Zum Inhalt der Seite

Like a Mockingbird

Singe Vögelchen, oder ich reiß dir den Schnabel raus
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

5 Jahre

Anmerkung:

Das im folgenden Kapitel enthaltende Lied stammt nicht von mir, sondern ist von L'ame Immortelle und heißt 5 Jahre
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~5 Jahre~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Durch den dicken schwarzen Samtstoff strahlte nur ein wenig Sonne, doch sie traf direkt in das Gesicht von Alex, die in ihrem Bett lag und kitzelte diese an der Nase, bis sie endlich aufwachte.

Trotzdem brauchte sie lange, bis sie ihren Körper aus dem Bett gequält hatte und sie den Schwindel losgeworden war.

Ihre ersten Schritte führten sie zum Fenster, wo sie den schweren Vorhang beiseite zog und somit das Zimmer mit hellen Licht flutete, dann ging sie zum Schrank, der mittlerweile wieder zusammengeschraubt worden war.

Ihre Hand griff nach einem wunderschönen, schwarzen Samtkleid, welches ihre Mutter auf deren ersten Jazz-Konzerten getragen hatte. Sie drückte es kurz an ihren Körper, dann ging sie ins Bad und legte das Kleid über einen improvisierten Schrank. Mindest das Wasser funktionierte hier. Sie stellte sich unter der Dusche, aus der zu kaltes Wasser kam, was jedoch nach wenigen Sekunden zu heiß wurde. Das Wasser prasselte auf ihren Körper, während eine Träne über ihre Wange lief. Wie hatte sie sich nur so blamieren können?

Gestern hatte sie mit Nick und Jack gesprochen, doch diese waren nicht so begeistert gewesen.
 

„WAS?“ hatte Nick sie angeschrieen. „Bist du von allen guten Geistern verlassen? Wie kannst du das nur annehmen? Herman wird uns garantiert finden!“

Sie selbst war am Anfang noch ganz ruhig gewesen, den noch immer war der Schock über ihr Versagen tief gewesen.

„Denkt doch mal nach, wir bekommen 5.000$“ Ihre einzige Verteidigung.

„Wir riskieren gerade unser aller Leben für deinen Traum!“ meinte Jack, wenn auch viel ruhiger als es Nick gesagt hatte.

„Schon, dass du die Band Mockingbird genannt hast. Wir werden in der Zeitung stehen!“

Dem allen war sie sich doch bewußt gewesen, doch 5.000$ Das würde sie so einen großen Schritt weiter bringen.

„Noch keiner weiß davon!“

„Aber es wird in der Zeitung stehen, wenn plötzlich wieder die Rede von Mockingbird ist. Herman ist nicht dumm, er wird sich das zusammenreimen können!“

In dem Moment war sie zu ihrer Geige gegangen und hatte sie ausgepackt.

„Na und? Dann wird er kommen. Bis dahin sind wir schon längst wieder weg. Ich werde morgen gleich nach dem Konzert wieder Kündigen. Er weiß bescheid, das Geld holen wir uns mit Nicks Plan B und in Washington kann Nick dann Undercover in die Mafia!“

Sie stimmte ihr liebstes Instrument, noch während die anderen beiden noch weiter darüber nachdachten.

„Er wird aber wissen, dass Nele Taomor noch lebt...“

„...aber nicht, dass sie nun Alex Mortao heißt. Mein Name darf nicht genannt werden und eure auch nicht. Auch keine Photos, das waren meine Bedingungen!“

Jack blieb stumm und dachte darüber nur nach. Was sollte er den auch sagen? Sollte er ihren Traum erfüllen und sie damit in Lebensgefahr bringen?
 

Sie hatte schon die Zeit vergessen. Ihr Körper schien nicht mehr ganz anwesend.

Langsam nahm sie die Brause in die Hand uns spülte sich den Schaum damit aus den Haaren. Welche Lieder würde sie in circa 4 Stunden spielen? Weihnachtslieder für die Kleinen, vielleicht ein altes Lied von ihrer Mutter. Eigentlich hatte sie sogar ein Duett mit Jack geplant. Seine Stimme war wirklich schön, doch sie haben ja nein gesagt. Die beiden hatten alles in den Wind geschrieben, was ihr bedeutet hatte.

Der Auftritt würde ihnen Wege eröffnen, die sie mehr und mehr an ihr Ziel bringen würden.

Auch wenn Herman viele Fäden in den Händen hielt, mit dem Geld hätten sie alles geschafft. Sie hätten die Zeugen gefunden und sie hätten einige aus der Mafia freikaufen können. Sie hätten schmieren können und sie hätten den Beweis gefunden, an den Mord ihrer Mutter.

Mit zittrigen Händen hakte sie den Duschkopf wieder ein und stellte dann das Wasser ab, um sich dann ein Handtuch zu angeln und sich dann abzutrocknen.

Am alten Waschbecken kramte sie sich eine Aspirin heraus und versuchte damit ihre Kopfschmerzen zu bekämpfen, dann trocknete sie ihre Haare und zog sich ihr Kleid über.

Als sie die lange Treppe hinunterstieg, wurde ihr bei jedem Schritt das Herz schwerer. Heute würde sie kündigen, heute würde sie die Stadt, ihren Vater verlassen und bald war alles vorbei. Es gab nur zwei Punkte. Entweder würde Herman im Knast sitzen, oder sie würde sterben. Hoffentlich ging alles nach Plan.

Schon als sie die Küche betrat, kam der riesige Schäferhund auf sie zugestürmt und hatte sie schwanzwedelnd begrüßt. Nick lehnte gegen die zerfallene Küchenzeile, während er ihr den Geigenkoffer hinhielt.

„Und ihr werdet wirklich nicht mitkommen? Wir können die Musikinstrumente behalten!“

Doch Nick schüttelte nur den Kopf. Er hatte seid gestern abend nicht mehr mit ihr gesprochen, geschweige ihr nur Mut gemacht.

Sie ging durch die Tür und streichelte dabei Greg, der auf ein Leckerli wartete. Die Ratten und die Schlange sind schon versorgt wurden, trotzdem schaute sie noch einmal nach.

„Ich muss dann. Wenn ich wiederkommen werden wir packen, dann sind wir weg!“

Wieder gab Nick sein Einverständnis, bevor er sich gänzlich abwandte und sie nur noch mit gesenkten Kopf das Haus verlassen konnte. Wo war Jack gewesen?

Wahrscheinlich war er noch böse gewesen, weil er beide gestern noch als Feiglinge bezeichnet hatte. Dabei hatte sie sogar die silberne Spange im Haar, die er ihr zum Geburtstag geschenkt hatte. Die Straßen waren kalt, deshalb zog sie sich noch etwas in ihrem Mantel zurück. Sie hatte wahrscheinlich alles ruiniert, doch verstanden die beiden sie nicht mindest ein wenig?

Ihr Kopf hob sich erst wieder, als sie vor dem PPTH stand und noch einmal tief Luft holte. In ihrer linken Hand der Geigenkoffer, die rechte tief vergraben in ihrer Manteltasche bereitete sie sich darauf vor, noch einmal zu Proben und dann endgültig das Konzert zu führen, in Andenken ihrer Mutter, Cassandra Taomor. Erst dann drückte sie die Tür beiseite und trat in die warme Lobby.
 

Der Stock war das erste, was durch den gläserne Eingang kam, dann erst sein Kopf und der gesamte Körper. Lange hatte er gebraucht um sich zu entscheiden heute wirklich zu kommen. Er hätte sich ja auch selbst Krankschreiben können, auch wenn es die liebe Cuddy nicht geglaubt hätte. Doch alles war besser, als all der Streß hier. Überall waren Menschen, die irgendwelche Dekor aufbauten, so dass man das Krankenhaus mit einer Kirche verwechseln könnte. Immer wieder rannten Techniker an ihm vorbei um alles für dieses verdammte Konzert vorzubereiten und im Warteraum saßen mehrer „kranke“ Personen, die doch nur eingeliefert werden wollten, weil sie an dem Konzert teil haben wollten.

Seine Laune auf war auf dem Tiefpunkt und das änderte auch nichts daran, dass Wilson gerade auf ihn zukam und ihn sein neues Rezept in die Hand drückte, welches er sofort einlösen würde.

„Du siehst gestreßt aus!“ bemerkte der Onkologe, doch House schwieg, bis er endlich den kleinen Zettel abgegeben hatte.

„Heute ist das Konzert von Mortao. Als hätten wir nicht genug zutun.“

„Ich habe gehört, du hast sie vorgeschlagen, also selbst Schuld. Und Außerdem, meinst du nicht, dass du sie mindest Tochter nennen könntest?“

House nahm von dem Apotheker das kleine Döschen entgegen, dann humpelte er zum Fahrstuhl.

„Warum gehst du nicht zum Empfang und brüllst es durch die Lautsprecher, damit es auch jeder hört!“ Mit seinen Blicken musterte House skeptisch jeden einzelnen, der seinen Weg kreuzte. Er hatte lange nachgedacht, war aber immer noch nicht auf einen Punkt gekommen. Wen suchte er? Seine Tochter? Die probte bestimmt schon in dem großen Saal, der bereit gestellt worden ist.

„Auf diese Idee bin ich noch gar nicht gekommen, danke für den Tipp!“

Seine Augen ruhten auf eine Mutter, die ihr krebskrankes Kind gerade eins der Plakate zeigte und dieses mit strahlenden Augen verkündete, dass es auch ein Instrument spielen möchte.

„Du hast ein schlechtes Gewissen, diesen Blick kenne ich.“ sagte Wilson, doch House winkte nur mürrisch ab und ging weiter.

„Ich frag mich nur, warum dauernd DEINE Patienten in MEINEM Sektor sind. Binde die doch mal an!“ Wilson lachte und House wusste auch warum. Er dachte, dass er väterliche Gefühle für diese Person hatte, doch dem war nicht so.

Im Fahrstuhl schwiegen sich die beiden Gegenseitig an, obwohl Wilson ab und zu versuchte ein Thema zu beginnen, doch er versagte jedes mal.

„Gehst du zu dem Konzert?“ fragte er schließlich, als der Fahrstuhl endlich hielt.

„Nein. Ich werde mich in mein Büro zurückziehen und meine Musik laut stellen, damit ich das Gequieke nicht hören muss!“

„Ich habe gestern gesehen, wie du dir eine Mockingbird-Cd gekauft hast!“

House zuckte zusammen, als währe er ein Kind, dass beim Keksstehlen erwischt worden war, er dann blickte er Wilson an, als wüßte er nicht, wovon er redete.

„Werden jetzt schon Spione auf mich gehetzt? Oder hängst du so an mir? Darf man sich heutzutage nicht mal eine CD kaufen?“

“Es war das Mutter Tochter Album, als Alex das erste Album mit ihrer Mutter rausbrachte!“

„Wegen den Bildern. Man ist ihre Mutter heiß.“ Er verleugnete es nicht, das hätte keinen Sinn, doch er würde niemals zugeben, dass er die CD aus emotionalen Gründen geholt hatte und sogar später bereut hatte, sein schönes Geld dafür ausgegeben zu haben, obwohl die Musik wirklich nicht schlecht war.

„Das einzige, was sich geändert hat, seid dem ich weiß, dass sie meine Tochter ist, ist, dass ich nicht mehr mit ihr Flirten kann. Es war einfacher, als sie nur die Neue war!“

Dann schloss House die Tür zu seinem Büro, Wilson war weitergegangen.

„Schön zu wissen!“ hörte er eine kalte Stimme von SEINEM Bürostuhl.

„Runter da, der gehört mir.“ knurrte er Alex an, die es sich dort bequem gemacht hatte.

„Ich werde gehen!“ Sie machte keine Anstalten auch nur aufzustehen, geschweige sein Büro zu verlassen.

„Für immer. Ich kündige noch heute. Wir gehen nach Washington und werden dort unser Glück versuchen. Den Brief werde ich vernichten, damit wird ihr Erbe auf mich und Herman aufgeteilt. Keine wird je davon erfahren!“

House nickte ihr nur mürrisch zu, dann beobachtete er, wie sie langsam aufstand und zur Tür ging.

„Beantworte mir nur eine Frage. Hast du meine Mutter geliebt?“

Sie blickte über ihre Schulter, ihre Augen waren voller Schmerz, noch während sie Sprach zitterte sie am ganzen Leib. Blässe überzog ihre Wangen, während sie doch so zerbrechlich wirkte.

„Hat dir noch keiner gesagt, dass ich nicht lieben kann?“ Sie sah enttäuscht aus, während sie nach draußen ging, doch ihre Schritte waren Stolz und Temperamentvoll, vielleicht war doch etwas von ihm in ihr drin und es war nicht nur ein Fake.
 

Alex ging schnell, mit erhobenen Kopf durch die Gänge und wartete lange, bis sie im Proberaum war, bis sie einer einzigen Träne erlaubte, ihr über die Wange zu laufen.

„Sind sie bereit? In einer halben Stunde beginnt es!“ erklang die nervöse Stimme von Dr. Cuddy, die den Kopf reinstreckte.

Sie hatte ihr Mut gemacht, doch sie wusste nicht, dass House in das Geheimnis eingeweiht worden war.

„Ich bin bereit!“ sagte sie noch mal und spannte dabei die Schultern an.

„Wo ist den die Band? Die anderen beiden?“ Wie Cuddy einem die schon miese Laune noch weiter in die tiefen stauchen konnte. Wusste das die Frau eigentlich?

„Sie kommen nicht. Ich und meine Geige müssen genügen!“ Ihr Blick wanderte zu dem Geigenkoffer. Sie hatte das alte Instrument ihrer Mutter genommen.

Warum hatten Nick und Jack sie nur in Stich gelassen? Sie spielten doch auch so gerne. Das wäre eine gute Chance gewesen wieder aufzusteigen und das Andenken ihrer Mutter wieder aufleben zu lassen. Warum verstanden sie das nicht?

„Sie spielen also alleine?“ Ungläubigkeit erklang in der Stimme der Dekanin.

Alex hob wieder den Kopf, wollte eigentlich noch mal nach der Frage fragen, die sie nicht verstanden hatte, wollte dabei jedoch auch schon nicken, als von hinten ein räuspern erklang.

„Nein, sie spielt mit uns drein!“ Alex sprang auf, schaute zur Tür und erblickte Jack und Nick, die mit ein paar alten Noten in den Händen erschienen waren.

„Ihr seid doch gekommen, ihr seid fantastisch!“ Dann sprang sie den beiden in den Armen und hörte nur die Frage.

„Was spielen wir überhaupt?“
 

Noch Zehn Minuten bis zu dem Konzert, House drehte die Uhr mit dem Stock in seine Blickrichtung, während er sich weiter zurück lehnte. Sie würde also gehen und endlich würde alles wieder normal werden.

Er brauchte sich keine Sorgen zu machen, konnte wieder Cuddy in den Ausschnitt schauen, mit Cameron flirten, Chase unnütz Aufgaben zuteilen und Foreman beleidigen, während er Wilson wegen Geld und Vicodin anpumpte. Es würde zu Schluß doch noch alles für ihn gut werden.

„House!“ zu früh gefreut, der Donner würde erst noch kommen.

„Cuddy...Was führt sie hier her zu mir?“ Er versteckte schnell die CD unter einem Haufen Akten und stand dann auf, um zur Tür zu gehen.

„Das wissen sie doch. Ich möchte... Wo wollen sie hin?“ Sie hatte unterbrochen, als sie House aufbrechen bemerkt hatte.

„Ich möchte da hin, wo mich die Musik des Konzertes nicht erreichen kann.“

„Und ich wollte sie dazu anhalten, zu dem Konzert zu gehen!“

House verließ den Raum so schnell es ging und knallte die Glastür auch noch zu allem Überfluß vor Cuddys Nase zu, doch sie schritt, nach kurzer Sammlung ihrer Nerven, aus dem Büro und lief House hinterher.

„Ich werde mir das nicht antunt, vergessen sie das lieber gleich wieder!“

„Oh doch, sie werden“ Sie blieb ihm dicht an den Versen, auch, als er einen Weg quer durch die Patienten einnahm.

„Was nun? Wie lange haben sie noch vor, mir nachzulaufen?“ House nahm etwas an Geschwindigkeit zu, so weit es eben mit seinem Bein ging.

„Vergessen sie es House, ich werde immer schneller sein als sie. Ich werde sie so lange Verfolgen, bis sie zu dem Konzert gehen.“

„Wie einfühlsam von ihnen. Dann schlage ich vor, sie besorgen sich besseres Schuhwerk.“ Wobei er auf ihre Hackenschuhe schaute, welche die Ärztin anhatte.

„Eigentlich ganz gut. Alle werden sich das Konzert anhören, wir brauchen Ärzte in der Ambulanz...viel Spaß!“

House blieb abrupt stehen und schaute dabei auf die Vielzahl der Kranken.

„Überredet, ich höre es mir an!“

„....Konzert wird sicherlich für sie ein Abenteuer. Wir entführen sie durch die Welt von Mockingbird und...“

House war gerade hereingetreten und schaute auf die Bühne, vor der sich eine riesige Gruppe Kinder versammelte hatten.

Am Mikrophon stand Jack, der gerade das Programm ankündigte, Nick war am Schlagzeug und ebenso war noch ein Keyboard aufgestellt und ein Stuhl, wo die Geige von Alex angelehnt war.

House ignorierte das Geschrei, das Gequengel und auch die Anrede von diesem Cop. Er schaute einfach nur gelangweilt nach vorne, auch als sich Jack zu dem Keyboard bewegte und dort eine langsame, weihnachtliche Musik spielte, worauf alle verstummten.

Nach wenigen Sekunden setzte das Schlagzeug ein und eine mysteriöse Stimmung entstand.

Erst, nachdem alles zu platzen schien, erklang aus allen Richtungen die wunderschöne Stimme von Alex, doch sie war nirgends zu sehen.

House verleierte die Augen, was für ein schmieriger Spezialeffekt. Ihre Mutter hatte das auch einmal geplant gehabt.

Erst dann kam sie langsam von hinten auf die Bühne und Applaus erklang. Auch House konnte sich nicht mehr rühren. Sie sah aus wie ihre Mutter, wie Cassy. Den Gedanken musste er schnell wieder verdrängen, wenn er bei seiner Besinnung, sie zu vergessen, bleiben wollte.

Als sie mit dem ersten Lied geendet hatte, bedankte sie sich liebenswürdig.

Als nächstes folgten Weihnachtslieder, ein Duett mit diesem Jack, (was House gar nicht gefallen hatte) und ein paar wunderschöne Lieder von Cassy. Die ganze Zeit lang hatte Alex ihn nicht einmal angeschaut.

Nach einer Stunde circa ging sie an das Mikro und schaute in die Menge.

„Das letzte Lied widme ich einem Arzt, der auch hier im Raum ist, obwohl keiner das von ihm gedacht hatte!“ Nun traf ihr anklagender, bösartiger Blick ihn, doch er blieb ganz ruhig und unbekümmert.

„Was?“ hörte er die Stimme von Cuddy neben sich. „Sie hat noch eine Stunde. Was soll das?“ Cuddy war aufgebracht und wollte nach vorne stürmen, doch in diesem Moment erklang schon die Musik.
 

Auf lautlosen Schwingen zieht die Leere durch mein Land

Durch Träume der Sehnsucht, die ich niemals fand

Träume eines Menschen, den ich einmal kannte

Es war jemand, den man bei meinem Namen nannte
 

Du hast ihn getötet, hast ihn erstickt mit deinen Taten

Ihn verstoßen, ausgenutzt und sein Gefühl verraten

Er liebte doch so stark, wie ein Mensch nur lieben kann

5 Jahre lang, hab ich dich geliebt

5 Jahre lang, gegen alles, was es gibt

5 Jahre lang, meiner Liebe Untertan

zur Hölle fahr'n
 

Ein Fluch, der ohne Namen ist, lastet nun auf ihm

Auf seinem kranken Herz, das ach so sicher schien

Ein Fluch der jahrelang in seiner Brust sanft wuchs

Fest verankert auf der allerletzten Seite dieses Buchs
 

Du hast ihn getötet, hast ihn erstickt mit deinen Taten

Ihn verstossen, ausgenutzt und sein Gefühl verraten

Er liebte doch so stark, wie ein Mensch nur lieben kann

5 Jahre lang, hab ich dich geliebt

5 Jahre lang, gegen alles, was es gibt

5 Jahre lang, meiner Liebe Untertan

zur Hölle fahren
 

Der Namen, den der Tote trägt, er gleicht meinem Namen

Die Seele hier in seiner Brust, sie kennt kein Erbarmen

Ich sehe nun auf ihn herab und sehe, er gleicht mir

Durch seinen Tod werde ich leben, ich und nicht mehr wir
 

5 Jahre lang, hab ich dich geliebt

5 Jahre lang, gegen alles, was es gibt

5 Jahre lang, meiner Liebe Untertan
 

Warum fühlte sich House auf einmal so schwer? Er hatte sich nichts vorzuwerfen. Sie war doch selbst schuld. Sie hätte sich nicht solche Hoffnungen machen sollen. Was hatte sie gedacht, dass er sie mit offenen Armen empfangen würde?
 

5 Jahre lang, ich hab dich geliebt

5 Jahre lang, gegen alles, was es gibt

5 Jahre lang, meiner Liebe Untertan
 

Trotzdem war es ein merkwürdiges Gefühl, dass er von jemanden geliebt worden war. Auch wenn es nur seine Tochter war, was er langsam nicht mehr verleugnete. Sie ähnelte ihrer Mutter wirklich stark.
 

Ich hab dich geliebt
 

Niemals, er würde sie nicht akzeptieren. Er war House und kein fürsorglicher Daddy. Morgen würde sie aus ihrem Leben verschwunden sein.
 

Gegen alles, was es gibt
 

House hatte die Augen geschlossen, um der Musik zu lauschen und den Text, der ihn so stark verletzte, zu hören. Dann verstummte die Musik und der Klang von Alex drang in sein Ohr, schwach, zittrig, leise. „Vielen Dank, ...ich...hoffe, das Andenken von Mockingbird ist damit bewahrt und ich möchte, dass ihr wißt!“ Sie verstummte kurz. „Egal, was geschieht, ich hab dich lieb!“ House öffnete kurz die Augen, dann erklang das laute kreischen von der Bühne, er sah, wie der Körper seiner Tochter zusammenfiel und reglos liegenblieb. Jack und Nick sprangen ungeachtet ihrer Instrumente auf die Ohnmächtige zu. Sie nahmen sie in die Arme, sprachen ihr zu. Einige Schwestern versuchten die Kinder zu beruhigen und wegzubringen. Chase, Cameron und Foreman, die neben ihm standen, stürmten zur Bühne, während Cuddy schon längst vorne war und irgendwas schrie, was House nicht verstand. Zum Glück war sie in einem Krankenhaus. Er drehte sich ungerührt zur großen Tür um und humpelte durch sie hindurch hinaus. Als er in die große Halle kam, fuhren gerade 3 Ärzte mit einer Liege an ihm vorbei in den Saal, während sein Blick glasig und leer war. Er hob seinen Stock und räumte damit den Tresen des Empfanges ab, noch während er sich auf einen freien Stuhl niederließ. Keiner wahr mehr hier, keiner. Aus seiner Tasche holte er sich sein Döschen und warf sich gleich 2 der Pillen ein, bevor er sich wieder erhob und langsam auf den Fahrstuhl zuhumpelte, ohne Schmerzen. Seine rechte Hand suchte nach dem Pieper, mit dem er sein Team rufen würde. Der Fall interessierte ihn.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jeackiie
2007-12-05T14:45:34+00:00 05.12.2007 15:45
Da war einfach geil . Ich hätte nicht gedacht das Alex/Nele sowas mal sagen würde das sie ihm lieb hat. Ich fand das wirklich süß , ich hoffe damit erkennt House das er seine Tochter wohl oder übel doch irgend wie liebt. mach weiter so , ich finde das voll schön beschrieben und geschrieben.

Lg;Jeackiie


Zurück