinengewehren auf die Ninjas. Erste Granatentreffer zerfetzen mehrere Ziele sofort. Die Panzerbesatzungen haben dank modernster System den vollen Überblick über die gesamte Situation.

Ankos Gruppe wurde zu lange aufgehalten und ihnen bleibt nur die Flucht als Option, bevor auch sie hier sterben werden. Die Ninjas nehmen den direkten Weg über die Dächer in sicheres Gebiet. Den Wächtern und Samurai gelingt es sich von der Straße wegzubewegen, auf der sie eben noch zusammen mit den beiden Stryker MGS standen, doch kaum haben sie auf ein vermeintlich sicheren Fleck erreicht, geraten sie in einen Hinterhalt durch zwei weitere Stryker ATGM. Deren MG-Schützen verfeuern ihre gesamte Munition auf sie. Keiner überlebt.
 

Sam wird aus dem Wrack geborgen und muss, als sie ihn rausholen, einige Schmerzen in Kauf nehmen. Man bringt ihn in das örtliche Krankenhaus, um ihn dort zu behandeln. Wie sich herausstellt, sind seine beiden Beine nur angebrochen und nicht richtig gebrochen. Er wird einige Zeit ausfallen und bevor er wieder einsatzbereit ist, wird Konohagakure sowieso fallen.
 

In vielen Teilen Konohagakures ist die Hölle los. Die Lage ist keineswegs mehr überschaubar. Tausende von Zivilisten, aufgeschreckt durch die Angriffe, suchen ihr Heil in der Flucht. Sie laufen in Richtung der Steinmonumente der Hokage, um in dem dortigen Höhlensystem Zuflucht zu suchen. Viele andere flüchten in die hinteren bereiche der Stadt, um sie über Nebenzugänge der Mauern zu verlassen und sich im Wald und der näheren Umgebung zu verstecken. Diese Mengen an Flüchtlingen störten die Pläne der USA massiv. Die Jagdbomber, Hubschrauber und Schützenflugzeuge waren gezwungen ihre Angriffe deutlich zu verringern, um Kolateralschäden zu vermeiden. Selbst ihre Satteliten konnten in dem Chaos kein klares Bild übermitteln. Der einigste Vorteil den die Soldaten hatten, war die Nagst vor ihnen. Erblickte man sie ergriff man sofort die Flucht. Somit sind Kolateralschäden aufgrund von direkten Gefechten sehr unwahrscheinlich geworden.

Der wichtigste Teil der Operation, die Luftangriffe, konnten nur beschränkt durchgeführt werden. Die motorisierten Verbände und Soldaten mussten deshalb in “nicht vorbereitetes” Gebiet vorrücken, wie man es zynisch nannte. Die entstehenden Gefechte waren blutig und brutal, vor allem auf engen Raum. Nur die Tatsache, dass die Amerikaner so vernarrt in ihre Fahrzeuge sind und deshalb ihre gesamte Kriegsführung darauf aufbauen ermöglichte es, schnell in alle Teile der Stadt vorzurücken und große Teile von ihr zu sichern. Organisation und Kommunikation lief zwischen allen beteiligten Einheiten reibungslos ab.
 

Doch erste Probleme traten auf. Obwohl die Amerikaner gute Fortschritte machten, langen sie weit hinter den Erwartungen und Zielen des Planes zurück. Es stellte sich heraus, dass die bisher eingesetzten Truppen und Güter keineswegs ausreichten, um erfolgreich sein zu können. Innerhalb der ersten Stunden stand zwar die Hälfte von Konohagakure unter amerikanischer Kontrolle, doch die Guerillataktik der Ninjas zeigte eine gewisse Effektivität. Die US-Truppen mussten immer wieder mit ihren Hubschraubern und Panzerfahrzeugen durch die Stadt rasen, um Überfälle zu bekämpfen. Dieser Belastungsfaktor, die Unterschätzung des Gegners und die knapper werdenden Mittel brachten letztendlich den Plan zum erliegen. Um diese Offensive weiterführen zu können werden weitere Truppen benötigt. Die Amerikaner müssen das gesamte 1.Stryker Cavalry Regiment, 3.900 Mann und 300 Stryker, aufbieten um erfolgreich zu sein. Die bisherigen Truppen kamen nur von vorgeschobenen Basen, in Gebieten, die man nur auf dem Luftweg erreichen konnte. Die USA konnten somit nur eine kleine Brigade verlagern. Der Rest der Truppen befindet sich in den Gebieten der NATO und muss, mit Zwischenstopps auf den vorgeschobenen Basen zum Nachtanken, von dort aus eingeflogen werden.

Die bisherigen Truppen müssen zwangsläufig eine Pause einlegen, was es vor allem Konohagakure erlaubt seine Verteidigung neu zu organisieren. Da ihre gesamten elektronischen Kommunikationsmöglichkeiten zusammengebrochen sind, arbeiten sie mit abgerichteten Vögeln, die als Brieftauben arbeiten. Dadurch wird sich die Meldung über die Angriffe im gesamten Land rasend schnell verbreiten. Die Zeit arbeitet gegen die Amerikaner. Entweder sie schaffen es innerhalb kürzester Zeit die Stadt komplett einzunehmen, oder sie werden schon bald von Konohas Truppen eingeschlossen.
 

Sie stehen mit dem Rücken zur Wand.
 

Ihr Plan, Konoha mit weinigen Truppen zu binden ist definitiv gescheitert. Es wird in Zukunft größere Gefechte geben. Die Idee, ihr Militär zu entlasten, unter der Annahme, das Blätterreich würde schon bald offen in den Krieg intervenieren, ist gescheitert.

Die Amerikaner haben sich soeben ihren eigenen Pläne ruiniert.

Ob es trotzdem schaffen können?

Wer weiß, aber man geht nicht davon aus.



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