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Redemption

- Buße kann so schwer zu finden sein... -
von

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Awakening

Revenge

- Blutrache -

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An dieser Stelle das übliche Geschwafel ^^ Mir gehört keiner der erwähnten Charaktere und ich verdiene damit auch kein Geld.

Hm, ja.. Und diese FF ist meinem ersten Fan, der es gestanden hat, und dem, der immer so nett mein Feuer entfacht, gewidmet. Außerdem

allen guten Freunden, die immer zu mir halten.
 

Genug der Vorrede, viel Spaß beim Lesen ^^

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Kapitel 1: Awakening

Kaoru sah auf seinen reglosen Körper. Auf den blutbedeckten Boden. Auf diese rote Flüssigkeit, die sich immer weiter ausbreitete. Auf das Haar, auch ohne das Blut rot wie die untergehende Sonne.

Die Narbe, kreuzförmig, auf der linken Wange. Und sie sah ihn. Diesen sogenannten Polizisten. Ein Anfänger ohne Zweifel. Noch immer stand er da wie angewurzelt, starrte mit den zitternden Händen

am Abzug seiner Waffe auf sein Werk. Er hatte auf sie gezielt, im Glauben, sie sei die gesuchte Serienmörderin. Als sähe sie danach aus, deshalb hatte er geschossen. Bevor es zu spät wäre.

Kaoru sah wieder mit leerem Blick auf den, den die Kugel statt ihr getroffen hatte. Der sich in letzter, ja wirklich allerletzter Sekunde vor sie geworfen hatte, sie mit seinem eigenen Leben beschützt hatte.

Ihr noch gesagt hatte, sie solle fliehen. Doch sie war nicht geflohen, sie konnte und wollte nicht flüchten. Nicht ohne ihn. Da vorne kam Sanosuke, hinter ihm Yahiko, vor ihm Megumi. Doch, zuverlässig war

er und Megumi auch. Megumi beugte sich über den Verletzten, sagte, sie brauche heißes Wasser und ein Messer. Und einen sauberen Verband. Ja, sie verstand wirklich ihre Arbeit. Jemand nahm dem

Polizisten die Waffe ab und brachte ihn fort, ohne Zweifel und an der rauhen Stimme zu erkennen, Sanosuke. Kaoru stand nur teilnahmslos dabei, hörte Megumis Anweisungen, bitte schonmal nach Hause

zu gehen, nur wie aus weiter Entfernung, blieb wie zur Salzsäule erstarrt dort stehen. Unfähig sich zu bewegen. Gelähmt. Vor Angst...
 

Das war nun schon zwei Wochen her. Megumi fand, Kenshin hatte Glück gehabt. Der Blutverlust habe ihn zwar sehr geschwächt, aber er sei außer Lebensgefahr. Das hatte sie Kaoru gesagt.. Und doch,

die Art, wie sein bleicher Körper ohne jedes Bewusstsein auf dem Futon am Boden jenes Zimmers lag, welches sein eigenes war, machte ihr Angst. Wie er wie tot da lag, wie jeder viel zu flache Atemzug

versuchte, Sauerstoff in das verbliebene Blut zu bekommen. Und etwas Temperatur hatte er auch.. Kaoru legte den Lappen wieder in kühles Wasser, wrang ihn aus und platzierte ihn wieder auf Kenshins Stirn.

Es würde wahrscheinlich noch lange dauern, bis er soweit wiederhergestellt war.. Warum machte er auch solchen Wahnsinn?

Ein leises Stöhnen riss Kaoru aus ihren Gedanken. Es stammte von ihm. Ob er Schmerzen hatte? Bestimmt.. Aber sie konnte nichts tun. Sie konnte ihm nicht helfen. Nur bei ihm sitzen und hoffen. Hoffen,

dass er wieder in Ordnung käme. Hoffen, dass es bald wäre. Draußen war es dunkel, der Mond, kein voller sondern nur eine dünne Sichel, die den schwarzen Nachthimmel zeichnete. Sterne funkelten. Die

typischen Nachtgeräusche der Straßen Tokios. Umkippende Mülltonnen, gelegentlich ein aufheulender Hund oder das Maunzen einer Katze.

Der Raum wurde nur von einigen schwach flackernden Kerzen erhellt, war aber dunkel genug, um ruhig zu schlafen. Schlafen... Ja.. schlafen...
 

Der nächste Morgen.
 

Kaoru zuckte zusammen. Irgendwas war heute morgen anders als sonst. Erst fiel ihr nichts Besonderes auf, im Gegenteil, alles war in bester Ordnung. Das Wetter schien schön zu werden,

es war ruhig, es roch nach Miso Suppe...

Moment.

Wieso roch es nach Miso Suppe??

Hatte Sanosuke etwa gekocht? Oder Yahiko?

Nein, das konnte Kaoru sich nicht vorstellen. Und Kenshin, der... (sie sah beiläufig dahin, wo eben der hätte liegen sollen).

Sie schluckte schwer.
 

Er war nicht da.
 

Ob es ihm besser ging..?

So stand Kaoru mit bleischweren Beinen auf und trottete verschlafen durchs Haus, buchstäblich immer der Nase nach. Trottete soweit, dass sie schließlich draußen stand, inmitten des kleinen Gartens.

Mit dem Rücken zu ihr gewandt, saß Subjekt ihrer Sorge und rührte seelenruhig in einem kleinen dampfenden Töpfchen rum. Als Kaoru sich ihm leise von hinten näherte, drehte er sich halb um und sah

Kaoru mit seinen hübschen, violetten Augen an. Er wirkte nicht etwa abwesend oder abweisend, mehr glaubte Kaoru eine Kälte in seinem Blick zu entdecken, die Kenshin selbst offenbar gar nicht bemerkte.

"Guten Morgen, Fräulein Kaoru! Habt Ihr Hunger?"

Völlig baff erwiderte sie nichts außer einem Nicken.

"Was habt Ihr denn, ist Euch nicht gut?"

Diesmal ein leichtes Kopfschütteln, noch immer dieser Blick gepaart mit dieser honigsüßen Stimme, was Kaoru irritierte.

"Esst, dann geht's Euch gleich besser!", schlug Kenshin schließlich besorgt vor, füllte eine Schüssel mit der köstlichen Suppe und reichte sie Kaoru.

Noch während sie langsam aß, dachte Kaoru scharf nach. War es wirklich in Ordnung, wenn Kenshin hier so munter rumlief? Sollte er nicht lieber im Bett bleiben und sich auskurieren? Ja, das würde

sie ihm sagen. Gleich.. Später... nach dem Essen... Sie fand nicht den Mut. Immer wieder, wenn sie ihn ansah und er ihren Blick erwiderte, war ihr, als ob ein kalter Schauer sie einmal komplett durchzuckte.

Als ob sich ihre innere Stimme zu Wort meldete. Sie warnen wollte.

Der Tag verstrich langsam, langsamer als alle anderen so schien es Kaoru.

Auch sah sie Kenshin nicht mehr in die Augen, zu groß war ihre Angst, wieder so angeschaut zu werden. Kenshin, der das merkte, versuchte, seine Augen von Kaoru zu lassen. Er wollte sie nicht bedrängen, obgleich ihm tatsächlich nicht ganz klar war, was mit ihr los war. Doch das wollte er später ergründen. Erst musste er sich auf die mehr oder weniger wichtigeren Aufgaben konzentrieren, den Haushalt. Vielleicht beruhigte Kaoru sich ja wieder, ganz sicher war sie nur etwas durcheinander. Während er so nachdachte, hängte er ein Wäschestück nach dem anderen schön ordentlich auf jene Vorrichtung, die aufgebaut war wie eine heutige Wäscheleine, statt einer Leine aber ein Bambusrohr besaß. Als endlich alles hing, betrachtete er sein Werk. Schön sah es aus, fast so schön wie der Anblick eines toten Feindes..
 

Moment, WAS?!
 

Kenshin schüttelte heftig den Kopf. Warum dachte er sowas? Gut, solange er es nicht aussprach, war es bestimmt nicht schlimm. Oder vielleicht doch..? Warum waren auf einmal solche Gedanken in ihm?

Er beschloss, dem keine weitere Beachtung zu schenken und einfach mit dem nächsten Tagespunkt fortzufahren; einkaufen.
 

Sanosuke, der eigentlich nicht der Typ war, der gerne einkaufen ging, seufzte. Warum hatte er sich nochmal bequatschen lassen? Was hatte Kaoru noch gesagt? Er sollte auf Kenshin aufpassen? Vorhin hatte er noch lachend abgewunken. Der ehemalige Hitokiri konnte auf sich selbst aufpassen. Aber jetzt.. Er musterte seinen Gefährten unauffällig. Seine hagere Gestalt, seine noch recht bleiche Hautfarbe, den Gang und die Haltung, welche tief unter der edlen Oberfläche die Schwäche zeigten. Kein Zweifel, Kaoru hatte Recht. Ein Wunder, dass sie ihn überhaupt nach draußen gelassen hatte.. Klar, erst hatte das Mädchen sich furchtbar gesträubt, war absolut dagegen, ihn gehen zu lassen. Doch schließlich war sie Kenshin's überzeugenden Argumenten zum Opfer gefallen und hatte ihn gehen lassen müssen. Der Größere schmunzelte leicht. Da mochte Kenshin angeschlagen sein, aber im Wortduell war er nicht zu schlagen.

So ging das ungleiche Duo die Einkaufsmeile entlang, schauten links und rechts nach den Sachen, die auf ihrer Liste standen, blieben schließlich bei einem Fischhändler stehen. Hier roch es angenehm salzig, ein gutes Zeichen. Die Fische waren bestimmt frisch gefangen, einige schienen sogar jederzeit aus ihrer Aufbarung hüpfen zu wollen! Der Händler selbst war ein etwas älterer, gebrechlich wirkender Mann in Begleitung eines größeren, sehr muskulösen jungen Gefährten. Kein Zweifel, es musste der Sohn des Alten sein, sie hatten ein ähnliches Gesicht.. Als Sanosuke endlich bemerkte, dass Kenshin weitergegangen war, war dieser schon einige Meter entfernt und er konnte ihn nur durch ein paar große Schritte einholen. Auf jeden Fall ging die Tour weiter. Zum Gemüsehändler, zum Gewürzmarkt, hier ein kleines Mitbringsel für Kaoru, da eins für Yahiko und schon war der Geldbeutel leer.

"Ich bin völlig pleite!", stellte Kenshin selbstironisch lächelnd fest und blickte auf die gut befüllten Taschen, die eine er selbst und die anderen beiden Sanosuke tragend, fast aus den Nähten platzten.

Sanosuke nickte nur geistesabwesend und sah sich um. Irgendwer oder irgendwas war hier, sogar er konnte die angespannte Atmosphäre fühlen.. Doch warum?

Ein lauter Einstichlaut riss ihn aus seinen Überlegungen. Kenshin, der mit einem eleganten Ausweichschritt dem Geschoss entkommen war, legte die Tasche an seiner Hand ab, hockte sich hin um den im Boden steckenden Gegenstand zu mustern und entkam dem zweiten damit haarscharf. Zwar hatte er jetzt einen roten Streifen, der ganz leicht gestreift an seinem Hals entlanglief, doch es machte nicht den Anschein, als ob er diesen überhaupt bemerkt hätte. Kenshin betrachtete die Dinge, die ihn verfehlt hatten. Pfeile waren es, sehr alte Pfeile, nicht wie die modernen Pistolenkugeln. Er sah auf, sah sich um. Dort oben, dort auf einem der Dächer, schien jemand zu stehen, doch seine Gestalt wurde vom Licht der Sonne überblendet. Ein gefährliches Blitzen in der Luft ließ Kenshin zurückspringen, was den dritten Pfeil ebenfalls daneben gehen und Kenshin trotz allem sein Gleichgewicht verlieren ließ. Sanosuke fing ihn auf, bevor er gänzlich umkippen konnte, versicherte sich, dass alles in Ordnung war und spähte wieder Richtung Schütze. Wer war das und was sollte das? Zu gerne wollte Sanosuke auf das Dach klettern und diesem Mistkerl (oder Weib? Es war nicht zu erkennen) mal ordentlich die Zähne polieren.. Aber sein Gewissen ließ genau das nicht zu. Erst würde er Kenshin nach Hause zurückbringen und dann, ja dann, würde er zuschlagen.

Diesen Verrückten zur Sau machen, aus ihm Katzenspielzeug machen, oder, was auch immer!
 

Zuhause bekamen beide erstmal eine Abfuhr. Kaoru, halb verrückt vor Sorge um Kenshin und umso näher dran, Sanosuke zu verhauen, ging wie ein eingesperrter Tiger auf und ab. Sanosuke schaute nur scheu zu ihr, ihm würde keiner helfen, wenn Kaoru sich doch entschloss, ihrem Temperament freien Lauf zu lassen. Yahiko sowieso nicht, dazu war der gar nicht selbstlos genug, Kenshin ganz sicher auch nicht, denn der saß im selben Boot, vor allem aber neben ihm und nippte seelenruhig an seinem Tee.
 

"DU SOLLTEST DOCH AUFPASSEN, DASS NICHTS PASSIERT!" Kaoru. Ihre Stimme durchdrang die dickste Mauer.

"H-hab ich doch.." Sanosuke, ungewöhnlich kleinlaut, vor allem beim Anblick dieses hübschen hölzernen Schwertes in Kaorus Hand.

"HAST DU NICHT..!"

"Aber es ist doch nichts passiert..!"

"Ach nein?!"
 

Kaoru wandte sich Kenshin zu, welcher erschrocken zusammenzuckte und wie zu Stein erstarrt hocken blieb, während Kaoru die Stelle suchte, welche ihr eigentlich gleich als die beiden heimgekommen waren, aufgefallen war. Ah, da war sie..
 

"Und was ist DAS?!" Sie deutete auf den kleinen Kratzer.

"Aber das ist doch nicht der Rede wert...", versuchte Kenshin zu vermitteln, wurde aber durch Kaoru's böse Blicke zum Schweigen gebracht.

"Du führst dich ja auf wie meine Mutter..", murmelte Yahiko, der es sich zwischenzeitlich mit etwas Knabberzeug in sicherer Entfernung bequem gemacht hatte. Er konnte die ganze Aufregung nur am Rande nachvollziehen, ob Kaoru wirklich langsam verrückt wurde? Kenshin war nicht der Typ, den man bemuttern musste, im Gegenteil, schließlich hatte er schon mehr überstanden als so eine kleine Schramme..

"DU hälst dahinten die Klappe!", kam ihm direkt nach seinem Ausspruch entgegengeflogen gefolgt von einem undefinierbaren Flug Objekt. Während der verbeulte Junge sich schmollend zurückzog und Kaoru ihm wütend nachsah, verspürte Kenshin auf einmal ein leichtes Stechen im Kopf, welches sich langsam auszubreiten schien. Ein unangenehmes Gefühl, fand er, und massierte sich leicht die Schläfen, was allerdings wenig brachte und Kaoru's Aufmerksamkeit wieder auf ihn lenkte.

"Alles okay?"

"Ja.. Macht Euch keine Gedanken."

Letztere Worte waren in Zügen auch an ihre übertriebenen Sorgen wegen dem Kratzer an seinem Hals angelehnt, was Kaoru allerdings nicht zu bemerken schien. Stattdessen stand sie plötzlich auf, zog Kenshin mit sich und ließ Sanosuke allein zurück. Schnellen Schrittes ging sie mit Kenshin in dessen Zimmer, breitete da sein Futon aus und zerrte ihn auf selbiges hinunter.

"So. Und diesmal bleibst du liegen!", sagte sie bestimmend und fügte in Gedanken hinzu: ~.. denn ich will dich nicht verlieren..~

"Aber es geht schon wieder..!", wollte Kenshin widersprechen, um Kaoru nicht komplett die Macht zu übergeben.

"Trotzdem. Tu mir den Gefallen, bitte.."

Da konnte das Rothaar nichts mehr sagen. Still schweigend nickte er, deckte sich zu und drehte sich zur Seite, schlief auch schnell ein und Kaoru verließ zufrieden sein Zimmer, schloss die Schiebetür und kehrte, merkwürdig beruhigt zu Sanosuke zurück. Sie würde noch eine Weile mit ihm reden und sich dann wahrscheinlich auch hinlegen, war ja schließlich schon spät...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MajinMina
2008-03-25T19:30:30+00:00 25.03.2008 20:30
Ui, das ich die FIc noch nicht vorher entdeckt hab.... endlich gibts auch mal was gutes in meiner Muttersprache zu lesen, nicht immer nur die englischen fics... ^^

so, erstmal, guter Auftakt. Du schaffst gleich spannung, in dem du Kenshin plötzlich diese sehr verstörenden hitokiri-gedanken denken lässt... der leser ahnt, was sich da anbahnt... :3 Battousai...
Jedenfalls, dein Schreibstil ist sehr bildhaft und vor allem: lustig! ^^ Deinen trockenen Kommentare über die Charaktere haben mich laut auflachen lassen *g* Vor allem Sanosuke und das "Katzenspielzeug" LOL...

Von:  Earthking_Amaimon
2007-10-26T12:07:15+00:00 26.10.2007 14:07
Habs gelesen!^^
Is echt super geworden!
Bitte unbedingt weiterschreiben!^
wenn ja freu mich schon wenn`s weiter geht!^^


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