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Die Geisterfirma

Wir beseitigen und reinigen alles!
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3. Der mürrische Schüler

Das piepen wurde leiser.

"Mist, ich bin den falschen Weg gelaufen.... Warum ist diese dumme Schule auch so groß?" Ich drehte mich um und lief den Gang wieder zurück. Eine Schulstunde ist vergangen seit der merkwürdigen Begegnung mit dem Typen. Er war nach seinem schlammigen Abgang nicht wieder zurück in die Klasse gekommen. Ok ich für meinen Teil wäre auch nicht wirklich gefreut gewesen wenn er das getan hätte, denn die meisten hielten mich eh schon für ne Verrückte.

Den verrückt muss ich wirklich sein, ich machte mich freiwillig auf die Suche nach dem Typen. Und klar ist eins, tot ist er jedenfalls! Dabei sollte ich doch eigentlich nur Aufklärung machen. Etwas um den Dreck herum schnüffeln, nicht mittendrin.

Ich sah auf das MP3Player ähnliche Gerät, dass wieder zu leuchten begonnen hatte. In meinem linken Ohr machte sich ein Rauschen bemerkbar und ich drückte den Stecker rechts etwas tiefer um zu hören ob von der Seite auch ein Geräusch kam.

Was nicht der Fall war. Gut, also Links.

Ich sah zu dem Gang der vor mir lag und blickte mich um. So wie ich da wohl über den Apparat schaute musste es wirklich für die Meisten so aussehen als würde ich wirklich einen MP3Player benutzen. Nur ein paar sahen mich verwirrt an, an denen muss ich wohl schon mal vorbei gelaufen sein. Wer konnte es ihnen den verübeln, sie konnten das Wunderding, das Geisteraktivitäten spüren, ja nicht benutzen und somit auch nicht wissen was genau ich das machte.

Der Gang war nicht lang und das Rauschen wurde auf der Rechten Seite nun lauter. Was würde ich tun wenn ich ihn fand? Ich hielt an und kramte in meiner Umhängetasche. Die Edelsteine hatte ich noch. Einer wurde warm, war das jetzt ein Gutes oder ein schlechtes Zeichen. Meine Gedanken schwammen zurück ins Klassenzimmer. Wieso hatte ich ihn so klar und deutlich gesehen? Ja, fast geschmeckt, zumindest den Schlamm und den seltsamen süßen Duft den ich noch nicht einordnen konnte. Man hatte mir nichts darüber erzählt, dass es sich so 'echt' anfühlte.

Ich sah auf, war da nicht wieder dieser süße Duft? Meine Lippen fühlten ebenfalls das schlammige und ich wusste ich war ihm sehr nah.

Ich blickte um die Ecke und wie war, das stand er. Er ging auf und ab, seine Arme wedelten will in der Gegend rum und ich glaube er schimpfte. Ich konnte nur Bruchstücke verstehen. "Ich Idiot.... was... wieso... ich kann doch.... nein ich bin nicht.... wenn ich.... TOT! HA!" Das letzte sagte er sehr laut und ich zuckte zusammen und huschte wieder hinter meine Ecke. Dann wurde es still und ich fragte mich ob er weg sei. Ein kleiner Blick um die Seite zeigte mir aber, dass er immer noch da war.

Nur jetzt.

Er stand einfach da, mit einer Hand am Fenster des Ganges und blickte zu Boden. Sein Finger tippte immer leicht gegen das Fenster und ich sah eine kleine Wellenbewegung von ihm ausgehen. Ich dachte nach, hatte so etwas schon mal in einen der Akten gestanden? Nein, nicht das ich wüsste, seltsam. Es müsste also etwas sein, dass wohl den Anderen nicht auf gefallen war. Als er wieder sprach, stand bereits mein Entschluss fest.

"Ich verstehe es nicht... Wenn ich tot bin, warum bin ich dann noch hier?"

"Weil du dich nicht von der Welt gelöst hast!"

Er drehte sich ruckartig um und sah mich überrascht an. Selbst ich war überrascht, wie sicher ich stand und was ich gesagt hatte.

"Du musst wissen, manche die sterben bleiben... aus einem ganz bestimmten Grund."

Wow, ich hatte keine angst? Lag es daran, das er mir eben noch so verletzt vorkam?

Er sah mich stumm an, als ich noch einen Schritt machte, die Hand tief in meiner Tasche und an den warmen Edelsteine gekrallt.

"Keine Sorge.... wenn du gehen willst... kommt..." ich dachte nach, ja was? Ein Licht? Der Himmel? Die Hölle... oder gar das Nichts! Ich entschied mich für das 'Licht'.

"Es kommt dann ein-"

"Was willst du!?" Seine Stimme war klar und nicht zum reden aufgelegt.

"Ähm... ich... will nur wissen was passiert ist! Dann bin ich auch schon wieder weg."

Ein leichtes Lächeln und noch ein Schritt. Mein Blick glitt zur Hand, die er nicht weggenommen hatte. Die kleinen Wellen waren nun still.

Seine Augen sahen mir nach und er zog seine Hand weg. Nun blickten mich diese Augen, diese toten Augen wieder an. Das eine Auge war normal, auch wenn es nicht die übliche Farbe hatte, gelb-grün. Doch bei seinem anderen war alles etwas anders. Es hatte die gleiche Farbe, nur fehlte die Pupille.

Oder nein, als ich noch dichter kam sah ich es besser.

Es hatte nur einen kleine Pupille, so als würde viel Licht auf ihn treffen. Ich glitt weiter an seinem Gesicht runter. Es war eigentlich sehr schön, doch die an manchen stellen etwas graue Haut und die leicht geöffneten Risse störten schon. Was war mit ihm passiert? Wieso blieb er an diesem Ort und warum sah er so übel mitgenommen aus?

"Was ist? Wieso siehst du mich so an....?" Er kam dichter. Wieder dieser süße Duft.

"Nichts... ich wundere mich nur, was ist passiert?" Ich sah nicht weg, wenn ich wissen wollte was hier passiert war, dann musste ich mit ihm reden.

"Ich... es ist nur ich muss wissen was passiert ist. Ich bin neu und neugierig!" Das klang mehr als doof, aber anderes fiel mir in diesem Moment echt nicht ein.

"Stimmt, gesehen hatte ich dich bis jetzt nicht. Ich kenne die Klassenzimmer gut. Ich bin schließlich Schulsprecher!" Sein Blick wurde fester als er dann noch sagte.

"War....!"

"Ok... was genau ist passiert? Weißt du noch wo du warst, das letzte mal?" Er lachte kurz auf und sah mich dann irritiert an.

"Ich war hier! In der Schule." Er machte eine ausholende Bewegung. "Wo den sonst?"

Stimmt, man blieb wo man stirbt, dass sagte mir mal ein Kollege.

"Ok... und wo genau?"

Plötzlich kam er dichter und sah mich an. Er war einen Kopf größer als ich und der Duft... Wieso war mir das beim letzten mal nicht aufgefallen.

"Woher soll ich das wissen ich war überall und habe sie angesprochen!" Er zeigte auf einen Gang wo ein Paar Schüler vorbei gingen.

"Doch sie sahen weg und nahmen mich nicht war! KEINER! Ich dachte das sei ein neues Spiel um mir zu zeigen ich sein nicht fähig den Schulsprecher zu spielen! Ich wollte doch nur... nur endlich dazu gehören! Weißt du wie glücklich ich war, als man mir sagte ich sei es! Ich sei nun von vielen zum Schulsprecher gewählt worden. Ich dachte nun würde die Schulzeit vielleicht nicht mehr ganz so ätzend sein! Doch was stelle ich fest, dank dir! Ich bin tot!" als er geendet hatte wollte er nach meinem Arm greifen, doch da er nun wusste was er war fiel es ihm nun auch selber auf, seine Hand glitt durch. Ich zuckte zusammen. Er sah auf die Stelle und seufzte.

"Ich verstehe das nicht..." Er sah zum Fenster.

"Darum sehe ich mich nicht... Darum sind meine Kleider dreckig. Jetzt verstehe ich, warum alle mich nicht 'sahen'." Sein Blick wurde schmerzlich.

"Wie komme ich hier wieder weg?"

Ich war starr und hoffte nur er würde das nicht wieder tun, das war ein sehr widerliches Gefühl und ich mochte es wirklich nicht! Der Edelsteine war immer noch in meiner Hand.

"Ist dir... kalt?" Sagte er und blickte mich an. Ein leichtes bitteres Lächeln huschte über sein Gesicht.

"Ich bin wohl sehr hässlich..." und deutete mein Zittern falsch.

"Nein! Ich...." Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. "Ich hab keine angst!"

"So? Dann ist ja gut." Er drehte sich um.

"Kannst du mir den gar nichts sagen? Ich meine... wo sind die anderen? Hast du den keine anderen gesehen?"

Er blieb stehen. "Andere?"

"Ja, denn wenn ich es genau überdenke müssen noch mehr hier sein." Ich zog eine Mappe aus der Tasche.

"Warte..." Er sah über die Schulter und drehte sich dann mit einem zuckenden Ruck um, so als sei er wie eine Seite die man einfach umdrehte. Er kam näher.

"Was ist das?"

"Eine Akte.... warte..." Ich sah nach. Da! Ich hatte ihn gefunden.

"Adam..." Ich sah auf. "Dein Name ist Adam?"

"Ja, warum hast du ne Akte von mir?" Er sah mich verwundert an.

"Nicht nur von dir, hier drin sind noch 10 weitere Vermisste. Du bist der Siebte der vermisst wurde. Der letzte war ein Lehrer namens Lachsmann. Kennst du ihn?" Er nickte.

"Seltsamer Mensch, aber nett! Wieso bin ich der Siebte und wieso kamen noch nach mir so viele?" Er sah mich verwirrt an, als wollte er noch eine Frage stellen.

"Mhh... ok. Das heißt..." ich ging an ihm vorbei. "Das heißt es sind 11... sieben.... könnte eine Aufzählung sein. Oder vielleicht arbeitet wer was ab?" Ich sah auf die Vermissten. Fünf Weibliche und sechs Männliche.

"Ok das war seltsam. Wie als wolle wer was Sammeln. Pärchen.

Doch die Sieben ist ungerade, also warum läuft er hier rum und der Rest nicht? Was ist also anders an der Sieben. Mir fiel nichts ein. „Meinst du die Sieben steht für etwas abnormales? Was man nicht so leicht kontrollieren kann, meine ich?" Er folgte mir und sagte leise.

"Die Sieben scheint mir mystisch. Weißt du, ich kenne mich da etwas aus, aber stehen die Zahlen nicht oft für eine Sache? Also ist z.B die Sieben aus Drei und Vier, was zum einen Geist und das Weltliche bedeutet. So lassen sich alle Zahlen zusammen legen, wenn man es will." Er zuckte mit den Schultern.

"Oder die Sieben ist vielleicht etwas besonderes, weil es für die meisten eine Glückszahl ist. Doch was soll der ganze Mist mit mir zu tun haben?"

"Das ist es ja... mystisch?" Ich dachte kurz darüber nach, das könnte Sinn machen. Den nicht umsonst war ich hier? Wieder merkte ich die leichte wärme des Steins in meiner Tasche.

"Und wenn du es genau nimmst geht dieses ganze dumme mysten Zeug immer in einem Zusammenhang mit Alchemie! Das soll ja was ganz schlimmes mal gewesen sein. Oder Gutes, wenn man den Theorien glaubt, die man bis jetzt aufgedeckt hatte." er machte dramatische Handbewegung.

"Gott, und ich dachte schon ich sei mit meiner Situation arm dran, jetzt muss ich mir auch noch Gedanken darüber machen, warum ich der 'Siebte' bin!" er schüttelte mit dem Kopf.

"Warte mal... 12? Alchemie...? Adam habt ihr einen Computerraum?" Sein Kopf zuckte ruckartig hin und her als er nachdachte, das war auch sehr widerlich.

"Was willst du den da?"

"Das kommt mir alles schon etwas viel vor... also die Zusammenhänge. Überlege doch mal. Es könnten doch Zwölf werden? Denn da hab ich schon mal was gehört." Mehr zu mich selbst sagte ich. "Mir hat mein Vater einmal gesagt, dass man Früher glaubte die Zahl Zwölf sei was besonderes. Zwölf Monate, zwölf Tierkreiszeichen und und und! Als nehmen wir mal an es sind zwölf Opfer, was würde man dann alles damit machen? Wenn das stimmt, fehlt nur noch Einer damit etwas Komplett ist! Und bevor der verschleppt wird müssen wir ihn finden, also müssen wir herausfinden warum Zwölf gebraucht werden! Also wo ist der Computerraum?"



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