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Wenn man doch nur diese Handschellen knacken könnte! ItaxSaku
von

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Kooperation?

Der Verursacher für den kleinen Tumult würde bald zusammen mit seinem Anhängsel das Café erreichen, indem sie sich mit ihrer ‚Bewährungshelferin‘ treffen wollten. Sakura war den ganzen Weg quer über dem Marktplatz mit dem Abstand von etwa einem Schritt hinter Itachi hergetrottet; den Sack mit dem Obst in der einen Hand (links), während die andere (rechts) das verletzte Handgelenk massierte. Die angekettete Hand des Uchihas baumelte nicht weit von ihrer entfernt.
 

„Was fällt diesem Typen ein, mich einfach so festzuhalten? So einen penetranten Macho habe ich ja noch nie gesehen.“, murmelte die Kunoichi, als sie hinter Itachi das Café mit dem Namen Yoishakai durch eine offene Glastür betrat. Der Uchiha führte die Rosahaarige zu einem Tisch in der linken vorderen Ecke, nicht weit von der Tür entfernt, sodass Heiwa sie leicht finden konnte wenn sie ankam, die zwei aber nicht nass wurden wenn es zu regnen anfing.
 

Ohne Sakura weiter zu beachten legte der Schwarzhaarige den Reis auf einen freien Stuhl und setzte sich mit dem Rücken zur Wand auf einen anderen. Der Haruno war somit keine große Platzwahl gewährt, also legte sie den Sack Obst mit gestrecktem Arm zu dem Reis, bevor sie sich rechts neben Itachi niederließ, ihren Rücken zur geöffneten Terrassentür.
 

Es herrschte Stille zwischen den zwei Shinobi und keiner der beiden hatte vor, diese zu brechen. Schließlich saß man mit dem Feind an einem... kleinen Kaffeetischchen. Und der Tisch war wirklich ziemlich klein. Mit viel Glück passten vielleicht eine Kanne Tee und drei Becher drauf. Sakura sah sich weiter in dem hell gehaltenen Raum um. Die Wände waren in einem Haut Ton gestrichen und viele Lampen beleuchteten die Tische im hinteren Bereich des Cafés und den Tresen - an dem man abends sicherlich auch Sake bestellen konnte.
 

Der Blick der Haruno landete wieder auf dem Uchiha. Er hatte seine Sharingan bereits seitdem er den Obstladen gefunden hatte deaktiviert, ließ seinen aufmerksamen Blick nun aber trotzdem über Sakuras Kopf hinweg in der Menschenmenge draußen umhergleiten. Das Gewusel auf dem Platz lichtete sich, da viele Leute in einem Restaurant oder Geschäft verschwanden.
 

„Kann ich ihnen etwas bringen?“ Der Blick der Rosahaarigen wurde durch die Frage einer jungen Bedienung auf sich gezogen. „Für mich einen schwarzen Tee.“, meinte die Haruno. Sie hatten dank dem aufdringlichen Händler noch einiges an Geld über, weshalb sie sich ohne Heiwas zusätzliche finanzielle Unterstützung sicherlich etwas zu Trinken leisten konnten.
 

Die Frau nickte und notierte etwas auf ihrem kleinen Block. „Machen sie zwei daraus.“, drang die emotionslose Stimme des Uchihas zu Sakura durch, und sie wand sich dem Schwarzhaarigen zu. Er hatte sich keinen Millimeter bewegt bis auf die Tatsache, dass seine Augäpfel sich leicht nach oben gedreht hatten und er nun den Himmel ansah. „In O.. Ordnung der Herr.“, stotterte die Bedienung, als ihr Blick länger als er sollte an Itachis Gesicht hängen blieb.
 

„Soll es sonst noch e-... etwas sein?“, fragte sie mit einem kleinen Rotschimmer auf den Wangen, Sakura vollkommen ignorierend. Diese verdrehte innerlich nur die Augen. ° Wenn sie wüsste, dass er ein gesuchter Killer ist... °, dachte die Rosahaarige, während sie hinzufügte, dass die junge Frau, die etwa in ihrem Alter sein mochte, noch nicht einmal sein ganzes Gesicht gesehen hatte und sich trotzdem benahm wie Hinata, wenn Naruto in der Nähe war...
 

So gut sah er doch gar nicht aus,... Oder?
 

Die Bedienung wartete immer noch auf eine Antwort des Uchihas und bevor sie dort wegen der fehlenden Antwort Wurzeln schlagen würde antwortete Sakura. „Nein, das war alles.“ Sie lächelte die Frau an, welche ihr zunickte und sich mit einem letzten Seitenblick zu dem Schwarzhaarigen umdrehte und zum Tresen ging.
 

Wieder herrschte in der Ecke des Raumes indem die zwei Shinobi saßen Stille. Zumindest nach außen hin, denn Sakura geisterte eine Frage durch den Kopf. „Warum hast du mir eigentlich eben geholfen?“, sprach sie diese nach kurzen Überlegungen aus. Mit leicht verengten Augen funkelte sie ihn aus den Augenwinkeln an. Bevor sie in diesem Café angekommen waren hatte sie sich nur Gedanken über den Händler gemacht, doch nun interessierte sie das Verhalten des Uchihas. Der schenkte ihr im Moment genauso wenig Aufmerksamkeit wie der Bedienung zuvor.
 

Sein Blick war immer noch nach draußen gerichtet, was sich jedoch kurz nachdem Sakura die Frage gestellt hatte änderte und seine schwarzen Augen sich auf sie konzentrierten. Er sah sie für einige Sekunden an, bevor er seinen rechten Arm anhob, weshalb ihr linker dank der Handschelle kurz darauf folgte. „Du hättest zu lange gebraucht.“
 

Die Haruno schnaubte leise. „Und wer sagt dir, dass ich ihn nicht im nächsten Moment weggestoßen hätte?“

Ohne auf ihre Frage einzugehen sah er wieder zum Himmel und seine Augäpfel bewegten sich in einem wilden Rhythmus hin und her. Sakura schnaubte ein weiteres mal als eine kleine Ader an ihrer Stirn anfing zu pochen. Hielt er sie etwa für ein kleines Kind, das man ignorierte wenn es Fragen stellte?
 

Die Haruno wollte ihn anpflaumen, als der Uchiha sich dazu herabließ ihr zu antworten. Jedoch gefiel ihr seine Meinung genauso wenig wie sein zugvoriges Schweigen. „Wie Heiwa-san bereits gesagt hat, du würdest keinem Zivilisten wehtun. Außerdem hatten wir zu wenig Zeit.“
 

Wow, ganze zwei Sätze...

Aber: „Was meinst du mit zu wenig Zeit? Wir haben hier alle Zeit der We-“
 

Der Satz der rosahaarigen Kunoichi wurde durch ein lautes Donnergrollen unterbrochen, das ihr gleichzeitig eine Antwort bat, als die junge Kunoichi ihren Kopf drehte um nach draußen zu sehen. Kaum einen Moment nachdem sie das getan hatte entdeckte sie die dunklen Wolken am Himmel die... vorher noch nicht da gewesen waren.
 

Anscheinend hatten die Soraja und der Verkäufer mit dem Gewitter - beziehungsweise dem Sturm - Recht gehabt. Die Wolken bauten sich in einer unglaublichen Geschwindigkeit zu einem hohen Turm auf, bevor sie die letzte Sicht auf den blauen Himmel nahmen. Es dauerte nicht lange, da landeten die ersten Regentropfen auf dem Boden und in der Ferne zuckte ein Blitz durch die Luft.
 

“Wir haben es zum Glück alle noch rechtzeitig geschafft.“, ertönte eine Stimme neben dem Tisch der Beiden. Sakura drehte sich zu dem Neuankömmling um und sah Heiwa, wie sie ihr Netz mit Gemüse auf den Stuhl legte auf dem auch schon ihre Einkäufe Platz gefunden hatten, und sie sich danach auf dem letzten freien Stuhl nieder ließ. „Es scheint so, als müssten wir hier nun bis heute Abend ausharren. Ich habe noch mit ein paar Leuten gesprochen, und sie haben mir gesagt, dass dieses Unwetter schon gestern angekündigt wurde und ziemlich stark werden soll.“
 

“Oh.“ Die Haruno zog verwundert eine Augenbraue hoch - das vorige Gespräch mit dem Uchiha war wie durch eine Gehirnwäsche vergessen -, während Itachi in seiner Position verharrend die Sache mit einem Hn abtat.
 

„Dann rate ich ihnen, sich einen warmen Tee zu bestellen, Soraja-sama, sonst wird ihnen während dem Warten noch kalt.“ Die Bedienung kam mit einem Tablett und dem Tee für die zwei Shinobi in den Händen zu der kleinen Gruppe und stellte Sakura und Itachi je einen Becher hin, bevor sie neben dem Tisch stehen blieb; Immer wieder landeten ein paar ihrer Blicke auf dem Uchiha. „Ah. Keiko Matsuda, wenn ich mich nicht irre, oder?“, fragte die Grauhaarige die Bedienung mit einem Lächeln. „Du bist die Tochter von Kumiko.“
 

Keiko nickte und Sakura sah kurz zwischen den zwei Frauen hin und her. „Ihr kennt euch?“

Heiwa nickte. „Ihre Mutter ist eine Freundin von mir.“, erklärte sie, bevor sie sich wieder der Matsuda zuwand. „Tust du mir einen Gefallen und grüßt sie von mir, wenn du sie siehst. Ich habe lange nichts mehr von ihr gehört.“

Die Gesichtszüge der jungen Frau wurden schwer. „Sie... Sie ist vor etwa einem halben Jahr gestorben.“
 

„Oh, das tut mir Lei-“

Das d war nicht mehr zu hören, da erneut ein lautes Grollen von draußen kam. Keiko tat schnell ein paar Schritte zur Glastür, um sie zu schließen, sodass der Regen durch den aufkommenden Wind nicht in das kleine Café geweht werden konnte. Sie konnte sich glücklich schätzen, dass ihre Kolleginnen die Stühle und Tische von draußen bereits hereingeholt und gestapelt hatten, denn draußen ergriff das Chaos die Überhand und ein Blitz nach dem anderen zuckte über den Himmel.
 

„Es... Ist nicht so schlimm. Sie ist friedlich im Schlaf gestorben.“, meinte die Bedienung mit einer Träne im Auge, bevor sie neben dem Tisch der drei zum stehen kam und wie der Uchiha zum Himmel aufblickte. „Meine ganze Hoffnung liegt jetzt nur darin, dass das Haus meines Vaters und das meines Verlobten diesen Sturm heil überstehen. Und dass niemand verletzt wird, natürlich.“
 

Sakura drehte ihren Stuhl, sodass sie ohne große Probleme nach draußen sehen konnte. Ihr Arm hing dank der Handschellen nun zwar etwas komisch nach hinten, doch sie musste trotzdem zugeben, dass das, was sich draußen abspielte wirklich ein Blitzgewitter war. Zu dem heftiger gewordenen Regen war ein starker Wind hinzugekommen und...

War das eben ein Hund gewesen, der vorbei geflogen war?
 

„Keiko, hol schnell ein paar Decken aus dem Hinterzimmer!“

Eine Frau im mittleren Alter rief der jungen Matsuda aus dem anderen Ende des Cafés zu, während sie einigen pitschnassen Leuten ein paar dampfende Becher anbot. Anscheinend hatten sie es nicht rechtzeitig geschafft, sich irgendwo unterzustellen. „Mache ich sofort. Also, Heiwa-sama, wir sehen uns nachher. Ich werde gebraucht.“
 

Sie winkte noch kurz und warf dem Uchiha ein Lächeln zu - der es übrigens noch nicht einmal mitbekam - bevor sie zu ihrer Chefin rannte, das Tablett auf den Tresen legte und hinter einem Vorhang verschwand.
 

- - - - -
 

Es waren etwa zwei Stunden vergangen, in denen es ununterbrochen geregnet und gestürmt hatte. Immer wieder waren ein paar Leute in das Café gekommen, die bis auf die Unterwäsche durchgeweicht waren und von den Frauen des Ladens bedient und versorgt wurden. Es wurde immer voller, doch trotzdem blieben die zwei Tische in der Nähe der zwei Shinobi leer.
 

Der Uchiha schien trotz seiner deaktivierten Sharingan immer noch die übliche gefährliche Aura auszustrahlen.
 

Sakura versuchte nicht auf den Trubel am Tresen zu achten und konzentrierte ihre Gedanken auf die Regentropfen die an der Scheibe hinunterliefen. Heiwa hatte versucht eine Konversation anzufangen, doch war kläglich gescheitert da der Uchiha sowieso sehr wenig sprach und die Haruno auch nicht wirklich Lust hatte, sich Geschichten über die Freundschaft von Heiwa und der Mutter von Keiko anzuhören.
 

Stattdessen langweilte sie sich und langweilte sich und langweilte sich. Normalerweise freute sie sich, wenn es mal regnete, da das in Konoha nicht so oft der Fall war und der Regen sie beruhigte, doch das hier war einfach zu viel. Sie hatten schon eine ganze Hauseinrichtung über die Straßen fliegen sehen von dem Hund am Anfang über einen Fernseher bis hin zu einem Messerblock. Letzterer konnte ziemlich gefährlich werden, doch der Fernseher warf in Sakura ein paar Fragen auf.
 

Wie kam ein Fernseher nach draußen in den Sturm? War vielleicht schon ein Blitz in ein Haus eingeschlagen, oder waren doch schon mehrere Gebäude zerstört? Ihre Frage wurde kurz nachdem die zweite Stunde Warten angebrochen war beantwortet, indem ein weiterer triefender Mann in das Café kam.
 

„Die... Die Schule! Ein... Ein Blitz ist in sie eingeschlagen und... die obersten Stockwerke sind zusammengebrochen und... Die Kinder sind... verschüttet.“ Er atmete heftig und holte immer wieder tief Luft, als er sich an dem Tresen abstützte und nach Hilfe rief. „Sie sind zwar mit ihren Lehrern in den Keller geflohen, doch da droht auch alles einzustürzen. Wir müssen ihnen da sofort raushelfen... brauchen jeden einsatzfähigen Mann.“
 

Sofort sah Sakura auf. Sie konnte zwar sagen, dass sie irgendwie froh war, dass mal etwas passierte, aber die Kinder taten ihr Leid. Ob sie wohl irgendwie den Uchiha dazu bringen konnte, mit ihr dahin zu gehen um wenigstens die Situation aus eigenen Augen zu sehen und vielleicht sogar zu helfen?

Einige der Männer und sogar eine Frau vom Tresen und den umstehenden Tischen standen auf und gingen zur Tür. Dort wartete bereits der Bote der schrecklichen Nachricht - ihm schien das Leben der Kinder mehr Wert zu sein, als sein eigenes weil er sichtlich am Ende und Sakuras Meinung nach kurz vor dem Zusammenbrechen war - und zählte die Leute durch, die ihm nun helfen würden.
 

Es könnten wie bereits erwähnt zwei mehr werden, wenn der Uchiha auch nur einen Funken Mitleid in sich hätte...

Doch als die Haruno sich zu ihm drehte war da nicht eine einzige Emotion in seinem Blick, welcher übrigens immer noch nach draußen gerichtet war. Er hatte sich in der ganzen Zeit wahrscheinlich nur ein paar Millimeter zum atmen bewegt. ° Vielleicht hat er es ja noch gar nicht mitbekommen. °, meinte die innere Stimme der Kunoichi.
 

Itachis Augen bewegten sich, sodass er erst die kleine Gruppe am Eingang und dann Sakura aus den Augenwinkeln sehen konnte. Kurz darauf sah er wieder nach draußen. ° Er hat es mitbekommen. °, meinte Vernunft und zupfte ihr Engelchen Kostüm zurecht. Die innere Stimme grummelte nur. ° Besserwisser...°
 

„Ihr könnt schon mal zur Schule gehen... Die Feuerwehr ist bereits da und... verteilt Schippen sowie Ratschläge. Sagt jedem, den ihr draußen trefft Bescheid und passt auf,... dass ihr nicht von irgendetwas erfasst werdet und haltet euch nicht in der Straßenmitte auf.“ Der Mann öffnete immer noch schwer atmend die Tür und entließ seine freiwilligen Helfer in das Chaos, bevor er sie noch einmal kurz schloss, damit nicht das ganze Restaurant innerhalb weniger Sekunden dank des vielen Regens unter Wasser stand.
 

Die Haruno sah noch, wie einige der Frauen ein paar Lappen vor die Tür legten, damit auch ja kein Wasser durch den Türschlitz eindringen konnte. Es war schon irgendwie ironisch, dass sie ausgerechnet an diesem Tag einen Ausflug machten... Und morgens war es auch noch so schön gewesen. Die Schülerin der Hokage hätte nie gedacht, dass das alles so eine Wendung nehmen würde. ° Die Schulkinder haben wahrscheinlich auch nur einen weiteren langweiligen Schultag erwartet. ° Mist, was musste sich Vernunft jetzt auch noch in die Position ihres Gewissens hineinversetzen?
 

Seufzend ließ die Rosahaarige sich tiefer in ihren Stuhl sinken. Ja, sie hasste Itachi, aber vielleicht sollte sie ihn einfach ansprechen und fragen, ob er mit ihr dahin gehen würde?

Innerlich und mit einem Blick auf die Handschellen und dann durch die Fenster nach draußen schüttelte sie den Kopf. Sie konnte sich vorstellen, wie sie in einen Sturm rannte, um ein paar Kindern das Leben zu retten, aber Itachi?
 

Er würde wahrscheinlich eher der Sturm sein, der Menschen umbrachte, als die Person, die diese Menschen vor der Naturgewalt rettete...

Außerdem konnte sich die Kunoichi nicht vorstellen, wie er in seiner momentanen Zivilistenkleidung durch Knöcheltiefes Regenwasser stiefelte.
 

Ein Windstoß brachte wieder einige Regentropfen gegen die Glastür und draußen flog eine Stehlampe gegen ihren Willen über die Straße.

Vielleicht sollte sie ihn einfach mit sich ziehen, sowie sie es am frühen Mittag auf dem Marktplatz getan hatte.
 

„Danke für das Angebot, aber ich muss weiter.“, der Botschafter am Tresen bekam eine Tasse Tee angeboten, doch lehnte mit einem Kopfschütteln ab. „Ich hab nur ne kleine Verschnaufpause gebraucht. Die Kinder sind jetzt wichtiger.“ Die Inhaberin des Cafés nickte und stellte das Heißgetränk wieder auf den Tresen zurück, während der Mann noch einmal tief durchatmend zur Tür ging. Er legte seine Hand auf die Türklinke.
 

„Tsuyochi. Warte kurz auf mich.“ Der Angesprochene wäre in dem Moment aus der Tür verschwunden, wenn Heiwa ihn nicht durch ihre Rufen aufgehalten hätte. „Was?“, fragte er verwirrt und drehte sich zu der Frau um, die auf ihn zukam. „Ah Soraja-sama!“, meinte er, als er sie erkannte und verbeugte sich.

„Lass das Tsuyochi, du machst mich auf meine alten Tage noch ganz verlegen.“
 

Sofort stand der Mann wieder gerade. „Entschuldigung.“ Die Grauhaarige winkte ab. „Nicht so schlimm. Aber ich habe eine Frage: Braucht ihr die ganzen Helfer der Schule nur zum ausgraben der Kinder, oder kann man auch anders helfen? Ich meine nämlich, dass ich vielleicht Hilfe anbieten könnte.“
 

Das zuvor eilige Gesicht verwandelte sich in ein ernstes als er versuchte die Alte zu beschwichtigen. „Nein, nein Sie haben schon genug für uns getan. Das Dorf steht sowieso schon tief in ihrer Schuld.“ Zur Betonung hob er seine Hände vor den Körper und schüttelte den Kopf. Heiwa seufzte. „Ich habe euch doch schon erklärt, dass ich das gerne getan habe. Also, um wieder zu den Kindern zurück zu kommen... Es wäre ja eigentlich eher indirekt meine Hilfe, die ich euch anbieten würde, weißt du?“
 

Die Haruno hatte die Szene die ganze zeit über gespannt beobachtet, der Uchiha hatte weiterhin regungslos aus dem Fenster gesehen, als ihr der vielsagende Blick auffiel den ihr die Soraja nun zuwarf.
 

Anscheinend hatte die alte Frau soeben eine Lösung für ihr Problem gefunden.
 

- - - - -
 

“Verdammt!“, murmelte Sakura, als sie den ersten Blick auf die Schule warf. Heiwa hatte es zwar geschafft, den Uchiha dazu zu bringen, dass er sich in die Nähe der Schule begab - ein einfaches „Würdet ihr zwei mir einen Gefallen tun und nachsehen, ob ihr den Leuten helfen könnt?“, von Seiten der Soraja hatte gelangt um ihn in Bewegung zu setzen - doch anscheinend hatte der Regen und der Wind gegen den sie unterwegs hatten ankämpfen müssen sie so lange aufgehalten, bis es zu spät war.
 

Über die Dächer der Häuser und damit durch das Unwetter waren sie nur sehr langsam in die richtige Richtung vorangekommen. Kodoku war größer als auf den ersten Blick gedacht und dass die normale Fortbewegung der Ninja durch ein gewisses paar Handschellen erschwert wurde war ein weiterer Punkt, weshalb die zwei - dicht nebeneinander springend - die Schule erst nach etwa zehn Minuten erreicht hatten.
 

Oder zumindest das, was mittlerweile noch davon übrig war.

Von dem irgendwann einmal dreistöckige Gebäude war nicht mehr als Schutt übrig. Und als wäre es nicht genug gewesen, dass die Schule in sich eingefallen war konnte die Haruno einige Brocken erkennen, dessen Farbe zu dem Gestein der Felswand passten, vor welcher das Gebäude errichtet war.
 

Vor den Trümmern standen einige Frauen, die sich um verletzte kümmerten, während die Männer Stein für Stein aus dem Weg schafften und nach Verletzten suchten. Ohne auf Itachi zu achten landete Sakura neben einem schwer verletzten Jungen im knöcheltiefen Wasser und begann mit grünem Chakra wieder zusammen zu flicken.
 

„Was ist passiert?“, fragte die Rosahaarige ohne von ihrem Patienten aufzusehen. „Ähm.“ Die Frau die ihn zuvor versorgt hatte blinzelte einmal verwirrt und verstärkte ihren Halt am Kopf des Kindes, damit es nicht in dem angesammelten Regenwasser ertrank. Sie besah sich noch einmal die seltsame Situation vor sich - der Uchiha hatte sich neben Sakura gekniet und hielt seine angekettete Hand unfreiwillig nah bei ihrer - bevor ihr Hirn anfing zu arbeiten.
 

„Sie sind Medic-Nin, oder? Das ist gut.“ Dieses erste Statement brachte der Haruno nicht viel, doch die Frau schien mit einem Blick auf den Jungen nur etwas durchatmen zu müssen. „Vor etwa einer viertel Stunde ist die Schule von einem Blitz getroffen worden und die obersten zwei Stockwerke sind eingestürzt. Wie durch ein Wunder war der Großteil der Kinder mit ihren Lehrern im Erdgeschoss und beschloss sich in den Keller zurück zu ziehen, doch mein Kotaro hier wollte Hilfe holen und rannte wieder hoch, als ein zweiter Blitz in die Felswand eingeschlagen ist.“
 

Ein Schluchzen entwich der Frau und kurz darauf donnerte es wieder. Bei dem eingestürztem Gebäude zogen die Helder gerade den stark deformierten Körper eines blutenden Mädchens aus den Trümmern. „Es sind einige Felsbrocken hinunter gefallen und haben meinen Sohn erwischt. Die Männer sagen dabei wäre das Erdgeschoss ebenfalls eingestürzt.“ Sakura nickte und setzte sich in ihrer Hocke zurück auf die Fersen.
 

„Danke, das sind genug Informationen. Ihrem Sohn wird es bald besser gehen, er hatte zwar einige Brüche und Prellungen, aber mit etwas Bettruhe wird er durchkommen.“ Das traurige Gesicht der Frau erhellte sich sofort. Dank des Regens konnte Sakura nicht erkennen, ob die Mutter wirklich Freudentränen vergoss, als sie sich umdrehte um den Männern bei der Bergung der restlichen Kinder zu helfen.
 

Ein Griff um ihr Handgelenk ließ sie jedoch wie bereits so oft an diesem Tag inne halten. „Was willst du, Uchiha? Siehst du nicht, dass die Sache ernst ist? Die Lehrer und Kinder um Keller haben bald keine Luft mehr übrig.“ Mit diesen Worten ging sie weiter und zog den Schwarzhaarigen neben sich her. „Wer sagt, dass diese Leute mich etwas angehen?“
 

Schnauben blieb die genervte Kunoichi ein paar Schritte vor dem Steinhaufen im ansteigenden Wasser stehen. Man hörte, wie sie tief durchatmete, bevor sie mit ihrem besten Killerblick regelrecht herumsprang und den Uchiha anfunkelte. „Es ist mir egal, was du tust. Ich jedoch werde die Menschen nicht einfach so sterben lassen. Arschloch!

Das war zuviel gewesen.
 

Bevor Sakura blinzeln konnte schlossen sich Itachis Hände bedrohlich um ihren Hals und er stand mit seiner bedrohlichen Aura näher, als zuvor.
 

Sakuras Augen waren vor Schreck weit geöffnet. Sie kannte das Uchiha Genie nur als ruhigen, abwiegenden Mann, aber bei Beleidigungen schien es wohl auch bei ihm zu weit zu gehen. Das war der Punkt, dem Sakura in nächster Zeit wohl mehr Beachtung schenken sollte: seine Undurchschau- und Unberechenbarkeit.
 

Während die Haruno dabei war, die Schrecksekunde zu überwinden kam Itachi ihr immer näher, bis er den Regen auf der Haut ihres Halses riechen konnte. „Und selbst wenn ich mich um entscheiden würde, “, murmelte er, ihr angekettetes Handgelenk bereits wieder im Griff seiner rechten Hand und den Daumen der linken Hand über ihren Hals streichend. „Mit meinem verletzten Handgelenk würde ich nie und nimmer einen Felsen heben können.“ Letzteres sprach der Schwarzhaarige mit einer solchen Ironie, dass die wieder klar denken Kunoichi nur die Augen verengte.

Sie wusste worauf der Uchiha hinaus wollte.

Es standen die Leben von Hunderten auf dem Spiel und der Mann vor ihr nutzte die Situation aus, um seine Verletzung behandeln zu lassen. Sein Blick, als er von ihr abließ und sein Atem von ihrer Haut verschwand, sagte alles. Es musste so sein.
 

Selbst wenn die ihn nicht freiwillig verarztet hätte fiel Sakura die Wahl leicht. „Selbstsüchtiges As.“, knurrte sie, während sie sein handgelenk auf Behandlungshöhe brachte. Dieses Mal tat er ihr nichts, was jedoch an der beruhigenden Wirkung ihres grünen Chakras liegen konnte.
 

Während sie versuchte seine Wunde so schnell wie möglich zu heilen wanderte ihr Blick immer wieder zu der Reihe an Kindern, welche die Bewohner Kodokus nur noch tot hatten bergen können. Sie lagen in einer Reihe an einem gut geschütztem Winkel vor einer Bäckerei, was das Wasser das sich auf dem Boden gesammelt hatte nicht daran hinderte ihre Körper zu durchweichen. Einige weinende Frauen wurden von mehreren Personen innerhalb des Gebäudes gehalten. Sie schienen in das Unwetter laufen zu wollen um ihre Kinder zu betrauern, doch der Wind, der zwischenzeitig wieder etwas abgeflaut war, kam zurück und machte das zu einem tödlichen Unterfangen.
 

„So, jetzt hast du wieder ein voll funktionstüchtiges Handgelenk.“, zischte Sakura nachdem sie ihre Arbeit getan hatte und den pitschnassen Uchiha ansah. „Würdest du dich jetzt dazu bereit erklären mit mir die Schüler und Lehrer zu retten, oder nicht?“

„Hn.“ Er nickte.
 

Vorschlag angenommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (38)
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Von: abgemeldet
2008-09-07T11:28:07+00:00 07.09.2008 13:28
Klasse kap!
Aber die armen Kinder <.< Naja nett das Itachi sich jetzt doch dazu 'herablässt' ^^
Das Kommi kommt so spät, weil ich in letzter Zeit nicht so wirklich auf animexx war und somit es natürlich auch nicht lesen konnte xD
Aber die FF ist und bleibt einfach super *~* ich bin froh das noch viele Kappis folgen :D
Standartspruch: Mach weiter so!
xD

LG Reiko
Von:  Saphiria
2008-08-29T18:34:23+00:00 29.08.2008 20:34
hiho^^
also ich wollte dir eigentlich nur sagen das ich deinen schreibstil echt klasse finde^^
und deine ganze FF ist auch echt gut... vorallem die idee^^
und wie du die zwei bescheibst ist dir auch echt gut gelungen :)
ich freu mich schon aufs nächste kappi^^
Ps: kannst du mir dann ne ENS schicken? :3
*dir kekse und kakao dalass*
mach weiter so ^_^

LG Saphi~
Von: abgemeldet
2008-08-28T15:04:49+00:00 28.08.2008 17:04
Verdammt geil.....
kannst du mir vlt ne ens schickn wenns weiter geht? bitte... danke
schau schnell dasd weiterschreibst....echt geil dein schreibstil
freu mi scho aufs nächste kapitel....
lg
Von: abgemeldet
2008-08-25T21:36:27+00:00 25.08.2008 23:36
hey also ich fand das Kapi echt supi. Hatte nix zu mekern, auch wenn ich es schon garnicht mehr erwarten kann bis die romantik ins Spiel kommt. ^^
Aber Echt super Idee das mit der Schule. Aber mich interessiert ja was die alte Dame denn nun wirklich mit den beiden vor hat.
Denn es kommt ja so rüber als wären Sakura und Itachi nicht die ersten denen das passiert. Außerdem hab ich immer das Gefühl als wollte sie Itachi und Sakura denn weg ziegen, sie erziehen und nebenbei die beiden auch noch verkuppeln. Naja ich bin gespannt was du daraus machst.
So jetzt gibts nur noch eins zu sagen...
Ich freu mich aufs nächste Kapi und hoffe das du schnell weiter schreibst. Auch wenn ich den Stress in der 10 Klasse nachvollziehen kann. ^^

hdl Sonnenstrahl :3
Von:  VerborgenImSchatten
2008-08-24T19:05:29+00:00 24.08.2008 21:05
huhuu!

ich bin gerade mit der FF fertig geworden und FINDE SIE ECHT KLASSE!!!

kann ich auf die ENS-Liste?

lg Iris
Von: abgemeldet
2008-08-23T14:59:37+00:00 23.08.2008 16:59
ein paar solcher szenen wären nciht schlecht:P
aber geil war das mit dem englchen der vrnunpft..bla..und besserwisserD::D:D:D:D:D:D

ich mag die ff:):-*
Von: abgemeldet
2008-08-22T13:38:18+00:00 22.08.2008 15:38
Also mir ist in diesem Kapitel irgendwie zu wenig passiert ...:(
Aber ansonsten war es wie immer gut !!!
Ich freu mich schon aufs nächste Kappi !!!
Narutofan13-14
Von:  GOTTHEIT
2008-08-21T17:24:01+00:00 21.08.2008 19:24

Wie immer interessant ^^
Ich habe nichts zu meckern.
Aber dafür eine erfreuliche Nachricht:
Ich werde am Wettbewerb teilnehmen <3

Es bleibt spannend, auch wenn ich die Charas ein wenig anders interpretiere, als du.
Ich will keines Wegs behaupten, dass zb Itachi ooc wirkt, aber ich seh ihn etwas anders <3
Das kommt aber davon, dass jeder Mensch die Charas auf seine Weise sieht.
Und dann sind die Kommischreiber (einige) richtig konstruktiv und tüchtig!
Wow
ich bin neidisch ^^

Naja, aber Schluss mit offtopic

Ich warte gesannt auf das nächste Kapi *_*

Und dann hätte ich nocht eine Frage.
Wie kommst du nur an so viele Kommis?
Von: abgemeldet
2008-08-19T21:40:13+00:00 19.08.2008 23:40
hoffentlich kommen sie nicht zu spät
ich liebe es, wenn die beiden sich zanken
ich glaube das mit dem Funken darf wirklich nicht so schnell gehen
aber früher oder später müssen sich die beiden ineinander verlieben
biochemischer Schutzmechanismus
ich liebe deine FF
sorry, dass ich lange kein Kommi mehr geschrieben habe, war in den Ferien
schreib mir wieder ne ENS, wenn ein neues Kappi on ist, ja?
Von:  Ayrah
2008-08-19T14:59:12+00:00 19.08.2008 16:59
Du Wetterhexe *fg*
Ganz schön heftiges Unwetter hast du da gebastelt ;)
Aber die armen Kinder ;_;
Wenn er ihr nicht freiwillig geholfen hätte, hätte sie ihn so oder so mit härtesten Mitteln gezwungen XD
Da merkt man doch, dass auch er an seiner Gesundheit hängt ;P
Ein Wunder, dass sie ihm keine verpasst hat, als er so über ihren Hals strich ~
Vll ein Zeichen hrhr ~~

Grüßelchen

Wiwi-chan ;)


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