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Harry Potter und das Madaillon der Zeit

von

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Prinz Salazar Monoceros

Kapitel 004: Prinz Salazar Monoceros
 

>Sie befinden sich im Schloss. Hauptsächlich handelt es sich um die Vertrauten des damaligen Königs, die dort leben. Wenn Ihr mir folgen würdet, dann würde ich Sie zu ihnen führen.<, sagte Soel freundlich und ging nach einem Nicken des Zeitreisenden voran.
 

Als Salazar die Eingangshalle betrat, sah er an den Wänden verschiedene Wappen hängen. Einige von diesen kamen ihm bekannt vor und andere hatte er zuvor noch nie gesehen.
 

>Das sind alles Wappen von Familien, die einst in Ihre Familie eingeheiratet haben. Viele dieser Wappen existieren bereits nicht mehr, weil die Familien ausgelöscht wurden, im letzten großen Krieg.<, erklärte Soel, als er das fragende Gesicht des Prinzen sah.
 

>Einige dieser Familien leben auf Atlantis.<, stellte Lucifer fest.
 

>In der Tat. Atlantis war unsere einzige Zuflucht, als Sylverant unterging. Sylverant war eine Insel, wie Atlantis. Beide flossen in einem Strom der Magie.<, sagte Soel und schaute den Todesengel ernst an.
 

>Deswegen wird Atlantis also untergehen. Weil der Gegenpart dieser Insel nicht mehr existiert.<, meinte Lucifer genauso ernst.
 

>Ja. Wir haben noch genau hundert Jahre, ehe Atlantis verschwinden wird. Wir dürfen diese Insel ohne Befehle nicht verlassen, deswegen haben wir immer darauf gehofft, dass der damalige Prinz es geschafft hat zu fliehen.<, meinte Soel und warf dabei Salazar einen vorsichtigen Blick zu. Dieser sah ihn erst überrascht an, dann sah er zu Lucifer, der ihm leicht zunickte.
 

>Können wir weiter gehen?<, fragte Salazar dann. Soel nickte und führte sie zwei Stockwerke nach oben in einen großen Raum, wo einige Personen saßen.
 

>Soel, wen hast du da mitgebracht?<, fragte einer der älteren Männer. Soel wollte antworten, doch Salazar hinderte ihn daran und sah den Mann mit seinen roten Augen eine Zeitlang still an.
 

>Mein Name ist Salazar Phobos Monoceros. Und Soel hat mich und meine Begleiter auf meinen Wunsch hin, hierher geführt.<, sagte Salazar dann mit einer Stimme, die allen eine Gänsehaut verpasste.
 

>In wie weit, seid Ihr mit Prinz Daimos verwandt?<, fragte ein weiterer Mann nun. Dieser hatte silberblaue Haare und stechend blaue Augen.
 

>Das kann ich nicht genau sagen. Ich weis nur, dass mein Großvater Deimos hieß.<, erklärte Salazar.
 

>Ich verstehe. Aber wie ist das Möglich? Nach allem was ich weis, hat er das Amulett der Zeit benutzt um zu fliehen.<, meinte der Silberblauhaarige wieder.
 

>Das hat er auch. Ich habe das Amulett an meinem siebzehnten Geburtstag erhalten, da meine Eltern nicht mehr am leben sind. Was mit meinen Großeltern ist, kann ich nicht sagen, da ich nicht bei ihnen aufgewachsen bin, nehme ich mal an, dass sie auch nicht mehr leben.<, sagte Sal.
 

>Aber nur jemand, der den Wunsch hat, durch die Zeit zu reisen, kann mit dem Amulett einen großen Sprung machen.<, meinte nun Soel.
 

>Na ja… Ich hatte schon den Wunsch in einer anderen Zeit zu leben, weil…<, Sal brach ab. Lucifer legte ihm eine Hand auf die Schulter.
 

>Was ist geschehen?<, fragte der Silberblauhaarige nun sanft.
 

>Die Menschen in der Zukunft sehen mich als einen Helden an und wollen, dass ich jemanden töte, der dazu noch mit mir verwandt ist. Zwar weis ich nicht in wiefern, aber da Parsel nur unter den Slytherins weitergegeben wird, kann er nur mit mir verwandt sein.<, erklärte Salazar kurz. Die Hand auf seiner Schulter gab ihm den nötigen Halt, um darüber reden zu können.
 

>Aber du bist noch fast ein Kind.<, empörte sich nun der Mann, der zu Anfang gesprochen hatte.
 

>Das interessiert die Menschen aber nicht. Sie stützen sich lieber auf ein Kind, anstatt selbst zu kämpfen.<, schnaubte Salazar und ließ sich einfach in einen der Sessel fallen, da er keine Lust mehr hatte, noch länger zu stehen.
 

>Was wisst ihr über Euer Volk?<, fragte nun der Silberblauhaarige.
 

>Nicht viel. Nur, dass wir uns in Einhörner verwandeln können und dass wir wie auch die magischen Wesen in menschlichem ermessen unsterblich sind.<, meinte Salazar seufzend.
 

>Nicht gerade viel.<, murmelte Soel. >Ich denke, wir sollten Euch ein wenig erzählen, da ich denke, dass Ihr und Eure Begleiter noch etwas vorhaben.<
 

>Das haben wir in der Tat.<, meinte Salazar und seine Augen blitzten Neugierig.
 

>Okay. Unser Volk stammt von einer einzigen Familie, die sich Monoceros nannte ab. Es ist unsere Sprache und es heißt auf eurer Sprache Einhorn. Die Monoceros erhielten von einem Lichteinhorn die Fähigkeit sich in ein Einhorn zu verwandeln und erhielten mit dieser Fähigkeit auch ihre starke Magie und das unendliche Leben. Wir sind geschützt gegen viele Zauber, die auf Einhörner nicht wirken. Die Familie, die damals von den Einhörnern erwählt wurde, hatte viele Kinder und jedes dieser Kinder nahm einen eigenen Namen an, als sie sich an Menschen banden, die bereits Magie besaßen. So wurden diese Menschen ebenfalls zu einem Monhuman, wie unser Volk genannt wird. Damals gab es ein Lichteinhorn, welches auf den Namen Desdemona hörte. Sie erschuf die beiden Inseln Atlantis und Sylverant, wo wir uns niederlassen konnten. Viele Jahre herrschte Frieden, doch dann griffen uns Engel an, die auf unsere Art der Magie eifersüchtig waren und wollten uns töten. Das Amulett der Zeit, wurde von Noel Monoceros erschaffen. Er war der Erste von uns, der sich in ein Lichteinhorn verwandeln konnte und er gehörte zur Königsfamilie. Seine Seele lebt noch weiter in diesem Amulett, doch nur ein anderer, der sich ebenfalls in ein Lichteinhorn verwandeln kann, kann ihn auch hören. Deimos konnte dies, daher wusste er, wie er das Amulett benutzen konnte.<, hier wurde Soel von Salazar unterbrochen.
 

>Aber er hat gesagt, dass er die Zeit nicht beeinflussen kann.<, meinte der Slytherin.
 

>Vielleicht kann er dies auch nicht, aber du kannst es schon.<, sagte Noel.
 

>Wie denn?<, fragte Salazar verwirrt.
 

>Wahrscheinlich durch die Wünsche die du in dir trägst.<, meinte Soel. Salazar sah ihn nachdenklich an.
 

>Vielleicht war der Wunsch, etwas über dich und deine Familie zu erfahren, daran Schuld, dass dein Sprung so weit war.<, schlussfolgerte Severus, der bis dahin still geblieben war.
 

>Das könnte möglich sein, aber wenn das wirklich so ist, dann werde ich noch lange unterwegs sein, bis ich wieder in meine Zeit komme.<, seufzte der Zeitreisende.
 

>Ihr wollt zurück?<, fragte der Silberblauhaarige verwundert.
 

>Ich muss zurückkehren. Wenn ich es nicht tue, werde ich wahrscheinlich die Zeitepoche zu sehr verändern und das möchte ich nicht. Es könnte sich zum Schlechten wenden, anstatt zum Guten, also verändere ich lieber so wenig wie möglich.<, sagte Salazar ernst.
 

>Das ist verständlich.<, meinte Soel.
 

>Du sagtest, dass die Engel euch damals angegriffen haben? Könnt ihr mir auch sagen, wer sie angeführt hat?<, fragte Lucifer nun. Er wollte unbedingt wissen, ob es wirklich Gott war, der angegriffen hatte. Dies hatte ihm damals sein Vater gesagt und er hatte ihm geglaubt gehabt, auch wenn die meisten anderen Engel es abgestritten hatten.
 

>Es war ein ältere Mann mit weißen Haaren und den gleichen Augen, wie die Euren. Ein jüngerer Engel, der ihm ähnlich sah, hat versucht ihn aufzuhalten, doch er wurde bei diesem versuch getötet.<, sagte Soel, der sich noch genaustens an diesen Tag erinnern konnte. Lucifers Gesicht verfinsterte sich, als er dies hörte und seine Augen wurden langsam dunkler.
 

>Lucifer Gryffindor-Satanus! Wenn du es wagen solltest, jetzt die Kontrolle zu verlieren, dann mache ich dich einen Kopf kürzer!<, schritt Severus sofort ein, als er sah, dass sein Blutsbruder anfing, die Kontrolle über seine Magie zu verlieren.
 

>Entschuldige, Sev.<, murmelte der Todesengel.
 

>Kanntest du den Mann, der von Gott getötet wurde?<, fragte Salazar verwirrt.
 

>Er war mein Vater. Kurz vor meiner Geburt wurde er getötet. Mein Dad hat es nicht so gut aufgenommen und verwandelte sich daher in einen Todesengel, deswegen war ich bereits von Geburt an einer. Als das raus kam, ist mein Dad mit mir hierher geflohen.<, sagte Lucifer knapp.
 

>Ihr seid mit Gott verwandt?<, fragte Soel geschockt. Der Todesengel verzog das Gesicht.
 

>Leider ja.<, brummte der Gryffindor.
 

>Ihr scheint davon nicht gerade begeistert zu sein.<, stellte der Silberblauhaarige fest.
 

>Das würdet Ihr auch nicht, wenn Euer Großvater seinen eigenen Sohn getötet hätte und später auch noch seinen Schwiegersohn und seinen Enkel töten wollte.<, schnaubte Lucifer nur.
 

>Soel, könntest du mir noch etwas mehr über die Monhuman erzählen?<, fragte Salazar schließlich dazwischen, weil er einen Streit verhindern wollte und auch noch etwas mehr über sein Volk erfahren wollte.
 

>Natürlich, junger Prinz. Wie gesagt, wurde das Amulett der Zeit von einem Ihrer Vorfahren hergestellt und es gibt noch ein ähnliches Amulett, welches hier im Schloss aufbewahrt wird. Es wird das Amulett des Todes und des Lebens genannt. Man kann damit Seelen einfangen und wieder freilassen. Doch es hat auch noch eine andere Eigenschaft. Ein Wesen mit einer reinen Seele, kann damit Tote wieder zurück ins Leben holen. Allerdings gibt es nur sehr selten Wesen mit einer reinen Seele, da jeder irgendwo schon einmal etwas verbrochen hat, deswegen hat seit Jahrtausenden niemand mehr dieses Amulett tragen können, obwohl Prinz Deimos es hätte tragen können. Diese beiden Amulette vereint können das ganze Universum zerstören, deswegen wurde das eine hier versteckt und das andere immer an den Ältesten Erben weitergegeben. Über das Volk selbst ist eigentlich nicht mehr viel weiter zu sagen, außer dass wir mit allen Arten von Tieren reden können, wie du sicher schon bemerkt haben solltest. Die einzige Ausnahme ist wohl, die Schlangensprache.<, meinte Soel.
 

>Was bei mir nicht zutrifft, da ich von den Slytherins abstamme und diese dafür bekannt sind, dass sie mit Schlangen sprechen können.<, meinte Salazar lächelnd.
 

>Da ist wohl etwas dran.<, meinte der Silberblauhaarige. >Ihr solltet langsam gehen, da es langsam dunkel wird.<
 

>Ach bevor ich es vergesse.<, wandte sich Salazar noch einmal an die Bewohner des Schlosses, nachdem er sich erhoben hatte. >Falls ich nicht mehr die Gelegenheit haben sollte, hierher zu kommen, während ich in dieser Zeit bin, möchte ich, dass ihr die Insel verlasst, bevor sie untergeht.<
 

Alle sahen ihn komisch an, denn damit hatte niemand gerechnet. Die Bewohner hier hatten sich schon alle damit abgefunden, mit Atlantis unter zu gehen.
 

>Ach und das Amulett des Lebens wird von einem Freund von mir geholt. Sein Name ist Artax und er ist ein Phönix. Ich möchte nicht, dass das Amulett mit der Insel untergeht, da es zu Gefährlich wäre, denn jemand könnte es suchen und finden.<, meinte Salazar dann noch ernst.
 

>Natürlich, Prinz!<, sagte Soel leicht lächelnd.
 

>Komm schon Sal, wir müssen Morgen noch Proviant und alles andere kaufen, wenn du auf den Weg zu den Zwergen nicht unbedingt verhungern willst.<, meinte Severus schmunzelnd, während Lucifer die Augen verdrehte.
 

>Ist ja schon gut, alte Fledermaus!<, murrte der Slytherin und zwinkerte den anderen im Raum noch einmal kurz zu, ehe er sich mit seinen beiden Begleitern auf den Weg zum Hotel machte. Dort angekommen, aßen sie noch etwas zu Abend und legten sich dann schlafen.
 

Salazar wurde irgendwann in der Nacht wach und so entschloss er sich, sich die Stadt etwas genauer anzusehen. Dabei wurde er von seinem Freund Artax begleitet. Irgendwann, waren sie in der Stadtmitte angekommen, wo ein riesiger See war, welcher von Ständen umgeben war. Anscheinend ließen sich hier immer die Verkäufer für den Markt nieder. Salazar ließ sich an dem See nieder und starrte hinauf zu den Sternen.
 

§Hast du schon mit Lucifer geredet, Kleiner?§, fragte Artax und ließ sich auf der Schulter des Zeitreisenden nieder.
 

§Nein, das habe ich noch nicht. Ich weis auch nicht, wie ich ihm das sagen soll. Außerdem kann ich nicht bei ihm bleiben. Es sei denn, Noel kann mehrere mitnehmen.§, meinte der Slytherin seufzend.
 

Nein, dass kann ich leider nicht. Ich kann nur eine Person transportieren. Artax kann von alleine durch die Zeit reisen, aber auch er kann niemanden mitnehmen. Lucifer wird, wenn du dich dazu entschließt, ihm zu sagen, dass du ihn liebst, warten müssen, bis du in der nächsten Zeit landest, aber dennoch hättet ihr dann noch neunzehn Jahre, die ihr hier zusammen verbringen könntet.
 

/Das ist aber nicht so einfach. Ich habe nie gelernt über meine Gefühle zu reden und Artax ist da auch keine große Hilfe für mich, weil er so ein gefühlsloser Trottel ist./, dachte Salazar, damit sein gefiederter Freund es nicht mitbekam.
 

Ich weis nicht, ob ich dir da weiterhelfen kann. Ich habe da nicht viel Erfahrung, da ich eigentlich immer ein Einzelgänger war. Aber wenn du ihn wirklich liebst, solltest du es ihm sagen, egal, wie lange du noch in dieser Zeit bleibst oder nicht. Sonst wirst du es später einmal bereuen. Glaube mir, in dieser Beziehung, weis ich wovon ich rede. Außerdem habe ich die Vermutung, dass ihr Seelenpartner seid, weil sich deine Magieaura oft mit seiner Verbindet, wenn ihr nahe beieinander seid.
 

/Also gut, ich werde es zumindest versuchen, es ihm zu sagen. Aber was hat es mit dem Geschwafel von Seelenpartner auf sich?/, fragte Salazar verwirrt und streichelte leicht abwesend Artax, der noch immer auf seiner Schulter saß. Er genoss die Stille um sich herum, wie er sie immer nachts in Hogwarts genossen hatte, wenn er mal wieder eine Nacht am See verbracht hatte.
 

Jede Seele hat ein Gegenstück. Und auch die Magie hat ein Gegenstück. Manchmal kommt es vor, dass diese auf zwei verschiedene Personen verteilt sind, so dass einer den anderen Teil deiner Seele in sich trägt und der zweite wiederum, das Gegenstück zu deiner Magie ist. Seelenpartner allerdings, haben beide Gegenstücke von dem jeweils anderem. Die Menschen suchen immer nur das Gegenstück ihrer Seele, doch die magischen Wesen brauchen beides um zu überleben, wenn sie sich binden. Daher kommt es bei magischen Wesen auch schon einmal oft zu einer dreier Beziehung, welche bei den Menschen nicht sehr gerne gesehen ist, es sei denn, diese wissen, wieso man sich an mehr, wie eine Person bindet. Bei dir und Lucifer ist es so, dass sich eure magische Aura miteinander verbindet und auch eure Seelenaura miteinander harmoniert, was heißt, dass ihr beide Seelenpartner seid und daher dazu bestimmt seid, zusammenzukommen. Ich bin mir sogar sicher, dass Lucifer dich genauso liebt, wie du ihn.
 

/Ich habe mal etwas darüber gelesen. In dem Buch hieß es, dass Seelenpartner sich immer ineinander verlieben, wenn sie sich begegnen, auch wenn sie davon nichts wissen. Damals habe ich das für Schwachsinn gehalten, aber so langsam habe ich das Gefühl, dass es doch wahr ist./, seufzte der Zeitreisende.
 

Ich hätte nicht einmal damit gerechnet, dass in deiner Zeit noch etwas darüber bekannt ist, aber ja, es ist tatsächlich so, dass man sich sofort in seinen Seelenpartner verliebt, wenn man ihm begegnet, aber dass heißt nicht, dass man sich das auch gleich eingesteht. Und einer von euch beiden muss den ersten Schritt machen. Ich bitte dich nur darum, dass du es ihm sagst. Ihr könnt euch hier nicht aus dem Weg gehen und ich bin mir sicher, dass Lucifer auf dich warten würde, wenn du deinen nächsten Sprung machst. Hast du eigentlich schon eine Ahnung, wohin dieser Sprung führen wird?
 

/Ich bin mir da noch nicht ganz sicher. Ich weis, dass ich zur Zeit der Gründung von Hogwarts landen werde. Aber ich habe das Gefühl, dass ich davor noch zwei Stopps mache. Aber ich kann nicht sagen in welcher Zeit./, meinte Salazar stirnrunzelnd.
 

Wir werden es ja sehen, wenn wir dort sind.
 

/Da hast du Recht. Ich glaube ich sollte langsam zurück zum Hotel, es gibt bald Frühstück. Hab gar nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen ist./, meinte der Slytherin schmunzelnd und erhob sich wieder. Er pfiff nach Artax, der seine Kreise über dem See zog und machte sich dann langsam auf den Weg zum Hotel. Artax landete, während der Zeitreisende ging, sanft auf dessen Schulter und kniff diesem ins Ohr.
 

Auf halben Weg traf Salazar auf Soel, der vor einem Stand in einer mittlerweile sehr belebten Straße stand und anscheinend einkaufte. Artax erhob sich von seiner Schulter und flog auf den jungen Mann zu, der sich ziemlich erschreckte.
 

>Artax! Was habe ich dir darüber gesagt, Leute zu erschrecken? Wenn du so weitermachst, dann schicke ich dich zurück zu Lucifers Schloss und da bleibst du dann!<, meinte Salazar sichtlich sauer, da er es hasste, wenn sein gefiederte Freund dies tat.
 

§Entschuldige Salazar! Es wird nicht wieder vorkommen.§, meinte der Phönix und ließ sich wieder auf der Schulter des Zeitreisenden nieder, dabei kniff er diesem entschuldigend ins Ohr, doch Salazar ignorierte das einfach.
 

>Macht der das öfters?<, fragte Soel schmunzelnd.
 

>Manchmal, wenn er merkt, dass ich diese Personen kenne. Besonders bei meinen besten Freunden macht er sich gerne den Spaß draus, sie morgens aus dem Bett zu werfen.<, schnaubte Salazar.
 

>Verstehe. Was macht Ihr eigentlich zu so früher Stunde schon auf den Beinen?<, fragte Soel, während sie sich wieder auf den Weg machten.
 

>Ich konnte nicht mehr schlafen, also bin ich spazieren gegangen. Eigentlich trainiere ich ja jeden Morgen um diese Zeit, aber ich habe beschlossen, dass ich das, während ich mit Lu unterwegs bin, ausfallen lasse.<, meinte Salazar lächelnd.
 

>Bevor ich das vergesse. Noir hat mich gebeten, dir zu sagen, wenn ich dich treffe, dass du vielleicht noch mal vorbeischauen könntest, bevor ihr aufbrecht. Ich glaube er wollte dir ein paar Bücher über die Magie der Einhörner geben, damit du auch diese lernen kannst.<, sagte Soel ernst.
 

>Mal sehen, wenn ich nachher noch Zeit habe, komme ich noch einmal vorbei, dann kann ich auch das Amulett gleich mitnehmen und muss nicht extra Artax schicken um es zu holen.<, meinte der Slytherin lächelnd.
 

>Gut! Ich sage Noir dann bescheid. Bis dann!<, meinte Soel. Sal hob kurz die Hand zum Abschied und betrat dann wieder das Hotel, bei welchem er angekommen war. Wie er erwartet hatte, waren seine beiden Begleiter schon am Frühstücken.
 

>Wo warst du?<, fragte Lucifer stirnrunzelnd.
 

>Spazieren!<, meinte der Zeitreisende nur und setzte sich an den Tisch. Die beiden älteren sahen ihn stirnrunzelnd an.
 

>Trainierst du nicht eigentlich um diese Zeit immer?<, fragte der Todesengel schließlich.
 

>Eigentlich schon, aber ich hab beschlossen, dass ich während unserer Reise mein Training ausfallen lasse. Ich nehme mal stark an, dass wir sowieso auf Kämpfe stoßen werden, wenn wir zu Fuß weiter gehen.<, meinte der Zeitreisende nur.
 

>Stimmt! Auf dem Weg leben einige gefährliche Wesen. Auch verirren sich manchmal Menschen auf diese Insel, die uns immer mal wieder angreifen. Es kann sein, dass wir auf eine kleine Siedlung von diesen treffen.<, stimmte der Vampir ihm zu.
 

>Wenn du fertig bist, dann machen wir uns auf den Weg in die Stadt, um Proviant zu besorgen. Außerdem solltest du überprüfen ob deine Waffen in Ordnung sind.<, sagte Lucifer ernst und erhob sich. Er verließ den Speisesaal ohne ein weiteres Wort zu sagen.
 

>Was hat er denn?<, fragte Salazar verwirrt.
 

>Das solltest du ihn selbst fragen.<, meinte Snape seufzend und erhob sich ebenfalls. >Wir treffen uns am Empfang.<
 

Seufzend starrte Salazar auf sein Frühstück. Irgendwie war ihm der Appetit vergangen. Dennoch zwang er sich ein wenig zu Essen, ehe er sich zum Empfang begab, wo die beiden Älteren schon auf ihn warteten. Schweigend machten die drei sich auf den Weg zum Marktplatz, wo sie Proviant kauften und noch einige andere Dinge, die sie brauchen würden. Erst am späten Nachmittag kamen sie wieder im Hotel an, wo sie erst einmal ihre Sachen verstauten und dann in dem Speisesaal noch ein spätes Mittagessen zu sich nahmen.
 

Als Salazar fertig war, erhob er sich und sah den Todesengel eine Weile schweigend an, ehe er ihm mitteilte, dass er noch einmal ins Schloss ging, weil Noir ihm etwas geben wollte und er das Amulett auch holen wollte. Nach einer kurzen Pause, fragte er den Gryffindor dann noch, ob er ihn begleitete. Zwar war Lucifer sehr überrascht darüber, doch er stimmte mit einem leichten nicken zu und so machten sich die beiden auf den Weg zum Schloss.
 

Dort angekommen, wartete Soel bereits auf die beiden und führte sie auch wieder nach drinnen. Noir wartete in der Bibliothek auf Salazar und begrüßte diesen mit einem lächeln.
 

>Ich habe die Bücher, die von Euren Vorfahren über unsere Magie verfasst wurden herausgesucht. Da es wichtig ist, dass Ihr auch die Magie unseres Volkes erlernt, welche sich sehr von denen der normalen Menschen oder der magischen Wesen unterscheidet. Die Bücher sind so verzaubert, dass nur jemand, der auch unserem Volk angehört, sie anfassen und lesen kann.<, sagte Noir ernst und reichte dem Zeitreisenden damit eine Tasche, in welcher klein gezauberte Bücher steckten.
 

>Danke! Was ist eigentlich mit dem Amulett? Wenn ich schon einmal hier bin, kann ich es doch auch gleich mitnehmen.<, meinte Salazar dann noch. Noir nickte leicht und führte die beiden durch die Bibliothek. Dort war versteckt zwischen den Bücherregalen eine Tür, welche der Silberblauhaarige nun öffnete und zur Seite trat, damit Salazar den Raum betreten konnte. Es war nur ein kleiner Raum, in welchem nichts weiter, außer ein kleines Podest stand, auf dem ein Amulett lag. Das Amulett war silbern und ein schwarzes Einhorn hob sich von dem silber ab. Aber sonst sah es dem Amulett, welches der Zeitreisende um seinen Hals trug, sehr ähnlich.
 

Zögernd schritt der Slytherin auf das Podest zu. Er konnte die Macht, welche von dem Amulett ausging regelrecht ergreifen. Das machte ihm etwas Angst, aber er ließ sich schon lange nicht mehr von negativen Gefühlen leiten. Als er vor dem Podest stand, streckte er die Hand aus und berührte das Amulett. Kaum das seine Finger dieses berührte, leuchtete der gesamte Raum in einem hellen weißen Licht, so dass die beiden, die an der Tür gewartet hatten nichts mehr sehen konnten.
 

Lucifer wollte gleich zu seinem Schützling, doch Noir hielt ihn zurück und schüttelte den Kopf.
 

>Wenn du jetzt da rein gehst, ist das dein Todesurteil. Das Amulett würde dich töten, da du weder zu unserem Volk gehörst, noch zu der Königsfamilie. Salazar wird nichts passieren. All die Seelen seiner Vorfahren sind in diesem Amulett eingeschlossen. Sie werden ihn nur Prüfen, ob er wirklich dazu bereit ist, das Amulett zu tragen.<, erklärte Noir dann, als der Todesengel ihn wütend anknurrte. Ergebend nickte Lucifer schließlich nach der Erklärung und sah wieder in den Raum, der noch immer in dem hellen Licht getaucht war. Seine Augen zeigten Besorgnis, doch sein Gesicht blieb emotionslos.
 

Salazar sah verwirrt die Personen an, die plötzlich aufgetaucht waren. Einer von ihnen trat nun vor und lächelte den Zeitreisenden an, doch dieser wich zwei Schritte zurück.
 

>Hab keine Angst, junger Prinz. Wir wollen nur prüfen, ob du das Amulett auch wirklich tragen kannst. Auch wenn du einer von uns bist, heißt das nicht gleich, dass wir dir vertrauen.<, sagte der Mann. Er hatte schneeweißes Haar und silberne Augen.
 

>Wie meint Ihr das?<, fragte Salazar zögernd.
 

>Ich nehme an, dass man dir erklärt hat, dass man eine reine Seele benötigt, um dieses Amulett zu tragen und es zu kontrollieren. Sollte man es für seine Zwecke benutzen wollen, wird es die Seele des Trägers langsam zerstören.<, erklärte der Mann ernst.
 

>Ich habe nicht vor, es für meine Zwecke zu benutzen. Das einzige was ich möchte, ist dass es nicht in die Hände von Unwissenden fällt, wenn Atlantis untergehen wird.<, war sofort die Antwort Salazars. Dass er mit dem Amulett seine Eltern wieder ins Leben rufen konnte, interessierte ihn dabei sehr wenig. Das wollte er auch gar nicht und war sich sicher, dass seine Eltern dies auch nicht wollten.
 

>Was ist mit deinen Eltern?<, fragte nun einer der anderen.
 

>Ich habe nicht vor, sie wieder ins Leben zu holen, auch wenn ich sie vermisse und mir wünschte, dass sie bei mir wären. Außerdem sollte man die Toten in frieden ruhen lassen. Mir würde es jetzt auch nichts mehr bringen, wenn meine Eltern am leben sind. Sie würden wahrscheinlich eher daran zu Grunde gehen, weil sie sich die Schuld geben, an dem was bisher passiert ist.<, sprach der Slytherin ernst und seine roten Augen funkelten entschlossen.
 

>Ich bin beeindruckt, von der Ehrlichkeit in deinen Worten. Jeder hätte in deiner Situation nur an sich selbst gedacht, anstatt sich sorgen darum zu machen, was mit den Eltern passieren könnte.<, meinte der Weißhaarige lächelnd.
 

>Es wäre egoistisch, wenn ich meine Eltern wieder zurückholen würde. Natürlich wäre es schön, sie um mich zu haben, aber ich… Wie auch immer… Das einzige was ich möchte, ist dass das Amulett nicht in die falschen Hände gerät.<, sagte Salazar seufzend.
 

>Verstehe… Du kannst es an dich nehmen. Solltest du einmal Hilfe benötigen, so rufe nach uns und wir werden dir helfen. Auch wenn wir nur Seelen sind, so können wir dennoch Magie einsetzen.<, sagte der Weißhaarige und verschwand. Auch die anderen verschwanden nun und als das Licht noch etwas heller wurde, schloss der Zeitreisende die Augen. Er öffnete sie auch erst wieder, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Sogleich blickte er in besorgte orange Augen.
 

>Alles okay, Kleiner?<, fragte Lucifer besorgt. Er war sofort, als das Licht verschwunden war, zu seinem Schützling gelaufen, weil er sich Sorgen um diesen gemacht hatte.
 

>Ja, mach dir keine Sorgen, Lucifer. Wir sollten nur langsam zurück, schließlich wollten wir Morgen schon los.<, meinte Salazar und lächelte den Todesengel beruhigend an.
 

>Ihr solltet dies noch mitnehmen.<, meinte Noir und reichte dem Zeitreisenden zwei Armreifen. Eines war silbern und hatte ein goldenes Einhorn darauf, das andere war golden und hatte ein silbernes Einhorn. Die beiden Armreife waren etwa drei Zentimeter breit und es waren noch Schriftzeichen eingraviert, die Sal nicht lesen konnte.
 

>Das sind die offiziellen Verlobungsarmreife der Königsfamilie. Sie werden immer in der Familie weitergegeben. Solltest du dich jemals binden, werden die Bindungsarmreife automatisch erscheinen. Die Schriftzeichen kannst du dir von dem Einhorn, welches sich immer in deiner Nähe aufhält erklären lassen.<, sagte Noir ernst. Salazar nickte leicht und steckte die beiden Armreife in seine Hosentasche. Dann verabschiedeten sich Lucifer und Salazar von den anderen und machten sich auf den Weg zurück zum Hotel. Dort aßen sie erst noch zu Abend, ehe sie sich ins Bett begaben.
 

Salazar allerdings konnte nicht schlafen und so saß er am Fenster und blickte in die Nacht hinaus. Er fragte sich immer noch, wie er Lucifer seine Gefühle gestehen konnte. Egal wie sehr er sich das auch vornahm, er hatte einfach zuviel Angst davor zurückgewiesen zu werden. Das hatte er in der Vergangenheit schon zu oft erlebt gehabt. Die meisten seiner Freunde hatten ihm nur etwas vorgespielt. Die einzigen, die es wirklich ernst mit ihm gemeint hatten, waren die Weasley-Twins, Neville, Seamus und Ginny gewesen. Alle anderen waren nur auf seinen angeblichen Ruhm aus.
 

Ein seufzen entwisch dem Zeitreisenden, während er an seine Freunde in der Zukunft dachte. Plötzlich merkte er eine kalte Hand auf seiner Schulter. Er hatte kein Shirt an, weil es ihm dazu zu warm war und auch sonst trug er nur eine Boxershorts.
 

>Was bereitet dir solchen Kummer?<, fragte der Weißhaarige, dessen Seele in dem Amulett des Lebens und des Todes eingeschlossen war. Salazar seufzte leise.
 

>Ich muss immer daran denken, dass wenn ich zurückkehre, meine Freunde mich vielleicht nicht mehr mögen könnten.<, sagte der Slytherin schließlich leise.
 

>Wenn sie wirklich deine Freunde sind, dann ist es ihnen egal, wenn du dich nicht mehr so verhältst wie zuvor. Weist du, wahre Freunde sind sowieso sehr selten. Aber wenn man ehrlich zu seinen Freunden ist, dann sind sie es auch. Und wahre Freunde sehen mit dem Herzen und nicht mit ihren Augen.<, sagte der Mann.
 

>Das weis ich. Aber dennoch habe ich Angst davor. Einige meiner Freunde waren nur mit mir zusammen, weil sie etwas von meinem angeblichen Ruhm abhaben wollten. Mit der Zeit aber habe ich gelernt in ihren Augen die Wahrheit zu lesen, daher wusste ich, dass ich auch noch Freunde hatte auf die ich mich jederzeit verlassen konnte. Aber dennoch hat es wehgetan, als ich erfahren habe, dass mir meine angeblich besten Freunde nur etwas vorgespielt hatten.<, sprach Salazar leise.
 

>Lass es einfach auf dich zukommen. Mehr kannst du sowieso nicht machen. Außerdem wirst du wohl noch eine lange Zeit unterwegs sein, nach allem, was ich gehört habe.<, meinte der Weißhaarige.
 

>Sehr wahrscheinlich ja. Ich weis zumindest, dass ich noch in einer Zeit landen werde, bevor ich wieder zurück bin. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit werden es noch mehr Sprünge sein, die ich machen werde.<, meinte der Slytherin und drehte sich nun zu dem Weißhaarigen um.
 

>Wie ist das eigentlich mit den Partnern? Desdemona hat angedeutet, dass man sich nur an bestimmte Personen binden darf.<, fragte der Zeitreisende nach einer kurzen Pause.
 

>So kann man das nicht ausdrücken. Die Person, an welche du dich binden willst, muss erst von einem Lichteinhorn akzeptiert werden. Desdemona ist das letzte Lichteinhorn, welches lebt. Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt, daher erhielt sie den gleichen Namen. Das einzige, wo du Desdemona nicht fragen musst, ist wenn diese Person, die du gewählt hast, dein Seelenpartner ist.<, erklärte der Mann.
 

>Und wie finde ich raus, ob die Person mein Seelenpartner ist?<, fragte Salazar.
 

>Noel könnte dir da weiterhelfen oder du braust einen Trank, der, wenn du dein Blut hinzu gibst, dir preisgibt, wer dein Seelenpartner, wie auch deine Seelenverwandte sind.<, war die Antwort welche der Zeitreisende bekam.
 

>Seelenverwandte?<, fragte Salazar verwirrt.
 

>Ja, Seelenverwandte. Jeder hat Seelenverwandte und bei jedem sind es unterschiedlich viele. Man kann Seelenbrüder oder Seelenschwestern haben, aber manche haben auch Seeleneltern. Meist sind es Kinder, die ohne Familie aufgewachsen sind, oder viel Schlimmes in ihrer Kindheit erlebt haben, bei den Personen, die sie eigentlich schützen sollten. Bei den magischen Wesen werden meist die Seelenverwandten zu der Familie von einem Waisen.<, erklärte der Mann ernst.
 

>Das heißt, ich habe auch irgendwo so eine Familie?<, fragte der Slytherin stirnrunzelnd.
 

>Ja, du musst sie nur finden.<, sagte der Weißhaarige lächelnd.
 

>Wie ist eigentlich dein Namen? Ich komme mir immer blöd vor, wenn ich mit dir rede, aber deinen Namen nicht kenne.<, meinte Salazar plötzlich und wechselte somit erfolgreich das Thema. Der Weißhaarige schmunzelte leicht.
 

>Du bist deinem Großvater sehr ähnlich, Salazar. Er hat auch immer erfolgreich, dass Thema gewechselt, wenn es ihm unangenehm wurde. Aber ich will mal nicht so sein. Mein Name ist Nicolai.<, meinte der Mann noch immer schmunzelnd. Salazar grinste leicht verlegen.
 

>Du solltest versuchen zu schlafen. Der Weg zu den Zwergen ist nicht unbedingt leicht.<, meinte Nicolai nach einer Zeit des Schweigens und verschwand wieder. Seufzend begab sich der Zeitreisende zu Bett und schlief auch fast sofort ein. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er so müde war.
 

Sal wurde am nächsten Morgen von seiner Schlange geweckt, da er sonst wohl verschlafen hätte. Daher musste er sich auch etwas beeilen, um seine Sachen zu packen, ehe er sich auf den Weg in den Speisesaal, wo die anderen beiden schon auf ihn warteten.
 

>Morgen.<, nuschelte Salazar, als er sich an den Tisch setzte.
 

>Hast du heute Nacht überhaupt geschlafen?<, fragte Lucifer leicht besorgt.
 

>Ja.<, war die knappe Antwort, ehe sich der Slytherin seinem Frühstück zuwandte. Sobald Salazar fertig war, machten sich die drei auf den Weg, die Stadt zu verlassen. Ihr Gepäck hatten sie klein und leicht gezaubert, damit sie nicht soviel tragen mussten. Außerdem hatte Lucifer ein Zelt besorgt, was Salazar doch sehr überrascht hatte, da er nicht daran geglaubt hatte, dass es in dieser Zeit so etwas gab. Aber er hielt lieber seine Klappe, denn das letzte Mal, als er sich zu so etwas geäußert hatte, war Lucifer ziemlich eingeschnappt gewesen. Bis zum Mittag waren sie unterwegs, ehe sie am Fuß der Berge ankamen. Severus hat die ganze Zeit nur vor sich hergemault, dass sie den Weg bis zu den Bergan auch hätte fliegen können, da die Schutzzauber der Zwergen erst am Fuße dieser anfingen. Lucifer hatte darauf nur genervt die Augen verdreht, schließlich kannte er das bereits von dem Vampir. Salazar hingegen hatte die ganze Zeit nur gegrinst und ab und zu den Kopf geschüttelt, wenn die beiden anfingen darüber zu diskutieren, wieso sie zu Fuß gingen.
 

Bevor sie den Berg erklommen, machten sie eine Rast und stärkten sich. Salazar war zuvor noch nie auf einen Berg gestiegen. Die Wege hier waren sehr Steil und manchmal machten sie einen kleinen Umweg, weil der Weg blockiert war. Aber dadurch, dass er gerne auf Bäume und Häuser geklettert war, als er noch klein war, hatte er mit den Umwegen nicht wirklich Schwierigkeiten. Am späten Abend schlugen sie dann auf einem kleinen Hang etwas abseits des Weges, ihr Zelt auf.
 

Salazar war nicht sonderlich überrascht, dass das Zelt mit Zaubern innen vergrößert war und das es hier auch Zimmer gab, wie er das von dem Zelt der Weasleys bereits kannte. Wenn man in das Zelt trat, stand man in einer Art Wohn- und Esszimmer. Ein versteckter Durchgang führte in eine kleine Küche. Dann waren noch drei weitere Durchgänge, welche mit einer art Stofftüren versehen waren. Hinter den Türen befanden sich die Schlafzimmer, wovon jedes ein eigenes Badezimmer hatte.
 

Der Zeitreisende betrat das Zelt und ließ sich auf einen der Sessel fallen. Severus schmunzelte leicht und setzte sich auf das Sofa. Lucifer sah sich seufzend um, ehe er sich an die anderen beiden wandte.
 

>Kann einer von euch kochen?<, fragte der Todesengel.
 

>Wieso?<, wollte Salazar wissen.
 

>Na ja, ich kann es nicht und irgendwas müssen wir ja essen. Allerdings wird das heraufbeschwören hier nicht funktionieren.<, meinte Lucifer seufzend und ließ sich neben dem Vampir nieder.
 

>Ich kann nicht kochen. Bei mir macht das immer mein Partner.<, sagte Severus sofort.
 

>Ich dachte dein Vater versucht dich zu verkuppeln?<, fragte Salazar irritiert.
 

>Tut er auch, weil er nicht weis, dass ich bereits gebunden bin.<, meinte der Vampir schulterzuckend.
 

>Okay. Was haben wir da?<, fragte Salazar und erhob sich wieder.
 

>Ähm es ist alles in dem Kühl- und Trockenlager in der Küche.<, meinte Lucifer verwirrt. Schon verschwand der Slytherin in die Küche und schaute erst einmal, was sie alles da hatten. Dann entschied er sich für ein mageres Stück Fleisch, dazu würde er Kartoffelauflauf machen. Das Fleisch würde er aufschneiden und es mit Käse, zwiebeln und Schinkenwürfeln füllen. So machte er sich an die Arbeit.
 

Lucifer, der nicht wirklich glauben konnte, dass ausgerechnet Salazar kochen konnte, schaute diesem zu, wie sicher er mit allem umging. Es war so, als hätte er das schon öfters getan. Dann erinnert sich der Todesengel an das Gespräch, was sie gehabt hatten, als er Salazar das erste Mal getroffen hatte.
 

>Tut mir leid, dass du jetzt kochen musst.<, meinte er daher, als Salazar kurz innehielt und ihn ansah.
 

>Das muss es nicht, Lucifer. Ich koche gerne, das einzige, was ich gehasst habe, war dass ich nie etwas von dem, was ich kochte, abbekommen hatte. Also mach dir keine Gedanken darüber.<, winkte der Zeitreisende nur ab und machte dann weiter.
 

Nach etwa eineinhalb Stunden, war das Essen dann fertig und die drei saßen am Esstisch und genossen das Essen wirklich. Severus war erst skeptisch gewesen, doch er musste zugeben, dass Salazar wusste, was er tat.
 

>Wo hast du das gelernt?<, fragte Severus, nachdem sie abgeräumt hatten.
 

>Ich habe mir das selbst beigebracht. Kochen ist nicht schwerer wie Tränke zu brauen. Man muss nur wissen, was für Zutaten man braucht und wie man es zubereitet.<, meinte Salazar schulterzuckend.
 

>Ich glaube ich muss dich mal meinem Partner vorstellen, der würde sich sofort über das Kochen mit dir unterhalten.<, grinste der Vampir dann.
 

>Tu was du nicht lassen kannst. Ich werde mich jetzt schlafen legen. Nacht ihr beide.<, meinte Salazar und gähnte demonstrativ, ehe er in seinem Zimmer verschwand, wo er sich umzog und sich schlafen legte.
 

>Übernimmst du die erste Wache, oder soll ich die Erste übernehmen?<, fragte Lucifer dann.
 

>Geh nur schlafen, ich wecke dich dann, wenn wir tauschen.<, meinte der Vampir lächelnd. Der Todesengel nickte leicht und ging in sein Zimmer, während Severus sich zum Zelteingang begab und sich dort niederließ.
 

Irgendwann in der Nacht, übernahm Lucifer die Wache, während sich Severus schlafen legte. Da sie beide als magische Wesen weniger schlaf benötigten, wie Salazar hatten sie sich darauf geeinigt, dass nur sie beide sich abwechselten. Zwar hatte sich der Slytherin am Anfang dagegen gewehrt, doch schließlich hatte er nachgegeben. Er hatte eingesehen, dass ihm das auf Dauer zu viel werden würde, wenn er nicht genug Schlaf bekam.
 

Lucifer verbrachte die Zeit, während er Wache hielt damit, dass er das wenige Gras, welches hier wuchs wachsen und wieder verdorren ließ. Das ging solange, bis jemand ihm eine Tasse unter die Nase hielt. Verwundert blickte der Todesengel auf und blickte in rubinrote Augen.
 

>Du bist schon wach?<, kam es überrascht von Lucifer, ehe er die Tasse mit der braunen Flüssigkeit entgegen nahm.
 

>Ich werde immer um diese Zeit wach, wenn ich früh genug schlafen gehe.<, meinte der Schwarzblauhaarige schulterzuckend und ließ sich neben dem Todesengel nieder.
 

>Ich nehme an, dass unser Vampir noch schläft.<, murmelte Lucifer seufzend und nippte an seinem Kaffee.
 

>Ja. Du Lu, kennst du zufällig einen Trank, mit dem man herausfinden kann, wer sein Seelenpartner ist und auch die Seelenverwandte?<, fragte Salazar nach einigen Minuten, in denen die beiden nur schweigend nebeneinander gesessen hatten.
 

>Wofür willst du das denn wissen?<, fragte der Todesengel überrascht. Dennoch versetzte es ihn irgendwie einen kleinen Stich ins Herz.
 

>Na ja… Mir wurde gesagt, dass Desdemona denjenigen, den ich als Partner erwähle akzeptieren muss, es sei denn, diese Person ist mein Seelenpartner. Und das mit den Seelenverwandten, kannst du dir ja eigentlich denken.<, murmelte Salazar.
 

>Ja, ich kenne einen Trank. Er müsste sogar bei den Vorräten im Zelt sein, wenn du willst kannst du also jederzeit den Test machen.<, meinte Lucifer seufzend.
 

>Wieso hast du solch einen Trank denn mit?<, fragte der Zeitreisende überrascht.
 

>Weil die Zwerge solche Tränke nicht brauen können, daher bitten sie immer mich darum und wenn ich dann mal zu ihnen gehe, bringe ich ihnen die Tränke mit.<, war die Antwort. Sal nickte verstehend, ehe er sich erhob und in die Küche ging, um das Frühstück zu machen. Lucifer hingegen weckte nun den Vampir, damit sie auch gleich nach dem Frühstück wieder aufbrachen konnten.
 

Nachdem sie mit Essen fertig waren, machten sich Severus und Lucifer daran, das Zelt wieder abzubauen und zu verstauen, ehe sie ihren Weg fortsetzten. Salazar redete während sie gingen kein einziges Wort. Er dachte eher darüber nach, was er tun sollte, wenn Lucifer wirklich sein Seelenpartner war, denn er hatte noch keine Ahnung, wie er diesem das erklären sollte. Vor allem, da er den Stich Traurigkeit in den Augen des Todesengels gesehen hatte, als er nach dem Trank gefragt hatte.
 

Du solltest dir darüber nicht zu sehr den Kopf zerbrechen und du wirst schon sehen, dass ich Recht habe. Lucifer ist dein Seelenpartner und er wird deine Gefühle auch erwidern. Diese Traurigkeit in seinen Augen ist doch nur ein Beweis, dass er dich liebt.
 

/Ich dachte, du hättest keine Ahnung davon./, schnaubte Salazar in Gedanken.
 

Ich sagte, dass ich keine Ahnung habe, wie du es ihm sagen kannst, da ich nie in einer solchen Situation war, aber ich habe nicht gesagt, dass ich nicht weis, wenn einer einen anderen liebt und bei Lucifer ist das ziemlich offensichtlich.
 

/Ist ja schon gut./, brummte Salazar und hörte dem weiteren Geschwätz des Amulettes nicht mehr zu. Außerdem blockte er erfolgreich seine Gedanken ab, so dass das Amulett nicht mehr mitbekam, was er dachte.
 

Er merkte erst, dass sie ihr Mittagslager aufgeschlagen hatten, als Lucifer ihm eine Hand auf die Schulter legte und ihn besorgt anschaute.
 

>Was beschäftigt dich, Salazar?<, fragte der Todesengel besorgt. Sal schüttelte leicht den Kopf.
 

>Weist du… mir wurde gesagt, dass bei den magischen Wesen und auch bei meinem Volk es so ist, dass die Seelenverwandte die Waisen aufnehmen und nicht die Blutsverwandten… Du weist selbst wie sehr ich mir eine Familie wünsche und das wäre für mich eine Chance.<, sagte Salazar leise. Es war zwar nur die halbe Wahrheit, was ihn bedrückte, aber vielleicht ließ Lucifer ihn dann ein wenig in Ruhe, so dass er sich darum Gedanken machen konnte, wie er dem Todesengel erklärte, dass er ihn liebte. Ihm war es so ziemlich egal, ob Lucifer sein Seelenpartner war oder nicht, denn er wusste, dass Desdemona ihn an seiner Seite dulden würde.
 

>Ja, das ist wirklich so. Wenn du es so sehr möchtest, dann können wir den Test machen, sobald wir bei den Zwergen angekommen sind. Die Schilde, die hier existieren, würden das Ergebnis nur fälschen.<, sagte Lucifer mit einem sanften Lächeln, welches Salazar schon längere Zeit nicht mehr bei dem Todesengel gesehen hatte.
 

>Du kannst ja doch noch lächeln.<, meinte Salazar und grinste frech, ehe er schnell von Lucifer davon lief. Severus hatte das ganze mit einem Schmunzeln beobachtet. Er war froh, dass es Lucifer anscheinend wieder besser ging, denn in den letzten Tagen war er immer so niedergeschlagen.
 

>Hey, ihr zwei! Das Essen ist fertig!<, rief er schließlich, als das Fleisch, welches er über dem Feuer gebraten hatte, fertig war. Sal und Lucifer kamen nun zu ihm und setzten sich, um etwas zu essen.
 

Als sie sich schließlich gestärkt hatten, machten sie sich wieder auf den Weg. Dieses Mal hatten sie am Abend Schwierigkeiten, einen geeigneten Platz zu suchen, auf welchem sie ihr Zelt aufschlagen konnten. Erst spät in der Nacht, fanden sie einen geeigneten Platz. Salazar wärmte nur etwas von dem Fleisch, welches vom Vortag übrig war auf, da er zu müde war, um noch etwas zu kochen. Nach dem Essen legten sich Salazar und Lucifer schlafen, während Severus wieder die erste Wache hielt.
 

Nun waren fünf Tage vergangen seit die drei zu den Zwergen aufgebrochen waren. Wieder brach ein neuer Morgen an. Lucifer schaute sich kurz um und nickte leicht.
 

>Wir dürften gegen Mittag bei den Zwergen sein.<, meinte der Todesengel dann ernst. Salazar seufzte leise, da er es langsam satt hatte, durch die Gegend zu laufen. Zwar war er es gewohnt viel zu laufen, aber das ganze Klettern, machte ihm dann doch etwas zu schaffen.
 

>Gut, dann sollten wir mal packen und losgehen, sonst wird das nichts mit Mittag da sein.<, meinte Severus seufzend und baute mithilfe von Salazar das Zelt ab, während Lucifer das das Feuer löschte, welches noch brannte und alles sorgfältig säuberte, da es nicht gut wäre, hier etwas liegen zu lassen, was darauf hinwies, dass hier jemand ein Lager gehabt hatte.
 

Als sie schließlich fertig waren, marschierten sie weiter. Wieder einmal unterhielten sich Lucifer und Salazar über den Seelentrank. Der Zeitreisende war überrascht, wie kompliziert dieser war und konnte nun auch verstehen, wieso die Zwerge diesen Trank nicht brauen konnten. Zwerge waren gegenüber bestimmten Dämpfen allergisch und sie konnten daran auch sterben. Daher baten sie dann immer Lucifer und Severus diese Tränke zu brauen, da sie ja auch noch andere Tränke benötigten, die sie nicht brauen konnten.
 

Gegen Mittag kamen sie dann an einer großen Höhle an, die der Vampir und Todesengel ohne zu zögern betraten und Salazar folgte ihnen seufzend. Als sie ein wenig in die Höhle hineingegangen waren, schritten sie durch eine scheinbare Wand, hinter welcher sich eine riesige prunkvolle Eingangshalle befand, welche von ein paar kleinen, etwas dickeren Wesen bewacht wurde. Anders, wie Salazar sich die Zwerge vorgestellt hatte, waren sie nicht, wie sie beschrieben wurden. Keiner der Zwerge hatte einen langen Bart und eine Haarmähne, wie sie in vielen Märchen oder anderen Büchern beschrieben wurden. Im Gegenteil, die Zwerge sahen aus, wie Menschen, die kleinwüchsig waren.
 

Einer der Zwerge kam nun auf sie zu und begrüßte die beiden älteren, ehe er sie durch ein paar Gänge führte und einen der vielen Räumen hier betrat. Salazar schaute sich immer wieder um, da er schließlich das erste Mal sah, wie die Zwerge lebten.
 

Der Raum, in welchen sie geführt wurden, entpuppte sich als Kaminzimmer. Der Zwerg, der sie hergeführt hatte, bat sie einen Augenblick zu warten, ehe er den Raum wieder verließ. Lucifer erklärte dann auf den fragenden Blick des Zeitreisenden hin, dass der Zwerg den Anführer ihres Clans holen würde. Diese Aussage überraschte Salazar, da er nicht gewusst hatte, dass Zwerge in Clanen lebten. Er nahm sich vor, den Todesengel später noch einmal genauer darüber zu befragen.
 

Sie mussten nicht lange warten, da kam ein älterer Zwerg, welcher Severus und Lucifer auch gleich begrüßte. Den Zeitreisenden schien er überhaupt nicht zu beachten, was Salazar aber damit verband, dass er ein Mensch war, auch wenn er wie die magischen Wesen unsterblich war. Er hatte sich bereits daran gewöhnt, dass man ihm oft keine Beachtung schenkte oder man ihm misstraute, weil er ein Mensch war, der ein beachtliches Magiepotenzial hatte.
 

Der Zwerg unterhielt sich mit Lucifer in einer Sprache, die Salazar noch nicht kannte, weshalb er dann zu dem Vampir schaute, der ihm erklärte, dass das eine Sprache sei, die man erst ab dem dritten Lehrjahr lernte. Als Salazar nach dem Grund fragte, meinte der Vampir, dass die Sprache der Zwerge eine der schwersten Sprachen war und daher erst so spät gelehrt wurde, da die Schüler dann schon einiges an Erfahrungen mit anderen Sprachen gesammelt hatten.
 

Lucifer riss die beiden aus ihr Gespräch, in dem er ihnen mitteilte, dass sie drei Tage hier bleiben müssten, da erst dann wieder Drachen in Richtung Vampirtal flogen. Der Zwerg, der sie in den Raum geführt hatte und den Namen, Kletho trug, führte sie auf ihre Zimmer, wo sie sich frisch machten und sich dann in den Speisesaal begaben, da sie heute noch nichts zu Mittag gegessen hatten. Der Saal war ziemlich voll, da anscheinend bei den Zwergen immer gemeinsam gegessen wurde. Hin und wieder bemerkte der Zeitreisende neugierig, aber auch feindselige Blick auf sich ruhen, die er so gut es ging ignorierte.
 

Nach dem Essen ging Salazar mit dem Todesengel auf dessen Zimmer, da dieser den Seelentest mit dem Zeitreisenden machen wollte. Sal war ziemlich nervös, denn wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann hatte er Angst, dass Lucifer nicht sein Seelenpartner sein könnte. Außerdem hoffte er, dass er Seelenverwandte unter den magischen Wesen hatte, denn so konnte er sicher sein, dass er sie, wenn er weiter reiste, wieder sehen würde.
 

Lucifer nahm dem Slytherin etwas Blut ab und träufelte drei Tropfen davon in eine kleine flache Schale, ehe er genau zehn Tropfen von dem Trank hinzu gab. Es dauerte ein wenig, bis der Inhalt der Schale anfing zu leuchten und sich ein stück Pergament bildete. Der Todesengel nahm dieses aus der Schüssel und reichte dem Rotäugigen dieses mit den Worten, dass es schon mal die Ergebnisse der Seelenverwandten sei und dass das mit dem Seelenpartner bis zu einer Stunde dauern konnte, bis man ein Ergebnis hatte.
 

Salazar nickte darauf nur und entfaltete nun das Pergament, welches er entgegen genommen hatte, mit zitternden Händen. Er hatte ein wenig angst, dass das Pergament leer sein könnte, doch dies war nicht so, als er die Buchstaben darauf sah, seufzte er erleichtert.
 

Seelentest zur Seelenverwandtschaft

Getestete Peson: Salazar Phobos Slytherin-Monoceros

Seeleneltern: Severus Angelus Snape & Darren Noah Nighthell

Seelenbrüder: Kratos Alexius Snape, Helios Black, Kelios Black

Seelenschwester: Daphne Alexandria Snape
 

Geschockt starrte der Zeitreisende auf das Pergament. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass ausgerechnet die Fledermaus von Hogwarts sein Seelenvater war. Zwar hatte er den Vampir hier anders kennen gelernt, aber dennoch war das dann doch etwas schwer zu glauben, dass ausgerechnet einer derjenigen, die ihm das Leben schwer gemacht hatten, in dieser Weise mit ihm verwandt sein sollte-
 

>Ist alles okay, Kleiner?<, fragte Lucifer besorgt, als er das geschockte Gesicht sah.
 

>Ähm… mehr oder weniger.<, murmelte Salazar und reichte seinem Mentor das Pergament. Dieser las es sich durch und sah dann wieder zu dem Slytherin.
 

>Und was hat dich da nun so geschockt?<, fragte Lucifer verwirrt.
 

>Ich habe dir doch mal erzählt, dass mein damaliger Tränkemeister meinen Vater gehasst hat und da ich ihm damals mit der Illusion zum verwechseln ähnlich sah, hat er mich immer in seinem Unterricht schlecht dastehen lassen. Nun ja… sein Name ist Severus Angelus Snape und ich denke nicht, dass es Zufall ist.<, murmelte Salazar seufzend.
 

>Ich kann mir nicht vorstellen, dass Severus so etwas tun würde… Es sei denn jemand würde seine Familie angreifen, dann tut er meist das gleiche, aber er würde keine Unschuldigen mit hineinziehen sondern den Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.<, meinte Lucifer verwirrt.
 

>Nur dass mein Vater nicht mehr am leben war.<, brummte der Zeitreisende. >Aber sag ihm das nicht. Es war nämlich mit einer der Gründe, wieso ich gerne in einer anderen Zeit gelebt hätte.<
 

>Ich werde schon nichts sagen… Dein Seelenpartnertest ist fertig.<, meinte der Todesengel. Er schnappte sich das Pergament und reichte es wieder an Salazar weiter. Dieser atmete einmal tief durch und entfaltete es dann.
 

Seelentest zur Seelenpartnerschaft

Getestete Person: Salazar Phobos Slytherin-Monoceros

Alter: 17

Geburtstag: 31. Juli

Eltern: James Alexander Slytherin-Monoceros & Lillian Kate Evans

Wesen: Monhuman (auch Einhornmensch)

Seelenpartner: Lucifer Angel Gryffindor-Satanus
 

Ein Lächeln bildete sich auf dem Gesicht Salazars, als er den Namen seines Seelenpartners las. Doch fast sofort erstarb es wieder. Er wusste noch immer nicht, wie er dem Todesengel seine Gefühle gestehen sollte, aber jetzt wäre ja die beste Gelegenheit dazu, schließlich waren sie alleine. Also kratzte er seinen ganzen Mut zusammen und sah den Gryffindor nun an. Dieser runzelte leicht die Stirn.
 

>Ich hab ein wenig geflunkert… als ich dir gesagt habe, dass ich wissen wollte, wer meine Seelenverwandte sind. Zwar war das auch einer der Gründe, warum ich den Test machen wollte, aber der eigentlich Grund, war dass… Ich weis nicht, wie ich es sagen soll.<, nuschelte Salazar zum Ende hin. Lucifer war ein wenig wütend, darüber dass Salazar ihm nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte und sah ihn einfach nur Stumm an. Als er dann allerdings die Tränen in den Augen des Zeitreisenden sah, ging er auf diesen zu und nahm ihn sanft in die Arme.
 

>Du wolltest also auch wissen, wer dein Seelenpartner ist, aber wieso?<, fragte der Todesengel sanft.
 

>Weil… weil ich mich verliebt habe… Zwar weis ich, dass Desdemona die Person auch so akzeptiert hätte, ohne dass sie mein Seelenpartner ist… aber ich habe gelesen, dass man nur mit seinem Seelenpartner an seiner Seite, wirklich glücklich werden kann… daher habe ich den Test machen wollen. Ich wollte es ihm vorher nicht sagen, weil ich Angst hatte, dass es dann irgendwann wieder auseinander bricht.<, murmelte Salazar.
 

>Und jetzt hast du vor, es der Person zu sagen?<, fragte Lucifer. Er versuchte nicht zu hart zu klingen, weil er enttäuscht und auch eifersüchtig war, immerhin liebte er den jungen Mann, den er gerade in den Armen hielt.
 

Salazar nickte leicht und löste sich aus der Umarmung. Schließlich reichte er Lucifer das Pergament, auf dem sein Seelenpartner stand. Das überraschte den Todesengel etwas, doch er nahm das stück Pergament entgegen und las es sich kurz durch. Als er seinen Namen erblickte, starrte er überrascht und ungläubig auf das stück Papier. Langsam ließ er es sinken und sah wieder zu seinem Schützling.
 

>Du liebst mich?<, fragte der Todesengel leise. Sal nickte leicht und sah den Herrscher der Dämonen nicht einmal an. Lucifer lächelte nun und trat auf den Jüngeren zu. Als er vor ihm stand, hob er, da Salazar den Blick gesenkt hatte, dessen Gesicht sanft an, so dass er in diese faszinierenden roten Augen blicken konnte. Vor einem halben Jahr waren die Augen noch mit einem leichten grün vermischt gewesen, doch da Salazar es lästig fand, hatte er die Augen ganz rot werden lassen und er konnte sie auch wieder grün werden lassen, wenn er es wollte.
 

Salazar blickte nun in strahlende orange Augen. Er merkte nicht einmal, das der Todesengel seinem Gesicht immer näher kam, sosehr war er von diesen Augen gefangen. Erst als die weichen Lippen des Silberhaarigen, die seinen berührten, realisierte er, was hier passierte. Im ersten Moment, war er einfach nur zu überrascht um überhaupt zu reagieren, doch dann schloss er die Augen und ließ es geschehen. Es war ein schönes Gefühl. Anders, wie all die anderen Küsse.
 

Als Lucifer sah, dass sich Salazars Augen weiteten, als er seine Lippen auf die des Rotäugigen legte, wollte er sich wieder zurückziehen, doch dann entspannten sich die Gesichtszüge des Slytherins und er schloss die Augen. Der Todesengel musste sich nun ein schmunzeln verkneifen und liebkoste vorsichtig die vollen Lippen des Zeitreisenden. Er knabberte sanft an den weichen Lippen, ehe er bettelnd mit seiner Zunge darüber strich.
 

Salazar genoss den Kuss einfach nur und als er die bettelnden Zunge spürte, öffnete er zögernd seinen Mund ein kleines stück, so dass die Zunge des Todesengels hineinschlüpfen konnte. Die Zunge Lucifers erkundete die Mundhöhle des Rotäugigen bis ins kleinste Detail und erst nach endlosen Minuten, so schien es Salazar jeden Falls, lösten die beiden sich voneinander.
 

Der Todesengel musste schmunzeln, als er die roten Wangen seines Schützlings sah. Ohne ein Wort zu sagen, zog er den Jüngeren einfach in eine sanfte Umarmung. Der Zeitreisende schloss die Augen und genoss das Gefühl, dass er so nicht kannte, einfach.
 

>Sal… weist du, als ich dich damals in dem Wald gesehen habe, da habe ich mich schon in dich verliebt gehabt. Aber nachdem du mir erzähltest, wie du aufgewachsen bist, wollte ich dich damit nicht belasten, weil du mich noch nicht kanntest. Auch hatte ich Angst, dass du meine Gefühle nicht erwidern würdest, was auch der Grund war, wieso ich Sev gesagt habe, dass ich nicht auf dich zugehen würde, weil ich nicht wollte, dass du dich irgendwie bedrängt fühlst.<, erklärte Lucifer seufzend. Überrascht rote Augen sahen ihn an.
 

>Mir ging es auch so ähnlich, nur dass ich nichts mit dem was ich fühlte anzufangen wusste.<, murmelte Salazar und kuschelte sich noch mehr in die Umarmung seines Mentors.
 

>Das ist wohl kein Wunder, wenn man fast ohne Liebe aufgewachsen ist.<, sagte Lucifer sanft. Sal nickte dazu nur und gähnte leicht, woraufhin der Todesengel der Meinung war, dass sein Schützling ins Bett gehöre. Erst zögerte der Zeitreisende etwas, doch dann faste er schließlich sein letztes bisschen Mut zusammen und fragte den Silberhaarigen, ob er bei ihm schlief. Natürlich stimmte dieser gleich zu und legte sich zu Salazar ins Bett.
 

Am nächsten Morgen wurden die beiden dann von einem grinsenden Vampir geweckt. Sal lief natürlich gleich knall rot an, während Lucifer seinen Blutsbruder nur böse anfunkelte. Severus allerdings ließ sich von den Blicken aus den orangefarbenen Augen nicht stören.
 

>Also, wer hat von euch den Mut gehabt, es dem anderen zu gestehen?<, fragte der Vampir neugierig, was Lucifer leise knurren ließ.
 

>Ich habe es Lu gesagt, nachdem ich wusste, dass er mein Seelenpartner ist.<, nuschelte Salazar mit roten Wangen, ehe er schnell im Badezimmer verschwand. Dabei sah er nicht mehr den erstaunten Ausdruck auf dem Gesicht des Vampirs.
 

>Ist er wirklich dein Seelenpartner?<, fragte Snape schließlich an Lucifer gewand.
 

>Ja ist er. Und hör endlich auf zu nerven, Sev.<, brummte der Todesengel, ehe er sich erhob und sich mit einem Zauber frisch machte und umzog.
 

>Was hast du für heute geplant?<, wechselte Severus schließlich das Thema, als er bemerkte, dass er sich langsam auf dünnem Eis bewegte.
 

>Ich hatte eigentlich vor Sal die Stadt zu zeigen. Außerdem machen Zwerge hervorragende Waffen und Salazar wollte sich schon die ganze Zeit welche kaufen, vielleicht findet er ja hier welche.<, meinte Lucifer schulterzuckend.
 

>Ich geh nach Antaros. Muss noch neue Zutaten holen, die es ja nur hier in den Bergen gibt. Meine sind nämlich fast vollständig aufgebraucht.<, meinte Severus ernst.
 

>Das heißt, du wirst erst gegen Abend wieder hier sein.<, stellte der Gryffindor fest.
 

>Ja. Ich werde mich gleich nach dem Frühstück auf den Weg machen.<, seufzte der Vampir und sah zu Salazar, der nun fertig angezogen aus dem Bad kam.
 

>Dann können wir ja frühstücken.<, meinte Lucifer lächelnd. Er nahm Salazars Hand und zerrte ihn regelrecht aus dem Zimmer, was Severus nur schmunzelnd den Kopf schütteln ließ, ehe er den beiden folgte.
 

Der Tag verging recht schnell. Severus hatte die Stadt verlassen, um in einer anderen Stadt der Zwerge, welche nicht allzu weit entfernt lag, neue Zutaten zu besorgen. Lucifer hatte Salazar die Stadt gezeigt und der Zeitreisende hatte sich auch hier einige Waffen gekauft, da er noch immer die Waffen hatte, welche der Todesengel ihm zu Anfang gegeben hatte. In einer Schmiede, fragte Salazar sogar, ob der Zwerg ihm nicht zeigen konnte, wie man sich eigene Waffen mit Magie formte. Zuerst war der Schmiedmeister ziemlich überrascht, dass ein Mensch so etwas wissen wollte, doch letztendlich zeigte der Schmied ihm, wie es ging. Sie verbrachten den ganzen restlichen Tag bei dem Schmied und Salazar versuchte gegen Abend sein Glück und schmiedete einen kleinen Dolch. Dadurch, dass er Magie benutzte, dauerte es nicht länger wie eine halbe Stunde.
 

Der Zwergschmied war ziemlich überrascht, als er sah, wie gut der Dolch doch geworden war, obwohl es das erste Mal war, dass Salazar etwas geschmiedet hatte. Er war so begeistert von der Arbeit des Zeitreisenden, dass er ihn fragte, ob er, wenn er seine Schulausbildung hinter sich hatte, welche ja nur noch vier Jahre gehen würde, bei ihm eine Lehre anfangen wolle. Salazar hatte dem, nachdem er Lucifer einen fragenden Blick zugeworfen hatte und ein Nicken erhielt, begeistert zugestimmt.
 

Schließlich kehrten sie zurück zu dem ‚Haus’ des Anführers, wo sie auch Severus wieder trafen. Salazar erzählte seinem Seelenvater schließlich was er heute gemacht hatte. Lucifer hatte eigentlich damit gerechnet, dass sein Schützling dem Vampir erzählte, dass dieser sein Seelenvater sei, doch anscheinend traute er sich nicht, daher beschloss der Todesengel, dass er es Severus später erzählen würde.
 

Salazar begab sich auch gleich nach dem Essen in die Private Bibliothek des Oberhauptes, der Zwergen, da er eine Erlaubnis von diesem erhalten hatte. In der Bibliothek befand sich auch ein Wörterbuch, so hatte der Zeitreisende die Möglichkeit auch die Bücher zu lesen, die in der Sprache der Zwerge geschrieben waren.
 

Während Salazar in der Bibliothek saß, saßen Lucifer und Severus in einem kleinen Salon, wo Lucifer dem Vampir von dem Ergebnis des Seelentestes berichtete. Snape war ziemlich überrascht, als er erfuhr, dass er und sein Partner die Seeleneltern des Zeitreisenden waren. Dennoch versprach er seinem Blutsbruder, dass er noch, bevor sie abreisten mit Salazar reden würde und auch einen Brief an seinen Partner schreiben würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-03-25T00:10:37+00:00 25.03.2008 01:10
Hhhhhhhhhhhhhhey
find deine ff wirklich gut
schreib doch bitte weiter
möchte gerne wissen wie es weiter geht

Von:  Arkytior
2008-03-16T16:18:21+00:00 16.03.2008 17:18
Hi
ein klasse kapitel
ich bin schon gespannt auf das gespräch mit severus und auch wie sein partner aussieht und wie er ist und wie er auf die neuigkeit reagiert das er der seelenvater von salazar ist
bitte bitte schreib doch endlich weiter
Bye
Von:  AngelHB
2008-01-23T17:47:41+00:00 23.01.2008 18:47
Hi!

Wieder ein super geiles Kap. BIns chon mächtig gespannt wie es weiter gehen wird. Hoffe doch du schreibst schnell weiter.

LG Angel
Von: abgemeldet
2008-01-21T20:17:20+00:00 21.01.2008 21:17
das warten hat sich echt gelohnt
ist mal wieder ein super kapitel *daumen hoch halt*
*großes lob da lass*
super kapitel
freue mich schon aufs nächste
lg
Inu
Von:  Buchi
2008-01-21T19:02:38+00:00 21.01.2008 20:02
oh wie süß
jetzt hat er es endlich gesagt xD
bin auf den partner von sev gespannt
schnell weiter schreiben
lg
Von:  Stoff
2008-01-21T18:07:01+00:00 21.01.2008 19:07
wow, ein echt langes kap! *freu*
ich bin echt auf das gespräch zwischen sev und sal gespannt...
aber zu diesem hier, echt gute arbeit *lob* ich bin mir zwar nich so sicher ob ein schmied einfach so seine arbeitsweise preis gibt, aber wenn sal später ne lehre bei ihm anfängt is es ja ok.
und ich frag mich ob er seinen freunden von der seelenverwandschaft erzählt, kommt das schon im nächsten kapi vor, oder müssen sie erst noch zurück reisen??

die story bleibt spannend und ich dabei ^^
sag bescheid wenn's weiter geht
lg
Von:  sann
2008-01-20T19:54:52+00:00 20.01.2008 20:54
das war total süß
und spannend
schreib schnell weiter
Von:  Angelcerise
2008-01-20T18:57:16+00:00 20.01.2008 19:57
Was für ein Kapitel *schmacht*

Endlich haben sie zueinander gefunden^^
Ich hoffe es geht schnell weiter XD


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