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The diary of Jane

von

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Kap 3- Versprechen

Es war noch Hell, als Jane zu sich kam. Doch das Ende des Tages war schon deutlich spürbar.

Das erste, was ihr auffiel war, dass alles weiß war.

Kahl weiß.

Wo war sie gelandet?

Ihre Sicht verschwamm wieder und sie schloss die Augen.

Es war so ruhig. So ruhig war es noch nicht einmal bei ihr Zuhause gewesen, wenn sie alleine gewesen ist.

Das konnte nicht die Hölle sein. Die Hölle war kein Platz, der Ruhe. Es war ein Platz an dem man das Gefühl bekam taub zu werden und an dem man verrückt würde.

Tinkerbell hatte es ihr erzählt, als Jane sie angefleht hatte sie zu erlösen.

Die Hölle war ein Ort des ewigen Erinnerns. Man tat nichts, aß nicht, schlief nicht. Das einzige was man tat, war sich an alles Schlimme im Leben zu erinnern und alles wieder und wieder zu erleben.

Jane lebte also.

Aber was war schief gelaufen?

Hatte Tinkerbells Fluch sie am ende wirklich getroffen?

Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, begann zu zittern.

„Nein, nein, nein…“, flüsterte sie vor sich hin, während eine Träne auf das weiße Bettlacken fiel.

Eine zweite folgte und nun fiel ihr erst auf, dass sie sich aufgesetzt hatte.

Sie stand schließlich auf, ging mit zittrigen Schritten zum einzigen Fenster und schaute hinaus.

Ja, das war die Welt, in der sie geboren worden ist. Der Ort, die sie ihre „Heimat“ nennen musste.

Doch sie fühlte sich so fremd. Sie gehörte eigentlich nicht dahin. Ihr Platz war woanders.

Oder er war es gewesen. Denn nun war alles ganz anders.

Als jemand den Raum betrat zuckte sie zusammen und drehte sich viel zu schnell um.

Sie sank auf den Boden.
 

„Peter! Lauf nicht so schnell!“ rief Jane und rannte hinter ihm her, doch jedesmal, wenn sie ihn erreichte, flog er weg. „Oh, Peter!“

Schließlich gab sie auf und setzte sich auf einen kühlen stein. Ihre Kleidung klebte an ihren Körper und ihr war ganz schlecht von der ganzen Rennerei.

Nachdem sie Luft geholt hatte, kam Peter angeflogen und setzte sich zu ihr.

Er nahm ihre Hand und als sie ihn ansah Küsste er sie.

„Jane…Seitdem du hier bist ist alles so viel wundervoller geworden…Ich war noch nie so glücklich wie im Moment…“

Als sie etwas sagen wollte legte er ihr einen Finger auf die warmen Lippen.

„Psst hör mich an. Ich habe noch nie jemanden so geliebt wie ich dich Liebe. Du hast mein Leben mit deiner Anwesenheit erleichtet. Bitte bleib für immer bei mir. Werde meine Nimmerlandkönigin.“

Völlig überwältigt von Peters Worten schwieg Jane und schaute ihn bloß an.

„Ist…Ist das dein ernst?“

Als er nickte, strahlte sie.

„Natürlich will ich. Ja, ja und nochmal ja!“

Sie umarmte ihn stürmisch. Peters und ihr lachen war noch von weitem zu hören.

Der König hatte seine Königin gefunden.

Ein Happy end war geschaffen.

Bei Sonnenaufgang flog sie durch Tinkerbells Zauberstaub zurück zu der anderen Welt um sich von ihrer Familie zu verabschieden und ihre Sachen zu holen.

Peter hatte ihr angeboten sie zu begleiten, doch sie hatte abgelehnt.

Sie wollte sich alleine von ihren Vater verabschieden und ihm erklären, wofür sie sich am ende entschieden hatte.

Sie hatte das Gefühl ihr Herz würde zerspringen, so glücklich war sie. Sie würde für immer bei Peter bleiben, Glück und leid mit ihm teilen.

Petr wartete den ganzen Tag auf Jane, denn er konnte nicht schlafen. Selbst als die Nacht hereinbrach wartete er weiter.

Er wartete und wartete.

So kam es das Stunden Tage, Tage Wochen und Wochen Monate wurden.

Jane hatte ihn vergessen.

Und sein Herz weinte, weinte aus trauer und Kummer.

Seine große Liebe hatte ihn verlassen.

Er konnte ja nicht ahnen, dass Jane nicht kommen konnte. Das etwas geschehen war, für das niemand etwas konnte.
 

„Geht’s dir gut? Du hättest nicht aufstehen sollen“ eine junge Krankenschwester half Jane auf.

„Komm ich helf dir. Bis der Arzt dich untersucht hat musst du liegen bleiben. Du hast ne Menge Pillen geschluckt, dass is nix alltägliches.“

Nachdem die junge Frau Jane auf das Bett verfrachtet hatte, stemmte sie die Hände in die Hüfte

„Du bis mir eine, weiße das? Nimmst nen Karton voller Pillen zu dir und wachst 24 Sunden später einfach wieder auf.“

Jane antwortete nicht. Sie wusste antworten waren sinnlos. Außerdem fiel es ihr schwer einen zusammenhängenden Gedanken zu fassen.

Sie war schonwieder so müde…

„Du bekommst gleich besuch.“

Dieser Satz weckte sie wieder. Ihre Sinne waren plötzlich bis aufs äußerste gespannt.

Wer würde sie besuchen kommen?

Ihre Mutter war im Ausland, ihr Vater war…

„Wer…?“ röchelte sie und fing an zu husten. Das husten verwandelte sich in ein würgen.

Die Krankenschwester wartete bis sich Jane beruhigt hatte.

„Eine junge Frau. Kaum älter als ich, vielleicht 25. Ganz Hübsch. Wahrscheinlich ne Tante von dir oder so. Naja…Wirst du ja gleich sehen. Eigentlich darfste kein Besuch empfangen, aber bei der hat die Oberschwester ne Ausnahme gemacht. Also muss es jemand besonderes sein.“

Jane schaute die Krankenschwester zum ersten Mal an. Etwas an der Frau war ihr sympathisch.

Vielleicht war es die lockere Sprechweise, oder das warme lächeln. Sie wusste es nicht, aber sie empfand Sympathie.

Doch dieses Gesicht wusste nichts von Janes Taten. Würde sie immer noch lächeln, wenn sie wüsste, dass Jane schreckliche taten begangen hatte?

Würde sie sie immer noch so ansehen können?

Jane war nicht so wie die übrigen Menschen. Nein.

Doch dafür büßte sie.

Sie litt mehr, als sich es ein Mensch jemals vorstellen konnte.
 

Nimmerland hatte sich in ein ödes, trauerndes Land verwandelt.

Litt Peter, litten alle Bewohnter und Lebewesen mit ihm.

Sein Volk versuchte ihn aus dieser trauer zu befreien, doch nichts konnte ihn erreichen.

Schließlich beschlossen die verlorenen Jungs Jane zu suchen. Doch sie kannten die Welt außerhalb von Nimmerland nicht und besaßen nur eine geringe menge an Sternenstaub.

Und sie wussten, dass in der anderen Welt die Zeit schneller war und dass Jane sich wahrscheinlich verändert hatte.

Doch das änderte nichts an ihren Plänen. Sie waren verzweifelt. Diese Verzweiflung trieb sie weiter und gab ihnen Kraft.

Wann würde Nimmerland wieder ihr vertrautes Heim werden?

Doch die andere, neue Welt schockte die verloren Jungs. Sie war anders als das was sie gewöhnt waren.

Diese Welt war grausam, brutal und eintönig.

Bald schon machten sich alle auf den Heimweg. Sie hatten selbst ihre Verzweiflung verloren und nun war ihnen alles egal.

Alle kehrten um, bis auf einen.

Er wollte nicht aufgeben. Konnte es nicht. Sein Herz, seien Deele trieben ihn weiter.

Er suchte sogar weiter, nachdem sein Feenstaub alle war und er am Rande eines Hungertods war.

Seien suche sollte belohn werden.

Eines Abends, als er kurz davor war sich selber aufzugeben, fand er sie.

Er hatte sich in einen Wald zurückgezogen um zu sterben, als er sie sah. Ihre Existenz berührte seine Sinne, wie eine weiche Feder die Haut berührte.

Über einen kleinen See schwebte sie.

Alles stimmte.

Sie hatte diese wundervollen Flügel. Das Haar, auch wenn es kürzer war und ihre Gestalt musste Janes sein.

Als sie ihn bemerkte, verschwanden die Flügel und sie landete sanft im Wasser. Sofort errötete sie.

Doch bevor sie etwas sagen konnte fing er an zu lachen.

„Ich hab dich! Endlich! Endlich! Ich habe dich gefunden…“
 

Versprechen sind etwas, was man anderen Menschen nicht leichtfertig geben sollte.

Ein versprechen ist etwas, was um jeden Preis eingehalten werden sollte.

Man sollte keine versprechen geben, die man nicht einhalten kann.

Doch wenn jemand seien versprechen hält, dann wird er mit Liebe und Vertrauen belohnt.

Wenn du etwas versprichst, dann tust du es weil es dir wichtig ist. Ein anderer Grund für versprechen ist irrelevant.

„Versprich mir, dass du niemals etwas versprichst was du nicht einhalten kannst.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Youshino-chan
2008-05-18T15:36:54+00:00 18.05.2008 17:36
Wow das ging schnell xDD
Also ein wirklich sehr schönes K.P!!
Ich muss unbedingt wissen wie es weiter gen.
>.<
Also lese ich jetzt sofort weiter xDD

LG Youshino-chan.


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