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Whisper in the dark

von

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Kapitel 2

Die Tür fiel leise ins Schloss als Simon sie einfach losließ und auf das einrastende Geräusch wartete. Erst danach atmete er tief durch und zog sich die Jacke aus. Die Tasche hatte er geistesabwesend mit an die Kommode gelegt und auf dem Weg ins Badezimmer hinterließ er eine Spur aus seinen Klamotten, denn im Moment wollte er nur noch in die Wanne und seine Gedanken und Sorgen unter einem Berg von Schaum begraben. Das Wasser perlte an der dunkelbraunen Badewanne wieder und das Licht das die moosgrünen Fliesen reflektierten wirkte für einen Moment kränklich grün und ließ Simon einen von einem Schauer durchfahren ehe er das kränkliche Licht mit dem Anstellen der Neonröhre über seinem Spiegel verjagte.

Das Wasser in der Wanne lief so langsam ein, dass er das Bad noch einmal verließ und mit langsamen Schritten den Flur zur Küche entlang ging. Sein Blick streifte dabei kurz die Tasche dessen Inhalt Simon noch immer nicht inspiziert hatte und irgendwie hatte er auch nicht den Drang danach. So wischte er die Gedanken in die Tasche zu schauen weg und trat in die Küche. Das Neonlicht ging flackernd an und hinterließ bei Simon einen Schockmoment als er in den Schatten des Kühlschranks eine Person hinein interpretierte doch so schnell wie es kam, so schnell lachte er innerlich schon über sich, dass er sich so grundlos erschreckt hatte. Das Licht aus dem Kühlschrank blendete ihn kurz ehe er sich eine Dose Cola nahm, den Blick nochmals prüfend über den essbaren Inhalt schweifen ließ und den Kühlschrank dann wieder schloss, um gleich nach dem Umdrehen vor Schreck gegen die Kühlschranktür zu prallen.

Sein Herz setzte für einen Moment aus, ein stechender Schmerz durchzog Herz und Lunge, Tränen schossen Simon in die Augen und ein Schwall Übelkeit trat von tief aus seinen Eingeweiden hervor so unerwartet, dass er fast in die Knie ging als er mit offenem Mund auf die Person vor sich starrte. Dunkelbraune Augen stierten ihn an und Blut klebte an den Überresten des ehemals menschlichen Gesichts. Das rechte Auge war nur mehr eine verkrustete Masse, zwischen den Haaren konnte man das weiß der Schädeldecke sehen. Das linke Bein war abgeknickt, beulte die Hose ungewohnt aus grade so als würde der Knochen aus der Haut stechen. Einen kurzen Blick erhaschte er auf die Hände. Da wo die Linke noch normal erschien, ähnelte die Rechte einem überfahrenen Tier. Der Braune Mantel versteckte den Rest der Person, die Simon trotzt der Entstellung erkannte, denn erst vor kurzer Zeit war es eben jene Person gewesen, die er so ungewollt getötet hatte.

Wasser schoss ihm in die Nase. Japsend rang Simon nach Luft, bekam jedoch nur Wasser in den Mund eher er aus der Wanne hochschoss und fast ausrutschte als er sich panisch umsah ehe er merkte, wo er war; in seiner Wohnung im Bad mit den grünen Fliesen und der braunen Wanne, in Sicherheit. Es dauerte einen Moment ehe er die Kälte bemerkte und er sich wieder in das warme Wasser gleiten ließ. Auf dem Wasser trieb das Buch, das er gewohnheitsgemäß in der Wanne las. Seufzend nahm er es am Einband hoch und ließ es neben der Wanne fallen. Zu retten war es ohnehin nicht mehr.Vielleicht war das alles nur ein Traum ein Hirngespinst, vielleicht lag er schon Stunden in der Wanne und war eingeschlafen, nur aufgewacht, weil er gerade fast ertrunken wäre.



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