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Redemption

- Buße kann so schwer zu finden sein... -
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Six feet under

Epilog

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Und hiermit schließe ich mein Projekt "Redemption" ab, für das soviele meiner anderen Kenshin-FFs ihr Leben lassen mussten (Anmerkung: Wenn sich gewisse Beschreibungen nachvollziehbar wiederholen, ist das brutal ~~')
 

Viel Spaß und haltet eure Taschentücher bereit!

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Sie standen an seinem Grab. Die ganze Truppe, einschließlich Tae und Tsubame vom Akabeko, niemand geringerer als Hiko Seijuuro, Saitou Hajime, Sanosuke. Natürlich auch Kaoru und Yahiko, dicht bei einander. Der Kleinere hielt ihre Hand, denn er fühlte sich schuldig. Weil er zu schwach und feige gewesen war, war DAS hier erst passiert. Ob es seinetwegen war, wusste er nicht, wollte er nicht wissen. Was er wusste, war, dass es Kenshin war, der hier lag.Tot war er, Megumi hatte das eigenhändig, unter dicken Tränen, nachgeprüft. Meinte, es sei ein Wunder an sich gewesen, dass er überhaupt noch hatte reden können wie Yahiko es geschildert hatte. Ein Stich genau durchs Herz war normalerweise sofort tödlich, da konnte kommen was wollte. Der nun tote Rurouni hatte sie nochmal kurz vor Ladenschluss überrascht.. Typisch.. Doch gebracht hatte es ihm nichts.

Und Kaoru? Die war seitdem furchtbar still und ernst geworden, fast, als sei ihr eigenes Herz durchbohrt oder zumindest eingefroren worden. Wie ernst sie war, fiel schon auf, als Megumi meinte, sie solle jetzt bloß nicht auch durchdrehen und sich mit Saitou kloppen, was letzteren obgleich der gedrückten Stimmung grinsen ließ. Kaoru hatte dazu nichts gesagt, war stumm geblieben und hatte ganz entgegen ihrer Art kein Wort von sich gegeben oder gar eine drohende Bewegung gemacht. Nichts. Sie konnte es nicht fassen, wollte es nicht begreifen, hielt es für einen Traum, dass der, den sie so geliebt hatte und es ihm nie sagte, jetzt nicht mehr bei ihr war.
 

Die erste Schaufel Erde wurde in das offene Grab geschüttet, von Sanosuke, welcher noch ein paar anerkennende Worte sagte. Dass Kenshin ein sehr treuer Freund gewesen war, etwas ulkig aber sein bester Freund.

Kaoru sah nur stillschweigend zu.
 

Die zweite Schaufel, diesmal war es Yahiko, der sich äußerte. Dass er jetzt noch bei den Yakuzas wäre und als Taschendieb seine Seele verspielen würde, wenn Kenshin nicht gewesen wäre. Und es stimme.

Kaoru dachte unwillig über jenen Tag nach.
 

Die dritte Ladung aus Hiko Seijuuros Hand. Kenshin sei vielleicht ein dummer aber sein einziger Schüler gewesen. Er würde ihn und die Konversationen mit ihm sehr vermissen und einen neuen Schüler ausbilden müssen, doch keiner würde ihm mehr Freude bringen als Kenshin.

Kaoru schluckte schwer.
 

Tae und Tsubame gingen gemeinsam an das Grab heran und warfen jeder je eine Schaufel Erde hinein. Tsubame brachte kaum ein Wort heraus und schluchzte nur leise, während Tae von den tollen Zeiten sprach, die sie an Kenshins Seite verbracht hatte. Es waren nicht viele, aber sie blieben in ihrem Herzen verankert.

Und Kaoru? Die senkte den Kopf, sah auf den hinter einem feuchten Vorhang verschwimmenden Boden.
 

Als sechster Saitou, eigentlich hatte er nicht hierher kommen wollen, hätte auch kein Recht gehabt. Aber er war nunmal hier und daran würde sich nichts ändern. Seine Rede galt den zahllosen Kämpfen, die er und Battousai geführt hatten. Den letzten hatte der aber leider nicht überstanden. Bevor er sich umdrehte und wieder verschwand, gab auch er die Schaufel Erde ins Grab, ging dann kommentarlos davon.

Kaoru sah ihm kurz nach, bevor sie jemand bat, doch auch etwas zu sagen.

Sie trat aus der Masse hervor, fand kaum die Kraft für jeden einzelnen Schritt. Und doch kam sie schließlich am Rande des Grabes an, warf einen schnellen Blick hinein um sich zu versichern, dass nicht doch ein Wunder geschehen war. Pustekuchen. In ihr verkrampfte sich etwas und sie begann erst heiser und gebrochen, dann etwas lauter zu sprechen.
 

“Kenshin.. als du zu uns kamst, sagtest du, du würdest eines Tages weiterziehen.. Nun ist es soweit und ich muss zu meinem Wort stehen, egal wie schwer mir das fällt. Ein Wanderer muss irgendwann seiner Wege ziehen, so ist das eben. Aber eins sollst du wissen.. ich.. ich...“ Sie unterbrach sich kurz, holte Luft und versuchte, den dicken Kloß in ihrem Hals zu schlucken. „Ich.. Ich habe dich immer geliebt.. und hoffe, wir sehen uns doch irgendwann wieder..“

Weiter konnte sie nicht reden. Ihr eigenes herzzerreißendes Weinen ließ weitere Worte einfach nicht zu und so ließ sie sich von Yahiko wegführen, während Sanosuke und Seijuuro das Grab endgültig verschlossen. Erdhaufen für Erdhaufen, Schaufel für Schaufel. Um schließlich den Grabstein daraufzusetzen.
 

“Für unser Licht bei Tag und Nacht.

Für den, der unser aller Leben erhellte.“

Darunter, in Kanji geschrieben, Kenshin (Shinta) Himura, gestorben mit 28 Jahren.
 

Schließlich zogen alle ihrer Wege, die einen leichteren Schrittes als andere, die ziemlich am Ende waren. Hiko war der letzte, der noch am längsten am Grabe seines Schülers stand. Seine dunklen Augen starrten auf die noch frisch aufgehäufte Erde, als käme da jeden Moment eine Hand heraus, was natürlich nicht passierte. Einen derart frommen Wunsch hätte der Meister der Hiten Mitsurugi Schule sich auch nie erlaubt, er war nie gläubig gewesen. Doch jetzt wünschte er, der soviel älter war als sein viel zu früh gestorbener Schüler, dass es doch sowas wie eine letzte Ruhe gab. Ein Jenseits, wo man seine alten Gefährten wiedertraf. Aber das würde er schon noch früh genug sehen, jetzt blieb ihm erstmal nur die Hoffnung, dass sein dummer Schüler jetzt einen besseren Meister hatte.
 

Er drehte sich um, nicht ohne noch ein letztes, melancholisches „Baka Deshi...“ zu flüstern, und machte sich wieder auf den Weg nach Hause. Er würde wahrscheinlich nie mehr hierher kommen, war er doch im Hofe des Kamiya Dojos begraben worden und der war schließlich Privatgrund...

“Eine schlechte Ausrede..“, scholt er sich in Gedanken selber und wusste, er würde wahrscheinlich nicht die Kraft finden, zurückzukommen.
 

Und er kam nicht zurück. Von ihm hörte man nichts mehr, von Yahiko, dass er einige Jahre später zu einem großen Schwertkämpfer geworden war und angeblich wie der Wind seine Gegner niedermähen konnte. Kaoru, die wenige Wochen nach der Beerdigung Haraikiri begangen hatte, weilte wahrscheinlich wieder an der Seite desjenigen, den sie so schmerzlich verloren hatte. Sanosuke machte sich auf nach Shanghai, um dort sein Glück und Ablenkung zu suchen. Saitou wurde wegen Mordes an einem Patrioten und damit einem engen Vertrauten der Regierung zum Tode verurteilt. Auch ihn sah man nie mehr. Zu seiner Beerdigung kamen auch nur sehr wenige Leute, alte Gefährten. Zwei von ihnen.
 

Das Akabeko wurde weitergeführt.

Doch es wurde nie wieder so lebhaft wie vorher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  rima-valentine
2012-12-03T23:24:14+00:00 04.12.2012 00:24
*schnief* schöne traurige Geschichte, ich liebe sie...
bitte weiter so
aber es war sehr schön, dass er als Kenshin und nicht als Hitokiri Battousai gestorben ist
schade das man Hiko nicht umarmen kann(ist nicht der Typ dafür) zum trösten. *heul*braucht selber trost*
Von:  Janimar
2010-01-28T19:04:15+00:00 28.01.2010 20:04
scheiße... verdammt ich musste so weinen ...
oh gott... mit 28...
Von:  MajinMina
2008-03-26T18:12:15+00:00 26.03.2008 19:12
*taschentuch rauskram*
was für ein dramatisches Ende! Sehr traurig...
... und welche zwei alten bekannten waren es an Saitous Beerdigung? Das würde mich mal Interessieren.... denn außer Battousai waren ja nicht mehr viele übrig...
Auch toll, dass du Hiko nochmal mit ins Spiel gebracht hast... der Arme, er hat seinen baka deshi wohl wirklich sehr gerne gehabt.

Fazit: Interessante, unerwartete, sprachgewandte und fesselnde Story. Eine Schande, dass für sie deine anderen Geschichten ihr leben lassen mussten. Schreib unbedingt noch mehr *gg* ^^
Von:  Earthking_Amaimon
2007-11-04T13:51:04+00:00 04.11.2007 14:51
*schnief* traurig....*heul* *gänsehaut bekomm*...oh gott...

Hast es ma wieder geschaft eine fesselnde zum weinen bringende Geschichte zu schreiben.*Inuyasha22 bewundernt anstarr*

Echt super.*schnief*


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