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'cause my past

junge Profikillerin, schweres Leben
von

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Alles nimmt seinen Lauf

Bitte hass mich nich nicht >.<

Ich habe die Chapis überarbeitet...

Hier sind die neuen:

_____________________________________________________

Der Wecker klingelte um halb sieben, als ich ihn mit meinen Hammer zerdepperte. Total müde von meinen letzten Auftrag quälte ich mich aus den Bett und nach draußen.

Unerkannt ging ich durch die Straßen, bis:

"Zanbiiii >.<!"

"Ah, hallo Hanna!"

Hanna sprang mir in die Arme.

"Komm, Zanbi! Wir müssen in die Schule!"

Und da war er schon mein gefährlicher Auftrag....

Wir gingen durch die Straße und unterhielten uns: genauer gesagt erzählte mir Hanna was es mit ihren neuen Schwarm auf sich hatte und wie ich auch einen kriegen könnte.

Nun fragt ihr euch bestimmt:

Was ist das denn für ein Mädchen?

Bringt in der Nacht einen Menschen um und am Tag geht sie zur Schule??

Ich werde es euch erklären:

Viele sagen, dass es sehr schwer ist zwei ich's zu haben, aber ich behaupte das Gegenteil:

Ich bin gerademal 16 Jahre alt und führe ein Doppelleben. In einem Leben heiße ich Zanbi, diesen Namen bekam ich von meinen Eltern. Ich habe mich mit ihnen nie verstanden, dass ist auch der Grund warum ich auch alleine wohne. Sie unterstützen mich nicht, dies ist wiederrum der Grund warum ich mein zweites Leben führen muss. Mein zweites Leben als Auftragskillerin und ich bin sehr erfolgreich darin schlechte Menschen ohne Erbarmen umzulegen. Mein Codename ist schwarzer Panther, weil es für mich ein leichtes ist meine Aufträge aus dem Schatten und vor allem leise zu erledigen. Bis jetzt hat keiner mein Gesicht gesehen -zumindest keiner von meinen Opfern oder meine Auftragsgeber.

Mein Merkmal: eine verwelkte schwarze Rosenblüte. Aus diesem Grund nennen mich die Zeitungen ‚trockene Rose‘.

"Hast du schon gehört?", fragte Hannah mich, "die ‚trockene Rose‘ hat wieder zugeschlagen."

"Echt? Wen hat es dieses Mal erwischt?"

"Mensch, du solltest mehr Zeitung lesen.

Einer der mächtigsten Bosse der amerikanischen Unterwelt. Und nun ist der ganze Staat hinter ihm her!"

"Hinter IHM?"

"Ja, man hat jetzt ein Profil von der trockenen Rose veröffentlicht. Es soll anscheinend ein Mann zwischen 30- 40 Jahren sein."

"Und wie kommen sie darauf, wenn ich fragen darf?" Ich zog eine Augenbraue hoch. Wie kann man bei einem Profil nur so daneben liegen?

"Nun, anscheinend ist er ziemlich kräftig und sehr erfahren."

Dagegen konnte ich nichts sagen. Wenigstens würde keiner darauf kommen, dass ich es bin. Also die perfekte Tarnung, auch wenn es etwas enttäuschend war, dass man sich etwas mehr Mühe hätte geben können…

Wir gingen weiter durch die Straße Richtung Schule.

Bei jedem Schritt, den wir näher kamen zog sich mein Magen immer mehr zusammen. Ich hasste die Schule, vor allem hasste ich die Lehrer, die mich runter machten nur weil ich nicht ihr IDEAL entsprach. Also das heißt für uns Mädchen: Blonde Haare und nicht schwarz mit roten Strähnchen, keine Piercings und schon gar keine Tätowierungen und das schwerste Verbrechen von allem ich liebe schwarz und trage Nieten. Darüber hinaus habe ich meine eigene Meinung und krieche ich nicht in anderen Hintern um was zu erreichen, denn ich habe meine eigenen Mittel.
 

Im Klassenraum:

"Zanbi: Bitte erläutere uns die Aufgabe 6"

Ich tat wie mir geheißen ohne zu zögern und das obwohl es eine Art Rechnung war, die wir noch nicht hatten.

Der Lehrer schaute mich säuerlich an, drehte sich um und bat die Klasse die folgenden Aufgaben zu lösen und wie immer kamen alle zu mir gerannt, damit ich ihnen helfe.

Manchmal bin ich von mir selber echt baff: Obwohl ich nach der Schule eigentlich nur Zeit für Hausaufgaben habe, weil ich gleich danach arbeiten muss, schaffe ich es den Stoff für die nächsten Tage zu bearbeiten und das mit sichtlichem Erfolg.

In der Schule bin ich immer total müde, weil ich spät in der Nacht erst wieder nach hause komme und kaum Zeit zum schlafen habe.

Jetzt könnte ich auch einschlafen, aber meinen Lehrern die Genugtuung schaffen und eine Art von Schwäche zu zeigen, werde ich nicht. Also hieß es gute Miene zum bösen Spiel und mein Schicksal akzeptieren....... Wie gern würde ich diese Lehrerschaft umbringen =.=

Aber ich war ja Auftragskiller und kein Meuchelmörder und Psychopath. Leider....

In der letzten Stunde hatten wir unseren Klassenlehrer, der uns mit einem fetten Grinsen im Gesicht sagte: "Nun ist es endlich soweit. Wir haben unsere Erlaubnis auf Klassenfahrt zu fahren!“ Großes Gejubel. Gleich darauf wurde diskutiert wohin es gehen sollte. Nach einer halben Stunde war es entschieden: Zum Skilaufen!

Damit war ich mehr als einverstanden. Dann könnte ich wieder mal seit langem mit meinem Snowboard die Hänge runter düsen.

Nach der Stunde rief der Lehrer mich zu sich.

Ich sagte Hanna, dass sie schon vorausgehen sollte. So wie ich meinen Klassenlehrer kannte, würde es noch etwas dauern und Hanna sollte wegen mir nicht zu spät nach Hause kommen.
 

"Ich weiß, dass du mit deinen Eltern, nicht unbedingt ein gutes Verhältnis hast und wollte dich fragen, ob du evtl. Probleme hättest das Geld zu besorgen."

"Keine Sorge, das ist überhaupt kein Problem für mich und Snowboard haben ich selber zu Hause und das ganze andere nötige Zeug auch, also brauche ich nichts auszuleihen."

Der Lehrer zog eine Augenbraue hoch. Ich wusste, dass er enttäuscht darüber war, aber er war auch erstaunt, dass ich anscheinend wirklich genug Geld hätte.

"Sag mal Zanbi, womit verdienst du eigentlich dein Geld?

Ich weiß, dass du das Geld von deinen Eltern nicht annimmst und du jeglichen Kontakt zu ihnen abgebrochen hast. Du hast immer alles dabei, hast Kenntnisse, die du noch gar nichts bräuchtest, eigentlich könntest du dieses Jahr schon Abi machen, blöderweise bist ja erst in der 10. Da wird man das nicht erlauben. Ich dachte immer, du würdest einfach zu Hause viel lernen und nun hast du jetzt auch noch genug Geld dir diese Reise zu finanzieren und von irgendwoher muss doch das Geld herkommen."

Ich zog eine Augenbraue hoch. "Ich könnte dieses Jahr noch mein Abi machen? Warum sollte man es nicht erlauben? Die meisten Lehrer wären doch froh, wenn ich nicht mehr hier bin, sie eingeschlossen."

Ich wartete auf eine Antwort. Ich hoffte durch dieses Thema von meiner Arbeit abzulenken.

"Es stimmt schon, dass wir dich ein bisschen ärgern" Ich schnaubte. Ein bisschen war gut. Mein Lehrer überhörte dies gekonnt und fuhr fort: "Aber wir wollen dich nicht loswerden"

"Ach nein??" ich zog eine Augenbraue hoch. "Davon habe ich echt nix gemerkt. Wahrscheinlich wollt ihr mich nicht loswerden, weil man mich so gut 'ärgern' kann." Ich beugte mich vor um meine Worte besseren Ausdruck zu verleihen.

Der Lehrer sah mich entgeistert an und blickte mir nach, als ich mich umdrehte und rausging. Länger sollte ich nicht bleiben, sonst würde er mich nur weiter löchern.

Auf dem Weg zu meiner Wohnung überlegte ich mir was ich als nächstes machen sollte.

Bald würden wir auf Klassenfahrt fahren, bis dahin musste ich alle meine Aufträge erledigen, herausfinden was mit meinem Partner war und natürlich musste ich alles fertig für meine KF machen, also shoppen gehen usw.

Ich entschied erstmal meinen Partner anzurufen um zu sehen ob er zu Hause war und ob er sich nach Grippe anhörte. Und wenn ja, dann würde ich ihn mal einen Besuch abstatten. Aber natürlich würde ich ihm nicht gegenüber stehen, sondern sein Haus vom Nachbarhaus beobachten, was ich gemietet hatte. Er mochte vielleicht mein Partner sein, aber noch lange keine Vertrauensperson und wenn es sein musste, dann würde ich ihn aus dem Weg räumen, wenn er mir in den weg käme, oder mich behindern wolle. Und nun stand mein Entschluss fest: NIE wieder Partnerschaften, die brachten eh nur Ärger.
 

"Hmmmmmmmm...." Kam es von der anderen Seite des Telefons.

"Tach Partner! Na wie geht es dir denn heute so?", fragte ich unbekümmert mein Gegenüber.

Eine Weile war Stille.

"Man lebt" hörte man eine verschnupfte Stimme sagen.

"Na dann will ich dich mal leben lassen und mich verabschieden.", meinte ich und legte einfach stumpf auf.
 

Gleich danach schnappte ich mir meinen schwarzen Mantel und meine Allzwecktasche um meinen Partner zu beobachten.

Ich setzte mich an das Fenster, griff in die Tasche und holte das normale Fernglas raus.

Ich sah hindurch und beobachtete das, was ich erwartete: Mein Partner saß am Tisch, in normaler Kleidung und las Zeitung. Keine Anzeichen von Erkältung oder Grippe.

Jetzt hatte ich 2 Möglichkeiten: Entweder ich erschieße ihn jetzt oder später. Während ich ihn weiter beobachtete wie er Anrufe von seinem Handy entgegen nahm entschloss ich, dass ich ihn erst später killen werde, weil er mir eventuell noch einige nützliche Informationen geben könnte. Immerhin hatte ich keine Ahnung was er für Geschäfte machte, nicht, dass es etwas mit mir zu tun hatte. Ich kramte schnell meine Sachen zusammen und ging nach Hause, hier war meine Arbeit getan. Mehr würde ich nicht herausfinden, als das mein Partner anscheinend Geschäfte mit der Unterwelt machte –aber wie gesagt: Er war nur ein Partner ein Mittel zum Zweck und keiner den ich vertrauen würde.

Außerdem musste ich meine Klassenfahrt planen.

Zuerst musste ich mir neue Winterklamotten kaufen, also auf zu meinem Lieblingsladen. Sie hatten einfach alles und das auch günstig.

"Morgen Chef!"

"Morgen Zan!", rief der Verkäufer und eilte gleich zu mir, "Na du, wie kann ich dir denn dieses Mal helfen?"

"Ich brauche Winterklamotten für meine Klassenfahrt.", sagte ich und gleich schnappte man meine Hand und zog mich weiter in den Laden hinein.

"Hier haben wir neue Snowboards, so wie du sie das Letzte mal gekauft hast und natürlich haben wir die passenden Klamotten dazu. Ich geh ganz kurz und kümmere mich um die andere Kundschaft." Mit diesen Worten wuselte er davon um die Neuankömmlinge zu begrüßen.

Währenddessen machte ich mich auf die Suche nach neuen Sachen. Oh ja, die hatten wirklich alles.

Passend zu meinem Codenamen 'schwarzer Panther' suchte ich mir ein rot-schwarzes Board, auf dem ein schwarzer Panther abgebildet war. Natürlich die passenden Klamotten (wie würde das denn aussehen, wenn nicht alles passte? Schließlich habe ich Stil)

Ich suchte mir noch Pullis und Jeans raus (mal wieder alles in schwarz rot gehalten).

Gelangweilt stöberte ich noch rum was ich noch so finden würde und fand ziemlich viel, aber ich entschloss mich nur eine Sache zu kaufen: Es war ein kleines Klappmesser, dass man bequem in den Schuh verstauen konnte und das würde mir auf der Klassenfahrt evtl. gute Dienste leisten, also rein damit in den Warenkorb.

Nachdem ich fertig wer rief ich einmal laut

"Hey Chef! Ich wär' soweit!", gleich kam der Verkäufer angewuselt und ich bezahlte alles.

"Du könntest mal wieder neue Rosenblätter gebrauchen, oder? So langsam müssten sie dir zu Neige gehen..."

Tja, die haben eben alles...

"Klar, gib sie mir!", sagte ich.

Ich war mir sicher, dass er wusste, dass ich der Zeitungsmythos 'Trockene Rose' bin, aber wir sprachen dieses Thema nie direkt an. Er würde mich auch nie bei der Polizei anschwärzen, dafür war ich eine zu gute Kundin.
 

Zu Hause angekommen, kramte ich meinen Koffer raus und fing an zu packen; es waren immerhin nur noch drei Wochen bis zur Klassenfahrt und wenn man ein Doppelleben hatte, war das nicht gerade viel Zeit.

Also mein Koffer war gepackt und unter meinem Bett verstaut, bereit zur Abreise. Ein Blick zur Uhr verriet mir, dass es kurz vor 5 war. Wenn ich am diesem Tag noch einige Aufträge erledigen wollte, dann musste ich es jetzt tun. Ich schnappte mir die die Akten mit den Aufträgen und suchte mir die 5 günstigsten raus:

-Keine Zeitangaben

-In der ganzen Stadt verteilt

-Keine vorgegebene Todesursache

Das hieß für mich schnell verdientes Geld.

Ich zog also los.
 

Ziemlich spät kam ich wieder nach Hause.

Meiner Meinung nach ging es viel zu langsam, aber ich musste meine Geschäfte ja ordentlich erledigen. Und bei einem Dicken hatte es etwas Schwierigkeiten gegeben, weil das Messer nicht so wirklich zu seinen Organen durch wollte, es war halt zu kurz und der Kerl war zu fett.
 

"Zanbi, bitte komm doch mal nach den Unterricht zu mir!", sagte mein Klassenlehrer als er die Klasse betrat.

Es war mal wieder die letzte Stunde und anscheinend wollte sich der Herr Lehrer noch mal wegen gestern unterhalten.

Naja, alles ist mir recht, solange er mich nicht wieder nach meiner Arbeit fragt, wovon ich allerdings überzeugt war, dass er mich eben darum fragen wird- und meine Befürchtungen wurden wahr...

"Du bist gestern einfach so raus gestürmt, ohne mir eine Antwort zu geben. Also ich höre!"

Ich sagte nichts.

"Wenn es dir was ausmacht, das ich frage, dann...", weiter kam er nicht, denn mir platzte der Kragen. War es denn nicht offensichtlich, dass es mir was ausmachte? Wenn er ein Funken in Pädagogik oder Psychologie aufgepasst hätte, dann müsste er erkannt haben, dass ich der Frage ausgewichen war!

"Hören sie! (ich musste ja noch höflich bleiben) Ich habe nichts dagegen, dass sie mich fragen und ich habe nichts dagegen ihnen nicht zu antworten." Meine Stimme zitterte, "Und wenn sie auch nur einen Funken von Menschenverständnis in sich tragen würden, dann hätten sie schon LÄNGST bemerkt, dass es mir ALLERDINGS was ausmacht (Ok, das war‘s mit der Höflichkeit und widersprochen hatte ich mich auch =.=). Wenn sie mich nun entschuldigen würden.", den letzten Satz fauchte ich ihm förmlich entgegen und ich sah mit äußerster Zufriedenheit sein Zucken. Ich war mir sicher, dass er mich nicht mehr so schnell nach meiner Arbeit fragen würde und wie es sich herausstellte hatte ich Recht.
 

Als ich aus dem Klassenzimmer gestürmt war ging ich gleich nach Hause. Ich hatte keine Zeit mich mit Nichtigkeiten zu beschäftigen, aber das was mich aufhielt war für mich keine Nichtigkeit:

"Diese Nacht gab es 4 Opfer der trockneten Rose. Aus diesem Grund gibt uns der Leiter, der Gruppe, die hinter 'trocknete Rose' her sind ein Interview..." Kam es aus dem Fernseher, welche der Straße zugewandt waren. Natürlich blieb ich stehen um diesem Interview zu lauschen. Den Leiter prägte ich mir ganz genau ein und musste zugeben, dass ich mir vorher keine Gedanken über irgendwelche Gegner gemacht habe. Klar, mir war bewusst, dass man die Fälle, der gefundenen Toten (ja, viele Tote wurden nicht gefunden und man wird sie auch nie finden), mit Vorsicht begegnen würde, aber nicht, dass man da gleich eine ganze Organisation auf die Beine stellt.

Allerdings musste ich musste auch zugeben: Es schmeichelte mich doch schon etwas, immerhin wurde nicht für jeden Killer gleich eine ganze Organisation organisiert.

Während ich mir den Leiter betrachtete und mir das Interview anschaute, musste ich innerlich schmollen. Nicht nur, dass eine ganze Organisation hinter mich her war, nein, der Leiter musste auch noch unverschämt gut und jung aussehen!

Der war genau mein Typ (wenn ich ehrlich bin: der Typ-Mann von dem ich träume) und sowas war hinter mich her!! DAS ist echt NICHT fair....

"Ich möchte 'trocknete Rose' etwas persönlich sagen... Naja, soweit man das hier persönlich nennen kann.“

Ich horchte auf.

"Du kannst dich verstecken, oder so weiter leben wie jetzt, für die Morde wirst du dennoch bezahlen, wir werden dich finden und wir werden dich zur Rechenschaft ziehen. Es ist deine Entscheidung wie du weiter machst, aber fangen werde ich dich so oder so." Damit war das Interview vorbei. Ich drehte mich auf den Absatz um und ging in meine Wohnung.

In meinen Gedanken schwebte immer noch mein Verfolger rum.

Er hatte ein fein geschnittenes Gesicht, lange schwarze Haare und blaue Augen, die unergründlich zu seien schienen.

'Er will mich also herausfordern', dachte ich, 'Bitte, jeder der dies, tut fällt auf die Nase und er wird auch fallen. Das Spiel was er spielt kann ich auch spielen.'

Ich schmunzelte.

Zu Hause angekommen machte ich schnell meine Hausis, setzte mich an den PC und schrieb einen Brief:

'Sie wollen mich fangen?? Nur zu! Versuch es doch, aber denke nicht, dass es so leicht wird, denn jeder, der mich bis jetzt herausgefordert hat, fiel auf die Nase, ebenso werden sie fliegen.'

Ich dachte kurz nach, wenn er diesen Brief liest, weiß er, dass ich nicht um die 30, sondern viel jünger bin. Will ich, dass denn?? Schließlich war dies meine beste Tarnung, aber wenn man ein Spiel spielt muss man fair sein, oder nicht?

Ich wusste es nicht. Zwar freute ich mich zuerst über diese Herausforderung, aber andererseits, war das richtig riskant.

Naja: No risk, no fun!

Ich änderte noch das 'sie' in ein 'du' um, druckte es aus, packte es in einen Briefumschlag, natürlich so, dass ich keine Spuren hinterlasse und packte den fertigen Brief in meine Tasche.

Schnell suche ich mir einen geeigneten Auftrag raus und sprintete in die Nacht hinein.
 

Zum Glück war jetzt Freitag, das hieß Wochenende!

Hanna hatte mich gefragt, ob ich vielleicht Zeit hätte, denn sie wollte mit mir shoppen gehen für die Klassenfahrt, die ja in einer Woche ist.

Eigentlich wollte ich ja nicht, aber ich willigte ein, denn man sollte seine Freunde nie nach hinten stellen.

Nach der Schule gingen wir also gleich los.

"Skifahren...", murmelte Hanna, "du kannst doch Skifahren, sag mal: Kannst du mir zeigen, wie es geht, bevor wir losfahren?"

"Mach dir keine Sorgen, viele aus unserer Klasse können das nicht, du wirst schon nicht..."

"Ach bitte, Zanbi!"

"Ok. Ich tu's, aber nur wenn du mich nicht mehr mit diesen Hundeaugen anstarrst!"

"OK!" Auf einmal leuchteten ihre Augen. Und ich wusste auch warum: Sie war in einem aus unserem Jahrgang verknallt und wollte bestimmt einen guten Eindruck hinterlassen. Unweigerlich musste ich an meinem Verfolger denken (Keine Ahnung wie ich zu diesem Zeitpunkt ausgerechnet an ihm denken musste, aber ich tat es):

Wurde die Leiche schon gefunden??

Was sagte er zu meinem Brief??

Ob er wohl versuchen wird Kontakt mit mir aufzunehmen??

Vielleicht über das Fernsehen wie das Letzte mal?

Was er wohl sagen würde???

Und warum zur Hölle stelle ich mir diese Fragen??
 

Hanna und ich gingen durch die Straßen unterhielten uns über dies und das.

"Warum hat unser Klassenlehrer dich heute nach der Stunde dich wieder zurückgehalten?"

"Weil er aus mir raus pressen will, wie ich mein Geld verdiene!"

"Ach, da habe ich mir auch die Zähne ausgebissen, also wird er es auch nicht schaffen."

Tja, sie weiß, dass ich nichts sagen werde. Deswegen hatten wir uns am Anfang unserer Freundschaft oft gestritten, aber das gehörte der Vergangenheit an. Sie verstand, dass ich es ihr nicht würde und wir kommen auch sehr gut miteinander aus, also warum was ändern??

"Eben. Du bist mir ein halbes Jahr deswegen hinterhergelaufen", wir lachten. Sie war sich immer noch unsicher, was mein Job betraf, das wusste ich, aber jeder, der es wissen würde, würde verstehen, dass ich es nicht unter die Nase rieb, Dazu war sie mir als Freundin VIEL zu wertvoll! Wir erzählten uns noch dies und das. Verabredeten uns für das nächste Wochenende, weil ich ihr noch ein wenig Skifahren beibringen wollte.
 

In dem nächsten Tage passierte nichts Merkwürdiges. Zwar wurde die Leiche gefunden, aber weder wurde der Brief in den Nachrichten erwähnt, noch hat mein Feind mir eine Antwort auf diesen gegeben.

Was ich davon halten sollte wusste ich nicht so recht.

Aber ich beschloss einfach weiter zumachen, wenn er mir nichts sagte, hatte ich ihn auch nichts zu sagen.

Mein Lehrer biss sich immer noch die Zähne an der Job-frage aus. Es zerrte inzwischen so an seinen Nerven, dass er inzwischen scheiß Mittel benutzte um es aus mir rauszukriegen. Also das heißt: Die Diskriminierung in der Klasse wurde schlimmer. Aber ich würde nicht klein beigeben. Ich konterte nur kühn und trotzig mit Worten und brachte ihn so zum schweigen.
 

Am Sonntag vor der Klassenfahrt traf ich mich mit Hanna in der Ski Halle und gab ihr einen Crashkurs in Ski. Ich kam natürlich mit meinen neuen Board an.
 

"UUUAAHH!", kam es von Hanna, als sie sich einen Meter vorwärts bewegte.

"Dich nicht wieder nach hinten lehnen, sonst hältst du wieder!", sagte ich bereits zum 10. Mal.

So ungefähr nach 4 Stunden harter Arbeit hatte sie die wichtigsten Grundlagen gelernt.

"Kannst du mir vielleicht ein paar Tricks zeigen, die du so drauf hast? Du musst sie mir ja nicht beibringen.", sie schaute mich bettelnd an, „aber ich würde mal gerne sehen, was du so kannst.“ Ich seufzte, willigte ein und machte mich auf den Weg um ihr ein paar Moves zu zeigen.

Sie war sichtlich beeindruckt, aber meine Besten sparte ich mir für die Klassenfahrt auf.
 

Als wir auf den Weg nach draußen waren, kamen wir an einem Fernseher vorbei in dem die Nachrichten liefen:

"‘Trockene Rose‘ noch immer nicht gefasst, allmählich wird die Bevölkerung unruhig. Allerdings ist der Chef der Ermittlungen guten Dinge: Heute um 19 Uhr wird er eine Pressekonferenz halten um die zahlreichen Fragen zu beantworten. Natürlich sind wir live dabei"

Sofort stand mein Entschluss fest: Das musste ich mir natürlich ansehen.

Am nächsten Tag ging es auf Klassenfahrt, dort hatte ich dann genug Zeit um mir zu überlegen, wie ich Chefchen um Nase führen konnte (so habe ich heimlich meine Verfolger genannt).

"Ist was, Zanbi? D siehst irgendwie so ernst aus.", sagte Hanna unsicher.

"Keine Sorge. Es ist alles in Ordnung ich habe mir nur eben überlegt, dass ich mir heute Abend diese Pressekonferenz ansehen werde, diese 'Trocknete Rose' scheint ja recht Populär zu sein"

"Oh ja, das ist der. Jeder hat Angst der nächste zu sein. Sogar ich."

Ich zog eine Augenbraue hoch.

"Warum du?"

"Naja, eigentlich ist es ja so, dass er nur hinter Bosse der Untergrundwelt her ist, oder halt gegen reiche Dreckssäcke, aber man weiß ja nie wann er mal umsteigt."

Ich sah sie recht verdutzt an.

"Wieso? Hast du etwas aufgefressen?"

Dieses Gespräch war ungefähr so paradox wie ein Pferd, das versucht auf einem Menschen zu reiten. Meine kleine Hanna, hat Angst vor einem Profikiller?

"Ich habe nichts aufgefressen, aber trotzdem. Ich bin ja nicht die Einzige, die Angst hat."

Ich sah in ihre Augen, auf der Suche nach einem Verbrechen, das sie vielleicht begangen hatte, aber ich fand nichts, außer Angst, welche daher stammte, dass sie wirklich der Überzeugung war, dass 'Trocknete Rose' wirklich sein Mordmuster ändern könnte.

"Hör mal", sagte ich mit fester Stimme, "Wie lange bringt hier 'vertrocknete Rose' Leute um?"

"Seit ungefähr 4 Jahren"

"Jemand, der schon so lange nach dem Gleichen Muster mordet, ändert nicht einfach sein Mordgebiet und steigt von großen, reichen Untergrundfutzis, auf kleine, harmlose Mädchen um."

"Da hast du recht...", sie sah zu Boden, "War schon etwas dumm von mir."

Ich lächelte ihr aufmunternd zu

"Also wie wäre es mit einem Eis, bevor wir uns trennen es ist schließlich erst drei Uhr und die Sonne scheint. Es ist wirklich ein ziemlich warmer Tag.

"Komm ich lad dich ein"

Wir gingen die Straße runter zu unserem Lieblingsladen.

Hier gab es das cremigste Eis was man sich nur vorstellen konnte.

Danach gingen wir unsere eigenen Wege. Es war jetzt halb vier und wusste nicht was ich machen sollte, also beschloss ich mir mal Chefchen etwas näher anzugucken. Bis jetzt hatte ich dem Drang widerstanden, weil er mir ja nie auf meinem Brief geantwortet hatte und ich ja fair spielen wollte.

Für mich wäre es ein leichtes gewesen über ihn Informationen herauszubekommen, aber für ihn war es ja um einiges schwerer, aber wenn er sich so lange auf sich warten ließ, sodass es mir auch langsam gegen den Strich ging und das in Kombination mit Langeweile... Gefährliche Mischung!! Da konnte ich auch mal eine faire Sache über Bord werfen und gemein sein.
 

Ich wollte gerade den Schlüssel in meine Wohnungstür stecken als ich eine Bewegung am Ende des Ganges wahrnahm. Es war so als ob sich jemand hinter der extrem großen Blumenvase verstecken würde, welche meiner verrückten Nachbarin gehörten. Ich tat so als hätte ich nichts bemerkt, beobachtete jedoch die Vase aus dem Augenwinkel und schloss meine Tür.

Natürlich ging ich gleich an meinem PC um mich in den Computer einzuhacken, der für die Kameras in meinem Flur zuständig ist.

Es dauerte nicht lange und ich hatte die richtige Kamera gefunden.

Im Moment war keiner auf dem Flur.

Ich hackte etwas weiter um die vorherigen Aufnahmen zu sehen.

Und was ich da sah beeindruckte mich tierisch:

Die Nachbarskatze war vor mir auf dem Flur und hatte vor der Vase gelegen, als ich um die Ecke bog ist sie erschrocken hinter die Vase gejumpt.

Ich beobachtete mich wie ich in meine Wohnung reinging und gleich danach die Katze verschwand. Ich seufzte erleichtert auf. Immerhin hätte es einer von der Organisation sein können, die hinter mir her ist. Natürlich war es abwegig, denn nicht mal die Besten könnten so schnell auf mich kommen, da ich wirklich nicht den Verdacht auf mich gelenkt hatte. Der kleine Hinweis mit meinem Alter wäre nicht ausreichend genug gewesen.

Ich zog mich aus der Verbindung mit dem anderen PCs zurück und machte mich auf den morgigen Tag fertig. Denn morgen sollte es endlich für 11 Tage auf Klassenfahrt gehen.



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