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Modernes Märchen

von

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Der Fluch des schlafenden Wolfes

So, hallo erstmal an alle! xD

Danke, danke, danke für die lieben Kommentare, hab mich wie immer ganz dolle gefreut!^^ Nyo und deswegen hab ich natürlich auch weiter geschrieben, auch wenn es wieder etwas gedauert hat, aber ich hatte immer wieder neue Ideen!^^

Nun ja, das ist das wichtigste Kapitel, also in Sachen Storyline und ich hoffe, ich kann jetzt noch einige überraschen!^^

Alles wird näher dargelegt und es erklärt sich alles um Mays Familie! *grins*

Ich wünsche euch viel Spaß!^^ (Sorry, für Rechtschreibfehler)^^

*Kekse und Tee hinstell*

*Bestech*

*lach*
 

Kapitel 8: Der Fluch des schlafenden Wolfes
 

“Beeilt euch”, trieb May die beiden Jungs an, die immer noch mit anziehen beschäftigt waren.

Und da sagt Mann immer, Frauen brauchen lange im Bad.

Als sie das alte Haus verließ, kam ihr diese milde und klare Luft entgegen, die um diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich war.

Sie wartete am schwarzen Impala auf die beiden Brüder.

Mit ihren Fingern strich sie über die Motorhaube, das war echt ein schönes Auto.

Plötzlich spürte sie einen warmen Atem in Nacken und erschrak.

“Wenn du mein Auto schon so toll findest, dann sollten wir-.”

“Vergiss es! Idiot!”, meinte sie nur.

“Hey, was hab... du hast mich doch eh schon nackt gesehen”, sagte er gespielt entsetzt und schloss den Wagen auf.

“Ja und ich konnte nichts besonderes erkennen.”

“Das war echt gemein”, sagte er und May stieg hinten ins Auto, als sie hörte, wie Sam näher kam.

„Sie hat dich nackt gesehen?“

Fragend sah Sam seinen großen Bruder an, der nur abwinkte.

„Lange Geschichte…“, meinte er kurz und beide stiegen ebenfalls ein.

„Jetzt ehrlich, wann hat sie dich nackt gesehen?“

„Irgendwann die letzten Tage… es war rein zufällig!“

An Sams Gesichtausdruck zu sehen, verstand er rein gar nichts mehr und Dean klopfte ihn auf die Schulter.

„Es war ein peinlicher Augenblick, aber ich wünschte, es wäre andersrum gewesen“, grinste er und Sam verdrehte die Augen.

„Das wird nie passieren“, erklang Mays Stimme von hinten und Dean schnaubte nur verächtlich.

Dean lenkte den schwarzen Chevrolet durch die Straßen der Stadt und hielt dann abrupt vor einem großen Haus.

Das größter in der Stadt, soweit das überschaubar war.

Ein altes Gemäuer, was wahrscheinlich schon fast seit der Gründung der Stadt hier bestand hatte.

“Du kannst hier nicht parken”, meinte Sam.

“Ach nein?”, sagte Dean, würgte den Motor ab und zog die Handbremse an.

“Alles aussteigen, hier ist Endstation!”, grinste er zufrieden und stieg aus.

Das würde doch wieder einen Strafzettel geben, dachte Sam und seufzte, als er die Tür wieder zuwarf.

“Hey, vorsichtig!”, mahnte Dean, als er das laute Knallen der Autotür hörte.

“Hier war ich schon seit fünf Jahren nicht mehr”, meinte May und beide sahen sie unglaubwürdig an.

“Was ist? Ich hab viel zu tun! Jagt ihr mal ein paar Monster jede Nacht und habt dann noch Zeit zum lesen.”

Das stimmte schon, sie hatten auch wenig Zeit für Freizeit oder so etwas ähnliches.

Von innen war das Gebäude noch beeindruckender als von außen, es war nicht nur das größte Haus, nein es war auch noch das schönste Haus der ganzen Stadt.

„Wer hätte das gedacht“, meinte Dean.

Jedenfalls zum Rest hatte das Gebäude hier Klasse.

„Ähm hallo“, fing May an und die Frau am Eingangsschalter blickte von ihrer Zeitung auf.

„Ja bitte? Oh mein Gott… May?“, piepste die junge Frau, sie schien im gleichen Alter wie May zu sein.

Sie trug lange, schwarze Locken und mit ihren Nägeln konnte sie Augen ausstechen.

„Ja… kennen wir uns?“

Zaghaft sprach May diese Frage aus, irgendwie war ihr nicht wohl dabei.

Die beiden Brüder mussten grinsen.

„Ich bin es, Lucy… wir waren zusammen auf der Highschool.“

Ah ja, May erinnerte sich nur schwach, aber Lucy war damals schon eine blöde Kuh gewesen.

„Ah ja, hi… wir, also meine Freunde und ich, wir suchen-.“

„Wie geht es dir? Was machst du so?“

May seufzte, eigentlich hatte sie jetzt keine Lust auf Smalltalk und wollte so schnell wie möglich etwas über ihre Vergangenheit heraus finden und über diesen Namen, der auf dem Zettel stand.

„Toll, mir geht’s toll…“

„Das ist ja wunderbar…“

„Ja, schön… wir würden gerne das Archiv einsehen.“

„Ist dein Bruder immer noch in der Stadt?“

May schluckte und die beiden Brüder dachten, jetzt wäre alles vorbei.

Sie hatten ihn also noch nicht gefunden... sie hätte ihn nicht da liegen lassen sollen.

„Was? Nein, er ist auf dem College… Boston. Aber was ist mit dem-.“

„Das ist ja schade, ich fand ihn immer ganz süß.“

May war kurz vorm Ausrasten, sie hatte sich das nicht so schwierig vorgestellt.

„Hm kann man nichts machen, also was ist nun?“

„Wieso bist du so kurz angebunden, erzähl doch ein wenig, wie es dir so ergangen ist.“

„Hört zu, du Schätzchen, ich hab kein Bock mit dir zu reden, weil ich dich damals schon nicht leiden konnte. Du gehst mir mit deinem Gelaber so was von auf die Nerven. Wir wollen einfach nur das Archiv einsehen!“, rief sie gereizt und alle Personen, die gerade in der Eingangshalle standen, sahen sie an.

„So erst recht nicht!“, zickte Lucy herum und die beiden Brüder hielten sie zurück, als sie ihr an die Gurgel wollte.

„Ich mach das“, meinte Dean und Sam war damit beschäftigt May zu beruhigen.

„Hey…“, lächelte er die junge Frau an.

„May ist etwas… na ja, sie hatte einen schlimmen Tag. Nehmen Sie May nicht so ernst!“

Dean redete in einem freundlichen Ton und flirtete ein wenig mit ihr.

„Was macht dieser Idiot da?“

„Das ist seine Art an Informationen zu kommen“, lächelte Sam etwas verschmitzt.

„Na toll…“, meinte May nur und fing an zu schmollen.

Dean erzählte dieser Lucy etwas davon, das sie hier zu Besuch waren und Freunde von Mays Bruder, der in nächster Zeit auch hier her kommen würde.

Bis dahin sollten sie auf seine kleine Schwester aufpassen und etwas über die Stadtgeschichte heraus finden, weil sie am College ein Referat darüber abhalten sollten.

Die übliche Masche eben, dachte Dean.

„Sagen Sie May, das ich erst wieder mit ihr rede, wenn sie sich entschuldigt hat.“

„Werde ich tun!“, grinste Dean und Lucy erklärte ihm den Weg zu den Akten und gab ihm den Schlüssel.

„War nett mit Ihnen zu reden.“

„Die Freude war ganz meinerseits“, sagte er und ging zu den beiden.

„Hier ist der Schlüssel… so macht man das“, grinste er.

„Oh ja, du hast Dummchen um den Finger gewickelt.“

„Bist du eifersüchtig?“, grinste Dean May frech an.

„Nicht in diesem Leben.“

Sie nahm ihm den Schlüssel aus der Hand und ging vor.

Sam musste lachen und beide folgten ihr nach unten ins Archiv.

Unten im Keller angekommen, konnte May ihren Augen nicht trauen, hier waren so viele Akten, wie sollten sie denn da was Brauchbares finden?

„Kleiner als in Newport“, stellte Dean fest und Sam konnte nur zustimmen: „Stimmt.“

„Was? Das dauert doch Stunden…“

„Na da fangen wir am besten gleich an“, lachte Dean und reichte ihr ein Stapel Akten, den sie widerwillig nahm.

Sie hatten keine Ahnung wie lange das hier dauern würde, aber alle drei waren ganz gespannt darauf, ob sie hier fündig werden würden oder noch mal ganz von vorne anfangen müssen.

„Wie war noch gleich der Name?“, wollte Sam wissen und May holte das Papier aus ihrer Tasche.

„Gui-k'ate“, meinte May.

„Kannst du das aufschreiben?“

May nickte lachend, nahm sich einen Zettel und einen Stift, die ihr hier zur Verfügung standen und schrieb den Namen auf.

„Klingt asiatisch“, meinte Dean.

„Du Holzkopf! Das ist indianisch!“

„Ach ist doch alles irgendwie miteinander verwurzelt“, winkte Dean ab und widmete sich wieder einen Stapel Akten.

„ich glaube eher, dein Gehirn ist nicht richtig verwurzelt“, nuschelte May und Sam musste grinsen, als er das hörte.

„Wieso bist du immer so gemein zu mir?“, wollte Dean wissen und sah sie mit einem traurigen Hundeblick an, was eigentlich immer Sams Job war.

„Es macht eben Spaß, dich zu ärgern.“

„Das ist auch eine Form der Zuneigung“, grinste Dean frech und May warf den Stift nach ihm, den sie vorhin erst benutzt hatte.

Keiner der drei hatte auf die Uhr gesehen, wann sie angefangen hatten, aber es war schon Nachmittag und Deans Magen meldete sich laut zu Wort.

„Ich geh mir was zu Essen holen, wollt ihr auch was?“

Sam und May schüttelten ihren Kopf und blätterten weiter herum.

„Okay... bis gleich“, meinte er und verschwand nach draußen.

Es war recht interessant, in den Akten der Menschen herum zu stöbern, die hier in der Stadt lebten, bis zu der Gründungszeit des Ortes.

„Hier sieh mal“, Sam reichte May einen Ordner, wo ihre eigene Geschichte dokumentiert war.

„Deine Familie reicht ebenfalls fast bis zur Gründung...“

„Das weis ich“, lächelte sie „Mein Urur - ach - was - weis - ich - Großvater kam von Irland hier her, um neues Land zu kaufen und irgendwann landete er hier.“

Sam lächelte und beide sahen zur Tür, als Dean wieder kam, in seiner Hand hielt er einen Beutel.

„Ich weis, ihr wolltest nichts, aber ich hab euch trotzdem etwas mitgebracht. Und May, ich soll dich von Charlotte fragen, ob du am Samstag wieder arbeiten könntest.“

„Hm... ja, danke“, lächelte sie.

„Kein Problem... überbringe gerne Nachrichten.“

Dean nahm sich sein Sandwich aus dem Beutel und Sam sah ihn mit einem Blick an, das er aufpassen sollte, wo er aß und was er voll kleckerte.

„Ja, ich bin vorsichtig“, entgegnete er auf die Blicke von seinem jüngeren Bruder.

Während er aß, fiel ihm die Akte von May in die Hände und er hatte nicht einmal die erste Seite durch gelesen, da blieb ihm das Brot fast im Halse stecken.

Dean hustete einige Male und Sam schlug ihn auf den Rücken.

„Was ist los?“ May ging zu den beiden.

„Dein Name ist Maybelle?“

Sam stöhnte genervt auf, er dachte, es wäre sonst irgendwas.

May schlug ihn auf den Hinterkopf.

„Hey!“

„Du Idiot! Ich dachte es wäre etwas schlimmes. Ach und übrigens, dein Name ist wohl besser?“, sagte sie böse.

„Maybelle Lucilla Cooley“, grinste er.

„Ja und. Meine Großmutter hieß eben so“, erklärte sie und setzte sich wieder an ihren Platz.

„Idiot“, murmelte sie und Dean musste immer noch lachen.

Sam wären beinahe die Augen rausgefallen, hätte er sich nicht von dem Bild abgewendet und sah May an, die vertieft in die Unterlagen am Tisch saß und immer noch Dean verfluchen zu schien.

“May, komm mal her!”

Fragend sah sie ihn an, stand dann aber auf und ging zu ihm.

Er zeigte ihr ein Foto und wenn man es nicht besser wusste, konnte man sagen, es zeigte May.

“Wer ist das?”

“Die Tochter von deinem... du weist schon, also ist sie mit dir verwandt.”

Sie las den alten Artikel aufmerksam durch, die junge Frau auf dem Bild, sie war gerade mal 23 Jahre alt, hatte Selbstmord begannen. Sie hatte sich erhangen. Sie war von Indianern entführt wurden, die Tochter eines Großgrundbesitzers und Handelsmann.

“Deswegen auch der Name. Dieser Mann hat sie getötet!”

Sam las weiter durch.

“Die Männer aus der Stadt, haben dann das gesamte Lager ausgelöscht.”

“Ein Fluch... natürlich, ein Indianerfluch”, meinte Dean und schlug sich gegen die Stirn.

“May, überlege genau, was hat dir dein Bruder noch gesagt?”, fragte Dean, der sich das Bild ebenfalls angesehen hat.

“Ich weis nicht... ich-.”

“Versuch es, bitte.”

“Adam! Er hat gesagt, ich soll zu Adam gehen, er weis was.”

Dean sah Sam fragend an, der nur mit seinen Schultern zuckte.

“Wer ist Adam?”, wollte Dean wissen.

“Ein Freund meines Vaters, er weis über alles bescheid, was sich hier abspielt. Meine einzige Bezugsperson, seit mein Vater gestorben ist.”

“Wir sollten zu ihm gehen”, meinte Sam und Dean war der selben Meinung.

“Ja, vielleicht”, sagte May leise.

Also packten sie ihre Sachen zusammen, legten vorher die Akten zurück in die Schränke und Kisten, sie wollten hier ja kein Chaos hinter lassen.

Als sie den Raum verließen, sah er doch tatsächlich so aus, wie sie ihn verlassen hatten.

“Wo wohnt er?”, fragte Sam.

“Am Ende der Stadt... ich kenn den Weg”, sagte sie und sie verließen das Archiv.

Dean verabschiedete sich bei Lucy mit einem Lächeln, was May nur mit einem genervten Blick quittierte und alle drei kniffen die Augen zusammen, als sie sich wieder draußen befanden.

“Sonne”, rief Dean und hielt sich die Hand vor die Augen.

Im Keller des Gebäudes war es dunkel gewesen und nur einige Glühbirnen hatten ihnen Licht gespendet und jetzt kam gleich die Sonne heraus.

“Siehst du, ich habe es dir doch gesagt”, maulte Sam seinem Bruder an, als dieser den Strafzettel auf der Windschutzscheibe entdeckte und Dean unter die Nase hielt.

“Was solls... wer soll den denn bezahlen... ein Toter?”, fragte Dean, nahm Sam den Zettel aus der Hand, zerknüllte ihn und warf ihn einfach beiseite.

“Zum Glück, wurde er nicht abgeschleppt”, sagte Sam und Dean machte nur eine abwertenden Handbewegung, dass er ihm eh nicht mehr zuhörte.

“Ich lauf noch mal schnell zum Supermarkt, ich bin sofort wieder da.”

Beide Jungs nickten und May rannte schnell auf die andere Straßenseite, wo ein kleiner Supermarkt stand.

Nicht einmal fünf Minuten dauerte es, da kam sie mit etwas in der Hand wieder zurück.

“Was ist das?”

Sam deutete auf ihre Hand und sie zeigte ihm die Flasche.

“Adam trinkt diese Art Whiskey gerne”, lächelte sie und stieg ein.

“Nicht nur er”; lachte Dean und startete den Wagen.

May beschrieb Dean den Weg und deutete ihn, dass er ruhig in der Einfahrt parken konnte, da Adam sowieso kein Auto besaß.

“Hier wohnt er?”

“Ja ich weis, das Haus sieht schrecklich aus, es ist auch eines der ältesten Häuser hier in der Stadt.”

“Es ist älter und baufälliger als deins”, stellte Dean fachmännisch fest.

Es war eines dieser ganz alten Häuser, noch vor den Plantagenhäusern, die sonst immer überall standen.

Eine große Veranda, die sich fast ums ganze Haus schlang und es war ganz aus Holz.

“Das knarrt sicher schön nachts”, lächelte Dean und bevor May die Klingel betätigte, drehte sie sich noch zu den beiden.

“Also, ich will kein dummes Wort hören”, sagte sie bestimmend und sah dabei Dean an.

“Hey, ich... wieso siehst du mich an?”

Darauf gab sie ihm keine Antwort und gerade, als sie auf den Knopf drücken wollte, ging die Tür auf.

Ein alter Mann, mit einem Lächeln auf den Lippen machte auf.

“May, schön, dass du endlich gekommen bist.”

Sie schenkte ihm eine herzliche Umarmung und er sah dann die beiden Jungs an.

Er war blind, erkannten beide, was nicht nur an der großen schwarzen Brille lag, die auf seiner Nase saß.

“Ach so, das sind-.”

“Dean und Sam Winchester, ich bin bereits informiert.”

Die beiden sahen erst ihn und dann wieder May an, die grinste.

“Ach so, das hatte ich vergessen. Ich hätte mir denken können, dass du bereits bescheid weist.”

Die beiden standen immer noch total auf dem Schlauch und May klärte die Situation auf, als sie in die verwirrten Gesichter sah.

“Adam ist ebenfalls medial begabt”, erklärte sie den beiden, die nun verstanden.

“Wo bleiben meine Manieren? Kommt doch erst mal rein”; meinte Adam und trat einen schritt zur Seite, sodass die drei rein kommen konnten.

Im Haus roch es nach Lavendel und Salbeiöl und das Licht war gedämmt.

Vier Gläser standen auf dem Tisch, er hatte sie tatsächlich erwartet.

Er schloss die Tür hinter Sam und sie setzten sich ins Wohnzimmer, an den kleinen runden Tisch.

Adam schenkte allen etwas von dem Whiskey ein, den May ihm mitgebracht hatte und setzte sich dann in den Sessel.

“Wir sind hier wegen Mum und-.”

“Kiowa.”

Der alte Mann stand auf, ging zu einem schwarzen Schrank, der einige Meter von ihnen entfernt stand und holte ein Buch hervor.

Es schien auch schon alt zu sein.

Das Buch reichte er May, die es aufschlug.

“Was ist das für ein Buch?”, fragte Dean.

“Es gehörte Henry Cooley, der erste aus deiner Familie, der hier her nach Tennessee gekommen war, um sich Land anzueignen. Allerdings war das Land bereits besetzt, von den Cherokee, die sich natürlich nicht unterwerfen wollten.”

Alle drei hörten gespannt zu, während sie sich einzelne Artikel und Notizen in diesem Buch ansahen.

“Seine Tochter, Magdalena, sie war in deinem Alte und sie sieht dir unglaublich ähnlich”, lächelte er und zeigte ihr zielsicher ein Bild von ihr. Es war das selbe wie in der Bibliothek, welches Sam ihr gezeigt hatte.

“Hat er sie getötet?”, fragte May.

“Jetzt sei doch nicht so ungeduldig, hör mir doch erst einmal zu, du musst es verstehen.”

Dean musste grinsen und May stieß ihn mit den Ellenbogen in die Seite.

“Er hat sie nicht getötet. Kiowa oder Gui-k'ate hat sie geliebt. Eine Weiße, was damals das absolute Tabu war, er durfte nicht einmal mit ihr sprechen. Aber sie interessierte das alles nicht, die beiden heirateten sogar heimlich, sein Vater und gleichzeitig Schamane des Stammes vollzog die Zeremonie. Natürlich blieb das alles nicht unbemerkt, ihr Vater kam dahinter, mit einigen Männern spürte er die beiden auf. Er tötete Kiowa mit einem Schuss in die linke Seite“, sagte er und deutete auf einige Notizen die von Henry persönlich geschrieben wurden.

„Und Magdalena, hat sie sich erhangen oder hat ihr eigener Vater sie getötet?“, fragte Sam.

„Er hat sie getötet. Offiziell wurde gemeldet, dass sie sich erhangen hatte, aber er hat sie mit einen eigenen Händen getötet, der eigene Vater, weil er die Schande nicht ertragen konnte.“

May konnte das alles nicht glauben, ihr Vater hatte das nie erzählt.

“Ich bin seit meiner Kindheit blind, hab mir die Augen rausgeholt, als die Visionen zu stark wurden, aber ich kann trotzdem alles wie ein normaler Mensch machen, durch meine Fähigkeiten bin ich in der Lage Bücher auf eine etwas andere Art und Weise zu lesen, um deine Frage zu beantworten”, sagte er zu Dean, der ihn verwirrt ansah.

“Ich hab doch-.”

“Dean”, fuhr May ihn an, der aber wusste gar nicht, was er jetzt schon wieder gemacht hatte.

“Ah verstehe, Sie können Gedanken lesen.”

“So in etwa”, lächelte er und legte May die Hand auf den Arm.

“Aber im Gegensatz zu dir, nehme ich meine Fähigkeiten an, unterdrückt sie immer noch ihre Gefühle?”

Er richtete die Frage an Dean und Sam.

„Wieso hat mir Dad davon nichts erzählt?“, blockte sie ab und lenkte das Gespräch wieder in die andere Richtung

„Dein Vater wusste nicht bescheid, bis kurz vor seinem Tode... er wollte es dir noch sagen, es dachte, die Zeit reicht, aber sie hat nicht gereicht, aber es gehört dir“, sagte er und nahm ihre Hand.

„Wieso hast du nichts gesagt?“

Adam wusste nicht, was er sagen sollte.

„Ich hätte es eher finden müssen. Wir hätten es eher finden müssen.“

„Wegen deinem Bruder?“, wollte Sam wissen.

„Nicht nur wegen Damien, auch wegen meinem Vater... vielleicht hätten wir den Fluch brechen können“, sagte sie und klappte das Buch zu.

„Gibt es überhaupt eine Möglichkeit?“, fragte Dean und Adam seufzte.

„Eine Geringe. Eine Unmögliche!“, fügte er hinzu und May war am Verzweifeln.

Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und Dean legte den Arm um sie.

„Kiowa, er hatte damals einen Pakt geschlossen.“

„Einen Pakt?“, fragte Sam.

„Einen Pakt, mit dem Bösen. Der Vater war Schamane, Also war der Sohn es auch. Böse Mächte sind stärker als Gute und sie lassen dich aus der Unterwelt wieder empor steigen. Er ist hier, hier im Wald. Ein großer weißer Wolf.“

„Ein weißer Wolf? Dad hat mal etwas von einem weißem Wolf erwähnt, er meinte, er hat ihn erwischt, aber gestorben ist er nicht. Das war kurz vor seinem Tod.“

„Aber was will er, er hat doch seine Rache, die Familien der Menschen, die ihm alles genommen haben, sind tot... außer wenige“, fügte sie hinzu und trank einen Schluck Whiskey.

„Maybelle, hast du dich nie gefragt, wieso du oder wieso deine Mutter nicht von diesem Fluch betroffen waren. Ihr verwandelt euch nicht in diese Biester, aber die Männlichen der Familie schon.“

Stimmt, er hatte recht, daran hatte sie nicht gedacht.

„Er hat Magdalena doch geliebt, da wird er nicht-.“

„Ja, das hat er... aber er ist immer noch auf der Suche nach ihr. Er weis nicht, das sie tot ist. All die Jahrhunderte hat er nur überstanden, um sie wieder zu finden. Deswegen verschwinden auch die Weiblichen eurer Familie. Deine Mutter war 23 Jahre, als sie verschwand, genauso alt wie Magdalena.“

„Lebt sie noch?“

„Ja, sie lebt noch!“

„Oh mein Gott“, meinte May und stand auf, sie konnte nicht einfach ruhig sitzen bleiben.

„Damien, hat er dir nichts weiter außer diesen Zettel gegeben?“

„Nein, er meinte nur, ich solle von hier weg. Was für ein Zettel?“

„Ein Brief deiner Mutter!“, sagte er.

„Er denkt also, dass alle, meine Großmutter, meine Mutter... das sie Magdalena sind. Wieso hat er Mum nicht getötet?“

„Er wird es noch tun, wenn dein 23. Geburtstag ist, wird sie sterben, denn er wird dich holen und dann wird vielleicht alles vorbei sein.“

Jetzt verstand sie, May sah Magdalena so unglaublich ähnlich, er würde sie für sie halten.

Außerdem ist sie die Letzte der Familie.

„Was wird passieren, wenn ich zu ihm gehe?“

„May, das wirst du nicht tun!“, rief Dean und stand auf.

„Denk nur an deine Bruder, an deinen Vater, es wäre alles umsonst gewesen“, versuchte er auf sie einzureden und packte sie an den Schultern.

„Lass mich! Wenn ich meine Mutter retten kann.“

„Ach denk doch mal nach! Du wirst sie nicht retten können, sie wird sterben, es ist immer so! Das Böse wird siegen, wenn das Gute nachgibt“, sagte Dean.

Das war der erste vernünftige Satz, den sie aus seinem Mund hörte.

„Es gibt da noch eine andere Möglichkeit!“, sagte Adam dann und Dean drehte sich zu ihm.

„Wenn ihr ihn findet und ihn mit der Waffe erschießt, mit der er damals getötet wurde, dann wird er sterben und alles Kreaturen im Wald verwandeln sich zurück, der Fluch wäre gebrochen.“

„Woher sollen wir diese Waffe nehmen?“, rief Dean aufgebracht und May hielt ihn zurück.

„Ich weis, wo sie ist...“

Alle drei sahen sie an.

„Sie in meinem Zimmer, in meinem Schreibtisch. Die alte Waffe meines Vaters... ich dachte immer, nein ich weis, dass sie nicht mehr funktioniert, aber sie war ihm immer wichtig.“

„Na dann... so machen wir es.“

„Wartet. May, wenn er dich hat, wird er dich nicht mehr so schnell los lassen. Es wird ihm egal sein, wer du bist. Wenn er es schafft, dich zu halten, dann wirst du sterben, er wird dich mit nach unten ziehen“, erklärte Adam und sie seufzte.

„Das muss ich ihn Kauf nehmen“, sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Das ist die einzige Chance, wie ich das hier alles aufhalten kann. Ich muss es versuchen.“

Adam reichte May ihr Glas, das er wieder gefüllt hatte und sie musste grinsen. „Danke...“

„Wann ist dein Geburtstag?“

Fragend sahen die beide Brüder die junge Frau an

„In drei Tagen“, sagte May und Dean seufzte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  MichiruKaiou
2008-04-08T16:20:55+00:00 08.04.2008 18:20
Wow, das war wirklich ein tolles Kapitel^^
Am Anfang sehr lustig, Dean und May stellst du echt immer voll cool dar. Am Ende dann wieder richtig spannend. Der Aufbau deiner Kapitel ist wirklich richtig gut geworden!

Das Kapitel war besonders gut, denn bis auf ein paar Rechtschreibfehler gibt es nichts zu bemängeln^^
Wirklich gut geschrieben und nachvollziehbar.
Von: abgemeldet
2008-04-04T18:15:23+00:00 04.04.2008 20:15
boah ich konnte gra nicht aufhören zu lesen. so spannend.
ein indianderfluch, genau wie in der folge "insekten", find ich cool.
ich freu mich schon auf die nächsten kapi und wie du das gestalten willst
LG
tam-chan93
Von:  Pueppi
2008-02-15T18:28:32+00:00 15.02.2008 19:28
wie gemeeeeeeeeein nich jez aufhörn!!!
es war mal wieda super!
Sorry, dass es so lange mit dem Kommi gedauert hat ^^
aba jez kommt's ja ;)
hehe der kleine Dialog am Anfang war ja ma nich schlecht ;P
un dann wurde das immer interessanter un interessanter *~*
der Fluch! ich liebe Flüche xD un Wölfe find ich auch nich schlecht ^^
lol ... nenene echt klasse
hehe ich bin ja ma gespannt, wie das weitergeht ... auch zwischen Dean und May :3 da gabs ja schon ein paar Hints ... jedenfalls von Deans Seite aus x)
hehe also ich freu mich jez schon, wenns weiter geht, kanns kaum erwarten =)
mach schnell weiter ^^
*knuddel*
Von:  DoctorMcCoy
2008-02-14T12:13:21+00:00 14.02.2008 13:13
Das Kapitel hat mir bisher am besten gefallen, weil man endlich alles erfahren hat. Ein alter Indianerfluch also, das ist wirklich interessant. Die Männer werden in diese Wölfe verwandelt und die Frauen werden entführt. Dieser Kiowa ist wirklich sehr eigenwillig.
Jetzt geht es in der Geschichte auf den Höhepunkt zu. Ich liebe solche Stellen, wo man weiß gleich kommt das Beste. Ich hoffe natürlich, dass alles gut ausgehen wird.
Also schreib schnell weiter.
LG
Kaguyashi
Von: abgemeldet
2008-02-13T13:08:22+00:00 13.02.2008 14:08
ich find deans lange leitung toll, obwohl auch may nicht besser ist -.-
mach weiter so!!!
ich freu mich schon aufs nächste kapi
*knuddels*
PS: sorry das es ein bisschen gedauert hat bis ich es gelesen habe *sich schäm*
Von:  FantasyFreak
2008-02-11T17:50:37+00:00 11.02.2008 18:50
oh man, ich liebe deine Fic...
is voll spannend.. un es sooooo offensichtlich, dass Dean un May ineinander verknallt sin... un sie rallen es einfach nich...
das is so süß^^
Ich hoffe ma, dass es ein Happy End gibt =P


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