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Kougotchu - ein neues Abenteuer

das 25. Kapitel - Das Finale
von

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Zwei Kougotchu - zwei Seiten

Azatoi führte Miroku, Sango, Shippou und Kirara durch die scheinbar menschenleere Gegend. Seit sie die Region Musashi verlassen hatten, waren die Fünf weder auf Menschen, noch auf andere Lebewesen gestoßen. Selbst die zahlreichen Youkai, vor welchen Azatoi sie gewarnt hatte blieben außer Sichtweite.

„Was ist hier nur los?“, murmelte Miroku mit trauriger Stimme. „Es scheint als wäre fast alles Leben aus diesem Gebiet gewichen.“
 

Ihr Weg führte sie etwas seitlich von ihrem Ziel, dem Gebirgsmassiv, über eine kleine Holzbrücke, unter welcher sich einst ein Fluss befand. Das schaurige Bild der zahlreichen, toten Fische blitzte in Azatois Kopf kurz auf, als die Gruppe die Brücke überquerte.

Von dem einst kräftig fließenden Fluss war auch nur noch ein beinahe ausgetrocknetes Flussbett übrig.

Ein mulmiges Gefühl machte sich in Shippous Magen breit, „Sind die Kougotchu dafür verantwortlich?“

Keiner konnte Shippou diese Frage beantworten. Sie alle waren gleichermaßen entsetzt über die Ausmaße der Macht, welche diese unheilvolle Dürre über das Land brachte.
 

Am Rande des kahlen Felsmassivs gelangten sie an den Rand des Nadelwaldes. Die Farbe der Bäume war sonderlich trüb und matt, sie schienen beinahe mit dem leblosen Grau des Gesteins zu verschmelzen. Zu aller Überraschung befand sich am Waldrand ein kleiner Wachposten. Auf den ersten Blick schien er verlassen zu sein, doch als sich Azatoi und die Anderen näherten traten plötzlich zwei Gestalten aus dem Wald.

„Kehrt um!“, war ihre prompte Begrüßung.

Azatoi hielt inne, aber weder Miroku noch Sango hatten vor umzukehren, sie liefen einfach geradewegs auf die beiden Wächter zu.

Ein Blinder hätte bemerkt, dass die Beiden keinerlei Kampferfahrung hatten, sie trugen nicht einmal Waffen bei sich.

Der eine trat demonstrativ einen Schritt auf Sango und Miroku zu und hob warnend seine Hand, „Ich bitte euch! Es ist zu eurem eigenen Schutz! Betretet diesen Wald nicht!“

Miroku lächelte sanft und zeigte eine beruhigende Handgeste, „Keine Sorge, was sich auch darin befindet, wir werden damit fertig.“

Kirara, Shippou und Azatoi folgten Sango und Miroku mit Abstand und beobachteten die beiden, noch jungen Männer abschätzend.

Der Wächter ließ seine Hand langsam sinken, sein Begleiter allerdings gab noch nicht auf: „Ihr versteht nicht! Etwas in diesem Wald verpestet und vernichtet sämtliches Leben in diesem Gebiet!“

Worauf Sango, mit einem leicht spöttischen Unterton, sagte: „Wieso seid ihr denn noch hier?“

„Wir haben den Auftrag von Priester Kimari Niemanden auch nur in die Nähe des Waldes zu lassen. Er selbst ist vor wenigen Augenblicken in den Wald vorgedrungen und nimmt einen spirituellen Exorzismus vor.“

„Ihr glaubt ein böses Wesen sucht diesen Wald dort heim?“, fragte Azatoi und tappte zwischen Sango und Miroku ins Sichtfeld der Wachen.

„Was es auch ist…Kimari-sama ist ein durchaus erfahrener Priester…Obwohl“

Kaum hatte er das letzte Wort gesprochen fiel die zweite Wache gleich heftig über seinen Kumpanen her: „Wie kannst du auch nur an Kimari-samas Fähigkeiten zweifeln? Hoffnung ist momentan das Einzige, was wir uns leisten können!“

Während die Wache noch auf den zweiten Wachposten einredete lief Miroku zwischen den Beiden hindurch und hielt am Rande des Waldes an, „Wir werden nachsehen was es mit dieser Plage auf sich hat…Ob ihr uns durchlassen wollt oder nicht.“

„Aber-“, kam es aus dem Mund der einen Wache. Aber es war ohnehin bereits zu spät: Sango, Kirara, Shippou und Azatoi waren Miroku bereits an den Waldrand gefolgt.

Während ihre Gestalten in dem dichten Baumgewirr verschwanden drehte sich die eine Wache kopfschüttelnd ab, „Die sind doch lebensmüde, jeder Einzelne von ihnen!“

Dabei sah er nicht wie sich noch etwas unbemerkt in den Wald schlich. Sicherlich wäre es den Wachen schwergefallen den Eindringling überhaupt zu bemerken, aber so gewöhnlich sind wandelnde Wassertropfen auch nicht.

Die Wachen waren bereits wieder in ihrem hölzernen Unterstand verschwunden, als das Glitzern der zahlreichen Tropfen im Waldinnern erlosch.
 

Eine Bedrückende Stille hatte sich über die hölzerne Plattform der gigantischen Baumkrone des Shinkyou gelegt. Und auch wenn Inuyasha es nur erahnen konnte, so wusste Josh ganz genau, dass sich die Stille bald legen würde.

Noch immer lag Kagome regungslos in Inuyashas Armen. Behutsam legte er sie zu Boden und sich aufrichtete, „Was hat das zu bedeuten?“

Josh drehte sich mit verwirrtem Blick zu Inuyasha, „Was meinst du?“

Inuyashas Augen verengten sich zu Schlitzen, „Keh! Du weißt doch genau, was ich meine. Dein Blick vorhin, du warst nicht einmal im Geringsten überrascht, nicht einmal mit der Wimper hast du gezuckt als Kagome zusammenbrach!“

Vorsichtig trat Josh einen Schritt zurück, Inuyashas Klauen gaben einen Knacksenden Laut von sich als der Hanyou Josh folgte.

„Was bezweckst du wirklich, Josh?“

Inuyashas Gegenüber blieb stehen. Einen Moment lang konnte Inuyasha Joshs Unsicherheit deutlich von seinem Gesicht ablesen, dann fuhr Josh zusammen und wirbelte herum.

Der zuvor schneeweiße Himmel hatte sich schwarz verfärbt, violette Blitze zuckten aus den düsteren Gewitterwolken hervor. Ein Blitz traf mit vernichtender Kraft einen der gigantischen Äste und entzündete ihn.

Josh blickte wieder zu Inuyasha, „Er ist hier! Inuyasha, Kouji! Er kommt hierher!“

Drei weitere Blitze zuckten in gebündelter Formation zu ihnen heran, schlugen allerdings einige Schritte vor Inuyasha und Josh in den Boden. Trotzdem reichte es um eine wahre Feuersbrunst zu entfachen: alles beginn innert weniger Sekunden Feuer zu fangen.

Als Inuyasha und Josh schon langsam durch das Feuer zurückgedrängt wurden geschah etwas Merkwürdiges: die Flammen sammelten sich vor den Beiden zu einem noch größeren Feuerball. Worauf sich der feurige Ball in eine schimmernde Lichtkugel verwandelte, welche erlosch und Kouji freigab.

Sanft schwebte er zu Boden und begegnete Inuyasha und Josh mit einem spöttischen Lächeln.

„Du!“, rief Inuyasha und riss Tessaiga hervor. Josh wich einige Schritte zurück und griff nach seiner Waffe welche er von Sango erhalten hatte.

Koujis Blick schweifte von Inuyasha, über Josh zu dem kleinen Altar hinter den Beiden.

Inuyasha bemerkte seinen Blick und drehte sich auch gleich zu Josh um: „Er darf den Kougotchu nicht in seine dreckigen Finger bekommen, verstanden?“

Josh nickte nur und stellte sich vor der immer noch bewusstlosen Kagome und dem Schrein auf.

„Wie herzergreifend…“, spottete Kouji. „Ihr Beide wollt es tatsächlich mit mir aufnehmen?“ Im selben Moment als das letzte Wort Koujis Lippen verlassen hatte, flatterte sein nachtschwarzer Umhang wild umher, zugleich begann Koujis rechte Handfläche in hellem Licht zu leuchten. Plötzlich war ein nahezu sturmartiger Wind aufgefrischt und riss zahlreiche Blätter des Baumes mit sich.

Während das Licht um Kouji erlosch, strahlte das unheilvolle Licht in seiner Hand umso stärker. Pulsartige Energiewellen strömten daraus vor und drängten Inuyasha und Josh zurück.

Mit einem Schrei Koujis löste sich das hell scheinende Licht aus dessen Hand und schoss mit unbeschreiblicher Geschwindigkeit auf Inuyasha zu.

Sofort richtete Inuyasha Tessaigas Breitseite vor sich und stützte sie mit der zweiten Hand an der Oberseite ab, ansonsten hätten allein die Energiewellen von Koujis Attacke Inuyasha Tessaiga aus der Hand gerissen.

Dann traf das Geschoss auf Tessaigas Klinge. Eine unbeschreiblich laute Explosion, ausgelöst durch Koujis Attacke, verschlang sämtliche Konturen der Baumkrone, sodass die Welt bald nur noch aus einem blendend grellen Weiß zu bestehen schien.

Inuyasha öffnete seien Augen vorsichtig wieder. Das grelle Licht war erloschen und auch das Licht der Sonne war zurückgekehrt. Josh hatte es ebenfalls umgeworfen, aber auch er trug keine Verletzungen von der Attacke.

„Und das war gerade einmal das Vorspiel“, rief Kouji.

Tessaiga hatte Koujis Angriff ebenfalls unbeschadet überstanden und wurde jetzt von Inuyasha auf Kouji gerichtet, „Dann zeig ich dir jetzt einmal meine Begrüßung, Tessaiga!“

Inuyasha sprang direkt auf Kouji zu, Tessaiga nachziehend und wirbelte dann schwungvoll um seine eigene Achse wobei Tessaigas Klinge im Halbkreis durch Kouji schoss. Doch kurz bevor Tessaigas Klinge Koujis Rumpf durchtrennen konnte sprang dieser über Tessaiga hinweg. Noch im Flug schnellte Koujis Bein nach unten, gegen Tessaigas Klinge und riss es Inuyasha aus der Hand. Ein stummer Fluch bildete sich auf Inuyashas Lippen, doch Koujis nächster Angriff erfolgte bereits.

Wie zuvor schienen alle natürlichen Lichtquellen zu erlöschen, wodurch der leuchtende Energieball in Koujis Hand die einzige Lichtquelle wurde. In Sekundenbruchteile warf Kouji das Geschoss, noch während Inuyashas Tessaiga klirrend zu Boden fiel, gegen Inuyashas Brustkorb.

Erneut bebte der Baum unter der heftigen Explosion Koujis Attacke, jetzt mischte sich aber noch der Aufschrei Inuyashas hinzu.

Der Hanyou wurde an Josh vorbei gegen den Altar geschleudert. Dieser zerbrach und die Holzkiste fiel scheppernd zu Boden und ging neben Kagomes Kopf zu Bruch.

Inuyasha fiel kopfvorran auf die Trümmer der Kiste und verdeckte den Kougotchu, wobei dieser aus mehreren Gegenständen zugleich zu bestehen schien.

Mit langsamen Schritten näherte sich Kouji dem Schrein, da stellte sich plötzlich Josh in den Weg. Kouji kam kurz vor dem Jungen zum stehen, erneut bildete sich ein nahezu mitleidiges Lächeln in seinem Gesicht: „Joshua…Willst du dich mir wirklich in den Weg, stellen? Nach allem was du für mich getan hast?“

„Was soll das heißen?“, kahm es von Inuyasha. Er hatte sich inzwischen hochgestemmt. Zu seinen Füssen lag, weshalb sie alle hierher gekommen waren: der Kougotchu. Er bestand aus zwei goldfarbenen Kriegshandschuhen. Kunstvoll in den Stoff der Handschuhe eingebaute Metallplatten strahlten wie die Kougotchu zuvor eine merkwürdige, dieses mal sichtbare Aura aus.

Kouji ignorierte Inuyasha, sein Blick galt allein den beiden, leuchtenden Handschuhen. „Kuontchu…“

Er lief an Josh vorbei auf Inuyasha und den Kougotchu zu, Josh wirbelte allerdings zu Kouji herum, im Inbegriff Kouji mit seiner Peitsche anzugreifen. Eine rasche Handbewegung Koujis brachte Josh allerdings bereits zum Stillstand, es war als drückten zwei unsichtbare, kraftvolle Hände gegen Joshs Kehle. Keuchend ließ Josh Sangos Waffe fallen und fiel auf die Knie während er sich aus dem unsichtbaren Würgegriff zu befreien versuchte.

Inuyasha spreizte seine Krallen und blickte Kouji entschlossen entgegen, „An mir kommst du nicht vorbei!“

Schützend stellte er sich vor Kagome und dem Kougotchu. Mit einem Mal flammte Wut in Koujis Blick auf: „Geh mir aus dem Weg und ich verschone dein mickriges Leben…Vorerst.“

Für einen kurzen Moment bewegten sich Kagomes Finger, Inuyasha konnte sie leise atmen hören, Kouji schien davon nichts bemerkt zu haben.
 


 

Der Nadelwald sah von Innen genauso leblos aus wie Miroku und Sango es schon befürchtet hatten. Die Beiden liefen in langsamen Schritten voraus, während Shippou, Azatoi und Kirara in ihrer normalen Form den Beiden folgten.

Außer dem hallenden Geräusch ihrer Schritte war kein Laut zu hören. Nirgends war auch nur eine Bewegung auszumachen, trotzdem untersuchten Sango und Miroku ihr Umfeld aufmerksam.

„Wohin gehen wir eigentlich?“, flüsterte Shippou ängstlich und beeilte sich um mit ihren beiden Anführern aufzuschließen.

„Ich spüre eine…Eine Präsenz…“, versuchte Miroku zu erklären. „Es kommt von da oben“, fügte der Mönch hinzu und zeigte mit seiner Hand in eine Richtung, Mirokus Gebetsperlen klimperten dabei gespenstisch. Shippou sah sich um und entdeckte eine Höhle. Sie befand sich am oberen Ende des Waldes.
 

Der Wald begann bereits lichter zu werden, als der Gruppe etwas Weiteres auffiel. Ihre Umgebung nahm einen leicht violetten Farbton an, zudem wurde die Sicht durch zunehmenden Dunst und Nebel verschlechtert.

Sango betrachtete den violettfarbenen Nebel nachdenklich, Shippou sah deutlich, dass sie sich große Sorgen zu machen schien. Auch Miroku wurde zunehmend beunruhigter. Shippou blickte um sich, immer noch nichts.

„Da liegt jemand!“, rief Sango plötzlich und deutete auf eine leblose Gestalt, angelehnt an einen Baum. Vorsichtig näherten sie sich der Gestalt, er trug die typischen Gewänder eines Priesters. Azatoi bekam plötzlich einen Hustenanfall und brauchte einige Momente bis er sich wieder beruhigt hatte. Auch Shippou bemerkte mit einem Mal, wie schwer es ihm fiel normal zu atmen.

„Ihr müsst umkehren“, meinte Miroku bestimmt und drehte sich zu Shippou um.

„Was?! Schon wieder?!“, fuhr Shippou Miroku beleidigt an.

Miroku schüttelte den Kopf und erwiderte: „Shippou, dieser Priester lebt noch, ihr müsst ihn aus diesem Wald bringen und…“ – er warf Azatoi einen Blick zu – „…Ich glaube deinem ehemaligen Sensei bekommt diese Luft hier auch nicht allzu gut.“

Shippou betrachtete zuerst den Priester, dann Azatoi. Er nickte langsam, „Aber was ist mit euch?“

Sango legte als Antwort ihre Maske an.

„Ich kann mich selbst eine Weile vor den Einflüssen dieses Nebels schützen, meine Kraft reicht allerdings nicht für euch alle“, erklärte Miroku.

Shippou nickte nochmals und lief zu dem Priester heran, legte ein kleines Laubblatt auf dessen Stirn, worauf sich unter seinem Körper eine kleine, wabbelige Wolke bildete. Sie hob den Priester empor und folgte Shippou.

„Azatoi-sama, Kirara! Kommt!“
 

Als Shippou, Kirara und schließlich auch Azatoi verschwunden waren wechselten Miroku und Sango kurze Blicke.

„Denkst du auch, was ich denke?“, fragte Sango und warf einen Blick auf den Nebel.

Miroku nickte, „Miasma…Glaubst du er ist hier?“

Sie beide blickten zu der düsteren Höhle empor.

„Ich weiß nicht…Es würde aber Einiges erklären, vor allem was in dieser Gegend geschieht.“

Miroku und Sango setzten ihren Weg fort und schon bald kletterten sie an der steinigen Schräge empor, vorbei an den letzten Bäumen. Der Nebel nahm zu, je näher sie der Höhle kamen und genauso war es mit der beunruhigenden Aura, welche Beide deutlich spüren konnten.
 

Miroku und Sango erreichten die Höhle, während sich am unteren Waldrand, unbemerkt, eine Gestalt näherte.

Tonomi blieb im Schutz der Bäume und beobachtete die Beiden, wie sie die Höhle betraten. Sie lächelte, „Kouji hat also recht…Hier muss der Ort sein.“
 

Die Quelle des Miasmas befand sich in der Höhle, das war klar. Denn der giftige Nebel strömte flutartig aus dem Inneren der Höhle heraus. Sango lief voran, immer bedacht dem giftigen Miasma möglichst aus dem Weg zu gehen.

Je tiefer sie in die Höhle eindrangen, desto finsterer wurde es.
 

Nachdem sie eine Weile schweigend gegangen waren, ergriff Miroku als erster wieder das Wort: „Glaubst du wirklich, dass…Dass Naraku erneut seine Finger im Spiel hat? Dass er sich hier, in dieser Höhle, versteckt hat?“

„Ich spüre kein Jaki, keine Anzeichen von dämonischer Energie…Also…“, sie wusste auch keine Antwort darauf. Naraku hätte sicher Wege gefunden, um seine Aura zu verstecken.

Die Beiden bogen soeben um eine Ecke, als plötzlich ein heller Lichtstrahl ihnen entgegen blendete.

Sango hob schützend ihren Arm vor ihre Augen, „Was ist das?“

Vor ihnen öffnete sich der Höhlengang und gab einen gigantischen Tunnel frei, von oben regnete in sanften Strömen Wasser herab. Doch die Lichtquelle stammte von der Mitte des Raumes. Auf einem Vorsprung, welcher tief über den fast ausgegangenen Wasserfall ragte bewegte sich etwas.

Es war eine gleißende Sonne, inmitten der Höhle. Sie war kaum grösser als Sangos Faust und schwebte frei im Raum. Um sie herum kreisten drei Ringe, scheinbar von selbst angetrieben, doch das war es nicht, was Sango und Miroku beunruhigte. Unter der schwebenden Lichtkugel trat in regelmäßigen Abständen das giftige Miasma aus.

„Was ist das für ein Ding?“, fragte Sango und betrachtete die rotierende Kugel.

Miroku sah sich um, doch die Kugel blieb das einzige Außergewöhnliche hier. „Ich kann dir zwar nicht sagen, was es ist. Aber ich denke, dass wir jetzt wissen, woher das Miasma kommt.“

„Hm“, machte Sango. „Dann weiß ich auch, was wir zerstören müssen! Hiraikotsu!“ Sie schwang ihren Bumerang kraftvoll durch den Tunneleingang hindurch auf die Kugel zu. Hiraikotsu wirbelte zischend auf die Kugel zu und wurde von ihr zurückgeschleudert!

„Vorsicht!“, rief Miroku und duckte sich unter dem heranfliegenden Bumerang hinweg. Sango schaffte es gerade noch Hiraikotsu aufzufangen.

„Es ist sinnlos“, sagte eine unbekannte, kühle Stimme. Das dünne Wasserrinnsal begann sich langsam zu verformen und wandelte sich in der Luft zu Tonomis Gestalt. Die Suchende landete neben der Kugel, richtete sich auf und begegnete Sango und Mirokus Blick.

„Du musst Tonomi sein…“, schätzte Miroku und griff mit beiden Händen nach seinem Mönchsstab.

Tonomi nickte, dann fiel ihr Blick auf die unaufhörlich rotierende Kugel neben ihr, ein Lächeln zierte ihre Züge. „Falls es euch nicht aufgefallen ist…Was ihr zu bekämpfen versucht, kann nicht zerstört werden.“

Sango begriff nicht sofort was Tonomi damit meinte, Miroku hingegen schon. Seine Augen weiteten sich, worauf er die Kugel ebenfalls genauer betrachtete: „Du willst sagen, dass diese Kugel dort ein weiterer Kougotchu ist?!“

Wieder nickte Tonomi, gefolgt von einem leisen Lachen, „Jakyotchu, die Macht des Verderbens.“

Miroku und Sango blickten wie gebannt auf Tonomi und Jakyotchu, während der Kougotchu eine weitere Welle giftigen Miasmas ausstieß…
 

Fortsetzung folgt…



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Schalmali
2008-05-03T13:39:36+00:00 03.05.2008 15:39
Tja Josh was ist mit dem oder auch Joshua hmm. Mysteriös bleibt er noch immer *träller* Wirklich nette Ausrüstung diese Kougotchu aber natürlich trotz allem nicht Wert seine Seele dafür loszuwerden. Jedenfalls böses Zeug dabei. Die Macht des Verderbens... Ähm ja jetzt spring ich ein wenig hin und her mit meinem Gedanken *hust* Also was Inuyasha macht ist ja klar - verteidigen, was Josh nun ist und macht bleibt wie schon erwähnt noch mysteriös. Ich fand besonders gut dass du mal andere "Gute" reingebracht hast. Es kommt einem bei der Serie Inuyasha oft so vor, als würden die bekannten Charaktereallein die einzigen Guten sein die es gibt. Nun gut sie sind dem Bösen nicht gewachsen und man muss sie ja nicht ständig opfern also schon gut aber trotzdem hat das auch mal was. Die zwei Wachen da waren richtig öhm putzig wollt ich schon sagen aber nett geschrieben jedenfalls. Tonomi also *seufz* wässrige Lebende. Ob die zwei da was gegen machen können? Hmm Kazaana vielleicht wenn da nicht so viel Miasma rumgeistern würde... Ach ja ähm letztes Kapitel glaub ich war wieder indirekt die Frage aufgetaucht die ich mir schon gestellt hatte. Sesshoumaru hat sie aber eigentlich verneint. Er wüsste nicht dass man die so einfach killen könnte. Hmm man wird sehen *weiterles*
Von:  Hotepneith
2008-04-03T14:57:01+00:00 03.04.2008 16:57
Danke für die guten Wünsche, wie du siehst, haben sie geholfen.

Das ist ein tolles Kapitel gewesen.
Kouji scheint unbesiegbar, aber er hat mit Sicherheit, wie jeder, einen Schwachpunkt. Josh mag für ihn kein Problme sein, mit Inyuasha tut er sich schon härter..aber Inuasha plus Kagome könnten ein Problem werden.
Miroku und Sango dagegen stecken echt in der Patsche. Es sei denn, sie haben eine gute Idee.

Eine wirklich brilliant geschriebene Fanfic.

bye

hotep
Von: abgemeldet
2008-04-03T12:55:07+00:00 03.04.2008 14:55
Kouji hat ja wirklich einiges auf dem Kasten, leider nicht zu Inuyashas Gunsten. Seit Kagome Inuyasha endlich erzählt hat, was sie wirklich in ihrer Vision gesehen hat, arbeitest du förmlich auf diesen schreklichen Mometn in Kagomes Vision zu und ich glaube, dass er womöglich bald eintreten könnte.

Schreib mir bitte auch 'ne ENS wenn's weitergeht!

Chiakin
Von:  WolfsDream
2008-04-03T10:21:56+00:00 03.04.2008 12:21
Da habe ich meinen Vorredner/innen nichts hinzuzufügen! Es bleibt weiterhin spannend und wir dürfen auch weiterhin um Inuyasha fürchten. Vielleicht gibts im nächsten Kappi ja auch ein paar Antworten?
Was genau hat Josh alles getan? Was ist mit Kagome? Usw.usf.^^°
Lg *wink*
Von: abgemeldet
2008-04-03T09:22:46+00:00 03.04.2008 11:22
Du arbeitest da wirklich auf ein spannendes, nächstes Kapitel zu! Jetzt aber zuerst zu dem aktuellen:
Wie gesagt merkt man, dass sich langsam aber sicher etwas zusammenbraut. Vorallem Kagomes Vision scheinen wir immer näher zu kommen, sieht nicht gut für Inuyasha aus.
Ebenfalls sehr gelungen ist die Beschreibung und die Konfrontation Koujis Überlegenheit, Inuyasha, Josh oder Kagome müssen sich etwas einfallen lassen...Dummerweise wissen wir immer noch nicht genau was Kouji mit Kagome angestellt hat. Die Verbindung besteht ja wahrscheinlich immer noch

man liest sich, Shikamaru
Von: abgemeldet
2008-04-03T07:56:05+00:00 03.04.2008 09:56
Ich hab ja auch schon die Theorie gehabt, dass Naraku doch noch hinter allem stecken könnte. Irgendwie bin ich mir da nicht mehr so sicher ;-)
Bei diesem Kapitel hast du dich ja mehr auf Sango und Mirokus Handlungsstrang fixiert, immerhin dürfen die ja auch einmal etwas mehr im Mittelpunkt stehen ^^

Das nächste Kapitel dürfte echt spannend werden, Inuyasha, Kagome und Josh werden sich Kouji wohl oder übel stellen müssen. Warte gespannt drauf!

Juliet
Von: abgemeldet
2008-04-02T20:01:45+00:00 02.04.2008 22:01
Langsam geht es ja wirklich auf die Prophezeihung zu...menno es ist gerade echt so dermassen spannend >.<
Ich bin ehrlich gesagt echt gespannt was du mit Inu vorhast, wirklich!!!

Aber auch Miroku und Sango scheinen da auf etwas gestossen zu sein. Anfänglich habe ich wie die Beiden vermutet, dass Naraku dahinter steckt. Es hätte irgendwie zu ihm gepasst, sich in einer Höhle zu verstecken um sich dort zu regenerieren.
Wie jedes Kapitel super geschrieben, grosses Lob meinerseits ^^

ciao, Namie90


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