Ankommen und gleich blamieren, man fängt das gut an
Mou
ich will nicht mehr fliegen.. wann sind wir den endlich da?
"Wann sind wir den endlich da" diese frage stelle ich mir nun bestimmt schon zum 10 mal
Wobei ich mit wir das gesamte Flugzeug meine, schließlich bin ich allein unterwegs
Und wohin?
Nach Japan.
In ein Stadtviertel nahe von Tokyo
Für ein ganzen Jahr, als Austauschschülerin bzw O-pair.
Hoffentlich ist die Familie nett...
"Bitte legen Sie ihre Sicherheitsgurte an, wir landen in Kürze" sagt eine Lautsprecheransage und ich befolge sie auch
Als wir gelandet sind, stehe ich erstmal ein wenig hilflos am Flughafen... der ist so viel größer als der in Bremen.
"So, und wo ist nun meine Gastfamilie?" murmele ich und sammele meine Koffer ein
Wie hießen die denn noch... Yoshino, genau Yoshino hießen die.
Die Familie besteht aus Mutter, Vater, Sohn und ne kleine Tochter... wenn ich das richtig in Erinnerung hab.
Aber erstmal finden... irgendwann entdecke ich in der Masse einen Mann der ein Schild hochhält wo mein Name drauf steht.
Ich schlendere auf den Mann zu, was in dieser Masse nicht ganz so einfach ist.
Er ist größer als ich... so um die 1.78m oder so. Und scheint der Vater zu ein, zumindest von der Optik her
"Konnichiwa, ich bin Merry Feel" stelle ich mich auf Grund des Schildes vor. (japanisch versteht sich...)
"Ah, Hallo, mein Name ist Yoshino Toshizo. Ich bin dein Gastvater" grinst er mich an
"Freut mich sie kennen zu lernen" sag ich höfflich und verbeuge mich ein wenig.
"Und das hier ist deine neue Gastmutter" sagt er und zeigt auf eine etwas kleiner Frau mittleren alters mit wunderschönen langen schwarzen(was für ein wunder)haaren.
Die mich freundlich anlächelt dann auf mich zukommt und freundlich in den arm nimmt. "so ist das doch üblich in deutschland oder?" fragt sie dann und ich nicke nur weil ich so überrascht bin. Normalerweise ist sowas eher unüblich in Asien.
"wollen wir dann mal? du musst sicher müde sein" sagt der Gastvater auf grund meines gähnen. Er nimmt dann mein koffer der wirklich sehr schwer ist und meine neue ´Mam´ hackt sich bei mir ein und wir laufen gemeinsam in richtung auto.
Auf dem weg zu ihnen erzhlen sie mir noch so einiges über ihre Familie, dass zb. ihr sohn auch schon einmal ein austausch jahr in Deutschland gemacht hat und daher auch ein wenig deutsch sprich was mir sicherlich viel helfen wird.
Sie erzählen mir auch noch das ihr Sohn gerade auf klassenfahr ist und erst in 2tagen wiederkommen wird und das ihre tochter Hiromi 9 Jahre alt ist und das meine hauptaufgab neben der schule natürlich sein wird mich mit der kleinen zu beschäftigen da die beiden eltern beruflich sehr eingebunden sind und ihr sohn keine große lust hat jeden tag auf sie aufzupassen unter anderem weil sie nicht wirklich auf ihn hört.
Angekommen, fallen mir fast die augen aus den kopf und mein mund klappt bis nach deutschland auf.
Sie hatte zwar gwusst das die familie etwas wohlhabender ist für japanische verhältnisse aber mit sowas hatte sie nicht gerechnet. Das ist ein riesen großes haus, in einer hübschen umgebung.
Ich entschuldige mich schnell für das gaffen als ich bemeke wie mich meine gasteltern auslachen oder wie sie es nennen anlachen.
Dann zeigen sie mir das haus von innen wo ich mich dann echt zusammen reißen muss nicht wieder zu starren ich will mich immerhin nicht gleich am ersten tag total blamieren.
Das haus ist echt groß aber wunderschön eingerichtet.
Nach der Hausführung haben sie mir dann endlich mein zimmer gezeigt und mich allein gelassen, worauf ich mich schon seit ich losgeflogen bin, freue. Und es ist wunderschön groß, das heißt ich kan viele poster aufhängen aber darüber mach ich mir heute keine gedanken mehr. Ich will einfach nur ins bett mit meinem kuschelkissen und schlafen. Mehr nicht.
Die Überraschung
Am nächsten Morgen werde ich liebevoll von Hiromi geweckt
"Merry!!!!! Aufstehen!!!!" plärrt sie durch mein Zimmer
"Mhm..." mache ich und schäle mich aus der Bettdecke.
Hiromi hat mir dann noch geholfen das Badezimmer wieder zu finden, weil ich mich fast verlaufen hätte ≥.≤
Als ich fertig mit Waschen und anziehen bin gehe ich nach unten in die Küche.
Der Tisch ist fertig gedeckt und Frau und Herr Yoshino sitzen und Frühstücken, Hiromi hat sich gerade dazu gesetzt und schenkt sich Milch ein.
"Merry, setzt dich doch, hast du gut geschlafen?" fragt Frau Yoshino mich und steht auf und fragt noch "Was willst du trinken? Kaffee, Tee, Milch"
"Kaffee bitte" sage ich uns setzte mich auch
"Das Frühstück machen, gehört ab Morgen auch zu deinen Aufgaben, normal sind wir schon um 6.30 Uhr weg und da steht der Rest der Familie noch im Bad." erklärt mir Herr Yoshino
"Okay. Das heißt es wäre das beste wenn ich um 6 Uhr aufstehe" denke ich laut nach
"Genau" bestätigt Herr Yoshino meinen Gedanken
"Wann muss Hiromi los zur Schule?" frage ich und gucke auf die Uhr
"Wenn sie um halb 8 losgeht reicht das, die Schule ist hier in der nähe" meint Frau Yoshino
Ich nicke nur als Bestätigung und trinke vorsichtig meinen Kaffee.
Als Frau und Herr Yoshino losgefahren sind (heute mal ausnahmsweise etwas später) und Hiromi sich auf zur Schule gemacht hat, hab ich etwas Zeit die ganzen Eindrücke die ich bis jetzt schon gewonnen habe sacken zu lassen.
Irgendwann holt mich aber die Realität zurück.
Ich muss hier schließlich den Haushalt machen, das heißt, waschen, putzen, saugen, aufräumen und gegen 13 Uhr anfangen Mittag zu Kochen.
Aber solange ich meinen i-pod habe mit wunderbaren 20 GB und somit 5000 Liedern macht mir das absolut nichts aus.
Ich Wasche gerne zu Kiyoharu und putze zu Nightmare oder Koche zu Dir en grey.
Als ich mit allem fertig bin und das Essen gerade auf dem Tisch steht, kommt Hiromi angerannt
"Bin wieder daaaaaa" ruft sie und kommt in die Küche gerannt
"Fein, du kommst gerade richtig zum Essen ^.^. Ich hoffe du magst es"
Sie setzt sch hin und fängt an zu Essen
"Mhmmm lecker, was ist das?" fragt sie nachdem sie die ersten bissen gegessen hat
"Hühnerfrikassee mit Reis" antworte ich ihr "Bei der Asiatischen Küche muss ich noch lernen ^.^"
"Ist aber auch lecker!" grinst sie mich an
Nach dem Essen hat sie Hausaufgaben gemacht und ich hab ihr geholfen.
Und ehe ich mich versah war es auch schon abend
Als ich dann um 23 Uhr, fertig mit der Welt, im Bett lag hab ich über den Tag nachgedacht und mir ist eingefallen das ja der Sohn morgen von der Klassenfahrt wiederkommt. Wie er wohl ist? Vielleicht sieht er ja richtig gut aus? Ob er noch deutsch kann?
Als ich am nächsten morgen aufwache (mein Wecker war schon echt penetrant) schäle ich mich wieder aus meinem Bett und mache mich fertig um das Frühstück für Hiromi vorzubereiten
(Klitze Kleiner Zeitsprung.... es ist nun 14 Uhr, Hiromi ist auch wieder aus der Schule zurück)
"Ding Dong"
Ich geh zur Tür um sie aufzumachen und bekomme einen kleinen schreck als ich den gegenüber sehe.
"Ähää..." mache ich und zum Glück kommt Hiromi angerannt und springt diesem jemand in den Arm und freut sich
"Masaru. Du bist wieder da!" quietscht sie den jungen Mann an der mich mittlerweile auch ein wenig verwundert anguckt
"Ist was?" fragt er und geht ins Haus
"Ähm.. nein... doch... ich war nur überrascht" stammele ich
"Wieso?" fragt er
"Weil ich nicht mit dir gerechnet habe" sage ich
Masaru guckt mich an und man merkt das er über diese Worte nachdenkt
"Kennen wir uns? Dein Gesicht kommt mir irgendwie so bekannt vor" fragt er wehrend er Hiromi auf dem Boden absetzt
Ich fange unweigerlich an zu grinsen uns nicke
"Ja, als du in Deutschland dein Austausch Jahr gemacht hast. Wir sind auf die gleiche Schule gegangen"
"Das Mädchen was immer mit ihrer Freundin in meiner näher rumgehangen hat?" lacht er
"-.-* Genau die"
