Zum Inhalt der Seite

Methadon

Kyo x Kaoru x Ryo
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

~6~
 

Wie er da so an dem 2-Mann-Tisch saß, in seinem Eiskaffee rührte und beinahe ununterbrochen zur Eingangstür des kleinen Cafés hinübersah, hätte man glatt meinen können, er warte auf jemanden. Und genau das tat Kaoru auch. Das Wochenende war ihm schrecklich lang vorgekommen, so ganz ohne Ryo, der einen kranken Freund in Kanagawa besucht hatte, aber in wenigen Augenblicken würde die Langeweile ja Gott sei Dank ein Ende haben. Wenn der Sänger sich nicht verspätete... Kaoru warf zum wiederholten Male einen Blick auf seine Uhr. Es war wirklich schon fast krankhaft, wie sehr er auf Pünktlichkeit achtete, aber so war er nun mal, und es gab auch weitaus schlimmere Macken als diese. Sein kleiner Freund mit dem Zifferblatt verriet ihm, dass es jetzt genau 17 Uhr war, Ryo müsste also jeden Moment hier auftauchen – und tatsächlich, als er wieder zur Tür sah wurde diese gerade aufgerissen und ein abgehetzter Sänger stürzte herein, schaute sich kurz suchend um und marschierte, nachdem er den Gitarristen entdeckt hatte, lächelnd auf ihn zu. "Bin ich zu spät?" war das erste, was Ryo von sich gab als er an ihrem Tisch ankam, und Kaoru schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Pünktlich auf die Minute." Damit schob er den ihm gegenüberstehenden Stuhl mit einem Fuß nach hinten, genau so wie der Jüngere es vor neun Tagen in eben diesem Café auch schon getan hatte. Ryo grinste und ließ sich erleichtert darauf fallen. "Na dann hat sich das Gerenne wenigstens gelohnt, ich bin unterwegs nämlich noch einem Bekannten über den Weg gelaufen und hatte meine liebe Not damit, ihm einigermaßen höflich zu verklickern, dass ich's eilig hab."
 

"Und dann hast du dich extra beeilt, um mich nicht warten zu lassen?" hakte Kaoru teils amüsiert, teils aufrichtig erfreut nach und Ryo nickte ein wenig verlegen, dachte dabei allerdings 'Naja, unter anderem…' Er musste dem Älteren ja nicht unbedingt auf die Nase binden, dass er es einfach nicht mehr hatte erwarten können, ihn wiederzusehen. Kaoru lächelte. "Na dann geb ich dir als kleines Dankeschön jetzt einen aus. Was möchtest du trinken?" Sein Gegenüber öffnete sofort den Mund, schloss ihn aber gleich wieder als sein Blick auf Kaoru's Glas fiel. "Hm… Ich bestell normalerweise immer einen Cappuccino, aber ich könnte eigentlich auch mal was anderes probieren. Wie schmeckt der Eiskaffee hier denn so?" Da schob der schmunzelnde Gitarrist sein Glas in die Mitte des Tisches, tunkte seinen Löffel in den Kaffee und hielt diesen Ryo anschließend hin. "Koste doch einfach, dann weißt du's." Das ließ der andere sich natürlich nicht zweimal sagen, beugte sich vor und nahm den angebotenen Löffel in den Mund, sah Kaoru dabei die ganze Zeit direkt und ohne Scheu in die Augen. Es war ihm, genau wie dem Älteren, herzlich egal, dass ihre kleine Aktion ein paar neugierige beziehungsweise verwirrte Blicke auf sich zog; sollten die Leute doch denken, was sie wollten. Alles, was den Sänger im Moment interessierte, waren zwei Dinge: der Geschmack des Kaffee's und Kaoru's Lächeln. Und beides gefiel ihm ausgesprochen gut, weshalb er keine fünf Minuten später ebenfalls ein Glas Eiskaffee vor sich stehen hatte und immer wieder witzige Anekdoten aus dem Tourleben mit seinen Bandkollegen zum besten gab, einfach um den Gitarristen weiter lächeln oder lachen zu sehen. "Und du hast immer noch Lust, mitzukommen?" fragte er allerdings nach einer Weile ganz unvermittelt, woraufhin Kaoru ihn überrascht anblinzelte. Ryo hatte gestern angerufen und gefragt, ob er mit zu Mariko's Geburtstagsparty kommen wolle, die sie heute abend feierte, und er hatte ohne zu zögern zugesagt. Dass Ryo ihn jetzt noch einmal darauf ansprach, wunderte ihn etwas. "Klar hab ich noch Lust dazu, warum fragst du?" Der Jüngere rührte nachdenklich in seinem Kaffee herum. "Naja, ich will nicht, dass du dich unwohl fühlst, immerhin kennst du dort keinen…"
 

"Ich kenne dich, das reicht mir voll und ganz." erwiderte Kaoru sofort und schenkte Ryo dabei ein so aufrichtiges Lächeln, dass dieser butterweiche Knie bekam. "Und falls Bansaku auch kommt, kenne ich sogar schon zwei Leute, und Mariko und ihren Freund hab ich ja auch schon kurz gesehen. Mach dir mal keine Sorgen um mich, ich bin weder menschenscheu noch schüchtern." Bei diesen Worten grinste ihn der kleine Sänger wieder ganz frech an. "Das hab ich gemerkt, schüchtern bist du wirklich nicht. Aber stimmt schon, Bansaku wird da sein. Kei und Akira kommen auch, dann lernst du gleich mal die ganze Chaotentruppe kennen, mit der ich mich ständig rumschlagen muss." Kaoru stützte sein Kinn in eine Hand und machte ein gespielt erschöpftes und leidendes Gesicht. "Ja, es ist schon nicht leicht mit den lieben Bandkollegen, ständig machen sie einem nur Ärger und Stress." Ryo imitierte seine Pose und seinen Gesichtsausdruck sofort und nickte zustimmend. "Wem sagst du das… Aber wir werden tapfer durchhalten und weiter den ganzen Mist ausbaden, den sie verzapfen." Da gab der Gitarrist ein kurzes Seufzen von sich und nahm sein Glas in die Hand. "Darauf trinken wir." Und sie stießen ihre Gläser leicht aneinander, als wären sie alte Leidensgenossen, dann nahm jeder von ihnen einen großen Schluck und anschließend sahen die beiden sich noch ganze drei Sekunden lang vollkommen ernst an – bis Ryo es nicht mehr aushielt und zu kichern begann, und auch Kaoru konnte sich ein breites Grinsen nicht länger verkneifen und zwinkerte dem Jüngeren dabei schelmisch zu. In Ryo's Gegenwart wurde er manchmal richtig kindisch, aber das störte ihn absolut nicht. Im Gegenteil, es war sogar ziemlich befreiend, das ganze erwachsene und pflichtbewusste Leader-Getue für eine Weile an den Nagel zu hängen und zur Abwechslung mal wieder ganz ungezwungen herumalbern zu können. Ryo tat ihm gut, das merkte er.
 

Kurz darauf verließen sie das Café und machten sich auf den Weg zu dem kleinen Klub, in dem die Party stattfinden sollte. Wie Kaoru von Ryo erfuhr, war Mariko's Vater der Besitzer, weshalb sie ihren Geburtstag jedes Jahr dort feierte und immer sehr viele Freunde einlud. Platz gab es ja genug. Also machte Kaoru sich auf eine Gästezahl von etwa 50 Leuten gefasst – und bekam ganz große Augen, als sie den Klub schließlich betraten, denn er hatte sich um bestimmt mehr als 150 Leute verschätzt, die entweder in kleinen Gruppen zusammensaßen, um die Bar herumstanden oder auf der Tanzfläche ihren Spaß hatten. Es sah fast so aus, als wäre der Klub heute ganz normal geöffnet. "Und das sind alles Mariko's Freunde?" wandte er sich verblüfft an Ryo und dieser schüttelte den Kopf. "Nein nein, sie sagt den Leuten, die sie einlädt, nur immer, dass sie noch ein paar Freunde mitbringen sollen, und die bringen dann auch welche mit und so weiter und so weiter, deshalb sind das auch so viele. Ich denke mal, Mariko kennt selbst nur höchstens ein Viertel von den Leuten hier. Aber je mehr, desto besser, das passt mir auch ganz gut." meinte er zufrieden lächelnd und Kaoru hob fragend eine Augenbraue. "Warum das denn?" Doch seine Neugier wurde diesmal nicht gestillt, da Ryo ihn mit einem einfachen "Wirst du schon sehen." abspeiste und dann auch gleich mit sich zog, weil er Mariko endlich entdeckt hatte. Sie war umringt von fünf jungen Frauen, die alle lachend auf sie einschnatterten, und fühlte sich offensichtlich pudelwohl, doch als Ryo auf sich aufmerksam machte, wurde ihr Lächeln sogar noch strahlender. "Da bist du ja endlich!!" Sofort löste sie sich von ihren Freundinnen und fiel dem Sänger um den Hals. "Was kommst du denn so spät, Kei und die anderen sind schon längst da!" Grinsend erwiderte Ryo die herzliche Umarmung, dann drückte er Mariko ein Stück von sich. "Also erstens: Alles alles Gute zum Geburtstag, Süße! Und zweitens: Ich wurde vorhin noch auf einen Eiskaffee eingeladen, und wenn du siehst, von wem, dann wirst du mir bestimmt verzeihen." Mariko, die bis jetzt nur Augen für Ryo gehabt hatte, warf bei diesen Worten einen Blick auf dessen Begleiter und erstarrte. Wer würde das auch nicht, wenn auf der eigenen Geburtstagsparty plötzlich der Leader von Dir en grey auftauchte?! Dieser trat nun lächelnd näher an sie heran, wünschte ihr ebenfalls alles Gute zum Geburtstag und machte die Überraschung schließlich perfekt, indem er sich vorbeugte und sie auf die Wange küsste. Und nicht nur Mariko's Augen wurden dabei so groß wie Tomaten, auch Ryo war sichtlich geschockt. Erst Delphine, dann Robben, und jetzt auch noch junge Frauen – alle bekamen einen Kuss von Kaoru, nur ER nicht!! Das durfte doch wohl nicht wahr sein!! Und er machte auch keinen Hehl aus seiner Meinung dazu, sondern verschränkte die Arme vor der Brust und zog eine beleidigte Schnute. Kaoru sah daraufhin von Mariko zu Ryo und meinte nur schulterzuckend "Was denn? Ein anderes Geschenk hab ich nicht."
 

"Du kannst froh sein, dass Tsutomu das nicht gesehen hat, sonst hättest du jetzt ein Problem." erwiderte der Jüngere immer noch leicht pikiert und wedelte dann mit einer Hand vor Mariko's Gesicht herum, da das arme Ding mit offenem Mund vor ihnen stand und sich nicht rührte. "Hey, alles klar bei dir? Mariko, huhu!! Kaoru, hol doch mal bitte einen Eimer mit kaltem Wasser, das wir ihr über die teure Frisur kippen können." Das waren die magischen Worte. "Spinnst du?! Pfoten weg von meinen Haaren, dafür hab ich ewig beim Friseur gesessen!!" keifte die zu neuem Leben erwachte junge Frau aufgebracht und funkelte Ryo bitterböse an. Der lächelte zuckersüß zurück. "Keine Panik, das hab ich doch nur gesagt damit du nicht den Rest des Abends wie eine Salzsäule hier rumstehst und deine eigene Party verpasst. Aber vielleicht sollte ich Kaoru in Zukunft lieber von dir fernhalten, du reagierst immer so komisch wenn du ihn siehst..." Da weiteten sich Mariko's Augen noch mehr und sie schüttelte hastig den Kopf. "Nein nein, das war doch nur weil ich so überrascht war, ehrlich!" Dann wandte sie sich an Kaoru. "Ich freue mich wirklich sehr, dass du gekommen bist, fühl dich bitte ganz wie zuhause. Ach und halte den Kleinen hier unter allen Umständen von jeglichen Wassereimern fern, ja?!" Der Gitarrist versprach schmunzelnd, sein Bestes zu geben und Ryo nicht aus den Augen zu lassen, was dieser natürlich nur zu gern hörte, dann wurde plötzlich Mariko's Name gerufen und sie sah hinüber zu den neu eingetroffenen Gästen, die ihr zuwinkten. "Entschuldigt mich bitte, mein Typ wird verlangt. Kaoru, ich verlass mich auf dich!" Und damit drehte sie sich um und eilte davon, ließ Ryo und seinen Begleiter aber keineswegs allein, denn nun wurden die beiden auf Mariko's fünf Freundinnen, mit denen sie sich eben noch unterhalten hatte, aufmerksam, die sich keinen Zentimeter bewegt hatten und Kaoru mit leuchtenden Augen anstarrten. Ryo erkannte die Gefahr und reagierte blitzschnell. "Vergesst es, heute gibt es keine Autogramme! Der Gute hat Urlaub und will seine Ruhe, kapiert?! Los komm, wir holen uns was zu trinken." Mit diesen Worten deutete er hinüber zur Bar und Kaoru grinste, nickte seinen Fans noch kurz zu und marschierte dann los, dicht gefolgt von Ryo. Dieser drehte sich im Gehen aber noch einmal zu den enttäuschten jungen Frauen um, zeigte erst auf Kaoru's Rücken, dann auf sich selbst und machte so unmissverständlich klar, dass er zuerst dagewesen war und die Mädels sich gar keine Hoffnungen machen sollten. Und weil er gerade so gute Laune hatte, ließ er es sich auch nicht nehmen, auf die teils ungläubigen und teils neidischen Blicke mit einem frechen Grinsen zu reagieren.
 

An der gut besuchten Bar wurden erst einmal zwei Bier bestellt, und während sie darauf warteten, amüsierten Kaoru und Ryo sich weiter über Mariko's verblüfften Gesichtsausdruck. "Der Ärmsten sind ja wirklich fast die Augen rausgefallen, als sie dich gesehen hat." lachte der Sänger und Kaoru's Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen. "Aber die Krönung war ihr Blick, als ich ihr den Kuss auf die Wange gedrückt hab." Bei der Erinnerung daran nickte Ryo, sein Lächeln wurde allerdings immer kleiner und er sagte nichts mehr, starrte stattdessen nachdenklich hinunter auf seine Hände und verwirrte den Gitarristen mit diesem plötzlichen Stimmungsumschwung von Sekunde zu Sekunde mehr. "Was hast du denn auf einmal?" erkundigte Kaoru sich schließlich vorsichtig und nach kurzem Zögern blickte Ryo wieder auf. "Stehst du eigentlich auf Frauen?" platzte es aus ihm heraus und trotz seiner Unsicherheit zwang er sich dazu, Kaoru weiter anzusehen. Völlig überrumpelt blinzelte dieser einen Moment lang überrascht, doch dann erschien ein sanftes Lächeln auf seinem Gesicht. Und noch während er ganz langsam den Kopf schüttelte, ein leises "Nein." von sich gab und Ryo damit von seiner Sorge befreite, hob er eine Hand und strich dem Jüngeren eine Haarsträhne hinters Ohr, fuhr dabei mit seinem Daumen hauchzart über dessen Wange. Schweigend sahen die beiden sich tief in die Augen. Kaoru beugte sich ein Stück vor. Ryo kam ihm entgegen. Und dann kam, was kommen musste... sie wurden unterbrochen. "Hey Ryo, Kaoru, da seid- Aaahh, sorry, sorry, lasst euch nicht stören, ich bin schon weg!! Aber wenn ihr dann irgendwann mal fertig seid, wir sitzen da hinten, dort, seht ihr? Akira, Kei und seine Schnecke sind auch da, wir haben schon Ausschau nach euch gehalten, aber dich Zwerg zu finden ist ja nicht so leicht und-"
 

"Bansaku!!" unterbrach Ryo den plappernden Bassisten und sah aus, als würde er ihm am liebsten den dürren Hals umdrehen. Kaoru grinste dagegen nur wieder belustigt. "Ja?" fragte Bansaku ganz unschuldig lächelnd und japste im nächsten Moment ängstlich auf, als sein Bandkollege nach zwei schnellen Schritten plötzlich vor ihm stand, ihn am Kragen packte und zu sich herunterzog. "Du bist der Nagel zum Sarg meines Liebeslebens." wurde ihm leise zugezischt, dann war er wieder frei und runzelte die Stirn. "Meine Güte, dann geht zum Knutschen doch irgendwo hin, wo ihr ungestört seid..." Aber Schmollen war nicht Bansaku's Art, also zuckte er einfach mit den Schultern und grinste schon wieder. "Jetzt ist die romantische Stimmung eh futsch, also könnt ihr euch auch gleich zu uns setzen, ne?!" Ryo wollte sich sofort damit herausreden, dass sie ja leider noch auf ihre Getränke warten mussten, aber genau in diesem Augenblick hielt Kaoru ihm eine Bierflasche vor die Nase und er klappte seinen Mund wieder zu. Das Schicksal hatte es aber auch schon mal besser mit ihm gemeint... Kurz darauf machten sie es sich zu sechst in einer gemütlichen Sitzecke bequem und Ryo stellte Kaoru seinen beiden anderen Bandkollegen und Kei's Freundin Sumi vor. Doch viel Zeit zum Plaudern hatte der baroque-Sänger nicht, denn auf einmal tauchte ein Kumpel von ihm auf und bat ihn, sich doch für ein Weilchen mit zu ihm und seinen Freunden, die Ryo ebenfalls gut kannte, zu setzen und ein bisschen zu quatschen. Man sah sich doch so selten. Schweren Herzens wandte Ryo sich also an Kaoru und fragte, ob er ihn für ein halbes Stündchen mit Bansaku und den anderen allein lassen könne, woraufhin ihm der Gitarrist aufmunternd zuzwinkerte. "Na sicher, wir werden uns schon vertragen. Lass dir ruhig Zeit. Aber halte dich schön brav von Eimern fern, sonst krieg ich Ärger mit Mariko." Das brachte Ryo wieder zum grinsen und er gab sein heiliges Versprechen, dann verließ er mit seinem Bekannten den Tisch.
 

Auch wenn es ihm gefiel, seine alten Freunde mal wiederzusehen, so freute Ryo sich doch, als er schließlich wieder aufstand und sich von ihnen verabschiedete. Bei seiner Rückkehr stellte der Sänger allerdings überrascht fest, dass nur noch Akira und Kaoru in der Sitzecke saßen und sich offenbar sehr angeregt unterhielten, von den anderen war weit und breit keine Spur. Ryo wollte sich schon wieder neben Kaoru setzen, da hörte er, wie dieser etwas von Tonabnehmern sagte, und hielt inne, starrte die beiden Musiker fassungslos an. "Sagt bloß, ihr unterhaltet euch über Gitarren?!" Sowohl Akira als auch Kaoru hoben je eine Augenbraue. "Du klingst so überrascht. Wir sind Gitarristen, da liegt das doch nahe." meinte Akira nur staubtrocken und Kaoru nickte schmunzelnd, sagte aber nichts weiter. Ryo verdrehte die Augen und hätte fast "Männer!" gestöhnt, konnte es sich aber noch rechtzeitig verkneifen und sah die beiden resigniert an. "Okay okay... Wo ist eigentlich Bansaku?" Endlich meldete Kaoru sich wieder zu Wort. "Der ist draußen und telefoniert." Ryo nickte. "Und Kei und Sumi?" Diesmal kam die Antwort von Akira. "Sumi Klo, Kei Bar." Mürrisch zog der Sänger die Augenbrauen zusammen. "Du warst aber auch schon mal gesprächiger. Schon gut, ich lass euch dann mal weiter fachsimpeln und leiste Kei Gesellschaft, aber denk bloß nicht, dass du Kaoru jetzt den ganzen Abend für dich allein hast, verstanden?" Jetzt grinste selbst Akira, was bei dem ruhigen und beherrschten jungen Mann eher selten vorkam, und salutierte. "Geht klar!" Ein wenig enttäuscht wollte Ryo sich schon umdrehen und losmarschieren, da ergriff Kaoru schnell sein Handgelenk und lächelte ihn entschuldigend an. "Nur noch ein paar Minuten, okay? Dann gehöre ich wieder voll und ganz dir..." Und selbst wenn Ryo stinksauer gewesen wäre, bei diesem Anblick und diesen verheißungsvollen Worten hätte er Kaoru wahrscheinlich alles verziehen und sich am Ende wohl noch selbst entschuldigt. Daher nickte er nur wortlos, lächelte ebenfalls und schwebte dann auf Wolke Sieben hinüber zur Bar, an der sein bester Freund gerade eine Bierflasche entgegen nahm. Bei ihm angekommen ließ Ryo sich auf einem Barhocker nieder, beachtete den Größeren aber nicht weiter sondern starrte verträumt zu Kaoru, der Akira im Moment etwas zu erklären schien. Kei studierte den Sänger eine Weile, nippte dabei an seinem Bier und schüttelte schließlich den Kopf. "Junge Junge, so wie du aussiehst scheint es dich ja echt mächtig erwischt zu haben." Damit verschaffte er sich Ryo's ungeteilte Aufmerksamkeit, denn der wandte sich ihm sogleich zu und strahlte übers ganze Gesicht. "Oh Mann, Kei, ich bin so verknallt, ich bin so verknallt, das glaubst du gar nicht!!" sprudelte es aus dem Kleinen heraus und sein Gegenüber grinste. "Doch, irgendwie glaub ich das schon."
 

"Kaoru ist so toll, ich glaub er hat den Charme mit Löffeln gefressen, und er sieht so unverschämt gut aus!!" quasselte Ryo munter weiter. "Ich meine, kuck ihn dir doch mal an!! Außerdem ist er witzig und klug und überhaupt ein ganz toller Mensch, so!" Kei schmunzelte bei diesen Worten. "Du brauchst mich nicht davon überzeugen, dass er ein netter Kerl ist, das glaub ich dir auch so, außerdem hab ich mich vorhin mit ihm unterhalten. Ich mag Kaoru." versicherte er seinem Freund und dieser nickte zufrieden, sah dann aber etwas betrübt hinüber zu den beiden Gitarristen. "Bloß doof, dass er sich jetzt anscheinend lieber mit Akira über Gitarren unterhält, als Zeit mit mir zu verbringen..." Kei, dem dieser Blick von Ryo gar nicht gefiel, legte ihm aufmunternd einen Arm um die Schulter. "Ach naja, Akira will sich doch demnächst ein ESP-Modell zulegen und Kaoru gibt ihm nur ein paar Tipps. Freu dich doch, dass er sich bemüht, mit deinen Freunden gut klarzukommen, das bedeutet bestimmt, dass es ihm ernst mit dir ist." Und Kei hatte mit seiner kleinen Verhaltensanalyse Erfolg, denn Ryo lächelte wieder und sah ihn dankbar an. "Hast Recht, daran hab ich nicht gedacht. Und er scheint es auch wirklich ernst zu meinen, immerhin hat er mich zu seinem liebsten Ort in ganz Tokyo mitgenommen und vorhin hätten wir uns auch beinahe geküsst, wenn Bansaku mit seinem verhexten Timing nicht plötzlich aufgetaucht wäre." Dabei machte er ein äußerst genervtes Gesicht und brachte Kei zum Lachen. "Ja, das klingt ganz nach dem Traumtänzer. Aber das war sicher nicht eure letzte Gelegenheit, ihr seht euch doch heute auch gerade erst zum vierten Mal, nicht wahr? Also reg dich nicht auf. Übrigens..." er wies mit dem Kopf zu ihrer Sitzecke, "er ist wieder da." Auch Ryo sah nun wieder hinüber zu Bansaku und den anderen, und Akira erwiderte ihre Blicke und zeigte auf seine Armbanduhr. Kei sah nach, wie spät es auf seiner eigenen Uhr war, und meinte dann "Es wird langsam Zeit." Ryo nickte. "Okay, dann los." Gemeinsam verließen sie die Bar und gingen zurück zu ihren Freunden, Akira und Bansaku leerten gerade ihre Gläser, als die beiden am Tisch ankamen. "Tut mir echt leid, Kaoru, aber du musst jetzt mal für ein Weilchen auf uns verzichten - also mehr oder weniger..." entschuldigte Ryo sich bei dem Gitarristen, "Aber dir wird bestimmt nicht langweilig werden."
 

"Verrätst du mir auch, was ihr vorhabt?" fragte Kaoru, während Bansaku und Akira sich grinsend erhoben, und der Sänger machte ein geheimnisvolles Gesicht. "Nur Geduld, das wirst du gleich erfahren." Dann wandte er sich an seine Bandkollegen. "Können wir?" Doch bevor jemand darauf antworten konnte, schaltete Kei sich ein. "Moment, wo ist eigentlich Sumi hin?" Akira klärte ihn darüber auf, dass sie ein paar Freundinnen getroffen hatte und gerade bei denen saß, dann marschierte er los und der Rest von baroque folgte ihm – Ryo erst, nachdem er Kaoru noch kurz mit dem Versprechen, bald wieder da zu sein, zugezwinkert hatte. Auf seinem Weg durch die Menge wäre er dann beinahe in Kei reingerannt, der zurückkam und die Bierflasche in seiner Hand hochhielt. "Die hab ich ganz vergessen, ich stell sie nur noch schnell auf meinen Platz." erklärte er, als er die Verwirrung in Ryo's Gesicht sah, und dieser meinte nur "Alles klar, bis gleich." und ging weiter. An ihrem Tisch angekommen, stellte Kei seine Flasche ab und beugte sich dann zu Kaoru, der gerade dabei war, sich eine Zigarette anzuzünden. "Kaoru, hör mal..." Der ältere Gitarrist blickte auf und ließ, als er den ernsten Blick seines Gegenübers sah, das Feuerzeug sinken. "Was ist? Habt ihr es euch anders überlegt?" Kei schüttelte den Kopf. "Nein, ich möchte nur mal kurz unter vier Augen mit dir reden. Wegen Ryo." Nun wurde auch Kaoru ernst und beugte sich ebenfalls nach vorn zu dem anderen, sah ihn abwartend an. "Es kommt vielleicht nicht so rüber, aber er ist ein ziemlich sensibler Mensch und leicht zu verletzen, deshalb hoffe ich, dass du es ernst meinst und nicht nur mit ihm spielst. Sollte das doch der Fall sein, dann lass ihn bitte in Ruhe und such dir jemand anderen. Ich will nicht, dass man ihm weh tut." Nicht eine einzige Sekunde hatte Kei ihn bei diesen Worten aus den Augen gelassen, und Kaoru hielt dem eindringlichen Blick stand und nickte langsam. "Keine Sorge, ich meine es ernst. Ryo liegt mir sehr am Herzen." Dann lächelte er ein wenig. "Und ich freue mich, dass er so gute und besorgte Freunde wie dich hat." Der Jüngere sah ihn noch einen Moment prüfend an, dann lehnte er sich zurück, erwiderte "Ich verlass mich auf dein Wort." und erlaubte sich dann ebenfalls ein kleines Lächeln. "Also bis gleich." Und damit drehte er sich um und verschwand.
 

Kaoru blieb zurück und runzelte nachdenklich die Stirn, während er endlich seine Zigarette anzündete. Er hatte nicht gelogen bei dem, was er über Kei's gute Freundschaft zu Ryo gesagt hatte, dennoch gingen ihm die Worte des anderen gegen den Strich. Denn wenn er sich richtig erinnerte, war Kei gerade erst 19 Jahre alt, und da meinte dieser Grünschnabel doch tatsächlich, Kaoru etwas über Beziehungen erzählen zu können? Ziemlich respektlos, wie der Ältere fand. Kei war es wohl zu Kopf gestiegen, dass er selbst eine Freundin hatte, und meinte jetzt, der große Experte auf diesem Gebiet zu sein. Nun gut, Kaoru würde ihn in dem Glauben lassen. Er hatte ja auch nicht vor, Ryo zu verletzen, schließlich war er total begeistert von dem Kleinen. Doch gerade, als der Gitarrist sich mal wieder die vielen Gemeinsamkeiten zwischen Ryo und Kyo in Erinnerung rufen wollte, stoppte die Musik und ein aufgeregtes Murmeln zog sich durch den großen Saal, welches beim plötzlichen Aufleuchten der Bühnenscheinwerfer in lautes Jubeln überging. Gleich darauf betraten die Mitglieder von baroque mit ihren Instrumenten die Bühne und im Nu hatten sich so gut wie alle Partygäste davor versammelt, Kaoru war eine der wenigen Ausnahmen. 'Darauf hätte ich aber auch kommen können.' dachte er noch und wunderte sich kurz über sich selbst, dann widmete der Gitarrist seine ganze Aufmerksamkeit dem Geschehen auf der Bühne und wartete gespannt auf den Auftritt. Dass Ryo's Performance sich grundlegend von Kyo's unterscheiden würde, war Kaoru von Anfang an klar, aus dem simplen Grund, dass es einfach NIEMANDEN gab, den man auf der Bühne mit Kyo vergleichen konnte. Und das war auch gut so.
 

Inzwischen waren die Rufe aus dem Publikum etwas leiser geworden und der mächtigste junge Mann im Raum – nämlich der mit dem Mikro – grinste fröhlich in die große Runde. "So, liebe Leute, für alle, die uns nicht kennen: Wir sind baroque!" Weiter kam Ryo nicht, da ein erneutes mehrstimmiges Johlen durch die Menge ging und ein Weiterreden sinnlos machte. Also tat der Sänger das, was er in dieser Situation immer tat, und legte einen Finger an die Lippen. Sofort wurde es wieder ruhig und Ryo sprach lächelnd weiter. "Wie die meisten von euch wissen, treten wir jedes Jahr anläßlich des Geburtstages der liebreizenden Mariko-" es wurden wieder einige Stimmen laut, "hier auf und bringen noch ein bisschen mehr Stimmung in den Laden. Mariko, wo bist du eigentlich?" Suchend sah er sich um und entdeckte seine Freundin schließlich, als diese mit Tsutomu im Schlepptau in Richtung Bühne eilte und dabei ihren Rock etwas zurecht zupfte. "Hey Jungs, ich glaub, wir hätten uns doch noch etwas Zeit lassen sollen." meinte Ryo, immer noch mit dem Mikrofon an den Lippen, da scherzhaft zu seinen grinsenden Kollegen und allgemeines Gelächter erfüllte den Raum. Mariko streckte ihm daraufhin die Zunge raus, grinste dann aber ebenfalls und ließ es zu, dass Tsutomu von hinten die Arme um sie schlang. Den beiden war die Situation anscheinend überhaupt nicht unangenehm. Ryo zwinkerte ihnen zu und schaute dann wieder in die Menge, seine Augen leuchteten vor lauter Vorfreude. "Okay, dann kann's ja endlich losgehen! Wie sieht's aus, hat jemand von euch Lust auf 'style'?" Die Zustimmung kam in Form eines ohrenbetäubenden Jubels und Ryo verschwendete keine weiteren Worte, sondern hob einen Arm und verwandelte den Saal gleich darauf mit Kei, Akira, Bansaku, ihrem Support-Drummer Shintaro und allen Leuten im Publikum in einen wahren Hexenkessel, was mit dem nachfolgenden Song 'Gariron' sogar noch extremer wurde. Alle sprangen oder wippten im Takt, rissen die Arme in die Luft, sangen mit und hatten einfach Spaß, sowohl vor als auch auf der Bühne. Ryo wirbelte von links nach rechts und von rechts nach links, stand kaum eine Sekunde lang still und animierte die Leute im Publikum dazu, noch mehr zu geben. Dabei hatte er ständig ein breites Grinsen im Gesicht und schaffte es trotzdem, einwandfrei zu singen und jeden mitzureißen. Auch die anderen Bandmitglieder fegten über die Bühne und mussten aufpassen, sich nicht gegenseitig über den Haufen zu rennen, und Kaoru beobachtete das ganze von seinem Platz aus und schmunzelte vor sich hin. Im Prinzip war es das reinste Chaos, aber genau deshalb hatte auch jeder seinen Spaß – weil man einfach losließ und über nichts mehr nachdachte. In diesem Moment wünschte der Gitarrist sich plötzlich mehr als alles andere, mit seiner eigenen Band auch wieder auf einer Bühne zu stehen und genau das gleiche zu erleben. Aber darauf würde er noch ganze 2 Monate warten müssen.
 

Nach dem dritten Lied, baroque's allererster Single-Auskopplung 'Irokoi', bat Ryo das Geburtstagskind auf die Bühne und sang für sie 'Happy Birthday', wobei er von seinen Kollegen und den Gästen tatkräftig unterstützt wurde und zum Dank auch eine schon fast schmerzhafte Umarmung erhielt – Kei und die anderen natürlich auch. Dann bedankte Mariko sich bei allen für ihr Kommen und die lieben Glückwünsche, und zum Schluß durfte sie sich noch einen Song wünschen. "Na, damit ihr mir nicht alle schon am Anfang vor Erschöpfung umkippt, bin ich jetzt für ein ruhigeres Lied, also spielt bitte 'ila.' für mich." Die Musiker nickten belustigt, woraufhin Mariko ihnen die Bühne wieder überließ, und bei den ersten Takten lächelte Ryo zu ihr hinunter. "Okay Süße, das hier ist für dich." Es war ein richtiger Wohlfühl-Song, den die junge Frau sich da ausgesucht hatte, und es wurde wirklich deutlich ruhiger, doch schon bei der nächsten Nummer 'Gakidou' war der Frieden vorbei und es wurde wieder ordentlich gerockt. 'Ibitsu' war ein ähnlich schnelles Stück, mit 'Sound of Respire' kamen dann alle wieder etwas zum verschnaufen. Die Freude im Publikum war groß, als anschließend 'Uta' gespielt wurde, dieses Lied war offenbar besonders beliebt, danach machten die Jungs auf der Bühne eine kurze Pause und manch einer befürchtete schon, der Auftritt wäre damit vorbei. Aber Ryo hatte noch etwas geplant und trat nach vorn, bedeutete den Leuten erneut mit einem Finger an den Lippen, bitte wieder leise zu sein. Als er seinen Finger mit dem Mikro ersetzt, wirkte der Sänger auf einmal nicht mehr ganz so ausgelassen, und alle waren still. Das, was nun kommen würde, war ihm anscheinend besonders wichtig. "Das nächste Lied möchte ich auch jemandem unter euch widmen, ich denke, derjenige weiß, dass er gemeint ist." Kaoru's Herz schlug bei diesen Worten schneller und noch bevor er daran zweifeln konnte, dass Ryo von ihm sprach, sah dieser zu ihm herüber und lächelte sanft, dann schloss er seine Augen und die ersten Takte der Ballade erklangen. 'Hito no iro', also 'Die Farben des Menschen', nahm Ryo's Stimme nicht sonderlich in Anspruch, da das Lied zur Hälfte ein Instrumentalstück war, doch das, was er sang, brachte er mit einer solchen Hingabe und so viel Gefühl rüber, dass Kaoru schlucken musste. Der Leader freute sich, das tat er wirklich, er war richtig gerührt, doch... irgendetwas nagte an ihm, er wusste nur nicht, was es war. Warum hatte er auf einmal ein schlechtes Gewissen? Was verbarg sein Unterbewusstsein vor ihm? Kaoru war verwirrt.
 

So schnell, wie es begonnen hatte, war das Lied auch schon wieder vorbei, und die meisten Leute klatschten anstatt zu rufen, was als Reaktion auf diese Ballade auch sehr viel angemessener war. Doch selbst ihr Klatschen verstummte sogleich wieder, als Ryo erneut den Mund öffnete, ohne dabei jemanden direkt anzusehen. "Und wenn wir uns ein bisschen länger kennen, dann widme ich dir auch ein Lied mit mehr Text." Das brachte alle Partygäste zum Lachen und der Sänger grinste ein wenig verlegen in die Runde, dann war er aber plötzlich wieder putzmunter und rief "So, und ich wette ihr wisst, welches Lied zum Schluß kommt! Na?" Die eingefleischten baroque-Fans unter den Leuten wussten es und antworteten mit einem lauten "Graphic Noise!!", und als wäre das der Startschuss legte die Band auch sofort los und brachte die Menge ein letztes Mal an diesem Abend zum ausflippen. Erschöpft aber glücklich und zufrieden verließen die Musiker danach unter lautem Beifall und Rufen die Bühne, auf ihrem Weg zurück zu Kaoru wurden sie aber nicht weiter bedrängt und waren auch sehr froh über den Respekt der Leute. Ryo freute sich besonders, er wollte schließlich jetzt, wo er endlich Zeit für Kaoru hatte, keine aufgeregten Mädels – oder Kerle - an sich kleben haben, davon hatte der Sänger für heute genug. Er war gespannt darauf, was Kaoru sagen oder tun würde, wenn er Ryo nach dem Auftritt wiedersah... Doch diesmal machte ihm nicht nur Bansaku, sondern gleich seine ganze unsensible Band einen Strich durch die Rechnung, indem sich alle drei jubelnd und halb am verdursten an ihm vorbei drängten und auf die lockenden Bierflaschen stürzten, die Kaoru während 'Graphic Noise' für sie besorgt hatte. Sich zu einem Lächeln zwingend stieg Ryo auf die Sitzbank und über den trinkenden Kei und den lauthals lachenden Bansaku hinweg, setzte sich zwischen diesen und Kaoru und trauerte im Stillen um die romantischen Stimmung, die er sich erhofft hatte. Na gut, in einem lauten Klub und umgeben von seinen Bandkollegen hatte er wohl auch nichts anderes erwarten dürfen. Ryo war so in Gedanken versunken, dass sein Herz einen Schlag aussetzte, als er plötzlich spürte wie seine Hand unter dem Tisch von einer größeren, warmen Hand umschlossen und sanft gedrückt wurde. Überrascht blickte er auf und in Kaoru's dunkle Augen. "Danke..." hörte er den Gitarristen trotz des Lärms um sie herum klar und deutlich sagen, obwohl Kaoru's Stimme nicht viel mehr als ein Flüstern war, und aus dem gezwungenen wurde endlich ein aufrichtiges Lächeln. "Gern geschehen."
 

****
 

An diesem Abend war nichts weiter zwischen ihnen passiert, und auch vor und nach dem Fussballspiel im Park ein paar Tage später hatte Kaoru keine Annäherungsversuche mehr gestartet. Ryo wurde langsam aber sicher frustriert. Und was noch schlimmer war: unsicher. Was war denn nur los mit Kaoru? Erst schmiss er sich ungeniert an ihn heran und schaffte es innerhalb kürzester Zeit, Ryo vollkommen für sich zu gewinnen, und jetzt? Nichts! Klar, sie kamen blendend miteinander aus und hatten immer viel Spaß zusammen, aber wollte der Gitarrist nicht mehr als das? Ryo auf jeden Fall. Er hatte vor Kei keineswegs übertrieben, er war wirklich Hals über Kopf in den Älteren verknallt, aber was nützte ihm das, wenn Kaoru plötzlich von Angriff in Leerlauf umgeschaltet hatte. Selbst den ersten Schritt zu tun, das war einfach nicht Ryo's Art... Einladen? Ja! Flirten was das Zeug hielt? Na klar! Aber um den Hals fallen und küssen? Nein, das überließ er dann doch immer den anderen. Von denen es ja sowieso erst drei gegeben hatte, Kaoru ausgenommen. Aber so leicht gab Ryo nicht auf, er würde sich eben einfach weiter mit dem Gitarristen treffen und in Geduld üben, und entweder sagte Kaoru ihm irgendwann klipp und klar, dass er doch nichts von ihm wollte, oder er würde ihn verdammt noch mal endlich küssen! Mit diesem Ziel vor Augen hatte Ryo den Älteren auch nach ihrem Fussballmatch mit den Kindern gefragt, ob er am nächsten Abend mit ihm ins Kino gehen wolle, und natürlich hatte Kaoru wie immer sofort erfreut zugesagt. Welchen Film der Sänger ausgesucht hatte, verriet er allerdings erst, nachdem Kaoru ihn abgeholt hatte und sie bereits zusammen vor dem Kino standen. Sein Begleiter hob beim Anblick des Posters gleich beide Augenbrauen. "Sekai no chûshin de, ai o sakebu? Ehrlich?" Sofort setzte Ryo seinen perfektionierten Dackelblick auf und schob die Unterlippe vor, was in Kombination noch viel niedlicher aussah. "Mach jetzt bitte keinen Rückzieher! Mariko hat den Film vorgestern schon mit Tsutomu gesehen und meinte, er wäre sehr gut aber total traurig, und ich müsse ihn mir unbedingt anschauen! Aber wenn du nicht mitkommst, dann muss ich da ganz alleine rein, und das will ich nicht! Dabei hab ich doch so ein Faible für Dramen und-"
 

"Schon gut, keine Panik, ich komm doch mit." setzte Kaoru dem aufgeregten Wortschwall des Sängers ein Ende und grinste. "Ich hätte einfach nicht gedacht, dass du solche Filme magst, das ist alles." Ryo zuckte nur lächelnd mit den Schultern und stiefelte dann zu den Kassen hinüber, zufrieden mit sich und der Welt. Er hatte auch absolut keine Einwände, als Kaoru beide Eintrittskarten bezahlte, und wenig später saßen sie in dem erstaunlich vollen Kinosaal – den sie vorsichtshalber erst betreten hatten, als es schon dunkel war, da keiner von ihnen erkannt und angesprochen werden wollte - und amüsierten sich darüber, dass manche Pärchen jetzt schon am Rumknutschen waren, obwohl der Film noch gar nicht angefangen hatte. Ryo hätte zwar eigentlich auch nichts dagegen gehabt, aber naja... Während die Trailer liefen, fiel dem Sänger aber noch etwas ein, das er Kaoru wohl nicht verschweigen sollte, also stupste er ihn in die Seite und flüsterte "Aber ich warne dich schon mal vor, ich werde bestimmt heulen wie ein kleines Mädchen." Trotz der Dunkelheit sah er, wie der Ältere schmunzelte. "Na komm, so schlimm wird es schon nicht werden." Wenn er sich da mal nicht täuschte. "Du hast ja keine Ahnung. Ich hab auch bei The Last Samurai geflennt, und dieser Film hier soll laut Mariko tausendmal trauriger sein." erwiderte der Sänger und das kleine Schmunzeln verschwand von Kaoru's Lippen. "Oh... Hast du Taschentücher dabei?" Ryo schüttelte den Kopf. "Nein, vergessen. Dann muss eben dein Ärmel dafür herhalten." Und schon war das Schmunzeln wieder da. "Kein Problem, bedien dich ruhig." Dass weder Mariko noch Ryo übertrieben hatten, merkte der Gitarrist aber recht schnell, und in der zweiten Hälfte des Films wurde es richtig dramatisch, weshalb es ihn auch nicht wunderte, als er immer mehr Mädchen und Frauen um sich herum schniefen hörte. Ein unauffälliger Seitenblick zu Ryo genügte, um sein Herz noch ein bisschen schwerer zu machen, denn der Jüngere kämpfte sichtlich gegen die Tränen an. Und als die leukämiekranke junge Frau dann auch noch im Krankenhaus vor ihrer großen Liebe stand und die beiden sich - getrennt durch eine Glaswand - küssten, konnte Ryo nicht mehr an sich halten, schlug beide Hände vor den Mund, um ein Schluchzen zu ersticken, und ließ seinen Tränen endlich freien Lauf. Kaoru konnte gar nicht mit ansehen wie sehr der Sänger mit den beiden Hauptpersonen, deren Liebe keine Zukunft hatte, litt, und so legte er ihm tröstend einen Arm um die Schulter und zog ihn näher zu sich, woraufhin Ryo sich auch gleich an den Älteren kuschelte, seine Augen aber nicht vom Geschehen auf der Leinwand losreißen konnte. So saßen sie bis zum Ende nebeneinander, und auch während des Abspanns rührte sich keiner von beiden, genau wie die meisten anderen Kinobesucher. Dieser Film über eine Liebe, die den Tod noch jahrelang überdauerte, hatte bei allen einen tiefen Eindruck hinterlassen, auch bei Kaoru, der Dramen sonst eigentlich nichts abgewinnen konnte. Aber so schnell würde Ryo ihn ganz sicher nicht wieder in einen derart traurigen Film kriegen, das stand schon mal fest. Apropos Ryo...
 

Der Jüngere lehnte noch immer an ihm und schniefte leise vor sich hin, doch als Kaoru sich ein wenig aufrichtete und mit seiner freien Hand Ryo's Kinn anhob, um in dessen Gesicht sehen zu können, beherrschte dieser sich wieder, wich dem Blick des Gitarristen aber aus. "Tut mir leid..." Kaoru brachte Ryo schließlich doch dazu, ihn anzusehen, und schüttelte sanft lächelnd den Kopf. "Das sollte es aber nicht. Du stehst zu deinen Gefühlen, ich finde das bewundernswert. Außerdem war der Film wirklich sehr traurig." Dabei wischte er dem Sänger ganz langsam die letzten Tränen von den Wangen und zwinkerte ihm dann aufmunternd zu. "Na komm, lass uns gehen." Ryo, ganz gerührt von diesen verständnisvollen Worten, nickte nur stumm und folgte Kaoru aus dem Saal, und da sie die Spätvorstellung genommen hatten und der Film auch noch Überlänge hatte, war es draußen bereits dunkel, als sie das Kino verließen. "Willst du noch irgendwo was trinken gehen, oder lieber gleich nach Hause?" fragte der Ältere, konnte sich die Antwort aber bereits denken und behielt auch Recht. "Gleich nach Hause, ich bin heute sowieso keine besonders tolle Gesellschaft mehr." Also marschierten sie schweigend los und jeder von ihnen hing seinen Gedanken nach. Kaoru mochte es gar nicht, den anderen so still und nachdenklich zu sehen, er vermisste Ryo's unbeschwertes Lachen, sein freches Grinsen, sein süßes Lächeln, seine Scherze und kleinen Albernheiten. Warum tat er sich nur solche Filme an, wenn er von Anfang an wusste, wie sensibel er darauf reagieren würde? Der Gitarrist verstand es nicht, aber er verstand sich ja manchmal selbst nicht richtig. Zum Beispiel wusste er immer noch nicht, was ihn davon abhielt, Ryo zu küssen. Es bestand immerhin kein Zweifel mehr daran, dass der Jüngere nur darauf wartete, und genau das war ja auch Kaoru's Ziel gewesen – Ryo für sich zu gewinnen. Er hatte es geschafft, also wo lag das Problem? Was war der Grund? Gab es überhaupt einen? Nein, wahrscheinlich nicht, er zerbrach sich hier ganz sicher völlig unnötig den Kopf. Es gab absolut keinen Grund dafür, jemanden, der ihn so sehr an Kyo erinnerte, nicht küssen zu wollen.
 

Trotz seiner wirren Gedanken bemerkte Kaoru, wie Ryo sich plötzlich wieder die Augen rieb und schwer atmete. Er hätte in diesem Moment wirklich alles dafür getan, um den Kleinen wieder fröhlich zu sehen, und als dieser mit erstickter Stimme "Oh Mann, ich bin wegen dem blöden Film richtig deprimiert." hervorpresste, gingen bei Kaoru alle Lichter aus. Ryo wusste gar nicht so recht, wie ihm geschah, als der Gitarrist ihn auf einmal packte, und im nächsten Moment spürte er eine kalte Hauswand an seinem Rücken und Kaoru's weiche, warme Lippen auf seinem Mund. Und schmolz dahin. Doch bevor er den lang ersehnten Kuss vertiefen konnte, ließ Kaoru schon wieder von ihm ab und lehnte sich schmunzelnd ein Stück zurück. "Na, immer noch deprimiert?" Auf das Gesicht des Jüngeren schlich sich ein kleines Grinsen und er nickte langsam, um eine Sekunde später erneut von Kaoru's Lippen kosten zu können, diesmal ein wenig länger. Als der Gitarrist den Kuss erneut beendete, hielt Ryo die Augen einfach weiter geschlossen und flüsterte "Noch ein bisschen...", bekam daher nicht mit, wie hungrig der Ältere ihn plötzlich ansah. Und bei ihrem dritten Kuss hielt sich keiner von beiden mehr zurück. Kaoru drückte Ryo fest an sich, dieser vergrub seine Hände in Kaoru's Haaren, und dass ihm allmählich die Luft ausging ignorierte er stur, dafür hatte er viel zu lange auf diesen Moment gewartet. Der Gitarrist war da etwas vernünftiger, löste sich von ihm und lehnte seine Stirn gegen die von Ryo, welcher nun wieder schwer atmete, diesmal aber aus einem ganz anderen Grund als vorhin. Und der hier gefiel ihm auch um einiges besser.
 

Eine Weile blieben sie so stehen und sagten kein einziges Wort, genossen einfach die Nähe zueinander, dann sah Ryo plötzlich auf und schmunzelte Kaoru geheimnisvoll an. Dieser hob eine Augenbraue. "Du hast schon mal jemanden mit Lippenpiercings geküsst, nicht wahr?" beantwortete der Sänger Kaoru's unausgesprochene Frage mit einer Gegenfrage, die für den Älteren so überraschend kam, dass er Ryo zunächst nur verdutzt anstarren konnte. Dieser zwinkerte ihm grinsend zu. "Die Kerle, die ich bis jetzt geküsst habe, hatten alle keine Erfahrung damit und stellten sich am Anfang ziemlich dumm an, aber bei dir ist das ganz anders. Deshalb bin ich darauf gekommen. Aber vielleicht täusche ich mich ja auch und du bist einfach ein Naturtalent." Nun fand auch Kaoru endlich die Sprache wieder und grinste zurück. "So gern ich dich auch in diesem Glauben lassen würde... Du hast Recht, ich hab schon ein bisschen Erfahrung damit. Jetzt frage ich mich allerdings, ob ich mich damals auch blöd angestellt habe..." Dabei machte er ein nachdenkliches Gesicht, wurde aber schnell von Ryo abgelenkt, der ihm lächelnd einen Kuss auf den Mund drückte und dann meinte "Also ich kann mich jedenfalls absolut nicht beklagen.", womit er sich einen weiteren langen Kuss verdient hatte. Danach machten die beiden sich Hand in Hand auf den Rückweg, für den sie (aus ziemlich offensichtlichen Gründen) fast doppelt so lange brauchten wie für den Weg zum Kino. Den traurigen Film hatte der Sänger schon längst vergessen, seine Gedanken drehten sich jetzt einzig und allein um Kaoru, und als dieser ihm vor der Haustür einen Abschiedskuss gab und eine gute Nacht wünschte, ließ Ryo seine Hand nicht los und schüttelte langsam den Kopf. Nein, er würde den Gitarristen heute nicht so einfach wieder gehen lassen, dazu war er fest entschlossen. Und Kaoru verschlug es für einen Moment den Atem, als er den Ausdruck in den plötzlich noch dunkler wirkenden Augen des Jüngeren sah. Er kannte inzwischen schon viele davon – Freude, Begeisterung, Staunen, Überraschung, Erschöpfung, Sehnsucht, Trauer – aber jetzt kam ein völlig neuer dazu: Verlangen. Unbändiges Verlangen, das keinen Zweifel darüber zuließ, was Kaoru in Ryo's Wohnung erwarten würde, wenn er nun mitging. Sein Herz schlug auf einmal schneller, für einen kurzen Moment kam ihm sogar der Gedanke, dass er Kyo gleich betrügen würde, was natürlich völliger Unsinn war, doch all das wurde mit einem Schlag bedeutungslos, als er erneut von Ryo geküsst wurde und dann wieder in dessen Augen sah. Augen, die ihm für diese Nacht sehr wenig Schlaf versprachen... und dieses Versprechen auch hielten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (10)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Angel_of_Thursday
2008-04-23T00:01:47+00:00 23.04.2008 02:01
Ich ahne Fürchterliches...T^T, +snüf+ ..Böses Kao... Aber trotzdem gefällt mir die Story...:D ^^
...+hust+....Öhm ja...ich glaub, ich hab mitlerweile alle FFs von dir gelesen und alle auf der Favoliste..und sou kann ich voller Stolz sagen..: Ich bin endgültig dein persönliches Fangirle!!!!xD +Fähnchen schwenk+ ..Be..bekomm ich n Autogramm auf mein Fähnchen...?+gaaanz lieb mit großen Glubschaugen glubsch und mit Wimpern klimper+..^-^;;;
..Kann das nächste Kapi gar net mehr erwarten..*-*,
Weiter sou!!!X3 <333
Von: abgemeldet
2008-03-28T19:32:54+00:00 28.03.2008 20:32
So, wie versprochen ein Kommi für dich. ^^

Ich bin irgendwie richtig froh, dass sies jetz bis dahin erst mal geschafft haben. Ich war langsam schon fast am warten, wanns mal klappt. ^^ Das nächste mal teste ich den Kino-Trick auch aus. XDDD
Nur eins: ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man Kaoru in so nen Film bekommt, egal wie verständnisvoll ich ihn auch einschätze. *g*
Wirklich süß war aber der Spruch "Ich hab ja kein anderes Geschenk" mit dem Kuss zusammen. Zumal ich solche kleinen Dinge viel schöner finde als einen riesen Berg Geschenke.
Allerdings mach ich mir jetz langsam ein bisschen Sorgen um Ryo. Da wirds bestimmt noch einigen Knatsch geben. Und ich bin mal gespannt, wann du Kao merken lässt, was nich stimmt...

Ansonsten kann ich Mim nur zustimmen, was den Lesefluss angeht. Die Übergänge zwischen den eizelnen Szenen sind wirklich gelungen. Auch den größeren Zeitsprung nach der Geburtstagsparty hast du gut gemeistert.

Nya, das wars dann wieder mal.
Ich bleibe weiterhin gespannt. ^^
*dich knuddl*
Dscha ne.
Von: abgemeldet
2008-03-06T15:38:44+00:00 06.03.2008 16:38
HASE!! ICH LIEBE DICH ICH LIEBE DICH ICH LIEBE DICH SO SEHR FÜR DIESES KAPITEL DAS KANNST DU DIR NICHT ANSATZWEISE VORSTELLEN*___*
es gefällt mir am besten <3~
Ich liebe deinen gottverdammten Schreibstil SO SEHR!

Deine Ideen sind der wahnsinn *__* du bist die beste *umkisu*
Von: abgemeldet
2008-03-03T19:44:56+00:00 03.03.2008 20:44
hossa, das war vielleicht lang! kam mir aber gar nicht so vor, weil es so einen tollen lesefluss hatte dass ich ganz enttäuscht war, als ich seite 5 angeklickt habe und feststellen musste, dass die leer war ;)

freut mich dass du hier endlich wieder geupdated hast! und dann auch noch mit so einem gelungenen kapitel! besonders hat mich dabei gefreut dass die anderen baroquer vorkamen, die liebe ich nämlich total xD ich glaube ich sagte beim letzten mal schon dass ich deinen bansaku mehr als gelungen finde. aber es war schon gemein von dir ihn die romatische stimmung so rasant auf den nullpunkt zu bringen xD

*durch die anderen kommentare les*
und? folgt jetzt ein adult? du kennst meine meinung zu yaoi und ich denke die geschichte kommt auch bestens ohne aus, gerade jetzt wo es spannend wird mit kaorus innerem konflikt, von dem er selbst noch nicht genau weiß was es ist. oder hat sich das mit dem kuss auch für ihn erledigt? ich glaube die beiden schliddern geradewegs auf einen konflikt zu. ich freue mich diebisch darauf wenn kyo wieder erscheint :D

ich stell schonmal für ryo und mich die taschentücher bereit, solltest du etwas böses im schilde führen!

bis zum nächsten update <3
Von:  Kaoru
2008-03-03T12:24:21+00:00 03.03.2008 13:24
Also, erst einmal wasche ich dir hiermit den Kopf, dass du uns hast sooooo~~~ lange warten lassen. *Armeverschränkt* Wenigstens hast du das mit der Länge des Kapitels wieder einigermaßen ausgeglichen...

Nya, genug gemeckert!

Und nun? Ich mache mir (immer noch) Sorgen, wie du dir sicherlich denken kannst. Natürlich war es absolut Zucker, wie Ryo ihm das Lied gewidmet hat und wie er im Kino gesessen und mit den Tränchen gekämpft hat, wie er bei dem Kuss dahin geschmolzen ist... aber das ist auch das Problem. Dank deines genialen Erzählstils hat man ein ziemlich gutes Bild von seiner Gefühlslage und kann sich vorstellen, wie er inzwischen für Kao empfinden muss. Kei hat das da nur noch bestätigt und dessen Ängste sprechen mir aus der Seele. Kaorus Reaktion auf Keis Bitter hat mich ehrlich gesagt überrascht, denn dass er etwas pikiert über so eine Unterstellung war, spricht ja eigentlich dafür, dass er so langsam Abstand von seiner früheren Beziehung nimmt. Der Moment des schlechten Gewissens und der kurze Gedanke, ob er Kyo betrüge, machen das allerdings wieder wett...
Ich bin echt gespannt, wie sich das entwickeln wird.

Nun, dann lass uns nicht schon wieder so lange warten und sei lieb geknuffelt,

Kao-chan
Von: abgemeldet
2008-03-03T03:20:05+00:00 03.03.2008 04:20
Ohje, ohje, das nimmt doch sicher ein dramatisches Ende...
Das Kapitel ist dir auf jeden Fall gelungen, es ist wunderschön - vorallem die Szene, in der Ryo für Kaoru singt (und nebenbei gesagt: »ila.« und »Hito no Iro« sind meine Lieblingssongs von brq. <3) und die, in der sie sich das erste Mal - endlich, nach so langer Zeit! - küssen.
Die Art, wie du angedeutet hast, dass sie miteinander schliefen ist auch sehr gelungen, finde ich.
Alles in allem kannst du dir für dieses Kapitel mal kräftig auf die Schultern klopfen. Komm her, du hast dir für deine harte Arbeit ein Bienchen verdient! :3
(Toll, jetzt bin ich doof am grinsen. XD)

Wie dem auch sei: Mach weiter so &nd wir sehen uns beim nächsten Kapitel (das hoffentlich bald kommt!), Herzblatt! (Entschuldige den Spitznamen, mir war danach.^^)

MfG, yours, aki.xxx <3
Von:  Kuchenschabe
2008-03-02T21:36:25+00:00 02.03.2008 22:36
Owww, ich dumme Kuh hab eigenltich keine Zeit, aber dann konnte ich doch nicht wiederstehen...die FF ist einfach zu gut <3
Es ist sehr lobenswert, dass du auch noch Anschauungsmaterial dazugepackt hast (also das live, welches du auch noch hochgeladen hast...danke dafür **)
Ich musste sehr oft die Hände vor den Mund schlagen um mir so ein "Oh Gott, nein, wie süss!" zu verkneifen (sonst hätte mich meine Freundin für total bescheuert gehalten...was er eh schon tut *hust*)

Auf jeden Fall ist es wirklich gut geworden. Mach weiter so ^^
Von:  KatzeMorle
2008-03-02T21:06:01+00:00 02.03.2008 22:06
Wow ein richtig gelungenes Kapitel. Ich freu mich so das es weitergeht und auf das nächste Kapitel auch. Kaoru kommt also so langsam dahinter das er sich eigentlich mit Ryo nichts gutes tut. Oder eher gesagt das er Ryo damit nichts gutes tut. Schade das er noch nicht zur einsicht gekommen ist. Das verspricht direkt das es noch dramatisch wird. Mit viel Herzschmerz. Ich leide jetzt schon mit.
LG Morle
Von:  sayonarakagerou
2008-03-02T18:45:11+00:00 02.03.2008 19:45
wenns nen adult demnächst gibt, dann müsstest du auf mein kommi wohl verzichten
ich bin jetzt durch und erschlagn mir tut der kleine so schreklich leid
aber das trügt natürlich nicht dein können
aber vllt müstest du so lange kapis trennen nur so als kleiner verbesserungsvorschlag^^
Von:  Armaterasu
2008-03-02T18:23:41+00:00 02.03.2008 19:23
ERSTE!!!
Ich will ein Adult pitel^^ boah, ich bin ja hin und weg und endlich gab es mal was neues von den beiden... das verlangen in ryos augen... geil...
an sich ist dieses kapitel wieder sehr schön geschrieben und die handlung kommt gut voran... was anderes habe ich von dir auch nicht erwartet... ich freue mich dann mal auf das nächste kapitel, in der ryo sein verlangen an kaoru hoffentlich ausleben wird und wir es lesen dürfen^^


Zurück