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Evoke the truth

Weasley-Twins/ eig. Charakter
von

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Der verbotene Wald

Valentine seufzte kurz, bevor sie ihren Heimweg nach Hogwarts antrat. Jetzt hatte Drake doch tatsächlich in ihren Erinnerungen gekramt! Natürlich war es sein Recht, und es war bestimmt nicht gut die Sache zu verleugnen, aber es lebte sich soviel besser ohne diese Schande, zumal es ein hartes Stück Arbeit war, nicht mehr daran zu denken. Sie hatte beschlossen, alles schön ins hinterste Hintere ihres Kopfes zu verbannen und mit Stacheldraht zu versiegeln.

Gedankenverloren widmete sie sich wieder ihrem Kaugummi, und ließ rote Blasen in die Luft steigen. Jetzt galt es sich auf andere Gedanken zu bringen. Ob es im Wald sehr gefährlich werden würde? Sicherlich nicht, solange Hagrid dabei war, wozu ist ein Riese jedenfalls riesig? Bestimmt musste sie dann irgendetwas zählen oder aufsammeln, auf jeden Fall bestimmt nichts Gefährliches…

Der kalte Wind blies ihr ins Gesicht, und sie musste ihren Schal fester ziehen, damit ihr Hals besser geschützt war. Auch andere Schüler hatten bereits den Plan gefasst, wieder nach Hogwarts zu gehen, wobei einige immer wieder verstohlene Blicke zu ihr warfen.
 

Als sie durch das Porträtloch stieg, fasste sie den Entschluss, ihren Aufsatz für Geschichte der Zauberei anzufangen. Schnurstracks ging sie auf ihr Zimmer, doch während sie es sich auf ihrem Bett gemütlich machte, schlief sie langsam nach dem ersten Absatz ein…

In ihrem Traum fand sie sich auf einer Wiese wieder, allerdings nicht allein: Irgendjemand hielt sie an der Hand. Dieser Jemand zog sie plötzlich die von der untergehenden Sonne überfluteten Wiese entlang, und er war rothaarig. Valentine wusste sofort das es einer der Zwillinge war, aber eben auch nur einer: seltsamerweise konnte sie nicht ausmachen, ob es Fred oder George war. Das passiert ihr sonst nie! Doch das war nicht weiter schlimm, denn sie war einfach nur froh mit ihm an diesem Ort zusammen zu sein, und eine innere Zufriedenheit breitete sich in ihr aus. Zusammen blieben sie an einem Abgrund stehen, und ein weites Meer öffnete sich vor ihnen. „Wunderschön, oder?“ „Ja…“, schwärmte sie, und ließ seine Hand los. Aber ihr Zwilling zog sie langsam an sich ran, und drehte ihr Gesicht zu seinem, bevor Valie seine Sommersprossen zählen konnte...
 

„Hey Valie, aufwachen!“ Unsanft wurde sie aus ihrem Traum gerissen. „Was ist denn los, Katie?“, nuschelte sie und rieb sich die Augen. „Deine Strafarbeit fängt gleich an! In… exakt 10 Minuten!“ „Oh Mist!“ Sofort sprang sie aus ihrem Bett, schnappte ihren Zauberstab, und rief Katie noch „Danke!“ zu, als sie schon aus dem Zimmer stürmte und in rekordschnelle in der Eingangshalle war. Da erblickte sie auch schon ihre Jungs, die an den Punktegläsern der Häuser standen. Durch den Schall von Valentines Rennen aufgeschreckt, drehten sie sich zu ihr um und grinsten. „Mensch, wir dachten schon, du kommst gar nicht mehr!“, rief Fred ihr zu. Valentine bremste vor den beiden ab. „Wieso? Ach eigentlich egal, ich muss los!“ Sie sprintete zur Eingangstür in die beginnende Nacht hinaus, und sie hörte nur ein „Warte!“, ehe die Jungs sie auf halbem Wege eingeholt hatten.

„Wir wollen mitkommen!“, keuchte George. „Ihr habt echt nichts Besseres zu tun…!“
 

Draußen vor der Wildhüterhütte stand bereits Hagrid, der schon seine Armbrust geschultert und eine Laterne in der Hand hatte. Außer Atem kamen die drei vor ihm zum Stehen, und Hagrid runzelte die Stirn. „Sollte nicht nur Valentine kommen?“ „Ach weißt du, Hagrid, wir haben uns überlegt auch mal offiziell in den Wald zu gehen, stimmts George?“, meinte Fred, der sich die Seite hielt, und sein Ebenbild nickte grinsend. „Da hol mich doch der Teufel!“, lachte Hagrid. „Ihr habt echt nur Flausen in der Birne! Na ja, mir soll’s recht sein!“ Er gab George seine Laterne. „Passt auf: Ich muss im Auftrag von Professor Snape eine seltene Blume aus dem Wald holen.“ Er zog etwas aus seiner Manteltasche, und es entpuppte sich als eine tiefdunkelrote Blüte. „Das Zeug schimpft sich Amosus, und es wird ne schöne Adleraugenaufgabe, die in der Dunkelheit zu erkennen, nicht mal mit Licht sieht man sie gut genug.“ Er steckte die Pflanze zurück in die Tasche. „Wir gehen jetzt also in den Wald Blumen pflücken? Das ist die Strafe?“, fragte Valentine ungläubig. „Nun, das kann schwieriger werden als du denkst!“, brummte Hagrid, nahm sich dann eine zweite Laterne und die Gruppe machte sich auf in den Wald.
 

„Was gibt es denn hier so für…Kreaturen?“, flüsterte Valentine leise zu Fred. „Ach, alles was du dir vorstellen kannst.“ Sie verzog das Gesicht. „Vor allem kleine, böse Goblins, die sich von hinten an dich ranschleichen.“ „BUUH!“ „WAAH!“ Valentine sprang hoch und rannte ein paar Meter nach vorne, denn etwas hatte sie an den Schultern gepackt gehabt. Schon hörte sie Gelächter von hinten, und sie drehte sich um und erkannte die beiden lachenden Jungs. „George!!!“, rief sie empört. „Hey hey, Jungs, macht eurer Dame keine Angst!“, sagte Hagrid und wandte sich dann nach unten gebeugt an Valentine: „Wir werden nicht tief in den Wald gehen, oder jedenfalls nicht dahin wo es besonders gefährlich wäre.“ „Na toll…“ „Ah, wir sind schon da!“ Hagrid blieb an einer Gabelung stehen. „So, Jungs, ihr geht jetzt mit Valentine nach rechts, und immer schön auf dem Pfad bleiben! Dort dürften jede Menge Amosusse am Wegesrand wachsen. Ich werd noch ein Stück geradeaus gehen, da ist es schon wieder…na ja gefährlicher, jedenfalls braucht ihr auf eurer Route nichts zu befürchten!“, versicherte er Valentine aufmunternd. „Falls doch was sein sollte: rote Funken! In zwei Stunden treffen wir uns wieder hier! Ach ja, eure Beutel.“ Er reichte jedem einen kleinen Leinensack. Damit ging er pfeifend den Weg weiter, und George versuchte mit ihrer Laterne auf den rechten Weg zu leuchten. „Das bringt überhaupt nichts…Los, Zauberstäbe an.“ Alle drei murmelten Lumos, und dann gingen sie tiefer hinein.
 

Der Pfad war mit Wurzeln übersät; schwer vorstellbar das irgendwo dazwischen Blumen wachsen sollten. Fred ging voraus, gefolgt von Valie, und dann kam George mit der Laterne. Nach einem langen Fußmarsch hatten sie immer noch keine Blume entdeckt. Valentine spähte nach links in die Dunkelheit hinein, und da sah sie zwischen zwei kleinen Pflanzen etwas matt rötlich schimmern. „Hey haltet mal an, ich glaub da ist eine!“ Sie leuchtete mit ihrem Stab auf die Stelle, doch schon war die Blume weg. „Ich seh nichts.“, meinte Fred. „Da war aber was…“ Aus einem Reflex schwang sie das Licht wieder weg, und da war die Amosus wieder. „Ich glaub, wir sollten die Zauberstäbe wieder ausmachen, Jungs.“ Es folgte ein einheitliches Nox, und tatsächlich waren noch ein paar mehr Blumen aufgetaucht. „Na das war ja eine tolle Idee vorhin von dir, George.“, stöhnte Fred. „Ich wette wir sind schon an hunderten vorbeigetrampelt.“ „Kann ich doch nicht wissen!“ „Na los, lasst uns endlich welche aufsammeln, es wird kalt.“ Halb auf dem Boden kriechend machten sie sich ans Pflücken, doch trotzdem war ihre Ausbeute immer noch ärmlich. „Ich geh mal ein Stück abseits vom Weg, vielleicht findet sich da ja noch was!“, schlug Fred vor, und verschwand aus dem leichten Mondlicht, welches durch das Blätterdach der Bäume drang. „Pass bloß auf!“, sagte Valentine ihm besorgt nach, denn sie fand es hier überhaupt nicht gemütlich. „Lass uns weitergehen, George!“ „Okay. Fred, wir gehen weiter! Kommst du nach?“ „Ja!“, hallte es aus der Dunkelheit zu ihnen herüber, und sie hörten daraufhin Äste knacken. Als George Valentine voraus ging, fühlte sie sich unwohl bei dem Gedanken dass niemand hinter ihr ist, aber die Erste wollte sie auch nicht sein... Ein kalter Lufthauch fegte ihr im Nacken lang, und sofort schloss sie mit George auf und ergriff seine freie rechte Hand. „Huch, was ist denn nun los?“ Verwundert blickte er zu ihr, und lächelte. „Da hat wohl jemand Angst?“ „Na und?“, flüsterte sie zurück. „Bin auch nur ein Mädchen!“ Allerdings fiel ihr dabei ihr Traum ein, und sie war froh, dass er ihre einsetzende Röte im Gesicht nicht sah.

Zusammen gingen sie weiter als mitten auf dem Weg ein riesiger, halb hohler Baum stand. „Oh, das wars wohl.“ George runzelte die Stirn. „Ich schlag vor, wir gehen zurück und gucken noch mal richtig, sind ja auch schon lange unterwegs. Obwohl…“ Sein Blick schweifte links an dem Baum vorbei. „Hey, da scheint ja fast ein Feld mit Amosussen zu sein! Allerdings sind hübsche Sträucher drumherum…“ Fragend blickte er seine Freundin an. „Was?“ „Kannst du es verantworten mal gaanz kurz hier stehen zu bleiben, während ich mich durch die Büsche kämpfe? Dann musst du dich nicht zerkratzen.“ Sofort packte Valentine ihn fest am Arm. „WAS?! Du willst mich hier allein lassen?“ „Die Stelle ist doch gar nicht weit weg…ich lass dir doch auch das Licht da!“ „…na gut. Aber beeil dich!“ „Dann musst du mich jetzt nur noch loslassen.“ „Oh!“ Sofort ließ sie seinen Arm los, und nahm die Laterne an sich. Sie versuchte ihm hinterher zu blicken, doch kaum war er aus dem Licht gegangen, sah man ihn nicht mehr. Sie klammerte sich an ihre Lichtquelle, und hielt den Zauberstab bereit. Immer wieder blickte sie sich um. -KNACK- Genau neben ihr gab es plötzlich ein Geräusch, und sie leuchtete in die Richtung, aus der es gekommen war.
 

Ihr Herz blieb fast stehen.
 

Ein zerzauster und ausgemergelter Mann stand keine 2 Meter von ihr entfernt, und seine Augen sowie sein ganzes Gesicht sahen einfach nur geisteskrank aus. Ein irres Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, und in Bruchteilen von Sekunden konnte sie dem Mann einen Namen zuordnen: Terry Hunt.
 

Die Laterne fiel auf den Boden, Valentine wollte so schnell es geht abhauen, sie hastete durch Bäume, Gräser und Sträucher, um ihr Leben Angst habend, wie hatte er sie gefunden, er durfte sie nicht kriegen, sie musste weg, raus aus dem Wald und weg, ja nicht umdrehen, das kostete nur Zeit, Äste hingen im Weg, sie rissen ihre Kleidung an einigen Stellen auf, egal, weg von ihm, ihre Lunge strapazierte sich über, es stach ihr in den Seiten doch sie musste weiter, der Wald war zu Ende, sie rannte auf den See zu, See oder abbiegen, abbiegen dauert zu lange, rein in den See, irgendetwas schrie in ihr rein in den See – PLATSCH.

Sie watete in das eiskalte Nass hinein, und durch die Wassermengen wurde sie langsamer. Als sie bis zum Bauchnabel im Wasser stand, wagte sie es kurz zurück zu blicken. Dort am Ufer stand Terry, doch er ging nicht ins Wasser sondern grinste sie nur weiter an. Ihr Pulschlag war fast am kollabieren, doch ganz langsam beruhigte er sich durch die Nachricht, dass sie irgendwie in Sicherheit war. Sie schluchzte ziemlich heftig auf, und biss sich auf ihre Faust damit ihre Zähne sich nicht sprengen würden. Was sollte sie nun tun? Gegen ihn konnte sie allein auf gar keinen Fall etwas ausrichten! „Fred!!!George!!!“, schrie sie laut in ihrer Verzweiflung, und schickte rote Funken in die Höhe. Erst nach einer Ewigkeit wie es ihr schien, sah sie zwei Gestalten aus dem Wald hechten, und Terry drehte sich zu ihnen um. Da geschah etwas Merkwürdiges: Terry verwandelte sich in einen zähnefletschenden Wolf, und eine Sekunde später in den Sensenmann, doch wie eine kaputte Schallplatte wiederholte er diese Verwandlungen immer wieder, und auf einmal brüllten die Zwillinge: „RIDDIKULUS!!!“ Der Irrwicht wurde zu einem quietschbunten Ball, und einer der beiden kickte ihn mit voller Kraft zurück in den Wald. Völlig entgeistert sah Valentine dem Szenario zu. War das etwa nur…? „Ein Irrwicht!“, rief George. „Alles in Ordnung, Valie!“ Ihre Angst wich einer Erleichterung, die wiederum sofort in Peinlichkeit umschlug, nicht zuletzt daher, dass die Zwillinge sich bestimmt über sie lustig machen würden. „Jetzt komm halt raus aus dem Wasser, oder müssen wir dich holen?“

Valentine ging lieber ein Stückchen weiter weg ans Ufer, damit sie nicht gleich ihre lachenden Gesichter sah. Doch sie vernahm kein Lachen sondern nur eilige Schritte auf sie zu. „Verdammt, du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt!“ „Na ja, mit einem Irrwicht ist auch nicht zu spaßen, Fred!“ George sah, wie sehr Valentine noch zitterte, und hängte seinen Umhang um ihre Schultern. Es wunderte ihn, dass sie immer noch so aufgelöst war. „Wir dachten schon das schlimmste, und fragten uns wer dieser Typ ist!“, erklärte Fred auf den Weg zur Hütte, der diesmal um den Wald herum führte. „Aber dann hat er sich in mein Angstbild verwandelt, und da wussten wir, dass es nur ein Irrwicht sein kann.“ „Naja, Verteidigung gegen die dunklen Künste ist ja auch nicht mein stärkstes Fach…“, antwortete sie leise, die Augen starr auf den Boden gerichtet. „Aber wer um Himmels Willen war das?“, fragte Fred interessiert, doch George bedeutete ihm mit einem Stoß in die Seite, dass das wohl noch nicht der richtige Augenblick für diese Frage wäre. Stattdessen legte er seinen Arm um Valentine, die immer wieder aufschniefte.



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