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Harry Potter und das Madaillon der Zeit

von

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Wo bin ich denn hier gelandet?

Legenden:

~blabla~ Parsel

„blabla“ normal reden

>blabla< atlantisch

§blabla§ Tiersprache
 


 

Harry Potter und das Madaillon der Zeit
 

Kapitel 001: Wo bin ich denn hier gelandet?
 

Harry Potter, der Held der Zaubererwelt, saß in seinem Zimmer, welches er bei seinen Verwandten hatte. Vor einer Woche war er siebzehn Jahre alt geworden und hatte einen Brief von Gringotts erhalten, dass er sein Erbe antreten sollte. Er hatte sich dabei nichts weiter gedacht, da er wusste, dass Sirius ihn zu seinem Erben gemacht hatte und war nach Gringotts gegangen. Allerdings hatte er dort erfahren, dass es nicht nur um das Erbe der Blacks ging, sondern auch um das Erbe der Potters.
 

Außer dem Verlies, welches für seine Schulausbildung gedacht war, hatte er noch weitere Verliese von seinen Eltern geerbt. Was ihm am meisten schockte war allerdings, dass er auch noch die Verliese der Familie Gryffindor und das der Familie Slytherin geerbt hatte, sowie noch von einigen anderen Familien, deren Name er noch nie gehört hatte.
 

Natürlich ließ es sich Harry nicht nehmen, sich die Verliese auch anzusehen und er fand einige interessante Dinge. In dem Verlies der Blacks hatte er einige interessante Bücher gefunden, welche von den vier Gründern geschrieben waren. Es schienen so etwas wie Tagebücher zu sein, wo die vier ihre Erlebnisse, während der Zeit der Gründung von Hogwarts und danach niedergeschrieben hatten.
 

Im Verlies der Potters hatte er dann noch einige interessante Gegenstände gefunden, welche er mitgenommen hatte und in den anderen Verliesen hatte sich nur Gold befunden, außer in dem von Slytherin und Gryffindor, in denen noch jeweils eine Bibliothek war, welche sich von selbst aktualisierte. Ein paar der Bücher hatte er sich auch mitgenommen, weil er mehr lernen wollte. Die Schulbücher hatte er bereits alle noch einmal gelesen und daher konnte er den gesamten Schulstoff schon und auch die Bücher für das neue Jahr hatte er bereits gelesen, da er nicht wollte, dass seine Noten wieder schlechter wurde, wo er bereits letztes Jahr bessere Noten bekommen hatte, wie sonst.
 

Harry hatte schnell bemerkt, dass er, seit Dumbeldore nicht mehr lebte, er sich besser konzentrieren konnte und auch das Wissen, welches er über die Jahre angesammelt hatte, besser nutzen konnte. Alles was er je gelesen hatte, konnte er auch so wiedergeben, wie es im Buch stand. Er wusste, dass er ein sehr gutes Gedächtnis hatte, daher war er doch sehr verwundert gewesen, wieso er sich in Sachen Zauberei nie etwas wirklich behalten konnte.
 

Jetzt gerade saß er auf seinem Bett, welches er sich hergezaubert hatte. Da er ja nun volljährig war, hatte sich Harry im Haus seiner Verwandten gemütlich eingerichtet. Sein Zimmer hatte er vergrößert. Die alten Spielsachen von Dudley waren alle verschwunden. Ein großer Kleiderschrank stand in der Ecke neben der Tür. Er war aus schwarzem lackiertem Holz und hatte drei Türen. An der mittleren Tür war ein Spiegel angebracht. Unter dem einzigen Fenster, welches Harry vergrößert hatte, man es von außen aber nicht sehen konnte, stand ein schwarzer Schreibtisch, vor dem ein gemütlich aussehender Stuhl stand. Auf dem Schreibtisch lagen einige Bücher und einige Pergamente, sowie Feder und ein Tintenfass. Ansonsten befand sich nur noch das Himmelbett in seinem Zimmer. Dieses war aus schwarzem massivem Holz. Der Baldachine war in einem dunklen Grün. Das Laken war silbern und die Bettwäsche war schwarz mit silbernen Ornamenten durchzogen.
 

Seufzend ließ der Held der Zaubererwelt einen Blick durch sein Zimmer gleiten, ehe er sich von seinem Bett erhob und zu dem Schreibtisch trat. Dort nahm er eines der Pergamente zur Hand und starrte auf die wenigen Zeilen die dort standen. Sie teilten mit, dass die Schule für Hexerei und Zauberei, welche der junge Potter besuchte, doch wieder geöffnet würde. Doch Harry wusste nicht, ob er überhaupt zurück wollte. Er hatte bisher immer nur Leid erfahren. Seine Familie hatte ihn gehasst und in der Zaubererwelt wollten alle nur, dass er Voldemort tötete, doch das wollte der junge Mann nicht. Er wollte kein Mörder werden, denn dann wäre er nicht besser, wie Voldemort selbst, doch bisher hatte er noch keinen anderen Weg gefunden, wie er es anstellen konnte, da er genau wusste, dass Tom Riddle nicht so einfach aufgeben würde.
 

Wieder verließ ein seufzen seine schmalen Lippen, als er seinen Blick aus dem Fenster wandte. Die Straßen lagen ruhig vor ihm und wurden nur von den Straßenlaternen erhellt. Sie Lichter in den Häusern waren schon lange aus, denn es war schon weit nach Mitternacht.
 

„Wie kann ich ihn nur loswerden… ohne dass ich ihn töten muss?“, murmelte der Grünäugige leise vor sich hin.
 

Vielleicht kann ich dir ja dabei behilflich sein, Junge!
 

Verwirrt schaute Harry sich um und versuchte herauszufinden, wer da gesprochen hatte. Doch er fand niemanden, aber etwas fiel ihm dennoch ins Auge, denn das Amulett, welches er auf seinem Bett abgelegt hatte, schwebte plötzlich. Ein absurder Gedanke kam dem jungen Potter plötzlich.
 

„Was?“, fragte er verwirrt. „Harry du halluzinierst schon.“
 

Nein, Junge, dass tust du nicht. Ich habe tatsächlich mit dir geredet. Auch wenn es sich sehr komisch anhört, aber ich bin eine Seele, welche in dieses Amulett gesperrt wurde, um eine Familie zu schützen. Zuletzt waren es die Potters, die mich wieder fanden.
 

„Und wie willst du mir helfen? Du bist nur ein Amulett.“, meinte Harry schnaubend.
 

Wie ich dir helfen kann, kann ich dir nicht sagen, aber ich kann es. Dazu müsstest du mir aber vertrauen.
 

„Wie soll ich dir vertrauen, wenn ich nicht weis, was du vorhast?“, fragte Harry schroff nach. Er hatte sich seit dem Tod seines Paten vorgenommen, niemandem mehr so schnell zu vertrauen.
 

Ich kann verstehen, wieso du mir nicht vertraust, da ich die Trauer von dir Spüre. Ich nehme an, du hast jemanden verloren, der dir sehr viel bedeutet hat.
 

„Woher?“, fragte Harry nun vollkommen verwirrt. Wie konnte ein einfaches Amulett herausfinden, wieso er niemandem mehr so einfach vertraute, wo es seine Freunde noch immer nicht geschnallt hatten.
 

Als ich noch einen Körper hatte, war ich ein Empath und manchmal kann ich meine Fähigkeiten noch immer einsetzen.
 

Verwirrt blickte er das Amulett an. Zwar hatte er nichts weiter zu verlieren, aber er wusste nicht, ob er diesem Stück ‚aus was auch immer das Amulett bestand’ trauen sollte. Von dem Amulett kam jetzt auch nichts mehr, weil es dem Potterjungen Zeit geben wollte, sich zu entscheiden. Harry hingegen lief nun in seinem Zimmer hin und her. Er war vollkommen in seinen Gedanken versunken und fragte sich immer wieder, wie ein Amulett ihm helfen sollte. Zwar hatte er schon von solchen Amuletten gehört, in welche Seelen gesperrt wurden, die auch noch immer reden konnten, aber darüber war dennoch nicht sehr viel bekannt.
 

„Warum kannst du mir nicht einfach sagen, wie du mir helfen willst?“, fragte Harry nach einer halben Stunde des Nachdenkens.
 

Weil ich es nicht kann und darf. Auf mir liegt ein Zauber, dass ich es nicht sagen kann. Sonst hätte ich dir zumindest ein paar Hinweise gegeben.
 

„Ich geh jetzt erst mal schlafen!“, beschloss Harry, schnappte sich das Amulett und legte es auf seinen Schreibtisch, ehe er sich ins Bett legte. Er lag, obwohl er doch sehr müde war, noch lange wach und dachte über das Angebot des Amulettes nach. Irgendwann schlief er dann doch über seine Gedanken ein.
 

Als Harry am nächsten Tag wieder wach wurde, schaute er sich erst einmal irritiert um. Er lag nicht mehr in seinem Zimmer, sondern auf einer saftigen grünen Wiese, inmitten eines Waldes. In der Ferne, konnte er einen See erkennen. Verwirrt setzte er sich auf und schaute sich um, dabei erblickte er das Amulett neben sich, nach welchem er griff und sich nun erhob.
 

„Wo bin ich denn hier?“, murmelte der Schwarzhaarige leise vor sich hin, während er sich das Amulett um seinen Hals legte. Mit einem leisen seufzen machte er sich daran die Umgebung zu erkunden. Dabei bemerkte er nicht, dass ihn mehrere Personen beobachteten und ihm auch folgten, als er den dunklen Wald betrat.
 

Harry lief schon seit stunden durch den Wald, der einfach kein Ende nehmen wollte. Er war ziemlich erschöpft und ließ sich daher auf einen Umgefallen Baum nieder. Plötzlich fing sein Amulett an zu leuchten.
 

Was ist los?
 

„Was los ist, willst du wissen? Du solltest mir lieber sagen, was du gemacht hast? Ich hatte mich noch nicht entschieden und außerdem will ich wissen, wo wir sind?“, schnauzte Harry das Amulett an.
 

Äh… wo wir sind, weis ich auch nicht… nur das wir irgendwo in der Vergangenheit sind.
 

„Bitte?“, kam es geschockt von Harry. Er war in der Vergangenheit? Ein Stöhnen entwich dem Goldjungen Gryffindors, als er realisierte, was das zu bedeuten hatte.
 

„Wie weit in der Zeit bin ich zurück? Oder kannst du mir das auch nicht sagen?“, fragte Harry dann aufgebracht.
 

Ich weis es nicht. Das kann ich leider nicht kontrollieren.
 

Der junge Potter runzelte die Stirn, als er die entschuldigende Stimme des Amulettes vernahm. Er seufzte leise.
 

„Hast du dir darüber Gedanken gemacht, dass ich sehr wahrscheinlich Probleme wegen dem Wissen und den Sprachen bekommen könnte?“, fragte er schließlich leise.
 

Wenn ich weis, wo wir uns befinden, dann kann ich dir das nötige Wissen geben, aber das geht eben nur, wenn ich weis, in welcher Zeit wir sind.
 

„Also gut. Dann sollte ich wohl weiter gehen, damit wir das so schnell wie möglich herausbekommen.“, meinte der junge Potter. Er erhob sich und schritt weiter den Pfad entlang, den er in dem Wald entdeckt hatte.
 

Er lief solange, bis es schließlich dunkel wurde und er sich erschöpft an einem der Bäume niederließ und sich an diesen lehnte. Noch immer hatte er seine Verfolger nicht bemerkt, dafür war er erstens viel zu erschöpft und zweitens war er noch immer zu sauer auf dieses dämliche Amulett. Wenn er dieses nicht gehabt hätte, dann würde er noch immer in seiner Zeit sein. Anderseits hatte er hier keinen Voldemort an seinem Arsch kleben.
 

Was ist los?
 

„Nichts, außer dass ich gerade am nachdenken bin, was ich machen soll. Ich kann schließlich nicht hier schlafen, da es in einem Wald immer gef…“, Harry brach plötzlich ab und schaute sich um. Er hatte ein leises Knacken gehört. Doch er konnte in der Dunkelheit nicht wirklich etwas sehen und er hatte auch seine Brille nicht dabei. Zwar hatte er einen Zauber auf seine Augen gesprochen gehabt, welcher seine Sehkraft langsam wieder stärkte, doch es konnte bis zu drei Monaten dauern, je nachdem, wie stark die Sehkraft verringert war.
 

>Wer seid ihr?<, hörte Harry eine raue Stimme. Verwirrt zog er eine Augenbraue nach oben, da er nicht verstand, was diese Stimme von ihm wollte.
 

Atlantisch! Warte ich werde dir das Wissen über diese Sprache geben, dann kannst du sie verstehen und sprechen und im Übrigen wollte er von dir wissen, wer du bist.
 

Kurz spürte Harry ein leichtes ziehen in seinem Kopf und schüttelte leicht diesen, um dieses Gefühl, was wirklich unangenehm war, wieder wegzubekommen.
 

>Ich…<, Harry überlegte kurz, ob es klug war seinen wahren Namen zu sagen. Wenn er in dieser Zeit etwas tun würde, was in die Geschichte einging, oder er auch nur erwähnt würden würde, konnte es schon unangenehme folgen haben. Aus diesem Grund nahm er den erstbesten Namen, der ihm in den Sinn kam.
 

>Mein Name ist Salazar.<, meinte Harry schließlich.
 

>Wie kommt ihr hier her? Niemand kann in diesen Wald zwitschen!<, meinte die Stimme wieder.
 

>Ich weis ehrlich gesagt nicht, wie ich her komme. Ich weis nur noch, dass ich plötzlich auf der Lichtung aufgewacht bin.<, meinte Harry nun. Er konnte ja schlecht preisgeben, dass er aus der Zukunft kam.
 

>Das soll einer glauben. Ich habe gesehen, wie ihr gezwitscht seid!<, rief die Stimme nun wütend.
 

>Was bitte ist gezwitscht?<, fragte Harry verwirrt und ein Mann trat nun aus dem Schatten heraus.
 

>Ihr wisst nicht, was ihr getan habt?<, kam es nun verwirrt von dem Mann mit den silbernen Haaren. Harry schüttelte den Kopf und schaute in die orange Augen.
 

>Ähm… ja.<, sagte Harry etwas verlegen.
 

>Zwitschen ist eine Art zu reisen… Sie ist aber nur unter Zauberern bekannt.<, sagte der Mann.
 

>Also so etwas wie apparieren?<, fragte Harry dann.
 

>Was ist apparieren?<, kam es nun verwirrt von dem Silberhaarigen.
 

>Ebenfalls eine Art zu reise.<, meinte Harry und wirkte nachdenklich.
 

>Du kommst nicht aus dieser Zeit.<, sagte der Mann dann plötzlich und Harry wich erschrocken zurück. >Du musst keine Angst vor mir haben. Ich habe schon auf dich gewartet. Meine Aufgabe ist es, dich nach Atlantis zu bringen und dich zu unterrichten. Das waren zumindest die Worte des Orakels.<
 

>Und wer seid Ihr? Ihr habt euch noch immer nicht vorgestellt!<, meinte Harry nun etwas beruhigt.
 

>Oh, entschuldige. Mein Name ist Lucifer… Lucifer Gryffindor-Satanus!<, sprach der Mann und verneigte sich leicht.
 

>Der Herr der Unterwelt?<, fragte Harry geschockt nach. Lucifer lachte leise.
 

>Ja genau der. Der Herr der Unterwelt, oder auch der Herr der Todesengel.<, meinte Lucifer lächelnd.
 

>Todesengel? In meiner Zeit nennt man euch Dämonen, da gibt es so etwas wie Todesengel nicht mehr.<, sprach Harry schließlich, nachdem er diesen Schock verdaut hatte.
 

>Ja so werden wir von den nichtmagischen Menschen bezeichnet.<, seufzte Lucifer.
 

>Oh…<, kam es nicht gerade Geistreich von Harry. Dann fiel ihm aber ein, was das Amulett gesagt hatte, daher entschied er sich, Lucifer zu fragen, in welchem Jahr sie genau waren. Der Silberhaarige lachte nur leise.
 

>Wir befinden uns im Jahre 376238 des atlantischen Zeitalters!<, war die Antwort.
 

>Damit kann ich nicht wirklich etwas anfangen, aber das würde heißen, dass Atlantis schon fast 400000 Jahre existiert?<, fragte Harry verblüfft.
 

>Ja das tut es.<, meinte Lucifer nur. >Wir sollten sehen, dass wir in die Stadt kommen. Hier im Wald wird es nachts sehr gefährlich.<
 

>Ist es noch weit, bis zur Stadt?<, fragte Harry. Er war eigentlich zu müde um noch weiter zu laufen. Zwar ließ er sich das nicht anmerken, aber Lucifer schien es dennoch zu bemerken, denn er hielt ihm eine Phiole entgegen. Harry erkannte den Stärkungstrank, den es auch noch in seiner Zeit gab und trank ihn ohne ein Wort zu sagen aus.
 

>Findest du es gut, einfach etwas zu trinken, was du nicht kennst?<, fragte Lucifer belustigt nach, als er sich auch schon auf den Weg machte. Harry schnaubte nur, als er neben dem Herrn der Unterwelt her lief.
 

>Ich bin nicht gerade eine Niete in Zaubertränke und diesen Trank gibt es auch noch in meiner Zeit.<, meinte Harry nur. Lucifer lachte leise.
 

>Das habe ich auch nicht behauptet, aber ich hätte auch eine Illusion auf den Trank legen können.<, meinte Lucifer nun.
 

>Illusionen machen jeder Art von Tränke unwirksam!<, meinte Harry dazu.
 

>Du scheinst wirklich nicht schlecht in Zaubertränke zu sein. Weist du eigentlich etwas über diese Zeit?<, fragte Lucifer dann nach.
 

>Nicht sehr viel. Es ist nicht sehr viel von Atlantis übrig geblieben.<, meinte Harry und schlug sich dann die Hand vor dem Mund, als er daran dachte, dass er gerade etwas gesagt hatte, was die Zukunft stark beeinflussen konnte.
 

>Ich weis, dass Atlantis bald untergehen wird. Leider kann ich daran nichts ändern und habe aus diesem Grund schon die Wesen, welche hier leben aufs Festland geschickt, damit sie dort sicher sind.<, sagte Lucifer und sein Blick war irgendwie traurig.
 

>Wieso kannst du es nicht verhindern?<, fragte Harry verblüfft nach.
 

>Weil ich es nicht darf. Wenn ich es verhindern würde, würde die gesamte Welt dabei draufgehen. Also lasse ich lieber diese Insel untergehen, ehe diese Welt dran glauben muss.<, meinte Lucifer schulterzuckend. Harry wollte gerade etwas sagen, als sie den Rand des Waldes erreichten und in der Ferne sah man Fackeln, die brannten.
 

>Wow!<, brachte Harry daher nur heraus und schaute fasziniert auf die Lichter in der Ferne.
 

>So beeindruckt?<, fragte der Herr der Todesengel belustigt.
 

>So etwas gibt es in meiner Zeit nicht mehr!<, sagte Harry und sah den Todesengel an.
 

>Gut, bevor wir nun weitergehen, will ich dir noch einiges erklären. Du solltest niemandem sagen, dass du aus der Zukunft kommst. Eigentlich sind Zeitreisen verboten, zwar sehen wir das hier in Atlantis nicht so ernst, aber durch den Krieg, haben sich die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Auch solltest du aufpassen, dass du nur atlantisch redest und nicht mehr deine Muttersprache, weil es sonst ziemlich brenzlig für dich werden könnte.<, sagte Lucifer nun vollkommen ernst.
 

>Das hatte ich auch nicht vor… Ich habe mal ne Frage… Nachdem, was ich über diese Zeit weis, ist es so, dass die Lehrer das Recht haben mit ihren Schülern… zu schlafen.<, brachte Harry dann heraus. Eigentlich hatte er sich nicht getraut dies zu fragen, doch er wollte es wissen, weil es ihn schließlich treffen würde und er wusste nicht wirklich ob er so etwas wollte oder zulassen würde. Wieso das so war, wusste er nicht genau, vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass schon so viele mit ihm schlafen wollten, er aber immer wieder abgeblockt hatte, weil er wusste, dass keiner von ihnen es ernst gemeint hatte.
 

>Das stimmt! Die meisten machen auch davon gebraucht und holen sich dass, was ihnen nach ihrer Meinung zusteht, aber ich bin da nicht so. Zwar habe ich auch schon mit Schülern geschlafen, aber nicht, wenn sie es nicht wollten, also musst du dir da keine Sorgen machen, dass ich über dich herfalle.<, sagte Lucifer und Harry atmete erleichtert aus.
 

>Jetzt komm! Es sei denn, du hast vor, die Nacht hier zu verbringen.<, kam es nun von Lucifer. Harry schüttelte energisch den Kopf und folgte dem Herrn der Unterwelt. Schweigend liefen sie nebeneinander her, bis sie am Rande der Stadt ankamen.
 

>Wir werden erst einmal in einem Hotel hier übernachten und morgen reisen wir dann zu meinem Schloss.<, sagte Lucifer ernst und erhielt ein Nicken von Harry, der einfach zu müde war, um zu reden. Der Herr der Todesengel schmunzelte leicht und ging weiter. Harry seufzte leise und schritt hinter dem Todesengel her. Schließlich betraten sie ein großes Gebäude, welches von außen ein wenig heruntergekommen aussah, doch als Harry dieses nach seinem Begleiter betrat, staunte er nicht schlecht. Die Eingangshalle des Hotels war in einem strahlenden weiß und der Boden war aus vergoldetem Gestein. Doch schnell wandte sich Harry wieder Lucifer zu, der bereits zum Empfang gegangen war und dort mit einem der Angestellten redete. Er stellte sich zu Lucifer und schaute diesen fragend an.
 

>Was ist denn los?<, fragte Harry leise, als er in die wütenden Augen des Todesengels blickte.
 

>Weist du, Salazar, jemand in solch einer hohen Position, wie ich, hat in solchen Hotels eine Private Suite und eigentlich darf sie nicht ohne meine Erlaubnis vergeben werden, aber genau das, hat einer der Angestellten hier gemacht.<, erklärte Lucifer seufzend. Harry runzelte die Stirn.
 

>Und was haben die jetzt vor?<, fragte Harry und unterdrückte ein Gähnen.
 

>Dafür sorgen, dass die Suite leer wird und bezugsbereit ist. Das kann ein paar Minuten dauern.<, seufzte Lucifer.
 

>Na toll!<, murrte Harry und lehnte sich einfach an den Tresen. Auf die Blicke, die ihm zugeworfen wurden, achtete er gar nicht. Lucifer schmunzelte leicht und strich dem jungen Potter durch die verstrubbelten Haare.
 

>Du kommst schon noch ins Bett, Salazar.<, meinte der Herr der Todesengel belustigt.
 

>Das ist nicht Lustig, Lucifer! Ich bin den ganzen Tag gelaufen, wobei ich mich frage, wieso ich so müde bin, da es mir sonst auch nichts ausgemacht hatte.<, meinte Harry und dachte dabei an die Arbeiten, die er bei seinen Verwandten immer hatte erledigen müssen. Diese waren meist viel anstrengender, als den ganzen Tag durch einen Wald zu laufen.
 

>Wie meinst du das?<, fragte Lucifer verwundert nach.
 

>Sagen wir es so, die Arbeiten, die mir meine Verwandten immer aufgehalst haben, waren anstrengender, wie der Marsch durch den Wald. Und da war ich nie so müde, wie ich es jetzt bin.<, sagte Harry seufzend und unterdrückte mit mühe ein erneutes gähnen.
 

>Ich glaube, darüber musst du mir nachher mal mehr erzählen!<, sagte Lucifer ernst und Harry nickte nur ergebend. Zwar wollte er nicht wirklich darüber reden, aber vielleicht würde er sich danach besser fühlen. Er stieß einen langen Seufzer aus, als endlich der Angestellte, mit dem Lucifer sich unterhalten hatte, wieder kam und diesem sagte, dass er nun zu seiner Suite konnte. Harry folgte dem Herrn der Todesengel mal wieder und musste immer wieder ein Gähnen unterdrücken. Er fragte sich noch immer, wieso er denn so müde war.
 

Als Lucifer stehen blieb, lief er fast in diesen hinein und konnte es nur noch verhindern, in dem er einen Schritt nach hinten taumelte. Der Todesengel, bemerkte dies nicht und schloss die Tür einfach auf. Der junge Potter trat nach dem Todesengel in das Zimmer und staunte nicht schlecht, als er in einem großen Wohnzimmer stand.
 

>Wow!<, brachte Harry heraus.
 

>Die blaue Tür führt in dein Schlafzimmer. Du solltest dich also schlafen legen. Ich werde dich morgenfrüh dann wecken, damit wir früh genug los können… Ach bevor ich es vergesse… kannst du mit Hippogreifen reiten?<, fragte Lucifer zum Schluss nachdenklich. Blinzelnd schaute Harry seinen Gegenüber an, ehe er leicht nickte.
 

>Ja, kann ich!<, meinte Harry nur, ehe er in das ihm zugewiesene Zimmer ging. Ohne sich umzuziehen, schmiss er sich aufs Bett und war auch gleich darauf eingeschlafen.
 

Als Harry am nächsten Morgen sehr früh wach wurde, stöhnte er leise, weil er solche Kopfschmerzen hatte und er fragte sich, woher er diese hatte.
 

Ich habe dir das Wissen über diese Zeit gegeben, damit du es etwas leichter hast, dich hier zurechtzufinden.
 

„Warte mal, hast du gerade meine Gedanken gehört?“, fragte Harry erstaunt.
 

Ja, du trägst mich nun vierundzwanzig Stunden, daher kann ich nun auch deine Gedanken hören.
 

/Das ist ja mal was gutes, dann muss ich keine Angst haben, dass jemand etwas mitbekommt, wenn ich mich mit dir unterhalte./, dachte Harry nun.
 

Das war auch mein Gedanke. Wieso bist du eigentlich schon wach? Ich habe eher damit gerechnet, dass du schläfst, bis dieser Todesengel dich weckt.
 

/Bei meinen Verwandten wurde ich immer früh geweckt und habe mich mittlerweile daran gewöhnt. Mich graut es schon vor dem Gespräch mit Lucifer./, seufzte Harry.
 

Wieso das?
 

/Weil meine Verwandten mich nicht gerade gut behandelt haben und ich rede nicht gerne darüber./, schnaubte Harry, ehe er sich erhob und ins Bad verschwand. Durch das wissen, welches das Amulett ihm gegeben hatte, wusste er, dass diese Technik hier auf Atlantis ähnlich funktionierte, wie die, die er aus seiner Zeit kannte. So duschte er sich schnell und ging, nur mit einem Handtuch um die Hüfte wieder in sein Zimmer. Dort säuberte er seine Kleidung und zog sie sich wieder an, da er ja nichts anderes hatte. Das er dabei nicht einmal seinen Zauberstab benutzte, fiel ihm gar nicht erst auf.
 

Gerade als er sich sein Shirt übergezogen hatte, klopfte es an der Tür. Verwundert hob Harry eine Augenbraue, ehe er die Person vor der Tür herein bat. Als er einen jungen Mann erblickte, den er nicht kannte, runzelte er leicht die Stirn.
 

>Entschuldigen, Sie, Sir. Lord Gryffindor hat mich gebeten Sie zu wecken und Sie hinunter in den Speisesaal zu geleiten, Sir.<, sprach der Junge mit den weißblauen Haaren.
 

>Moment, ich bin gleich fertig.<, sagte Harry sanft lächelnd, ehe er noch einmal im Bad verschwand und einen Zauber auf seine Haare legte, damit diese nicht mehr abstanden. Als er wieder heraustrat, stand der junge Mann noch immer in der Tür und schaute sich nervös um. Aber als dieser Harry dann sah, bat er diesem, ihm doch zu folgen, was der junge Potter auch tat, schließlich kannte er sich hier nicht aus.
 

Sie liefen etwa zehn Minuten, ehe sie beim Speisesaal ankamen. Der Weißblauhaarige, führte Harry zu Lucifer, der bereits am Tisch saß und in aller Seelenruhe Kaffee trank und ein Buch las. Mit einem fiesen Grinsen setzte sich Harry an den Tisch und runzelte die Stirn, als der Todesengel ihn nicht wahrnahm.
 

>Ey alter Mann!<, sagte Harry laut genug und Lucifer schaute ihn erschrocken und böse zugleich an.
 

>Wenn du so weiter machst, dann wirst du nicht einmal so alt, wie ich es bin!<, sagte Lucifer drohend und ließ mit einer Handbewegung den Kaffee, welchen er verschüttet hatte, verschwinden.
 

>Entschuldige, aber ich konnte nicht widerstehen. Was liest du da eigentlich, dass du mich nicht einmal wahrgenommen hast?<, fragte Harry neugierig. Nun musste Lucifer schmunzeln. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Harry so neugierig sein konnte.
 

>Das ist ein Buch über schwarzmagische Artefakte.<, sagte er lächelnd und schob Harry dann einen Teller mit Frühstück zu und eine Tasse Kaffee, die dieser dankend entgegen nahm.
 

>In was wirst du mich eigentlich alles unterrichten?<, fragte Harry, während er ein Stück von dem belegten Brot abbiss.
 

>Nun… Ich werde dich auf jeden Fall in Elementarmagie, Himmelsmagie, Erdmagie, Blutsmagie, Runenmagie, Ritualmagie, Dämonenmagie, Engelsmagie, Zaubertränke, Stablosemagie, Seelenmagie, Wunschmagie, Gedankenmagie, Animagi, Chaosmagie, Schicksalsmagie, Traummagie, Okklumentik, Legilimentik, Wahrsagen, Alte Sprachen und Heilmagie.<, zählte Lucifer auf.
 

>Was bitte ist Himmels- und Erdmagie?<, fragte Harry verwirrt.
 

>Erdmagie ist Verteidigungsmagie und Himmelmagie ist Angriffsmagie.<, war die knappe Antwort.
 

>Und Chaosmagie?<, fragte Harry weiter.
 

>Chaosmagie wird auch Geistmagie genannt. Dabei benutzt du die Magie aus deiner Umgebung, anstatt die, die in deinem Köper wohnt.<, erklärte Lucifer lächelnd. Es freute ihn, dass Harry von selbst Fragen stellte, denn solche Schüler hatte er wirklich selten, die fragten, wenn sie etwas nicht wussten.
 

>Oh… okay, davon habe ich schon gehört… Was ist der unterschied zwischen Dämonen- und Engelsmagie?<, fragte Harry, der diese Begriffe schon einmal aufgeschnappt hatte.
 

>Dämonenmagie ist sozusagen die Magie, die die Menschen als schwarz bezeichnen und die Engelsmagie wird als weiß bezeichnet, was eigentlich völliger Schwachsinn ist. Die Dämonenmagie ist nur um vieles stärker, wie die Engelsmagie, das ist der einzige Unterschied den es gibt, aber die Menschen wollen dies nicht einsehen und denken, das die Dämonenmagie böse ist.<, erklärte Lucifer ernst.
 

>Ja, dass kenne ich… Die Menschen wollen nicht einsehen, dass Weiß nicht ohne Schwarz kann.<, seufzte Harry, der dabei an seine eigene Zeit dachte, wo sich Schwarz und Weiß bekriegten.
 

>Hast du sonst noch Fragen?<, fragte Lucifer lächelnd.
 

>Nein, über die anderen Magien habe ich gelesen. Zwar weis ich nicht, ob das stimmt, was ich gelesen habe, aber ich bin mir sicher, dass du es mir sowieso noch erklären wirst.<, sagte Harry und beendete sein Frühstück.
 

>Gut, wenn du fertig bist, dann können wir ja zum Gehege gehen, damit wir langsam aufbrechen können.<, sagte Lucifer und erhob sich. Auch Harry erhob sich und folgte dem Todesengel wieder einmal. Nicht weit vom Hotel, war ein riesiges Gehege, in welchem verschiedene magische Tiere waren.
 

>Du weist, wie man mit einem Hippogreif umgeht?<, fragte Lucifer nun ernst und erhielt ein stummes nicken von seinem Schüler. Beide liefen auf die Hütte zu, welche neben dem Gehege stand und betraten diese.
 

>Ah, Lord Gryffindor! Ihre beiden Reittiere sind bereits fertig.<, sagte ein älterer Mann lächelnd.
 

>Danke, Orpheus!<, sagte Lucifer nur und führte Harry durch die Hintertür. Dort standen bereits zwei Hippogreifen. Der eine hatte schwarzes Gefieder, beziehungsweise Fell und leuchtend grüne Augen, während der andere ein leicht silbernes Fell und Gefieder hatte und goldene Augen.
 

>Du wirst Silver nehmen, er ist der sanftere von den beiden. Shadow lässt sowieso nur mich an sich heran.<, sagte Lucifer ernst. Harry nickte leicht und trat zu dem silbernen Hippogreif. Etwa einen Meter blieb er vor diesem Stehen und verneigte sich leicht und sah dennoch in die goldenen Augen. Lucifer betrachtete das ganze ein wenig unwohl, da Silver keine Anstalten machte, Harry zu akzeptieren. Gerade als er dazwischen gehen wollte, neigte Silver den Kopf und Harry richtete sich mit einem sanften lächeln wieder auf. Er trat auf das Tier zu und streichelte ihm sanft über das Gefieder.
 

§Hallo, Silver. Ich hoffe es stört dich nicht, dass ich dich heute reiten werde?§, fragte Harry in der Tiersprache.
 

§Du beherrschst unsere Sprache?§, kam es erstaunt von Silver.
 

§Ja! Eine sehr gute Freundin von mir, hat sie mir beigebracht.§, meinte Harry lächelnd.
 

§Sie muss wirklich großes vertrauen in dich gehabt haben, wenn sie dir diese Sprache beibringen konnte. Und nein, ich habe nichts dagegen, dass du mich reitest. Sag, wie heißt du?§, fragte Silver.
 

§Ich heiße Salazar!§, meinte Harry und setzte sich auf den Rücken des Tieres. Er griff fest in das Gefieder am Hals, damit er nicht runterfallen würde beim Start.
 

>Du hast mir nicht gesagt, dass du die Tiersprache beherrschst.<, sagte Lucifer, der sich am Anfang erschrocken hatte, als Harry anfing solche Laute von sich zu geben. Der junge Potter lachte leise.
 

>Du hast nicht gefragt, Lucifer!<, sagte Harry nur.
 

>Wie dem auch sei. Wir fliegen dann los!<, sagte Lucifer und kaum hatte er dies gesagt, erhoben sich die beiden Tiere und brachten ihre Reiter hoch in die Luft. Harry genoss dieses Gefühl. Er liebte es einfach zu fliegen, dass hatte er schon immer.
 

§Du scheinst spaß hier oben zu haben, Kleiner?§, erklang plötzlich eine Stimme neben ihm. Als er zur Seite schaute, sah er Shadow, der ihn aus seinen grünen Augen genaustens musterte.
 

§Ja! Ich liebe es zu fliegen, dass habe ich schon als Kind getan. Immer wenn ich hier oben war, war ich frei. Ich konnte einfach abschalten und einfach nur ich selbst sein. Niemand hat etwas von mir verlangt, wenn ich hier oben war.§, sagte Harry und seine Stimme war erfüllt mit Trauer. Immer wieder fragte er sich, wie man nur ein Ahnungsloses Kind in den Krieg schicken konnte.
 

Lucifer runzelte leicht die Stirn. Er fragte sich, was Harry damit meinte, dass er sich in der Luft immer frei gefühlt hatte. Der Todesengel nahm sich vor, später den Schwarzhaarigen danach zu fragen, was er meinte, doch nun konzentrierte er sich wieder auf den Flug. Sie konnten immerhin noch überraschend angegriffen werden.
 

Sie flogen ganze drei Stunden, ehe sie landeten. Etwas zittrig stieg Harry von Silver herunter und strich diesem dann sanft über den Schnabel.
 

>Komm schon, Salazar! Es sei denn du willst hier draußen stehen bleiben.<, sagte Lucifer, der bereits am Schlosstor stand. Schnell lief der junge Potter zu dem Todesengel und seufzte leise. Lucifer sagte zu einem der Männer, die ihn begrüßten, dass sie eines der Zimmer im Schülerflügel fertig machen sollten und führte Harry dann in einen Salon, wo sich die beiden setzten.
 

>So, jetzt würde ich gerne wissen, was du mit der Aussage, über deine Verwandten genau gemeint hast.<, sagte Lucifer ernst. Der Grünäugige seufzte leise. Er hatte damit gerechnet, aber er wollte nicht wirklich darüber reden.
 

>Meine Verwandten hassen mich. Meine Tante, gibt der Magie die Schuld, dass sie ihre Schwester, meine Mum, verloren hat. Sie hasste meinen Vater und ich sehe ihm zum verwechseln Ähnlich. Und mein Onkel hasst alles, was in seinen Augen unnormal ist und dazu zählt auch die Magie. Da sie aber gezwungen waren mich aufzunehmen, weil sie meine einzigen noch lebenden Verwandten waren, haben sie immer all ihre Wut an mir ausgelassen. Meine Tante hat mich immer mit Arbeiten eingedeckt. Seit ich denken kann, musste ich den gesamten Haushalt erledigen und mit sieben musste ich auch für meine Verwandten kochen, wobei ich nichts von dem, was ich kochte, abbekam. Mein Onkel hat mich für jeden Fehltritt, den ich seiner Meinung nach begangen habe, geschlagen… am Anfang waren es nur Ohrfeigen, doch irgendwann kamen auch Tritte dazu und als ich zehn war, hat er angefangen mich mit seinem Gürtel zu schlagen…<, Harry brach ab und schloss die Augen. Er wollte nicht an das Denken, was ihm passiert war. Es tat ihm noch immer weh, dass seine einzige noch lebende Familie ihn so sehr hasste.
 

Lucifer hatte sich neben Harry gesetzt und zog ihn nun in eine sanfte Umarmung. Zuerst versteifte sich der Schwarzhaarige, doch dann ließ er sich fallen und weinte lautlos. Er weinte die Tränen, die er bei seinen Verwandten immer zurückgedrängt hatte. Er weinte um seine Kindheit, die man ihm auf solch eine grausame Weise genommen hatte.
 

>Geht’s wieder?<, fragte Lucifer, als Harry sich wieder beruhigt hatte. Der Schwarzhaarige nickte leicht.
 

>Ja, tut mir leid!<, sagte Harry und wischte sich übers Gesicht um die Tränenspuren zu beseitigen.
 

>Das muss es nicht, Salazar! Du hast jedes Recht dazu zu weinen. Zu dieser Zeit sind die Strafen für Kindermisshandlungen sehr hoch. Selbst wenn man ihnen nur eine Ohrfeige gibt, kann man schon ins Gefängnis wandern.<, sagte Lucifer ernst.
 

>Ich wünschte meine Verwandten würden in dieser Zeit leben!<, kam es sofort von dem jungen Potter, was Lucifer schmunzeln ließ.
 

>Okay… kommen wir aber wieder zu dem Unterricht. Wir werden ist übermorgen beginnen, da ich morgen erst einmal mit dir einkaufen gehen werde, da du ja nichts anderes hast, außer der Kleidung, die du trägst. Außerdem können ein paar Magieverstärker nicht schaden, auch wenn deine Magie noch so stark ist, was mich sehr wundert, wo du nur ein Mensch bist. Aber darüber können wir uns auch später noch Gedanken machen. Was mich noch beschäftigt, ist die Tatsache, dass du schon wieder so müde bist. Daher nehme ich an, dass auf dir eine Magieblockade liegt, welche durch die Zeitreise angefangen hat zu bröckeln. Ich werde dir, heute Abend einen Trank geben, der die Blockade aufhebt. Es kann sehr gut sein, dass du dich dann im Aussehen veränderst, weil dein Körper sich dann seiner Magie anpasst. Des Weiteren werde ich dir nachher schon einmal die Bücher geben, mit welchen wir arbeiten werden. Du kannst dann schon einmal einen Blick hinein werfen… Ich hoffe, dass du atlantisch lesen kannst.“, erklärte Lucifer seinem Schüler.
 

/Kann ich atlantisch auch lesen?/, fragte Harry das Amulett.
 

Ja, durch das Wissen, welches ich dir letzte Nacht gegeben habe, kannst du es nun auch lesen.
 

>Ja, kann ich! Ich habe mal eine Frage, Lucifer. Ist es möglich, dass ein Mensch den Todesfluch überleben kann?<, fragte Harry nun. Es war etwas, was ihn schon immer interessierte, denn er glaubte nicht an die Theorie, die Dumbeldore ihm aufgetischt hatte.
 

>Eigentlich sollte dies nicht möglich sein… Die einzige Möglichkeit, wie ein Mensch den Todesfluch überleben kann, ist wenn ein Blutsverwandter diesen auf einen Spricht. Ob nun absichtlich oder unabsichtlich ist egal.<, war die Antwort des Todesengels. Nun war Harry sichtlich geschockt. Das würde heißen, dass er mit seinem Todfeind verwandt war. Doch er konnte sich nicht vorstellen in wie weit. Plötzlich aber wandelte sich der anfängliche Schock in Wut.
 

/Dumbeldore! Dieser alte senile Sack. Er wusste es! Deswegen wollte er, dass ich Tom töte. Wenn ich diesen Arsch in die Finger kriege, dann…/; er brach mitten in seinen Gedanken ab, als ihm wieder einfiel, dass Dumbeldore bereits tot war.
 

>Alles okay, Salazar?<, fragte Lucifer, der den Schwarzhaarigen die ganze Zeit beobachtet hatte.
 

>Ja… wenn man davon absieht, das mein ehemaliger Mentor mich gegen jemanden in den Kampf geschickt hat, der offensichtlich mit mir enger verwandt ist.<, kam es trocken von dem jungen Potter.
 

>Wie meinst du das?<, fragte der Todesengel verwirrt. Harry seufzte leise.
 

>Als ich ein Jahr alt war, soll angeblich ein Schwarzmagier, meine Eltern getötet haben, aber das glaube ich weniger, weil meine Eltern selbst Schwarzmagier waren. Die schwarze Magie wird in meiner Zeit sozusagen verboten und unterdrückt. Es gibt nur noch sehr wenige Schulen, wo diese Magie gelehrt wird. Auf jeden Fall, habe ich erst mit elf erfahren, dass ich ein Zauberer bin und der Schulleiter meiner Schule hatte nichts besseres zu tun, als mich gegen Voldemort in den Kampf zu schicken.<, erklärte Harry kurz.
 

>Wie kann man ein Kind in den Krieg schicken?<, fragte der Todesengel fassungslos. Harry schnaubte nur.
 

>Frag die Menschen aus meiner Zeit!<, war der Kommentar des Schwarzhaarigen.
 

>Wir werden es sehen. Vielleicht werde ich das, wenn du wieder in deiner Zeit bist, sogar tun. Aber jetzt wieder zum Thema. Du kannst natürlich auch die Bibliothek hier benutzen. Es kann allerdings sein, dass du die meisten Bücher noch nicht lesen kannst, da sie alle in unterschiedlichen Sprachen geschrieben sind. Aber dass sollte sich mit der Zeit ändern, da ich die die alten Sprachen beibringen werde. Ich werde dir nach dem Mittagessen eine magische Karte von dem Schloss, wie auch von der angrenzenden Stadt geben, so dass du auch alleine dorthin kannst. Du kannst dir auch gerne, wenn es dir unangenehm ist, dass ich dir die Sachen bezahle einen Job suchen, dem du nachmittags nachgehen kannst, da wir nur morgens unterricht machen werden und am Wochenende, werde ich dich noch im Kampfsport ausbilden. Dazu gehört auch der Umgang mit jeglichen Waffen. Hast du da schon irgendwelche Erfahrungen?<, fragte Lucifer zum Schluss.
 

>Ein wenig… Ich habe in meiner Zeit einen Kurs im allgemeinen Kampfsport gemacht. Da war alles gemischt. Ich kann ziemlich gut mit Schwertern jeglicher Art umgehen, außerdem habe ich in Karate, Tai Chi und Taekwondo den Meister gemacht. Aber ich weis nicht, was über die Jahre alles verloren gegangen ist, deswegen wäre es wohl sinnvoller, wenn ich noch einmal alles von vorne lerne.<, sagte Harry ernst.
 

>Das denke ich auch. Wir werden dafür die Samstage nehmen und für den Waffenkampf werden wir die Sonntage nehmen. Ich denke jetzt sollten wir erst einmal zum Mittagessen.<, sagte Lucifer lächelnd und erhob sich. Harry tat es ihm gleich und gemeinsam verließen sie den Salon. Sie liefen einige Gänge entlang, ehe sie beim Speisesaal ankamen. Dort waren noch andere Leute, die Harry nun musterte. Er bemerkte, dass viele von ihnen nicht viel älter, wie er selbst war und schaute fragend zu Lucifer.
 

>Das sind alles Schüler. Wir unterscheiden hier nicht durch Alter, sondern durch können, da du noch keinen Test gemacht hast und diesen erst am Donnerstag machen wirst, setzt du dich erst einmal zu der unteren Stufe, welche an dem blauen Tisch sitzt. Nach dem Essen werde ich dir dein Zimmer zeigen und dir einige Bücher geben, wie auch die Karten.<, erklärte der Todesengel dem Jungen. Harry nickte nur Wortlos und ging zu dem blauen Tisch, wo er sich auf einen der freien Stühle niederließ. Kaum hatte er sich gesetzt, da tauchte auch vor ihm schon etwas zu essen auf. Als er sich umsah, bemerkte er, dass er neugierig gemustert wurde.
 

>Was?<, fragte er die Leute, die mit ihm am Tisch saßen und ihn die ganze Zeit schon anstarrten. Doch jetzt wandten sie sich alle ihrem Essen zu und auch Harry fing an zu Essen, obwohl er nicht wirklich Hunger hatte. Er wollte lieber ins Bett, weil er wieder so müde war. Auch fragte er sich, ob er sich viel ändern würde, wenn die Blockade weg wäre.
 

Das wirst du spätestens morgenfrüh wissen.
 

/Ach halt die Klappe und lass mich in Ruhe essen!/, meinte Harry genervt zu dem Amulett und aß noch etwas, doch bei der Hälfte schob er seinen Teller von sich, was ihn verwunderte Blicke einhandelte, wobei er auch einen besorgten Blick auf sich spürte. Als er sich umschaute, traf er Lucifers Blick, der ihn besorgt musterte. Harry lächelte kurz, ehe er sich wieder den anderen Schülern zuwandte, die sich am unterhalten waren, doch er achtete nicht wirklich darauf, sondern hing seinen Gedanken nach. Die anderen Schüler schienen sich auch nicht wirklich für ihn zu interessieren, wahrscheinlich lag es daran, dass er ein Mensch war und die anderen hier alle magische Wesen waren.
 

Ein seufzen entwisch seinen Lippen, als er plötzlich eine starke Magiewelle spürte und sich verwirrt umschaute. Viele der Schüler schauten geschockt und Lucifers Gesichtsausdruck verfinsterte sich.
 

>Dylan! Du bringst die Schüler in den Aufenthaltsraum! Und ihr bleibt dort, bis ich zu euch komme!<, befahl Lucifer, ehe er schnall aus dem Speisesaal rannte. Die Schüler erhoben sich und machten sich auf den Weg in den Aufenthaltsraum. Harry schaute sich die ganze Zeit um, da er von dem Schloss noch nicht viel gesehen hatte und er war überrascht, wie freundlich hier doch alles wirkte, obwohl es meist in dunklen Farben gehalten war.
 

Schließlich kamen sie im Aufenthaltsraum an und ein Phönix war dort. Dieser hatte silberschwarzes Gefieder und grünrote Augen. Die Schüler sahen den Phönix verwirrt an, doch auf Harrys Gesicht schlich sich ein sanftes Lächeln.
 

>Artax!<, sagte er lächelnd und trat zu seinem treuen Freund, welchen er seit mehreren Jahren hatte. Um genau zu sein hatte er den Phönix, seit er zwölf war und er war neben Hedwig sein bester Freund und treuster Gefährte.
 

§Hallo, Kleiner!§, kam es von dem Phönix.
 

§Wie bist du hier her gekommen?§, fragte Harry seinen Freund sofort neugierig.
 

§Das solltest du wissen, Sal!§, meinte der Phönix empört.
 

§Natürlich! Wie konnte ich das auch nur vergessen. Ich bin froh, dass du hier bist. Ich hatte schon gedacht, dass ich dich genauso, wie Hedwig verlieren würde.§, wenn der junge Potter zum Anfang noch erfreut war, so war er am Ende traurig. Er vermisste seine Schneeeule sehr, die von seinem Onkel einfach getötet worden war.
 

Der Phönix flog nun auf Harrys Schulter und knabberte ihm sanft am Ohr rum, um ihn zu trösten. Der Grünäugige war seinem gefiederten Freund dankbar dafür und streichelt diesen sanft.
 

>Was ist das für ein Phönix. So einen habe ich noch nie gesehen?<, fragte nun einer der Schüler. Harry sah auf und erkannte, dass es ein Elb war, der ihm die Frage gestellt hatte.
 

>Artax ist eine Mischung aus Todes- und Silberphönix. Der einzige seiner Art.<, sagte Harry ernst.
 

>Du musst eine ziemlich reine Seele haben, wenn sich ein Silberphönix dir nähern kann.<, stellte nun ein anderer Schüler fest. >Ich bin im Übrigen Helios Black und das ist mein Bruder Kelios.<
 

>Salazar!<, sagte Harry nur und nahm die ihm Entgegengestreckte Hand an. Die beiden Elben hatte das typische Blackgrinsen, welches Harry von seinem Paten nur zu gut kannte, aufgesetzt.
 

>Du solltest aufpassen, mit wem du dich hier abgibst, Kleiner!<, sagte nun ein junger Mann mit langen weißblonden Haaren und grauen Augen.
 

/Malfoy!?/, schoss es Harry durch den Kopf.
 

>Ich denke, dass es meine Entscheidung ist, mit wem ich mich abgebe und mit wem nicht und ich bin mir sicher, dass so ein arroganter Schnösel wie du, sicher nicht dazu gehört!<, sagte Harry kalt. Was keiner bemerkt hatte, war dass Lucifer bereits zurück war und das ganze beobachtete, um im Notfall einzugreifen.
 

>Das bekommst du zurückst, Mensch!<, fauchte der Blonde und schon erschien mit einer Handbewegung eine Schlange vor Harry, doch der hatte nur ein spöttisch Grinsen im Gesicht.
 

>Ist das alles?<, fragte er herausfordernd.
 

>Dir ist wohl nicht klar, wie giftig diese Schlange ist!?<, höhnte der Blonde. Die meisten Schüler waren zurück gewichen, doch Harry ging nur in die Hocke und schaute der Schlange in die Augen, ehe er anfing leise zu zischen.
 

~Hallo meine Schöne. Wie heißt du denn?~, zischte Harry der Schlange zu, was einige geschockt aufkeuchen ließ. Noch nie hatte es jemanden gegeben, der mit Schlangen sprechen konnte. Die Schlange schaute ihn erst einmal irritiert an, ehe sie einen erfreuten Ton von sich gab und sich an die ausgestreckte Hand schmiegte.
 

~Ich heiße, Faare. Und Ihr, Herr?~, kam es von der Schlange zurück.
 

~Ich heiße Salazar, aber du kannst mit ruhig Sal nennen. Willst du vielleicht bei mir bleiben? Du bist ein ziemlich junger Basilisk und ich mag Schlangen sehr gerne.~, fragte Harry dann.
 

~Ich würde gerne bei dir bleiben, Sal.~, kam es glücklich von Faare.
 

>Sieht so aus, als würde Faare nicht auf dich hören wollen, Blondi!<, kam es nun von Harry, als er sich wieder aufgerichtet hatte und der noch ziemlich kleine Basilisk sich um seinen Arm geschlängelt hatte. Der Blonde schleuderte nun einen Zauber auf den Schwarzhaarigen, doch dieser machte auch nur eine Handbewegung und blockte so den Fluch effektiv ab.
 

>Malfoy!<, brüllte Lucifer nun und sah den Blonden ziemlich wütend an. >Ich hätte von dir ein wenig mehr Disziplin erwartet. Außerdem solltest du die Regeln mittlerweile kennen, oder willst du sie noch einmal abschreiben?<
 

>Nein, Sir.<, sagte Malfoy ziemlich kleinlaut.
 

>Heute wird keiner mehr in die Stadt gehen, dass heißt, dass ihr euch hier beschäftigen werdet. Ihr könnt auf das Schlossgelände, doch dieses wird nicht verlassen, wer es dennoch tut, kann seine Sachen packen! Salazar, du kommst bitte mit mir!<, sagte Lucifer und drehte sich um. Harry folgte dem Todesengel schnell und als er neben ihm lief, seufzte er leise.
 

>Bist du böse?<, fragte Harry leise. Ihm behagte es nicht, wenn jemand wütend auf ihn war, dass erinnerte ihn immer an die Dursleys.
 

>Nein, Salazar, dass bin ich nicht. Ich war nur ziemlich überrascht, dass du mit Schlangen reden kannst. Es gibt einen Clan bei den Menschen, die das können. Sie nennen sich Slytherin. Sie sind ebenfalls sehr stark in ihrer Magie, aber keiner von ihnen, würde an deine Magie heranreichen. Nach allem was ich weis, ist diese Fähigkeit mit Schlangen zu reden, nur vererbbar.<, sagte Lucifer ernst und schaute den jungen Mann neben sich kurz an.
 

>Das würde heißen, dass mein Vater von den Slytherins abstammte. Denn meine Mutter kann es nicht sein. Sie war die Erste aus ihrer Blutlinie, die Magie in sich hatte.<, sagte Harry seufzend.
 

>Deine Mutter stammte also von Muggeln ab?<, fragte Lucifer nach.
 

>Ja, wieso?<, kam es zurück.
 

>Es überrascht mich doch etwas, dass du solch eine starke Magie besitzt, wenn deine Mutter von Muggeln abstammt. Und die Slytherins sind auch nicht annähernd so stark wie du.<, sagte der Todesengel ernst.
 

>Ich weis, was du meinst. Alle haben immer gesagt, dass ich viel zu stark für ein Halbblut bin. Aber ich habe es getestet. Meine Mum war wirklich die Erste aus ihrer Linie, die Magie beherrschte. Bei meinem Vater hat es nicht wirklich funktioniert. Ich nehme mal an, dass das auch die Blockade verhindert.<, sagte Harry seufzend, als sie vor einem Zimmer hielten.
 

>Das kann gut möglich sein. Wenn du willst, können wir morgen einen Stammbaum magisch erstellen.<, sagte Lucifer und öffnete die Tür. Das Zimmer war nicht eingerichtet.
 

>Du kannst es dir selbst einrichten. Du brauchst nur daran zu denken, was du im Zimmer haben willst, dann taucht es auch schon auf. Das hier, ist das Arbeitszimmer, die rote Tür führt in eine kleine Bibliothek und die blaue in dein Schlafzimmer. Von da aus geht noch eine weiße in dein Badezimmer.<, erklärte Lucifer ernst.
 

>Danke, ich werde mich dann wohl ans einrichten machen.<, murmelte Harry.
 

>Bitte lass nichts aus deine Zeit hier erscheinen, sonst könnte es Probleme geben. Hier sind noch die Karten! Die Bücher wird dir später noch jemand bringen.<, sagte Lucifer. Er drückte dem Jungen die Karten in die Hand und verabschiedete sich dann von diesem. Harry richtete seine Zimmer ein und ging dann erst einmal duschen. Als er fertig war, säuberte er seine Kleidung und änderte sie mit einer einzigen Handbewegung. Er wollte schließlich nicht, dass die anderen dachten, er würde immer in den gleichen Klamotten rumlaufen.
 

Nun ging er in sein Arbeitszimmer und stellte fest, dass ihm jemand Bücher auf seinen Schreibtisch gelegt hatte. Also nahm er sich eines und setzte sich damit vor dem Kamin auf den Teppich und fing an zu lesen. Da er sich einfach eines geschnappt hatte, war er umso überraschter, dass es gleich ein Buch über Dämonenmagie war. Allerdings störte es ihn nicht sonderlich. Er fand das Buch sogar sehr spannend. Nach drei Stunden hatte er das Buch durch und legte es zur Seite. Mit einer Handbewegung flogen die Karten zu ihm, die er nun genaustens studierte. Er war froh, dass er ein Fotographisches Gedächtnis hatte, denn so brauchte er die Karten nicht immer bei sich tragen, wenn er im Schloss oder der Stadt unterwegs war.
 

Anschließend verließ er sein Zimmer und versiegelte es mit so vielen Zaubern, die er kannte und legte noch einige Schutzzauber darauf. Schließlich wollte er nicht, dass jemand sein Zimmer durchsuchte. Dann drehte er sich nach Rechts und machte sich auf den Weg in den Garten, wo er sich an den See niederließ und eine Kette von seinem Hals löste. Mit einem gemurmelten Wort, wuchs der Anhänger, welcher sich als eine Ocarina entpuppte. Harry schloss die Augen und fing einfach an zu spielen.
 

Der junge Potter wusste nicht wie lange er am See gesessen hatte und auf seiner Ocarina gespielt hatte, als aufhörte und sich umblickte. Um ihn herum lagen einige Tiere, die seiner Melodie gelauscht hatten. Darunter war auch ein Licht-Einhorn. Diese Einhörner waren sehr selten und Harry hatte bisher noch nie eines gesehen. Er wusste nicht einmal, ob diese zu seiner Zeit überhaupt noch existierten. Als das Einhorn ihn ansah, spürte er plötzlich eine wohlige Wärme in sich aufkommen und schaute irritiert zu dem Wesen, welches aus purer Energie zu bestehen schien.
 

§Wieso seid Ihr traurig, junger Prinz?§, erklang dann eine sanfte Stimme und Harry sah nun noch verwirrter aus.
 

§Wieso nennt Ihr mich junger Prinz?§, fragte Harry irritiert und erhob sich vorsichtig. Langsam ging er auf das Licht-Einhorn zu und ließ sich neben diesem wieder ins Gras fallen.
 

§Weil Ihr ein Prinz seid! Ihr werdet es schon selbst herausfinden müssen, doch eines kann ich Euch sagen. Euer Urgroßvater stammte aus einer Zeit, die noch weiter, wie diese zurückliegt. Dort war er der Prinz, doch er musste fliehen und reiste mit dem Amulett, welches Ihr nun tragt, durch die Zeit.§, sagte das Einhorn.
 

§Das verstehe ich nicht. Wieso musste er fliehen?§
 

§Das ist etwas, was Ihr selber herausfinden müsst, junger Prinz. Mich hat man nur hergeschickt, um über euch zu wachen. Ich darf Euch nicht helfen, was die Vergangenheit Eurer Familie angeht. Aber Ihr habt mir meine Frage noch nicht beantwortet. Wieso seid Ihr traurig?§
 

§Ich vermisse meine Freunde. Die, die mich nicht im Stich gelassen haben. Wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich nicht mehr der sein, der ich war und ich habe Angst, dass sie mich dann nicht mehr mögen könnten.§, sagte Harry traurig.
 

§Wenn sie wirklich deine Freunde sind, dann werden sie es auch bleiben. Jetzt solltest du dich erst einmal auf deinen Unterricht konzentrieren.§, meinte das Einhorn.
 

§Hast du einen Namen?§, fragte Harry jetzt neugierig.
 

§Man nennt mich Desdemona, Aber du kannst mich gerne Mona nennen, das ist mir nämlich lieber.§, meinte das Einhorn.
 

§Okay, dann nenne du mich aber Salazar oder Sal, ja?§, bat Harry.
 

§Wenn Ihr das wünscht, gerne!§, war die Antwort.
 

§Gut, ich werde dann mal wieder rein gehen. Es gibt sicherlich gleich essen. Bis dann, Mona!§, verabschiedete sich der junge Potter von seiner neuen Freundin. Schnell lief er zum Schloss hinauf und betrat dieses. Er war nicht wirklich überrascht, als er Malfoy in der Eingangshalle sah, der von einem älteren Herrn angebrüllt wurde.
 

>Aber ich habe doch gar nichts gemacht.<, meinte Malfoy erzürnt.
 

>Von wegen nichts gemacht! Du hast einen Schüler so schwer verletzt, dass er nun auf der Krankenstation liegt!<, brüllte der Mann. Nun kam auch noch Lucifer hinzu und sah den Blonden ziemlich wütend an.
 

>Das war das letzte Mal, Malfoy. Du kannst für dieses Jahr deine Sachen packen gehen. Deine Eltern werden dich nach dem Abendessen abholen. Ob ich dich nächstes Jahr noch einmal nehme, weis ich noch nicht. Wir werden sehen, wie du dich dann benimmst. Und jetzt geh!<, sagte Lucifer ziemlich ruhig, doch seine Augen glühten regelrecht. So schnell er konnte, machte sich Malfoy aus dem Staub.
 

>Wie geht es dem jungen Black?<, fragte der ältere Mann.
 

>Er wird wieder auf die Beine kommen. Allerdings muss er eine Woche im Krankenflügel bleiben.<, seufzte Lucifer und blickte zu dem jungen Potter, der noch immer an der Wand neben dem Eingang stand.
 

>Ich dachte du seiest in deinem Zimmer.<, meinte der Todesengel.
 

>War zu langweilig, nachdem ich eines der Bücher durchgelesen hatte und mir die Karten angeschaut habe, dachte ich mir, ich mache es mir ein wenig im Garten gemütlich.<, meinte Harry schulterzuckend. Lucifer musste schmunzeln.
 

>Dann lass uns jetzt essen und danach werde ich dir den Trank gegen die Blockade geben.<, sagte Lucifer und beiden machten sich auf den Weg in den Speisesaal. Die meisten Schüler saßen schon dort und waren sich am unterhalten. Als Lucifer und Harry den Saal betraten, wurde alles ruhig und man sah den Todesengel fragend an. Harry ging schnall zu seinem Platz, welchen er schon am Mittag besetzt hatte und seufzte leise, als wieder einmal etwas zu Essen vor ihm erschien.
 

>Wie ihr alle bemerkt habt, ist Mr. Malfoy nicht hier. Das liegt daran, dass er gerade seine Sachen am packen ist, weil er für dieses Schuljahr suspendiert wurde. Ob er nächstes Jahr wieder hier, steht noch nicht fest. Und damit ihr euch keine Sorgen mehr macht, dem jungen Black geht es soweit gut, dennoch wird er die nächste Woche auf der Krankenstation bleiben müssen.<, erklärte Lucifer und setzte sich. Die Schüler schienen erleichtert zu sein, dass es dem Black gut ging und auch Harry war froh darüber, auch wenn er nicht wusste, was geschehen war.
 

Seine Gedanken wieder abschüttelnd, wandte er sich seinem Essen zu und aß wieder nur sehr wenig, was ihn besorgte Blicke von einigen Schülern an seinem Tisch einbrachte.
 

>Wieso isst du nur so wenig?<, fragte der Black, der neben ihm saß.
 

>Weil ich nicht mehr essen kann… meine… Verwandten hassen mich und ich habe dort nie viel zu essen bekommen, deswegen muss sich mein Magen erst einmal wieder daran gewöhnen.<, sagte Harry seufzend.
 

>Oh… ich sage da nur Menschen!<, schnaubte Black.
 

>Nicht alle Menschen sind gleich. Wenn ich meine Freunde nicht gehabt hätte, hätten meine Verwandten mich wahrscheinlich umgebracht.<, nuschelte Harry.
 

>Wie meinst du das?<, fragte nun ein Junge zu seiner anderen Seite.
 

>Ist doch egal!<, murrt Harry nun und stand auf, nur um den Speisesaal zu verlassen und in sein Zimmer zu gehen. Was er da sah, gefiel ihm gar nicht.
 

>Malfoy! Hat man dir nicht beigebracht, dass man nicht in die Zimmer anderer rein geht, ohne die Erlaubnis dazu zu haben?<, fragte Harry kalt. Der Blonde sah ihn spöttisch an.
 

>Wer hat dir denn mit den Zaubern geholfen, Mensch?<, kam es höhnend von dem Blonden.
 

>Ich heiße nicht Malfoy, weist du!<, sagte Harry nur, wandte sich seiner Zimmertür zu und machte eine einzige Handbewegung, um die Zauber zu lösen, doch die Schutzzauber ließ er drauf, denn diese würden ihn immer durchlassen und auch die Personen, die seine Erlaubnis hatten.
 

>Du bist und bleibst ein Mensch, auch wenn deine Magie stark zu sein scheint!<, fauchte Malfoy und stolzierte davon. Harry konnte nur grinsen, ehe er sein Zimmer betrat und sich eines der Bücher auf seinem Tisch schnappte. Wieder ließ er sich vorm Kamin nieder, wo noch immer die beiden Karten und das Buch, welches er schon gelesen hatte, lagen. Er legte sich Bäuchlings auf den smaragdgrünen flauschigen Teppich und schlug das Buch auf. Er wollte sich einfach nur ablenken und nicht mehr an seine Verwandten denken, die ihm soviel Leid zugefügt hatten, doch er schaffte es nicht, sich auf das Buch zu konzentrieren. So schlug er es wieder zu und setzte sich seufzend auf.
 

Sein Blick war starr auf den Kamin gerichtet, als die Flammen darin anfingen zu tanzen. Harry konnte das schon etwas länger und hatte es immer getan, wenn er nachdenken musste. Immer spielte er dann entweder mit dem Feuer oder dem Wasser.
 

Er war so sehr in seinen Gedanken vertieft, dass er nicht bemerkte, wie jemand sein Zimmer betrat. Dieser stand an der Tür und beobachtete seinen Schützling eine Weile. Der Todesengel hatte nicht damit gerechnet, dass sein neuer Schüler bereits ein Element beherrschte. Plötzlich kam ein Drache aus Feuer aus dem Kamin geschossen und umrundete den am Boden sitzenden jungen Mann. Lucifer machte nun auf sich aufmerksam, indem er sich räusperte. Der Feuerdrache löste sich in der Luft auf und Harry schaute den Todesengel erschrocken und gleichzeitig böse an.
 

>Du hast mir nicht gesagt, dass du das Feuer bereits beherrschst.<, sagte Lucifer ernst.
 

>Ähm… das habe ich wohl vergessen. Ich kann das erst seit einem halben Jahr. So ist das auch mit dem Wasser… Bei Luft ist das schon länger so, dass konnte ich schon, da war ich gerade mal vier.<, sagte Harry leise.
 

>Nicht schlecht. Hier! Das ist der Trank, du solltest dich bettfertig machen. Das<, nun zeigte Lucifer auf den Mann hinter sich. >ist einer der Heiler hier. Sein Name ist Oberon. Er wird die Nacht bei dir bleiben, da ich nicht weis, wie du auf das Lösen der Blockade reagierst.<
 

>Okay.<, sagte Harry nur und verschwand im Badezimmer, während Lucifer und der Heiler im Schlafzimmer warteten. Kurze Zeit später kam Harry wieder raus. Er hatte nur eine Boxershorts und ein langes Shirt an, doch das kümmerte ihn nicht wirklich. Als er auf dem Bett saß, reichte Lucifer im die Phiole mit der bräunlichen Flüssigkeit.
 

Einen Moment betrachtete Harry den Trank nur, ehe er die Phiole entkorkte und sie in einem Zug austrank. Er verzog angewidert das Gesicht, weil der Trank ekelhaft schmeckte, doch er kam nicht mehr wirklich dazu etwas zu sagen, da er gleich darauf einschlief.
 

>Jetzt heißt es abwarten.<, murmelte Lucifer und wandte sich dann an den Heiler. >Wenn er wach wird, will ich informiert werden.<
 

>Natürlich, Lord Gryffindor!<, sagte der Heiler und verneigte sich vor seinem Lord, der daraufhin das Zimmer verließ.
 

Als Harry am nächsten morgen wieder aufwachte, fühlte er sich wie neugeboren. Er setzte sich auf und schaute den Heiler, der noch immer an seinem Bett saß an.
 

>Wie geht es Ihnen?<, fragte der Heiler auch sogleicht.
 

>Bestens! Vor allem bin ich nicht mehr so müde, wie in den letzten beiden Tagen.<, sagte Harry ernst. Der Heiler lächelte leicht.
 

>Ich werde dann Lord Gryffindor holen und Sie sollten sich fertig machen, da es gleich Frühstück gibt.<, sagte der Heiler und erhielt ein Nicken von Harry, der nun aufstand und sich ins Badezimmer begab.
 

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So, dass war das erste Kapitel! Hoffe es hat euch gefallen!
 

LG

Angel

Test!

Legenden:

~blabla~ Parsel

„blabla“ normal reden

>blabla< atlantisch

§blabla§ Tiersprache
 

Kapitel 002: Test!
 

>Ich werde dann Lord Gryffindor holen und Sie sollten sich fertig machen, da es gleich Frühstück gibt.<, sagte der Heiler und erhielt ein Nicken von Harry, der nun aufstand und sich ins Badezimmer begab.
 

Harry ging gerade am Spiegel vorbei, als er abrupt stehen blieb und den Mann im Spiegel anstarrte. Er schüttelte kurz den Kopf, ehe langsam eine Hand hob und sich die Haare aus der Stirn strich. Zu seinem erstaunen, war die Narbe auf seiner Stirn plötzlich verschwunden, was ihn doch sehr irritierte.
 

>Ach du Scheiße.<, hauchte er. Dann plötzlich schlich sich ein Lächeln auf seine Gesichtszüge, welche erwachsener wirkten, wie er war. Seine Augen waren noch immer grün, doch war dieses noch intensiver und die Pupillen seiner Augen waren nun rot, anstatt schwarz. Seine Haare waren glatt und gingen ihm bis zu den Schultern. Eine einzige azurblaue Strähne durchzog das schwarze Haar. Außerdem war er ein gutes Stück gewachsen und seine Gestalt war auch nicht mehr so zierlich und Mädchenhaft. Ganz im Gegenteil. Er sah nun eher wie ein junger Mann aus. Früher hatten seine Mitschüler ihn oft als Mädchen bezeichnet, doch das würden sie, wenn sie ihn so sehen könnten, wohl nicht mehr sagen.
 

Harry wurde von einem Klopfen aus seine Betrachtung gerissen, da er nun keine Zeit mehr hatte zu duschen, wenn er nicht zu spät zum Frühstück kommen wollte, machte er eine Handbewegung und schon war er frisch und hatte neue Kleidung an, die er einfach heraufbeschwört hatte. Seine Haare band er mit einem Haarband zusammen, damit sie ihm nicht mehr ins Gesicht fielen. Dann verließ er das Bad und wurde von dem Todesengel, der schon ungeduldig gewartet hatte, angestarrt.
 

>Es ist unhöflich Leute anzustarren.<, wies Harry seinen Lehrer halbherzig zurecht. Das brachte Lucifer nun zum grinsen.
 

>Ich habe nicht damit gerechnet, dass du dich so sehr verändern wirst, aber dir scheint es nur recht zu sein.<, stellte der Todesengel fest.
 

>Ist es auch.<, kam es lächelnd von dem jungen Potter.
 

>Wenn du fertig bist, dann lass uns zum Frühstück gehen, danach werden ich mit dir einkaufen gehen.<, sagte Lucifer. Gemeinsam verließen die beiden das Zimmer und Harry legte wieder einmal, eine menge Schließzauber auf sein Zimmer. Die Schutzzauber waren noch immer aktiv, so brauchte er sich keine weiteren Sorgen darum zu machen, dass jemand in sein Zimmer kommen könnte.
 

Das Frühstück war schnell beendet und so machten sich der Todesengel und Harry auf den Weg in die Stadt. Ihr erster Halt war eine Zaubererbank, wo Lucifer seinem Schüler dazu riet, sich schon einmal ein Verlies einrichten zu lassen, was dieser letztendlich auch tat. In der Zeit, wo der junge Potter die Papiere ausfüllte, machte sich Lucifer auf den Weg in sein Verlies, um ein wenig Gold zu holen.
 

Kaum, dass Harry die letzte Unterschrift auf den Vertrag setzte, kam auch schon der Todesengel wieder. Die beiden verabschiedeten sich von dem Bankdirektor, der sich persönlich darum gekümmert hatte und machten sich nun auf den Weg in ein Kleidungsgeschäft. Dort ließ es sich Harry natürlich nicht nehmen, sich auch Sachen auszusuchen, die ihm gefielen. Aber bei der Schutzkleidung für den Unterricht fing er dann an mit Lucifer zu debattieren, was sich besser, wofür eignete. Was das anging, wusste Harry so einiges mehr, da man in der Zukunft viele Tests mit den Schutzkleidungen durchgeführt hatte. Der Todesengel konnte darüber nur staunen und gab seinem Schützling am Ende sogar Recht. Auch stellte der Herr der Dämonen schnell fest, dass der Schwarzblauhaarige einen sehr guten Geschmack hatte, was Mode anging.
 

Als sie schließlich, nach Lucifers Meinung, genug Kleidung hatten, ging es in das Geschäft neben an, wo Harry sich ein paar Schuhe holte. Er holte sich drei paar Kampfstiefel, welche aus Drachen- und Schlangenleder bestanden. Sie waren leicht und man konnte sich daran sehr gut bewegen, weshalb sie für den Kampf perfekt geeignet waren. Außerdem suchte er sich noch ein paar leichte Schuhe aus, wie auch zwei paar feste Schuhe, da der Todesengel ihn gewarnt hatte, dass sie öfters Ausflüge in die Wälder machten und es dann besser wäre, wenn man geeignete Schuhe hatte. Schließlich bezahlte Lucifer die Schuhe und die beiden verließen den Laden wieder.
 

>Okay… Ich denke wir holen dir erst einmal die komplette Ausrüstung und anschließend deine Bücher, aber erst einmal sollten wir Mittagessen gehen.<, sagte Lucifer lächelnd, als er auf seine Uhr geschaut hatte und feststellte, dass es bereits ein Uhr war. Sie hatten in den beiden Läden doch mehr Zeit verbracht, wie der Todesengel eigentlich vorgehabt hatte.
 

Harry nickte nur auf die Worte seines Lehrers, denn wenn er ehrlich war, hatte er nun doch etwas Hunger. Auch wenn er sich bewusst war, dass er nicht viel essen konnte. Lucifer führte ihn zu einem kleinen Restaurant, wo sie sich beide etwas zu essen und zu trinken bestellte.
 

>Sag mal, Lucifer, was hat eigentlich Malfoy mit dem Black gemacht, dass du so wütend warst?<, fragte Harry nun neugierig, aber auch besorgt.
 

>Er hat einen Schmerzfluch auf ihn gelegt und diesen ziemlich lange aufrecht gehalten, ehe es einer von uns bemerkt hat. Es ist verboten solche Flüche auf andere Lebewesen auszusprechen, egal ob es Feinde oder Freunde sind. Nicht einmal unsere Gefangenen werden mit diesen Flüchen belegt. Im Gegenteil, sie werden gut behandelt und bekommen genug zu essen, wie sich auch um ihre Verletzungen und alles weitere gekümmert wird. Wir sind anders wie die Menschen und viele unserer Gefangen haben sich uns angeschlossen und einen Eid geschworen uns niemals zu verraten. Einige Menschen wohnen auch hier auf Atlantis, weil sie nicht mehr in ihre Welt zurück wollten.<, erklärte der Todesengel ernst.
 

>Das wusste ich gar nicht.<, murmelte Harry erstaunt. Nach allem was er bisher gelesen hatte, wurden die Todesengel, welche auch als Dämonen bekannt waren, immer als die bösen dargestellt, auch wenn er das gelesene nie geglaubt hatte, so fragte er sich dennoch, was die Menschen dazu veranlasst hatte, so etwas zu schreiben.
 

Plötzlich viel dem Schwarzblauhaarigen aber noch etwas ein, was er schon immer wissen wollte. Daher stellte er nun eine weitere Frage an Lucifer: >Stimmt es eigentlich, dass du mal im Himmelsreich gelebt hast und ein normaler Engel gewesen bist?<
 

>Ja, das stimmt… Engel können sich wandeln, wenn man ihnen Leid zufügt, deswegen ist es ihnen verboten sich den Menschen oder den anderen Wesen zu nähern…<, war die Antwort des Gefragten.
 

>Das verstehe ich nicht wirklich… gut, bei den Menschen kann ich es verstehen, aber wieso bei den anderen Wesen? Sie sind doch meist friedlich.<, fragte Harry irritiert nach.
 

>Die Frage kann ich dir nicht wirklich beantworten und es ist auch nicht mehr wichtig.<, sagte der Todesengel seufzend. >Lass uns lieber essen, damit wir deine restlichen Sachen noch besorgen können. Außerdem wolltest du auch noch nachher deinen Stammbaum machen. Ich habe den Trank dafür gestern noch fertig gemacht.<
 

>Okay.<, meinte Harry nur und wandte sich, wie sein Lehrer dem Essen, welches mittlerweile gebracht wurde, zu. Während des Essens schwiegen die beiden und auch, als sie sich wieder auf den Weg machten, um die Sachen, die der junge Potter für den Unterricht benötigte, zu besorgen. Zuerst betraten sie einen Laden, in welchem es Koffer und Schultaschen gab, da der Schwarzblauhaarige auch noch diese benötigte.
 

Der junge Grünrotäugige nahm sich zeit, was Lucifer die Augenverdrehen ließ, weil sein Schützling sich nicht entschieden konnte. Schließlich entschied Harry sich für eine Tasche aus Drachenleder, auf welcher sich eine silberne Schlange befand, die sich bewegte. Das einzige, was etwas nervend war, war dass die Schlange vor sich herzischte und nicht gerade jugendfreie Sachen von sich gab. Bei dem Koffer entschied er sich für einen, der mehrer Fächer hatte, so ähnlich, wie der von Moody. Nur, dass dieser dreizehn Fächer besaß. Auch der Koffer hatte silberne Schlangen als Verzierung, was den Todesengel schmunzeln ließ.
 

Im nächsten Geschäft, welches die beiden betraten, kaufte sich Harry Pergamente, Tinte, Federn, ein Kessel, verschieden Messern, um die Trankzutaten zu zerkleinern, wie auch welche, die er bei Ritualen benutzen konnte und eine Waage. Bei den Federn, nahm er verschieden, was ihn einen fragenden Blick des Silberhaarigen einbrachte, doch der junge Potter achtete nicht besonders darauf. Auch bei der Tinte, wanderten verschiedene Farben in den Korb, welchen Lucifer trug. Dieser sagte dazu jedoch nichts, sondern ließ seinen Schützling einfach machen.
 

Als sie dann auch dort alles hatten, ging es noch in den Bücherladen, wo Lucifer die Bücher, die Harry für den Unterricht benötigte, beim Ladenbesitzer holte, während sich der Schwarzblauhaarige noch umschaute und hier und da mal ein Buch aus den Regalen zog. Am Ende hatte er noch zwanzig zusätzliche Bücher.
 

>Sonst noch etwas?<, fragte Harry nun nach, nachdem sie den Buchladen verlassen hatten.
 

>Ja, du benötigst noch deinen Zauberstab. Es gibt Zauber, die man erst mit dem Stab beherrschen muss, ehe man sie ohne ausführen kann. Außerdem wären magische Schutzamulette und ein paar Magieverstärker nicht schlecht, auch wenn deine Magie bereits sehr ausgeprägt ist, aber jeder Schüler von mir trägt Magieverstärker.<, antwortete der Herr der Unterwelt ernst.
 

>Magieverstärker?<, fragte der Grünrotäugige verwirrt.
 

>Ja. Magieverstärker sind in Schmuck eingebaute magische Steine, die auch oft als Kern für Zauberstäbe benutzt werden, weil diese dann mächtiger sind. Sie verstärken, je nachdem was für ein Stein enthalten ist, die Magie des Trägers um einen Anteil von 2 – 35%. Es heißt, dass es auch Steine geben soll, die die Magie des Trägers um 100% verstärken, aber solche Steine, kann niemand einfach so tragen, denn ähnlich wie bei den Zauberstäben, erwählen die Steine sich ihren Träger.<, erklärte das Oberhaupt der Dämonen seinem Schüler.
 

>Lass mich raten, du hast solch einen Magieverstärker!<, sagte Harry nur, als sie auch schon einen Laden, in welchem es ausschließlich Magieverstärker und Schutzamulette gab.
 

>Ja habe ich. Schau du schon mal bei den Magieverstärkern. Du wirst es spüren, wenn dich einer ruft. Ich suche in der Zwischenzeit schon einmal einige Schutzamulette für dich raus.<, meinte der Orangeäugige.
 

>Okay!<, kam es nur von dem Schwarzblauhaarigen, als dieser auch schon auf diverse Armbänder, Ringe und Amuletten zuging. Sofort fiel ihm ein breiter Armreif, welcher silbern war und ein goldenes Einhorn sich von dem Silber abhob. Das Horn des Einhorns war aus einem schwarzen Stein, der im Licht in den verschiedensten Farben schimmerte.
 

>Sie müssen es schon berühren. Wenn es sie erwählt, wird es sich automatisch an ihrem Körper befestigen.<, erklang plötzlich eine Stimme hinter Harry. Dieser drehte sich um und schaute in schwarze Augen.
 

/Wie Snape!/, dachte der junge Potter und schüttelte den Gedanken wieder ab.
 

>Das wusste ich nicht, Sir. Kann einem eigentlich auch mehr wie ein Magieverstärker erwählen?<, fragte der Schüler Lucifers nach.
 

>Ja, wenn die Person eine besonders starke Magie hat, kann er auch von mehreren Magieverstärkern erwählt werden.<, sagte der Schwarzäugige ernst. Harry nickte leicht und drehte sich wieder zu dem Armband um. Vorsichtig berührte er es. Der Armreif fing augenblicklich an zu glühen und im nächsten Moment hatte sich dieser um das linke Handgelenk von dem jungen Potter geschlungen. Nun schaute er sich noch weiter um.
 

Der Schwarzäugige hatte sich mittlerweile wieder hinter den Tresen gestellt und bediente gerade einen anderen Kunden. Dennoch beobachtete er den jungen Mann, bei den Magieverstärkern immer noch aus den Augenwinkeln. Er hatte gespürt, dass der Junge ein Mensch war, aber eine außergewöhnliche Magie besaß.
 

Harry hingegen hatte noch etwas gefunden, was ihn praktisch magisch anzog. Es war ein weiterer Armreif. Dieser war vollkommen schwarz und hatte zwei silberne Schlangen, welche rote Augen hatten, darauf. Auch diesen Armreif berührte der Schwarzblauhaarige vorsichtig und dieser erschien an seinem rechten Oberarm. Allerdings über seiner Kleidung, was bei Harry eine Augenbraue nach oben wandern ließ.
 

>Keine bange, die Dinger kannst du auch jederzeit wieder abnehmen.<, erklang Lucifers Stimme hinter ihm.
 

>Oh, gut.<, sagte Harry nur und schaute sich weiter um. Er wollte sich schon umdrehen, als sein Blick dann aber noch auf einen Ring fiel. Es war ein Ring, der dem ersten Armreif glich. Nur, dass es anscheinend ein Siegelring war. Schulterzuckend berührte er diesen kurzerhand und schon schlang sich dieser an seinen rechten kleinen Finger. Schließlich schaute er noch einmal über den Schmuck, welcher dazu diente, die Magie des Trägers zu verstärken, doch da er nicht mehr das Gefühl hatte von diesem angezogen zu werden, drehte er sich zu seinem Lehrer um.
 

>Ich glaub das wars.<, sagte er leicht grinsend.
 

>Gut, dann lass uns bezahlen.<, sagte der Todesengel und beide gingen zur Kasse, wo der Herr der Unterwelt eine beachtliche Summe bezahlte. Anschließend verließen die beiden auch diesen Laden und machten sich auf den Weg zum einzigen Laden, in dem man hier Zauberstäbe bekam. Als sie diesen betraten, kam ihnen auch schon der Ladenbesitzer entgegen.
 

>Lord Gryffindor, was kann ich für Euch tun?<, fragte der alte Mann und verneigte sich kurz.
 

>Dieser junge Mann, benötigt einen neuen Zauberstab.<, sagte Lucifer nur.
 

>Welchen Kern hatte Ihr alter Stab, Mr?<, fragte der Mann nach.
 

>Phönixfeder!<, war die prompte Antwort.
 

>Verstehe, würden sie mir einen Tropfen Blut geben, dann kann ich schauen, ob ich einen passenden Stab hier habe, wenn nicht, muss ich einen extra anfertigen.<, sagte der Mann ernst und hielt Harry eine Nadel entgegen. Dieser nahm sie und stich sich ohne groß zu zögern in den Daumen und ließ einen Tropfen Blut in eine kleine Phiole tropfen. Sofort schloss sich die Wunde wieder und der Mann verschwand im hinteren Teil des Ladens.
 

>Das ist viel praktischer, als jeden einzelnen Stab auszuprobieren.<, murmelte der junge Potter seufzend, als der Mann auch schon wieder zurückkam. In der Hand hatte er eine längliche schwarze Schachtel, auf welcher ein Licht-Einhorn abgebildet war. Diese öffnete er und hielt sie Harry hin, der vorsichtig nach dem Stab griff. Sofort spürte er die Wärme, die von dem Stab ausging und sich in seinem inneren ausbreitete. Ein sanfter Wind umspielte ihn, als sich eine grüne Aura um ihn legte. Das Gefühl war viel intensiver, wie bei seinem ersten Stab.
 

Er öffnete die Augen, als der Wind wieder verschwunden war und schaute in das lächelnde Gesicht des Ladenbesitzers. Irritiert zog er eine Augenbraue nach oben.
 

>Es ist selten, dass jemand die Wahl eines Zauberstabes spürt. Aber nun zu dem Stab. Der Stab ist aus einem freiwillig gegeben Horn eines Lichteinhorns. Der Innerhalt besteht aus drei Dingen. Dem Blut eines Wassereinhorns, der Feder eines Feuerphönix’ und der Schuppe eines Silberbasilisken.<, erklärte der Mann. Lucifer bezahlte den Stab und die beiden verabschiedeten sich von dem alten Mann.
 

>Wie ist das eigentlich mit Waffen?<, fragte Harry schließlich nach, während sie sich langsam auf den Weg zurück machten.
 

>Du wirst sowieso erst einmal die Übungswaffen benutzen. Später kannst du dir speziell Waffen anfertigen lassen. Diese sind dann speziell auf dich abgestimmt und niemand sonst könnte sie führen.<, sagte der Todesengel ernst.
 

>Ich wusste gar nicht, dass so etwas geht.<, sagte der Schwarzblauhaarige erstaunt.
 

>Ich werde dir das am Sonntag noch mal genauer erklären, aber nun sollten wir sehen, dass wir wieder ins Schloss kommen, damit wir rechtzeitig zum Abendessen da sind und danach wollten wir noch deinen Stammbaum machen.<, sagte Lucifer lächelnd. Der junge Potter nickte leicht und so liefen sie auf direktem Weg zum Schloss hinauf. Als sie dort ankamen, brachte der Grünrotäugige erst einmal seine Sachen in sein Zimmer, wo er die Tüten einfach auf seinem Bett schmiss und sich dann auf den Weg in den Speisesaal machte, wo die anderen schon versammelt waren.
 

>Und wie wars?<, fragte Helios Black auch gleich, kaum dass sich Harry an seinen Platz gesetzt hatte.
 

>Ganz okay. Wie geht es eigentlich deinem Bruder?<, fragte Harry nach.
 

>Ihm geht es ziemlich gut. Aber er muss trotzdem eine Woche im Krankenflügel bleiben, weil der Heiler meinte, dass es besser sei.<, seufzte der junge Black. Der junge Potter verzog das Gesicht, als er daran dachte und hoffte sehr, dass er nicht zu oft im Krankenflügel landete, da er es hasst im Bett liegen zu bleiben, oder irgendwo eingesperrt zu sein.
 

>Er hat mein vollstes mitleid.<, meinte Harry zu dem Black.
 

>Du scheinst keine Krankenflügel oder so zu mögen, he?<, kam es von einem anderem Jungen am Tisch.
 

>Nein!<, meinte Harry und verzog wieder das Gesicht, was einige am Tisch lachen ließ.
 

>Wir sollten Essen, bevor es kalt wird.<, meinte Helios grinsend.
 

>Klar Black, es gibt noch immer Zauber, weist du.<, meinte einer der anderen spottend, was wieder alle zum lachen brachte. Harry lächelte leicht, ehe er sich seinem Essen zuwandte.
 

>Sag mal, Salazar, du hast uns deinen Nachnamen nicht verraten.<, meinte Helios plötzlich.
 

>Na ja… es ist so, dass ich nicht weis, wie mein richtiger Nachname lautet, da ich wegen einer Blockade bisher keinen Stammbaum erstellen konnte. Das habe ich nach dem Essen vor.<, erklärte der junge Potter.
 

>Kein wunder, dass Lord Gryffindor dich beim Vornamen nennt.<, murmelte wieder einer der anderen. >Ich bin übrigens Avis Zabini!<
 

>Wäre vielleicht eh mal zeit, dass wir uns vorstellen! Ich bin Prometheus Milvus!<, sagte ein junge mit kurzen braunen Haaren und braunen Augen. Zabini hatte dunkle blaue Haare und violette Augen.
 

>Daphnis Milvus! Die Zwillingsschwester von Promy!<, grinste ein Mädchen mit langen braunen Haaren und den gleichen braunen Augen, wie ihr Bruder sie hatte.
 

>Pan Clide!<, sagte das Mädchen neben ihr knapp. Sie hatte silberne schulterlange Haare und grüne Augen.
 

>Helene Bright, eine der wenigen Menschen, die hier unterrichtet werden!<, stellte sich ein Mädchen mit schwarzen lockigen Haaren vor. Ihre Augen waren in einem hellen Blauton.
 

>Daphne Snape!<, stellte sich das letzte Mädchen am Tisch vor. Sie hatte schwarze Augen und ebenso schwarze Haare.
 

>Demyan Taylor!<, der Junge hatte violette Haare und silberne Augen.
 

>Nereid Charan!<, war der letzte in der Runde. Er hatte rote Haare und graue Augen. Harry nickte jedem freundlich zu und während des Essens unterhielt er sich mit den anderen über dies und das. Er war froh, dass sie ihn nicht mehr wegen dem Morgen ansprachen, weil er so wenig gegessen hatte.
 

Als Harry schließlich mit dem Essen fertig war, verabschiedete er sich von seinen neuen Freunden und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Er wusste, dass der Todesengel später mit dem Trank kommen würde und er selbst wollte seine Sachen schon einmal einräumen. In seinem Zimmer angekommen machte er sich daran, seine Kleidung in den Schrank zu räumen, wobei er sie so sortierte, dass die Kampfkleidung und Trainingskleidung einen extra Platz hatte. Nachdem er seine gesamte Kleidung im Schrank verstaut hatte, nahm er die restlichen Tüten mit in sein Arbeitszimmer, wo er die Pergamente, Tinte und Federn in seinen Schreibtisch räumte. Der Kessel wurde in eine Ecke des Zimmers gestellt und die Bücher, welche er für den Unterricht benötigte, wurden in das große Bücherregal gestellt, wo auch schon die Bücher, welche Lucifer ihm gegeben hatte, standen. Die Bücher, die er sich noch extra gekauft hatte, brachte er in die kleine Bibliothek.
 

Kaum trat er wieder aus der Bibliothek, als auch schon die Tür geöffnet wurde und Lucifer eintrat. In der Hand hatte er eine Phiole, welche eine schwarze Flüssigkeit enthielt. Ohne ein Wort, trat Harry zum Schreibtisch und legte ein Blatt Pergament auf den leeren Tisch.
 

>Du weist wie das funktioniert?<, fragte Lucifer nach.
 

>Ja, ich habe ihn ja schließlich schon einmal gemacht.<, sagte der Schwarzblauhaarige ernst, als er ein Taschenmesser aus seiner Hosentasche zog und sich in einen Finger schnitt. Er ließ drei Tropfen seines Blutes auf das Pergament fallen, ehe er die Wunde wieder schloss. Der Todesengel reichte ihm nun den Trank, den Harry auf das Pergament kippte. Anschließend hielt er seine Hand darüber und murmelte leise etwas vor sich hin. Das Pergament fing an zu leuchten und im nächsten Moment bildeten sich rote Linien auf dem Pergament, welche sich langsam zu Namen zusammensetzten.
 

Als das Leuchten verblasst war, nahm der Grünrotäugige das Pergament zur Hand und fing an zu lesen. Er fing natürlich von unten. Der letzte Name der auf dem Pergament stand, war zu seiner Verwunderung nicht Harold James Potter, sondern Salazar Phobos Slytherin-Monoceros. Darüber standen dann die Namen James Alexander Slytherin-Monoceros und Lillian Kate Evans. Die Linie von Lilly ging nicht mehr weiter, aber das wusste Harry ja schon. Die nächsten Namen über James waren Nathaniel Slytherin und Deimos Monoceros. So ging der Zweig weiter. Nirgends tauchte auch nur einmal der Name Potter auf, was den Schwarzblauhaarigen doch sehr wunderte.
 

/Habe ich etwa die ganze Zeit eine Lüge gelebt? Nicht einmal meinen richtigen Namen habe ich getragen./, ging es Harry traurig durch den Kopf. Traurig schüttelte er den Kopf.
 

>Was ist los, Salazar?<, fragte Lucifer, als er die traurigen Augen des Jungen sah.
 

>Nichts weiter, wenn man davon absieht, dass man mich selbst in Sachen meines Namens angelogen hat.<, kam die trockene Antwort von Harry.
 

>Wie meinst du das?<, fragte Lucifer sanft nach.
 

>In meiner Zeit hatte ich den Namen Harold James Potter, aber der existiert nicht einmal. Mein Vater hieß auch nicht Potter sondern Slytherin-Monoceros.<, sagte Harry seufzend.
 

>Und wie lautet dann dein eigentlicher Name?<, wollte Lucifer nun wissen. Er überging es einfach mal, dass der Schwarzblauhaarige ihn in dieser Sache angelogen hatte, doch konnte er ihn auch verstehen. Schließlich wusste er da noch nicht, dass er über dessen Zeitreise bescheid wusste.
 

>Salazar Phobos Slytherin-Monoceros!<, war die Antwort.
 

>Dann solltest du dir einen der beiden Namen aussuchen, den du hier benutzen willst, da Doppeltnamen nicht gerne gesehen sind. Deswegen werde ich auch von allen nur mit Lord Gryffindor angesprochen.<, schlug der Todesengel vor.
 

>Ich denke, ich werde hier Monoceros benutzen. Irgendetwas sagt mir, dass ich den Namen Slytherin noch nicht benutzen sollte.<, meinte Harry/Salazar (werde ihn jetzt nur noch Salazar oder Sal nennen) nachdenklich.
 

>Gut, ich werden den Zauber auf dich sprechen, so dass auch der Name dann auf den Unterlagen, bei der Bank erscheint. Danach solltest du dich langsam ins Bett machen. Morgen nach dem Frühstück, wirst du dann die Tests machen.<, sagte der Herr der Dämonen ernst und erhielt ein Nicken von seinem Schüler. So sprach Lucifer den Zauber auf den Schwarzblauhaarigen, ehe er sich von ihm verabschiedete. Salazar nahm sich eines der Bücher und beschloss, noch etwas zu lesen, ehe er schlafen ging. Mit dem Buch legte er sich ins Bett und fing an zu lesen.
 

Irgendwann schlief er mit dem Buch in der Hand dann ein.
 

Wieder einmal wurde Salazar sehr früh wach. Er seufzte leise, als er bemerkte, dass er in seinen Klamotten geschlafen hatte. Dennoch blieb er noch einige Zeit einfach im Bett liegen, ehe er sich schließlich dazu entschied aufzustehen und unter die Dusche zu gehen, nachdem er sich frische Kleidung aus dem Schrank geholt hatte.
 

Als er schließlich fertig angezogen war, nahm er sich sein Buch vom Boden, welches wohl die Nacht heruntergefallen war und verschanzte sich in sein Arbeitszimmer, wo er sich wieder einmal vor dem Kamin auf dem Teppich nieder ließ und weiter in dem Buch las.
 

Etwa eine Stunde später, klopfte es an seiner Tür. Verwundert darüber, wer denn dort klopfte, da Lucifer schließlich das Zimmer einfach immer betrat, stand er auf, legte das Buch auf dem Tisch ab und ging die Tür öffnen. Zu seiner Überraschung standen davor Helios Black und Daphne Snape.
 

>Hey! Wir haben uns gefragt, ob wir bis zum Frühstück, dich ein wenig stören dürfen.<, meinte Daphne grinsend.
 

>Klar, kommt rein.<, meinte Salazar lächelnd.
 

>Und was machen wir jetzt?<, grinste der Black breit.
 

>Wie wäre es, wenn wir uns erst einmal setzen?<, schlug Sal vor, der sich nun auf einen Sessel fallen ließ. Die beiden anderen setzten sich auf das schwarze Sofa.
 

>Stimmt es eigentlich, dass du bei Muggeln aufgewachsen bist? Das wird zumindest erzählt.<, fragte Daphne schließlich neugierig.
 

>Ja bin ich. Meine Eltern wurden getötet, als ich ein Jahr alt war und sonst hatte ich keine Verwandten mehr. Daher hat man mich zu der Schwester meiner Mutter gebracht.<, sagte Sal und verzog das Gesicht.
 

>Du magst sie nicht, oder?<, kam diesmal die Frage von dem Black.
 

>Nein und das beruht auf Gegenseitigkeit. Mein Onkel und meine Tante hassen mich regelrecht, aber das ist eh egal, da ich nicht mehr zu diesen zurückkehren werde, schließlich bin ich bereits siebzehn.<, meinte der Grünrotäugige.
 

>Das heißt, dass du nicht versprochen bist oder?<, meinte Daphne mit glitzernden Augen.
 

>Nein bin ich nicht und du brauchst auch nicht versuchen, dich an mich ranzumachen, da ich nicht auf Mädchen stehe.<, sagte Salazar sofort. Durch das Wissen, welches er von dem Amulett bekommen hatte, wusste er, dass die magischen Wesen nichts dagegen hatten.
 

>Du bist dir sicher, dass du bei Muggeln aufgewachsen bist?<, schnaubte der Black.
 

>Ja bin ich, Helios. Ich bilde mir aber lieber meine eigene Meinung, als die der Allgemeinheit zu vertreten.<, meinte der Schwarzblauhaarige ruhig.
 

>Das haben viele von den Menschen gesagt, die den Eid geschworen haben.<, sagte das einzige Mädchen im Raum lächelnd.
 

>Es sind eben nicht alle Menschen so verbohrt. Also, Daphne, was bist du für ein Wesen. Das Helios ein Elb ist, sieht man ja an den Ohren und nach der dunklen Haut zu Urteilen ist er ein Dunkelelb.<, stellte Salazar fest. Das Mädchen musste lachen.
 

>Ich bin eine Vampirin.<, war die Antwort.
 

>Vampir also… kann es sein, dass du mit dem Ladenbesitzer verwandt bist, der die Schutzamulette und Magieverstärker verkauft?<, war die nächste Frage.
 

>Ja, er ist mein Onkel und sein Name ist Severus Snape. Er ist einer der besten Tränkemeister neben Lord Gryffindor.<, sagte Daphne lächelnd. >Wie bist du darauf gekommen?<
 

>Du siehst ihm sehr ähnlich. Die gleichen Augen, die gleichen Haare und ähnliche Gesichtszüge.<, meinte Sal lächelnd.
 

>Hast du meinen Onkel etwa so lange angestarrt, bis du jedes Detail kanntest, oder wie?<, kam es belustigt von dem schwarzhaarigen Mädchen.
 

>Nein! Ich habe ein fotographisches Gedächtnis. Da brauch ich jemanden nur einmal kurz zu sehen und kann mir jedes kleine Detail genau merken.<, war die Antwort.
 

>Ach deswegen benutzt du auch nicht die Karten, die Lord Gryffindor dir gegeben hat?<, fragte Helios nach und Salazar nickte bestätigend. Die drei unterhielten sich noch solange, bis es Zeit fürs Frühstück war. Dieses verlief sehr ruhig und nachdem alle fertig waren, machte sich Salazar mit seinem Lehrer auf den Weg in einen der vielen Klassenräumen. Dort angekommen, ließ sich der Schwarzblauhaarige an einen der Tische nieder und blickte den Todesengel abwartend an.
 

>Zuerst wirst du eine Schriftliche Prüfung machen. Die Prüfung sind für alle Mögliche Bereiche ausgelegt. Du hast zwei Stunden Zeit dafür.<, sagte der Herr der Unterwelt ernst. >Danach werde ich dir noch einen Zettel geben, auf dem einige Zauber aufgelistet sind, die du dann vorführst. Bei den Runen und den Ritualen verzichten wir auf den mündlichen Test.<
 

>Okay.<, meinte Salazar nur, als er auch schon einen Stapel Pergamente vorgelegt bekam, so wie eine Feder. Ohne groß zu zögern nahm er die Feder in die Hand und fing an zu schreiben. Wenn er die Antwort auf eine der Fragen nicht wusste, machte er einfach mit der nächsten Weiter. Mit den ausgelassen Fragen konnte er sich zum Schluss noch immer beschäftigen, doch zuerst war es für ihn wichtig das auszufüllen was er auch beantworten konnte.
 

Es verging eineinhalb Stunden, ehe er sich an die Fragen machte, die er ausgelassen hatte. Er durchstöberte sein Gedächtnis nachdem, was er bereits gelesen hatte und fand tatsächlich noch die Antworten auf einige Fragen.
 

>Die Zeit ist um.<, erklang dann Lucifers Stimme und der Grünrotäugige legte die Feder zur Seite. Der Todesengel nahm den Stapel Pergamente und legte ihn auf das Lehrerpult. Dann nahm er einen Zettel und legte ihn vor Salazar ab.
 

>Zuerst mit und dann ohne Stab.<, sagte Lucifer ernst und nahm einen zweiten Zettel zur Hand, wo er sich Notizen machen konnte. Der Schwarzblauhaarige hingegen stand nun auf, damit er die Zauber vorführen konnte. Zu seiner Erleichterung wusste er, dass er die meisten bereits auch ohne Stab beherrschte. Der Erste Zauber war der Patronus, also konzentrierte sich Salazar auf eine glückliche Erinnerung. Eine Erinnerung, bei der er nicht wusste, ob sie echt war oder nicht, aber das interessierte ihn nicht sonderlich. Schließlich sprach er die Zauberformel.
 

>Expecto Patronum!<, es war nur ein leises Flüstern und dennoch brach aus seinem Zauberstab ein silberner Hirsch hervor. Dieser drehte eine Runde im Klassenzimmer, ehe er wieder verschwand. Dann führte er den gleichen Zauber noch einmal ohne Stab aus, was auch perfekt funktionierte. Dann ging es weiter mit einem einfachen Schwebezauber, den Salazar grinsend an Lucifer ausprobierte, der ihn danach versuchte mit Blicken zu erdolchen, so dass er ihn bei der Ausführung ohne Stab an einem der Tische ausführte. So ging es weiter. Bei einigen Zaubern hatte er Schwierigkeiten, sie ohne Stab auszuführen, doch mit Stab schaffte er sie alle ohne große Probleme.
 

Als Salazar schließlich mit der Liste durch war, hatten sie bereits das Mittagsessen verpasst. Doch das störte den Grünrotäugigen nicht wirklich da er eh keinen Hunger hatte.
 

>Okay… du hast gesagt, dass du bereits drei der Elemente beherrschst, dass du Feuer beherrschst habe ich bereits gesehen, also fangen wir mit Wasser an.<, sagte Lucifer ernst und beschwor eine Schale mit Wasser herauf. Salazar konzentrierte sich auf das Wasser und formte einen kleinen Phönix der sich in die Lüfte erhob und dort dann seine Gestalt veränderte. Das Wasser bildete nun ein Gesicht. Es war das von Salazars Paten, Sirius Black. Dann änderte es sich wieder und zwei identische Gesichter kamen zum Vorschein, die ein überdimensionales Grinsen auf ihren Gesichtern hatten.
 

>Okay… Ich denke das reicht.<, vernahm der Slytherin dann die Stimme seines Lehrers und ließ daher das Wasser wieder in die Schüssel gleiten.
 

>Luft!<, sagte Lucifer dann ernst. Wieder konzentrierte sich Salazar und ließ einen sanften Wind aufkommen, der langsam aber sicher stärker wurde. Dann bildete sich in dem Raum ein Wirbelsturm, der durch das Klassenzimmer zu tanzen schien, der er wich allen Möbeln aus. Schließlich verschwand er wieder.
 

>Ich denke das wars. Du solltest dir in der Küche etwas zu essen holen. Was du anschließend machst ist mir so ziemlich egal, solange es nichts Gefährliches ist. Außerdem rate ich dir dazu, die Magieverstärker und die Schutzamulette zu tragen, solltest du das Schloss verlassen.<, sagte der Todesengel ernst.
 

>Okay… Ich hatte eh vor in die Stadt zu gehen und zu sehen, on ich nicht einen Job finde.<, sagte Salazar lächelnd und verabschiedet sich mit diesen Worten von dem Herrn der Unterwelt. Als erstes machte er sich auf den Weg in sein Zimmer, wo er den Schmuck anlegte und sich frische Kleidung anzog. Dann machte er einen Abstecher in die Küche, um sich eine Kleinigkeit zu Essen zu holen, ehe er das Schloss schließlich verließ. Er schlenderte erst einmal ein wenig durch die Stadt, bis er schließlich an dem Laden von Snape vorbeikam. Kurz zögerte, doch dann betrat er den Laden. Nachdem er sich versichert hatte, dass sonst keiner im Laden war, ging er auf den Besitzer zu.
 

>Entschuldigen sie, Sir.<, sprach Salazar dann den Onkel von Daphne an.
 

>Ja?<, fragte der Schwarzhaarige.
 

>Ähm… Ich wollte Sie fragen, ob ich hier vielleicht arbeiten kann. Da meine Eltern nicht mehr leben und meine Verwandten das ganze Vermögen ausgegeben haben, habe ich keine Möglichkeit sonst, meine Schulsachen und so zu bezahlen.<, erklärte der Grünrotäugige dem Mann.
 

>Hast du denn schon einmal in solch einem Bereich gearbeitet?<, fragte Snape dann. Er wirkte leicht nachdenklich.
 

>Im Bereich von Schutzamuletten ja, aber mit Magieverstärker hatte ich bisher noch nichts weiter zu tun, wie Sie gestern schon bemerkt haben.<, war die Antwort Salazars. Er hatte selber schon Schutzamulette hergestellt. Damals wollte er, dass seine Freunde gut geschützt waren, sollten sie angegriffen werden.
 

>Da ich im Moment auf der Suche nach einer Aushilfe bin, denke ich, dass ich dich einstellen werde. Ich nehme mal an, dass du nur die Nachmittage hast.<, sagte Snape lächelnd.
 

>Ja, Sir.<, sagte Salazar und war erleichtert.
 

>Gut, dann komme mal mit nach hinten!<, sagte Snape ernst und führte den Slytherin in den Raum hinter dem Tresen. Den Raum den die beiden betraten war ausgefüllt mit Regalen, in welchen Schachteln standen.
 

>In den Schachteln sind bereits fertige Stücke drin. In den schwarzen sind die Verstärker auch Magbur genannt. In den weißen sind die Schutzamulette. Dort, wo die Wappen drauf sind, sind besondere Familienamulette, welche in Auftrag gegeben wurden. Dir Tür dort zwischen den Regalen führt ins Labor, wo die Magbur hergestellt werden.<, erklärte Snape dem Schwarzblauhaarigen. Dieser schaute sich interessiert um. Snape zeigte ihm auch noch das Labor und danach machten sie sich daran einen Arbeitsvertrag aufzusetzen. Dieser würde erst einmal für ein Jahr sein, danach konnte dieser noch immer verlängert werden. Der Schwarzäugige sagte Sal noch, dass er dann am Montag anfangen könnte und mit einem breiten Grinsen, machte sich der Schüler schließlich auf den Rückweg zum Schloss. Dort traf er dann auf Pan und Nereid.
 

>Hey, Salazar! Wo warst du denn noch? Ich dachte du würdest den Test machen?<, fragte Pan lächelnd.
 

>War früher fertig und hab mir in der Stadt nen Job gesucht.<, war die Antwort.
 

>Und wo arbeitest du nun?<, fragte Nereid neugierig.
 

>Bei Snape!<, grinste Salazar. Was ihm zwei geschockte Blicke einbrachte.
 

>Was hast du gemacht, dass er dich bei sich arbeiten lässt?<, fragte Pan geschockt.
 

>Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, aber ich habe jetzt erst einmal einen Einjahresvertrag bei ihm.<, meinte Salazar lächelnd, als die drei auch schon den Speisesaal erreichten. Kaum das sich der Slytherin gesetzt hatte, legte Lucifer einen Umschlag vor diesen. Stirnrunzelnd nahm dieser den Umschlang und schluckte schwer, als er sah, dass es die Testergebnisse waren.
 

>Mach schon auf, Sal!<, sagte Daphne grinsend. Dieser zog elegant eine Augenbraue nach oben, ehe er den Umschlag öffnete und das Pergament hinaus. Vorsichtig entfaltete er es und fing dann an, die Ergebnisse zu lesen. Zum Glück wusste er, dass die Notenvergebung, die gleiche war, wie in seiner Zeit.
 

Ergebnisse des Aufnahmetestes

Himmelsmagie (sprich Angriff): E+

Erdmagie (sprich Verteidigung): O-

Dämonenmagie (sprich schwarz): A+

Engelsmagie (sprich weiß): O-

Blutsmagie: A-

Ritualmagie: E-

Runenmagie: E

Geschichte: A

Zaubertränke: E

Seelenmagie: A

Wunschmagie: A

Gedankenmagie: E

Animagi: E+

Chaosmagie: E

Schicksalsmagie: A

Wahrsagen: A

Traummagie: A-

Okklumentik: E+

Legilimentik: E

Alte Sprachen: S

Heilmagie: E

Elementarmagie (Feuer, Wasser, Luft, Erde): E+

Stablosmagie: O
 

Anmerkung: Bei einigen Fächern wurde nur eine schriftliche Prüfung hinterlegt!
 

>Wow, das nenne ich mal gute Ergebnisse. Ich glaube es hat noch niemand geschafft in dem Aufnahmetest solch ein Ergebnis zu erzielen. Was mich wundert ist, dass nicht dabei steht, zu welcher Klasse du gehören wirst.<, sagte Daphne erstaunt, die über die Schulter von Sal mitgelesen hatte. Irritiert wurde sie von dem Slytherin angesehen.
 

>Na ja es ist so, dass je nachdem, wie der Test ausfällt, man zu einer bestimmten Gruppe on Schülern gehört, aber so einen guten Test, hatte wirklich noch niemand gehabt. Außer das S in Alte Sprachen hast du wirklich überall gute Noten.<, erklärte Helios nun.
 

>Ah ja…<, murmelte Salazar. Er hasste es, wenn er solche Aufmerksamkeit hatte, wie jetzt. Nicht nur die Schüler, mit denen er an einem Tisch saß, starrten ihn an, sondern auch die anderen. Irgendwann wurde es ihm dann zuviel und er verließ fast Fluchtartig den Speisesaal. Als er in seinem Zimmer ankam, atmete er erst einmal erleichtert aus.
 

>Wie ich das doch hasse.<, fluchte er leise vor sich hin.
 

Was hasst du?
 

>Ach, du bist auch mal wieder da, ja?<, fragte er ironisch und schnappte sich das Buch, in welchem er am Morgen gelesen hatte.
 

Was ist dir denn über den Weg gelaufen?
 

/Eine starrende Masse an magischen Wesen!/, war die Antwort welches das Amulett erhielt.
 

Was ist daran so schlimm, wenn sie dich anstarren?
 

/Weil ich es hasse. Ich wurde in meiner Zeit auch immer angestarrt. Du vergisst, dass die Menschen dort von mir verlangt haben, dass ich einen sehr mächtigen Magier töte./, kam es sarkastisch zurück. Daraufhin schwieg das Amulett. Dafür wurde Salazar aber durch das öffnen der Tür abgelenkt.
 

>Alles okay?<, fragte niemand anderes als Lucifer.
 

>Ja… Ich kann es nur nicht abhaben, wenn man mich die ganze Zeit anstarrt.<, seufzte Sal. >Wieso hast du mich keiner Gruppe zugeteilt?<
 

>Weil ich dafür wissen müsste, wie lange du auch hier bleibst. Da, wenn du nicht lange genug hier bleibst, ich dich auch an den Wochenenden noch extra unterrichtet hätte.<, sagte Lucifer ernst. Der Junge mit den schwarzblauen Haaren zog eine Augenbraue nach oben. Woher sollte er wissen, wie lange er hier bleiben würde und er bezweifelte, dass das Amulett es wusste.
 

So um die zwanzig Jahre!
 

/Was? So lange?/, fragte Salazar in Gedanken.
 

Ja!
 

>Ähm… ich denke, dass es so um die zwanzig Jahre sein wird. Also länger, wie die Ausbildung eigentlich andauern würde.<, sagte der Slytherin schließlich.
 

>Woher weist du das?<, fragte der Gryffindor nun neugierig nach.
 

>Kann ich nicht sagen…<, war die Antwort und sah den Älteren bittend an. Der nickte nur seufzend.
 

>Gut, da du lange genug bleibst, schlage ich vor, dass du zur gelben Gruppe gehst. Eigentlich hätte ich dich auch in die schwarze stecken können, aber wegen den schlechten Kenntnissen in Alte Sprachen ist das erst einmal besser. Sobald du darin aber besser bist, kannst du die Gruppe noch immer wechseln. Dir bleibt es selbst überlassen, ob du mit deiner Gruppe an einem Tisch sitzt, oder ob du bei deinen Freunden bleiben willst. Du hast Morgen noch deine Ruhe, am Samstag und Sonntag sehe ich mir dann an, wie gut du Kämpfen kannst. Am Montag beginnt dann auch der reguläre unterricht für dich. Hast du eigentlich eine Arbeit gefunden?<, erklärte Lucifer seinem Schüler dann.
 

>Ja! Bei Snape!<, sagte Sal und musste grinsen, als er das überraschte Gesicht sah.
 

>Ich nehme an, er hat an deiner Aura gesehen, dass du sehr stark in deiner Magie bist. Aber ich bin mir sicher, dass du bei ihm so einiges lernen kannst.<, sagte der Todesengel lächelnd.
 

>Ja. Vor allem würde mich schon sehr interessieren, wie die Magbur hergestellt werden.<, lächelte der Slytherin.
 

>Gut, ich werde dann mal wieder gehen… Ach… du solltest wirklich etwas mehr essen. Wenn es sein muss, dann hole dir bei mir oder bei Oberon einen Trank, damit es dir, wenn du mehr isst nicht schlecht wird oder Bauchschmerzen bekommst.<, sagte Lucifer und verließ das Zimmer, ohne auf eine Antwort seiner Bitte zu warten. Salazar hingegen widmete sich wieder seinem Buch.
 

Der Freitag verging für den Schwarzblauhaarigen recht schnell. Den Vormittag hatte er in der Bibliothek verbracht und dort die Wörterbücher über die Alten Sprachen studiert. Den Nachmittag hatte er dann zum großen Teil mit Helios im Krankenflügel, bei Kelios verbracht. Dort hatte er den Zwillingen dann erzählt, was er mit Lucifer noch am letzten Abend besprochen hatte und die beiden waren froh, als er ihnen sagte, dass er weiterhin bei ihnen am Tisch sitzen bleiben würde.
 

So kam dann der Samstag, wo er sich nach dem Frühstück bei den Trainingsräumen einfand und auf seinen Lehrer wartete, der etwa zehn Minuten nach ihm kam. Am Anfang musste Salazar einige komplizierte Aufwärmübungen machen, die er aber alle zu seinem Glück bereits sehr gut beherrschte, da sie sich nicht von denen in seiner Zeit unterschieden und wenn doch, dann nur minimal, so dass es nicht sonderlich auffiel. Anschließend musste er einen Übungskampf gegen Lucifer machen. Während die beiden in ihrem Kampf vertieft waren, standen mittlerweile einige Schüler im Raum und schauten sich das ganze erstaunt an. Bisher hatte es noch nie jemanden gegeben, der auch nur annähernd so gut war, wie der Gryffindor, doch Salazar hatte keine Mühe mit seinem Lehrer mitzuhalten, als dieser das Tempo immer mal wieder erhöhte.
 

Der Übungskampf ging gute vier Stunden, ehe beide erschöpft zu Boden sanken. Sal ließ sich einfach nach hinten Fallen und atmete schwer. Er hatte im letzten Jahr sein Training viel zu sehr vernachlässigt und das machte sich nun bemerkbar. Plötzlich drehte er den Kopf zur Seite und sah seine Freunde und auch einige, mit denen er den Unterrichten ab nächste Woche haben würde. Sie allen sahen ihn erstaunt an, was ihn frustriert seufzen ließ, ehe er sich der Ausgestreckten Hand von Lucifer zuwandte und dieser Ergriff. Mit Leichtigkeit wurde er wieder auf die Füße gezogen.
 

>Wenn dein Umgang mit den Waffen genauso gut ist, frage ich mich, wieso ich dich eigentlich trainieren soll.<, meinte der Gryffindor ernst.
 

>Ich habe bisher nur einmal in meinem Leben ein Schwert in der Hand gehabt, also… okay, das wäre ein wenig gelogen, aber dennoch bin ich im Umgang mit Waffen nicht besonders gut, da ich nicht sehr viel Zeit hatte es zu lernen.<, sagte Sal schief grinsend.
 

>Ich denke, davon werde ich mir morgen selbst ein Bild machen. Jetzt solltest du erst mal sehen, dass du unter die Dusche kommst und dann zum Abendessen. Du hast schon das Mittagessen verpasst.<, sagte der Herr der Todesengel ernst.
 

>Ja, Mama!<, grinste der Grünrotäugige und lief dann schnell weg, während Lucifer ihm verblüfft nachstarrte.
 

>Dieser Kleine…<, fluchte der Silberhaarige schließlich leise, was die anderen Schüler lachen ließ.
 

Das Abendessen verlief ziemlich ruhig und mittlerweile hatte sich auch herum gesprochen, dass Salazar fast genauso gut wie Lucifer im Waffenlosenkampf sei. Weil ihn wieder einmal alle angestarrt hatten, hatte sich der Slytherin nach dem Essen in die Bibliothek verzogen, wo er wieder etwas lernte, allerdings nicht mehr zu lange, da er doch ziemlich müde war, von dem anstrengenden Tag.
 

Der Sonntag fing für ihn ziemlich spät an, denn im Gegensatz zu sonst, hatte er diesmal ziemlich lange geschlafen. So hatte er nur Zeit für eine kurze Dusche, ehe er sich Trainingkleidung anzog und sich auf den Weg zum Frühstück machte. Die meisten Schüler waren schon versammelt. Zu seiner Überraschung war auch Snape anwesend, der bei seiner Nichte saß und anscheinend mit ihr redete. Seufzend ließ sich Salazar auf seinen Platz fallen und nahm sich etwas zum Essen.
 

>Du bist heute spät, Sal.<, stellte Helios fest.
 

>Gestern war auch ein ziemlich anstrengender Tag. Ich hab seit nem halben Jahr nicht mehr trainiert, beziehungsweise hatte keine Zeit dazu. Deswegen war das gestern etwas hart.<, seufzte der Slytherin.
 

>Na hoffentlich hältst du dann heute durch, sonst bist du Morgen total fertig.<, sagte Daphne nun. Severus Snape zog elegant eine Augenbraue nach oben.
 

>Ich werde es schon überleben. Ich sollte mir eh wieder angewöhnen zu trainieren. Meine Ausdauer hat echt darunter gelitten.<, grinste der Schwarzblauhaarige.
 

>Ah, wie ich sehe bist du doch einigermaßen fit.<, erklang Lucifers Stimme hinter ihm.
 

>Es geht so, wenn man davon absieht, dass wenn Faare mich nicht geweckt hätte, ich das Frühstück verschlafen hätte.<, sagte der Slytherin verlegen lächelnd.
 

>Glaubst du schaffst die Übungen heute, wenn nicht werden wir das auf nächste Woche verlegen.<, meinte der Silberhaarige besorgt.
 

>Ich bin schlimmeres Gewohnt, Lucifer. Außerdem war das Gestern, im Gegensatz zu meinem eigentlichen Training, gar nichts. Wenn ich richtig trainiere, dann powere ich mich so aus, dass ich zwölf Stunden am stück schlafe und nicht mehr wach zu kriegen bin.<, winkte Salazar nur lächelnd ab.
 

>Okay, wenn du meinst, du schaffst das.<, gab Lucifer sich geschlagen, obwohl er ihn noch immer besorgt ansah, während er sich an seinen Tisch setzte und ebenfalls etwas aß. Nachdem der Todesengel fertig war, machten sich dieser, Salazar und auch Severus auf den Weg zu den Trainingsräumen.
 

>Also… Severus ist hier, da auch, wenn die Waffen verzaubert sind, immer noch Unfälle passieren können. Ich werde dir Anfangs Übungen für die einzelnen Waffen zeigen, welche du nachmachst und anschließend gibt es einen kurzen Übungskampf von zehn Minuten.<, erklärte Lucifer seinem Schüler. Salazar nickte zu dem Zeichen dass er verstanden hatte. Sie fingen mit dem Schwert an, so suchte sich der Slytherin eines der Übungsschwerter aus und prägte sich die Übungen, die der Silberhaarige machte genau ein, ehe er sie nachmachte. Seine Schritte waren sicher und auch seine Waffe führte er sicher. Doch bei den letzten Übungen, hatte er dann doch etwas Schwierigkeiten und war nicht mehr ganz so sicher, wie zum Anfang. Schließlich gab es einen kurzen Übungskampf. Salazar hatte nicht viele Chancen einen Angriff zu starten, aber dennoch wurde er kein einziges mal von seinem Lehrer getroffen.
 

So ging dass dann auch mit den anderen Waffen weiter, bis sie alle durchhatten. Zweimal musste Severus einschreiten, weil Sal sich verletzt hatte, doch es war nie etwas Schlimmes gewesen. Er selbst hatte es nicht einmal wirklich bemerkt gehabt, wenn Lucifer ihn nicht darauf hingewiesen hätte. Die drei verabschiedeten sich voneinander und der Schwarzblauhaarige machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer, weil er sich frisch machen wollte, doch als er dort ankam, sah er, dass die Tür offen war und die Zauber von ihm gebrochen waren. Er zog seinen Zauberstab und öffnete die Tür langsam weiter. Er sah eine Gestalt, welche vollkommen in einen schwarzen Umhang gehüllt war und sein Arbeitszimmer durchstöberte.
 

Dann bemerkte er eine Bewegung hinter sich und als er sich umdrehte, stand Severus hinter ihm. Schnell bedeutete Salazar diesem an, still zu sein, während er sich in sein Zimmer schlich und seine Schlange weckte. Mit dieser um den Hals kam er wieder.
 

>Malfoy!<, kam es eiskalt von dem Grünrotäugigen. >Solltest du nicht eigentlich zu Hause sein? Soviel ich weis, wurdest du von Lucifer rausgeworfen.<
 

>Was willst du dagegen tun, Mensch?<, spottete Malfoy nur und zog die Kapuze vom Kopf.
 

>Ich könnte Faare bitten dich zu beißen, oder dich verhexen, such dir aus, was die lieber ist.<, meinte Salazar mit einem glitzern in den Augen, was nichts Gutes verheißen konnte. Malfoy allerdings machte eine schnelle Handbewegung und schoss einen blauen Fluch auf Salazar ab, in genau dem Moment kam auch Lucifer, der schauen wollte, wo der Schwarzblauhaarige blieb. Er sah noch, wie der Slytherin dem Fluch auswich und dieser an die Wand knallte und ein riesiges Loch hinterließ.
 

>Ist das alles, Malfoy? Ich dachte du hättest am Mittwoch dazu gelernt.<, kam es nun spottend von Salazar.
 

>Na warte!<, knurrte der Blonde und schoss nun ein Fluch nach dem anderen auf seinen Gegenüber. Am Anfang wich Salazar den Flüchen noch aus, doch dann wurde es ihm zu langweilig und er schoss seiner Seits einen Fluch auf Malfoy, der ihn mitten in der Brust traf. Es war nur ein harmloser Schockzauber und dennoch wurde der Blonde von der Stärke des Fluches gegen die Wand geschleudert und blieb dort bewusstlos liegen. Nun schaute sich der Grünrotäugige in seinem Zimmer um und sah, was für einen Schaden der Blonde angerichtet hatte.
 

>Na toll!<, murrte Salazar seufzend und wandte sich dann an den Todesengel und den Vampir, die noch immer in der Tür standen.
 

>Seine Eltern werden Ausrasten, wenn die davon hören. Ich frage mich sowieso, was er hier gesucht hat.<, sagte Severus ernst, während Lucifer das Zimmer mit einer Handbewegung wieder herrichtete.
 

>Ich habe keine Ahnung, was er sich erhofft hat, hier zu finden. Wahrscheinlich irgendetwas, was verboten ist oder so.<, meinte Salazar schulterzuckend und hob eines der Bücher vom Boden, nur um es wieder ins Regal zu stellen.
 

>Tja nun ist allerdings sicher, dass er nicht mehr hier herzukommen brauch. Ich denke, ich werde mich einmal persönlich mit seinen Eltern unterhalten müssen.<, sagte der Todesengel ernst.
 

>Tu das. Ich werde solange hier auf die Schüler aufpassen.<, meinte Severus. Der Silberhaarige nickte leicht, weckte den noch immer am Boden liegenden Malfoy und verschwand mit ihm. Sal zog sich mit einem Zauber um und machte sich frisch, ehe er zusammen mit dem Vampir hinunter in den Speisesaal ging, legte er neue Zauber auf sein Zimmer.
 

Als die beiden im Speisesaal ankamen, wurde sofort alles ruhig, da sie den ganzen Tag nicht zu sehen gewesen waren und sie ohne Lucifer wieder gekommen waren. Allerdings setzte sich Salazar ohne auf die anderen zu achten auf seinen Platz. Er war einfach nur wütend, weil dieser arrogante Schnösel es gewagt hatte in sein Zimmer einzubrechen. Die Zauber, welche auf seinem Zimmer lagen, hätte er niemals alleine brechen können, dass konnte nur heißen, dass er Hilfe bekommen hatte. Vor allem den einen Zauber, den er selbst entwickelt hatte, hätte er niemals brechen können.
 

>Wieso bist du denn so wütend?<, riss die Stimme von Daphne ihn aus seinen Gedanken.
 

>Es gab da so einen blonden, arroganten Schnösel, der meinte in mein Zimmer einzubrechen. Lucifer ist jetzt mit ihm bei dessen Eltern.<, murrte Salazar.
 

>Malfoy war hier? Oh, oh… Der wird von seinen Eltern mächtigen ärger bekommen. Vor allem, wenn man dabei bedenkt, was der schon alles angestellt hat.<, sagte Helios. Ihm schien das nicht im geringsten leid zu tun.
 

>Ja! Er hat fast mein gesamtes Zimmer zerstört, ehe ich ihn geschockt habe. Lucifer und Severus haben das gesehen, deswegen ist Lucifer gleich mit Malfoy zu dessen Eltern gegangen.<, meinte der Slytherin seufzend und widmete sich seinem Essen.
 

Lucifer ließ sich den ganzen Abend nicht mehr blicken, doch das interessierte Salazar nicht wirklich, da er sich nach dem Essen in sein Zimmer verkrochen hatte und sich schlafen gelegt hatte. So bekam er auch nicht mit, dass jemand noch einmal nach ihm sah.
 

Als er am nächsten Morgen wieder wach wurde, war er wieder einmal viel zu früh wach. Also beschloss der Schwarzblauhaarige, dass er mit seinem Training auch wieder beginnen konnte. So zog er sich welche seiner Trainingskleidung an und begab sich in den Park, wo er erst einmal ein paar Übungen machte, ehe er ein paar runden um den See lief.
 

Erst als es langsam Zeit fürs Frühstück wurde, machte er sich auf den Weg zu seinem Zimmer, wo er sich duschte und sich frische Kleidung anzog. Anschließend ging er in den Speisesaal, um dort etwas zu Essen. Die meisten Schüler saßen bereits an ihren Plätzen und unterhielten sich leise.
 

>Hey!<, grinste Helios, der kurz nach Salazar den Saal betrat und sich neben diesen niederließ.
 

>Morgen.<, murmelte Sal nur und wandte sich wieder seinem Frühstück zu. Lucifer, der schon lange fertig war, betrat gerade den Raum und legte einen Zettel vor dem Slytherin, den dieser Stirnrunzelnd an sich nahm.
 

Stundenplan

Montag:

1. Stunde – Zaubertränke

2. Stunde – Zaubertränke

3. Stunde – Wesenkunde

4. Stunde – Alte Sprachen

5. Stunde – Dämonenmagie

6. Stunde – Dämonenmagie

Dienstag:

1. Stunde – Runenmagie

2. Stunde – Engelsmagie

3. Stunde – Engelsmagie

4. Stunde – Blutsmagie

5. Stunde – Verwandlung

6. Stunde – Himmelsmagie

Mittwoch:

1. Stunde – Erdmagie

2. Stunde – Erdmagie

3. Stunde – Himmelsmagie

4. Stunde – Elementarmagie (Erde)

5. Stunde – Gedankenmagie

6. Stunde – Wunschmagie

Donnerstag:

1. Stunde – Traummagie

2. Stunde – Schicksalsmagie

3. Stunde – Alte Sprachen

4. Stunde – Verwandlung

5. Stunde – Geschichte

6. Stunde – Geschichte

Freitag:

1. Stunde – Zauberkunst

2. Stunde – Wahrsagen

3. Stunde – Chaosmagie

4. Stunde – Chaosmagie

5. Stunde – Ritualmagie

6. Stunde – Seelenmagie

Samstag:

2 Stunden Training: Waffenloser Kampf

5. & 6. Stunde – Animagi

Sonntag:

4 Stunden Training: Waffenkampf

1. & 2. Stunde – Okklumentik/Legilimentik

Abends: Astronomie
 

>Na da wünsche ich dir viel spaß.<, grinste Helios, der sich den Stundenplan seines Freundes mit angeschaut hatte.
 

>Wieso?<, fragte Salazar verwirrt.
 

>Du wirst kaum Zeit haben deine Hausaufgaben zu machen.<, meinte Daphne ernst.
 

>Glaub mir, ich kriege die schon gemacht.<, meinte der Slytherin nur. Er war es schließlich gewohnt seine Aufgaben in der Nacht zu machen und er würde es schon hinbekommen.
 

>Wenn du meinst.<, zweifelte der Black.
 

>Abwarten!<, grinste der Grünrotäugige ernst.
 

>Hey, wir sollten langsam los.<, sagte eine Stimme hinter Salazar. Dieser drehte sich um und erkannte einen der Schüler, die immer am gelben Tisch saßen.
 

>Okay… wir sehen uns beim Mittagessen.<, sagte Sal noch zu seinen Freunden, ehe er mit seinem Klassenkamerad ging.

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So hier ist das zweite Kapitel...

hatte InaBau es versprochen, dass ich versuche das Kapitel dieses Wochenende hochzuladen ^^

Hoffe es gefällt euch!
 

LG

Angel

Die erste Woche!

Legenden:

~blabla~ Parsel

„blabla“ normal reden

>blabla< atlantisch

§blabla§ Tiersprache
 

Kapitel 003: Die erste Woche!
 

>Okay… wir sehen uns beim Mittagessen.<, sagte Sal noch zu seinen Freunden, ehe er mit seinem Klassenkamerad ging.
 

Vorm Klassenzimmer mussten sie noch ein wenig warten, bis Lucifer kam und dieses öffnete. Sie hatten in den ersten beiden Stunden Zaubertränke bei dem Gryffindor und Salazar hoffte sehr, dass er nichts beim Brauen falsch machte, schließlich war er im brauen eine Katastrophe. Der Slytherin setzte sich neben einen Jungen, der alleine am Tisch saß. Anscheinend konnte ihn keiner hier leiden, weil alle anderen Schüler hier, ihm immer wieder finstere Blicke zuwarfen.
 

>Ich bin ziemlich enttäuscht über das Ergebnis, des Testes. Keiner von euch hätte den Trank auch nur ansatzweise hinbekommen und ihr hättet denjenigen, der diesen Einnimmt getötet. Ihr hattet einen Monat Zeit, euch über den Blutbanntrank zu informieren.<, sagte der Todesengel, kaum dass alle an ihren Plätzen saßen. Einige Schüler protestierten gleich, weil sie wegen den vielen Hausaufgaben gar keine Zeit hatten zu lernen.
 

>Das ist ziemlicher Unsinn! Wenn euch der Unterricht hier zu schwer ist, dann habt ihr hier auch nichts weiter zu suchen. Der einzige, der den Test bestanden hat, ist Kratos und er geht im Gegensatz zu den anderen von euch, nachmittags noch arbeiten!<, sagte Lucifer scharf. Der Junge neben Salazar schaute nun das erste mal auf, doch fast sofort schaute er wieder auf die Tischplatte, als er die Blicke der anderen auf sich ruhen spürte.
 

>Ihr habt bis nächste Woche Zeit, euch das Rezept und die Brauweise einzuprägen, denn nächste Woche werden wir den Trank brauen. Heute werden wir uns mit dem Trank der Elemente beschäftigen. Wer kann mir sagen, was dieser Trank bewirkt?<, fragte Lucifer zum Schluss. Einige Schüler meldeten sich und so nahm der Todesengel einen dieser dran.
 

>Wenn der Trank korrekt gebraut ist, kann der jenige, der den Trank einnimmt, erfahren, ob er welche der Elemente beherrschen kann und zu welchem Grad er dies kann.<, erklärte das Mädchen kurz.
 

>Sehr gut, Eileen! Welche Grade gibt es bei den Elementen? Kratos?<
 

>Jedes Element hat 5 Grade. Der erste Grad ist der schwächste und man kann das Element nur kontrollieren, wenn man eine starke Emotion verspürt, wie Hass oder Wut. Beim zweiten Grad kann man das Element bis zu einem gewissen Teil beherrschen, aber man kann es nur zu seinem Schutz benutzen und nicht zum Angriff. Der dritte Grad ist etwas anders, wie der zweite, da außer der Schutz noch die Eigenschaft vom ersten Grad hinzukommt. Beim vierten Grad kann man mit dem Element auch angreifen. Wenn man den fünften Grad beherrscht, dann kann man aus den Elementen Dinge Formen, wie zum Beispiel Figuren, Gesichter, oder andere Sachen.<, erklang die sanfte Stimme von dem Rothaarigen neben Salazar.
 

>Gut, dann lest euch nun das Rezept und die Brauweise genau durch und fangt an, den Trank zu brauen.<, sagte der Silberhaarige. Sofort schlugen alle ihre Bücher auf. Auch Salazar, der sich alles sehr schnell durchlas, ehe er aufstand und die benötigten Zutaten zu holen, die nicht bei seinen dabei waren. Diese hatte der Herr der Dämonen auf einem Tisch neben dem Pult ausgelegt, so dass die Schüler nicht in den Vorratsraum mussten und eventuell noch gefährliche Zutaten nahmen, die nicht in den Trank gehörten.
 

Wieder an seinem Tisch, fing er an die Zutaten zurechtzuschneiden, bevor er Wasser in den Kessel füllte und Feuer anmachte. Kaum dass das Wasser anfing zu dampfen warf er eine Zutat nach der anderen hinein. Er merkte gar nicht, wie Lucifer ihn beobachtete. Genauso wenig, wie er bemerkte, dass er den Trank braute, ohne auch nur noch einmal in das Buch zu sehen. Früher hätte er schon längst den Trank in die Luftgejagt gehabt.
 

Als der Todesengel meinte, dass sie langsam alle zum Schluss kommen sollten, weil die beiden Stunden gleich um waren, schaute Salazar das erste Mal genauer auf seinen Trank. Dabei stellte er fest, dass sein Trank korrekt gebraut war. Verwirrt schüttelte er den Kopf, ehe er eine Probe abfüllte.
 

>Füll ihn komplett ab, Salazar. Das gleiche gilt für dich, Kratos.<, sagte der Silberhaarige plötzlich. So füllte der Slytherin seinen Trank komplett ab, ehe er seinen Kessel und den Platz säuberte.
 

Als schließlich alle ihre Plätze wieder sauber hatten, wandte sich der Todesengel noch einmal an die Schüler.
 

>Den Trank werdet ihr für Mittwoch brauchen. Mr. Daishi hatte mich gebeten, euch den Trank brauen zu lassen, da er die, die keine Elementarmagie benutzen können aussortieren möchte, damit sein Unterricht nicht mehr so stark aufgehalten wird.<, erklärte der Silberhaarige. >Die unter euch, die keine Elementarmagie einsetzen können, werden dann in einem freien Klassenzimmer unterricht haben.<
 

Sofort waren alle Schüler enttäuscht hatten sie sich doch schon auf eine eventuelle Freistunde gefreut. Dabei hätten sie genau wissen müssen, dass der Todesengel niemals zulassen würde dass seine Schüler eine Freistunde hatten.
 

>Als Hausaufgabe habt ihr auf, einen Aufsatz über den Trank der Elemente zu schreiben. Außerdem solltet ihr euch den Blutbanntrank noch einmal genaustens ansehen. Diejenigen, die den Trank nächste Woche verhauen, werden eine saftige Strafe bekommen. Ihr könnt gehen!<, sagte Lucifer und schnell verließen die Schüler den Klassenraum, nur Salazar und Kratos beeilten sich nicht.
 

>Die haben es aber eilig.<, murmelte der Slytherin.
 

>Sie können Lord Gryffindor nicht leiden, weil er so ein strenger Lehrer ist und vor allem immer wieder einem sagt, was er falsch gemacht hat. Dabei bemerken sie nicht einmal, dass er ihnen damit nur helfen will.<, meinte Kratos.
 

>Ich wünschte, dass hätte mein ehemaliger Zaubertrankprofessor auch gemacht. Der hat einen nämlich immer nur zusammengeschissen, wenn man nen Trank versaut hat… Ich habe es dann immer geschafft meine Tränke in die Luft zu jagen, weil er mich mit seinem Gestarre immer so nervös gemacht hatte.<, meinte der Schwarzblauhaarige.
 

>Warst du deshalb eben so verwirrt?<, fragte der Rothaarige belustigt.
 

>Ja.<, meinte Sal nur lächelnd, als sie um eine Ecke bogen und dort ihre Klassenkameraden vor einem Klassenzimmer stehen sahen. Die beiden stellten sich etwas abseits hin und unterhielten sich leise, da noch immer zehn Minuten Unterricht war.
 

>Wie heißt eigentlich der Lehrer, den wir jetzt haben?<, fragte der Grünrotäugige leise nach.
 

>Asmedeus! Er ist ein Mix aus Veela und Vampir.<, war die Antwort des Rothaarigen.
 

>Ziemlich selten. Ich meine dass sich ein Vampir mit einer Veela einlässt.<, meinte der Slytherin schnaubend.
 

>Stimmt! Meist entstehen solche Mischwesen, wenn eine Veela einem Vampir versprochen wird. Dann bleibt diesen nichts anderes Übrig als sich zu binden.<, sagte Kratos ernst.
 

>Was bist du eigentlich?<, fragte Salazar nun neugierig nach. Er konnte die Aura von dem Rothaarigen nicht zuordnen.
 

>Ich bin ein Halbvampir. Meine Mutter war einmal eine Gefangene von Menschen und sie haben sie als Sklavin missbraucht. Als meine Mutter bei meiner Geburt starb, tauchte mein Onkel auf und nahm mich bei sich auf. Weil ich zur Hälfte ein Mensch bin, mögen mich die anderen nicht sonderlich.<, sagte Kratos leise.
 

>Dann werden sie mich wohl noch weniger leiden können.<, murmelte der Slytherin vor sich hin.
 

>Wie meinst du das?<, fragte der Rothaarige verwirrt nach und musterte seinen Gegenüber mit seinen unergründlichen schwarzen Augen.
 

>Na ja, wenn sie dich schon nicht mögen, weil du zur Hälfte ein Mensch bist, dann werden sie mich erst recht nicht mögen, weil ich ein Mensch bin.<, meinte Salazar nach kurzem Zögern.
 

>Aber sie mögen dich bereits, weil du Malfoy das Maul gestopft hast. Keiner hatte sich das je getraut, wenn man von den beiden Blacks absah, die sich ihm in diesem Jahr öfters entgegengestellt hatten. Alle anderen hatten zuviel Angst vor denen.<, erklärte Kratos ernst.
 

>Ich hasse blonde arrogante Schnösel nun mal.<, meinte Salazar und verzog das Gesicht, was Kratos leise lachen ließ.
 

>Das war nicht zu übersehen. Wo ist eigentlich dein Phönix die ganze Zeit? Ich habe ihn nicht mehr gesehen, außer dem einen Tag im Aufenthaltsraum.<, fragte Kratos nach.
 

>Der schwirrt irgendwo in den Wäldern rum und freundet sich dort mit den Tieren an. Wenn ich ihn brauche, muss ich nur seinen Namen sagen und er taucht auf.<, sagte Salazar schulterzuckend.
 

>Hey, Salazar! Du solltest dich nicht mit jemanden, wie dem da abgeben.<, erklang plötzlich eine Stimme hinter ihm.
 

>Ich denke, dass es meine Sache ist, mit wem ich mich abgebe und mit wem nicht. Ihr solltet vielleicht aufhören jemanden wegen seinem Wesen zu verurteilen. Oder könnt ihr euch kein eigenes Bild machen? Ich dachte immer es wären die Menschen die Intolerant seien?<, schnaubte der Schwarzblauhaarige und kurz blitzten seine Augen komplett rot auf. Der Junge der ihn angesprochen hatte, starrte ihn nur sprachlos an. Anscheinend war er es nicht gewohnt, solch eine Antwort zu bekommen. Doch schließlich drehte er sich um und ging zurück zu den anderen, die nicht minder überrascht waren, dass Salazar solch eine Antwort gegeben hatte. Dennoch mussten ihm einige Recht geben. Sie hatten den Rothaarigen wegen den Vorurteilen ausgeschlossen und waren so nicht viel besser, wie Malfoy es war.
 

>Ich glaube, du hast gerade einige zum nachdenken gebracht.<, murmelte Kratos.
 

>Das war der Sinn, des Ganzen. Vielleicht sehen es einige ja ein, dass sie sich genauso wie Malfoy verhalten haben und lassen dich dann zumindest in Ruhe.<, meinte Salazar lächelnd.
 

>Wäre schön, wenn sie mich endlich in ruhe lassen würden.<, murmelte Kratos.
 

>Wie hieß deine Mutter eigentlich?<, fragte der Schwarzblauhaarige schließlich nach.
 

>Talia Snape!<, sagte der Rothaarige leise.
 

>Dann ist Daphne deine Cousine?<, hakte der Slytherin nach.
 

>Ja ist sie. Sie ist auch eine der wenigen, die mich nicht ständig damit aufzieht, dass ich zur Hälfte ein Mensch bin.<, seufzte Kratos, als gerade die Tür zum Klassenzimmer geöffnet wurde. Die Klasse, die dort in dem Raum war, verließ diesen jetzt, so dass Sal mit seiner Klasse hinein konnte. Kratos und er setzten sich wieder in die erste Reihe und packten ihre Bücher schon einmal aus.
 

>Zuerst möchte ich gerne eure Hausaufgaben einsammeln. Mr. Snape, würden Sie so frei sein?<, fragte der Lehrer. Dieser hatte lange weißblonde Haare und blaue Augen, wie es nur so typisch für Veelas war. Kratos sammelte währenddessen die Hausaufgaben ein und legte sie auf dem Pult des Lehrers ab. Kaum das er wieder auf seinem Platz saß, sprach Mr. Asmedeus wieder.
 

>Heute werden wir uns mit den Elben beschäftigen. Da Sie, Miss Faarin, sicher alles über Elben wissen, möchte ich Sie bitten, noch nichts weiter zu sagen, da ich wissen möchte, was die anderen darüber wissen. Wie wäre es mit Ihnen Mr. Monoceros?<, nahm der Lehrer schließlich Salazar dran. Dieser hätte es nicht einmal mitbekommen, wenn Faare, welche sich um seine Hüfte geschlungen hatte und unsichtbar gemacht hatte, ihm nicht leise zugezischelt hätte.
 

>Nun ja es gibt verschiedene Arten von Elben. Die bekanntesten sind wohl die Licht-, Dunkel- und Waldelben. Die Dunkelelben sind daran zu erkennen, dass sie immer dunkles Haar haben, meist schwarz, dunkles braun, dunkles rot, violette oder ein dunkles blau. Ihre Augen sind ebenfalls oft dunkel. Ihre Haut ist immer in einem goldbraun gehalten und sie benutzen überwiegend Dämonenmagie, wobei sie aber auch die Engelsmagie beherrschen. Die Lichtelben hingegen haben immer helle Haare und Augen. Meist sind ihre Haare blond, weiß, silber oder in hellen Farbtönen gehalten. Ihre Augen hingegen sind meist hellgrün, golden, silbern oder in einem hellen rot. Ihre Haut ist fast weiß und Porzellanartig, wie bei den Vampiren. Die Waldelben hingen haben meist gebräunte Haut. Ihre Augen und Haare sind in den Farben der Natur gehalten. Meistens sind es die Farben grün, braun, grau und schwarz. Dann gibt es noch die Elementarelben. Diese haben meist farbige Haut, welche nach ihrem Element geht. Erde ist bräunlich, so dass sie meist mit den Waldelben verwechselt werden. Feuer ist rötlich, Wasser bläulich und Luft grünlich. Je dunkler der Farbton ist, umso mächtiger sind diese Elben. Dann gibt es noch die Blutelben. Sie werden oft mit Vampiren verwechselt, aber haben eigentlich nichts gemeinsam. Blutelben trinken nur das Blut ihrer Familie oder ihrer Seelenpartner, alles andere würde sie töten. Sie sehen eher aus wie Menschen und nur an ihren spitzen Ohren und an den etwas zugespitzten Eckzähne kann man sie von den Menschen unterscheiden.<, zählte Salazar auf. Er hoffte darauf, dass er nichts vergessen hatte.
 

>Sehr gut, dass war soweit alles korrekt.<, sagte der Lehrer. >Es gibt aber noch eine weitere Elbenart, wer kann mir sagen, welche ich meine?<
 

>Sir, Salazar hat doch alle aufgezählt!<, rief nun eines der Mädchen, doch der Lehrer schüttelte nur den Kopf und Sal schlug sich die Hand gegen die Stirn.
 

>Wie konnte ich die nur vergessen?<, schnaubte der Slytherin und der Lehrer schaute ihn auffordernd an. >Es gibt noch die Schattenelben, oder auch Elben der Finsternis genannt. Schattenelben sind Metamorphmagi’s und sie können mit den Schatten und der Dunkelheit verschmelzen. Sie beherrschen alle Elemente mindestens zum zweiten Grad und können Dämonen- wie auch Engelsmagie benutzen. Mehr weis ich darüber auch nicht.<
 

>Sehr gut. Miss Faarin, haben Sie dem noch etwas hinzuzufügen?<, fragte der Lehrer.
 

>Nein, Sir. Salazar hat bereits alles gesagt.<, sagte das Mädchen lächelnd.
 

>Gut, ich möchte, dass ihr nun das Kapitel über Elben und ihre Eigenschaften lest. Als Hausaufgabe ist es, einen Aufsatz über die Elben zu schreiben. Welchen ihr in zwei Wochen abgeben werdet, da ich nächste Woche nicht da sein werde. Und nun fangt an.<, sagte Asmedeus. Salazar schlug das Buch auf und fing an zu lesen. Er war erstaunt, wie ausführlich die Bücher dieser Zeit waren. Ganz anders, wie er es aus seiner Zeit kannte, denn dort waren die Berichte über die magischen Wesen immer sehr kurz gehalten und man wusste nicht mehr sehr viel über diese. Der Slytherin wusste es auch nur, weil er ein Buch, welches in Parsel geschrieben war, in seiner Zeit gefunden hatte und dort eine menge über die magischen Wesen drinnen stand.
 

Während die Schüler in ihren Büchern lasen, machte sich Asmedeus daran, die Hausarbeiten zu korrigieren. Als aber nach zwanzig Minuten die Klasse unruhig wurde, weil die meisten bereits mit Lesen fertig waren, meinte der Lehrer, dass sie schon einmal mit den Hausaufgaben anfangen könnten, was die meisten dann auch taten. Salazar hingegen nahm sich eines der Wörterbücher, welches er aus der Bibliothek geliehen hatte und studierte dieses weiter. Die Hausaufgaben würde er später in Ruhe machen.
 

Schließlich war die Stunde zu Ende und die Klasse machte sich auf den Weg zu Alte Sprachen. Das war eines der Fächer, auf welches sich Sal gefreut hatte, denn in seiner Zeit waren die alten Sprachen verloren gegangen, aber es gab noch einige Bücher, welche in diesen Sprachen geschrieben wurden und diese wollte er unbedingt einmal lesen, wenn er wieder in seiner Zeit war. Auch wenn er nicht wusste, wie lange er unterwegs sein würde, aber das störte ihn nicht sonderlich.
 

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Faarin plötzlich etwas sagte, was einige entsetzt dreinschauen ließ.
 

>Hat eigentlich einer von euch für den Test gelernt?<, fragte die Elbin geschockt nach.
 

>Nein!<, kam es mehrstimmig zurück und nur wenige hatten ein Grinsen im Gesicht. Kratos hingegen blieb ruhig und seufzte nur leise. Er wollte gerade etwas sagen, als die Tür zum Klassenzimmer geöffnet wurde und die Klasse schnell in den Raum trat und sich auf ihre Plätze setzte. Wieder saß Salazar neben Kratos, da es der einzige freie Platz war.
 

>Wie ihr wisst, schreiben wir heute einen Test. Mr. Monoceros, ich würde Sie bitten, einfach mitzuschreiben. Es kann ja nicht schaden.<, sagte der Mann mit den kurzen schwarzen Haaren. Sal nickte nur und so wurde der Test ausgeteilt. Alle fingen sofort an zu schreiben und auch Salazar fing an. Er war froh, dass er schon so viele der Wörterbücher studiert hatte und das Lucifer ihm auch erlaubt hatte, die Bücher aus der Bibliothek zu entwenden, solange sie im gleichen Zustand wieder zurückkamen.
 

Nach vierzig Minuten war Salazar fertig und legte die Feder beiseite. Kurz schaute er sich um und bemerkte, dass alle anderen noch am schreiben waren. Allerdings bemerkte der Lehrer dies.
 

>Sind Sie schon fertig, Mr. Monoceros?<, fragte der Lehrer.
 

>Ja, Sir. Ich weis zwar nicht ob alles korrekt ist, aber ich habe alles ausgefüllt.<, antwortete Salazar.
 

>Dann würde ich sagen, dass Sie mir ihren Test bringen und dann versuchen einen Text zu übersetzten.<, schlug der Mann vor. So gab der Slytherin seinen Test ab und bekam ein Buch, aus welchem er einen kleinen Text übersetzen sollte. Dazu musste Sal allerdings dann doch das eine Wörterbuch herausholen, welches er noch einstecken hatte, da er dieses noch nicht durch hatte und es ausgerechnet diese Sprache war. Als es schließlich zum Ende der Stunde läutete, sammelte der Professor die Tests ein und gab ihnen den gleichen Text wie Salazar, den sie als Hausaufgabe übersetzen sollten.
 

Nun machte sich Sal mit seiner Klasse auf den Weg zu Dämonenmagie, oder auch schwarze Magie. Das Klassenzimmer war bereits offen und so setzten sich alle schnell auf ihre Plätze und holten ihre Bücher heraus.
 

>Wir sind im Moment an dem Thema Heilmagie dran, oder?<, fragte eines der Mädchen.
 

>Ja sind wir. Warst du letzte Woche nicht da?<, spottete nun einer der Jungen.
 

>Nein. Falls du es vergessen haben solltest, war ich letzte Woche zu Hause.<, giftete das Mädchen zurück. Doch bevor es in einem Streit ausarten konnte, betrat ihr Lehrer das Klassenzimmer. Die Augen des jungen Slytherins weiteten sich kaum merklich, als er dort einen Mann mit blutroten Augen sah. Augen, die sonst nur ein wahrer Slytherin hatte.
 

/Lucifer hätte mich ja wenigstens warnen können./, dachte der Schwarzblauhaarige schnaubend.
 

>Wir werden heute mit der dunklen Heilmagie weiter machen. Wer von euch kann mir sagen, wieso die dunkle Heilmagie nicht gerne benutzt wird?<, fragte der Rotäugige.
 

>Weil man das Vertrauen seines Patienten brauch, sonst kann man ihn nicht mit Magie heilen.<, rief einer einfach durch den Raum.
 

>Auch wenn das richtig war, Mr. Alluk, so haben Sie sich dennoch gerade eine Strafarbeit eingefangen.<, sagte der Lehrer ernst und der junge Mann grinste verlegen.
 

>Entschuldigung, Sir, das wird nicht wieder vorkommen.<, entschuldigte sich der Junge.
 

>Wollen wir es hoffen. Wieso ist das Vertrauen so wichtig, bei der dunklen Heilmagie?<, stellte der Mann mit den roten Augen schließlich die nächste Frage. Einige meldeten sich, doch der Lehrer nahm Sal einfach dran.
 

>Das ist bei der Dunklen Magie allgemein so, dass man ihr und dem Benutzer vertrauen muss. So ist das auch bei einem Ritual, da diese hauptsächlich mit dunkler Magie ausgeführt werden, braucht man auch dort das Vertrauen in die Magie und in die Person, die das Ritual durchführt. Wenn man der Magie nicht vertraut und die dunkle Magie einsetzt, welche bekanntlich stärker ist, als die weiße, kann man sich damit sich selbst und auch seine Umgebung zerstören.<, erklärte Sal kurz.
 

>Miss Faarin! Einen Zauber, der Verkrampfungen löst?<, fragte der Mann. Die Elbin zuckte leicht mit den Schultern, während Salazar die Hand hob. Er hatte herausgefunden, für was die Unverzeihlichen in dieser Zeit benutzt wurden. Der Rotäugige nickte ihm zu.
 

>Der Cruciatus. Wenn man ihn bei einem Wesen benutzt, welches starke Krämpfe hat, kann man dessen Körper wieder entkrampfen. Aber er wird auch gerne als Folterfluch bei den Menschen verwendet.<, sagte Salazar.
 

>Tun sie das wirklich?<, erklangen mehrere Stimmen überrascht. Vorsichtig nickte Salazar.
 

>Ja, das tun sie… Ich habe ihn selbst schon mehr wie einmal zu spüren bekommen.<, murmelte der Slytherin leise.
 

>Ich muss Mr. Monoceros recht geben. Viele Menschen benutzen diesen Fluch zum foltern. Wie auch den Imperius, der eigentlich dazu dient, andere von Dummheiten abzuhalten. Oder sie benutzen den Todesfluch um ihre Opfer zu töten, nachdem sie sie lange gequält haben.<, stimmte der Lehrer dem jungen Mann zu.
 

>Du hast den Fluch schon abbekommen?<, fragte Kratos geschockt.
 

>Ja…<, war die leise Antwort und der Junge aus der Zukunft hoffte sehr, dass die anderen nicht weiter nachfragen würden, dass taten zu seinem Glück auch nicht, denn er hatte keine Lust, sich auf der Schnelle eine Geschichte auszudenken, die auch glaubwürdig klang. Außerdem ließ es der Rotäugige Lehrer auch gar nicht zu, dass sie den jungen Slytherin weiter ausfragten. Salazar hörte den Rest des Unterrichtes nicht mehr wirklich zu, da er viel zu sehr in Gedanken über seine Vergangenheit war.
 

Erst als Kratos ihm den Ellbogen in die Seite haute, schreckte er aus seinen Gedanken auf. Fragend schaute er in die schwarzen Augen.
 

>Du solltest wenigstens zuhören, was wir als Hausaufgabe aufbekommen.<, murmelte Kratos. Sal nickte nur und hörte zu, was der Rotäugige ihnen aufgab. Schließlich packten alle ihre Sachen und machten sich auf den Weg in ihre Zimmer. Sal legte seine Schultasche einfach auf dem Schreibtisch ab und ging dann hinunter in den Speisesaal, wo er sich wieder zu seinen Freunden an den Tisch setzte. Zu seiner Überraschung setzte sich auch Kratos zu ihnen an den Tisch. Doch es schien die anderen nicht zu stören und so wie sie reagierten, schloss der Slytherin darauf, dass sein neuer Freund, denn als solchen bezeichnete der Zeitreisende den Rothaarigen, öfters an dem blauen Tisch saß.
 

>Du gehst doch nachher zu Severus, oder?<, fragte Daphne plötzlich.
 

>Ja, wieso?<, wollte der Schwarzblauhaarige wissen.
 

>Weil ich und Kratos dann mit dir kommen. Onkelchen will dass wir ihm helfen, wahrscheinlich, damit er dir alles zeigen kann.<, erklärte Daphne ihm.
 

>Okay.<, meinte der Slytherin lächelnd. Kaum waren die beiden Snapes und Salazar mit dem Essen fertig als sie sich auch schon auf den Weg in die Stadt machten, zu dem Laden von Severus Snape. Dieser wartete bereits auf die drei Schüler.
 

>Ihr beide passt hier oben auf den Laden auf.<, sagte Snape zu seiner Nichte und seinem Neffen und deutete dann Salazar an, ihm zu folgen. Die beiden gingen ins Hinterzimmer und dann durch die Tür, welche Sal schon beim letzten Mal gesehen hatte. Hinter der Tür lag ein großes Labor und der Zeitreisende schaute sich mit großen Augen neugierig um.
 

>Hier in diesem Labor wirst du hauptsächlich arbeiten. Lucifer sagte mir, dass du dich für die Herstellung der Magbur interessierst.<, sagte der Schwarzäugige Tränkemeister.
 

>Ja, Sir. Ich habe ein Buch darüber gelesen und fand es sehr interessant.<, sagte Salazar.
 

>Zuerst einmal, möchte ich, dass du mich beim Vornamen nennst. Das macht die Zusammenarbeit einfacher. Ich werde dir nun zeigen, wie man einen Magiestein in den Schmuck einsetzt, danach wirst du es selbst einmal versuchen.<, erklärte der Vampir und der Slytherin nickte leicht. Severus trat an einen der Tische, auf welchem bereits einige Steine in den verschiedenen Farben auslagen. Er griff einen kleinen Smaragd und wandte sich dann dem Tisch zu, auf welchem bereits fertiger Schmuck lag und nur noch die Steine eingesetzt werden mussten. Der Slytherin trat nun etwas näher heran, um den Vampir besser beobachten zu können. Snape griff nach einem Ring, den er in eine schwarze Schale legte und dann auch den Stein dazu legte.
 

>Ich werde dir jetzt erst einmal erklären, was genau ich jetzt mache und dann zeige ich es dir. Um einen Magbur herzustellen musst du nach der Magie, die von dem Stein ausgeht, greifen. Anschließend konzentrierst du dich darauf, die Magie mit dem Metall des Schmucks zu verbinden. Wenn du es richtig machst, siehst du, wie der Stein sich von selbst mit dem Schmuck verbindet. Es ist eigentlich ziemlich leicht, wenn man weis, wie es genau geht. Und jetzt pass genau auf.<, erklärte Severus dem Schwarzblauhaarigen. Sal schaute nun gebannt in die Schale und er sah regelrecht, wie die Magie sich mit dem Schmuck verband. Die Magie, die von dem Stein ausging, leuchtete in drei verschiedenen Farben, so etwas hatte er noch nie gesehen. Er wusste, dass reine Magie in verschiedenen Farben leuchtete, aber das hier, war etwas ganz anderes, denn die Magiestränge vermischten sich regelrecht.
 

>Woher weist du eigentlich, um wie viel Prozent es die Magie erhöht?<, fragte Salazar dann neugierig.
 

>Dafür gibt es einen kleinen Test, den man machen kann und der auch hier durchgeführt wird. Aber nun versuch du erst einmal dein Glück.<, sagte der Vampir. Salazar suchte sich einen kleinen Rubin aus und nahm einen einzelnen Ohrring. Die beiden Dinge legte er in die Schüssel und konzentrierte sich auf die Farbefrohe Magie, die von dem Rubin ausging. Als er diese erfasst hatte, verband er sie mit dem silbernen Ohrring, der die Form einer Schlange hatte.
 

Man konnte genau beobachten, wie sich der kleine Stein langsam mit dem Ohrring verband. Salazar fand, dass das ganze ziemlich anstrengend war. Schließlich war er fertig mit dem Verbinden und ließ die Magie wieder los.
 

>Ich bin erstaunt. Mein letzter Schüler hat dafür zwei Jahre gebraucht und dieser war einer der schnellsten.<, sagte der Vampir erstaunt und nahm den Ohrring an sich.
 

>Na ja… ich konnte schon vorher nach der Magie von Gegenständen greifen. Nur das verbinden war ein wenig anstrengend.<, gestand Salazar leicht verlegen.
 

>Das gibt sich mit der Zeit. Wenn du das öfters machst, wird es nicht mehr so anstrengend sein.<, sagte Severus lächelnd. >Welche Schutzzauber kennst du?<
 

>Ähm… es sind nicht sonderlich viele. Da wäre einmal der Schutz der Dunkelheit, dann der Schutz der Schatten, der Schutz der Gedanken, der Schutz der Magie und der Schutz des Wissens.<, zählte der Slytherin auf.
 

>Du beherrschst den Schutz der Dunkelheit?<, fragte der Vampir geschockt.
 

>Ja.<, sagte Sal und sah den Schwarzäugigen verwundert an.
 

>Lucifer und ich sind die einzigen, die diesen Schutzzauber bisher haben ausführen können. Wenn du aber diesen Zauber beherrschst, dann musst du eigentlich auch den Schutz des Lichtes beherrschen.<, erklärte Severus.
 

>Ich hab’s nie ausprobiert.<, gestand der Schwarzblauhaarige.
 

>Ich werde ihn mit dir üben, doch zuerst, sollten wir wieder nach oben. Dort werde ich dir dann zeigen, wie man mit der Kasse umgeht.<, erklärte der Schwarzhaarige. Der Zeitreisende nickte ernst und so betraten die beiden wieder den Verkaufsraum des Geschäftes. Dort erklärte der Vampir dem Schüler dann, wie er die Kasse benutzte und Salazar prägte sich alles ein.
 

So verbrachte Sal den Abend mit seinen beiden Freunden im Geschäft, wo er die Kunden bediente. Erst spät abends wurde das Geschäft geschlossen und die drei Schüler machten sich wieder auf den Weg zum Schloss. Das Abendessen war schon lange vorbei und so machten die drei einen Abstecher in die Küche, wo sie sich eine Kleinigkeit zu Essen genehmigten, ehe sie in ihre Zimmer gingen.
 

Salazar holte sich seine Hausaufgaben aus dem Zimmer und machte sich dann auf den Weg in die Bibliothek, wo er seine Hausaufgaben schnell machte. Er saß noch bis spät in der Nacht in der Bibliothek, weil er seine Aufgaben ausführlich schrieb. Schließlich machte er sich um zwei Uhr auf den Weg in sein Zimmer, wo er sich gleich schlafen legte.
 

Am nächsten Morgen wurde der Zeitreisende von seiner Schlange geweckt, weil er sonst wohl verschlafen hätte. So machte sich Salazar nach einer Dusche auf den Weg in den Speisesaal, wo die anderen schon alle anwesend waren. Wie immer setzte er sich auf seinen Platz und fing an zu frühstücken.
 

>Hey, Sal. Du bist aber heute spät!<, stellte Helios fest.
 

>Ich weis. Ich habe gestern noch meine Hausaufgaben gemacht und das hatte etwas gedauert. Wenn Faare mich nicht geweckt hätte, hätte ich wohl verschlafen.<, gestand der Slytherin verlegen.
 

>Was hast du heute in der ersten Stunde.<, fragte Daphne.
 

>Runenmagie.<, meinte Sal und erhob sich, da er bereits fertig war und er gesehen hatte, dass seine Klassenkameraden sich ebenfalls erhoben hatten. Er bildete zusammen mit Kratos das Schlusslicht.
 

Im Unterricht nahmen sie heute die Runen des Schutzes durch und Sal war froh, dass er sich in seiner Zeit mit den Runen beschäftigt hatte, weil Hermine ihm damit immer in den Ohren gelegen hatte, auch wenn sie das nur getan hatte, weil sie ihn mal wieder kontrollieren wollte.
 

Die Stunde war schnell um und so ging es weiter zur nächsten Stunde, in der er Engelsmagie hatte. Dort langweilte er sich die ganzen zwei Stunden, weil der Mann nur am labern war, wie gut und stark doch die weiße und reine Magie war.
 

So verging die erste Woche langsam und Salazar gewöhnte sich an den Unterricht, der sich von dem aus seiner Zeit doch so sehr unterschied. Er hatte hier Freunde, auf die er sich wirklich verlassen konnte und vor allem hatte er hier keinen Heldenstatus. So konnte auch niemand ihn wegen seines Ruhmes beneiden, wie es Ron getan hatte. Hier konnte er einfach nur er selbst sein und das war er auch. Seine Freunde hielten zu ihm und besonders die beiden Black-Brüder und die beiden Snapes hatten es ihm angetan. Mit den vieren verstand er sich am besten.
 

Nachmittags war er immer bei Severus und arbeitete dort. Er hatte mittlerweile nicht mehr so viele Probleme beim Verbinden der Steine mit dem Schmuck, wie zu Anfang. Den Ohrring, den er zu Anfang gemacht hatte, hatte ihn auserwählt und so trug er nun auch den Schlangenohrring.
 

Am Wochenende kam dann das Training mit Lucifer dazu und auch hier war wieder Severus anwesend, der sich nach dem Training immer um die Verletzungen kümmern würde.
 

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Nun war bereits ein Jahr vergangen. Salazar ging es hier gut und auch wenn er wusste, dass er noch neunzehn Jahre in dieser Zeit vor sich hatte, wünschte er sich, dass er für immer hier bleiben könnte.
 

Im letzten Jahr hatten sie einen Ausflug in einen Wald gemacht, in welchem sich eine Elbensiedlung befand. Dort hatten sie einen ganzen Monat verbracht und konnten von den Elben einiges aus erster Hand erfahren. Vor allem die Ältesten des Dorfes hatten viel über die Geschichte der Elben erzählt und sie hatten sogar Salazar in ihren Kreisen aufgenommen, als sie erfuhren, dass er ein guter Freund von Helios und Kelios war. Die Ältesten hatten sogar eine Blutsbrüderschaft vorgeschlagen, welche der Slytherin nach einigem hin und her dann zugestimmt hatte. Nun konnte er auch die Magie der Elben benutzen. Nach dem Ritual, welches durchgeführt wurde, damit die beiden Blacks und Sal zu Brüdern wurden, hatte der Slytherin erfahren, dass die beiden Geschwister zu den Schattenelben gehörten.
 

Salazar war einfach nur froh, dass er in dieser Zeit gelandet war, denn so hatte er die Möglichkeit endlich seine Maske aus Fröhlichkeit abzulegen, die er in seiner Zeit immer getragen hatte. Doch hier benötigte er sie nicht mehr. Hier war er frei von jedweder Last, die man in seiner Zeit, auf seine Schultern, die Schultern eines damaligen Elfjährigen, gelastet hatte.
 

Der Slytherin war so sehr in seine Gedanken versunken, dass er nicht mitbekam, wie jemand den Wintergarten betrat, in welchem er sich gerade befand. Der Silberhaarige Mann sah den Schwarzblauhaarigen lange an, ehe er sich neben diesen stellte und ihm eine Hand auf die Schulter legte. Aus roten Augen wurde er nun angesehen, denn die Augen des Zeitreisenden hatten sich im laufe des Jahres komplett rot gefärbt. Auch die Haare waren nun noch länger, wie zuvor.
 

>Über was denkst du nach?<, fragte der Gryffindor sanft.
 

>Glaubst du, es ist richtig, wenn ich Helios und Kelios sage, dass ich aus der Zukunft komme? Wenn ich in neunzehn Jahren weg muss, dann werden sie es nicht verstehen, aber wenn ich ihnen die Wahrheit sage, werden sie es eher verstehen.<, sprach der Slytherin leise.
 

>Wenn du ihnen vertraust, dann sage es ihnen. Ich bin mir sicher, dass die beiden dich nicht verraten werden.<, sagte Lucifer lächelnd. Salazar drehte sich zu seinem Mentor um und lächelte nun auch wieder.
 

>Danke, Lucifer.<, sagte der Zeitreisende, ehe er sich auf den Weg zu seinen beiden Brüdern machte. Der Gryffindor starrte ihm noch lange nach.
 

>Du liebst ihn.<, erklang plötzlich eine Stimme und der Silberhaarige wusste wer hinter ihm stand, dazu brauchte er sich nicht einmal umzudrehen.
 

>Ist das so offensichtlich?<, fragte der Todesengel leise.
 

>Nein, aber wenn man dich besser kennt, dann merkt man es. Wirst du es ihm sagen?<, fragte der Mann hinter ihm.
 

>Ich weis es nicht, Severus. Ich weis nicht, ob ich es ertragen kann, wenn er gehen muss.<, sagte Lucifer seufzend und schon spürte er die starken Arme des Vampirs.
 

>Du solltest es aber, kleiner Bruder. Noch wird er neunzehn Jahre hier bleiben. Rede mit ihm, vielleicht geht es ihm genauso wie dir.<, sprach der Schwarzäugige.
 

>Du hast Recht, Sev. Danke.<, sagte Lucifer und löste sich von dem Vampir, ehe er sich auf den Weg zu seinen Räumen machte.
 

Sal saß auf seinem Bett und strich sanft durch das Gefieder seines Phönixes. Dieser musterte den Schwarzblauhaarigen aus seinen grünroten Augen besorgt.
 

§Über was denkst du nach, Salazar?§, fragte der Phönix.
 

§Ich weis es nicht so genau, Artax. Manchmal, da wünsche ich mir, dass ich für immer hier bleiben könnte und es macht mich traurig zu wissen, dass ich eines Tages gehen muss.§, sagte der Slytherin leise.
 

§Du hast dich verliebt!§, stellte Artax fest und bekam einen verwirrten Blick von dem Zeitreisenden zugeworfen.
 

§Ich spüre es, weil ich mit dir verbunden bin.§, meinte der Phönix daraufhin erklärend.
 

§Ich weis nicht einmal, wie es ist, geliebt zu werden, wie also soll ich jemanden lieben?§, fragte Salazar verzweifelt.
 

§Das ist nicht wahr, Sal. Sirius hat dich geliebt und deine Freunde tun es auch. Sie lieben dich, weil du ein netter junger Mann bist, der zu seinen Freunden steht und den Wesen hilfst, die Hilfe benötigen. Also sage nicht, dass du nicht weist, wie es ist geliebt zu werden. Denn das weist du. Behalte dir diese Liebe, die dein Pate und deine Freunde dir entgegenbrachten, immer in deinem Herzen.§, meinte Artax ernst,
 

§Tut mir leid, Artax… Ich wollte es nicht vergessen, aber… Manchmal wünschte ich mir, ich wäre anstatt meines Paten gestorben. Dann könnte ich jetzt bei meinen Eltern sein…§, flüsterte der Slytherin und bemerkte nicht, wie seine Freunde sein Zimmer betreten hatten und das Gespräch belauschten.
 

§Sal! So etwas will ich nie wieder hören. Ich dachte, dieses Thema hätten wir hinter uns. Willst du etwa das Versprechen deines Paten brechen? Oder das, welches du deinen Freunden gegeben hast? Willst du Fred, Gorge, Nev, Dean, Seam und die anderen, die wirklich zu dir gehalten haben, einfach so im Stich lassen?§, brauste der Phönix auf.
 

§Das habe ich nicht gesagt, Artax… Es ist nur… Ich vermisse, Sirius. Er war die einzige Erwachsene Person, die mich nicht wie einen Helden behandelte, sondern einfach wie ein Kind, welches ich war…§, Sal brach ab, als er die geweiteten Augen seines gefiederten Freundes sah. Er drehte sich um und erblickte seine vier Freunde.
 

>Was wollt ihr denn hier?<, fragte Sal leise nach.
 

>Wir wollten nach dir sehen, weil du schon beim Mittagessen nicht da warst und wir fahren Morgen doch nach Hause und Helios und ich wollten dich fragen, ob du mit zu uns kommen willst?<, redete Kelios gleich drauf los, als wäre nichts gewesen.
 

>Nein, ich werde hier bleiben, weil Lucifer mich mitnehmen wollte, aber ich muss noch mit euch reden, bevor ihr nach Hause geht.<, sagte der Slytherin ernst. Die vier Freunde sahen ihn überrascht an, doch sie nickten und setzten sich zu ihrem besten Freund.
 

>Um was geht es denn?<, fragte Daphne vorsichtig.
 

>Na ja… Es geht um meine Herkunft. Es stimmt zwar, dass ich bei Muggeln aufgewachsen bin und auch das, was ich über meine Eltern erzählt habe, aber ich komme nicht aus dieser Zeit. Vor einem Jahr, habe ich ein Amulett gefunden, welches mich durch die Zeit schickte und ich hier landete. Ich werde nur noch neunzehn Jahre hier bleiben und dann in die nächste Zeit reisen. Da ihr meine besten Freunde seid, wollte ich, dass ihr es wisst. Die einzigen, die es noch wissen sind Lucifer und Severus, also bitte ich euch, es sonst niemandem zu sagen.<, erklärte Salazar schnell, ehe ihn der Mut wieder verließ.
 

>Aus welcher Zeit kommst du denn?<, fragte Helios.
 

>Ich bin im Jahre 1980 geboren und im Jahre 1997 habe ich das Amulett gefunden.<, sagte Sal leicht lächelnd.
 

>Kennst du einen von uns in der Zukunft?<, fragte Kratos nun interessiert nach.
 

>Nein. Den einzigen den ich kenne ist Severus. Er war mein Tränkeprofessor. Ich kenne zwar noch einen Black, aber dieser ist noch nicht geboren.<, war die Antwort des Zeitreisenden.
 

>Schade.<, sagten die vier gleichzeitig.
 

>Ich bin sicher, dass wir uns nachdem du weiter gereist bist, wieder sehen werden.<, meinte Kratos.
 

>Das hoffe ich sehr, aber jetzt sollten wir zum Abendessen, sonst bekommen wir nichts mehr.<, grinste der Slytherin. So begaben sich die fünf Freunde in den Speisesaal, wo sie noch eine Kleinigkeit aßen und sich danach wieder zu Sal ins Zimmer verzogen, wo die beiden Blacks und die beiden Snapes ihren Freund über die Zukunft ausfragten. So erzählte der Zeitreisende ihnen ein wenig über sein bisheriges Leben. Zu sagen, dass seine Freunde ziemlich geschockt waren, war eine Untertreibung. Keiner von ihnen konnte verstehen, dass man einem Kind eine solche Last auf die Schultern legte.
 

Sie redeten bis spät in die Nacht, ehe sie sich von einander verabschiedeten und sich schlafen legten. Schließlich mussten sie alle am nächsten Morgen früh raus, da sie abgeholt werden würden. Helios und Kelios würden zu ihren Eltern reise, welche sie persönlich abholten und Daphne würde ebenfalls zu ihren Eltern reisen und sie würde Kratos mitnehmen, da Severus Lucifer und Salazar begleiten würde.
 

Als Salazar am nächsten Morgen wach wurde, freute er sich schon darauf eine Reise durch Atlantis zu machen. Er hatte bisher nur die Elbensiedlung, die Stadt und das Schloss gesehen, so wie den Wald, in welchem er damals Lucifer getroffen hatte und das Dorf, welches in der Nähe des Waldes lag.
 

Doch nun musste er erst einmal packen gehen, da er dies am vorigen Tag nicht mehr gemacht hatte. So holte er seine bodenlose Tasche aus seinem Schrank und verstaute dort einiges an Kleidung, wie auch seine Kampfkleidung und seine Waffen, welche er mittlerweile besaß. Natürlich durften auch die Bücher nicht fehlen, die er noch nicht gelesen hatte und die er sich während des letzten Jahres gekauft hatte. Nachdem er mit packen fertig war, nahm er seine Schlange, welche er mit einem Zauber in ein Armband verwandelte, welches sich um sein Handgelenk schlang. So hatte er seine treue Gefährtin immer bei sich. Anschließend legte er sich noch das Schutzamulett, welches Lucifer ihm damals gekauft hatte und seine Magieverstärker an. Erst dann machte er sich auf den Weg in den Speisesaal um zu Frühstücken. Viele der Eltern waren schon anwesend und aßen ebenfalls mit.
 

Bis zum Mittagessen, waren alle Schüler aus dem Schloss und nur noch Salazar war dort und während des Essens war es sehr ruhig.
 

>Na, vermisst du die anderen schon?<, fragte Lucifer und setzte sich zu seinem Schützling an den Tisch.
 

>Ein wenig schon. Es ist einfach zu leise.<, meinte Salazar lächelnd.
 

>Sobald du fertig bist, werden wir aufbrechen. Wir werden heute mit Hippogreife reisen, bis zur nächsten Stadt, wo wir für ein paar Tage bleiben werden, danach werden wir zu Fuß in die Berge wandern und den Zwergen einen Besuch abstatten. Alles weitere werden wir dann sehen.<, sagte Lucifer ernst.
 

>Okay… Ich bin fertig.<, sagte der Schwarzblauhaarige ernst. Der Todesengel nickte lächelnd und gemeinsam erhoben sich die beiden und machten sich auf den Weg zur Kuppel, wo bereits Silver, Shadow und ein weiterer Hippogreif bereitstanden. Auch Severus wartete bereits auf die beiden.
 

>Da seid ihr ja endlich. Wenn wir nicht langsam los fliegen, wird es sehr spät, bis wir in Malbur angekommen sind.<, sagte der Vampir ernst.
 

>Ach komm schon, Sev, wir werden noch früh genug ankommen.<, meinte der Gryffindor schmunzelnd, während er sich auf Schadow setzte. Salazar tat es ihm gleich und setzte sich auf Silver. Als auch Severus auf seinem Reittier saß, ging es los.
 

Sie flogen fünf Stunden, bis sie in der Stadt angekommen waren. Sie lag am äußeren Rand der Insel Atlantis und war um einiges kleiner als Talihas, die Stadt in der das Schloss von Lucifer stand. Auch hier stand ein Schloss in Mitten der Stadt. Die drei landeten vor der Stadt, da sie durch einen Zauber geschützt wurde.
 

>Wem gehört das Schloss?<, fragte Salazar neugierig nach.
 

>Dieses Schloss ist unbewohnt und es stand schon vor der Entdeckung dieser Insel hier. Und auch die Stadt stand schon, doch hier war alles verlassen. Niemand kann das Schloss betreten, diejenigen die es versucht haben, wurden dabei schwer verletzt.<, erklärte Severus dem jungen Slytherin.
 

>Oh… dann wartet das Schloss also auf seinen rechtmäßigen Besitzer?<, fragte der Zeitreisende nach.
 

>Danach sieht es ganz so aus. Kommt, wir wollen ins Hotel gehen.<, sagte Lucifer schmunzelnd und gemeinsam machten sich die drei mit ihren Reittieren auf den Weg zu einem Hotel, welches auch eine Kuppel hatte, auf der sich die Tiere ausruhen konnten. Nachdem sie die drei Tiere auf die Kuppel gebracht hatten, betraten sie das Hotel, welches von innen größer aussah, wie es von außen den Anschein hatte.
 

>Ah, Lord Gryffindor! Lord Snape! Was kann ich für Sie tun?<, fragte einer der Angestellten, der die drei Erblickte.
 

>Wir hätten gerne die drei Suiten.<, sagte Lucifer kalt.
 

>Natürlich, Sir, wenn Sie mir folgen würden.<, sagte der junge Mann und schritt voran. Sie wurden in das oberste Stockwerk geführt, wo sich nur fünf Türen befanden. An jeder Tür stand ein Name und Salazar war überrascht auch seinen Namen an eine der Türen zu finden.
 

>Ich würde sagen, wir gehen uns umziehen und treffen uns dann unten im Speisesaal.<, sagte der Vampir ernst. Der Gryffindor und der Zeitreisende nickten leicht und so begab sich jeder in sein Zimmer. Salazar legte seine Tasche auf dem Bett ab und begab sich dann gleich ins Bad, um sich etwas frisch zu machen. Im Zimmer nahm er sich frische Kleidung aus seiner Tasche und zog sich an. Anschließend machte er sich auf den Weg in den Speisesaal, wo er sich an den Tisch setzte, wo sein Name auf einem Kärtchen, welches auf dem Tisch lag, stand. Severus und Lucifer waren noch nicht da und so bestellte sich Sal schon einmal etwas zu trinken.
 

Er musste nicht lange auf die beiden Lords warten und so bestellten sie sich alle etwas zu Essen und unterhielten sich über das, was sie noch vorhatten.
 

>In vier Tagen brechen wir zu den Bergen auf. Wir werden etwa fünf Tage unterwegs sein, ehe wir im Tal der Zwerge ankommen. Dort werden wir eine Woche bleiben, danach werden wir mit Drachen in das Tal der Vampire reisen, das Severus seinem Vater versprochen hatte mal wieder vorbeizuschauen. Von dort aus werden wir dann zu den Elfen reisen. Je nachdem wie viel Zeit wir noch übrig haben werden, werden wir auch noch einen Abstecher zu den Schicksalsträgern machen.<, erklärte Lucifer nun.
 

>Na da hast du dir ja was vorgenommen.<, brummte Severus, dem es nicht zu passen schien, dass er zu seinem Vater musste.
 

>Jetzt stell dich mal nicht so an.<, meinte der Todesengel lachend.
 

>Was ist so schlimm daran, seinen Vater wieder zu sehen?<, fragte der Zeitreisende irritiert.
 

>Er versucht immer mich zu verkuppeln.<, brummte Severus missgelaunt, was nun auch Salazar zum lachen brachte, vor allem, da Sev dem Tränkemeister, den er aus der Zukunft kannte, gerade zum verwechseln ähnlich sah.
 

>Okay genug gelacht. Wir sollten langsam schlafen gehen. Morgen werden wir dann mal zum Schloss gehen, aber wir können nicht hinter die Schutzzauber.<, sagte Lucifer lächelnd und der Slytherin nickte begeistert.
 

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück machten sich die drei auf den Weg zum Schloss. Die Zauber reichten genau bis zu dem Schlosstor, so dass sie direkt davor standen und hinauf zu dem riesigen Schloss schauten, das sogar noch größer, wie Gryffindor-Castle war.
 

>Hey, hier ist ja ein Wappen. War das, das letzte Mal auch schon da?<, fragte Severus verwundert. Überrascht blickte auch Lucifer auf das Wappen. Das Wappen hatte einen silbernen Grund, auf welchem ein goldenes Einhorn prangte, welches ein schwarzes Horn hatte.
 

>Das ist das Wappen der Monoceros.<, kam es geschockt von Salazar.
 

>Woher weist du das?<, fragte Severus verblüfft.
 

>Desdemona hat mir erklärt, dass der Ring den ich trage, der Siegelring der Monoceros ist und dass er als Verschollen galt. Der Armreif ist auch ein Familienerbstück.<, erklärte Salazar.
 

>Versuch durch das Tor zu treten. Wenn es wirklich der Sitz deiner Familie ist, dann müsstest du ohne Probleme das Gelände betreten können.<, meinte der Todesengel nun. Etwas skeptisch sah der Zeitreisende zu dem Wappen, doch dann nickte er und trat vorsichtig auf das Tor zu, ohne auch nur dieses zu berühren, öffnete er es und trat ohne große Schwierigkeiten auf das Gelände des Schlosses. Er wollte auf das Schloss zu gehen, als ein silbernes Einhorn vor ihm auftauchte und sich vor ihm stellte, so dass er nicht mehr weiter gehen konnte.
 

§Ihr habt hier nichts zu suchen, Junge!§, sprach das Einhorn wütend. Salazar wich erschrocken zurück, als Desdemona auftauchte und sich schützend vor ihn stellte.
 

§Du solltest dem jungen Prinzen kein Haar krümmen!§, meinte Desdemona, woraufhin das silberne Einhorn geschockt auf Salazar schaute.
 

§Ihr seid ein Monoceros?§, fragte das Einhorn. Vorsichtig nickte Salazar.
 

§Sonst hätte ich wohl dieses Gelände nicht betreten können. Mein Name ist Salazar Phobos Slytherin-Monoceros.§, sagte Salazar.
 

§Es ist mir eine Ehre, junger Prinz. Es war schon seit tausenden von Jahren keiner mehr aus Ihrer Familie hier. Nur wenige von unserem Volk leben noch und sie verstecken sich unter den hier lebenden Wesen.§, erklärte das Einhorn.
 

§Ich verstehe. Desdemona hat mir bereits erzählt, dass das Königshaus damals angegriffen wurde und der damalige Prinz fliehen konnte. Aber sag, lebt hier noch jemand, außer dir?§, fragte der Zeitreisende nach.
 

§In der Tat leben hier noch andere, aus unserem Volk. Ich denke Sie wissen, wieso wir unsterblich sind, obwohl wir Menschen sind?§, fragte das Einhorn, ehe es eine menschliche Gestalt annahm.
 

>Ja, das weis ich. Weil wir uns in Einhörner verwandeln können.<, meinte Salazar lächelnd und drehte sich zu seinen beiden Begleitern um, die er nun zu sich winkte. Er wusste, dass er ihnen erlauben konnte, dass Gelände zu betreten, weil er der rechtmäßige Besitzer war.
 

>Haltet Ihr das für Klug?<, fragte der junge Mann, der eben noch ein silbernes Einhorn gewesen war.
 

>Natürlich. Lucifer hat mir geholfen und Severus ist sein Blutsbruder und die beiden unterrichten mich, da, da wo ich herkomme, nicht mehr viel von der Magie bekannt ist.<, sagte der Slytherin lächelnd.
 

>Sieht so aus, als wäre deine Familie mehr gewesen, als wir angenommen haben.<, meinte der Vampir nun.
 

>Desdemona hat mich zuvor auch schon mit ‚junger Prinz’ angesprochen. Aber ist bei euch irgendetwas über ein Volk unter den Menschen bekannt, welches Unsterblich ist, weil sie sich in Einhörner verwandeln können?<, fragte Salazar nach.
 

>Es gab mal einige Legenden darüber, aber nachdem was ich weis, wurde das Volk ausgelöscht. Es heißt, dass Gott sie töten ließ, weil die Königsfamilie stärker sein sollte als er es war. Ich war damals noch nicht auf der Welt und kenne auch nur die Erzählungen der Älteren.<, sagte Lucifer nachdenklich.
 

>Ihr seid ein Engel?<, fragte der Mann geschockt.
 

>Nein! Ich bin ein Todesengel. Wir haben mit den Engeln nichts gemeinsam, außer vielleicht, dass wir von ihnen abstammen.<, sagte Lucifer kalt. Er hasste es als Engel bezeichnet zu werden, denn das war er nicht. Er war schon von Geburt an ein Todesengel gewesen, doch das hatte er nie jemandem erzählt. Sein Vater war ein Todesengel geworden, als man seine Tochter getötet hatte und als er seine Frau auch noch bei der Geburt von Lucifer verlor, hatte er sich, nachdem Lucifer mit acht Jahren verbannt wurde, das Leben genommen, weil er nicht mehr leben wollte.
 

>Entschuldigt! Aber das kann ich leider nicht unterscheiden.<, sprach der junge Mann entschuldigend. Wollte er doch nicht die Freunde von seinem Prinzen beleidigen.
 

>Könntest du uns deinen Namen verraten?<, fragte Severus nun dazwischen, der nicht weiter auf dieses Thema eingehen wollte, weil er wusste, dass sein Bruder dabei blockte.
 

>Mein Name ist Soel.<, meinte dieser.
 

>Du sagtest hier leben noch andere. Wo sind sie denn?<, fragte Salazar.
 

>Sie befinden sich im Schloss. Hauptsächlich handelt es sich um die Vertrauten des damaligen Königs, die dort leben. Wenn Ihr mir folgen würdet, dann würde ich Sie zu ihnen führen.<, sagte Soel freundlich und ging nach einem Nicken des Zeitreisenden voran.

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Leider hat es etwas länger gedauert, bis ich das Kapitel fertig hatte, da ich

in der letzten Zeit ganz schönen Stress hatte. Besonders bei InaBau entschuldige ich mich

noch einmal, weil ich das Chap nicht wie versprochen hochladen konnte.
 

LG

Angel

Prinz Salazar Monoceros

Kapitel 004: Prinz Salazar Monoceros
 

>Sie befinden sich im Schloss. Hauptsächlich handelt es sich um die Vertrauten des damaligen Königs, die dort leben. Wenn Ihr mir folgen würdet, dann würde ich Sie zu ihnen führen.<, sagte Soel freundlich und ging nach einem Nicken des Zeitreisenden voran.
 

Als Salazar die Eingangshalle betrat, sah er an den Wänden verschiedene Wappen hängen. Einige von diesen kamen ihm bekannt vor und andere hatte er zuvor noch nie gesehen.
 

>Das sind alles Wappen von Familien, die einst in Ihre Familie eingeheiratet haben. Viele dieser Wappen existieren bereits nicht mehr, weil die Familien ausgelöscht wurden, im letzten großen Krieg.<, erklärte Soel, als er das fragende Gesicht des Prinzen sah.
 

>Einige dieser Familien leben auf Atlantis.<, stellte Lucifer fest.
 

>In der Tat. Atlantis war unsere einzige Zuflucht, als Sylverant unterging. Sylverant war eine Insel, wie Atlantis. Beide flossen in einem Strom der Magie.<, sagte Soel und schaute den Todesengel ernst an.
 

>Deswegen wird Atlantis also untergehen. Weil der Gegenpart dieser Insel nicht mehr existiert.<, meinte Lucifer genauso ernst.
 

>Ja. Wir haben noch genau hundert Jahre, ehe Atlantis verschwinden wird. Wir dürfen diese Insel ohne Befehle nicht verlassen, deswegen haben wir immer darauf gehofft, dass der damalige Prinz es geschafft hat zu fliehen.<, meinte Soel und warf dabei Salazar einen vorsichtigen Blick zu. Dieser sah ihn erst überrascht an, dann sah er zu Lucifer, der ihm leicht zunickte.
 

>Können wir weiter gehen?<, fragte Salazar dann. Soel nickte und führte sie zwei Stockwerke nach oben in einen großen Raum, wo einige Personen saßen.
 

>Soel, wen hast du da mitgebracht?<, fragte einer der älteren Männer. Soel wollte antworten, doch Salazar hinderte ihn daran und sah den Mann mit seinen roten Augen eine Zeitlang still an.
 

>Mein Name ist Salazar Phobos Monoceros. Und Soel hat mich und meine Begleiter auf meinen Wunsch hin, hierher geführt.<, sagte Salazar dann mit einer Stimme, die allen eine Gänsehaut verpasste.
 

>In wie weit, seid Ihr mit Prinz Daimos verwandt?<, fragte ein weiterer Mann nun. Dieser hatte silberblaue Haare und stechend blaue Augen.
 

>Das kann ich nicht genau sagen. Ich weis nur, dass mein Großvater Deimos hieß.<, erklärte Salazar.
 

>Ich verstehe. Aber wie ist das Möglich? Nach allem was ich weis, hat er das Amulett der Zeit benutzt um zu fliehen.<, meinte der Silberblauhaarige wieder.
 

>Das hat er auch. Ich habe das Amulett an meinem siebzehnten Geburtstag erhalten, da meine Eltern nicht mehr am leben sind. Was mit meinen Großeltern ist, kann ich nicht sagen, da ich nicht bei ihnen aufgewachsen bin, nehme ich mal an, dass sie auch nicht mehr leben.<, sagte Sal.
 

>Aber nur jemand, der den Wunsch hat, durch die Zeit zu reisen, kann mit dem Amulett einen großen Sprung machen.<, meinte nun Soel.
 

>Na ja… Ich hatte schon den Wunsch in einer anderen Zeit zu leben, weil…<, Sal brach ab. Lucifer legte ihm eine Hand auf die Schulter.
 

>Was ist geschehen?<, fragte der Silberblauhaarige nun sanft.
 

>Die Menschen in der Zukunft sehen mich als einen Helden an und wollen, dass ich jemanden töte, der dazu noch mit mir verwandt ist. Zwar weis ich nicht in wiefern, aber da Parsel nur unter den Slytherins weitergegeben wird, kann er nur mit mir verwandt sein.<, erklärte Salazar kurz. Die Hand auf seiner Schulter gab ihm den nötigen Halt, um darüber reden zu können.
 

>Aber du bist noch fast ein Kind.<, empörte sich nun der Mann, der zu Anfang gesprochen hatte.
 

>Das interessiert die Menschen aber nicht. Sie stützen sich lieber auf ein Kind, anstatt selbst zu kämpfen.<, schnaubte Salazar und ließ sich einfach in einen der Sessel fallen, da er keine Lust mehr hatte, noch länger zu stehen.
 

>Was wisst ihr über Euer Volk?<, fragte nun der Silberblauhaarige.
 

>Nicht viel. Nur, dass wir uns in Einhörner verwandeln können und dass wir wie auch die magischen Wesen in menschlichem ermessen unsterblich sind.<, meinte Salazar seufzend.
 

>Nicht gerade viel.<, murmelte Soel. >Ich denke, wir sollten Euch ein wenig erzählen, da ich denke, dass Ihr und Eure Begleiter noch etwas vorhaben.<
 

>Das haben wir in der Tat.<, meinte Salazar und seine Augen blitzten Neugierig.
 

>Okay. Unser Volk stammt von einer einzigen Familie, die sich Monoceros nannte ab. Es ist unsere Sprache und es heißt auf eurer Sprache Einhorn. Die Monoceros erhielten von einem Lichteinhorn die Fähigkeit sich in ein Einhorn zu verwandeln und erhielten mit dieser Fähigkeit auch ihre starke Magie und das unendliche Leben. Wir sind geschützt gegen viele Zauber, die auf Einhörner nicht wirken. Die Familie, die damals von den Einhörnern erwählt wurde, hatte viele Kinder und jedes dieser Kinder nahm einen eigenen Namen an, als sie sich an Menschen banden, die bereits Magie besaßen. So wurden diese Menschen ebenfalls zu einem Monhuman, wie unser Volk genannt wird. Damals gab es ein Lichteinhorn, welches auf den Namen Desdemona hörte. Sie erschuf die beiden Inseln Atlantis und Sylverant, wo wir uns niederlassen konnten. Viele Jahre herrschte Frieden, doch dann griffen uns Engel an, die auf unsere Art der Magie eifersüchtig waren und wollten uns töten. Das Amulett der Zeit, wurde von Noel Monoceros erschaffen. Er war der Erste von uns, der sich in ein Lichteinhorn verwandeln konnte und er gehörte zur Königsfamilie. Seine Seele lebt noch weiter in diesem Amulett, doch nur ein anderer, der sich ebenfalls in ein Lichteinhorn verwandeln kann, kann ihn auch hören. Deimos konnte dies, daher wusste er, wie er das Amulett benutzen konnte.<, hier wurde Soel von Salazar unterbrochen.
 

>Aber er hat gesagt, dass er die Zeit nicht beeinflussen kann.<, meinte der Slytherin.
 

>Vielleicht kann er dies auch nicht, aber du kannst es schon.<, sagte Noel.
 

>Wie denn?<, fragte Salazar verwirrt.
 

>Wahrscheinlich durch die Wünsche die du in dir trägst.<, meinte Soel. Salazar sah ihn nachdenklich an.
 

>Vielleicht war der Wunsch, etwas über dich und deine Familie zu erfahren, daran Schuld, dass dein Sprung so weit war.<, schlussfolgerte Severus, der bis dahin still geblieben war.
 

>Das könnte möglich sein, aber wenn das wirklich so ist, dann werde ich noch lange unterwegs sein, bis ich wieder in meine Zeit komme.<, seufzte der Zeitreisende.
 

>Ihr wollt zurück?<, fragte der Silberblauhaarige verwundert.
 

>Ich muss zurückkehren. Wenn ich es nicht tue, werde ich wahrscheinlich die Zeitepoche zu sehr verändern und das möchte ich nicht. Es könnte sich zum Schlechten wenden, anstatt zum Guten, also verändere ich lieber so wenig wie möglich.<, sagte Salazar ernst.
 

>Das ist verständlich.<, meinte Soel.
 

>Du sagtest, dass die Engel euch damals angegriffen haben? Könnt ihr mir auch sagen, wer sie angeführt hat?<, fragte Lucifer nun. Er wollte unbedingt wissen, ob es wirklich Gott war, der angegriffen hatte. Dies hatte ihm damals sein Vater gesagt und er hatte ihm geglaubt gehabt, auch wenn die meisten anderen Engel es abgestritten hatten.
 

>Es war ein ältere Mann mit weißen Haaren und den gleichen Augen, wie die Euren. Ein jüngerer Engel, der ihm ähnlich sah, hat versucht ihn aufzuhalten, doch er wurde bei diesem versuch getötet.<, sagte Soel, der sich noch genaustens an diesen Tag erinnern konnte. Lucifers Gesicht verfinsterte sich, als er dies hörte und seine Augen wurden langsam dunkler.
 

>Lucifer Gryffindor-Satanus! Wenn du es wagen solltest, jetzt die Kontrolle zu verlieren, dann mache ich dich einen Kopf kürzer!<, schritt Severus sofort ein, als er sah, dass sein Blutsbruder anfing, die Kontrolle über seine Magie zu verlieren.
 

>Entschuldige, Sev.<, murmelte der Todesengel.
 

>Kanntest du den Mann, der von Gott getötet wurde?<, fragte Salazar verwirrt.
 

>Er war mein Vater. Kurz vor meiner Geburt wurde er getötet. Mein Dad hat es nicht so gut aufgenommen und verwandelte sich daher in einen Todesengel, deswegen war ich bereits von Geburt an einer. Als das raus kam, ist mein Dad mit mir hierher geflohen.<, sagte Lucifer knapp.
 

>Ihr seid mit Gott verwandt?<, fragte Soel geschockt. Der Todesengel verzog das Gesicht.
 

>Leider ja.<, brummte der Gryffindor.
 

>Ihr scheint davon nicht gerade begeistert zu sein.<, stellte der Silberblauhaarige fest.
 

>Das würdet Ihr auch nicht, wenn Euer Großvater seinen eigenen Sohn getötet hätte und später auch noch seinen Schwiegersohn und seinen Enkel töten wollte.<, schnaubte Lucifer nur.
 

>Soel, könntest du mir noch etwas mehr über die Monhuman erzählen?<, fragte Salazar schließlich dazwischen, weil er einen Streit verhindern wollte und auch noch etwas mehr über sein Volk erfahren wollte.
 

>Natürlich, junger Prinz. Wie gesagt, wurde das Amulett der Zeit von einem Ihrer Vorfahren hergestellt und es gibt noch ein ähnliches Amulett, welches hier im Schloss aufbewahrt wird. Es wird das Amulett des Todes und des Lebens genannt. Man kann damit Seelen einfangen und wieder freilassen. Doch es hat auch noch eine andere Eigenschaft. Ein Wesen mit einer reinen Seele, kann damit Tote wieder zurück ins Leben holen. Allerdings gibt es nur sehr selten Wesen mit einer reinen Seele, da jeder irgendwo schon einmal etwas verbrochen hat, deswegen hat seit Jahrtausenden niemand mehr dieses Amulett tragen können, obwohl Prinz Deimos es hätte tragen können. Diese beiden Amulette vereint können das ganze Universum zerstören, deswegen wurde das eine hier versteckt und das andere immer an den Ältesten Erben weitergegeben. Über das Volk selbst ist eigentlich nicht mehr viel weiter zu sagen, außer dass wir mit allen Arten von Tieren reden können, wie du sicher schon bemerkt haben solltest. Die einzige Ausnahme ist wohl, die Schlangensprache.<, meinte Soel.
 

>Was bei mir nicht zutrifft, da ich von den Slytherins abstamme und diese dafür bekannt sind, dass sie mit Schlangen sprechen können.<, meinte Salazar lächelnd.
 

>Da ist wohl etwas dran.<, meinte der Silberblauhaarige. >Ihr solltet langsam gehen, da es langsam dunkel wird.<
 

>Ach bevor ich es vergesse.<, wandte sich Salazar noch einmal an die Bewohner des Schlosses, nachdem er sich erhoben hatte. >Falls ich nicht mehr die Gelegenheit haben sollte, hierher zu kommen, während ich in dieser Zeit bin, möchte ich, dass ihr die Insel verlasst, bevor sie untergeht.<
 

Alle sahen ihn komisch an, denn damit hatte niemand gerechnet. Die Bewohner hier hatten sich schon alle damit abgefunden, mit Atlantis unter zu gehen.
 

>Ach und das Amulett des Lebens wird von einem Freund von mir geholt. Sein Name ist Artax und er ist ein Phönix. Ich möchte nicht, dass das Amulett mit der Insel untergeht, da es zu Gefährlich wäre, denn jemand könnte es suchen und finden.<, meinte Salazar dann noch ernst.
 

>Natürlich, Prinz!<, sagte Soel leicht lächelnd.
 

>Komm schon Sal, wir müssen Morgen noch Proviant und alles andere kaufen, wenn du auf den Weg zu den Zwergen nicht unbedingt verhungern willst.<, meinte Severus schmunzelnd, während Lucifer die Augen verdrehte.
 

>Ist ja schon gut, alte Fledermaus!<, murrte der Slytherin und zwinkerte den anderen im Raum noch einmal kurz zu, ehe er sich mit seinen beiden Begleitern auf den Weg zum Hotel machte. Dort angekommen, aßen sie noch etwas zu Abend und legten sich dann schlafen.
 

Salazar wurde irgendwann in der Nacht wach und so entschloss er sich, sich die Stadt etwas genauer anzusehen. Dabei wurde er von seinem Freund Artax begleitet. Irgendwann, waren sie in der Stadtmitte angekommen, wo ein riesiger See war, welcher von Ständen umgeben war. Anscheinend ließen sich hier immer die Verkäufer für den Markt nieder. Salazar ließ sich an dem See nieder und starrte hinauf zu den Sternen.
 

§Hast du schon mit Lucifer geredet, Kleiner?§, fragte Artax und ließ sich auf der Schulter des Zeitreisenden nieder.
 

§Nein, das habe ich noch nicht. Ich weis auch nicht, wie ich ihm das sagen soll. Außerdem kann ich nicht bei ihm bleiben. Es sei denn, Noel kann mehrere mitnehmen.§, meinte der Slytherin seufzend.
 

Nein, dass kann ich leider nicht. Ich kann nur eine Person transportieren. Artax kann von alleine durch die Zeit reisen, aber auch er kann niemanden mitnehmen. Lucifer wird, wenn du dich dazu entschließt, ihm zu sagen, dass du ihn liebst, warten müssen, bis du in der nächsten Zeit landest, aber dennoch hättet ihr dann noch neunzehn Jahre, die ihr hier zusammen verbringen könntet.
 

/Das ist aber nicht so einfach. Ich habe nie gelernt über meine Gefühle zu reden und Artax ist da auch keine große Hilfe für mich, weil er so ein gefühlsloser Trottel ist./, dachte Salazar, damit sein gefiederter Freund es nicht mitbekam.
 

Ich weis nicht, ob ich dir da weiterhelfen kann. Ich habe da nicht viel Erfahrung, da ich eigentlich immer ein Einzelgänger war. Aber wenn du ihn wirklich liebst, solltest du es ihm sagen, egal, wie lange du noch in dieser Zeit bleibst oder nicht. Sonst wirst du es später einmal bereuen. Glaube mir, in dieser Beziehung, weis ich wovon ich rede. Außerdem habe ich die Vermutung, dass ihr Seelenpartner seid, weil sich deine Magieaura oft mit seiner Verbindet, wenn ihr nahe beieinander seid.
 

/Also gut, ich werde es zumindest versuchen, es ihm zu sagen. Aber was hat es mit dem Geschwafel von Seelenpartner auf sich?/, fragte Salazar verwirrt und streichelte leicht abwesend Artax, der noch immer auf seiner Schulter saß. Er genoss die Stille um sich herum, wie er sie immer nachts in Hogwarts genossen hatte, wenn er mal wieder eine Nacht am See verbracht hatte.
 

Jede Seele hat ein Gegenstück. Und auch die Magie hat ein Gegenstück. Manchmal kommt es vor, dass diese auf zwei verschiedene Personen verteilt sind, so dass einer den anderen Teil deiner Seele in sich trägt und der zweite wiederum, das Gegenstück zu deiner Magie ist. Seelenpartner allerdings, haben beide Gegenstücke von dem jeweils anderem. Die Menschen suchen immer nur das Gegenstück ihrer Seele, doch die magischen Wesen brauchen beides um zu überleben, wenn sie sich binden. Daher kommt es bei magischen Wesen auch schon einmal oft zu einer dreier Beziehung, welche bei den Menschen nicht sehr gerne gesehen ist, es sei denn, diese wissen, wieso man sich an mehr, wie eine Person bindet. Bei dir und Lucifer ist es so, dass sich eure magische Aura miteinander verbindet und auch eure Seelenaura miteinander harmoniert, was heißt, dass ihr beide Seelenpartner seid und daher dazu bestimmt seid, zusammenzukommen. Ich bin mir sogar sicher, dass Lucifer dich genauso liebt, wie du ihn.
 

/Ich habe mal etwas darüber gelesen. In dem Buch hieß es, dass Seelenpartner sich immer ineinander verlieben, wenn sie sich begegnen, auch wenn sie davon nichts wissen. Damals habe ich das für Schwachsinn gehalten, aber so langsam habe ich das Gefühl, dass es doch wahr ist./, seufzte der Zeitreisende.
 

Ich hätte nicht einmal damit gerechnet, dass in deiner Zeit noch etwas darüber bekannt ist, aber ja, es ist tatsächlich so, dass man sich sofort in seinen Seelenpartner verliebt, wenn man ihm begegnet, aber dass heißt nicht, dass man sich das auch gleich eingesteht. Und einer von euch beiden muss den ersten Schritt machen. Ich bitte dich nur darum, dass du es ihm sagst. Ihr könnt euch hier nicht aus dem Weg gehen und ich bin mir sicher, dass Lucifer auf dich warten würde, wenn du deinen nächsten Sprung machst. Hast du eigentlich schon eine Ahnung, wohin dieser Sprung führen wird?
 

/Ich bin mir da noch nicht ganz sicher. Ich weis, dass ich zur Zeit der Gründung von Hogwarts landen werde. Aber ich habe das Gefühl, dass ich davor noch zwei Stopps mache. Aber ich kann nicht sagen in welcher Zeit./, meinte Salazar stirnrunzelnd.
 

Wir werden es ja sehen, wenn wir dort sind.
 

/Da hast du Recht. Ich glaube ich sollte langsam zurück zum Hotel, es gibt bald Frühstück. Hab gar nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen ist./, meinte der Slytherin schmunzelnd und erhob sich wieder. Er pfiff nach Artax, der seine Kreise über dem See zog und machte sich dann langsam auf den Weg zum Hotel. Artax landete, während der Zeitreisende ging, sanft auf dessen Schulter und kniff diesem ins Ohr.
 

Auf halben Weg traf Salazar auf Soel, der vor einem Stand in einer mittlerweile sehr belebten Straße stand und anscheinend einkaufte. Artax erhob sich von seiner Schulter und flog auf den jungen Mann zu, der sich ziemlich erschreckte.
 

>Artax! Was habe ich dir darüber gesagt, Leute zu erschrecken? Wenn du so weitermachst, dann schicke ich dich zurück zu Lucifers Schloss und da bleibst du dann!<, meinte Salazar sichtlich sauer, da er es hasste, wenn sein gefiederte Freund dies tat.
 

§Entschuldige Salazar! Es wird nicht wieder vorkommen.§, meinte der Phönix und ließ sich wieder auf der Schulter des Zeitreisenden nieder, dabei kniff er diesem entschuldigend ins Ohr, doch Salazar ignorierte das einfach.
 

>Macht der das öfters?<, fragte Soel schmunzelnd.
 

>Manchmal, wenn er merkt, dass ich diese Personen kenne. Besonders bei meinen besten Freunden macht er sich gerne den Spaß draus, sie morgens aus dem Bett zu werfen.<, schnaubte Salazar.
 

>Verstehe. Was macht Ihr eigentlich zu so früher Stunde schon auf den Beinen?<, fragte Soel, während sie sich wieder auf den Weg machten.
 

>Ich konnte nicht mehr schlafen, also bin ich spazieren gegangen. Eigentlich trainiere ich ja jeden Morgen um diese Zeit, aber ich habe beschlossen, dass ich das, während ich mit Lu unterwegs bin, ausfallen lasse.<, meinte Salazar lächelnd.
 

>Bevor ich das vergesse. Noir hat mich gebeten, dir zu sagen, wenn ich dich treffe, dass du vielleicht noch mal vorbeischauen könntest, bevor ihr aufbrecht. Ich glaube er wollte dir ein paar Bücher über die Magie der Einhörner geben, damit du auch diese lernen kannst.<, sagte Soel ernst.
 

>Mal sehen, wenn ich nachher noch Zeit habe, komme ich noch einmal vorbei, dann kann ich auch das Amulett gleich mitnehmen und muss nicht extra Artax schicken um es zu holen.<, meinte der Slytherin lächelnd.
 

>Gut! Ich sage Noir dann bescheid. Bis dann!<, meinte Soel. Sal hob kurz die Hand zum Abschied und betrat dann wieder das Hotel, bei welchem er angekommen war. Wie er erwartet hatte, waren seine beiden Begleiter schon am Frühstücken.
 

>Wo warst du?<, fragte Lucifer stirnrunzelnd.
 

>Spazieren!<, meinte der Zeitreisende nur und setzte sich an den Tisch. Die beiden älteren sahen ihn stirnrunzelnd an.
 

>Trainierst du nicht eigentlich um diese Zeit immer?<, fragte der Todesengel schließlich.
 

>Eigentlich schon, aber ich hab beschlossen, dass ich während unserer Reise mein Training ausfallen lasse. Ich nehme mal stark an, dass wir sowieso auf Kämpfe stoßen werden, wenn wir zu Fuß weiter gehen.<, meinte der Zeitreisende nur.
 

>Stimmt! Auf dem Weg leben einige gefährliche Wesen. Auch verirren sich manchmal Menschen auf diese Insel, die uns immer mal wieder angreifen. Es kann sein, dass wir auf eine kleine Siedlung von diesen treffen.<, stimmte der Vampir ihm zu.
 

>Wenn du fertig bist, dann machen wir uns auf den Weg in die Stadt, um Proviant zu besorgen. Außerdem solltest du überprüfen ob deine Waffen in Ordnung sind.<, sagte Lucifer ernst und erhob sich. Er verließ den Speisesaal ohne ein weiteres Wort zu sagen.
 

>Was hat er denn?<, fragte Salazar verwirrt.
 

>Das solltest du ihn selbst fragen.<, meinte Snape seufzend und erhob sich ebenfalls. >Wir treffen uns am Empfang.<
 

Seufzend starrte Salazar auf sein Frühstück. Irgendwie war ihm der Appetit vergangen. Dennoch zwang er sich ein wenig zu Essen, ehe er sich zum Empfang begab, wo die beiden Älteren schon auf ihn warteten. Schweigend machten die drei sich auf den Weg zum Marktplatz, wo sie Proviant kauften und noch einige andere Dinge, die sie brauchen würden. Erst am späten Nachmittag kamen sie wieder im Hotel an, wo sie erst einmal ihre Sachen verstauten und dann in dem Speisesaal noch ein spätes Mittagessen zu sich nahmen.
 

Als Salazar fertig war, erhob er sich und sah den Todesengel eine Weile schweigend an, ehe er ihm mitteilte, dass er noch einmal ins Schloss ging, weil Noir ihm etwas geben wollte und er das Amulett auch holen wollte. Nach einer kurzen Pause, fragte er den Gryffindor dann noch, ob er ihn begleitete. Zwar war Lucifer sehr überrascht darüber, doch er stimmte mit einem leichten nicken zu und so machten sich die beiden auf den Weg zum Schloss.
 

Dort angekommen, wartete Soel bereits auf die beiden und führte sie auch wieder nach drinnen. Noir wartete in der Bibliothek auf Salazar und begrüßte diesen mit einem lächeln.
 

>Ich habe die Bücher, die von Euren Vorfahren über unsere Magie verfasst wurden herausgesucht. Da es wichtig ist, dass Ihr auch die Magie unseres Volkes erlernt, welche sich sehr von denen der normalen Menschen oder der magischen Wesen unterscheidet. Die Bücher sind so verzaubert, dass nur jemand, der auch unserem Volk angehört, sie anfassen und lesen kann.<, sagte Noir ernst und reichte dem Zeitreisenden damit eine Tasche, in welcher klein gezauberte Bücher steckten.
 

>Danke! Was ist eigentlich mit dem Amulett? Wenn ich schon einmal hier bin, kann ich es doch auch gleich mitnehmen.<, meinte Salazar dann noch. Noir nickte leicht und führte die beiden durch die Bibliothek. Dort war versteckt zwischen den Bücherregalen eine Tür, welche der Silberblauhaarige nun öffnete und zur Seite trat, damit Salazar den Raum betreten konnte. Es war nur ein kleiner Raum, in welchem nichts weiter, außer ein kleines Podest stand, auf dem ein Amulett lag. Das Amulett war silbern und ein schwarzes Einhorn hob sich von dem silber ab. Aber sonst sah es dem Amulett, welches der Zeitreisende um seinen Hals trug, sehr ähnlich.
 

Zögernd schritt der Slytherin auf das Podest zu. Er konnte die Macht, welche von dem Amulett ausging regelrecht ergreifen. Das machte ihm etwas Angst, aber er ließ sich schon lange nicht mehr von negativen Gefühlen leiten. Als er vor dem Podest stand, streckte er die Hand aus und berührte das Amulett. Kaum das seine Finger dieses berührte, leuchtete der gesamte Raum in einem hellen weißen Licht, so dass die beiden, die an der Tür gewartet hatten nichts mehr sehen konnten.
 

Lucifer wollte gleich zu seinem Schützling, doch Noir hielt ihn zurück und schüttelte den Kopf.
 

>Wenn du jetzt da rein gehst, ist das dein Todesurteil. Das Amulett würde dich töten, da du weder zu unserem Volk gehörst, noch zu der Königsfamilie. Salazar wird nichts passieren. All die Seelen seiner Vorfahren sind in diesem Amulett eingeschlossen. Sie werden ihn nur Prüfen, ob er wirklich dazu bereit ist, das Amulett zu tragen.<, erklärte Noir dann, als der Todesengel ihn wütend anknurrte. Ergebend nickte Lucifer schließlich nach der Erklärung und sah wieder in den Raum, der noch immer in dem hellen Licht getaucht war. Seine Augen zeigten Besorgnis, doch sein Gesicht blieb emotionslos.
 

Salazar sah verwirrt die Personen an, die plötzlich aufgetaucht waren. Einer von ihnen trat nun vor und lächelte den Zeitreisenden an, doch dieser wich zwei Schritte zurück.
 

>Hab keine Angst, junger Prinz. Wir wollen nur prüfen, ob du das Amulett auch wirklich tragen kannst. Auch wenn du einer von uns bist, heißt das nicht gleich, dass wir dir vertrauen.<, sagte der Mann. Er hatte schneeweißes Haar und silberne Augen.
 

>Wie meint Ihr das?<, fragte Salazar zögernd.
 

>Ich nehme an, dass man dir erklärt hat, dass man eine reine Seele benötigt, um dieses Amulett zu tragen und es zu kontrollieren. Sollte man es für seine Zwecke benutzen wollen, wird es die Seele des Trägers langsam zerstören.<, erklärte der Mann ernst.
 

>Ich habe nicht vor, es für meine Zwecke zu benutzen. Das einzige was ich möchte, ist dass es nicht in die Hände von Unwissenden fällt, wenn Atlantis untergehen wird.<, war sofort die Antwort Salazars. Dass er mit dem Amulett seine Eltern wieder ins Leben rufen konnte, interessierte ihn dabei sehr wenig. Das wollte er auch gar nicht und war sich sicher, dass seine Eltern dies auch nicht wollten.
 

>Was ist mit deinen Eltern?<, fragte nun einer der anderen.
 

>Ich habe nicht vor, sie wieder ins Leben zu holen, auch wenn ich sie vermisse und mir wünschte, dass sie bei mir wären. Außerdem sollte man die Toten in frieden ruhen lassen. Mir würde es jetzt auch nichts mehr bringen, wenn meine Eltern am leben sind. Sie würden wahrscheinlich eher daran zu Grunde gehen, weil sie sich die Schuld geben, an dem was bisher passiert ist.<, sprach der Slytherin ernst und seine roten Augen funkelten entschlossen.
 

>Ich bin beeindruckt, von der Ehrlichkeit in deinen Worten. Jeder hätte in deiner Situation nur an sich selbst gedacht, anstatt sich sorgen darum zu machen, was mit den Eltern passieren könnte.<, meinte der Weißhaarige lächelnd.
 

>Es wäre egoistisch, wenn ich meine Eltern wieder zurückholen würde. Natürlich wäre es schön, sie um mich zu haben, aber ich… Wie auch immer… Das einzige was ich möchte, ist dass das Amulett nicht in die falschen Hände gerät.<, sagte Salazar seufzend.
 

>Verstehe… Du kannst es an dich nehmen. Solltest du einmal Hilfe benötigen, so rufe nach uns und wir werden dir helfen. Auch wenn wir nur Seelen sind, so können wir dennoch Magie einsetzen.<, sagte der Weißhaarige und verschwand. Auch die anderen verschwanden nun und als das Licht noch etwas heller wurde, schloss der Zeitreisende die Augen. Er öffnete sie auch erst wieder, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Sogleich blickte er in besorgte orange Augen.
 

>Alles okay, Kleiner?<, fragte Lucifer besorgt. Er war sofort, als das Licht verschwunden war, zu seinem Schützling gelaufen, weil er sich Sorgen um diesen gemacht hatte.
 

>Ja, mach dir keine Sorgen, Lucifer. Wir sollten nur langsam zurück, schließlich wollten wir Morgen schon los.<, meinte Salazar und lächelte den Todesengel beruhigend an.
 

>Ihr solltet dies noch mitnehmen.<, meinte Noir und reichte dem Zeitreisenden zwei Armreifen. Eines war silbern und hatte ein goldenes Einhorn darauf, das andere war golden und hatte ein silbernes Einhorn. Die beiden Armreife waren etwa drei Zentimeter breit und es waren noch Schriftzeichen eingraviert, die Sal nicht lesen konnte.
 

>Das sind die offiziellen Verlobungsarmreife der Königsfamilie. Sie werden immer in der Familie weitergegeben. Solltest du dich jemals binden, werden die Bindungsarmreife automatisch erscheinen. Die Schriftzeichen kannst du dir von dem Einhorn, welches sich immer in deiner Nähe aufhält erklären lassen.<, sagte Noir ernst. Salazar nickte leicht und steckte die beiden Armreife in seine Hosentasche. Dann verabschiedeten sich Lucifer und Salazar von den anderen und machten sich auf den Weg zurück zum Hotel. Dort aßen sie erst noch zu Abend, ehe sie sich ins Bett begaben.
 

Salazar allerdings konnte nicht schlafen und so saß er am Fenster und blickte in die Nacht hinaus. Er fragte sich immer noch, wie er Lucifer seine Gefühle gestehen konnte. Egal wie sehr er sich das auch vornahm, er hatte einfach zuviel Angst davor zurückgewiesen zu werden. Das hatte er in der Vergangenheit schon zu oft erlebt gehabt. Die meisten seiner Freunde hatten ihm nur etwas vorgespielt. Die einzigen, die es wirklich ernst mit ihm gemeint hatten, waren die Weasley-Twins, Neville, Seamus und Ginny gewesen. Alle anderen waren nur auf seinen angeblichen Ruhm aus.
 

Ein seufzen entwisch dem Zeitreisenden, während er an seine Freunde in der Zukunft dachte. Plötzlich merkte er eine kalte Hand auf seiner Schulter. Er hatte kein Shirt an, weil es ihm dazu zu warm war und auch sonst trug er nur eine Boxershorts.
 

>Was bereitet dir solchen Kummer?<, fragte der Weißhaarige, dessen Seele in dem Amulett des Lebens und des Todes eingeschlossen war. Salazar seufzte leise.
 

>Ich muss immer daran denken, dass wenn ich zurückkehre, meine Freunde mich vielleicht nicht mehr mögen könnten.<, sagte der Slytherin schließlich leise.
 

>Wenn sie wirklich deine Freunde sind, dann ist es ihnen egal, wenn du dich nicht mehr so verhältst wie zuvor. Weist du, wahre Freunde sind sowieso sehr selten. Aber wenn man ehrlich zu seinen Freunden ist, dann sind sie es auch. Und wahre Freunde sehen mit dem Herzen und nicht mit ihren Augen.<, sagte der Mann.
 

>Das weis ich. Aber dennoch habe ich Angst davor. Einige meiner Freunde waren nur mit mir zusammen, weil sie etwas von meinem angeblichen Ruhm abhaben wollten. Mit der Zeit aber habe ich gelernt in ihren Augen die Wahrheit zu lesen, daher wusste ich, dass ich auch noch Freunde hatte auf die ich mich jederzeit verlassen konnte. Aber dennoch hat es wehgetan, als ich erfahren habe, dass mir meine angeblich besten Freunde nur etwas vorgespielt hatten.<, sprach Salazar leise.
 

>Lass es einfach auf dich zukommen. Mehr kannst du sowieso nicht machen. Außerdem wirst du wohl noch eine lange Zeit unterwegs sein, nach allem, was ich gehört habe.<, meinte der Weißhaarige.
 

>Sehr wahrscheinlich ja. Ich weis zumindest, dass ich noch in einer Zeit landen werde, bevor ich wieder zurück bin. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit werden es noch mehr Sprünge sein, die ich machen werde.<, meinte der Slytherin und drehte sich nun zu dem Weißhaarigen um.
 

>Wie ist das eigentlich mit den Partnern? Desdemona hat angedeutet, dass man sich nur an bestimmte Personen binden darf.<, fragte der Zeitreisende nach einer kurzen Pause.
 

>So kann man das nicht ausdrücken. Die Person, an welche du dich binden willst, muss erst von einem Lichteinhorn akzeptiert werden. Desdemona ist das letzte Lichteinhorn, welches lebt. Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt, daher erhielt sie den gleichen Namen. Das einzige, wo du Desdemona nicht fragen musst, ist wenn diese Person, die du gewählt hast, dein Seelenpartner ist.<, erklärte der Mann.
 

>Und wie finde ich raus, ob die Person mein Seelenpartner ist?<, fragte Salazar.
 

>Noel könnte dir da weiterhelfen oder du braust einen Trank, der, wenn du dein Blut hinzu gibst, dir preisgibt, wer dein Seelenpartner, wie auch deine Seelenverwandte sind.<, war die Antwort welche der Zeitreisende bekam.
 

>Seelenverwandte?<, fragte Salazar verwirrt.
 

>Ja, Seelenverwandte. Jeder hat Seelenverwandte und bei jedem sind es unterschiedlich viele. Man kann Seelenbrüder oder Seelenschwestern haben, aber manche haben auch Seeleneltern. Meist sind es Kinder, die ohne Familie aufgewachsen sind, oder viel Schlimmes in ihrer Kindheit erlebt haben, bei den Personen, die sie eigentlich schützen sollten. Bei den magischen Wesen werden meist die Seelenverwandten zu der Familie von einem Waisen.<, erklärte der Mann ernst.
 

>Das heißt, ich habe auch irgendwo so eine Familie?<, fragte der Slytherin stirnrunzelnd.
 

>Ja, du musst sie nur finden.<, sagte der Weißhaarige lächelnd.
 

>Wie ist eigentlich dein Namen? Ich komme mir immer blöd vor, wenn ich mit dir rede, aber deinen Namen nicht kenne.<, meinte Salazar plötzlich und wechselte somit erfolgreich das Thema. Der Weißhaarige schmunzelte leicht.
 

>Du bist deinem Großvater sehr ähnlich, Salazar. Er hat auch immer erfolgreich, dass Thema gewechselt, wenn es ihm unangenehm wurde. Aber ich will mal nicht so sein. Mein Name ist Nicolai.<, meinte der Mann noch immer schmunzelnd. Salazar grinste leicht verlegen.
 

>Du solltest versuchen zu schlafen. Der Weg zu den Zwergen ist nicht unbedingt leicht.<, meinte Nicolai nach einer Zeit des Schweigens und verschwand wieder. Seufzend begab sich der Zeitreisende zu Bett und schlief auch fast sofort ein. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er so müde war.
 

Sal wurde am nächsten Morgen von seiner Schlange geweckt, da er sonst wohl verschlafen hätte. Daher musste er sich auch etwas beeilen, um seine Sachen zu packen, ehe er sich auf den Weg in den Speisesaal, wo die anderen beiden schon auf ihn warteten.
 

>Morgen.<, nuschelte Salazar, als er sich an den Tisch setzte.
 

>Hast du heute Nacht überhaupt geschlafen?<, fragte Lucifer leicht besorgt.
 

>Ja.<, war die knappe Antwort, ehe sich der Slytherin seinem Frühstück zuwandte. Sobald Salazar fertig war, machten sich die drei auf den Weg, die Stadt zu verlassen. Ihr Gepäck hatten sie klein und leicht gezaubert, damit sie nicht soviel tragen mussten. Außerdem hatte Lucifer ein Zelt besorgt, was Salazar doch sehr überrascht hatte, da er nicht daran geglaubt hatte, dass es in dieser Zeit so etwas gab. Aber er hielt lieber seine Klappe, denn das letzte Mal, als er sich zu so etwas geäußert hatte, war Lucifer ziemlich eingeschnappt gewesen. Bis zum Mittag waren sie unterwegs, ehe sie am Fuß der Berge ankamen. Severus hat die ganze Zeit nur vor sich hergemault, dass sie den Weg bis zu den Bergan auch hätte fliegen können, da die Schutzzauber der Zwergen erst am Fuße dieser anfingen. Lucifer hatte darauf nur genervt die Augen verdreht, schließlich kannte er das bereits von dem Vampir. Salazar hingegen hatte die ganze Zeit nur gegrinst und ab und zu den Kopf geschüttelt, wenn die beiden anfingen darüber zu diskutieren, wieso sie zu Fuß gingen.
 

Bevor sie den Berg erklommen, machten sie eine Rast und stärkten sich. Salazar war zuvor noch nie auf einen Berg gestiegen. Die Wege hier waren sehr Steil und manchmal machten sie einen kleinen Umweg, weil der Weg blockiert war. Aber dadurch, dass er gerne auf Bäume und Häuser geklettert war, als er noch klein war, hatte er mit den Umwegen nicht wirklich Schwierigkeiten. Am späten Abend schlugen sie dann auf einem kleinen Hang etwas abseits des Weges, ihr Zelt auf.
 

Salazar war nicht sonderlich überrascht, dass das Zelt mit Zaubern innen vergrößert war und das es hier auch Zimmer gab, wie er das von dem Zelt der Weasleys bereits kannte. Wenn man in das Zelt trat, stand man in einer Art Wohn- und Esszimmer. Ein versteckter Durchgang führte in eine kleine Küche. Dann waren noch drei weitere Durchgänge, welche mit einer art Stofftüren versehen waren. Hinter den Türen befanden sich die Schlafzimmer, wovon jedes ein eigenes Badezimmer hatte.
 

Der Zeitreisende betrat das Zelt und ließ sich auf einen der Sessel fallen. Severus schmunzelte leicht und setzte sich auf das Sofa. Lucifer sah sich seufzend um, ehe er sich an die anderen beiden wandte.
 

>Kann einer von euch kochen?<, fragte der Todesengel.
 

>Wieso?<, wollte Salazar wissen.
 

>Na ja, ich kann es nicht und irgendwas müssen wir ja essen. Allerdings wird das heraufbeschwören hier nicht funktionieren.<, meinte Lucifer seufzend und ließ sich neben dem Vampir nieder.
 

>Ich kann nicht kochen. Bei mir macht das immer mein Partner.<, sagte Severus sofort.
 

>Ich dachte dein Vater versucht dich zu verkuppeln?<, fragte Salazar irritiert.
 

>Tut er auch, weil er nicht weis, dass ich bereits gebunden bin.<, meinte der Vampir schulterzuckend.
 

>Okay. Was haben wir da?<, fragte Salazar und erhob sich wieder.
 

>Ähm es ist alles in dem Kühl- und Trockenlager in der Küche.<, meinte Lucifer verwirrt. Schon verschwand der Slytherin in die Küche und schaute erst einmal, was sie alles da hatten. Dann entschied er sich für ein mageres Stück Fleisch, dazu würde er Kartoffelauflauf machen. Das Fleisch würde er aufschneiden und es mit Käse, zwiebeln und Schinkenwürfeln füllen. So machte er sich an die Arbeit.
 

Lucifer, der nicht wirklich glauben konnte, dass ausgerechnet Salazar kochen konnte, schaute diesem zu, wie sicher er mit allem umging. Es war so, als hätte er das schon öfters getan. Dann erinnert sich der Todesengel an das Gespräch, was sie gehabt hatten, als er Salazar das erste Mal getroffen hatte.
 

>Tut mir leid, dass du jetzt kochen musst.<, meinte er daher, als Salazar kurz innehielt und ihn ansah.
 

>Das muss es nicht, Lucifer. Ich koche gerne, das einzige, was ich gehasst habe, war dass ich nie etwas von dem, was ich kochte, abbekommen hatte. Also mach dir keine Gedanken darüber.<, winkte der Zeitreisende nur ab und machte dann weiter.
 

Nach etwa eineinhalb Stunden, war das Essen dann fertig und die drei saßen am Esstisch und genossen das Essen wirklich. Severus war erst skeptisch gewesen, doch er musste zugeben, dass Salazar wusste, was er tat.
 

>Wo hast du das gelernt?<, fragte Severus, nachdem sie abgeräumt hatten.
 

>Ich habe mir das selbst beigebracht. Kochen ist nicht schwerer wie Tränke zu brauen. Man muss nur wissen, was für Zutaten man braucht und wie man es zubereitet.<, meinte Salazar schulterzuckend.
 

>Ich glaube ich muss dich mal meinem Partner vorstellen, der würde sich sofort über das Kochen mit dir unterhalten.<, grinste der Vampir dann.
 

>Tu was du nicht lassen kannst. Ich werde mich jetzt schlafen legen. Nacht ihr beide.<, meinte Salazar und gähnte demonstrativ, ehe er in seinem Zimmer verschwand, wo er sich umzog und sich schlafen legte.
 

>Übernimmst du die erste Wache, oder soll ich die Erste übernehmen?<, fragte Lucifer dann.
 

>Geh nur schlafen, ich wecke dich dann, wenn wir tauschen.<, meinte der Vampir lächelnd. Der Todesengel nickte leicht und ging in sein Zimmer, während Severus sich zum Zelteingang begab und sich dort niederließ.
 

Irgendwann in der Nacht, übernahm Lucifer die Wache, während sich Severus schlafen legte. Da sie beide als magische Wesen weniger schlaf benötigten, wie Salazar hatten sie sich darauf geeinigt, dass nur sie beide sich abwechselten. Zwar hatte sich der Slytherin am Anfang dagegen gewehrt, doch schließlich hatte er nachgegeben. Er hatte eingesehen, dass ihm das auf Dauer zu viel werden würde, wenn er nicht genug Schlaf bekam.
 

Lucifer verbrachte die Zeit, während er Wache hielt damit, dass er das wenige Gras, welches hier wuchs wachsen und wieder verdorren ließ. Das ging solange, bis jemand ihm eine Tasse unter die Nase hielt. Verwundert blickte der Todesengel auf und blickte in rubinrote Augen.
 

>Du bist schon wach?<, kam es überrascht von Lucifer, ehe er die Tasse mit der braunen Flüssigkeit entgegen nahm.
 

>Ich werde immer um diese Zeit wach, wenn ich früh genug schlafen gehe.<, meinte der Schwarzblauhaarige schulterzuckend und ließ sich neben dem Todesengel nieder.
 

>Ich nehme an, dass unser Vampir noch schläft.<, murmelte Lucifer seufzend und nippte an seinem Kaffee.
 

>Ja. Du Lu, kennst du zufällig einen Trank, mit dem man herausfinden kann, wer sein Seelenpartner ist und auch die Seelenverwandte?<, fragte Salazar nach einigen Minuten, in denen die beiden nur schweigend nebeneinander gesessen hatten.
 

>Wofür willst du das denn wissen?<, fragte der Todesengel überrascht. Dennoch versetzte es ihn irgendwie einen kleinen Stich ins Herz.
 

>Na ja… Mir wurde gesagt, dass Desdemona denjenigen, den ich als Partner erwähle akzeptieren muss, es sei denn, diese Person ist mein Seelenpartner. Und das mit den Seelenverwandten, kannst du dir ja eigentlich denken.<, murmelte Salazar.
 

>Ja, ich kenne einen Trank. Er müsste sogar bei den Vorräten im Zelt sein, wenn du willst kannst du also jederzeit den Test machen.<, meinte Lucifer seufzend.
 

>Wieso hast du solch einen Trank denn mit?<, fragte der Zeitreisende überrascht.
 

>Weil die Zwerge solche Tränke nicht brauen können, daher bitten sie immer mich darum und wenn ich dann mal zu ihnen gehe, bringe ich ihnen die Tränke mit.<, war die Antwort. Sal nickte verstehend, ehe er sich erhob und in die Küche ging, um das Frühstück zu machen. Lucifer hingegen weckte nun den Vampir, damit sie auch gleich nach dem Frühstück wieder aufbrachen konnten.
 

Nachdem sie mit Essen fertig waren, machten sich Severus und Lucifer daran, das Zelt wieder abzubauen und zu verstauen, ehe sie ihren Weg fortsetzten. Salazar redete während sie gingen kein einziges Wort. Er dachte eher darüber nach, was er tun sollte, wenn Lucifer wirklich sein Seelenpartner war, denn er hatte noch keine Ahnung, wie er diesem das erklären sollte. Vor allem, da er den Stich Traurigkeit in den Augen des Todesengels gesehen hatte, als er nach dem Trank gefragt hatte.
 

Du solltest dir darüber nicht zu sehr den Kopf zerbrechen und du wirst schon sehen, dass ich Recht habe. Lucifer ist dein Seelenpartner und er wird deine Gefühle auch erwidern. Diese Traurigkeit in seinen Augen ist doch nur ein Beweis, dass er dich liebt.
 

/Ich dachte, du hättest keine Ahnung davon./, schnaubte Salazar in Gedanken.
 

Ich sagte, dass ich keine Ahnung habe, wie du es ihm sagen kannst, da ich nie in einer solchen Situation war, aber ich habe nicht gesagt, dass ich nicht weis, wenn einer einen anderen liebt und bei Lucifer ist das ziemlich offensichtlich.
 

/Ist ja schon gut./, brummte Salazar und hörte dem weiteren Geschwätz des Amulettes nicht mehr zu. Außerdem blockte er erfolgreich seine Gedanken ab, so dass das Amulett nicht mehr mitbekam, was er dachte.
 

Er merkte erst, dass sie ihr Mittagslager aufgeschlagen hatten, als Lucifer ihm eine Hand auf die Schulter legte und ihn besorgt anschaute.
 

>Was beschäftigt dich, Salazar?<, fragte der Todesengel besorgt. Sal schüttelte leicht den Kopf.
 

>Weist du… mir wurde gesagt, dass bei den magischen Wesen und auch bei meinem Volk es so ist, dass die Seelenverwandte die Waisen aufnehmen und nicht die Blutsverwandten… Du weist selbst wie sehr ich mir eine Familie wünsche und das wäre für mich eine Chance.<, sagte Salazar leise. Es war zwar nur die halbe Wahrheit, was ihn bedrückte, aber vielleicht ließ Lucifer ihn dann ein wenig in Ruhe, so dass er sich darum Gedanken machen konnte, wie er dem Todesengel erklärte, dass er ihn liebte. Ihm war es so ziemlich egal, ob Lucifer sein Seelenpartner war oder nicht, denn er wusste, dass Desdemona ihn an seiner Seite dulden würde.
 

>Ja, das ist wirklich so. Wenn du es so sehr möchtest, dann können wir den Test machen, sobald wir bei den Zwergen angekommen sind. Die Schilde, die hier existieren, würden das Ergebnis nur fälschen.<, sagte Lucifer mit einem sanften Lächeln, welches Salazar schon längere Zeit nicht mehr bei dem Todesengel gesehen hatte.
 

>Du kannst ja doch noch lächeln.<, meinte Salazar und grinste frech, ehe er schnell von Lucifer davon lief. Severus hatte das ganze mit einem Schmunzeln beobachtet. Er war froh, dass es Lucifer anscheinend wieder besser ging, denn in den letzten Tagen war er immer so niedergeschlagen.
 

>Hey, ihr zwei! Das Essen ist fertig!<, rief er schließlich, als das Fleisch, welches er über dem Feuer gebraten hatte, fertig war. Sal und Lucifer kamen nun zu ihm und setzten sich, um etwas zu essen.
 

Als sie sich schließlich gestärkt hatten, machten sie sich wieder auf den Weg. Dieses Mal hatten sie am Abend Schwierigkeiten, einen geeigneten Platz zu suchen, auf welchem sie ihr Zelt aufschlagen konnten. Erst spät in der Nacht, fanden sie einen geeigneten Platz. Salazar wärmte nur etwas von dem Fleisch, welches vom Vortag übrig war auf, da er zu müde war, um noch etwas zu kochen. Nach dem Essen legten sich Salazar und Lucifer schlafen, während Severus wieder die erste Wache hielt.
 

Nun waren fünf Tage vergangen seit die drei zu den Zwergen aufgebrochen waren. Wieder brach ein neuer Morgen an. Lucifer schaute sich kurz um und nickte leicht.
 

>Wir dürften gegen Mittag bei den Zwergen sein.<, meinte der Todesengel dann ernst. Salazar seufzte leise, da er es langsam satt hatte, durch die Gegend zu laufen. Zwar war er es gewohnt viel zu laufen, aber das ganze Klettern, machte ihm dann doch etwas zu schaffen.
 

>Gut, dann sollten wir mal packen und losgehen, sonst wird das nichts mit Mittag da sein.<, meinte Severus seufzend und baute mithilfe von Salazar das Zelt ab, während Lucifer das das Feuer löschte, welches noch brannte und alles sorgfältig säuberte, da es nicht gut wäre, hier etwas liegen zu lassen, was darauf hinwies, dass hier jemand ein Lager gehabt hatte.
 

Als sie schließlich fertig waren, marschierten sie weiter. Wieder einmal unterhielten sich Lucifer und Salazar über den Seelentrank. Der Zeitreisende war überrascht, wie kompliziert dieser war und konnte nun auch verstehen, wieso die Zwerge diesen Trank nicht brauen konnten. Zwerge waren gegenüber bestimmten Dämpfen allergisch und sie konnten daran auch sterben. Daher baten sie dann immer Lucifer und Severus diese Tränke zu brauen, da sie ja auch noch andere Tränke benötigten, die sie nicht brauen konnten.
 

Gegen Mittag kamen sie dann an einer großen Höhle an, die der Vampir und Todesengel ohne zu zögern betraten und Salazar folgte ihnen seufzend. Als sie ein wenig in die Höhle hineingegangen waren, schritten sie durch eine scheinbare Wand, hinter welcher sich eine riesige prunkvolle Eingangshalle befand, welche von ein paar kleinen, etwas dickeren Wesen bewacht wurde. Anders, wie Salazar sich die Zwerge vorgestellt hatte, waren sie nicht, wie sie beschrieben wurden. Keiner der Zwerge hatte einen langen Bart und eine Haarmähne, wie sie in vielen Märchen oder anderen Büchern beschrieben wurden. Im Gegenteil, die Zwerge sahen aus, wie Menschen, die kleinwüchsig waren.
 

Einer der Zwerge kam nun auf sie zu und begrüßte die beiden älteren, ehe er sie durch ein paar Gänge führte und einen der vielen Räumen hier betrat. Salazar schaute sich immer wieder um, da er schließlich das erste Mal sah, wie die Zwerge lebten.
 

Der Raum, in welchen sie geführt wurden, entpuppte sich als Kaminzimmer. Der Zwerg, der sie hergeführt hatte, bat sie einen Augenblick zu warten, ehe er den Raum wieder verließ. Lucifer erklärte dann auf den fragenden Blick des Zeitreisenden hin, dass der Zwerg den Anführer ihres Clans holen würde. Diese Aussage überraschte Salazar, da er nicht gewusst hatte, dass Zwerge in Clanen lebten. Er nahm sich vor, den Todesengel später noch einmal genauer darüber zu befragen.
 

Sie mussten nicht lange warten, da kam ein älterer Zwerg, welcher Severus und Lucifer auch gleich begrüßte. Den Zeitreisenden schien er überhaupt nicht zu beachten, was Salazar aber damit verband, dass er ein Mensch war, auch wenn er wie die magischen Wesen unsterblich war. Er hatte sich bereits daran gewöhnt, dass man ihm oft keine Beachtung schenkte oder man ihm misstraute, weil er ein Mensch war, der ein beachtliches Magiepotenzial hatte.
 

Der Zwerg unterhielt sich mit Lucifer in einer Sprache, die Salazar noch nicht kannte, weshalb er dann zu dem Vampir schaute, der ihm erklärte, dass das eine Sprache sei, die man erst ab dem dritten Lehrjahr lernte. Als Salazar nach dem Grund fragte, meinte der Vampir, dass die Sprache der Zwerge eine der schwersten Sprachen war und daher erst so spät gelehrt wurde, da die Schüler dann schon einiges an Erfahrungen mit anderen Sprachen gesammelt hatten.
 

Lucifer riss die beiden aus ihr Gespräch, in dem er ihnen mitteilte, dass sie drei Tage hier bleiben müssten, da erst dann wieder Drachen in Richtung Vampirtal flogen. Der Zwerg, der sie in den Raum geführt hatte und den Namen, Kletho trug, führte sie auf ihre Zimmer, wo sie sich frisch machten und sich dann in den Speisesaal begaben, da sie heute noch nichts zu Mittag gegessen hatten. Der Saal war ziemlich voll, da anscheinend bei den Zwergen immer gemeinsam gegessen wurde. Hin und wieder bemerkte der Zeitreisende neugierig, aber auch feindselige Blick auf sich ruhen, die er so gut es ging ignorierte.
 

Nach dem Essen ging Salazar mit dem Todesengel auf dessen Zimmer, da dieser den Seelentest mit dem Zeitreisenden machen wollte. Sal war ziemlich nervös, denn wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann hatte er Angst, dass Lucifer nicht sein Seelenpartner sein könnte. Außerdem hoffte er, dass er Seelenverwandte unter den magischen Wesen hatte, denn so konnte er sicher sein, dass er sie, wenn er weiter reiste, wieder sehen würde.
 

Lucifer nahm dem Slytherin etwas Blut ab und träufelte drei Tropfen davon in eine kleine flache Schale, ehe er genau zehn Tropfen von dem Trank hinzu gab. Es dauerte ein wenig, bis der Inhalt der Schale anfing zu leuchten und sich ein stück Pergament bildete. Der Todesengel nahm dieses aus der Schüssel und reichte dem Rotäugigen dieses mit den Worten, dass es schon mal die Ergebnisse der Seelenverwandten sei und dass das mit dem Seelenpartner bis zu einer Stunde dauern konnte, bis man ein Ergebnis hatte.
 

Salazar nickte darauf nur und entfaltete nun das Pergament, welches er entgegen genommen hatte, mit zitternden Händen. Er hatte ein wenig angst, dass das Pergament leer sein könnte, doch dies war nicht so, als er die Buchstaben darauf sah, seufzte er erleichtert.
 

Seelentest zur Seelenverwandtschaft

Getestete Peson: Salazar Phobos Slytherin-Monoceros

Seeleneltern: Severus Angelus Snape & Darren Noah Nighthell

Seelenbrüder: Kratos Alexius Snape, Helios Black, Kelios Black

Seelenschwester: Daphne Alexandria Snape
 

Geschockt starrte der Zeitreisende auf das Pergament. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass ausgerechnet die Fledermaus von Hogwarts sein Seelenvater war. Zwar hatte er den Vampir hier anders kennen gelernt, aber dennoch war das dann doch etwas schwer zu glauben, dass ausgerechnet einer derjenigen, die ihm das Leben schwer gemacht hatten, in dieser Weise mit ihm verwandt sein sollte-
 

>Ist alles okay, Kleiner?<, fragte Lucifer besorgt, als er das geschockte Gesicht sah.
 

>Ähm… mehr oder weniger.<, murmelte Salazar und reichte seinem Mentor das Pergament. Dieser las es sich durch und sah dann wieder zu dem Slytherin.
 

>Und was hat dich da nun so geschockt?<, fragte Lucifer verwirrt.
 

>Ich habe dir doch mal erzählt, dass mein damaliger Tränkemeister meinen Vater gehasst hat und da ich ihm damals mit der Illusion zum verwechseln ähnlich sah, hat er mich immer in seinem Unterricht schlecht dastehen lassen. Nun ja… sein Name ist Severus Angelus Snape und ich denke nicht, dass es Zufall ist.<, murmelte Salazar seufzend.
 

>Ich kann mir nicht vorstellen, dass Severus so etwas tun würde… Es sei denn jemand würde seine Familie angreifen, dann tut er meist das gleiche, aber er würde keine Unschuldigen mit hineinziehen sondern den Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.<, meinte Lucifer verwirrt.
 

>Nur dass mein Vater nicht mehr am leben war.<, brummte der Zeitreisende. >Aber sag ihm das nicht. Es war nämlich mit einer der Gründe, wieso ich gerne in einer anderen Zeit gelebt hätte.<
 

>Ich werde schon nichts sagen… Dein Seelenpartnertest ist fertig.<, meinte der Todesengel. Er schnappte sich das Pergament und reichte es wieder an Salazar weiter. Dieser atmete einmal tief durch und entfaltete es dann.
 

Seelentest zur Seelenpartnerschaft

Getestete Person: Salazar Phobos Slytherin-Monoceros

Alter: 17

Geburtstag: 31. Juli

Eltern: James Alexander Slytherin-Monoceros & Lillian Kate Evans

Wesen: Monhuman (auch Einhornmensch)

Seelenpartner: Lucifer Angel Gryffindor-Satanus
 

Ein Lächeln bildete sich auf dem Gesicht Salazars, als er den Namen seines Seelenpartners las. Doch fast sofort erstarb es wieder. Er wusste noch immer nicht, wie er dem Todesengel seine Gefühle gestehen sollte, aber jetzt wäre ja die beste Gelegenheit dazu, schließlich waren sie alleine. Also kratzte er seinen ganzen Mut zusammen und sah den Gryffindor nun an. Dieser runzelte leicht die Stirn.
 

>Ich hab ein wenig geflunkert… als ich dir gesagt habe, dass ich wissen wollte, wer meine Seelenverwandte sind. Zwar war das auch einer der Gründe, warum ich den Test machen wollte, aber der eigentlich Grund, war dass… Ich weis nicht, wie ich es sagen soll.<, nuschelte Salazar zum Ende hin. Lucifer war ein wenig wütend, darüber dass Salazar ihm nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte und sah ihn einfach nur Stumm an. Als er dann allerdings die Tränen in den Augen des Zeitreisenden sah, ging er auf diesen zu und nahm ihn sanft in die Arme.
 

>Du wolltest also auch wissen, wer dein Seelenpartner ist, aber wieso?<, fragte der Todesengel sanft.
 

>Weil… weil ich mich verliebt habe… Zwar weis ich, dass Desdemona die Person auch so akzeptiert hätte, ohne dass sie mein Seelenpartner ist… aber ich habe gelesen, dass man nur mit seinem Seelenpartner an seiner Seite, wirklich glücklich werden kann… daher habe ich den Test machen wollen. Ich wollte es ihm vorher nicht sagen, weil ich Angst hatte, dass es dann irgendwann wieder auseinander bricht.<, murmelte Salazar.
 

>Und jetzt hast du vor, es der Person zu sagen?<, fragte Lucifer. Er versuchte nicht zu hart zu klingen, weil er enttäuscht und auch eifersüchtig war, immerhin liebte er den jungen Mann, den er gerade in den Armen hielt.
 

Salazar nickte leicht und löste sich aus der Umarmung. Schließlich reichte er Lucifer das Pergament, auf dem sein Seelenpartner stand. Das überraschte den Todesengel etwas, doch er nahm das stück Pergament entgegen und las es sich kurz durch. Als er seinen Namen erblickte, starrte er überrascht und ungläubig auf das stück Papier. Langsam ließ er es sinken und sah wieder zu seinem Schützling.
 

>Du liebst mich?<, fragte der Todesengel leise. Sal nickte leicht und sah den Herrscher der Dämonen nicht einmal an. Lucifer lächelte nun und trat auf den Jüngeren zu. Als er vor ihm stand, hob er, da Salazar den Blick gesenkt hatte, dessen Gesicht sanft an, so dass er in diese faszinierenden roten Augen blicken konnte. Vor einem halben Jahr waren die Augen noch mit einem leichten grün vermischt gewesen, doch da Salazar es lästig fand, hatte er die Augen ganz rot werden lassen und er konnte sie auch wieder grün werden lassen, wenn er es wollte.
 

Salazar blickte nun in strahlende orange Augen. Er merkte nicht einmal, das der Todesengel seinem Gesicht immer näher kam, sosehr war er von diesen Augen gefangen. Erst als die weichen Lippen des Silberhaarigen, die seinen berührten, realisierte er, was hier passierte. Im ersten Moment, war er einfach nur zu überrascht um überhaupt zu reagieren, doch dann schloss er die Augen und ließ es geschehen. Es war ein schönes Gefühl. Anders, wie all die anderen Küsse.
 

Als Lucifer sah, dass sich Salazars Augen weiteten, als er seine Lippen auf die des Rotäugigen legte, wollte er sich wieder zurückziehen, doch dann entspannten sich die Gesichtszüge des Slytherins und er schloss die Augen. Der Todesengel musste sich nun ein schmunzeln verkneifen und liebkoste vorsichtig die vollen Lippen des Zeitreisenden. Er knabberte sanft an den weichen Lippen, ehe er bettelnd mit seiner Zunge darüber strich.
 

Salazar genoss den Kuss einfach nur und als er die bettelnden Zunge spürte, öffnete er zögernd seinen Mund ein kleines stück, so dass die Zunge des Todesengels hineinschlüpfen konnte. Die Zunge Lucifers erkundete die Mundhöhle des Rotäugigen bis ins kleinste Detail und erst nach endlosen Minuten, so schien es Salazar jeden Falls, lösten die beiden sich voneinander.
 

Der Todesengel musste schmunzeln, als er die roten Wangen seines Schützlings sah. Ohne ein Wort zu sagen, zog er den Jüngeren einfach in eine sanfte Umarmung. Der Zeitreisende schloss die Augen und genoss das Gefühl, dass er so nicht kannte, einfach.
 

>Sal… weist du, als ich dich damals in dem Wald gesehen habe, da habe ich mich schon in dich verliebt gehabt. Aber nachdem du mir erzähltest, wie du aufgewachsen bist, wollte ich dich damit nicht belasten, weil du mich noch nicht kanntest. Auch hatte ich Angst, dass du meine Gefühle nicht erwidern würdest, was auch der Grund war, wieso ich Sev gesagt habe, dass ich nicht auf dich zugehen würde, weil ich nicht wollte, dass du dich irgendwie bedrängt fühlst.<, erklärte Lucifer seufzend. Überrascht rote Augen sahen ihn an.
 

>Mir ging es auch so ähnlich, nur dass ich nichts mit dem was ich fühlte anzufangen wusste.<, murmelte Salazar und kuschelte sich noch mehr in die Umarmung seines Mentors.
 

>Das ist wohl kein Wunder, wenn man fast ohne Liebe aufgewachsen ist.<, sagte Lucifer sanft. Sal nickte dazu nur und gähnte leicht, woraufhin der Todesengel der Meinung war, dass sein Schützling ins Bett gehöre. Erst zögerte der Zeitreisende etwas, doch dann faste er schließlich sein letztes bisschen Mut zusammen und fragte den Silberhaarigen, ob er bei ihm schlief. Natürlich stimmte dieser gleich zu und legte sich zu Salazar ins Bett.
 

Am nächsten Morgen wurden die beiden dann von einem grinsenden Vampir geweckt. Sal lief natürlich gleich knall rot an, während Lucifer seinen Blutsbruder nur böse anfunkelte. Severus allerdings ließ sich von den Blicken aus den orangefarbenen Augen nicht stören.
 

>Also, wer hat von euch den Mut gehabt, es dem anderen zu gestehen?<, fragte der Vampir neugierig, was Lucifer leise knurren ließ.
 

>Ich habe es Lu gesagt, nachdem ich wusste, dass er mein Seelenpartner ist.<, nuschelte Salazar mit roten Wangen, ehe er schnell im Badezimmer verschwand. Dabei sah er nicht mehr den erstaunten Ausdruck auf dem Gesicht des Vampirs.
 

>Ist er wirklich dein Seelenpartner?<, fragte Snape schließlich an Lucifer gewand.
 

>Ja ist er. Und hör endlich auf zu nerven, Sev.<, brummte der Todesengel, ehe er sich erhob und sich mit einem Zauber frisch machte und umzog.
 

>Was hast du für heute geplant?<, wechselte Severus schließlich das Thema, als er bemerkte, dass er sich langsam auf dünnem Eis bewegte.
 

>Ich hatte eigentlich vor Sal die Stadt zu zeigen. Außerdem machen Zwerge hervorragende Waffen und Salazar wollte sich schon die ganze Zeit welche kaufen, vielleicht findet er ja hier welche.<, meinte Lucifer schulterzuckend.
 

>Ich geh nach Antaros. Muss noch neue Zutaten holen, die es ja nur hier in den Bergen gibt. Meine sind nämlich fast vollständig aufgebraucht.<, meinte Severus ernst.
 

>Das heißt, du wirst erst gegen Abend wieder hier sein.<, stellte der Gryffindor fest.
 

>Ja. Ich werde mich gleich nach dem Frühstück auf den Weg machen.<, seufzte der Vampir und sah zu Salazar, der nun fertig angezogen aus dem Bad kam.
 

>Dann können wir ja frühstücken.<, meinte Lucifer lächelnd. Er nahm Salazars Hand und zerrte ihn regelrecht aus dem Zimmer, was Severus nur schmunzelnd den Kopf schütteln ließ, ehe er den beiden folgte.
 

Der Tag verging recht schnell. Severus hatte die Stadt verlassen, um in einer anderen Stadt der Zwerge, welche nicht allzu weit entfernt lag, neue Zutaten zu besorgen. Lucifer hatte Salazar die Stadt gezeigt und der Zeitreisende hatte sich auch hier einige Waffen gekauft, da er noch immer die Waffen hatte, welche der Todesengel ihm zu Anfang gegeben hatte. In einer Schmiede, fragte Salazar sogar, ob der Zwerg ihm nicht zeigen konnte, wie man sich eigene Waffen mit Magie formte. Zuerst war der Schmiedmeister ziemlich überrascht, dass ein Mensch so etwas wissen wollte, doch letztendlich zeigte der Schmied ihm, wie es ging. Sie verbrachten den ganzen restlichen Tag bei dem Schmied und Salazar versuchte gegen Abend sein Glück und schmiedete einen kleinen Dolch. Dadurch, dass er Magie benutzte, dauerte es nicht länger wie eine halbe Stunde.
 

Der Zwergschmied war ziemlich überrascht, als er sah, wie gut der Dolch doch geworden war, obwohl es das erste Mal war, dass Salazar etwas geschmiedet hatte. Er war so begeistert von der Arbeit des Zeitreisenden, dass er ihn fragte, ob er, wenn er seine Schulausbildung hinter sich hatte, welche ja nur noch vier Jahre gehen würde, bei ihm eine Lehre anfangen wolle. Salazar hatte dem, nachdem er Lucifer einen fragenden Blick zugeworfen hatte und ein Nicken erhielt, begeistert zugestimmt.
 

Schließlich kehrten sie zurück zu dem ‚Haus’ des Anführers, wo sie auch Severus wieder trafen. Salazar erzählte seinem Seelenvater schließlich was er heute gemacht hatte. Lucifer hatte eigentlich damit gerechnet, dass sein Schützling dem Vampir erzählte, dass dieser sein Seelenvater sei, doch anscheinend traute er sich nicht, daher beschloss der Todesengel, dass er es Severus später erzählen würde.
 

Salazar begab sich auch gleich nach dem Essen in die Private Bibliothek des Oberhauptes, der Zwergen, da er eine Erlaubnis von diesem erhalten hatte. In der Bibliothek befand sich auch ein Wörterbuch, so hatte der Zeitreisende die Möglichkeit auch die Bücher zu lesen, die in der Sprache der Zwerge geschrieben waren.
 

Während Salazar in der Bibliothek saß, saßen Lucifer und Severus in einem kleinen Salon, wo Lucifer dem Vampir von dem Ergebnis des Seelentestes berichtete. Snape war ziemlich überrascht, als er erfuhr, dass er und sein Partner die Seeleneltern des Zeitreisenden waren. Dennoch versprach er seinem Blutsbruder, dass er noch, bevor sie abreisten mit Salazar reden würde und auch einen Brief an seinen Partner schreiben würde.

Vampirtal und Familie

Kapitel 005: Vampirtal und Familie!
 

Während Salazar in der Bibliothek saß, saßen Lucifer und Severus in einem kleinen Salon, wo Lucifer dem Vampir von dem Ergebnis des Seelentestes berichtete. Snape war ziemlich überrascht, als er erfuhr, dass er und sein Partner die Seeleneltern des Zeitreisenden waren. Dennoch versprach er seinem Blutsbruder, dass er noch, bevor sie abreisten mit Salazar reden würde und auch einen Brief an seinen Partner schreiben würde.
 

Noch am Abend, als es schon spät in der Nacht war und Salazar noch immer in der Bibliothek saß, machte sich der Vampir auf den Weg zu dem Zeitreisenden um mit diesem über den Seelentest zu reden. Er wusste von den Erzählungen des Rotäugigen, wie sehr dieser sich eine Familie wünschte und konnte es daher nicht verstehen, wieso er diese Chance nicht wahrnehmen wollte.
 

Als Severus die Bibliothek betrat, erblickte er den Slytherin gleich. Dieser saß mit einem dicken Wälzer in der Hand in einem der gemütlichen Sessel. Auf dem Tisch stand eine einsame Kerze, welche gerade so genügend Licht spendete um zu lesen. Der Rest der Bibliothek war dunkel. Leise Geräusche verursachend, trat der Vampir auf den Lesenden zu.
 

Salazar sah auf, als er leise Geräusche vernahm und war erstaunt den schwarzhaarigen Vampir zu sehen. Elegant zog er eine Augenbraue nach oben und blickte den Vampir fragend an. Er konnte sich nicht vorstellen, dass dieser gekommen war um ihn ins Bett zu schicken, denn das hätte eher Lucifer gemacht. Das ließ sich der Todesengel auch nicht nehmen.
 

>Ich muss mit dir reden, Salazar.<, meinte der Vampir ernst und setzte sich dem Zeitreisenden gegenüber.
 

>Über was denn?<, kam es verwirrt zurück. Salazar hatte mittlerweile das Buch zugeschlagen und auf den Tisch abgelegt.
 

>Lucifer hat mir gesagt, was das Ergebnis des Seelentestes war.<, kam der Vampir gleich zur Sache. Salazar seufzte leise.
 

>Und du willst jetzt wissen, wieso ich es nicht gesagt habe?<, vermutete der Zeitreisende. Severus nickte leicht. >Weist du, Sev. Ich habe mir immer eine Familie gewünscht, aber meine Familie, die ich in meiner Zeit habe, hasst mich. Ich habe Angst, dass es wieder so sein könnte. Ich weis, dass diese Angst unbegründet ist, aber ich wurde mein Leben lang gehasst. Erst von meiner Familie, dann von meinen angeblich besten Freunden. Manchmal auch von Menschen, die ich nicht einmal kannte, nur weil ich nicht so war, wie sie mich haben wollten. Wovor ich mich fürchte ist, dass ich etwas falsch machen könnte und ihr mich dann auch hasst.<
 

>Das werden wir nicht, Salazar. Kein Kind hat es verdient so zu leben, wie du bisher und hier hast du die Chance neu anzufangen. Mit einer Familie, wenn du es zulässt. Ich werde dich nicht hassen und ich weis, dass es Kratos und Daphne auch nicht tun werden. Von Lucifer wollen wir da wohl nicht reden, immerhin ist er dein Seelenpartner. Und ich bin mir sicher, dass mein Partner dich lieben wird.<, meinte der Vampir ernst.
 

>Was macht dich da so sicher, dass er mich mögen wird?<, fragte Salazar leise nach.
 

>Weil du ihm sehr ähnlich bist, Kleiner. Als er noch jünger war, war er genauso wie du. Er hatte auch keine Familie und die Menschen bei denen er aufwuchs haben ihn auch nicht besonders gut behandelt.<, war die Antwort des Vampirs.
 

>Aber er ist ein magisches Wesen, oder?<, fragte Sal stirnrunzelnd.
 

>Ja ist er. Er ist ein Schattenweber.<, nickte Severus lächelnd.
 

>Was würde passieren, wenn ich mich dafür entscheide?<, fragte Salazar nach einer Weile des Schweigens nach.
 

>Durch die Gesetze der magischen Wesen, müssten wir dich magisch adoptieren. Durch diese Adoption erhältst du dann auch meine und die Gene meines Partners. Aber der größte Teil wird weiterhin ein Monhuman bleiben. Von meinem Großvater würdest du dann noch einen Blutsstein erhalten, da du dann auch Blut zu dir nehmen müsstest. Es kann auch sein, dass sich dein Aussehen noch einmal minimal verändert.<, erklärte der Vampir ernst.
 

>Ich werde es mir überlegen, Sev. Erst einmal will ich die anderen kennen lernen, ehe ich mich entscheide.<, murmelte der Zeitreisende seufzend.
 

>Dann ist es ja gut. Hauptsache du denkst ernsthaft darüber nach. Schließlich hast gerade du eine Familie verdient.<, sagte Severus und erhob sich.
 

>Was hast du heute vor, Sev?<, fragte Salazar, bevor der Vampir den Raum verlassen hatte. Dieser sah ihn im ersten Moment etwas überrascht an, doch als er dann aus dem Fenster schaute, bemerkte er, dass die Sonne bereits am aufgehen war. Sie hatten doch tatsächlich mehrer Stunden geredet, obwohl es dem Vampir gar nicht so lange vorgekommen war.
 

>Ich will noch in die Stadt. Muss noch ein Geschenk für meinen Vater, wie auch eines für meinen Partner finden.<, war die Antwort des Snapes.
 

>Kann ich mitkommen?<, fragte Salazar und sah den Älteren bittend an.
 

>Okay, aber sag wenigstens Lu bescheid, sonst macht er sich noch zu viele sorgen.<, stimmte Severus zu. Schnell teilte der Zeitreisende seinem Seelenpartner telepathisch mit, dass er mit Severus in die Stadt gehen würde, ehe er sich mit dem Vampir auf den Weg machte.
 

Lucifer war am großen Drachenhügel, von welchem sie morgen auf Drachen ins Vampirtal reiten würden. Er war oft hier auf diesem Hügel, denn hier war sein Vater gestorben und auch ein Grab gab es hier, vor welchem der Todesengel nun auch stand. Er legte eine einzelne schneeweiße Blume vor dem Grabstein ab. Es war die Lieblingsblume seines Vaters gewesen. Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen, als er an den Tag dachte, an dem er seinen Vater verloren hatte. Er war damals gerade vierzehn Jahre alt geworden.
 

~Flashback~
 

Ein Junge mit silbernen schulterlangen Haaren und leuchtenden orange Augen. Neben ihm stand ein älterer Mann, dieser hatte ebenfalls silberne Haare, doch seine Augen waren das reinste Blau, was man je gesehen hatte. Der Blauäugige unterhielt sich mit einem weiteren Mann, der schwarze Haare und ebenso schwarze Augen hatte. Auch neben diesem Mann stand ein Junge, der nicht älter zu sein schien, wie der Silberhaarige. Auch der Junge hatte schwarzes Haar und Augen.
 

>Ich verstehe. Dann kann Lucifer also erst einmal nicht zu euch kommen. Dabei hatte er sich schon darauf gefreut gehabt.<, meinte der Blauäugige seufzend.
 

>Ich weis, aber Severus wird erst einmal zu seinen Großeltern gehen. Vielleicht kann Lucifer ja mit zu ihnen. Allerdings müsste ich sie da erst fragen. Ich würde sagen, wir treffen uns dann am Abend noch einmal hier, bis dahin, werd ich sicher eine Antwort haben.<, schlug der schwarzhaarige Mann vor.
 

>Das ist wohl das Beste, Angelous.<, meinte der Blauäugige seufzend.
 

>Solange kann Sev ja noch hier bleiben.<, schmunzelte Angelous. Der junge Severus und auch Lucifer grinsten sich an. Ja sie beide waren die besten Freunde und man konnte sie auch kaum trennen. Aus diesem Grund wechselten sich auch immer ihre Eltern ab, auf die beiden aufzupassen.
 

Lucifers Vater nickte leicht und so machte er sich auch mit den beiden Kindern wieder auf den Weg hinunter ins Schloss, wo sie ihre Zimmer hatten. Was nicht so verwunderlich war, schließlich war der ältere Gryffindor dafür verantwortlich, dass die magischen Wesen hier eine Heimat gefunden hatten, wo die Menschen nicht so schnell hinkamen und wenn doch, waren es nicht so viele, da viele nicht durch die Schutzzauber kamen, welche um die Insel herum lagen.
 

Der Tag verging recht schnell und die beiden Kinder verbrachten ihre die Zeit in der Stadt, wo sie den Bewohnern einen Streich nach dem anderen spielten. Sie waren beide begnadete Zauberer und hatten nur Unfug im Kopf, aber sie wussten auch, wo ihre Grenzen lagen. Ihre Streiche waren nie gefährlich, es waren immer alles nur harmlose Zauber und die Bewohner der Berge, ließen sie auch einfach machen. Waren sie daran doch schon lange gewohnt.
 

Am Abend trafen sie sich dann wieder mit Angelous auf dem Berg wieder. Leider konnte Lucifer nicht mit, weswegen Severus alleine mit seinem Vater ging. Der junge Todesengel war danach mehrere Tage lang nicht gut drauf und verbrachte die meiste Zeit auf dem Drachenberg, weil er dort auch Severus das erste Mal getroffen hatte. Er wusste, dass sie eigentlich heute wieder zurück wollten, doch Lucifer wollte nicht ohne seinen großen Bruder, wie er Severus immer nannte, da dieser ein halbes Jahr älter war, nannte.
 

Der junge Lucifer war so sehr in Gedanken, dass er seinen Vater nicht bemerkte. Erst als sich eine Hand auf seine Schulter legte, schreckte er auf und sah seinen Vater an.
 

>Es bringt nichts, mein Sohn. Selbst wenn du jeden Tag hier oben stehst, wird er nicht schneller wieder hier sein.<, sagte der Mann seufzend.
 

>Wieso waren seine Großeltern dagegen?<, fragte Lucifer leicht verzweifelt.
 

>Weil wir immer noch Engel sind, mein Sohn. Viele magische Wesen hatten sehr unter uns zu leiden. Sie können das nicht so einfach vergessen und Severus Großeltern wollten nur nicht, dass du auf solch eine Ablehnung triffst, wie ich es getan habe.<, sprach der Ältere sanft auf seinen Sohn ein. Lucifer vergrub sein Gesicht an der Brust seines Vaters um seine Tränen vor diesem zu verstecken.
 

>Aber wir können doch nichts dafür.<, kam es leise von dem jungen Todesengel.
 

>Ja, das ist wohl wahr, aber versuche dass mal anderen weis zu machen.<, sagte der Mann.
 

>Aber sie vertrauen dir doch. Du hast ihnen hier etwas aufgebaut, wo sie sicherer sind, wie auf dem Festland.<, meinte der Junge.
 

>Aber das heißt nicht, dass sie mich auch mögen.<, seufzte der Ältere und fuhr seinem Sohn sanft durch die Haare. Doch plötzlich hielt er inne. Seine Nackenhaare sträubten sich und das taten sie nur, wenn sein Schwiegervater in der Nähe war.
 

>Lu, wenn ich sage, dass du laufen sollst, dann tu das. Nimm deinen kleinen Bruder und kehre ins Schloss zurück, dort wird man sich um dich kümmern. Egal was du spürst, kehre nicht hierher zurück.<, sprach der Blauäugige ernst zu seinem Sohn. Dieser nickte leicht, auch wenn er Angst hatte. Er wusste, dass es nichts brachte seinem Vater zu widersprechen. Als er schließlich ein leises ‚Jetzt!’ von seinem Vater hörte, lief er auch sofort los, doch er kam nur bis an den Fuß des Berges, wo ihn ein Mann mit weißen Haaren und orange Augen erwartete. Ängstlich wich der junge Todesengel zurück.
 

>Sieh an wen wir da haben. Meinen Enkel.<, sprach der Weißhaarige spöttisch.
 

>Das ist also der Kleine deines Sohnes?<, erklang eine andere Stimme.
 

>Du hast ihn schon getötet?<, fragte der Weißhaarige erstaunt.
 

>Ja, es war leichter als ich dachte.<, meinte der andere Mann.
 

>Dann sollten wir diese kleine Kröte hier auch töten, er ist der letzte aus dieser Familie.<, meinte der Weißhaarige wieder. Als dieser dann auf Lucifer zutrat, wich dieser an den Rand eines Abhangs zurück. Er zitterte am ganzen Körper, aber nicht nur vor Angst sondern auch vor Wut. Sie hatten seinen Vater getötet, das hatte er verstanden. Damit hatten sie aber auch seine kleine Schwester getötet, denn sein Vater war schwanger gewesen.
 

In seiner Wut bemerkte der junge Todesengel nicht, wie er seine Magie frei ließ. Diese schleuderte die beiden Männer, die auf ihn zukamen von ihm weg. Durch die Wucht seiner eigenen Magie, verlor er das Gleichgewicht und stürzte den Hang hinunter. Doch er wurde von jemandem aufgefangen, das spürte Lucifer noch, ehe er das Bewusstsein verlor.
 

Als der junge Todesengel wieder zu sich kam, lag er in seinem Zimmer. Neben seinem Bett saß ein junger Mann, der einen kleinen etwa zweijährigen Jungen auf dem Schoß hatte. Der Mann hatte schwarzes Haar und silberne Augen. Der kleine Junge hatte schwarze Haare mit silbernen Strähnen und kristallklare blaue Augen.
 

>Du bist endlich Wach, Lucifer.<, stellte der Mann fest.
 

>Adam.<, nuschelte Lucifer und setzte sich vorsichtig auf. Er wusste was geschehen war, aber er wollte nicht daran denken.
 

>Dich trifft keine Schuld, Lucifer. Keiner konnte ahnen, dass er es schafft hier her zu kommen.<, sagte Adam seufzend. Er hatte den kleinen Jungen auf dem Boden abgesetzt und sich zu dem Silberhaarigen gesetzt.
 

>Was wird jetzt aus mir?<, fragte Lucifer leise, während er sich an seinen Stiefvater lehnte.
 

>Du wirst bei mir bleiben. Auch wenn du nicht mein Sohn bist, so bist du immer noch der Sohn meines Partners und ich werde dich nicht alleine lassen. Du kannst auch auf mich zählen, wenn es darum geht, dass du nun ein Volk zu leiten hast.<, sagte Adam sanft.
 

>Heißt das, du und Kyle bleiben hier?<, fragte Lucifer leise nach.
 

>Ja, das werden wir.<, sagte Adam noch immer sanft. >Schlaf noch etwas, du bist noch sehr erschöpft.<
 

Kaum hatte Adam diese Worte ausgesprochen, da war der junge Todesengel auch schon eingeschlafen. Seufzend erhob er sich, nahm den kleinen Jungen wieder auf den Arm und verließ das Zimmer.
 

~Flashback Ende~
 

Er war damals sehr froh gewesen, dass sein Stiefvater ihm geholfen hatte und dass er seinen Bruder um sich hatte. Darren hatte sich auch nicht mehr gebunden, obwohl er es jederzeit hätte tun können, doch er wollte es einfach nicht. Zwar hatte er zwischendurch Beziehungen gehabt, aber es war nie etwas Ernstes gewesen. Nun hatte er sich vor langer Zeit zurückgezogen, da er wusste, dass Lucifer und Kyle alleine zurechtkommen würden.
 

>Du denkst schon wieder daran zurück, Lucifer.<, erklang eine sanfte Männerstimme. Als der Todesengel sich umdrehte erblickte er einen Mann, der etwas jünger wie er zu sein schien. Dieser hatte kristallklare blaue Augen und schwarzsilberne Haare.
 

>Kyle.<, sagte Lucifer nur lächelnd und umarmte seinen Bruder.
 

>Es ist lange her, seit wir uns das letzte mal gesehen haben.<, meinte Kyle lächelnd.
 

>Ja, das ist es. Seit wann bist du hier und woher wusstest du, dass ich auch hier bin?<, fragte der ältere der Brüder nach.
 

>Igor hat es mir gesagt. Er meinte, dass du wahrscheinlich hier seiest, da deine Begleiter beide weg seien.<, meinte Kyle schulterzuckend.
 

>Stimmt, sie sind vor kurzem in die Stadt gegangen.<, murmelte Lucifer seufzend.
 

>Also, wen außer Severus hast du noch mit?<, fragte Kyle neugierig. Er wusste, dass Lucifer eigentlich nie jemanden mitnahm, außer seinen Blutsbruder.
 

>Du wirst ihn noch kennen lernen, Kyle.<, kam es lächelnd von Lucifer. >Ist Adam auch hier, oder bist du alleine?<
 

>Paps ist auch hier. Er wollte etwas hier erledigen und ich begleite ihn nur. Wann reist ihr denn ab?<, fragte Kyle, während er zusammen mit seinem Bruder zurück zum Schloss ging.
 

>Wir brechen schon morgenfrüh auf.<, seufzte Lucifer.
 

>Könnt ihr nicht noch etwas hier bleiben? Paps würde sich sicher auch freuen.<, fragte Kyle und sah seinen Bruder bittend.
 

>Ich würde gerne, aber das geht leider nicht, da wir noch so einiges zu tun haben und wir wissen schon nicht, wie lange wir im Vampirtal bleiben werden.<, seufzte der ältere Todesengel.
 

>Schade.<, murmelte Kyle.
 

Während Lucifer auf seinen Bruder traf, waren Severus und Salazar dabei einzukaufen. Sal hatte sich nämlich vorgenommen einige Souvenirs zu kaufen, die ihn an seine Zeit hier erinnern würden. Salazar hatte Anfangs vor, seine Sachen selbst zu bezahlen, doch Severus kam ihm da zuvor und meinte, dass er ihm das bezahlen würde, da er schließlich schon zur Familie gehören würde, egal wie er sich entscheiden würde.
 

Tief in seinem Innern hatte sich der Zeitreisende schon längst für seine neue Familie entschieden. Auch wenn er nur Severus, Daphne und Kratos aus dieser Familie bisher kannte. Sie verbrachten die Zeit bis zum Mittag in der Stadt, ehe sie zurück zum Schloss kehrten und erst einmal die Sachen auf ihre Zimmer brachten, ehe sie sich in den Speisesaal begaben.
 

>Ihr seid spät.<, kam es auch gleich von Lucifer, als sich Salazar neben ihm nieder ließ.
 

>Eifersüchtig?<, fragte Severus grinsend, was Lucifer mit einem bösen Blick quittierte.
 

>Sicher nicht. Du bist gebunden, du könntest deinen Partner nicht betrügen, selbst wenn du es wolltest.<, meinte der Todesengel.
 

>Außerdem würde ich nicht jeden an mich ran lassen… Schon gar keine Fledermaus.<, grinste Salazar und sah den Vampir mit funkelnden roten Augen an.
 

>Fledermaus?<, fragte Lucifer amüsiert und kassierte sich damit einen bösen Blick aus schwarzen Augen.
 

>Das ist nicht lustig!<, brummte der Vampir und ließ sich auf seinen Platz nieder. Das ganze wurde von Kyle mit einem verwirrten Gesichtsausdruck beobachtet und auch der Mann, der schwarze Haare und silberne Augen hatte und neben Kyle saß, schaute ziemlich verwirrt zu Lucifer.
 

>Ich erkläre es euch nach dem Essen.<, meinte Lucifer schmunzelnd, als er die Gesichter der beiden sah. Salazar hob fragend eine Augenbraue, doch auch zu ihm meinte der Todesengel nur, dass er es nach dem Essen erfahren würde. So fanden sich die fünf schließlich in einem der Kaminzimmer wieder, wo sie sich unterhielten. Lucifer stellte seinem Bruder und seinem Stiefvater Salazar vor und erzählte diesen noch ein wenig, was so in letzte Zeit geschehen war. Auch von dem Untergang der Insel erzählte er, da die beiden das noch nicht wussten. Der Todesengel hatte es noch nicht übers Herz gebracht, das an die Öffentlichkeit zu geben. Aber er wusste auch, dass er das bald machen müsste, damit sie anfangen konnten die Insel zu evakuieren und sich eine neue Heimat suchen und aufbauen konnten.
 

Den Tag verbrachte Lucifer mit seiner Familie und auch wenn Salazar zuerst nicht stören wollte, gesellte er sich nach einem langen Gespräch mit dem Todesengel dazu. Alles in Allem war es ein schöner Abend, als der Zeitreisende und der Silberhaarige endlich zu Bett gingen.
 

Am nächsten Morgen packten die drei ihre Sachen, da sie heute mit Drachen ins Vampirtal weiterreisen würden. Lucifer verabschiedete sich von Adam und Kyle mit dem Versprechen sie mal wieder zu besuchen und auch Salazar dann mitzubringen, denn die beiden hatten, obwohl sie den Rotäugigen nur seit so kurzer Zeit kannten, ins Herz geschlossen.
 

Als sie oben auf dem Drachenberg standen, bekam Salazar doch etwas Angst. Seine letzte Begegnung mit einem Drachen war nicht sonderlich angenehm gewesen, auch wenn er zu dieser Zeit noch nicht mit den Drachen hatte reden können, dann wäre es vielleicht nicht so schlimm gewesen. Lucifer bemerkte die angespannte Haltung, die sein Schützling an den Tag legte.
 

>Was ist los, Sal?<, fragte er deshalb nach.
 

>Na ja… Meine letzte Begegnung mit einem Drachen war nicht sonderlich angenehm. Wenn ich ehrlich bin, habe ich ein wenig schiss.<, sagte Salazar leise.
 

>Keine Sorge, diese Drachen hier sind nur Men…<, Lucifer brach ab. Er hatte vergessen, dass Salazar ja ein Mensch war, auch wenn er kein normaler Mensch war.
 

§Was willst du hier Mensch?!§, kam es plötzlich drohend von einem der Drachen. Der Zeitreisende wich instinktiv zurück, als der Drache mit seiner Schnauze näher kam.
 

§Er ist mein Begleiter und keiner von diesen einfältigen Menschen, die euch jagen und meinen euch als Haustiere halten zu können.§, ging der Todesengel sofort dazwischen.
 

§Wieso hat er dann solche Angst vor uns?§, schnaubte der Drache.
 

§Weil man mich einmal dazu gezwungen hatte gegen einen Drachen in einem Turnier anzutreten.§, kam es leise von dem Slytherin.
 

§Was meint Ihr mit gezwungen?§, fragte der andere Drache nun etwas neugierig. Sal erkannte ihn sofort als einen Hornschwanz, auch wenn er doch etwas anders aussah, als der, gegen den er damals antreten musste.
 

§Ich war vierzehn und hätte nicht einmal an dem Turnier teilnehmen dürfen, doch jemand hat meinen Namen irgendwie eingeschmuggelt und ich hatte nicht einmal die Wahl.§, kam es noch immer leise von dem Slytherin.
 

§Er sagt die Wahrheit.§, meinte nun der dritte Drache.
 

§Gut, er kann auf mir reiten.§, meinte der Hornschwanz und Salazar sah verwirrt zu dem Drachen, ehe sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen legte.
 

§Danke.§, sagte er noch leise, ehe er mithilfe von Lucifer auf den Drachen kletterte und sich an dem Geschirr festschnürte. Kaum das er die Schnüre festgezogen hatte, erhoben sich die Drachen auch schon in die Lüfte. Der Slytherin genoss das Gefühl der Freiheit, welches er immer verspürte, wenn er in der Luft war. Er liebte es einfach, auch wenn seine Zeit hier bisher schön gewesen war und er nicht mehr zu oft an seine Vergangenheit denken musste, so fühlte er sich nur hier in der Luft wirklich frei von jedweder Last.
 

Sie waren etwa zwei Stunden unterwegs, obwohl sie eigentlich schneller gewesen wären, wenn sie nicht noch einen Stopp bei Severus’ Partner gemacht hatten, da er diesen endlich seinen Eltern vorstellen wollte, damit sie nicht immer wieder versuchten ihn zu verkuppeln.
 

Kaum das sie gelandet waren, kamen ihnen auch schon zwei Männer entgegen. Der eine sah Severus sehr ähnlich. Fast so, als wären sie Zwillinge, nur dass der Mann älter aussah. Der zweite Mann hatte ebenfalls schwarze Haare, welche ihm bis zur Hüfte reichten und himmelblaue Augen.
 

>Vater, Dad!<, grüßte Severus die beiden und ließ sich von seinen Eltern auch umarmen.
 

>Schön dich mal wieder zu sehen, Kleiner.<, sagte der Blauäugige lächelnd. Severus schnaubte nur leise, er mochte es nicht, wenn seine Eltern ihn immer Kleiner nannte. Er war ihr der nun mal das jüngste ihrer Kinder und daher machten sich die beiden immer ein Spaß daraus, ihn mit irgendwelchen Kleinigkeiten aufzuziehen. Außerdem waren seine beiden Geschwister nicht mehr am leben. Seine Schwester, die Mutter von Kratos starb nach der Geburt des Kleinen und Daphnes Vater war gestorben, als sie gerade einmal zehn Jahre alt war.
 

>Hallo, Lucifer.<, grüßte Angelous, der Vater von Severus nun auch den Todesengel und umarmte diesen kurz.
 

>Wen habt ihr denn da noch mitgebracht?<, fragte der Blauäugige.
 

>Der junge Mann hier ist euer Schwiegersohn und damit mein Partner Darren Noah Nighthell.<, stellte Severus seinen Partner vor. Die beiden Vampire sahen ihren Sohn nun etwas beleidigt an.
 

>Hättest du uns das nicht früher sagen können? Dann hätten wir uns einiges ersparen können.<, schimpfte Angelous auch gleich los, was Lucifer und Severus zum grinsen brachte.
 

>Wieso? War doch immer wieder lustig wie ihr verzweifelt versucht habt, mich zu verkuppeln.<, meinte der junge Snape grinsend. Auch Darren musste leicht schmunzeln, da er seinen Partner sehr gut kannte. Er kannte auch die Geschichten, wie dessen Eltern immer versucht hatten ihn zu verkuppeln.
 

Die beiden älteren Vampire besahen sich jetzt erst einmal ihren Schwiegersohn. Sie spürten, dass er ein magisches Wesen war und waren auch froh darüber, auch wenn es ihnen nichts ausgemacht hätte, wenn sich ihr Sohn an einen Menschen gebunden hätte, solange er glücklich war, war es ihnen auch egal. Darren hatte schneeweißes Haar und seine Augen waren in einem sanften Grünton gehalten. Sie waren so hell, dass sie fast ins gelbe übergingen.
 

>Dann würde ich mal sagen, willkommen in der Familie, Darren.<, meinte Angelous lächelnd. >Ich bin Angelous Snape und das ist mein Partner Isaac Katan Snape.<
 

>Ich hätte mich auch selbst vorstellen können.< brummte Isaac, was Lucifer noch mehr grinsen ließ. Er hatte gleich erkannt, dass etwas mit der Aura des Blauäugigen nicht stimmte und jetzt war er sich sicher, dass dieser schwanger war.
 

>Was ist dir denn über die Leber gelaufen, Paps?<, fragte Severus verwundert. Lucifer musste sich ein Grinsen verkneifen und auch Angelous kämpfte mit sich, um nicht zu lachen.
 

>Gar nichts!<, kam es etwas patzig von Isaac. Severus zog elegant eine Augenbraue nach oben, aber er zog es vor zu schweigen.
 

>Ist das ein Schüler von dir Lucifer?<, fragte Angelous dann an den Todesengel gewand. Er musterte Salazar genaustens, da er ihm irgendwie bekannt vorkam, aber er konnte nicht genau sagen, woher.
 

>Unter anderem!<, sagte Lucifer schmunzelnd, vor allem, als sich Sal hinter ihm versteckte, da es ihm unangenehm war. >Das ist Salazar Phobos Slytherin-Monoceros.<
 

>Was heißt ‚unter anderem’?<, fragte Angelous interessiert nach.
 

>Das werde ich euch nicht auf die Nase binden, Angelous.<, meinte der Todesengel schmunzelnd. Auch Salazar konnte sich nur schwer ein schmunzeln verkneifen.
 

>Wir haben aber keine weiteren Zimmer mehr frei, da du ja eine Vollversammlung einberufen hast.<, warf nun Isaac ein.
 

>Sal wird bei mir schlafen.<, meinte der Todesengel nur, schnappte sich die Hand des Zeitreisenden und verschwand mit ihm die Treppe hinauf.
 

>Ich dachte er hält nichts davon, etwas mit seinen Schülern anzufangen.<, sprach Angelous verwirrt.
 

>Es ist nicht so wie ihr denkt. Salazar hat einen Seelentest gemacht, da er Waise ist und sich eine Familie wünscht. Dabei wurde natürlich auch ein Seelenpartnertest mitgemacht und Lucifer ist sein Partner, deswegen sind die beiden seit ein paar Tagen zusammen.<, erklärte Severus kurz seine Eltern, während er zusammen mit ihnen und seinem Partner ebenfalls die Treppe hinauf gingen, die zu den Schlafgemächern führte.
 

>Verräter!<, rief Lucifer ihm zu und funkelte seinen besten Freund finster an.
 

>Wieso habt Ihr den Test gemacht, wenn ich fragen darf, Mr. Monoceros?<, ragte Isaac. Der Zeitreisende verzog leicht das Gesicht, als er mit seinem Nachnamen angesprochen wurde.
 

>Weil ich seit meinem ersten Lebensjahr Waise bin. Meine Verwandten, welche Muggel waren, haben mich gehasst und so hatte ich nie eine Familie, außer meinen besten Freunden, die für mich wie eine Familie waren. Und ja ich bin ein Mensch.<, sagte Salazar und sah die beiden älteren Vampire mit seinen roten Augen an.
 

Mann bist du mal wieder direkt heute.
 

/Halt die Klappe!/, brummte Salazar in Gedanken und tatsächlich kam kein Kommentar mehr von dem Amulett welsches er trug.
 

>Es ist ziemlich außergewöhnlich, dass ausgerechnet ein Mensch Lucifers Seelenpartner sein soll.<, meinte Angelous stirnrunzelnd.
 

>Ihr kennt doch noch die Geschichte der Einhornmenschen?<, fragte nun der Todesengel ernst und die beiden älteren Vampire nickten leicht.
 

>Bevor du wieder mit einer ellenlangen Erklärung kommst, Lu, lass mich das selbst klären.<, brummte der Rotäugige. Lucifer zog eine Schnute, aber er schwieg wenigstens. >Was Lu sagen will, ist dass ich ein Einhornmensch bin. Ich selbst hab es erst am Anfang dieser Ferien erfahren, da ich ja, wie ich schon sagte, bei Muggeln aufgewachsen bin. Bevor sie da jetzt weiter fragen. Meine Mutter war eine Mugelgeborene Hexe.<
 

>Okay, das erklärt das, aber wieso sind ihre Eltern nicht mehr am Leben?<, fragte Isaac, der das doch etwas komisch fand.
 

>Das sollten wir nicht hie besprechen.<, schritt Lucifer wieder ein, der auch bemerkte, dass Salazar es hier nicht sagen wollte.
 

>Dann gehen wir in den kleinen Salon.<, meinte Severus nun. Er hatte gemerkt, dass Salazar es erzählen wollte, es aber hier nicht auf dem Flur sagen wollte, da er nicht wollte, dass es jemand hörte, der es nicht mitbekommen sollte.
 

So begab sich die kleine Gruppe also in den kleinen Salon, der auf dem Stockwerk, auf welchem auch ihre Zimmer lagen, lag. Dort setzten sie sich alle auf die gemütlichen Sitzgelegenheiten, wobei es sich Sal nicht nehmen lies sich auf den Schoß des Todesengels zu setzen. Der Zeitreisende holte noch einmal Luft, ehe er dann anfing zu sprechen.
 

>Ich komme nicht aus dieser Zeit. An meinem siebzehnten Geburtstag erhielt ich das Erbe meiner Eltern. In dem Verließ befand sich ein Amulett, welches von den Einhornmenschen stammte. Das Amulett kann zu jenen, die von den Monhumans abstammen reden und es bot mir seine Hilfe, doch da ich ihm nicht traute, sagte ich ihm nicht zu, aber ich lehnte auch nicht direkt ab. Ich hatte mich nach der Unterhaltung schlafen gelegt und als ich aufwachte war ich in einem Wald, wo ich auf Lucifer traf. Dieser wusste schon von dem Orakel, das ich kommen würde und hat daher auch meine Geschichte geglaubt und nahm ich als Schüler bei sich auf. Am Anfang war ich ziemlich wütend deswegen, doch mit der Zeit wurde mir klar, dass es das Beste war, was mir passieren konnte, auch wenn ich viele Freunde zurückgelassen habe. In meiner Zeit herrscht ein Krieg zwischen schwarzer und weißer Magie. Der Anführer der weißen Seite hat mich zu einem Helden gemacht und mich bereits mit elf Jahren in den Kampf geschickt. Hier habe ich dann erfahren, dass der Mann, den ich töten sollte in irgendeiner weise mit mir verwandt ist. Es hieß immer, dass diese Person meine Eltern getötet haben soll, aber mittlerweile glaube ich auch daran nicht mehr wirklich.<, erklärte Salazar leise und war froh, das Lucifer ihn hielt.
 

>Aber wieso bist du dann nicht bei einem magischen Vormund aufgewachsen? Deine Eltern haben doch sicher eines bestimmt.<, fragte Isaac verwundert.
 

>Das hatten sie auch. Aber er wurde nach Askaban gebracht. Ohne ihm eine Verhandlung zu geben. Er war unschuldig. Als ich dreizehn war, ist er ausgebrochen und wollte mich vor dem wahren Verräter meiner Eltern warnen. Danach hat er mir immer wieder geholfen, auch wenn er selbst auf der Flucht war. Kurz bevor ich sechzehn geworden bin, ist er dann…<, Salazar brach ab und schloss die Augen. Die Erinnerungen an seinen Paten taten noch immer weh. Er wollte nicht schon wieder wegen Sirius weinen, doch er konnte seine Tränen nicht zurückhalten. Lucifer zog den Jüngeren daraufhin näher an sich und strich mit einer Hand sanft die Tränen von den Wangen. Kein Wort kam über die Lippen des Todesengels, denn dieser wusste, dass Worte hier fehl am Platz waren. Er wusste noch sehr genau wie er sich damals nach dem Tod seines Vaters gefühlt hatte und man hatte ihn auch nie mit Worten trösten können. Sein Stiefvater hatte ihn dann immer nur in den Armen gehalten und immer wieder seine Tränen weggewischt, bis er sich wieder beruhigt hatte und genau das tat er nun auch bei seinem Kleinen.
 

Es dauerte eine Zeitlang bis sich Salazar wieder beruhigt hatte und die Tränen versiegt waren. Keiner sagte etwas zu dem Gefühlsausbruch des Jungen, denn sie alle hatten schon Personen verloren, die sie geliebt hatten. Sie konnten sich also sehr gut vorstellen, wie der Junge sich fühlen musste.
 

>Geht’s wieder?<, fragte Lucifer sanft, als er bemerkte, dass der Zeitreisende aufgehört hatte zu weinen.
 

>Ja.<, murmelte der Gefragte erschöpft vom weinen.
 

>Ich denke, wie sollten so langsam ins Bett. Morgen gleich nach dem Frühstück findet die Versammlung statt.<, sagte Angelous mit einem sanften Lächeln.
 

>Ihr habt recht, Angelous. Gute Nacht.<, sagte Lucifer und auch Salazar nuschelte ein allgemein ‚Gute Nacht’, ehe er Lucifer schnell folgte, da er sich ja hier noch nicht auskannte. Als die beiden in ihrem Zimmer waren, welches sie hier bewohnen würden, zogen sich beide, bis auf die Boxershorts aus und legte sich ins Bett. Salazar war sofort eingeschlafen, während Lucifer noch eine Zeitlang wach neben seinem Schützling lag und nachdachte, wie er morgen den anderen mitteilen sollte, dass sie Atlantis verlassen mussten, da diese Insel untergehen würde.
 

Severus und Darren hatten sich auch in ihr Zimmer begeben und sich ins Bett gelegt. Ihre Gepäck war schon eingeräumt worden, da sie nicht wussten wie lange sie hier bleiben würden, hatten sie extra ein wenig mehr Kleidung mitgenommen, wie sie es eigentlich taten.
 

>Sag mal Sev, wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass du mir etwas sagen willst?<, fragte Darren leise und kuschelte sich noch enger an seinen Partner. Severus strich sanft durch die weißen schulterlangen Haare.
 

>Du hast ja mitbekommen, dass Salazar einen Seelentest gemacht hat. Du und ich sind seine Seeleneltern. Ich habe es selbst erst von Lu erfahren, da der Kleine nicht darüber reden wollte. Salazar hat Angst vor einer Familie, weil er Angst hat, dass sie ihn hassen könnten oder er sie enttäuschen könnte. Bevor wir hierher aufgebrochen sind, habe ich mit ihm geredet und er hat versprochen darüber nachzudenken, dass er aber erst einmal den Rest der Familie kennen lernen wolle.<, sagte der Vampir schließlich.
 

>Hast du ihm auch das mit der Adoption gesagt, wenn er sich dafür entscheiden sollte?<, fragte Darren leise.
 

>Ja er weis es. Ich hoffe sehr, dass er sich dafür entscheidet. Gerade er hat bei seiner Vergangenheit eine Familie verdient.<, seufzte Severus.
 

>Ich bin mir sicher, dass er sich dafür entscheidet.<, sagte der Weißhaarige lächelnd und gab seinem Schatz noch einen gute Nachtkuss, ehe er die Augen schloss und ins Land der Träume abdriftete. Auch der Vampir brauchte nicht lange und war eingeschlafen.
 

Salazar stand am Rand eines Abgrundes. Um ihn herum war alles schwarz. Er konnte nicht einmal seine eigene Hand vor seinen Augen erkennen. Keinen Schritt bewegte er sich. Angst breitete sich in seinem Körper immer mehr aus. Plötzlich aber wurde alles heller. Er konnte sehen, dass er auf einer kleinen Insel war und dass um ihn herum ein großes weites Meer zu sehen war.
 

„Hallo mein Sohn!“, erklang eine sanfte dunkle Männerstimme. Salazar drehte sich geschockt um und erkannte einen jungen Mann. Er hatte schwarze zerstrubbelte Haare und graue Augen, welche einen leichten Rotschimmer aufwiesen. Neben ihm stand eine rothaarige Frau, welche smaragdgrüne Augen hatte.
 

„Mum? Dad?“, fragte Salazar ungläubig, als er Lilly Evans und James Slytherin-Monoceros, auch als Potter bekannt, erkannte.
 

„Ja mein Sohn, wir. Wie ich sehe hast du dein Glück gefunden. Du musst wissen, dass wir sich immer und überall hin begleitet haben. Wir waren immer bei dir. Die Narbe die du getragen hast, kam nicht nur von der Blockade, sondern auch von einem Schutz und dem Bund, welchen wir auf dich sprachen. Durch den Bund warn wir immer an deiner Seite und haben versucht dich so gut es ging zu beschützen.“, sagte Lilly sanft und zog ihren Sohn in eine sanfte Umarmung. Sal weinte stumme Tränen. Er hatte seine Eltern nie kennen lernen können, doch nun hatte er die Chance, denn er konnte sie in seinen Träumen besuchen.
 

„Wieso habt ihr euch dann nicht früher gezeigt?“, fragte Salazar, nachdem er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte.
 

„Das war uns nicht möglich. Erst an deinem achtzehnten Geburtstag, der ja heute ist, konnten wir dich treffen, da erst dann deine Magie vollkommen erwacht. Sie wird sich noch um einiges vergrößern, wenn du sie weiterhin so fleißig trainierst.“, sagte James und man konnte den Stolz förmlich greifen, den er für seinen Sohn empfand.
 

„Ach und mein Sohn, du solltest der Adoption zustimmen. Wir würden uns wohler fühlen, wenn wir wüssten, dass es eine oder zwei Personen gäbe, die auf dich acht geben. Und Severus und sein Partner werden dies mit großer Sicherheit tun.“, sagte Lilly lächelnd.
 

„Ihr habt also nichts dagegen?“, fragte Sal leise nach.
 

„Nein, dass haben wir nicht. Weder, dass du dir eine Familie wünschst und auch eine gefunden hast, noch mit der Wahl deines Partners.“, sagte James ernst und drückte seinen Sohn kurz an sich.
 

„Nun solltest du aber langsam wieder aufwachen. Sonst verzweifelt dein Todesengel noch.“, kam es amüsiert von Lilly.
 

„Ich komme euch wieder besuchen, Mum, Dad.“, sagte Salazar noch, ehe alles wieder um ihn herum dunkel wurde.
 

Lucifer versuchte schon seit einiger Zeit seinen Schützling zu wecken, doch dieser wollte einfach nicht aufwachen. Auch Severus war mittlerweile anwesend und hatte den Zeitreisenden auch schon untersucht, doch er konnte nichts finden. Lucifer war wirklich schon am verzweifeln, als Salazar endlich die Augen öffnete. Sofort wurde der Rotäugige in eine sanfte Umarmung gezogen, was diesen leise murren lies. War er doch noch immer nicht richtig wach.
 

>Endlich bist du wach.<, sagte Lucifer leise und drückte den Jüngeren sanft an sich. Salazar nuschelte etwas, was den Todesengel schmunzeln lies.
 

>Wenn du wach genug bist, dann solltest du dich duschen und dir etwas anziehen, denn es gibt in einer halben Stunde Frühstück.<, sagte der Todesengel lächelnd. Wieder nuschelte Salazar nur etwas in seinen nicht vorhanden Bart, ehe er sich erhob und im Badezimmer verschwand. Lucifer ging zum Schrank und holte seinem Schützling schon einmal Kleidung aus dem Schrank. Severus hatte sich schon wieder verzogen, nachdem er gesehen hatte, dass es dem Zeitreisenden gut zu gehen schien.
 

Als der Slytherin dann fertig war, begaben sich auch er und der Todesengel zum Frühstück, wo schon einige andere saßen. Lucifer hatte dem Zeitreisenden noch vor dem Aufbruch erklärt gehabt, dass im Vampirtal eine Versammlung stattfinden würde und das er dann auch den anderen Völkern bescheid geben würde, dass Atlantis untergehen wird. Salazar würde dort auch dabei sein, weil er ja auch der Anführer eines Volkes war, auch wenn er dies erst seit wenigen Tagen wusste.
 

Nach dem Frühstücken saßen schließlich alle in dem großen Versammlungsraum und warteten noch auf den Todesengel, der über alle mehr oder weniger das Sagen hatte. Sie alle hatten den ehemaligen Engel akzeptiert und waren ihm, wie auch seinem Vater dankbar, dass sie hier ein recht friedliches Leben führen konnten.
 

Als Lucifer den Raum betrat, erstarben alle Gespräche und alle sahen ihn abwartend an, da keiner so genau wusste, wieso diese Versammlung einberufen wurde. Der Silberhaarige stellte sich an seinen Platz und sah alle der Reihe nach an, ehe er seine Stimme erhob.
 

>Ich weis, dass ihr euch alle fragt, wieso ich diese Versammlung einberufen habe, doch bevor ich zu dem eigentlich Grund komme, möchte ich erst noch etwas anderes bekannt geben.<. sprach Lucifer ernst. >Vor einigen Tagen haben Severus, einer meiner Schüler und ich durch Zufall erfahren, dass es die Monhumans noch immer gibt und das besagter Schüler der Prinz dieses Volkes ist, was auch der Grund ist, dass Salazar Monoceros heute auch hier ist, da das ganze auch seinem Volk etwas angeht.<
 

Salazar, der gewusst hatte, dass Lucifer dies heute den anderen mitteilen wollte, fühlte sich unter den Blicken, die nun ihm galten, gar nicht wohl.
 

>Aber er ist ein Mensch!<, warf ein Mann ein. Er sah schon um einiges älter aus, wie die meisten hier, aber das schien niemanden wirklich zu stören.
 

>Ja er ist ein Mensch, aber das sind alle Monhumans. Sie haben ihre Magie und ihre Unsterblichkeit von einem Einhorn erhalten.<, sprach Lucifer dazwischen, bevor noch eine großes Durcheinander ausbrechen konnte. Dabei warf er einen Blick zu seinem Schützling und bemerkte dass es ihm unangenehm war, dass alle ihn so anstarrten.
 

>Euch muss unser Wort genügen, dass der Junge nicht zu den Menschen gehört, die uns jagen. Ich habe ihn selbst im letzten Jahr kennen gelernt und er ist unter Menschen aufgewachsen, die ihn nicht besonders gut behandelt haben.<, sagte nun Severus, da die meisten noch immer skeptisch dreinblickten. Zwar hatten sie vermeiden wollen, dass das zur Sprache kam, aber sie hatten dem Zeitreisenden auch erklärt gehabt, dass dies wahrscheinlich zur Sprache kommen würde. Salazar hatte den Blick gesenkt, doch als er eine Hand auf seiner Schulter spürte sah er auf und blickte in die sanften grünen Augen von Darren.
 

>Wieso habt Ihr diese Versammlung einberufen?<, fragte nun einer der anderen. Lucifers Gesicht wurde plötzlich ausdruckslos, was einige dann doch etwas Angst machte. Sie kannten den Todesengel schon länger und wussten, dass das nichts Gutes zu bedeuten hatte.
 

>Vor über einem Jahr war ich beim Oracle und dieses hatte mir etwas mitgeteilt, was ich selbst erst nicht glauben wollte, doch durch einige Dinge, die ich vor wenigen Tagen erst erfahren habe, weis ich, dass das Oracle die Wahrheit gesagt hatte. In etwa hundert Jahren wird Atlantis untergehen. Der Grund für den Untergang dieser Insel ist, dass es eine weitere Insel gegeben hat, die sich Sylverant nannte. Da Sylverant schon vor langer Zeit untergegangen ist, wird auch Atlantis untergehen. Ihr habt euch sicher schon gefragt, wieso ich einige der Jüngeren bereits aufs Festland geschickt habe. Nun wisst ihr den Grund. Die, die ich bereits aufs Festland geschickt habe, sollen dort einige Siedlungen für uns aufbauen, damit wir die Insel langsam aber sicher Evakuieren können.<, erklärte Lucifer nun vollkommen ernst. Ausnahmslos alle sahen ihn an, außer den wenigen, die dies schon zuvor gewusste hatten.
 

>Aber wieso habt ihr uns dass dann nicht schon vorher mitgeteilt?<, fragte ein ziemlich junger Mann.
 

>Weil ich dem Oracle nicht immer glaube. Ihr wisst, dass es auch schon Vorhersagen gab, die nicht zutrafen. Daher wollte ich erst sicher sein. Einige Monhumans haben mir dann die Geschichte der Zwillingsinseln erzählt und ich habe keinen Zweifel daran, dass es wahr ist. Sie haben keinen Grund mich zu belügen, vor allem, da sie diese Insel nicht hätten verlassen können, wenn sie es nicht erzählt hätten und Salazar nicht den Befehl gegeben hätte, dass sie, wenn es soweit ist, Atlantis verlassen sollen.<, meinte der Todesengel seufzend.
 

>Ihr werdet uns aber auf dem Laufenden halten, was das angeht?<, fragte nun Isaac nach, der zu Anfang doch ziemlich geschockt war, über dass was er erfahren hatte.
 

>Das werde ich. Sobald ich etwas Neues weis, werdet ihr es sofort erfahren.<, versprach Lucifer ernst. Die anderen nickten auf das Gesagte.
 

>Gut dann ist die Versammlung beendet.<, sagte nun Severus ernst. Sofort erhoben sich alle und verließen dien Raum wieder. Salazar atmete erleichtert aus. Er hasste Aufmerksamkeit wie die Pest. Hatte er doch in den Jahren zuvor genug davon gehabt, dass sie für die nächsten tausend Jahren reichen würde. Lucifer war auch von seinem Platz aufgestanden und setzte sich neben seinen Schatz, ehe er ihn auf seinen Schoß zog und ihn sanft über den Rücken strich. Salazar genoss es einfach und schloss entspannt die Augen.
 

>Alles okay, Kleiner?<, fragte der Todesengel sanft nach.
 

>Ja… ich hasse nur diese ganze Aufmerksamkeit.<, nuschelte der Zeitreisende und lächelte schwach.
 

>Wolltest du nicht noch mit Sev und Darren reden? Bis zum Mittagessen, hast du noch eine Stunde.<, sagte Lucifer lächelnd. Sal nickte leicht und sprang förmlich von dem Schoß seines Seelenpartners. Er gab dem Todesengel einen kurzen Kuss auf den Mund, ehe er schnell den Raum verließ um Severus und Darren zu suchen.
 

Severus war mit seinem Partner in den Garten gegangen. Er liebte es hier zu sein und er wusste dass sein Partner die Natur genauso liebte, wie er selbst. Die beiden setzten sich auf eine Bank und kuschelten miteinander. Aber sie waren nicht lange alleine, denn da kam auch schon Salazar angelaufen, der die beiden angrinste.
 

>Salazar, was machst du denn hier? Ich dachte du seiest bei Lu.<, fragte der Vampir verwirrt.
 

>Ich wollte mit dir reden, deswegen bin ich hier.<, sagte Salazar ernst.
 

>Um was geht es denn?<, fragte der Vampir verwirrt, was ihn ein kichern einbrachte.
 

>Darum, dass ich mich entschieden habe.<, meinte der Zeitreisende und konnte sich ein Lachen bei dem Gesicht, welches der Snape zog, nicht verkneifen.
 

Und wie hast du dich entschieden?<, fragte nun Darren. Er hatte ein wenig Angst vor der Antwort, da er den Kleinen, obwohl er ihn noch nicht einmal ein Tag lang kannte, in sein Herz geschlossen.
 

>Na ja… wenn ihr nichts dagegen habt, meine Eltern zu…<, weiter kam Salazar gar nicht, da Darren ihn sofort umarmt hatte. Severus musste leicht schmunzeln als er das sah.
 

>Wir haben nichts dagegen, aber ich glaube, dass hatte ich dir schon einmal versucht klar zu machen.<, sagte Severus sanft und strich dem jungen Prinzen sanft durch die Haare. Salazar lächelte nun glücklich. Er hatte endlich eine Familie. Bei Severus und Darren konnte er sich sicher sein, dass sie ihn nicht irgendwann wieder wegschicken würden.
 

>Was haltet ihr davon, wenn wir heute Nachmittag die Adoption vollziehen?<, fragte Darren nach einigen Minuten des Schweigens.
 

>Was hältst du davon, Sal?<, fragte der Vampir seinen baldigen Sohn.
 

>Mir ist es egal, wann wir das machen.<, meinte der Zeitreisende lächelnd.
 

>Gut, dann sollten wir langsam zum Mittagessen gehen.<, kam es lächelnd von Severus. Der Vampir zeigte nur selten ein Lächeln und wenn er es tat, dann sahen es nur seine Familie und seine besten Freunde. Und Salazar war froh, dass er den wahren Severus Snape kennen gelernt hatte.
 

Das Mittagessen verlief sehr ruhig und Severus erzählte seinen Eltern auch noch davon, dass sie die Adoption heute noch durchführen würden. Isaac und Angelous versprachen die Zeugen zu und auch Lucifer wollte dabei sein und das Ritual führen, da er dies, gemäß seines Standes auch durfte.
 

So begab sich die Gruppe in einen kleinen Raum, der für solche Gegebenheiten immer hergerichtet war. Lucifer zauberte sich ein Gewand an und trat hinter den Altar, während Severus, Darren und Salazar sich davor stellten und Isaac und Angelous zu jeweils den Seiten stellten. Salazar stand zwischen seinen neuen Eltern und hatte ein glückliches Funkeln in seinen Augen.
 

Der Todesengel sprach kurz etwas in einer alten Sprache, dann tauchte ein Kelch und ein Dolch auf dem Altar auf. Severus nahm den Dolch zuerst in die Hand und schnitt sich vorsichtig ins Handgelenk, ehe er seinen Arm über den Kelch hielt und sein Blut hinein tropfen lies. Als dieser Halbvoll war, schloss er die Wunde wieder und reichte den Dolch weiter an seinen Partner, der es ihm gleicht tat. Schließlich wurde von Isaac und Angelous einen Zauber auf das gemischte Blut gesprochen und Salazar musste dieses nun trinken. Während der Zeitreisende das Blut trank, hatten Severus und Darren eine Hand auf seinen Kopf gelegt und sprachen beide etwas in einer sehr alten Sprache, die Salazar nur teilweise verstand.
 

Als Salazar den Kelch geleert hatte, leuchtete um ihn und seinen Eltern ein goldenes Licht auf. Als es wieder verebbt war, sah man eine leichte Veränderung an Salazar. Sein haar war nun länger, wie zuvor und die Blaue Strähnen, welche er zuvor in den Haaren hatte, war nicht mehr zu sehen, dafür hatten seine Haare nun einen leichten Blauschimmer. Seine Augen waren noch immer rot, doch waren sie nun dunkler, so dass man fast meinen könnte, dass sie fast ins Schwarze übergingen. Ansonsten veränderte sich nur noch seine Größe minimal, denn er wuchs noch etwa fünf Zentimeter.
 

Salazar wusste, dass er von seinen neuen Eltern nun auch noch einen Namen bekam. Er musste ihn nicht unbedingt annehmen, aber Salazar wusste, dass er dies tun würde, weil er der Meinung war, dass er es den beiden schuldete, dafür, dass Sev und Darren ihn adoptiert hatten.
 

>Nun fragen wir dich, ob du den Namen, welchen wir für dich aussuchten annehmen willst. Dabei ist es egal, ob als Erst-, Zweit- oder Drittnamen. Den Namen, den wir dir geben lautet Alecxander.<, sagte nun Darren leise. Severus und er hatten sich schon am Morgen auf diesen Namen geeinigt, wenn sich Salazar für eine Familie entscheiden würde.
 

>Ich Salazar Alecxander Phobos Slytherin-Monoceros-Snape, nehme diesen Namen mit Freuden an.<, sagte Salazar lächelnd und fand sich wieder einmal in einer stürmischen Umarmung des Schattenwebers wieder. Angelous trat nun auf das neue Familienmitglied zu und reichte ihm einen blutroten Stein, der an einer Kette befestigt war. Auf dem Stein war ganz klein eine Fledermaus abgebildet, die ein S auf ihrem Bauch gebrannt hatte.
 

>Den wirst du brauchen. Es reicht, wenn du einmal am Tag davon trinkst. Ich nehme an, du weist, wie du ihn benutzen musst?<, fragte Angelous. Salazar nickte leicht und legte die Kette um seinen Hals. Sofort wurde diese Unsichtbar, so konnte sichergestellt werden, dass niemand sie sehen konnte und auch niemand konnte sie abnehmen, außer man selbst wollte dies.
 

>Wie wäre es, wenn wir in die Stadt gehen? Lu hat noch einiges zu tun und daher keine Zeit dir diese zu zeigen.<, fragte Severus dann.
 

>Gerne.<, sagte Salazar lächelnd. Die drei begaben sich also in die Stadt, wo sie Salazar wirklich alles zeigten. Ihr erster Stopp war der Marktplatz, wo es sich Severus nicht nehmen lies, seinem Sohn ein Geschenk zu kaufen.
 

Natürlich wollte der Zeitreisende protestieren, doch Sev meinte, dass er seinem Sohn ja wohl etwas zum Geburtstag schenken dürfe, was Salazar dann erröten lies. Er hatte das durch die ganzen Ereignisse am Tag schon wieder vollkommen vergessen und nun fragte er sich, wieso Lucifer ihm nicht wenigstens gratuliert hatte. Das stimmte ihn dann doch traurig. Severus bemerkte dies natürlich und seufzte leise. Er wusste, was sein Blutsbruder vorhatte und dass das hier nur eine Ablenkung für Salazar war. Aber er war sich auch sicher, dass es dem Zeitreisenden gefallen würde, was Lucifer geplant hatte.
 

>Er hat es mit Sicherheit nicht vergessen, Kleiner. Spätestens heute Abend wird er dir gratulieren. Lu ist nicht jemand, der einen Geburtstag einfach so über den Stress hinweg vergisst.<, sagte Darren sanft und nahm den Jungen in die Arme. Sal konnte darauf nur nicken.
 

Den ganzen Nachmittag verbrachten sie in der Stadt und Salazar lernte viele Leute kennen. Die meisten von ihnen waren Lords und hatten auch Kinder in seinem Alter. Erst kurz vorm Abendessen kehrten die drei zurück zum Schloss und begaben sich gleich zum Speisesaal, doch als Sal diesen betrat, war dieser festlich geschmückt und plötzlich schlangen sich zwei starke Arme von hinten um ihn.
 

>Alles Gute zum Geburtstag, Schatz.<, hörte er die Stimme des Todesengels nah an seinem Ohr. Der Zeitreisende drehte sich in der Umarmung um und küsste den Silberhaarigen.
 

>Ich würde sagen, dass du diene Geschenke öffnest, dann können wir anschließend Essen.<, sagte Isaac lächelnd. Salazar sah verblüfft auf, da er sich an Lucifer gekuschelt hatte, hatte er den Tisch mit den ganzen Geschenken noch nicht entdeckt.
 

>Die sind für mich?<, fragte der Zeitreisende erstaunt und hatte Tränen in den Augen, als seine nun Großeltern lächelnd nickten. Die wenigen die noch hier waren, von der Versammlung am morgen nahmen ebenfalls an der Feier teil, aber Sal entdeckte auch schnell seine Freunde, die anscheinend gekommen waren um mit ihm zu feiern.
 

>Natürlich sind die für dich, Kleiner. Nun geh schon auspacken.<, sagte Lucifer sanft und strich dem Slytherin sanft die Tränen aus dem Gesicht. Das lies sich der Jüngere dann nicht noch einmal sagen, sondern fing an, die Geschenke auszupacken. Am meisten erhielt er Bücher. Nur von seiner Familie und seinen Freunden erhielt er andere Sachen. Helios und Kelios schenkten ihm eine Ocarina. Zwar hatte Salazar eine, aber diese sah schon ziemlich mitgenommen aus. Sal fiel seinen beiden Blutsbrüdern dankend um den Hals. Von Severus erhielt er einen jungen Hippogreif. Zwar konnte man auf diesem noch nicht fliegen, aber spätestens in einem Jahr konnte man dies. Auch bei seinem Vater bedankte er sich mit einer Umarmung, ehe er weiter seine Geschenke auspackte. Von seinen Großeltern erhielt er ein Amulett mit dem Familienwappen der Snapes. Er spürte sogleich die Schutzzauber, die auf dem Amulett lagen und wieder bedankte er sich. Daphne und Kratos schenkten ihm einen Besen, da er keinen mehr besaß und auch keine Zeit gehabt hatte, sich einen zu machen, da es diese nicht zu kaufen gab. Von Lucifer erhielt er zwei Amulette. Das eine war mit dem Gryffindorwappen versehen und das andere mit dem Satanuswappen. Das Satanuswappen bestand aus einem Menschenähnlichen Wesen, welches zwei Hörner hatte und rote Haut. Die Augen waren pechschwarz und der lange Schwanz, welcher eine schwarze dreieckige Spitze hatte, war zu einem S geformt.
 

Den ganzen Abend wurde gefeiert und Salazar war wirklich glücklich darüber, denn zum ersten Mal hatte er seinen Geburtstag mit seinen Freunden und seiner Familie feiern können. Erst spät in der Nacht begaben sich alle zu Bett.
 

Als Salazar am nächsten Morgen wieder aufwachte, war der Todesengel noch am schlafen. Es war ein seltenes Bild, denn eigentlich war Lucifer sonst immer vor ihm wach. Mit einem Lächeln auf den Lippen kuschelte er sich noch enger an den Silberhaarigen und genoss dieses Gefühl von Geborgenheit und Liebe, welches er in seiner Kindheit einfach zu wenig bekommen hatte.
 

>Morgen, Kleiner.<, sagte Lucifer dann plötzlich. Er war wach geworden, als sich der Zeitreisende bewegt hatte.
 

>Morgen.<, kam es leise zurück, doch keiner von beiden war gewillt die Wärme des Bettes zu verlassen. Erst als Darren in ihr Zimmer kam und die beiden aus dem Bett scheuchte, rafften sie sich auf und begaben sich ins Bad. Sie hatten alle das Frühstück verschlafen, so dass es nun zum Mittagessen beides gab.
 

Nach dem Mittagessen, machten Lucifer und Salazar sich auf den Weg in eine andere Stadt, die etwa zwei Stunden Fußmarsch von der Hauptstadt der Vampire entfernt lag, doch da sie mit Hippogreifen reisten, waren sie innerhalb von zwanzig Minuten am Ziel.
 

>Was willst du eigentlich hier?<, fragte Salazar seinen Seelenpartner.
 

>Das wirst du noch sehen, Kleiner.<, sagte der Todesengel mit einem sanften Lächeln. Zwar hätte der Zeitreisende weiter gefragt, wenn er nicht plötzlich vor einem Geschäft gestanden hätte, welches Familienschmuck herstellte.
 

>Was…?<, fragte der Slytherin verwirrt.
 

>Ich weis, dass du Familienschmuck hast, aber dass es nicht alles ist. Hier wird der Schmuck mit Wappen oft gesammelt und ich dachte vielleicht, dass wir auch einiges neu anfertigen lassen könnten. Da du ja jetzt auch zur Familie Snape und auch zur Familie Nighthell.<, sagte Lucifer ernst.
 

>Okay…<, murmelte Salazar leise. Er hatte irgendwie Angst davor Schmuck seiner Familie hier zu finden, denn eines hatte er niemanden je gesagt gehabt.
 

>Na dann komm!<, lächelte der Todesengel sanft. Die beiden betraten den Laden und sahen sich sehr gründlich um. Sie fanden eine menge Sachen mit dem Wappen der Slytherins und der Monoceros’, welches sie auch nahmen. Zu Salazars Glück blieben dieses Mal jegliche Visionen aus. Anschließend bekam er auch noch Schmuck der Snapes und Nighthells, welches extra angefertigt worden war. Anschließend verließen die beiden den Laden wieder und sahen sich noch weiter in der Stadt um. Hier und da kaufte sich Salazar noch etwas, was er meinte, dass er es gebrauchen könnte. Er hatte nun ja mehr als genug Geld, denn er hatte heute kurz nach dem Mittagessen von seinen Eltern eine Karte erhalten, mit der er überall bezahlen konnte und das Geld kam von einem Verließ, welches seine Eltern hatten für ihn anlegen lassen.
 

Erst spät am Abend kehrten sie zurück ins Schloss, wo sie auch gleich zu Bett gingen, da sie in einem Restaurant zu Abend gegessen hatten.
 

Sie verbrachten zwei Wochen im Vampirtal, ehe sie weiter reisten. Dieses Mal sollte es in ein Tal gehen in dem nur Zentauren lebten. Diese waren nicht auf der Versammlung gewesen, daher musste Lucifer extra dort hin reisen. Den anderen machte dies nicht wirklich etwas aus.
 

Zu viert machten sie sich dann auf den Weg in einen großen Wald, wo die Zentauren lebten. Dort erklärte Lucifer dem so genannten Leithengst, was los war und dass auf de Festland bereits Siedlungen aufgebaut wurden, wo sie sich zurückziehen konnten.
 

Sie blieben nur einen Tag bei den Zentauren, ehe es weiter in eine Stadt ging, wo sie erst einmal einen Zwischenstopp einlegten. Dort blieben sie zwei Tage und dann reisten sie mit Drachen an einen ziemlich abgelegenen Ort. Lucifer hatte ja versprochen, dass wenn sie nicht zu lange brauchten, er seinen Stiefvater und seinen Bruder besuchen würde und genau dort waren sie dann.
 

>Lu!<, sagte Adam lächelnd, als der Todesengel mit seinen drei Begleitern den Speisesaal betrat.
 

>Ich dachte, du hättest keine Zeit uns zu besuchen?<, fragte Kyle seinen Bruder mit einem Grinsen.
 

>Ich habe gesagt, dass ich nicht weis, ob ich die Zeit dazu finde, kleiner Bruder.<, gab der Todesengel ruhig zurück, ehe er sich von seinem Bruder und seinem Stiefvater umarmen lies.
 

>Und wieso erfahre ich erst jetzt davon, dass du uns besuchen kommst?<, fragte Adam und tat etwas beleidigt.
 

>Als würde es dich stören, Adam.<, kam es nur von Lucifer zurück, ehe er sich an den Tisch setzte. Auch seine drei Begleiter setzten sich an den Tisch, damit sie etwas Essen konnten, denn sie waren mehrere Stunden unterwegs gewesen in denen sie nichts gegessen hatten.
 

Sie verbrachten den ganzen Rest der Ferien dort und reisten schließlich mit Drachen zurück zur Schule, wo schon einige Schüler wieder zurück waren. Auch die Freunde Salazars waren wieder da und zusammen unternahmen sie etwas, an ihrem letzten freien Abend, da am nächsten Tag die neuen Schüler getestet werden würden und die älteren Schüler noch frei hatten.
 

~Zeitsprung~
 

Zehn Jahren waren vergangen und Salazar hatte bereits seinen Abschluss gemacht. Durch sein gutes Gedächtnis und seine herausragenden Leistungen, hatte er zwei Jahre überspringen können und hatte seinen Abschluss so vor seinen Freunden machen können und nun übernahm er teilweise die Unterrichtsstunden, für lucifer, da er viel mit der Evakuierung von Atlantis zu tun hatte. Viele Siedlungen wurden auf dem Festland gebaut, die mit unzähligen Zaubern vor den Menschen geschützt waren und die Insel Atlantis war fast vollkommen verlassen. Nur noch wenige Wesen lebten hier. Die meisten von ihnen waren noch Schüler, die bis zu letzt hier unterrichtet werden sollten, da die neuen Schulen noch nicht fertig errichtet worden waren.
 

Salazar und Lucifer waren sich in dieser Zeit sehr nahe gekommen und die beiden hatten sich auch Verlobt, doch der Zeitreisende hatte Angst seinen schwarzen Engel, wie er Lucifer oft nannte, alleine zu lassen, wenn er in etwa neun Jahren weiter reisen würde.
 

Du solltest nicht soviel darüber nachdenken, Kleiner.
 

/Ich weis, aber Severus hat auch gemeint, dass es für Lucifer schwer werden würde, da er noch immer ein Engel ist und Engel ihre Partner brauchen, wenn sie sie einmal gefunden haben./, dachte Sal mit der Gewissheit, dass sein Amulett dies hörte.
 

Glaube mir, ich wünschte ich könnte auch Lucifer mitnehmen, aber leider ist mir dies nicht möglich… Allerdings habe ich einmal, zu Lebzeiten gelesen, dass Engel, wenn sie sich binden, auch von ihren Partnern entfernt leben können und auch ohne sie leben können, selbst wenn Dimensionen oder Zeit zwischen ihnen lebt. Aber dir sollte auch noch etwas anderes klar sein, wenn du dich für eine Bindung mit Lucifer entscheidest.
 

/über was denn, Noel?/, fragte der Zeitreisende verwirrt.
 

Wenn Seelenpartner sich binden, dann können sie keine Blutbindung vollziehen, wie die magischen Wesen es oft tun, sondern müssen ihre Seelen miteinander verbinden. Es ist nicht viel anderes, wie eine Blutbindung, nur dass es keinen Priester benötigt. Zuerst müsst ihr miteinander schlafen, dann beißt ihr euch gegenseitig in den Hals und trinkt jeweils drei Schlucke des anderen Blutes und anschließend wechselt ihr die Positionen und müsst noch einmal miteinander schlafen… Allerdings wird derjenige, der beim zweiten Mal unten liegt, schwanger werden.
 

/Das heißt, dass entweder ich oder Lu dann schwanger werden würden, wenn wir uns binden? Aber mir wird nicht unbedingt eine Wahl bleiben, denn ansonsten könnte Lucifer daran zerbrechen, da ich nicht weis, wann und wo ich als nächstes Landen werde. Außerdem kann ich ihn dann erspüren, wenn ich in der nächsten Zeit bin und müsste nicht so lange nach ihm suchen./, ging es Salazar durch den Kopf.
 

Vielleicht solltest du darüber einmal mit deinen Eltern reden. Damit meine ich nicht Severus oder Darren sondern deinen richtigen Eltern, mit denen du im Traum reden kannst.
 

/Das werde ich machen. Danke Noel und Nacht./, meinte Salazar noch und schloss die Augen nun. Er war heute Nacht alleine, da Lucifer auf dem Festland war um zu sehen, wie weit sie dort mit den Schulen waren, damit auch die restlichen Wesen die Insel verlassen konnten. Kaum dass er die Augen geschlossen hatte, befand er sich auch schon in seinem Traumland wieder, wo seine Eltern schon auf ihn warteten.
 

„Hallo, Salazar.“, sagte Lilly lächelnd und nahm ihren Sohn in die Arme. Der Zeitreisende hatte seine Eltern in den letzten Jahren öfters besucht und hatte so auch erfahren, dass James nicht gewusst hatte, dass er ein Prinz war und auch nicht wusste, was mit seinen Eltern geschehen war. Dafür konnte der Grauäugige ihm aber sagen, wieso er keine Visionen mehr hatte. Mit dem achtzehnten Lebensjahr erhält man auch die Kontrolle über seine Visionen, dass hatte er seinem Sohn erklären können.
 

„Wieso bist du denn hier? Ich dachte eigentlich du würdest dich mit deinem Verlobten beschäftigen.“, sagte James lächelnd.
 

„Lu ist auf dem Festland, weil es Probleme beim Bau der Schulen gegeben hat. Außerdem wollte ich euch etwas fragen.“, sagte Salazar ernst und lies sich zu Boden gleiten. Auch die beiden Älteren setzten sich auf den Boden.
 

„Was bedrückt dich denn, mein Sohn?“, fragte Lilly sanft.
 

„Es ist wegen einer Bindung. Ihr wisst ja, dass Lucifer ein Todesengel ist und da er noch immer ein Engel ist, kann er nicht ohne seinen Partner leben, weil er ihn brauch. Noel meinte, dass eine Bindung da helfen würde, da wir Seelenpartner sind, würde Dimensionen und Zeit dem nichts ausmachen.“, sagte Salazar leise. Er wusste nicht wie seine Eltern darauf reagieren würden.
 

„Salazar, es ist dein Leben und wenn du denkst, du bist bereit dazu, dann geh eine Bindung mit Lucifer ein. Du bist Erwachsen und du hast dein Leben bisher immer alleine gemeistert. Egal was geschehen wird, wir werden immerstolz auf dich sein und ich bin mir sicher, dass es auch Severus und Darren sein werden.“, sagte James ernst. Sal hatte nun ein Lächeln auf den Lippen.
 

„Danke Paps, dass bedeutet mir viel.“, sagte der Zeitreisende lächelnd.
 

„Du solltest zurück gehen, es wird langsam Tag.“, sagte Lilly sanft und umarmte ihren Sohn noch einmal.
 

„Ich vergesse immer, dass die Zeit in der Traumwelt, viel langsamer vergeht, wie in der realen Welt. Ich komme euch bald wieder besuchen, Mum, Dad.<, versprach Salazar ehe er verschwand.
 

Salazar wachte wieder auf und stellte erstaunt fest, dass Lucifer neben ihm lag. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass dieser wieder gekommen war. Der Todesengel regte sich leicht, als Salazar vorsichtig aus dem Bett krabbelte.
 

>Sorry, ich wollte dich nicht wecken.<, sagte Salazar leise, als zwei orangefarbene Augen ihn müde anblickten.
 

>Schon okay, Schatz.<, murmelte Lucifer und setze sich auf.
 

>Wann bist du denn wieder gekommen?<, fragte der Zeitreisende dann nach.
 

>Keine Ahnung. Hab nicht auf die Uhr geschaut, sondern bin einfach nur ins Bett gekrochen, da ich zu müde war.<, murmelte der Todesengel, während er die Kleidung, welche Salazar ihm entgegenhielt, nahm und im Bad verschwand. Sal folgte dem Silberhaarigen und nach einer halben Stunde kamen die beiden fertig wieder. Sie machten sich gleich auf den Weg in den Speisesaal, wo die Schüler schon am Frühstücken waren.
 

>Kann ich nachher mit dir reden?<, murmelte Salazar, als das Frühstück vorbei war. Lu nickte leicht, obwohl er sich ragte, was Sal wohl mit ihm zu bereden hatte. Beide machten sich auf den Weg, um die Klassen zu unterrichten.
 

Am Abend saßen die beiden in ihrem gemeinsamen Zimmer und Lucifer war doch etwas nervös. Irgendwie hatte er Angst, dass Salazar ihn verlassen würde.
 

>Also… Ich habe mit Noel wegen meiner Reise gesprochen und er hat mir etwas gesagt, was ich bisher nicht gewusst hatte. Er sagte, dass Engel, die ihren Partner einmal finden nicht mehr wirklich ohne sie leben könnten.<, fing Salazar leise an und sah seinen Seelenpartner dabei an.
 

>Ich weis… Ich hätte es dir sagen sollen, aber ich wollte nicht, dass du dir sorgen deswegen machst. Auch können wir beide nichts daran ändern, dass du weiter durch die Zeit reist, auch wenn ich es gerne würde.<, sagte Lucifer leise.
 

>Weist du Lu, für jedes Problem gibt es eine Lösung. Damit auch für dieses. Noel hat mir mitgeteilt, dass eine Bindung helfen würde… Aber da wir Seelenpartner sind, würde keine Blutbindung in frage kommen.<, seufzte Salazar.
 

>Ich wes. Nur mit einer Seelenbindung, würden wir da weiter kommen. Mir wäre es egal, ob wir uns binden, aber die Frage ist, ob du es auch willst.<, sagte Lucifer leise.
 

>Wieso glaubst du, dass ich es nicht auch will? Ich liebe dich Lucifer. Mehr sogar als mein Leben. Wenn ich weis, dass es dir leichter fallen wird, auf mich zu warten, dann würde ich alles tun. Aber ich weis nicht, ob ich…<, Salazar brach ab. Er wusste nicht, wie er Lucifer erklären sollte, dass er Angst davor hatte, dass er schwanger wurde.
 

>Das hätte ich auch nicht zugelassen. Ich bin der Ältere, daher werde ich dann auch als zweites unten sein.<, sagte der Todesengel ernst, da er sich denken konnte, warum Salazar gezögert hatte. Jetzt lächelte der Zeitreisende.
 

>Aber was werden dann die anderen von dir denken?<, fragte der Slytherin grinsend. Lucifer zog jetzt einen süßen Schmollmund, wie er es immer tat, wenn Salazar ihn mal wieder ärgerte.
 

>Willst du lieber als zweites unten liegen?<, fragte der Todesengel, worauf er ein Kopfschütteln erntete.
 

>Wann hast du vor, die Bindung zu vollziehen?<, fragte Salazar nach einigen Minuten des Schweigens.
 

>Wir sollten zumindest mal deine Eltern davon unterrichten und dann würde ich sagen, vielleicht am nächsten Wochenende. Ansonsten wird die Nacht zu lang und wir sind dann zu geschafft um zu unterrichten.<, schlug Lucifer dann sanft vor und zog den Jüngeren sanft in seine Arme.
 

>Du hast Recht. Vater und Dad wären sicher sauer, wenn ich es ihnen nicht sagen würde.<, stimmte Salazar seinem Verlobten zu. Er hatte schon nach kurzer Zeit angefangen Sarren und Severus mit Vater und Dad anzureden und die beiden hatten sich darüber auch besonders gefreut. Mittlerweile hatte Sal auch einen kleinen Bruder. Er war erst vier Jahre alt und hieß Danny.
 

>Gut, dann sollten wir jetzt schlafen und morgen Abend können wir dann deinen Eltern einen besuch abstatten und ihnen unser Vorhaben mitteilen.<, sagte Lucifer und löschte das Licht mit einem Handwink und zog die Decke über sich und seinen Schützling. Es dauerte auch nicht lange und die beiden waren eingeschlafen.

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So hier ist endlich mal wieder ein neues Chap. Tut mir Leid, dass es solange gedauert hatte, aber ich habe echt kaum Zeit gehabt an meinen FF's weiter zu schreiben, da ich für die Schule soviel lernen muss und ich auch noch zusätzlich arbeiten gehe.

Hoffe dennoch dass euch das Kapitel gefallen hat.
 

LG

Angel

Überraschung und Bindung

Ein großes Sorry, dass es soooo unendliche Lange mit dem neuen Chap gedauert hat, aber leider hatte ich wirklich viel zu tun und hatte daher eine Zeitlang eine Schreibpause eingelegt. Ab jetzt wird es jeden Monat mit einer meiner Storys weiter gehen. So genug gelabert... Viel spaß beim lesen!
 

LG

Angel
 


 

Kapitel 006: Überraschung und Bindung
 

>Gut, dann sollten wir jetzt schlafen und morgen Abend können wir dann deinen Eltern einen besuch abstatten und ihnen unser Vorhaben mitteilen.<, sagte Lucifer und löschte das Licht mit einem Handwink und zog die Decke über sich und seinen Schützling. Es dauerte auch nicht lange und die beiden waren eingeschlafen.
 

Am nächsten Abend saß das Paar dann mit Darren und Severus zusammen in einem der Salons des Schlosses. Salazar war ziemlich nervös. Zwar wusste er, dass der Vampir und der Schattenweber ihm das nicht verbieten würden, doch wusste er nicht, wie die beiden darauf reagieren würden, wenn er jetzt mit der Bindung ankam.
 

>Also, weswegen wolltet ihr mit uns reden?<, fragte Darren, der merkte wie nervös Salazar doch war. Lucifer, der dies auch bemerkte, seufzte leise, ehe er sich an seinen besten Freund und dessen Partner wandte.
 

>Sal und ich haben über eine Bindung gesprochen, da ich ja ein Engel bin. Hör mir erst einmal zu, Sev.<, fing der Todesengel an und sah den Vampir finster an, als dieser ihn unterbrechen wollte. >Ich weis, dass du jetzt gesagt hättest, dass wir dafür noch genug Zeit hätten, aber es würde mir nichts bringen, wenn ich mich erst binde, kurz bevor er weg geht. Es wird seine Zeit brauchen, bis das Band sich gefestigt hat, daher wäre es auch besser, wenn wir den Bund schon früher eingehen.<
 

>Das war nicht das, was ich sagen wollte, Lucifer. Ihr seid beide alt genug um zu wissen, was ihr tut, aber ich wollte eigentlich nur sagen, dass das was in den Büchern über die Seelenbindung steht, nicht ganz stimmt. Man kann nur schwanger werden, wenn beide es sich von ganzem Herzen wünschen. Zumindest während der Bindung, da man ja keine Verhütungszauber sprechen darf, wie auch keine Tränke zu sich nehmen darf.<, meinte der Vampir genervt. Salazar wurde knallrot, denn das war nicht wirklich etwas, was er mit seinen Vätern besprechen wollte.
 

>Moment… ich dachte es sei bei jeder Art von Bindung so?<, kam es verwirrt von dem Todesengel.
 

>Du vergisst wohl, dass weder ich noch Darren je schwanger waren und wir beide sind den Seelenbund eingegangen, da wir Seelenpartner sind. Aber wir waren zu dem Zeitpunkt beide noch nicht bereit für Zuwachs.<, meinte der Vampir erklärend.
 

>Das ist einleuchtend… und gut.<, grinste der Silberhaarige jetzt und zog Salazar einfach auf seinen Schoß. Severus wollte gerade einen fiesen Kommentar abgeben, als es an der Tür klopfte. Der Todesengel murrte leise, ehe er den Störenfried hereinrief. Der Mann der eintrat verbeugte sich vor den vieren, ehe er anfing zu sprechen.
 

>My Lord, wir haben einen Mann im Wald aufgegriffen. Allerdings verstehen wir seine Worte nicht und er scheint auch uns nicht zu verstehen.<, sagte der Mann ernst.
 

>Ich werde mich persönlich darum kümmern.<, sagte Lucifer ernst. Der Mann nickte leicht und machte sich dann wieder aus dem Staub.
 

>Ich denke, wir sollten uns diesen mysteriösen Mann einmal ansehen.<, seufzte Lucifer. Sal stand auf, damit auch der Todesengel sich erheben konnte und zu viert begaben sie sich hinunter in die Kerker, wo der Mann hingebracht worden war. Je näher sie der Zelle kamen, in der nun der Mann war, desto mehr schlugen die Sinne, die Salazar bei der Adoption vor zehn Jahren erhalten hatte, an. Er kannte die Person, die in dem Wald aufgetaucht war und der Slytherin fragte sich, ob es vielleicht jemand aus seiner Zeit sein konnte, da man sonst nicht Lucifer geholt hätte.
 

>Was ist los, Kleiner?<, fragte Darren besorgt, der bemerkte, wie Salazar sich leicht anspannte.
 

>Meine Sinne sagen mir, dass ich die Person kenne.<, murmelte Salazar seinem Dad zu, natürlich hörten auch sein Verlobter und sein Vater das Gesagt und beide runzelten leicht die Stirn.
 

>Glaubst du, er könnte aus deiner Zeit kommen?<, fragte der Tränkemeister nach.
 

>Ich weis es nicht, aber es könnte sehr gut möglich sein. Das würde zumindest auch erklären, wieso keiner von Lucifers Leuten ihn verstehen konnte.<, meinte der Zeitreisende seufzend.
 

>Wir werden es wohl gleich wissen.<, meinte der Todesengel und öffnete die Tür zur Zelle. Sie war eingerichtet, wie ein gemütliches kleines Zimmer, denn Lucifer quälte seine Gefangen nicht, wie es immer von ihm behauptet wurde, sondern gab ihnen die Chance sich zu rechtfertigen.
 

Salazar blieb wie angewurzelt stehen. Dort in einer Ecke saß ein Mann mit kurzen braunen Haaren, welche schon stark angegraut waren. Die goldbraunen Augen blickten vorsichtig zu ihnen. Die Kleidung die er trug war abgetragen und teilweise auch zerfetzt. Er sah aus, als hätte er noch vor kurzem mit jemandem gekämpft. Plötzlich fingen die Augen an zu leuchten und eine leise Stimme erklang fragend.
 

„Harry?“
 

„Was zur Hölle noch mal ist mit dir geschehen, Remmy?“, fragte Salazar geschockt, ehe er auf ihn zu ging und sich zu ihm setzte.
 

„Dumbeldore.“, murmelte der Werwolf, ehe er wieder verstummte.
 

„Ich weis, dass der Alte einen an der Klatsche hat. Was hat er dir angetan?“, fragte Salazar sanft. Der Werwolf schloss die Augen.
 

„Ich wollte Sirius aus dem Bogen befreien, da ich ein Ritual gefunden habe, mit dem ich ihn hätte wieder befreien können, doch Dumbeldore fand es heraus und sperrte mich ein. Fred und Gorge haben mich dann befreit und wir haben gekämpft. Dann hat der Alte einen Zauber gewirkt und ich bin hier in der Nähe in einem Wald wieder zu mir gekommen. Die Zwillinge wurden von dem Zauber ebenfalls getroffen.“, erklärte Remus Lupin und musterte den Patensohn seines Freundes.
 

„Was ist mit dir geschehen und wo sind wir hier?“, fragte er dann schließlich noch.
 

„Nun ich habe mein wahres Aussehen angenommen und wir sind hier auf Atlantis… Viele Jahre in der Vergangenheit.“, sagte Salazar seufzend.
 

„Was?“, fragte der Werwolf geschockt.
 

„Es ist eine ziemlich lange Geschichte, Remmy, aber erst einmal solltest du versorgt werden.“, sagte Salazar ernst und drehte sich zu den drei älteren um.
 

>Sev, kannst du deinen Ärztekoffer holen? Ich denke dort sind alle Tränke drinnen, die ich benötige. Ich werde es euch später erklären, wenn ich ihn verarztet habe.<, meinte der Zeitreisende und wandte sich an Darren. >Es müssen noch zwei rothaarige Jungen unterwegs sein. Sie haben Sommersprossen, sehen sich zum verwechseln ähnlich und haben kobaltblaue Augen. Könntest du das den Leuten von Lucifer mitteilen, Dad?<
 

>Natürlich.<, sagte Darren lächelnd und machte sich auch schon auf den Weg, während sich der Zeitreisende wieder dem Werwolf zuwandte. Er führte mehrer Diagnosezauber aus und heilte einige der Wunden bereits mit leichten Heilsprüchen.
 

Er musste auch nicht lange auf seinen Vater warten, der ihm wortlos den Koffer, der mit Tränken und Verbänden gefüllt war, reichte. Sal hatte schnell die Tränke die er brauchte und gab diese dem Werwolf, der sie ohne ein Wort trank. Er vertraute dem Jungen, da er ihn immer für gleichwertig gehalten hatte. Etwas, was nur sehr wenige getan hatten.
 

„Seit wann kennst du dich so gut mit Tränken aus?“, fragte Remus leise. Er fühlte sich wesentlich besser, aber er hatte einen Bärenhunger, da er die Tage zuvor kaum etwas zu Essen bekommen hatte. Lucifer hatte auch schon einen der Hauselfen mitgeteilt, dass sie ein leichtes Essen bringen solle, da sich der Todesengel sicher war, dass der Werwolf nicht wirklich viel vertragen würde, so wie er aussah. Es erinnerte ihn stark daran, wie Salazar zu Anfang, als er ihn kennen gelernt hatte, immer so gut wie gar nichts zu sich genommen hatte.
 

„Ich hatte einen guten Lehrer. Außerdem liegt es mir im Blut.“, meinte der Slytherin lächelnd. „Was hat dir Paps gesagt? Ich meine jetzt über seine Familie?“
 

„Er hat nie viel über seine Familie geredet. Nicht einmal Sirius wusste viel darüber, obwohl ich zumindest weis, dass er seine Eltern sehr geliebt hatte.“, gestand der Werwolf.
 

„Potter war nicht sein richtiger Name. Er hieß eigentlich James Alexander Slytherin-Monoceros. Von ihm habe ich auch meine Fähigkeit mit Schlangen zu reden.“, meinte der ehemalige Goldjunge Dumbeldores.
 

„Sagtest du gerade Slytherin?“, fragte Remus vorsichtig nach, nachdem die beiden sich auf dem Bett niedergelassen hatten. Lucifer stand noch immer in der Tür, während sich Severus zu seinem Partner begeben hatte, um diesen bei der Suche nach den Zwillingen zu helfen.
 

„Ja das sagte ich.“, sagte Salazar lächelnd.
 

„Okay… Aber wieso hat er uns das nie gesagt? Ich meine Siri und ich waren seine besten Freunde.“, fragte Remus enttäuscht.
 

„Weil er euch nicht in Gefahr bringen wollte. Dumbeldore hätte euch beide dann gefangen genommen, damit er Paps in seiner Gewalt hatte. Aber das wollte er nicht riskieren, daher sagte er es euch nicht.“, sagte Salazar. In den letzten Jahren hatte er oft mit seinen Eltern in seinen Träumen geredet und wusste daher eine Menge über die Schulzeit der beiden.
 

„Wie ist dein wirklicher Name?“, fragte Remus schließlich leise nach. Sal zögerte einen Augenblick doch dann seufzte er leise.
 

„Davor muss ich dich erst einmal etwas fragen, Remmy. Weist du was es mit dem Seelentest auf sich hat?“, fragte der Zeitreisende nach.
 

„Ja. Man kann damit seinen Seelenpartner, -geschwister und -eltern ermitteln.“, war die Antwort des Werwolfes.
 

„Ja und du weist, wie sehr ich mir immer eine Familie gewünscht habe. Ich habe den Test gemacht und wurde von meinen Seeleneltern magisch adoptiert. Daher ist mein voller Name jetzt Salazar Alecxander Phobos Slytherin-Monoceros-Snape.“, erklärte der Slytherin lächelnd.
 

„Snape? Etwa wie in Severus Snape?“, fragte Remus nun vollkommen geschockt. Vorsichtig nickte Sal.
 

„Ja, wie Severus Snape… Um genau zu sein, ist es Sev, der jetzt mein Vater ist.“, murmelte der Zeitreisende etwas verlegen.
 

„Du verarschst uns!“, kam es nun von der Tür aus, wo zwei Rotschöpfe bei seinen Eltern standen.
 

„Nein, das tu ich nicht. Sev ist nicht so schlimm, wenn man ihn mal wirklich kennen lernt.“, meinte Salazar.
 

„Das meinen wir…“ „nicht. Es ist eher die Tatsache…“ „das Snape so alt ist.“, meinten die Zwillinge abwechseln und Salazar grinste breit.
 

„Jaha… Er ist ein Vampir, daher ist der so~o alt.“, grinste Salazar und fast sofort fand er sich in einer Umarmung der Zwillinge wieder. Der Zeitreisende lachte und erwiderte die Umarmung. Er hatte seine beiden besten Freunde, denn das waren die Zwillinge, seit er ihnen den Gewinn vom Trimagischen Turnier gegeben hatte, sehr vermisst.
 

>Wenn ihr euch genug zu Tode geknuddelt habt, dann können wir auch nach oben in den Salon gehen.<, unterbrach Lucifer das ganze nun. Es gefiel ihm nicht, dass andere seine Partner umarmten, aber er versuchte es nicht zu zeigen. Dennoch bemerkte es der Slytherin und musste leicht schmunzeln. Wusste er doch genau, wie eifersüchtig der Todesengel werden konnte.
 

>Jetzt sei mal nicht so, Schatz.<, sagte er daher nur und lächelte den Älteren unschuldig an, was diesen leicht knurren ließ, ehe er sich umdrehte und gehen wollte, als schon wieder einer der Wachen ankam und ihnen mitteilte, dass man noch einen Mann gefunden habe, der anscheinend die gleiche Sprache sprach, wie der Werwolf. Salazar zog irritiert eine Augenbraue nach oben und wandte sich an die drei anderen aus seiner Zeit.
 

„War noch jemand bei euch?“, fragte der Slytherin und erntete dreifaches Kopfschütteln.
 

>Du solltest mitkommen, da du ihn eher verstehst, wie wir, Kleiner.<, seufzte Lucifer und ging schon einmal vor. Salazar deutete dem Werwolf und den Zwillingen an, mitzukommen und folgte Lucifer und seinen Eltern schnell. Sie mussten nicht sehr weit laufen, da die besagte Person nur etwa fünf Zellen weiter war. Als Salazar das kleine Zimmer betrat, blieb er wie angewurzelt stehen und starrte die Person geschockt an.
 

Der Mann, der dort in der Ecke hockte, hatte lange schwarze leicht verfilzte Haare, als wenn sie schon lange nicht mehr gewaschen worden seien. Seine Augen waren Ozeanblau und schauten sich immer wieder gehetzt um, als würde er jeden Augenblick einen Angriff erwarten. Seine Wangen waren eingefallen und er sah auch sehr abgemagert aus. Dennoch erkannte Salazar diesen Mann sofort wieder, auch wenn er vor zwei Jahren noch anders ausgesehen hatte, denn jetzt sah er wieder so aus, wie kurz nach seiner Flucht aus Askaban.
 

„Tatze.“, kam es wispernd über die Lippen des Zeitreisenden und die ersten Tränen liefen über sein Gesicht. Der Blauäugige schaute nun auf und erkannte seinen Patensohn, obwohl er sich so sehr verändert hatte.
 

„Snake.“, flüsterte der Rumtreiber mit rauer Stimme und langsam erhob er sich. Ehe er sich versah, hatte er einen schluchzenden jungen Mann um den Hals und hätte wohl wieder Bekanntschaft mit dem Boden gemacht, wenn Remus ihn nicht schnell gestützt hätte. Es dauerte etwas, bis sich Salazar wieder beruhigt hatte und sich von seinem Paten löste.
 

„Wieso siehst du so anders aus?“, fragte Sirius dann leise und nahm das Glas Wasser, welche sein Patensohn heraufbeschworen hatte, dankend an.
 

„Das ist eine ziemlich lange Geschichte und ich denke, wir sollten dafür nach oben in den Salon gehen.“, meinte Salazar seufzend und drehte sich zu den anderen drei Erwachsenen um.
 

>Lu gibt es einen Zauber, damit die vier auch atlantisch verstehen können?<, fragte Salazar seinen Verlobten.
 

>Nicht das ich wüsste. Aber vielleicht kann dein Amulett die Sprache auch an deine Freunde weitergeben, wie er es bei dir gemacht hat.<, meinte der Todesengel nachdenklich.
 

>Mir müsst ihr die Sprache nicht beibringen.<, mischte sich Sirius ein, was ihn einen geschockten Blick von seinem Patensohn einbrachte. Sirius lächelte leicht.
 

>Das wirst du mir erklären müssen, Tatze!<, verlangte Salazar und seine Augen funkelten vor Neugierde, was Sirius nun zum Grinsen brachte.
 

>Das werde ich, Snake.<, meinte der Blackerbe lächelnd und wuschelte seinem Patensohn durch die langen Haare, die ihm mittlerweile bis zur Hüfte gingen. Empört schnappte der Zeitreisende nach Luft und ordnete seine Haare wieder mit einer einfachen Handbewegung.
 

/Kannst du den anderen drei das Wissen über die Sprache geben?/, fragte Salazar während sie sich auf den Weg zum Salon machten. Zuerst sagte Noel nichts dazu, doch als er sich endlich meldete atmete Salazar erleichtert aus.
 

Ja das kann ich. Ich müsste sie sogar mitnehmen können, wenn du weiter reist, da sie aus deiner Zeit stammen.
 

/Sagtest du nicht letztens, dass du niemanden mitnehmen kannst?/, fragte Salazar verwirrt nach.
 

Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt. Ich kann niemanden mitnehmen, der in der Vergangenheit geboren wurde, aber dafür Personen, die auch aus der Zukunft kommen.
 

/Okay, hab’s verstanden./, meinte der Zeitreisende Augenrollend. Lucifer, der das sah, zog elegant eine Augenbraue nach oben, ehe er seinen Verlobten demonstrativ auf seinen Schoß zog, was ihn einige verwunderte und skeptische Blicke einbrachte.
 

>Musste das sein, Schatz?<, fragte Salazar schmunzelnd, da er genau wusste, wie besitzergreifend der Todesengel doch sein konnte.
 

>Wieso hast du gerade so genervt, die Augen verdreht?<, fragte Darren lächelnd.
 

>Weil Noel gerade gemeint hat, dass er doch mehr wie einen mitnehmen kann, wobei er damals sagte, dass er nur eine Person transportieren kann… Dann hat er mir erklärt, dass er nur Personen, die auch aus der Zukunft kommen, wieder dorthin mitnehmen kann.<, erklärte Salazar kurz, ehe er sich an die drei Personen wandte, die sie im Moment nicht verstehen konnten. Er nahm das Amulett ab und hielt es den dreien hin.
 

„Berührt es! Es kann sein, dass ihr leichte Kopfschmerzen bekommt, aber eine andere Möglichkeit gibt es nicht, dass ihr versteht, was wir hier sagen.“, meinte der Zeitreisende zu seinen Freunden. Die drei taten, was verlangt wurde und kurze Zeit später konnten sie auch atlantisch sprechen, verstehen und lesen.
 

>Okay. Ich sollte dann wohl mal erklären.<, seufzte der Slytherin. >Zuerst einmal, bin ich nicht wirklich ein Potter, wie ich Remmy schon erklärt habe. Mum war eine Muggelgeborene, wie ihr beide, Sirius und Remus, wisst. Aber Paps war ein Slytherin-Monoceros. Er hat es euch nicht gesagt, weil er euch nicht in Gefahr bringen wollte. Auch ist Harry James Potter nicht mein richtiger Name, sondern Salazar Alecxander Phobos Slytherin-Monoceros-Snape. Das Snape kommt daher da Severus und sein Partner mich magisch adoptiert hatten, weil sie meine Seeleneltern sind. Des Weiteren schreiben wir das Jahr 376249 nach dem atlantischen Zeitalter. Ihr seit also ziemlich weit in der Vergangenheit.<
 

>Und wie bist du hier her gelangt?<, fragte Fred nach.
 

>Mit dem Amulett. Ich habe es aus meinem Familienverlies und Noel hat mich dann in die Vergangenheit gebracht, weil er mir anscheinend helfen wollte, obwohl ich nicht zugestimmt hatte. Aber ich bin froh, dass er es getan hat, denn sonst hätte ich nie meine Freunde hier kennen gelernt und auch nicht meinen Seelenpartner.<, sagte Salazar lächelnd und gab Lucifer einen kurzen Kuss auf den Mund.
 

>Ich nehme mal an, dass er dein Seelenpartner ist?<, fragte Sirius lächelnd und erhielt ein Nicken von dem Slytherin. Der Blackerbe hatte gleich bemerkt, dass sein Patensohn wesentlich fröhlicher wirkte, wie zu der Zeit, wo er ihn kennen gelernt hatte, auch wenn er ihn nur sehr selten sehen konnte, wegen Dumbeldore.
 

>Ja ist er… Jetzt erklär aber mal, woher du atlantisch kannst.<, sagte Salazar ernst und wieder war dieses neugierige Funkeln in seinen roten Augen.
 

>Na ja… Ich bin in dieser Zeit geboren. Vor ein paar hundert Jahren um genau zu sein. Mein Vater ist ein Dunkelelb und mein Dad war ein Schattenelb. Kurz nach meiner Geburt starb mein Dad und Vater hatte sich etwa vier Jahre später wieder gebunden. Ich hab mich nie mit meinem Stiefvater verstanden, denn er hat immer, wenn irgendwas nicht nach seinem Geschmack lief, mir die Schuld gegeben und mich auch geschlagen. An meinem zehnten Geburtstag war mein Vater gerade unterwegs meine Großeltern holen, da wir kurz zuvor umgezogen waren. Mein Stiefvater hatte mich an diesem Tag ziemlich schlimm verprügelt und ich habe mich dann in meinem Zimmer eingesperrt und hab, wie ich es immer tat, wenn ich Ablenkung brauchte, einen Trank gebraut. Ich war wohl so sehr dabei in Gedanken, dass ich die Zutaten vertauscht habe und den Trank in die Luft gejagt habe. Als ich wieder zu mir kam, war ich dann in der Zukunft, wo mich die Menschen, die den gleichen Namen, wie meine Familie trugen, fanden und mich bei sich aufnahmen. Über die Jahre habe ich versucht, herauszufinden, was ich an dem Trank falsch gemacht habe, aber egal was ich versuchte, der Trank flog kein einziges Mal in die Luft.<, erklärte Sirius ernst und seufzte leise. Er vermisste seinen Vater und er wusste nicht, ob dieser noch am Leben war und ob er noch immer mit dieser Schreckschraube, wie er seinen Stiefvater immer nannte, zusammen war.
 

>Kann es sein, dass dein Stiefvater Marron Natrix hieß?<, fragte Severus nun vorsichtig nach.
 

>Ja.<, kam es nur von Sirius und sine Augen verdunkelten sich sosehr, dass sie fast schwarz wirkten.
 

>Nun, dann kann ich dir sagen, dass dein Vater nicht mehr mit ihm zusammen ist. Die Bindung wurde nur wenige Tage nach deinem Verschwinden gelöst, da dein Vater herausgefunden hatte, dass Marron dich geschlagen hat. Vor dreißig Jahren hat er sich dann an seinen Seelenpartner gebunden, weil er nicht noch einmal so etwas riskieren wollte. Aus dieser Bindung gingen bis jetzt zwei Kinder hervor. Wenn ich mich nicht täusche, dann hat Helios vor kurzem gesagt, dass sein Vater erneut schwanger sei.<, sagte nun Lucifer ernst. Er hatte damals die Verhandlung gegen Marron geführt gehabt und hatte auch die Bindung gelöst, da er einer der Wenigen war, die dies konnte.
 

>Das hat er tatsächlich gesagt und er war ziemlich genervt, wenn ich mich recht erinnere.<, kicherte Salazar jetzt.
 

>Was ist daran so lustig?<, fragten die Zwillinge nun nach.
 

>Na erst haben die beiden sich gefreut und jetzt sind sie es leid… Aber Arron kann auch ziemlich nervig sein mit seinen Stimmungsschwankungen.<, meinte Salazar schulterzuckend, während Sirius’ Gesichtsausdruck immer ungläubiger wurde.
 

>Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen, Tatze.<, kam es nun amüsiert von dem Werwolf.
 

>Halt den Mund, Moony.<, brummte der Elb nun beleidigt, was die anderen zum schmunzeln brachte.
 

>Ich werde dann mal einen Brief an Arron schreiben.<, seufzte Lucifer und erhob sich, nachdem Sal sich von seinem Schoß erhoben hatte. Dann verschwand er einfach in einer Feuersäule.
 

>Ich hasse es, wenn er das macht.<, brummte Salazar und ließ sich wieder auf das Sofa fallen.
 

>Du bist nicht der Einzige, mein Sohn.<, lächelte Darren sanft und lehnte sich an seinen Partner.
 

>Ist eigentlich Zeit vergangen, seit ich in die Vergangenheit gereist bin oder ist immer noch der siebte August?<, fragte Salazar nun interessiert.
 

>Nein es sind zwei Wochen vergangen seit deinem Verschwinden und niemand wusste wo du warst, was wohl auch kein Wunder ist, wenn du hier in der Vergangenheit bist.<, meinte Remus.
 

>Das ist komisch. Normalerweise, sollte keine Zeit vergehen.<, murmelte der Slytherin verwirrt.
 

>Wieso nicht?<, hakte Remus nach.
 

>Weil Noel sagte, dass ich noch am gleichen Tag, wie ich verschwunden bin, wieder kommen würde. Vielleicht habe ich mich auch einfach nur ausm Staub gemacht, weil mir das zu blöd war, weiter bei den Dursleys zu bleiben.<, sagte Salazar und sein Blick verfinsterte sich bei dem Gedanken an seine Verwandten. Sirius reagierte schnell und zog seinen Patensohn sanft in eine Umarmung und flüsterte ihm etwas zu, was diesen den Kopf schütteln ließ und sein Gesicht dann an der Brust seines Paten vergrub. Sirius strich ihm beruhigend über den Rücken und murmelte seinem Patensohn immer wieder Belanglosigkeiten zu. Nach einer Weile löste sich Salazar dann wieder von seinem Paten und lächelte ihn leicht an.
 

>Sorry.<, nuschelte der Slytherin.
 

>Du sollst dich nicht immer für etwas selbstverständliches Entschuldigen, Kleiner.<, brummte Sirius, der es hasste, wenn sein Patensohn sich bei ihm entschuldigte, nur weil er sich nach Geborgenheit und Liebe sehnte.
 

>Ich weis.<, murmelte der Schwarzblauhaarige leise und kuschelte sich einfach an seinen Paten, den er all die Jahre sehr vermisst hatte.
 

Lucifer, der schon seit längerer Zeit in der Tür stand, lächelte leicht. Er hatte schließlich gewusst, wie sehr sein Schatz den Blackerben vermisst hatte und dass er manchmal noch immer Albträume hatte, von dem Tag, als der Black durch den Schleier gefallen war.
 

>Arron wird noch heute Abend kommen und er bringt auch die Zwillinge mit.<, sagte Lucifer dann seufzend und setzte sich wieder zu seinem Verlobten, den er auch gleich wieder auf seinen Schoß zog.
 

>Oh, das wird lustig.<, grinste Salazar jetzt und zwinkerte den Weasley-Twins zu.
 

>Ich ahne Schlimmes.<, seufzte Severus, der sich mal wieder fragte, was er sich nur dabei gedacht hatte, den kleinen Wildfang in seine Familie aufzunehmen. Natürlich war dies nicht ernst gemeint, da er den Kleinen wie einen Sohn liebte und ihn für nichts auf der Welt hergeben würde und das wusste Salazar auch.
 

>Na ja, was wird jetzt eigentlich wegen uns?<, fragten Fred und Gorge gleichzeitig und ein stich Traurigkeit schlich sich in die Augen der Zwillinge.
 

>Sie haben ihre Drohung wahr gemacht, oder?<, fragte Salazar seine beiden Freunde. Die beiden nickten nur stumm.
 

>Ihr könntet den Seelentest machen und hier neu anfangen. Zwar würde ich euch mit durch die Zeit nehmen, aber ihr hättet dann wenigstens wieder ein Zuhause.<, schlug Salazar sanft vor, ehe er sich an den Werwolf wandte. >Es gibt einen Trank, der dein kleines pelziges Problem löst, Moony. Allerdings müsstest du dazu bereit sein, eine Art Dämon zu werden. Um genau zu sein, ein Wolfsdämon.<
 

Remus starrte den Sohn seines besten Freundes an, als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen. Salazar lächelte nur unschuldig in die Runde, da er genau mit dieser Reaktion gerechnet hatte, kümmerte es ihn nicht, dass er angestarrt wurde. Sirius boxte seinem Freund sanft in die Seite, damit dieser wieder aus seiner Starre erwachte, was aber nicht zu klappen schien. Die Zwillinge konnten sich ein Grinsen bei dem Anblick ihres ehemaligen Professors nicht verkneifen. Lucifer konnte nur den Kopfschütteln, darüber dass sein Verlobter immer so direkt sein musste. Severus wusste nun, wieso sein Sohn so sehr an den Werwolfstränken geforscht hatte und Darren lächelte amüsiert über die Reaktion des Werwolfes.
 

>Hey, Rem? Bist du noch da?<, fragte Sirius schließlich als er noch immer nicht die Aufmerksamkeit seines Freundes erlangt hatte. Allerdings sagte er dies Laut direkt an den empfindlichen Ohren des Werwolfes. Remus zuckte heftig zusammen und warf dem Blackerben einen bösen Blick zu.
 

>Ne, der ist ausgegangen, weist du das nicht mehr?<, brummte Remus, was alle zum schmunzeln brachte.
 

>Ihr habt ja noch Zeit euch das zu überlegen.<, meinte nun Lucifer lächelnd.
 

>Ich nehme an, dass wir länger hier bleiben werden?<, fragte Gorge stirnrunzelnd nach.
 

>Ja, noch neun Jahre werden wir hier bleiben, ehe wir in die nächste Zeit reisen werden. In dieser Zeit, würde ich euch vorschlagen, dass ihr hier zur Schule geht. Die Magie, die hier gelehrt wird, unterscheidet sich nur minimal von der in der Zukunft, aber hier ist es einfacher zu lernen, weil hier nicht ein Großteil dieser verboten wurde.<, schlug der Zeitreisende seinen Freunden vor.
 

>Wir haben aber nichts hier.<, warfen die Zwillinge sofort wieder ein.
 

>Ich werde vorerst alles Nötige für euch bezahlen. Ihr könnt es mir später zurückzahlen. Außerdem solltet ihr, wie Sal es auch gemacht hat, euch einen Job suchen und ein Verlies eröffnen, so habt ihr dann auch in der nächsten Zeit Geld.<, sagte Lucifer lächelnd. Remus, Fred und Gorge nickten leicht.
 

>Ich nehme mal an, dass du auch noch eine Menge zu lernen hast?<, fragte der Todesengel dann an den Black gewandt. Dieser nickte nur leicht. Schließlich war er erst zehn gewesen, als ihm der Trank explodiert war und er in der Zukunft gelandet war und er hatte noch eine ganze Menge zu lernen, was in der Zukunft schon nicht mehr bekannt war.
 

>Dann wird es also vier neue Schüler geben, oder willst du sie extra unterrichten lassen?<, fragte Salazar nach und sah zu seinem Verlobten nach hinten, da er noch immer auf dessen Schoß saß. Der Todesengel runzelte nachdenklich die Stirn. Eigentlich hatte der Slytherin da einen Punkt angesprochen, über den er nicht nachgedacht hatte.
 

>Ich würde sagen, dass die Zwillinge ruhig in den Unterricht können. Sev kann ihnen ein Amulett machen, damit sie das gelesene nicht mehr vergessen, sonst würden sie kaum eine Chance haben mit den anderen mitzuhalten. Sirius und Remus werde ich wohl extra unterrichten, da es eigentlich nicht vorgesehen ist, dass man noch mit solch einem Alter hier zur Schule geht. Sev, Dar? Würdet ihr dabei helfen? Salazar kann dann meinen Unterricht übernehmen.<, meinte der Silberhaarige schließlich.
 

>Wenn es euch beiden nichts ausmacht, dann könnt ihr bei mir Arbeiten. Sal hat mir erzählt, dass ihr ziemlich gut im Erfinden von Schutzzaubern seid.<, schlug Darren nun vor, der die Schutzzauber für die Amulette, die Severus verkaufte, erfand. Perplex nickten die Zwillinge, während Salazar grinste.
 

>Sev, hilfst du mir bei dem Trank?<, fragte der Slytherin unschuldig, als er bemerkte, wie Remus den Mund aufmachen wollte. Er hatte schon zuvor gewusst, dass sein Ersatzpate, denn als diesen sah er den Werwolf, zustimmen würde. Der Vampir nickte nur. Eigentlich hätte Sal den Trank auch alleine machen können, aber zu zweit waren sie einfach schneller, denn so konnte der eine die Zutaten zurechtschneiden oder zermahlen und der andere konnte den Trank brauen.
 

>Woher wusstest du, was ich sagen wollte?<, fragte Remus verblüfft.
 

>Weil ich dich gut genug kenne und ich weis, wie sehr du dir wünschst, kein Werwolf mehr zu sein.<, sagte Salazar lächelnd. Die beiden Weasleys konnten nur Grinsen, als sie das verdutzte Gesicht des Werwolfes sahen.
 

>Womit hab ich mich verraten?<, fragte der Werwolf nun mit gerunzelter Stirn.
 

>Siri und Paps haben immer erzählt, wie gerne du dein kleines pelziges Problem loswerden würdest.<, meinte Salazar schulterzuckend.
 

>Wenn das nun erst einmal geklärt wäre, würde ich sagen, dass wir mal schauen, ob die Blacks schon da sind, denn ich habe die Befürchtung, dass auch die Malfoys hier sind.<, sagte Lucifer seufzend und verzog das Gesicht, während Severus und Salazar sich die Ohren zuhielten, da sie als Vampire ein ziemlich empfindliches Gehör hatten. Sirius zog eine Augenbraue nach oben, denn er konnte auch jedes Wort verstehen, welches in diesem Streit viel.
 

Mit den Augen rollend erhoben sich Sal, Sev, Lucifer und Darren. Auch die vier Neuankömmlinge folgten diesem Beispiel etwas zögernd und folgten den anderen in die Eingangshalle, wo sie dann einen ziemlich wütenden Elbenkönig sahen, der einen jungen Mann, der ihm sehr ähnlich sah, zurück hielt, während der andere etwas abseits stand und ein kleines Mädchen auf den Armen hatte.
 

Ihnen gegenüber standen drei blonde Personen. Die Frau sah ziemlich wütend auf den Jüngsten von ihnen. Salazar erkannte den jungen Mann, der damals von der Schule geflogen war. Er hatte sich anscheinend kein bisschen geändert, wen er sich die Blacks so ansah.
 

>Was ist hier los?<, fragte Lucifer wütend und blickte vor allem den jüngsten Malfoy an.

>So wie es aussieht hat Malfoy noch immer kein Benehmen gelernt.<, brummte Salazar, ehe einer der anderen etwas dazu sagen konnten.
 

>Es scheint tatsächlich so zu sein.<, seufzte der ältere Malfoy.
 

>Was macht ihr eigentlich hier, Marvin?<, fragte Lucifer stirnrunzelnd.
 

>Der Rat hat uns geschickt!<, war alles was Marvin auf die Frage antwortete.
 

>Sal, kannst du dich um die Sache mit den Blacks kümmern?<, seufzte der Todesengel. Salazar nickte nur und deutete seinen Freunden an ihm zu folgen. Währenddessen begaben sich die Malfoys und Lucifer in einen der Saloons, wo der Todesengel dann einen Zauber sprach, damit niemand sie belauschen konnte.
 

>Um was geht es nun?<, fragte Lucifer ernst.
 

>Es geht darum, das Gerüchte darüber im Umlauf sind, dass du dich binden willst.<, sagte Marvin seufzend. Er hatte nicht wirklich vor mit seinem Freund darüber zu reden und verfluchte daher in Gedanken den Rat, dass sie ihn damit beauftragt hatten.
 

>Ich weis zwar nicht, was den Rat dies angeht, aber es stimmt.<, sagte Lucifer nur.
 

>Warum? Ich meine… Du hast vorher nie über eine Bindung nachgedacht, wenn du mit jemandem zusammen warst. Warum also jetzt?<, fragte Marvin interessiert nach.
 

>Weil Salazar mein Seelenpartner ist.<, kam die prompte Antwort zurück. Marvin sah seinen ehemaligen Mentor geschockt an.
 

>Dann muss der Kleine ja ziemlich stark sein, wenn er dein Seelenpartner ist.<, kam es nun von der einzigen Frau im Raum.
 

>Ja, das ist er tatsächlich.<, lächelte Lucifer.
 

>Wirst du es dem Rat sagen, dass er dein Seelenpartner ist?<, fragte Marvin.
 

>Ja, bei der nächsten Versammlung werde ich es ihnen sagen. Vielleicht geben sie dann endlich einmal ruhe, sich immer in meine Beziehung mit Salazar einzumischen.<, seufzte Lucifer und erhob sich. Er wusste, dass das Gespräch nun beendet war, da Marvin sich auch erhoben hatte.
 

Während Lucifer sich mit den Malfoys unterhielt, war Salazar mit den Blacks und seinen Freunden aus der Zukunft wieder in den Raum gegangen, in dem sie auch schon zuvor gesessen hatten. Severus und Darren hatten sich schon verabschiedet, da sie noch zu Severus’ Eltern wollten, die die beiden eingeladen hatten.
 

>Also, wieso hat Lucifer gewollte, dass ich herkomme?<, fragte Arron, wobei sein Blick immer wieder zu Sirius schweifte. Arron konnte es sich nicht erklären, aber ihm kam dieser junge Mann sehr bekannt vor.
 

>Also… Ihr wisst ja, dass ich eigentlich aus der Zukunft komme und die drei hier, sind heute auch hier angekommen. Wie, dass werde ich jetzt nicht erläutern, aber mein Pate hier<, dabei zeigte Salazar auf Sirius. >hat mir dabei erzählt, dass er eigentlich in diese Zeit geboren wurde und einen Trank in die Luftgejagt hatte, der ihn anscheinend in die Zukunft brachte.<, endete Salazar schließlich. Arron schaute wieder zu Sirius und plötzlich kam ihn ein Gedanke und er sah zu dem Blutsbruder seiner beiden Söhne.
 

>Ja.<, sagte Salazar nur, als er in die Augen des Elben sah. Sirius runzelte die Stirn, doch er stand auf, als er sah, dass sein Vater anfing zu weinen. Ohne ein Wort setzte er sich neben seinen Vater und nahm ihn einfach in die Arme. Beruhigend strich er ihm über den Rücken und sagte immer wieder leise, dass er wirklich wieder da sei. Nach einer endlosen Zeit beruhigte sich Arron wieder und schaute seinem Sohn in die Augen. Er hatte keinen Zweifel daran, dass es wirklich sein kleiner Wildfang war, der ihn noch immer umarmte. Es tat ihm nur weh zu sehen, dass sein Sohn schon erwachsen war.
 

>Was ist denn hier los?<, fragte eine dunkle, aber dennoch sanfte Stimme. Arron löste sich nun von seinem Sohn und sah zu der Person, die in der Tür stand. Der Mann hatte lange dunkle grüne Haare und silberblaue Augen.
 

>Faran!<, kam es leise von Arron. Der Genannte trat nun zu dem Elbenkönig und nahm ihn sanft in die Arme.
 

>Wieso hast du geweint?<, fragte Faran.
 

>Du solltest dich setzen, Faran.<, sagte Salazar leicht lächelnd. Ihm war klar gewesen, dass Arrons Partner es spürte, wenn die Gefühle des Elbenkönigs Achterbahn fuhren. Faran setzte sich auf den Platz, auf dem Arron gesessen hatte und zog diesen dann auf seinen Schoß. Sirius wollte sich erst wieder zu seinem Patensohn setzen, doch sein Vater klammerte sich sofort an ihm fest, als hätte er Angst, dass er wieder verschwinden würde. So blieb er also neben seinem Vater sitzen, was von Faran misstrauisch beäugt wurde.
 

>Du hast keinen Grund misstrauisch oder eifersüchtig zu sein, Faran. Der junge Mann, der neben Arron sitzt ist dein Stiefsohn. Ich bin mir sicher, dass Arron dir gesagt hatte, dass er schon einmal ein Kind hatte, welches mit zehn Jahren verschwunden war. Sirius ist damals durch einen vermurksten Trank in der Zukunft gelandet.<, sagte Salazar und grinste bei dem Blick, den Faran ihm zuwarf.
 

>Jetzt weis ich wenigstens wieso sich Arron so an ihn klammert.<, murmelte Faran und sah auf den Mann auf seinem Schoß, der eingeschlafen war und dennoch klammerte er sich noch immer an Sirius fest.
 

>Ich glaube nicht, dass er ihn im Moment loslassen würde, was wohl heißt, dass Sirius bei euch schlafen sollte.<, sagte Lucifer, der nun auch wieder da war.
 

>Das wäre wohl das beste, sonst denkt er morgen noch, dass er das alles nur geträumt hätte.<, stimmte Faran dem Vorschlag des Todesengels zu.
 

>Salazar, kannst du ihnen ihre Zimmer zeigen? Ich hab noch mit den anderen Lehrern zu reden, bevor diese sich ebenfalls zu Bett begeben.<, fragte Lucifer seinen Verlobten.
 

>Natürlich! Kommt mit!<, sagte Salazar und führte seine Freunde in den Familienflügel, wo Lucifer Zimmer für die Zeitreisenden und auch für die Blacks herrichten lassen hatte. Er zeigte jedem sein Zimmer, wobei die Weasley-Twins sich eines teilten, da sie es so gewohnt waren und es auch nicht ändern wollten. Die Black-Zwillinge teilten sich auch ein Zimmer und nahmen auch ihre kleine Schwester mit, während Sirius mit in das Zimmer von seinem Vater und seinem Stiefvater ging. Remus bekam das Zimmer, welches direkt neben dem von Salazar und Lucifer lag.
 

Salazar begab sich auch schon einmal in sein Zimmer und wartete auf seinen Verlobten. Er musste auch nicht lange warten, denn Lucifer hatte sich extra beeilt den anderen Lehrern zu erklären, dass sie zwei neue Schüler hatten und dass er zwei weiteren Einzelunterricht zusammen mit Severus geben würde und dass Salazar seine Stunden dafür übernehmen würde.
 

Lucifer legte sich zu seinem Schatz und sie brauchten auch beide nicht lange, bis sie eingeschlafen waren.
 

Am nächsten Morgen, gab Lucifer dann bekannt, dass Salazar seinen Unterricht übernehmen würde und dass sie zwei neue Schüler hatten. Die Weasley-Twins hatten keinen Test machen müssen, da Salazar ihnen ein Amulett gegeben hatte, dort drinnen hatte einen grossteil seines Wissens eingespeichert, auf welches die Zwillinge jederzeit zugreifen konnten. Außerdem hatte er auch noch einen Zauber darauf gelegt, dass sie alles, was sie lernten, während sie das Amulett trugen, nicht mehr vergessen würden.
 

Die Tage bis zum Wochenende vergingen für Salazars Geschmack viel zu schnell. Er wurde zusehends nervöser, da er doch etwas Angst vor der Bindung hatte, auch wenn er das niemals zugeben würde. Aber er war nicht der einzige, der nervös war, denn auch Lucifer merkte man dies an, wenn man ihn schon länger kannte. Severus war schon total gestresst von dem Todesengel, da der Vampir sich um ihn kümmerte, während er sich für die Bindung fertig machte. Darren hingegen kümmerte sich um Salazar. Der Slytherin und Lucifer würden erst vor das Oracle treten müssen, da dieses alle magischen Wesen, die sich binden, segnen musste. Desdemona hatte ihnen schon den Segen gegeben, als sie sich verlobt hatten.
 

Salazar stand über dem Oracle, dass hatte er von Nicolai erfahren, denn dieser hatte das Oracle zu seiner Zeit erschaffen. Und Lucifer konnte sich auch über die Entscheidung des Oracles hinwegsetzen, da er genauso hoch stand, wie dieses.
 

>Über was denkst du nach, Sal?<, fragte Darren sanft.
 

>Über nichts weiter. Aber wenn ich ehrlich bin, dann habe ich Angst, dass das Oracle nicht zustimmt.<, seufzte Salazar und zog sich seine teuren Stiefel an, die zu der Bindungskleidung gehörten.
 

>Das Oracle würde niemals Seelenpartner von einander trennen.<, sagte Darren ernst.
 

>Das hat Lu auch gesagt.<, nuschelte der Slytherin.
 

>Lucifer steht auf der gleichen Stufe, wie das Oracle, also kann er sich auch über dieses hinwegsetzen.<, versuchte Darren seinen Sohn zu beruhigen.
 

>Ja… Nicolai hat mir erzählt, dass ich als sein Nachfahre, sogar höher wie das Oracle stehe, da er es erschaffen hat.<, sagte Salazar leise und seufzte. Er war nicht nur wegen der Reaktion des Oracles nervös, sondern auch einfach aus dem Grund, weil er sich binden würde.
 

>Mach dir mal keine Sorgen, Sal. Es wird schon alles gut verlaufen.<, schmunzelte Darren. Salazar seufzte leicht und blickte aus dem Fenster.
 

>Seid ihr beiden fertig?<, kam es dann von der Tür aus. Als Salazar dort hin blickte, schaute er in blaue Augen, die nur einem Black gehören konnten.
 

>Ja, sind wir, Tatze.<, sagte Salazar und verließ zusammen mit seinem Paten und seinem Vater sein Zimmer.
 

Lucifer war mit Severus schon im Saal des Oracles und wartete nun ziemlich nervös auf seinen noch Verlobten. Das Oracle hatte sich bisher nicht gezeigt, was den Todesengel noch nervöser machte, da er nicht wusste, wie dieses auf seine Entscheidung reagieren würde, wenn es nicht der Bindung zustimmen sollte. Zwar wusste er, dass es ihm zustand, die Entscheidung des Oracles auch zu ignorieren, doch er wusste nicht, wie dieses darauf reagieren würde.
 

Der Todesengel wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Türe aufging und alles still wurde, denn der gesamte Rat war hier vertreten und noch einige andere Gäste, die Lucifer und Salazar eingeladen hatten. Als er sich umdrehte, sah er seinen Verlobten mit Sirius und Darren in der Tür stehen.
 

Wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er ihn als wahrhaftigen Engel bezeichnet, wie er dort stand. Komplett in weiß. Seine dunklen Haare hoben sich stark von der strahlenden Farbe ab. Seine Augen hatte zu dem Rot ein leichtes grünes Schimmern bekommen, was sie immer bekamen, wenn sich der junge Slytherin über etwas freute.
 

Er selbst hingegen war komplett in schwarz gekleidet. Seine silbernen Haare hatte er heute ausnahmsweise einmal offen gelassen, wo er sie immer zu einem Zopf zusammenfasste.
 

Salazar ging nun langsam und mit anmutigen schritten auf seinen Verlobten zu und streckte, als er in Reichweite war, seine Hand aus, welche auch sogleich ergriffen wurde. Kaum berührten sich die beiden an den Händen, da wurde die gesamte Halle in ein gleißendes Licht gehüllt. Als dieses verebbt war, stand eine, komplett in einem Umhang verhüllte Gestalt vor ihnen.
 

>Du hast also endlich jemanden gefunden, mit dem du vor mich trittst, Lucifer?<, sagte die Gestalt zur Begrüßung.
 

>Ja.<, war die einzige Antwort und das Oracle wandte sich an Salazar.
 

>Dürfte ich Euren Namen erfahren?<, fragte das Oracle höflich. Salazar musste sich leicht ein Grinsen verkneifen. Er wusste, was passieren würde, wenn er seinen vollständigen Namen nun nannte.
 

>Natürlich dürft Ihr. Mein Name ist Salazar Alecxander Phobos Slytherin-Monoceros-Evans-Snape-Nighthell.<, sagte Salazar. Dabei lies er das Oracle nicht aus den Augen. Dieser stand nun wie versteinert da und wusste nicht so genau, was er sagen sollte, beziehungsweise, was er tun sollte. Der Slytherin konnte sich nur schwer das Grinsen verkneifen.
 

>Wie wäre es, wenn du uns einfach deine Entscheidung mitteilst und dann weiter machst?<, fragte Lucifer schmunzelnd.
 

>Also gut. Ich werde sicherlich keine Seelenpartner von einander trennen. Und ihr seid euch sicher, dass ich euch das Gelübde abnehmen soll?<, fragte das Oracle nach. Beide nickten und so zog sich das Oracle die Kapuze vom Kopf. Es war das erste Mal, dass jemand die Person unter dem Umhang zu Gesicht bekam, seit Sylverant untergegangen war.
 

Zum Vorschein kam das Gesicht eines sehr jungen Mannes. Er wirkte nicht älter, wie sechzehn. Seine Haare waren kurz und schneeweiß und seine Augen waren ebenso weiß. Nur durch eine dunkle Umrandung, konnte man erkennen, dass es eine Iris und eine Pupille gab.
 

>Die Zeugen?<, fragte der Weißhaarige, woraufhin sich Fred, Gorge, Severus und Marvin Malfoy erhoben. Die Weasley-Twins waren die Zeugen von Salazar. Helios und Kelios hatten dankend abgelehnt, daher hatte der Slytherin die beiden Chaoten gefragt. Severus und Marvin waren Lucifers Zeugen.
 

>Stellt euch hinter ihnen auf.<, sagte der Weißhaarige.
 

>Ein Elternteil.<, sagte er dann noch, nachdem sich die vier Personen hinter das Paar gestellt hatten. Darren stellte sich sogleich auf die Seite seines Sohnes und lächelte diesen sanft an. Auf Lucifers Seite trat Adam. Das Oracle nickte Adam kurz zu, da er diesen noch kannte. Hatte er doch auch die Bindung von ihm und Lucifers Vater durchgeführt gehabt.
 

>Im Namen des mir verliehenen Amtes, frage ich, Akarin Oracle, dich Lucifer Angel Gryffindor-Satanus, ob du diese Bindung mit deinem Seelenpartner Salazar Alecxander Phobos Slytherin-Monoceros, wirklich willst.<, sagte Akarin nun vollkommen ernst.
 

>Ja, das will ich.<, antwortet Lucifer mit einem lächeln. Nun wandte sich Akarin an Salazar.
 

>Auch dich Salazar Alecxander Phobos Slytherin-Monoceros frage ich, ob du die Bindung zu deinem Seelenpartner Lucifer Angel Gryffindor-Satanus wirklich willst.<
 

>Ja, das will ich.<, antwortete Salazar genauso, wie der Todesengel zuvor. Nun erschien ein kleiner Tisch vor ihnen auf dem zwei Dolche lagen und ein Kelch stand. Adam trat zuerst hervor und nahm sich einen der Dolche, ehe er sich zu seinem Stiefsohn wandte. Er nahm die Hand, die Lucifer ihm hinhielt und sah ihm dann in die Augen, während er den Dolch an der Innenhand von dem Todesengel hielt. Erst als er Anfing zu sprechen, schnitt er leicht in die Hand hinein.
 

>Hiermit stimme ich der Bindung meines Sohnes mit Prinz Salazar Monoceros zu.<, sagte er und hielt den Kelch nun unter der blutenden Hand, die sich von alleine wieder schloss, als dieser halb voll war. Er legte den Dolch wieder zurück und gab den Kelch an Akarin weiter.
 

Nun trat auch Darren vor und nahm sich den anderen Dolch. Er tat das gleiche bei seinem Sohn.
 

>Hiermit stimme ich der Bindung meines Sohnes mit Lord Lucifer Satanus zu.<, während dieser Worte schnitt er dem Slytherin in die Hand und hielt ebenfalls den Kelch darunter. Als dieser dann voll war, gab er ihn an Akarin zurück, der ihn nun vor sich hielt und leise etwas in einer Sprache murmelte, die keiner der Anwesenden verstand. Dann reichte er den Kelch mit dem gemischten Blut an Lucifer weiter und bat ihn sein Gelübde abzulegen und die Hälfte dann zu trinken. Lucifer drehte sich zu Salazar und sah ihm mit einem Lächeln in die Augen.
 

>Schon als ich dich das erste Mal sah, wusste ich, dass du die Person bist, die ich immer an meiner Seite haben wollte. Als ich dich kennen lernte, wollte ich dich beschützen, vor allem, was dich verletzen konnte, weil du schon soviel leid erfahren hattest, doch mit der Zeit wurde mir klar, dass ich dich vor allem beschützen wollte, weil ich dich Liebe. Hiermit Gelobe ich dir, dass ich dich beschützen werde, soweit es in meiner Macht steht. Dass ich dich Lieben werde und dich niemals alleine lasse, wenn es nicht unbedingt sein muss.<, sagte Lucifer und trank die Hälfte des Kelches aus, ehe er diesen an Salazar reichte. Dieser hatte ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen.
 

>Als ich auf dieser Insel landete, hier auf Atlantis, da traf ich zum ersten Mal auf eine Person, die mich so akzeptierte wie ich war. In meiner wahren Heimat, gab es nur wenige, die dies taten. Ich war froh darüber und liebte es. Auch die Person, die ich traf und die mir diese Welt zeigte, liebte und Liebe ich. In meinem bisherigen Leben habe ich nie wirklich viel Liebe bekommen. Erst als ich meine besten Freunde, Fred und Gorge kennen lernte, lernte ich zu vertrauen. Aber erst mein Pate zeigte mir, dass es nicht nur den Kampf gibt und dass man auch trotzen sollte, wenn man nicht das tun will, zu was andere einen Zwingen. Aber erst du, Lucifer, zeigtest mir, worauf es im Leben wirklich ankam. Du warst für mich da, wenn es mir schlecht ging. Du warst bei mir, wenn ich wieder von meiner Vergangenheit eingeholt wurde. Du standest mir bei, wenn ich streit mit anderen hatte. Und du warst da, als ich das erste Mal um meine wahre Eltern weinte. Du warst bei mir, als ich meine neuen Väter kennen lernte. Und auch wenn ich nicht immer bei dir bleiben kann, weil ich nicht ewig in dieser Zeit leben kann, Gelobe ich dir hiermit, dass ich immer für dich da sein werde, wie du es für mich warst. Ich werde dich beschützen, wie du mich beschützt hast. Auf das unsere Liebe niemals sterben wird.<, sagte Salazar und trank den Rest des gemischten Blutes. Kaum das der Kelch leer war, verschwand dieser und das Paar, welches sich an den Händen hielt, leuchtete in einem strahlenden Licht, welches von schwarzen Schleiern durchzogen war auf.
 

Erst als die beiden sich küssten, verebbte das Licht langsam. Alle anwesenden starrten die beiden Herrscher von Atlantis nun an. Salazar hatte sich noch einmal verändert. Die blaue Strähne war nun aus seinen Haaren verschwunden und stattdessen schimmerten die schwarzen Haare in einem sanften blau. Auch waren sie noch ein Stück gewachsen und reichten ihm bis zur Hüfte. Seine Augen waren noch immer rot, doch konnte man nun einen leichten grünen Schimmer sehen. Außerdem hatte er nun ein goldenes Horn auf der Stirn.
 

Auch Lucifer hatte sich verändert. Seine silbernen Haare waren schulterlang und seine Orangen Augen hatten nun ein sanftes silberblau angenommen. Aus seinem Rücken ragten zwei schwarze Engelsflügel. Allerdings sah man einige silberne Federn in dem schwarzen Gewirr. Beide hatten an den Schläfen ein Schlangenmuster und um die Handgelenke schlangen sich jeweils zwei Reifen. Der eine war der Reif der Monoceros, der aus einem Lichthorn gemacht wurde und der zweite Reif, war der Bindungsreif der Satanus’. Es waren zwei Flügel. Der eine weiß und der andere schwarz und beide umschlangen sich.
 

Was die anderen nicht sahen, war der Löwenkopf auf dem jeweiligen rechten Schulterplatt, welches das Wappen der Gryffindors darstellte.
 

Es wurde bis spät in die Nacht gefeiert, ehe sich das Paar zurückzog um den Bund zu vollenden. In ihrem Zimmer angekommen, ließ es sich Lucifer nicht nehmen seinen Partner zum Bett zu tragen, wo er ihn schließlich sanft ablegte. Der Todesengel setzte sich neben seinen Schatz und fuhr ihm sanft durch die Haare. Salazar hingegen schaute Lucifer leicht nachdenklich an.
 

>Bist du dir sicher, dass du das möchtest, Lu?<, fragte der Schwarzhaarige schließlich.
 

>Ja, das bin ich. Ich weis, dass es ein wenig egoistisch gegenüber dir ist, aber…<, Lucifer brach ab.
 

>Ich kann dich verstehen, Lu. Ich würde an deiner stelle genauso handeln. Außerdem habe ich mir immer eine Familie gewünscht und auch wenn ich dann nicht die gesamte Kindheit unseres Kindes da sein werde, werde ich deinen Wunsch respektieren.<, sprach Salazar sanft und küsste seinen Partner.
 

_________________________________________________________________________________________
 

Ein kleiner Junge mit wirren schwarzen Haaren und silberblauen Augen, lief in dem Garten eines großen Anwesens lachend vor einem älteren Mann mit silbernen Haaren davon. Ein weiterer Mann mit schwarzblauen Haaren, stand auf der Terrasse des Hauses und lächelte. Es war immer das gleiche Bild, was er nach dem Frühstück zu sehen bekam.
 

>Godric Gryffindor!<, rief der Silberhaarige nun, genervt hinter dem Jungen her. Er hatte anscheinend keine Lust mehr, hinter dem Jungen herzulaufen.
 

>Entweder du kommst her oder du kannst vergessen, dass wir heute Mittag noch mal weggehen werden.<, sagte der Silberhaarige dann etwas ruhiger, nachdem der Junge sich umgedreht hatte.
 

>Aber, Mama!<, sagte Godric empört und setzte seinen besten Hundeblick auf. Nun mischte sich auch der ältere Schwarzhaarige ein.
 

>Nichts, Mama, Godric. Du gehst jetzt wieder ins Haus und nimmst deinen Unterricht bei deinem Großvater. Auch will ich später keine Beschwerden hören, sonst bleibst du heute nach dem Mittaghessen zu Hause.<, sagte der Schwarzhaarig. Ergeben seufzte Godric und trottete zurück ins Haus. Nun waren die beiden älteren alleine.
 

>Und du kommst wirklich mit dem kleinen Wildfang klar, wenn ich heute abreise?<, fragte der Schwarzhaarige sanft nach und nahm den Silberhaarigen in die Arme.
 

>Ich muss wohl. Außerdem sind deine Eltern noch hier, die mir helfen und auch dein Pate, Salazar. Ric und mir wird es schon gut gehen. Es gibt nichts, worüber du dir Sorgen machen musst.<, sagte Lucifer mit einem sanften Lächeln und küsste seinen Partner. Salazar wusste, dass sein Partner hier sicher war und dass auch Severus und Darren auf Lucifer und Godric, seinem Sohn, achten würde. Und dennoch mochte er den Gedanken nicht, die beiden, seine Familie, alleine lassen zu müssen. Er wusste ja nicht einmal, in welcher Zeit er landen würde. Er machte sich auch weiter keine Gedanken mehr darüber, denn er wollte einfach den letzten Tag mit seiner Familie genießen.
 

Den ganzen Tag verbrachte die kleine Familie zusammen und am Abend verabschiedete sich Salazar schweren Herzens von seinem Sohn und seinem Partner. Auch von seinen Freunden und seinen Eltern nahm er abschied, ehe er sich mit den Zwillingen, die mittlerweile eine neue Familie hatten, und mit Remus in einen Kreis und fasten sich bei den Händen. Kaum das sie dies taten, erstrahl ein helles Licht um die vier herum und war kurz darauf verschwunden. Zurück ließen die Vier Familie und Freunde.



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Kommentare zu dieser Fanfic (49)
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Von:  Duro
2008-08-10T13:18:53+00:00 10.08.2008 15:18
hay das kipitel war richtig gut.
ich find es toll das deine kapitel immer so schön lang sind.
Ich hoffe auf das neue muss ich nicht so lange warten.
cu duro
Von:  aYaKaShI
2008-08-06T16:45:41+00:00 06.08.2008 18:45
einfach genial
freu mich schon auf die fortsetzung

glg
aya
Von:  mathi
2008-08-06T13:21:16+00:00 06.08.2008 15:21
hoi,
endlich ein neues kap^^
bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird...
und was jetzt alles auf salazar und rest zukommt...
aber ich wirklich erstaunt, das sirius in der zeit geboren wurde
hoffe es geht bald weiter
mathi
Von:  mathi
2008-08-06T13:20:04+00:00 06.08.2008 15:20
hoi,
endlich ein neues kap^^
bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird...
und was jetzt alles auf salazar und rest zukommt...
aber ich wirklich erstaunt, das sirius in der zeit geboren wurde
hoffe es geht bald weiter
mathi
Von:  Angelcerise
2008-08-06T12:41:42+00:00 06.08.2008 14:41
Das war wieder ein klasse^^
Es ist schade das sich Sal und die anderen verabschieden mussten *heul*
In was für einer Zeit sie wohl landen???
Werden sie Lu und den anderen in der anderen Zeit wieder begegnen oder werden sie sich irgendwo anders wieder sehen???
Es wäre so schade wenn sie sich nicht mehr sehen würden *seufz*
Ich hoffe es geht schnell weiter XD
Von:  sann
2008-08-06T11:40:38+00:00 06.08.2008 13:40
tolles kapi
ich finde es toll das sirius seine familie gefunden hat und das sie sich gebunden haben
schreib schnell weiter
Von:  Arkytior
2008-08-06T01:17:15+00:00 06.08.2008 03:17
Hi
klasse kapitel
mal sehen in welcher zeit die vie landen
wie heißt eigentlich die neue familie von den twins
bin schon mächtig gespannt wie es weiter geht
bitte schreibe ganz schnell weiter
Bye

Von: abgemeldet
2008-05-28T19:04:53+00:00 28.05.2008 21:04
Super Story, klasse Schreibstil!
Ich glaub mehr muss ich *g*

Freu mich schon auf das nächste Kapitel
Von:  mathi
2008-03-28T00:15:11+00:00 28.03.2008 01:15
hi,
deine ff gefällt mir wirklich gut^^
bin schon gespannt wie es weiter geht und hoffe du kannst schnell weiter schreiben^^

mathi

ps: könnte ich eine ens bekommen wenns weiter geht? danke im vorraus
Von:  silverclaw5
2008-03-27T18:32:01+00:00 27.03.2008 19:32
hi

Ich kann mir mich auch den anderen nur anschließen echt super Kapitel, aber ich finde auch die ganze Geschichte echt wunderbar.

Bin gespannt wie es weiter geht.

gruss silverclaw


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