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The Love You Left

Die Geschichte von Andromeda Tonks
von

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Teil 1. Erinnerungen an die Liebe

Sie saß in der Küche.

Der Brief vor ihr war zerknittert, als wäre er schon tausende von Malen gelesen worden. Sie hatte ihn abwechselnd vor Wut zusammengeballt, vor Trauer wieder auseinandergefaltet und mit ihren Tränen begossen. Sie konnte nicht anders als zu weinen.
 

An Andromeda Tonks.
 

Ich habe leider nicht die Möglichkeit, persönlich vor Ihnen zu stehen, Sie vielleicht in die Arme zu nehmen, wenn ich Ihnen diese Nachricht überbringe. Es fühlt sich nicht rechtens an, diese Aufgabe jemand anderem zu übertragen, denn die beiden sind auch meinetwegen in diesen Kampf gezogen.
 

Nymphadora Tonks und Remus John Lupin haben heute bei dem Kampf gegen Voldemort ihr Leben gelassen. Die Beerdigung findet auf dem Hogwartsgelände statt.
 

Es tut mir Leid.

Mein Beileid auch für den Tod Ihres Mannes Ted.
 

Ich bin mir sicher, Sie möchten Teddy gerne bei sich behalten, in der Zeit, in der Sie dringend jemanden brauchen, an dem Sie sich festhalten können. Als sein Patenonkel würde ich mich aber freuen, ihn ab und an besuchen zu dürfen.
 

Harry Potter
 

Er war schnell gewesen. Er wollte, dass alle Angehörigen unverzüglich von dem Tod ihrer Geliebten erfuhren.
 

Sie war sofort nach Hogwarts gereist. Mit Teddy im Arm hatte sie die Große Halle betreten. Sofort waren ihr die pinken Haare ihrer Tochter aufgefallen und nur mühsam hielt sie ihre Tränen zurück.
 

Vorsichtig näherte sie sich den Leichnahmen ihrer Tochter und ihres Schwiegersohnes. Sie hatte nicht viel Zeit gehabt, ihn kennen zu lernen. Und ihre Tochter – Dora – die pinken Haare – wie sie dort lag, vollkommen ruhig, friedlich, als schliefe sie... Andromeda fühlte, wie ihr Herz brach, gleichzeitig rannen ihr heiße Tränen über das Gesicht.

Verloren, alle verloren, Ted, Tonks, ihre Familie, tot. Nur Teddy war geblieben, doch was sollte sie tun? Ihn als Großmutter aufziehen? In diesem Moment fühlte sie sich alt, schwach und gebrochen; wie war sie wohl in der Lage, ein Kind zu erziehen?

Als Harry Potter zögernd auf sie zutrat, wurde ihr Gedanke Gewissheit. Sie musste es tun. Sie könnte keinem siebzehnjährigen Knaben zumuten, ein Kind zu sich zu nehmen... Hilfesuchend hatte sie es an sich gedrückt, das kleine Baby, das nicht wusste, dass es in diesem Moment vor seinen toten Eltern getragen wurde...
 

Doch das war vorbei. Die Beerdigung war vorüber und Andromeda war zu Hause. Teddy schlief. Sie saß in der Küche. Immer in der Küche.

Das Wohnzimmer machte ihr Angst. Es war leer, leer und so schrecklich kalt, seit Ted nicht mehr bei ihr gewesen war. Doch sie hatte Tonks gehabt, die sie besuchte, die das Wohnzimmer mit Wärme gefüllt hatte, mit Wärme und pinken Haaren und einer Schweineschnauze. Dann Remus, der neben seiner Frau saß, schüchtern sagte, er würde Vater werden, aber mit einem Lächeln auf den Lippen, das sein größtes Glück verriet. Alle hatten Angst gehabt, es könnte ein Werwolf werden, doch nicht Tonks. Sie war zuversichtlich gewesen. Hatte das Wohnzimmer weiter gewärmt mit ihren pinken Haaren und der Schweineschnauze.
 

Nun waren sie fort, alle fort.
 

Das Wohnzimmer war kalt und leer und einsam. Seit Tagen unberührt. Andromeda war sich sicher, dass innerhalb der nächsten Woche eine dünne Staubschicht auf den Regalen liegen würde. Sie verdrängte den Gedanken. Kein Wohnzimmer, dachte sie. Kein Kamin, denn wie könnte sie je wieder Wärme empfinden wenn nicht in der Nähe ihres Enkelkindes?
 

Ungeduldig ob der wieder drängenden Tränen stand sie auf und lief in der Küche umher. Alles so leer. Leer und still. Sie hob die Vase an, die mitten auf dem Tisch stand. Stellte sie an einem anderen Platz ab, betrachtete sie für einen Augenblick, nahm sie erneut und stellte sie zurück. Unruhe und Rastlosigkeit und diese Stille, die sie noch umbringen würde.
 

Das Baby begann zu schreien.
 

Unwillkürlich zuckte Andromeda zusammen, unentschlossen, was sie nun tun sollte.

Sie hatte Angst. Wollte Teddy nicht sehen.
 

Was, wenn seine Haare heute pink waren?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-04-21T13:54:57+00:00 21.04.2008 15:54
Ich finde es schade, dass du keinen einzigen Kommi in der ganzen Zeit bekommen hast und deswegen bekommst du mal welche von mir ^.^
Also ich mag den Anfang, ich finde du kannst sehr gut wieder spiegeln wie sich Andromeda in diesem Moment fühlt.
Lg, Kind.


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