Rettung in letzter Sekunde
Hallo. Ein neues Kapitel ist da. Bevor ich euch aber viel Spaß wünsche, möchte ich mich noch bei all denen bedanken, die mir die netten Kommentare geschrieben haben. Ich hoffe, dass das neue Kapitel euch genauso gut gefällt.
Und jetzt viel Spaß und fleißig Kommetare schreiben!! ^.^
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Ein helles Licht .... weiß und angenehm.
Bin ich tot, fragte sich Maike im Stillen. Ihre Augen waren geschlossen, die braunen Haare klebten ihr im Gesicht und ihr Körper fühlte sich so leicht an. So als würde sie auf einer weichen Wolke schweben.
Dafür brummte ihr der Schädel aber umso mehr.
Also würde eine Herde Tauros durch ihren Kopf trampeln.
Nein, überlegte sie. Wenn ich tot wäre, würde ich mich bestimmt ganz anders fühlen.
Und trotzdem gelang es ihr nicht, sich aus eigenem Antrieb heraus zu bewegen, geschweigedenn die Augen zu öffnen.
Also beschloss sie einfach, noch ein Weilchen so liegen zu bleiben.
Maike spürte die warmen Strahlen der Sonne, die ihr Gesicht streiften und auch das weiche Gras, auf dem sie lag, fühlte sich so angenehm unter ihren Handflächen an.
Komischerweise, und das verwirrte die junge Koordinatorin sehr, hatte sie sich lange nicht mehr so entspannt gefühlt. Und das, obwohl sie nur mit viel Glück den Tod entgangen war.
Plötzlich spürte die brünette Trainerin etwas, was ihr Wange streifte. Dort war sie besonders kitzelig und sie hätte sicher auch losgelacht, wenn sie dazu im Stande gewesen wäre.
Dann stockte sie und dachte nach.
Ihre Augen hatte sie geschlossen und etwas berührte da ihre Wange! Vielleicht sollte sie sich endlich mal fragen, was das sein könnte.
Ruckartig setzte sie sich auf und bereute dies sogleich. Geblendet von der Sonne kniff sie ihre Augen leicht zusammen und drehte ihren Kopf langsam zur Seite.
Was sie dort sah, verschlug ihr sprichwörtlich den Atem. Da saßen doch tatsächlich ein Mädchen ud irh Dratini im Gras und grinsten Maike an.
"Was...?", fragte die Koordinatorin nur, weil sie damit überhaupt nicht gerechnet hatte.
Das Lächeln des anderen Mädchens vertiefte sich, sodass sich ein Grübchen an ihrem Kinn bemerkbar machte.
"Wir waren der Meinung, dass du noch zu jung bist, um zu ertrinken.", erklärte sie humorvoll und musste schmunzeln, als Dratini Maike liebevoll mit seiner Schanauze gegen die Wange stubste.
Das war es also, schlussfolgerte das Mädchen aus Blütenburg City und musste an die Szene denken, als sie noch im Gras gelegen hatte.
"Danke.", brachte die brünette Koordinatorin höflich hervor und blickte dabei das unbekannte Mädchen und anschließend das Drachenpokemon an.
"Dratini hat das Meiste getan.", klärte die Unbekannte Maike auf und streckte ihr dann eine Hand entgegen.
"ich bin Rini.", stellte sie sich vor und wartete.
Einen Moment, einen winzigen Moment, zögerte Max' Schwester, doch dann ergriff sie die ihr dagebotene Hand und erwiederte den Händedruck.
"Mein Name ist Maike.", nannte sie ebenfalls ihren Namen. Ein winziges Lächeln erhellte nun ihre Miene und bekam ihr Gesicht auch wieder etwas Farbe. Erleichtert machte Rini diese Beobachtung.
Als sie Maike das Leben gerettet hatten, war sie nicht sicher gewesen, es ein 'Happy-End' geben würde.
Wären sie nicht gerade zur Stelle gewesen .... es hätte ein schlimmes Ende genommen...
~ Rückblick Beginn ~
Wie jeden Morgen machte Rini einen Spaziergang. Zusammen mit ihren Eltern wohnte sie am Rande der Stadt, dort, wo die Zeit immer etwas langsamer zu laufen und die Sonne immer ein Bisschen heller zu scheinen schien.
Normalerweise ging sie nur selten an den See. Doch heute sollte sich ihr geliebtes Drachenpokemon mal wieder so richtig im Wasser austoben können.
Zusammen schlenderten sie durch ein kleines Waldstück, das an den Pearl-See grenzte.
Einige Schwalbini flogen von Ast zu Ast und die Pachirisu spielten miteinander Verstecken.
Alles wirkte so harmonisch, dachte Rini und lächelte, als eines der Pachirisu hinter ihren Beine in Deckung ging.
"Da musst du dir aber ein anderes Versteck suchen.", meinte das Mädchen sanft und bückte sich nach dem kleinen Pokemon.
Dann aber wurde ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt.
Zwischen den Bäumen hindurch entdeckte sie eine Person, die sich auf den See zubewegte.
Vom Weiten konnte sie die Gestalt zwar nicht genau erkennen, aber ihr Interesse war geweckt.
Mit leisen Schritten trat sie näher, bis sie ein kleines Grasstück erreicht hatte. Hinter einem Baumstamm versteckten sich das Dratini und seine Trainerin und beobachteten Maike, wie sie ins kühle Wasser sprang.
Kurz darauf erschien Melody. Rinis Miene verdunkelte sich. Die beiden Mädchen kannten sich von Kindesbeinen an und hatten sich schon im Kindergarten um die unsinnigsten Dinge gestritten.
Aufmerksam verfolgte sie jede Bewegung, die ihre 'Rivalin' machte und riss genauso erstaunt wie sie die Augen auf, als Maike plötzlich unter Wasser gezogen wurde.
Im Gegensatz zu Melody machte sie sich jedoch nicht aus dem Staub, sondern überlegte, wie man dem Mädchen am Besten helfen konnte.
Als sie sich gerade zu ihrem Dratini umdrehen wollte, war dieses schon auf dem Weg zum Ort des Geschehens.
"Gut, hol' sie an Land.", rief sie dem Pokemon hinterher und sah, wie Dratini untertauchte.
Unter Wasser gab es viele andere Pokemon, die hier in Frieden miteinander lebten und sich nur selten in die Quere kamen. Störungen nahmen sie zwar zur Kenntnis, kümmerten sich jedoch nicht darum, diese zu beseitigen.
Das wusste Dratini sehr wohl und deshalb überraschte es das Pokemon auch nicht, als Maikes Haar hinter einer Pflanze zum Vorschein kam.
Irgendwie gelang es dem kleinen Pokemon, Maike zu fassen zu bekommen, um sie an Land zu trasportieren.
Dort wartete Rini schon und machte ein sorgenvolles Gesicht.
Als sie sah, wie die beiden anderen an die Oberfläche kamen, stieß sie einen tiefen Seufzer aus und rannte zu ihnen. Gemeinsam schafften sie es, Maike ins Gras zu ziehen.
~ Rückblick Ende ~
Auf dem Rückweg dachte Maike immer wieder an die Geschichte, die ihr Rini erzählt hatte. Anscheinend war sie tatsächlich nur knapp einem traurigen Tod entkommen.
Hätte sie sich doch nur dazu entschlossen, mit ihren Freunden zu trainieren. Es wäre nicht so weit gekommen.
Noch einige Meter entfernt sah die junge Trainerin schon, dass die anderen nicht mehr vor dem Haus standen, um zu kämpfen. Sicher saßen sie alle am Frühstückstisch und unterhielten sich angeregt.
Sie hatte aber wder Hunger, noch stand ihr der Sinn nach einem Gespräch. Das Einzige, was sie jetzt wollte und brauchte, war ihr Zimmer.
Die Rechnung hatte sie jedoch nicht ohne die anderen gemacht. Ash, Rocko, Max, Cilla, Drew und Melody saßen tatsächlich am Tisch und schaufelten sich tonnenweise Essen in den Mund, doch sie sahen gar nicht ein, Maike einfach gehen zu lassen.
Sobald das Mädchen den Raum betreten hatte, richteten sich sofort alle Augen auf sie.
"Willst du nicht was essen?", verlangte Max zu erfahren. Seine Schwester schüttelte nur den Kopf, doch auch Rocko, ließ sie nicht so einfach gehen.
"Was ist denn los, Maike?", fragte er besorgt, doch auch dieses Mal gab die Freundin keine Antwort.
Stattdessen drehte sie sich einfach um und begann die Treppe hianufzusteigen.
Melody, die bis eben noch genüsslich ihr Rührei verzehrt hatte, sah dem Mädchen nach und bekam plötzlich Gewissensbisse. War sie vielleicht zu weit gegangen? In ihrer rasenden Eifersucht hatte sie Maike in Gefahr gebracht, dass wusste sie. Natürlich hatte sie vorhin bemerkt, dass irgendetwas nicht in Ordnung war, aber sie ....
Oh Gott, sie wäre Schuld gewesen, wenn ihr etwas schlimmes zugestoßen wäre. Und anscheinend war es das sogar. Die Freundin von Ash und den anderen hatte so, wie sagte man, aufgelöst gewirkt.
Schudlbewusst senkte sie ihren Blick und entschied sich, Maike die Wahrheit zu sagen. Sie würde sich entschuldigen und ihre Eifersucht zurückstellen. Zumindest würde sie es versuchen!
Auch Drew sah Maike hinterher und war ebenso besort wie die anderen. Zwar erkannte man dies nicht an seinem Gesicht, da es so unbewegt, wie sonst wirkte, aber in seinem Inneren tobte ein Sturm. So hatte er seine Konkurrentin noch nie gesehen. Er hoffte nur, dass es keine Auswirkungen auf den Contest haben würde. Schließlich wollte er im Finale gegen sie antreten und natürlich gewinnen. Aber er wollte dann gegen Maike und nicht gegen irgendeinen mittelmäßigen Trainer gewinnen. Schließlich hat jeder seine Prioritäten, dachte er.
Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, lehnte sie sich mit dem Rücken dagegen und sank dann auf den Boden. Maike spürte, wie ihr die Tränen in die Augen traten und sie wenig später hemmungslos weinte...
