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Sleep-Walker (Teil 2)

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Kapitel 2: Doll's House

hand in hand gingen wir die steinigen feldwege entlang, die uns von unserem haus direkt in die kleine verträumte stadt führten. wir mussten eine weile suchen, bevor wir das kleinen zelt fanden, in der die wahrsagerin die zukunft vorraus sagte. wir gingen hinein. im inneren es war dunkel und rauchig, ich konnte kaum atmen. wir gingen auf die einzige lichtquelle im raum zu, die von einer kristallkugel auszugehen schien. sicher ein billiger trick, doch es machte den raum sehr geheimnisvoll, aber auch irgendwie ungemütlich. hinter der kugel saß eine alte frau, die durch die schatten, welche das licht in ihr gesicht warfen, um die hundertfünfzig jahre alt wirkte. sie hatte einen schwarzen umhang umgebunden, große ohrringe, viele verschiedene ringe an den fingern und unzählige halsketten um den hals. ihr gesicht war eingefallen und sie hatte eine warze unter dem rechten mundwinkel. wir begrüßten die alte frau und sie grüßte zurück. die sah eric ernst an, als ob sie schon wüsste, was uns bedrückte.ich weiß bis heute nicht, ob sie es wirklich gewusst hatte, aber es machte den anschein, als ob sie einen durchschauen könnte. die frau nahm seine rechte hand, untersuchte sie und erschrack. sie sagte, seine lebenslinie wäre erstaunlich kurz und er sollte gut auf sich aufpassen. die frau kam mir nicht ganz richtig vor, denn nur wegen einer linie auf der hand kann man doch nicht über leben und tot entscheiden! ich hoffte insgeim, dass die antwort die 10 dollar in 10 minuten wert wahr, die sie verlangte, aber antscheinend war sie eine üble halsabschneiderin! doch da geschah das unglaubliche. sie zitterte, kurz darauf erstarrte sie, ihr blick wurde kalt und sie sah unglaublich alt und hässlich aus. sie hatte immer noch erics hand in der ihren und packte sie fester. eric wollte sich losreißen, doch die alte frau schien stärker zu sein, als wir sie eingeschätzt hätten. sie öffnete den mund, doch es war nicht ihre stimme, die da sprach. es war eine kalte, grausame stimme, die sagte, dass eric weiter schlafwandeln würde und eines tages nicht wiederkehren würde.

wir gingen verwirrt aus dem zelt und ärgerten uns darüber, dass wir 20 dollar blechen mussten, nur für ein hirngespinst, das niemals eintreffen würde.
 

als wir nach hause kamen, wartete cathrin schon auf uns. sie hatte von der ganzen geschichte mit dem schlafwandeln ihres vaters nicht viel mitbekommen, und wir wollten sie auch nicht länger damit belasten, vor allem nicht, weil sie sich schon so auf ihren morgigen geburtstag freute. eric hatte für die ein handgemachtes puppenhaus, so groß wie cathrin selber. durch zufall hatte sie es mal zu gesicht bekommen und kann seit dem an nichts anderes mehr denken. der tag verging langsam und wir bereiteten cathrins geburtstagsfeier vor. sie hatte leider keine freunde, da wir erst vor kurzem hier her gezogen waren, doch freute sie sich sicher darüber, wenn wir nur zu dritt eine kleine party feiern würden. am abend ging sie früh ins bett, um am morgen ganz bald aufzustehen. eric und ich packten noch die letzten geschenke ein und gingen dann auch ins bett.
 

so wie auch schon in der letzte woche konnte ich wieder mal kein auge zumachen. ich hatte angst, eric würde wieder aufstehen, und dass, was die wahrsagerin gesagt hatte, machte meine angst noch größer, auch wenn ich es nicht für wahrscheinlich hielt, dass die frau bei klaren verstand war. doch diese nacht blieb er in einem bett. ich dachte, es wär vorbei mit der schlafwandlerei und feierte den nächsten tag mit noch mehr freude, da ich ja zwei dinge zu feiern hatte.

am abend gingen wir müde ins bett und schliefen ein. ich konnte seit vielen tagen wieder unbesorgt schlafen und schlief die ganze nacht durch. am nächsten morgen erwachte ich und entdeckte, dass eric nicht da war. ich durchsuchte das ganze haus, doch er war nicht zu finden. hatte also die wahrsagerin doch recht gehabt! aber ich glaubte fest daran, dass er wieder zurück kommen würde. schließlich wachte er ja auch irgendwann wieder auf.
 

die tage vergingen, doch keine spur von ihm. die polizei, die ich am 2 tag eingeschaltet hatte, hatte auch nichts herausgefinden können. cathrin spielte unbesorgt mit ihrem puppenhaus im wohnzimmer. ich war verzweifelt. ich setzte mich auf das sofa und fing an zu weinen. cathrin kam rüber und wollte mich trösten. sie sagte mir, dass eric bei ihr wäre, und es ihm gut geht. ich verstand nicht ganz, was sie meinte, und fragte sie, was sie mit "bei ihr" meinte. cathrin stand auf und ging zum puppenhaus, das auf einer seite offen war. sie drehte die offene seite langsam in meine richtung, damit ich hinein sehen konnte. als ich den inhalt sah, verkrampfte sich alles in mir. es lag erics abgetrennter kopf im kleinen rosa puppenbettchen ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  mocca-shake
2006-05-22T16:45:07+00:00 22.05.2006 18:45
schön spannend bis zum schluss!!!!
hab auch immer x factor geschaut!!!
einfach schauderig-schön!!!!
^^
LG mia
Von: abgemeldet
2005-08-12T17:40:32+00:00 12.08.2005 19:40
Boahh
bist du fies *g*
tolles ende echt, kenne die folge bei x factor...
dein schluss is definitiv besser, blutiger muhaha
Von: abgemeldet
2002-11-02T21:32:15+00:00 02.11.2002 22:32
Oh Gott !!!! Krass !!!! Ein abgetrennter Kopf im Puppenbettchen ...? Coole FF! Hate meinen Spaß beim Lesen!

Danichan


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