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De Marauders

Die Gryffindor-Ravenclawsche Freundschaft
von

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Ein geheimnisvolles Buch

Haily saß kreuzbeinig auf dem Boden der Familienbibliothek in Little Brighton. Sie erledigte hier ihre Hausaufgaben, die sie über die Ferien auf bekommen hatten. James und Sirius versuchten unter dessen die Informationen, die sie über Animagi bisher gesammelt hatten, zu ordnen. Sie hatten zwar mittlerweile in der Brighton Alley noch weitere Bücher über dieses Thema gefunden. Zu viel mehr Erkenntnissen waren sie allerdings noch nicht gekommen. Langsam war es frustrierend.
 

Haily, jedoch, achtete relativ wenig auf die beiden Jungs. Ihre Hausaufgaben waren ihr im Moment wichtiger, was James überhaupt nicht nachvollziehen konnte.
 

„Wieso sind dir Hausaufgaben wichtiger als Remus?“, fragte er ungläubig.

„Sind sie gar nicht“, behauptete Haily, ohne von ihrer Arbeit aufzusehen. „Aber ich bin der Meinung, dass wir Ray auch einfach damit helfen können, wenn wir einfach weiter zu ihm stehen und einfach sein Geheimnis für uns behalten. Wenn ich auf Infos stoße, die euch nützen könnten, geb’ ich die schon an euch weiter.“
 

James suchte krampfhaft nach einer Antwort, die ihre widerlegen könnte. Leider fiel ihm keine ein. Also blieb ihm lediglich die Option Haily mal wieder heraus zu fordern.
 

„Traust du dich eigentlich nicht, auch Animagus zu werden?“, wollte er grinsend wissen.
 

Auch Sirius grinste nun breit.
 

„Wahrscheinlich sind das zu viele Regeln, die sie brechen müsste“, vermutete er und sah seinen besten Freund grinsend an.

„Ja, da könntest du Recht haben“, stimmte James spöttisch lachend zu.
 

Haily sah die beiden Jungs nur unbeeindruckt an.
 

„Witzig“, erwiderte sie trocken. „Findet ihr doch erst mal heraus, wie der Zauber funktioniert, dann sehen wir weiter.“

„Versuchst du dich raus zu reden?“, hakte Sirius hämisch grinsend nach.

„Nein“, antwortete Haily. „Aber warum fordert ihr mich jetzt schon heraus, wenn ihr selber noch überhaupt nicht wisst, wie der Zauber funktioniert? Sammelt doch erst mal eure Informationen. Dann nehm’ ich die Herausforderung gerne an.“

„Wärst du bereit uns das schriftlich zu geben?“, fragte Sirius hellauf begeistert. „Nur für den Fall, dass du dich später davor drücken willst.“
 

Haily sah ihn drohend an. Dann nahm sie aber ein Pergament hervor und schrieb James und Sirius ihr Versprechen auf. Dann legte sie es so neben sich, damit die beiden es sich abholen konnten.
 

„Ich drücke mich nicht einfach vor einer Herausforderung, sobald ich sie angenommen habe“, sagte sie säuerlich.

„Ich wollte ja auch nur sicher gehen“, rechtfertigte sich Sirius. „Danke sehr!“
 

Haily erwiderte nichts darauf, sondern wandte sich wieder ihren Hausaufgaben zu. Es waren nur noch wenige Tage, bis zu ihrem Geburtstag und sie wollte ihre Hausaufgaben bis dahin fertig haben, um sich dann noch der Vorbereitung widmen zu können. Außerdem hatte Lily auch nur zwei Wochen nach ihr Geburtstag und sie wollte Lily auch gerne bei ihrer Planung unter die Arme greifen.
 

Irgendwann steckte Megan den Kopf zur Tür rein und gab ihnen bescheid, dass sie zum Kaffee kommen sollten. Es gab mal wieder Pancakes und Jason war auch schon wieder eifrig dabei, sich Ahornsirup auf seine Pancakes zu schütten.
 

Für den Nachmittag hatten James und Sirius geplant noch einmal in die Brighton Alley zu gehen. Lee kam das mittlerweile leicht komisch vor.
 

„Was wollt ihr dort in letzter Zeit eigentlich so häufig?“, wollte er wissen.

„Nur ein wenig rum stöbern“, behauptete James und setzte ein Unschuldsgesicht auf.

„Du hast doch auch sonst nicht so oft in der Brighton Alley rum gestöbert“, bemerkte Megan.

„Und?“, erwiderte Sirius, als wäre nichts dabei.

„Wonach stöbert ihr?“, fragte Lee. „Was habt ihr vor?“

„Nichts“, behaupteten die beiden Jungs und taten noch immer ganz unschuldig.
 

Haily kicherte, während Liones und Caithlin die kleine Unterhaltung ohne Kommentar beobachteten.
 

„Kann ich mitkommen?“, mischte sich Jason ein und sah seinen großen Bruder bettelnd an. „Biiiiitte!“

„Ja, gute Idee“, fand Lee. „Dann ist er nicht so alleine hier zu Hause.“
 

James grinste sarkastisch. Jason wäre auch sonst nicht alleine gewesen. Er spielte nämlich auch gerne mit den Hauselfen. Der Hintergedanke seines Vaters war lediglich, die Hoffnung, dass Jason früher oder später etwas mitkriegen würde, was er dann wahrscheinlich nicht für sich behalten würde, weil er zu aufgeregt war. James und Sirius hatten schon einmal bewiesen, dass sie auch vor Jason ihr Geheimnis verbergen konnten. Lee Potter wollte das lediglich noch nicht ganz wahr haben.
 

„Ich komme auch gleich mit“, sagte Haily. „Dann kann ich gleich noch was für meine Geburtstagsfeier kaufen.“
 

Das stimmte Lee und Megan nun noch etwas zufriedener. Wie konnten sie auch ahnen, dass Haily in das kleine Geheimnis der Jungs eingeweiht war und sie dabei auch noch unterstützte? Und die beiden Jungs hatten von der Tatsache, dass Haily mitkam sehr viel, denn so konnten sie ungestört nach ihrer Animagi-Lektüre suchen, während Jason bei Haily blieb.
 

Über Flohpulver gelangten sie in den magischen Antiquitätenladen von Mr Curtis. In letzter Zeit hatten sie sich auch sehr oft mit dem alten Ladenbesitzer unterhalten und hatten auch herausgefunden, dass auch dieser, als er in Hogwarts gewesen war, immer sehr viel Blödsinn angestellt hatte. Mr Curtis war der Meinung, dass das in diesem Alter einfach dazu gehörte. Es war nicht ganz unpraktisch, denn so hatten sie noch einen „Verbündeten“.
 

Mr Curtis zeigte Jason ein paar Sachen, die für ihn interessant sein könnten. Somit war der Kleine kurz beschäftigt. Dann wandte er sich James und Sirius zu, um ihnen kleine Tipps zu geben. Er war mittlerweile auch eingeweiht und wusste von ihrem Versuch Animagi zu werden. Wie man das anstellte wusste er zwar nicht, aber versuchte sie nicht davon abzuhalten. Was wohl auch daran liegen mochte, dass er den beiden insgeheim auch nicht wirklich zutraute, dass sie einen Ansatz finden würden, bevor sie ihren UTZ gemacht hätten. Er schenkte den beiden ein ziemlich altes Buch mit diversen Anleitungen, wie man Geheimnisse auf die verschiedensten Arten und Weisen vor anderen verbergen konnte, ohne dass sie Verdacht schöpften.
 

Die zwei freuten sich riesig. Dieses Buch, würde ihnen nicht nur bei dem einen Vorhaben nützlich sein. Haily hob eine Augenbraue an und beäugte das Buch etwas misstrauisch. Aber eigentlich wollte sie gar nicht wissen, was die beiden Jungs damit alles anfangen würden. Sie stöberte für sich ein bisschen durch die Regalreihen. Sie fand ein altes Buch über Zaubersprüche. Es war voll von alten und mächtigen Zaubern, die seit langem in Vergessenheit geraten waren. Sie grübelte. Wenn sie es kaufen würde, dann würden James und Sirius es, über kurz oder lang, sicher auch nützlich finden. Auf der anderen Seite stand ihre eigene Neugier.
 

Sie warf einen kurzen Blick zu den Jungs und dann zu Jason rüber. James und Sirius blätterten neugierig durch das Buch, das ihnen Mr Curtis gegeben hatte und Jason war mit seinen antiken Spielsachen beschäftigt.
 

Mr Curtis wandte sich ihr zu.
 

„Interessiert dich das Buch?“, fragte er.

„Ja, ich bin wirklich neugierig, was das für Zauber sind“, antwortete Haily.

„Wenn du möchtest, kann ich es dir auch schenken“, sagte Mr Curtis und zwinkerte. „Ich habe ja auch deinen Cousins etwas von hier geschenkt.“

„Das ist wirklich sehr nett, danke“, bedankte sich Haily.

„Sie es als eine Art Werbegeschenk“, grinste der alte Ladenbesitzer. Haily grinste zurück. Dann stopfte sie das Buch in ihre Tasche, bevor es James und Sirius zu Gesicht bekamen.
 

James unterdessen war nun seinerseits damit beschäftigt die Bücher zu durchstöbern. Antike Bücher hatten allgemein einen gewissen Charme und bestimmt enthielten viele von ihnen nützliche Infos.
 

Sirius, Haily und Jason allerdings wollten weiter. Also bat er sie einfach schon mal vor zugehen. Sie würden sich dann vor einem kleinen Eiscafé treffen. Jason wollte eigentlich bei seinem Bruder bleiben, aber die Aussicht auf ein Eis war einfach verlockend.
 

„Wofür interessierst du dich denn?“, fragte Mr Curtis, als Sirius, Haily und Jason den Laden verlassen hatten.

„Irgendetwas nützliches“, antwortete James nur. Das war sein einziges Kriterium, wenn er nach Büchern suchte.
 

Schließlich zog er einen ziemlich dicken Wälzer aus dem Regal. Das Buch musste an die 5000 Seiten haben und es war in einer ziemlich kleinen und engen, handschriftlichen Schrift geschrieben, die zum Teil schon leicht verblasste. Der Titel war nicht mehr ganz zu lesen, aber die Skizzen auf dem Bucheinband ließen vermuten, dass es um Überirdisches ging.
 

Mr Curtis schaute ihm über die Schulter.
 

„Da hast du dir aber was vorgenommen“, sagte er. „Dieses Buch ist schon jahrhunderte alt und es heißt, dass es bisher noch nie jemand wirklich verstanden hat. Es ist zu einem großen Teil in einer fremden Sprache geschrieben und selbst Sprachforscher haben nie herausgefunden, um welche Sprache es sich dabei handelt. Ich weiß selber nicht einmal, um was es eigentlich in diesem Buch geht.“
 

James Neugierde war nun noch mehr beflügelt. Er wollte nicht glauben, dass es unmöglich sein sollte, dieses Buch zu verstehen. Auf der anderen Seite war dieses Buch vielleicht auch das perfekte Geburtstagsgeschenk für Haily. Sie liebte Rätsel und ganz besonders, wenn es sich dabei um derartige Rätsel handelte. Und wenn es für sie eine Lebensaufgabe sein würde; Er traute ihr zu, dass sie das Buch verstehen konnte.
 

„Wie viel kostet das Buch?“, erkundigte sich James.
 

Mr Curtis stutzte etwas. Er hatte nicht damit gerechnet, dieses Buch jemals verkaufen zu können.
 

„Unter 100 Galleonen, kann ich es dir leider nicht geben“, sagte er bedauernd. „Dazu ist es einfach zu alt und wertvoll.“
 

James zählte sein Geld ab. Er hatte genug mit. 100 Galleonen waren für ihn nicht allzu viel. Als er bezahlt hatte, steckte er das Buch in seine Tasche und folgte Sirius und Jason, die vor dem Eiscafé schon auf ihn warteten.
 

„Was hast du noch gefunden?“, wollte Sirius wissen.

„Erzähl ich dir dann“, schwor James. Seine Augen leuchteten. „Wo steckt eigentlich Haily?“

„Sie ist schon zu ‚Old Henry’s Bookshop’ vor gegangen“, erwiderte Sirius. „Und dann wollte sie noch in irgendso’nen anderen Laden. Ich weiß aber nicht mehr, wie der hieß.“

„Alles klar!“, meinte James und pflanzte sich auf einen der noch freien Stühle.
 

Jason schob ihm bereitwillig seinen Eisbecher, den Sirius ihm gekauft hatte in die Mitte, damit James auch etwas abhaben konnte. James grinste.
 

„Schon gut, danke Jason“, erwiderte er und bestellte sich auch einen Eisbecher.
 

Während er auf selbigen nun wartete, flüsterte er Sirius seine Idee für das Geburtstagsgeschenk für Haily zu. Sirius grinste breit. Wenn Haily es schaffen sollte diese Sprache zu übersetzen, dann wäre das garantiert auch günstig für sie, besonders wenn tatsächlich etwas über Animagi drin stehen sollte.
 

James Eisbecher kam und das Thema verlief sich, weil auch Haily nur wenige Minuten später dazu kam. Sie wirkte zufrieden.
 

„Also ich habe meine Einkäufe jetzt alle erledigt“, meinte sie grinsend. „Wie sieht es mit euch aus?“

„Wir haben Zeit!“, bemerkte James. „Was machst du für einen Stress?“

„Wieso Stress?“, erwiderte Haily. „Ich habe doch nur gefragt.“
 

Die beiden guckten sich nur einen Moment lang an, dann ließen sie das Thema auf sich beruhen. James, Sirius und Jason aßen Eisbecher zu Ende auf, während Haily in einem Buch blätterte, das sie sich eben bei Old Henry’s Bookshop gekauft hatte.
 

Nachdem dann auch James und Sirius irgendwann noch im Buchladen gewesen waren, um zu gucken, ob sie eventuell noch Bücher über Animagi finden konnten, vertrieben sie sich den Rest der Zeit im Muggel-Brighton. Sie besuchten einen von James’ Lieblingsplätzen hier: Brighton-Marina. Am Seehafen von Brighton gab es auch diverse Restaurants, ein kleines Muggel-Einkaufszentrum und ein Freizeitzentrum. Es war ein genialer Ort, um sich den ganzen Tag aufzuhalten. Erst gegen Abend gingen sie zurück zur Brighton-Alley, um von dort aus zurück nach Hause zu flohn.
 

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Einen Tag vor ihrem Geburtstag flohte Haily dann zusammen mit ihren Eltern wieder zurück nach Courtham, weil Haily ja noch nicht fertig war ihren Geburtstag vorzubereiten. Außerdem wollten Remus und Elina bereits diesen Abend noch kommen und Lily, Francy und James wollten am frühen Morgen erscheinen. Bis dahin musste alles fertig sein.
 

Sie wurde nicht ganz fertig bis Remus und Elina kamen. Denen machte es aber auch nichts aus ihr bei den letzten Vorbereitungen zur Hand zu gehen. Nach dem Abendessen verkrümelten sich die drei in Haily’s Zimmer und quatschten etwas über die vergangene Woche.
 

„Wir waren eigentlich fast jeden Tag am Loch Trool zum Baden“, erzählte Elina.

„Ansonsten haben wir aber auch meine Gran oft besucht oder auch viel mit Katya zusammen unternommen“, fügte Remus hinzu. „Sie hat uns auch bei sich übernachten lassen, damit es bei Mum und Dad nicht so voll wurde im Haus. Obwohl es ihnen auch nichts ausgemacht hätte.“

„Cool!“, freute sich Haily und grinste. „Ich war die Woche über bei Jamie. Sirius ist auch noch bei ihnen. Wahrscheinlich verbringt er auch den ganzen Rest der Ferien bei ihnen. Wir haben zusammen mit Jason auch einen Abstecher nach Brighton gemacht und uns dort nen Nachmittag lang amüsiert. War ganz witzig.“


 

So unterhielten sie sich noch eine Weile weiter über dieses Thema, bis irgendwann Caithlin den Kopf zur Tür rein steckte und ihnen sagte, dass es auch langsam mal Zeit fürs Bett wäre. Als Haily auf die Uhr schaute, stellte sie überrascht fest, dass es bereits halb zwölf war. Sie grinste ihre Mutter verlegen an, woraufhin Remus leicht lachen musste.
 

„Du sahst James gerade unglaublich ähnlich“, fand er und grinste.

„Meinst du?“, erwiderte Haily. Dann überlegte sie kurz. „Gut… ist durchaus möglich.“
 

Remus und Elina lachten.
 

Haily und Elina verschwanden zusammen im Badezimmer. Als sie fertig waren, war Remus dran. Haily hatte vorgesehen, dass Remus uns Elina und Sirius und Francy sich jeweils das Zimmer teilen durften, mit der Begründung, dass sie es sich wahrscheinlich sowieso nicht nehmen ließen. Caithlin hatte allerdings klare Spielregeln aufgestellt für diesen Fall.
 

James hatte etwas beleidigt reagiert, als Haily ihre Idee letztens erwähnt hatte. Sie ließ ihn natürlich nicht zu Lily ins Zimmer, was bedeutete, dass er sein Zimmer ganz für sich hatte, weil Peter leider nicht kommen konnte. Remus und Elina jedoch befassten sich momentan natürlich nicht mit James’ Sorgen und freuten sich, dass sie sich das Zimmer teilen durften. Die Spielregeln hatten sie ohne weitere Kommentare zur Kenntnis genommen. Um die kümmerten sie sich eh noch nicht. Es reichte ihnen völlig, wenn sie miteinander kuscheln konnten (im harmlosen Sinne).
 

Well, eigentlich war in den Spielregeln auch vorgesehen gewesen, dass jeder in seinem Bett schlief. Allerdings war dieses Detail schon von Katya nicht so ernst gesehen worden… oder zumindest hatte sie es nicht so ernsthaft kontrolliert.
 

Haily konnte sich denken, dass selbst Remus und Elina ihre einmaligen Chancen natürlich nutzen würden. Sie kicherte allerdings nur in sich rein und sagte nichts dazu. Sie war selber genauso neugierig und wenn sie mit jemandem zusammen gewesen wäre, dann hätte sie sich an dieses Detail der Regeln auch nicht so pingelig gehalten.
 

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Haily war am nächsten Morgen als erste wach. Sie war aufgeregt, obwohl sie sonst nie so aufgeregt gewesen war an ihrem Geburtstag. Vielleicht hatte es ja aber auch damit zu tun, dass sie ja immerhin auch 13 wurde. Und die 13 war ihre Lieblingszahl.
 

Sie sprang aus dem Bett und verschwand im Bad. Nachdem sie sich fertig angezogen hatte, ging sie runter, in die Küche, zu den Hauselfen, um ihnen beim Frühstück zu helfen. Diese lehnten dankbar die Hilfe ab. Für die kleinen Elfen war es eine Selbstverständlichkeit, dass Haily an ihrem Geburtstag jeden Wunsch von den Augen abgelesen bekam. Also bestellte Haily zum Frühstück Pancakes mit Ahornsirup und jede Menge Obst. Vor allem liebte sie es Mango zum Frühstück zu haben.
 

Die Hauselfen nahmen jeden Wunsch mit einer kleinen Verbeugung hin und machten sich an die Arbeit, während Haily den Tisch deckte. Sie kam sich sonst so unnütz vor.
 

Liones und Caithlin wunderten sich schon ein wenig, dass Haily schon wach war. Sie konnten es auf der anderen Seite aber auch irgendwo nachvollziehen.
 

„Alles Gute zum Geburtstag, Schatz“, wünschte Liones ihr und drückte sie.

„Danke, Dad“, freute sich Haily und umarmte ihren Vater. Dann wandte sie sich ihrer Mutter zu, die sie ebenfalls herzlich umarmte.
 

Elina kam dazu. Sie war noch vor Remus wach geworden und hatte ihn aber auch nicht wecken wollen.
 

„Alles Gute zum Geburtstag, Haily“, gratulierte sie ihr und drückte ihr eine selbst gebastelte 3D-Karte in die Hand zusammen mit einer Schachtel Schokofrösche.

„Danke“, erwiderte Haily strahlend. „Schläft Ray noch?“

„Ich wollte ihn nicht wecken“, antwortete Elina.

„Aha!“, meinte Haily. „Na dann müssen wir das jetzt ändern.“
 

Sie grinste und rannte die Treppe hoch, zum Gästezimmer. Remus fuhr etwas verdutzt aus dem Schlaf.
 

„Oh… Morgen!“, grüßte er verpennt und streckte sich kurz, bevor er aus dem Bett sprang. „Alles Gute zum Geburtstag, Haily!“

„Danke“, freute sie sich.
 

Er reichte ihr ein kleines Päckchen.
 

„Ist nichts allzu Besonderes“, meinte er, noch bevor sie das Geschenk geöffnet hatte.
 

Es war ein Buch über Quidditchtaktiken, über die Jahrhunderte hinweg. Ihre Augen strahlten, als sie den Einband betrachtete.
 

„Katya hat es mit gesponsert“, erzählte Remus. „Ich soll dir übrigens einen schönen Gruß von ihr ausrichten.“

„Danke, Ray!“, freute sich Haily. „Richte ihr einen schönen Gruß auch von mir aus.“

„Mach ich“, versprach Remus.

„Kommst du runter zum Frühstück?“

„Moment…“
 

Remus zog sich um, während Haily bereits wieder nach unten ins Esszimmer ging. Dort waren unterdessen auch Lily und Francy angekommen und auch Andie hatte ihre Eltern so lange gebettelt, dass sie mit durfte, bis diese ja gesagt hatten, unter der Bedingung, dass sie wieder zurück käme, wenn Haily nicht wollte, dass sie dabei war. Francy hatte sie auch schon wieder zurück schicken wollen, aber Haily fand es nicht so tragisch, wenn die Kleine mit dabei wäre. Jason und James’ Eltern würden auch kommen und somit hätte Jason ja Andie zum Spielen. Die Kleine freute sich riesig, als sie hörte, dass Jason auch kommen würde.
 

„Alles Gute zum Geburtstag, Haily!“, wünschte Lily schließlich.
 

Sie umarmte Haily und drückte ihr dann ein kleines Päckchen in die Hand.
 

„Danke“, freute sich Haily.
 

Auch Francy überreichte Haily ihr Geschenk. Beide schenkten ihr jeweils einen neuen Fantasy-Roman. Haily war glücklich.
 

Vor dem Frühstück bezogen Lily und Francy noch die Zimmer. Lily war Haily so dankbar dafür, dass Haily James nicht mit ihr in ein Zimmer ließ. Haily winkte ab. Dieser Punkt war für sie selbstverständlich. Sie hätte es Lily einfach nicht zumuten können.
 

Francy dagegen freute sich darüber, sich das Zimmer mit Sirius teilen zu dürfen. Dass es Regeln gab, wurde auch von ihr erst mal pauschal ignoriert.
 

Andie wurde spontan mit in das Gästezimmer von Jason einquartiert.
 

Dann wurde erst mal gefrühstückt. Andie sorgte für jede Menge gute Laune. Sie war so gut drauf, dass sie mit ihrer niedlichen, verspielten Art jeden zum Lachen brachte. Auch sie bastelte sehr gerne mit ihrem Essen, was Francy allerdings nicht erlaubte. Also ließ sie sich Gesichter aus Ahornsirup auf ihre Pancakes malen, wie Jason das auch sehr gerne machte. Kinder waren im Allgemeinen sehr leicht zu begeistern.
 

Nach dem Frühstück verkrümelten sich die Mädels und Remus zusammen zu Haily ins Zimmer. Weil Jason noch nicht da war, kam Andie hinterher gerannt.
 

„Was macht’n ihr?“, fragte sie neugierig.

„Nichts für kleine fünfjährige Mädchen“, erwiderte Francy und versuchte Andie zu kitzeln, doch sie kämpfte sich wieder frei und Francy versuchte auch nicht ernsthaft weiter ihre kleine Schwester zu kitzeln.

„Ihr wollt bestimmt über Jungs reden, oder?“, wollte die Kleine spitzfindig wissen.
 

Haily, Lily und Elina kicherten, während Remus etwas bedröppelt drein blickte. Andie jedoch beachtete Remus gar nicht. Sie hatte genau genommen auch gar nicht wirklich registriert, dass er auch im Zimmer war.
 

Francy suchte noch nach einer Antwort, mit der sie ihre kleine Schwester los werden konnte, als James und Sirius zur Tür rein kamen. Das bedeutete, dass auch Jason da war und Andie war sofort Feuer und Flamme und rannte nach unten, um den kleinen Hüpferling zu begrüßen.
 

„Hi!“, grüßte James grinsend. „Ewig nicht gesehen, nicht?“

„Oh ja“, erwiderte Haily spottend. „Ein Tag ist wirklich nicht auszuhalten.“
 

James und Sirius lachten. Zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand von ihnen, wie Haily schon in ein paar Jahren über einen derartigen Spruch denken würde.
 

„Alles Gute zum Geburtstag, Cousinchen“, wünschte James ihr und reichte ihr sein Geschenk.
 

Auch Sirius überreichte Haily ein kleines Paket.
 

„Happy Birthday!“, gratulierte er.
 

Von Sirius hatte Haily ein Set an nützlichen Zauberutensilien bekommen. Sie freute sich riesig. Als sie jedoch das alte Buch auspackte, das James für sie gekauft hatte, staunte sie nicht schlecht.
 

„Worum geht es in diesem Buch?“, fragte sie.

„Das weiß ich nicht“, erwiderte James. „Aber das hält dich doch sicher nicht davon ab, es herauszufinden.“
 

Er grinste sie an. Haily kannte diese Art seines Grinsens und sie konnte sich sofort den Hintergedanken denken, den James dabei hatte. Sie grinste zurück. Es reizte sie tatsächlich es rauszufinden, was diese fremde Sprache bedeutete. Und wenn sie dafür Jahre brauchen würde. Aber in diesem Punkt war sie wirklich hartnäckig.
 

„Danke!“, bedankte sie sich strahlend und sie stellte die beiden Geschenke auf einen Tisch, wo sie auch sie anderen Geschenke bereits hingestellt hatte. Lily, Francy, Elina und Remus starrten ebenfalls verwundert auf das Buch.
 

„Wo hast du das her?“, wollte Remus von James wissen.

„Hab ich in Brighton gefunden“, meinte James selbstzufrieden.

„Und wie kommst du auf so eine Idee?“, fragte Remus weiter.

„Ich liebe Rätsel“, antwortete Haily für James.
 

Damit verlief sich das Thema erst einmal. Haily kramte das Spiel Goblin Tower aus dem Schrank. Bis zum Mittag spielten sie mehrere Partien durch. Nach dem Mittag jedoch, hatte Haily etwas anderes vor. Sie hatte sich mit David Bradley abgesprochen. Courtham hatte ein Freizeitzentrum und David hatte ihr versprochen, sie zu ihrem Geburtstag zusammen mit ihren Freunden dahin einzuladen.
 

Natürlich bot es sich bei dieser Gelegenheit auch gleich an, dass die beiden Kleinen mit durften. Francy fand das eigentlich nicht so toll. Eigentlich hatte sie Andie ausnahmsweise mal nicht bei allem dabei haben wollen und wenn es nach ihr gegangen wäre, dann hätte sie die Kleine gleich zu Hause in Winchester gelassen. Doch ihre Schwester hatte ihren Willen ja bei ihren Eltern durchgesetzt. Andie hingegen interessierte es wenig, dass Francy eigentlich mal nur mit ihren Freunden und vor allem mit Sirius hatte zusammen sein wollen.
 

Auch Sirius hätte es nicht schlecht gefunden, wenn Andie nicht mit gekommen wäre, denn auch, wenn sie ihn nun nicht mehr von Francy fern halten wollte, klammerte sie sich jetzt sehr gern an ihn und nannte ihn bei jeder Gelegenheit „Großer Bruder“. Auf der einen Seite war es natürlich süß und Sirius freute sich auch, dass die Kleine ihn nun mochte, aber musste sie denn dabei immer gleich so anhänglich werden?
 

Sie kamen am Freizeitzentrum an, vor dem David bereits auf sie wartete. Haily war noch nie in diesem Freizeitzentrum gewesen. Irgendwie hatte sich einfach nie zuvor eine Gelegenheit ergeben.
 

„Hi Leute“, grüßte David. „Alles Gute zum Geburtstag, Haily!“

„Danke!“, freute sich Haily.
 

David reichte ihr ein Paket.
 

„Es ist vom gesamten Team“, erklärte er. „Ich soll dir von allen einen schönen Gruß ausrichten und du sollst dich gut amüsieren.“
 

Er grinste sie an und sie grinste zurück.
 

„Werd ich machen“, versprach sie, dann öffnete sie ihr Geschenk. Es war ein T-Shirt im Ravenclaw Design. Der Ravenclaw-Adler war auf die Brust gestickt und darunter stand Haily’s Name und ihre Position im Team. Sie strahlte. „Danke“, bedankte sie sich bei David.

„Gern geschehen“, erwiderte er. „Und nun zu meinem Geschenk…“
 

Er hielt ihnen die Tür zum Freizeitzentrum auf.
 

„Was haltet ihr von einem Bowling-Match?“, schlug David vor.

„Was ist Bowling?“, fragte Sirius prompt. Doch er war nicht der einzige, der etwas ratlos aus der Wäsche guckte. Auch Remus, James, Elina, Francy und auch Haily schienen keine Ahnung zu haben, was Bowling war.

„Das ist ein Spiel bei dem du eine Kugel eine Bahn entlang rollen musst und am Ende der Bahn zehn Kegel umwerfen musst“, erklärte David. „Wir könnten Jungs gegen Mädchen spielen. Es geht genau auf.“
 

James, der sich eigentlich immer noch nichts unter diesem Spiel vorstellen konnte, war Feuer und Flamme. Jungs gegen Mädchen hieß, dass auch er gegen Haily spielte und das war ja seine Lieblingsbeschäftigung, auch wenn er keine Ahnung hatte, wie das überhaupt ging.
 

Auch Lily spielte gerne mit. Sie liebte Bowling. Sie spielte es zwar auch nicht oft, aber eigentlich war sie immer ganz gut gewesen. Sirius spielte natürlich auch gerne mit. Alles, was seine Eltern freiwillig nie tun würden, probierte er nur zu gerne aus. Der Rest hatte auch nichts dagegen. Man soll ja immer offen für alles Neue sein.
 

Jason und Andie guckten neugierig zu David. Sie hatten auch noch absolut keine Ahnung, was sie sich unter Bowling vorzustellen hatten.
 

David führte sie zu einem etwas größeren Raum, in dem fünf Bahnen waren, an deren Enden jeweils zehn Kegel standen. An den Anfängen der Bahnen standen Computer, an denen man die Namen der Spieler eintragen konnte.
 

David hatte zwei Bahnen reserviert.
 

„Wir haben die Bahnen drei und vier“, erzählte David. „Ich erklär euch das Spiel gleich noch mal genauer. Ich geb nur eben unsere Namen alle ein.“
 

Er setzte sich an einen der Computer und gab die Namen der Jungs ein. Lily setzte sich an den Computer daneben und gab die der Mädels ein. Als David fertig war, blickte er Lily an.
 

„Du kennst Bowling schon?“, erkundigte er sich überrascht.

„Ich bin Muggelgeboren“, erwiderte sie.

„Oh… Wow“, gab David zurück. „Du weißt aber auf alle Fälle mehr über die Zaubererwelt als ich, in der dritten Klasse.“

„Liegt wahrscheinlich daran, dass ich mich so schnell mit Haily angefreundet habe“, grinste Lily und auch Haily grinste.

„Es ist lustig, wie gut du deine Herkunft verbergen kannst“, fand sie.
 

Lily kicherte.
 

David hatte das Thema gewechselt und erklärte nun, wie man bowlte.
 

„Klingt lustig“, fand Sirius und schnappte sich eine Bowlingkugel.

„Sicher!“, erwiderte David. „Aber es wird besonders witzig, wenn du die Punkte für James erspielst.“
 

Sirius blickte etwas bedröppelt drein. Lily, die wusste, worauf David hinaus wollte, kicherte. David hatte Sirius erst an zweiter Stelle eingetragen. An erster Stelle stand James.
 

„Die Reihenfolge der Namen, die ich eingegeben habe, ist auch gleichzeitig die Spielreihenfolge“, erklärte David ihm grinsend. „Sonst zählt der Computer deinen Wurf für James.“
 

Nun kicherte auch der Rest der Gruppe und Sirius übergab die Kugel schmollend an James. Der, wiederum, lachte sich schlapp.
 

Bei den Mädels war Haily als erste dran. Kam ihr und James natürlich total gelegen. David war ein super Mitdenker!
 

Sie warfen beide gleichzeitig ihre Kugeln. Wirklich gut waren sie beide nicht, da es schließlich auch ihr erstes Spiel war. James traf fünf Kegel. Haily nur einen mehr. Sie grinste ihn siegessicher an.
 

„Ihr habt zwei Würfe“, wies Lily sie darauf hin, als die beiden sich schon wieder setzen wollten.

„Warum?“, fragte James irritiert.

„Weil man beim Bowling immer zwei Würfe hat“, erklärte sie.
 

James und Haily sahen sich kurz an. Dann drehten sie sich wieder um und machten jeweils einen erneuten Wurf. Diesmal traf James die restlichen fünf Kegel und Haily nur drei weitere. James freute sich.
 

„Boah!“, staunte David. „Beim ersten Versuch schon ein Spare!!!“

„Spare?“, fragte Sirius.

„Ein Spare bedeutet, dass man mit seinen beiden Würfen, die man hat, alle zehn Kegel umwirft“, sagte David. „In der nächsten Runde zählt dann der erste Wurf, den man macht doppelt. Wenn man alle zehn Kegel mit dem ersten Wurf umwirft, dann nennt man das Strike und dann zählen die beiden Würfe in der folgenden Runde doppelt.“
 

James jubelte. Auch Sirius grinste und reckte zu seinem besten Freund gewandt beide Daumen. Haily dagegen zog eine Grimasse. Allerdings würde sie James schon noch wieder einholen.
 

Als nächstes waren Sirius und Francy dran. Francy schoss mit beiden Würfen daneben. Sirius dagegen, schaffte immerhin sieben Kegel umzuschießen.
 

„Scheint nicht mein Spiel zu sein“, überlegte Francy, als Andie und Jason an die Reihe kamen.

„Das kannst du jetzt noch nicht wirklich wissen“, winkte Lily ab. „Es ist ja erst die erste Runde.“
 

Sie ging mit vor, weil die Kugeln Andie natürlich viel zu schwer waren. Jason bekam von James Unterstützung. So schafften die beiden Kleinen immerhin vier und fünf Kegel.
 

Lily danach warf einen Strike, womit sie nicht gerechnet hatte. Sie hatte sich sonst immer schon gefreut, wenn sie neun Kegel hatte umwerfen konnte und auch ein Spare war bereits ein Glückstreffer für sie. Aber einen Strike hatte sie noch nie gehabt.
 

Die Mädels jubelten, während David gerade seinen zweiten Wurf machte. Insgesamt warf er neun Kegel um. Dann gratulierte er Lily für ihren Wurf.
 

Als letztes waren Remus und Elina dran. Sie trafen beide nicht viele Kegel. Elina war mit ihren drei Kegeln, die sie umwarf auch zufrieden. Remus dagegen hatte eigentlich gehofft gehabt ein paar Kegel mehr als zwei zu treffen. Aber er nahm es gelassen und gab Elina einen Kuss, weil sie besser gewesen war, als er.
 

„Danke“, freute sie sich und gab ihm ebenfalls einen Kuss auf die Wange.
 

In den folgenden Runden legten James und Haily richtig los. In der zweiten und dritten Runde hatte James jeweils neun Kegel umgeworfen. Haily, die sich angestachelt fühlte, schaffte nun zwei Strikes hintereinander und hatte somit schon jetzt James wieder eingeholt. Allerdings stachelte das nun auch ihn umso mehr an und in der nächsten Runde warf auch er einen Strike.
 

Jason fing nach einer Weile wieder an seinen großen Bruder anzufeuern, wobei er von Sirius nur zu gern unterstützt wurde. Sirius freute sich, dass er diesmal nicht mehr für Haily kommentieren musste, wie zum Quidditchlager. Er genoss seine Kommentare in vollen Zügen.
 

Alle anderen freuten sich über sieben bis acht umgeworfene Kegel und natürlich auch umso mehr wenn es mehr Kegel waren. Aber James und Haily gaben sich nie nur mit dem Durchschnitt zufrieden. Schon gar nicht, wenn sie nicht mindestens beide gleich gut in etwas waren.
 

Ihr kleines Match gestaltete sich, wie immer, ziemlich knapp. James gewann mit nur ein paar Punkten Vorsprung. Allerdings hatte Lily irgendwann den kleinen Kampf der beiden mitgespielt und hatte auch nicht wenige Kegel umgeworfen. Und mit Lily’s Hilfe hatte auch die kleine Andie ziemlich viele Punkte erzielt. Somit hatten die Mädels insgesamt gewonnen, auch wenn auch Sirius und Jason (mit James’ Hilfe) noch versucht hatten den Mädels entgegenzusteuern. Lily und Haily grinsten sich an.
 

„Das war mein bestes Spiel“, freute sich Lily. „Ich hatte noch nie so viele Strikes!“
 

Haily grinste.
 

„Wir stecken halt an“, meinte sie frech grinsend.

„Eindeutig“, bestätigte Lily.
 

Den Rest des Nachmittages verbrachten sie damit, alle möglichen Attraktionen des Freizeitzentrums auszuprobieren. Es gab Trampolins, wo sich Jason und Andie unglaublich wohl fühlten.
 

„Da bekommt der Spitzname „Hüpferling“ doch gleich eine ganz neue Bedeutung“, witzelte Sirius. James lachte.
 

Es gab auch diverse andere sportliche Attraktionen. Irgendwann hatten James und Haily mehr Konkurrenzkämpfe ausgetragen, als jemals an einem einzigen Tag zuvor. Sirius freute sich tierisch, denn er konnte die ganze Zeit kommentieren und er feuerte bei jeder passenden Gelegenheit James an, wobei auch Jason nur zu gerne mitmachte.
 

Gegen sieben Uhr Abend machten sich die Freunde schließlich wieder auf den Weg zu Haily nach Hause. Lee und Liones Potter waren bereits dabei den Grill anzufeuern. Wenn man im Sommer Geburtstag hatte, dann bot sich Grillen einfach an.
 

Jason war total aus dem Häuschen.
 

„Darf ich mit grillen?“, fragte er und sah seinen Vater mit großen Kulleraugen an. Mit denen bekam er die meisten seiner Wünsche erfüllt.

„Wenn du etwas älter bist“, antwortete Lee.

„Bin ich jetzt älter?“, erwiderte Jason prompt.

„Nein, Jason“, antwortete Lee. „Du kommst ja noch nicht mal an den Grill ran.“

„Doch!“, bettelte Jason. „Bitte!!!“
 

Wie es kleine Kinder doch hassten zu hören, sie wären noch zu klein. Jason bildete da keine Ausnahme. James und Sirius beobachteten den Kleinen amüsiert. Auch Remus und die Mädels mussten grinsen.
 

Megan bereitete dem Theater schließlich ein Ende, indem sie Jason bat, doch dabei zu helfen den Tisch zu decken. Eigentlich gefiel dem Kleinen dieser Kompromiss gar nicht, aber er musste sich wohl oder übel damit zufrieden geben. Andie folgte Jason. Die beiden waren inzwischen ein Herz und eine Seele und wenn Jason mit Tisch decken durfte, dann wollte sie das auch.
 

Francy hob eine Augenbraue. Sie hätte nicht gedacht gehabt, dass ihre kleine Schwester so sehr an Jason hängen würde. Die Kleine besuchte normalerweise eine Einrichtung für Zaubererkinder unter elf Jahren. Sie hatte dort jede Menge Spielkameraden und sie freundete sich im Allgemeinen schnell mit anderen Kindern an. Aber irgendwie schien Jason ihr Lieblingsspielkamerad zu sein. Sie machte sich allerdings auch nicht allzu viele Gedanken darüber und ging mit Haily, Lily und Elina zusammen ins Haus, um sich noch einmal hübsch zu machen, während die Jungs bei Lee und Liones blieben, um beim Grillen mitzuhelfen. Lee fand es natürlich toll, dass James mit grillen wollte, nachdem er gerade Jason gesagt hatte, dass er noch zu klein war. So sehr, wie der Kleine sich an James orientierte, konnte Lee ihm doch niemals wirklich plausibel machen, warum James grillen durfte und er nicht. Oder zumindest würde Jason die Antwort nicht wirklich für voll nehmen. Aber auf der anderen Seite konnte er es James auch nicht wirklich verbieten. Er war mit seinen dreizehn Jahren alt genug sich nicht zu verbrennen.
 

Auf irgendeine Weise schaffte es Megan jedoch Jason so zu beschäftigen, dass dieser nicht auf den Grill achtete. Und so bekam dieser gar nicht mit, dass James mit grillen durfte. Lee war seiner Frau unglaublich dankbar.
 

Das Essen verlief gemütlich. Die Erwachsenen erkundigten sich, was sie über den Nachmittag verteilt gemacht hätten. James und Haily wechselten sich förmlich ab mit antworten. Nur ab und zu kamen auch die anderen mal zu Wort, weil den beiden immer wieder was Neues einfiel. Allerdings war es schon irgendwie witzig, den beiden dabei zuzusehen.
 

Nach dem Essen spielten sie noch wieder Werwolf. Putzig wurde es, als Jason Amor spielte und Andie die Hexe. Beide hatten keine Ahnung, von dem, was sie da eigentlich taten. Als Jason gefragt wurde tippte er auf Andie und sich selbst. David, der den Moderator spielte, wunderte sich etwas. Jason war mit seinen sechs Jahren eindeutig noch zu jung, um zu wissen, was Liebe ist. Jason allerdings war mit seiner Entscheidung natürlich auch nicht darauf aus gewesen, dass er in Andie verliebt war, sondern er hatte einfach zum Ausdruck bringen wollen, dass er gern mit ihr spielte. David zuckte mit den Schultern und nahm es zur Kenntnis.
 

Als Andie dann das erste Mal gefragt wurde, ob sie jemanden retten wollte oder ob sie jemanden vergiften wollte, fragte sie als allererstes, wer denn überhaupt gerettet werden sollte. Alles um sie herum kicherte. Damit hatte Andie sich schon mal zweifelsfrei identifiziert. Andie guckte verständnislos in die Runde. Warum kicherten die jetzt alle???
 

David erklärte der Kleinen amüsiert noch einmal das Spiel.
 

„Ups!“, meinte sie daraufhin nur. Dann deutete sie auf irgendeine beliebige Person, sagte: „Retten!“, und grinste. David war zu sehr damit beschäftigt, sich zu amüsieren, um weiter zu moderieren. Auch alle anderen kicherten nur.
 

Schließlich bekam sich David wieder ein und schickte Andie wieder schlafen. Immerhin brauchte er den anderen nach dem Aufwachen nicht erzählen, ob diese Nacht jemand gestorben war, oder nicht.
 

Diese Runde gestaltete sich als ziemlich witzig. Es zeigte sich, dass Jason ziemlich clever mit seiner Wahl gewesen war. Denn niemand wollte den beiden so richtig den Spaß verderben, also wurde auch Jason nicht als Werwolf angeklagt und die Werwölfe wollten die beiden auch nicht schon zum Anfang rausschmeißen. Allerdings wurden James und Haily schneller identifiziert, als dass sie überhaupt dazu gekommen wären die beiden rauszuschmeißen.
 

Andie kicherte, als David die Situation auflöste und bekannt gab, wie Amor entschieden hatte. Jason grinste mindestens ebenso breit. Nun war Francy noch mehr verdutzt. Die beiden waren einfach nur knuffig, aber sie konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass sie wirklich eine Ahnung hatten, was Liebe war.
 

David dachte genauso. Also wurde Jason nun einfach spontan getestet.
 

„Jason, weißt du denn auch, was Liebe heißt?“, fragte er.
 

Jason überlegte kurz. Dann fiel ihm eine Antwort ein.
 

„Das heißt, dass man mit jemanden hat, mit dem man ganz viel spielen kann“, meinte er. Im Hintergrund mussten Lee, Liones, Megan und Caithlin, die das Spiel beobachtet hatte, lachen. Die Teenys dagegen verkniffen sich angestrengt ein lautes Auflachen, wobei man vor allem James und Sirius die Anstrengung ansah.
 

David grinste und nahm Jason’s Antwort einfach so zur Kenntnis, ohne weiter darauf einzugehen.
 

Irgendwann, nachdem sie noch ein paar weitere Runden durchgespielt hatten, waren sie schließlich alle fix und fertig, was in James’ und Haily’s Fall ein äußerst seltener Anblick war. Aber, da auch sie den heutigen Tag aktiv für ihre Konkurrenzkämpfe genutzt hatten, war es auch nicht wirklich weiter verwunderlich. Irgendwann mussten schließlich auch sie an ihre Grenzen stoßen.
 

Aus irgendeinem Grund war Haily jedoch zu aufgedriselt, um sofort einzuschlafen und so kramte sie das Buch hervor, das James ihr geschenkt hatte. Die Zeichen waren schwer zu erkennen, aber selbst wenn sie noch deutlich gewesen wären, hätte Haily sie nicht lesen können. Waren es Runen? Aber auf der anderen Seite konnte auch das nicht wirklich sein. Sie hatte schon einmal ein Buch in Runenschrift in der Hand gehabt. Auch wenn sie nicht wusste, was die einzelnen Runen bedeuteten, sie ähnelten auf keinen Fall den Zeichen in diesem Buch.
 

Sie blätterte durch die Seiten. Ein paar alte Zeichnungen waren auch dabei. Es ging um Übersinnliches. Dessen war sie sich nach ein paar Zeichnungen, die sie betrachtet hatte, ziemlich schnell sicher. Aber die Zeichnungen ergaben keine Gemeinsamkeiten, oder zumindest konnte sie keine feststellen.
 

Haily runzelte die Stirn. Wenn sie es je schaffen würde, dieses Buch zu entziffern, dann würde sie sicher Jahre dafür brauchen.
 

Nun fielen auch ihr die Augen langsam zu und sie legte das Buch auf ihren Nachttisch und löschte das Licht.
 

_______________________________________________________________________________
 

Hi^^

*winks*
 

Ich habs geschafft!!!

Boah, hab ich ewig gebraucht!!!

Aus irgendeinem Grund hatte ich beim Schreiben einen totalen Hänger und wusste überhaupt nicht mehr, wie ich weiter schreiben sollte...
 

Ist das erste Kapi, was ich komplett in 10-Finger-Schreiben fabriziert habe. Boah, ich bin so stolz auf mich... ... ... OK, well, das ist jetzt eher unwichtig...
 

Naja, egal^^

Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen und Kommentieren^^

Ich hoffe, das Kapi gefällt euch.
 

*winks*

*drück*

lg

Haily



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Niny
2009-09-25T20:06:53+00:00 25.09.2009 22:06
Oh ja, Hausaufgaben.
So verlernt man in den Ferien nicht gleich alles wieder XD
Wahre Worte, allein dass sie da sind, freut Remus ungemein^^

Ui, jetzt haben sie es schriftlich.
Das ist auch eine Antwort auf die Anspielung
*kopf schüttel*
Jungs, kann ich da nur denken.
Pancakes? Die habe ich in meinem Urlaub auch gegessen XD
(nurmal so am Rande ... *am kopf kratz*)

Mr Curtis, ein verbündeter.
Ja, sowas ist immer hilfreich.
Ui, alte Bücher. Sowas finde ich auch sehr interessant.
Da findet man bestimmt einiges, wenn man ganz genau sucht.
auf jedenfall haben Haily und die Jungs einiges interessantes gefunden
*da auch gerne mal drin blättern würde*
Da soll einer Sagen, die Kinder stecken die Nasen in kein Buch *grins*
Sehr vorbiltlich, jedenfalls aussen hin.

*breit grins*
Ich stelle mir gerade vor wie Remus und Elina in einem Bett nebeneinander auf dem Rücken liegen, die Hände ineinader gelegt und leise redent.

Die 13....auch meine Lieblingszahl.
Kann ich gar nicht vertsehen, dass die immer alle Angst davor haben, vor dieser Zahl.
*kopf schüttel*
Ich möchte auch einen Hauselfen haben....

"Zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand von ihnen, wie Haily schon in ein paar Jahren über einen derartigen Spruch denken würde."
Was ist das denn für eine Anspielung?
Sehr interessant.

Seite 31 „Wird ich machen“
Da ist ein Fehler drin^^

Intertessant. Sie verbringen Hailys Geburtstag auf Muggel Art XD
Ich habe auch schon öfters an meinem Geburtsag gebowlt.
Aber ich bin nicht besonders gut...aber das sind doch Kegel, keine Kugeln XD die sie umwerfen müssen.

Andie und Jason, wenn die beiden später, wenn sie älter sind nicht noch ein paar werden. Passen würde es auf jedenfall. Echt süß die beiden Zwerge^^
Spielen...*hust* Das kann man auch zweideutig sehen, wenn man älter ist.

Mh, bin gespannt, was sie noch so mit dem Buch anstellt.

Cool, du hast dieses Kapitel also als Übung benutzt.
Nicht schlecht.
Schön weiter so^^



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