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Madness? - This is Sparta

Die Geschichte eines Spartiaten
von

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Der nächste Morgen

Am nächsten Tag stand die Sonne bereits hoch am Himmel, als die Herrin des Hauses das Zimmer des Knaben betrat. „Astinos .. Astinos aufwachen, es wird Zeit!“ sanft strich Eunyke dem schlafenden Knaben über den Kopf. Der dunkelhaarige musste wirklich arg erschöpft gewesen sein, denn normalerweise konnte sich niemand unbemerkt einem Jüngling der die Ausbildung zum Spartiaten bestritt, nähern. Ihr Schlaf war leicht und ihre Sinne die ganze Zeit über wachsam.
 

Doch Astinos war durch die letzten Jahre sehr erschöpft, so das er sich nur schwer wecken ließ und den Blick dann sehr fragend und verwirrt auf die dunkelhaarige Frau an seinem Bett richtete. „Wo bin ich?“ wollte er leise wissen und setzte sich arg verschlafen auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
 

„Mein armer Junge ..“ lächelte sie ihn sanft an. „Du bist Gast im Hause des Dilios.“ Erklärte sie ihm dann aber auch gleich. „Mein Mann erwartet dich, er möchte dich zum Trainingsplatz bringen, damit du dich deinem Ausbilder vorstellen kannst!“ teilte sie ihm leise mit, damit der Junge sich fertig machen konnte..
 

Der dunkelhaarige Knabe blinzelte etwas und es dauerte eine ganze Weile, bis die Bedeutung der Worte zu dem Knaben vorgedrungen waren. So schnell er konnte erhob er sich nun aus dem Bett und wollte auch schon aus dem Zimmer stürmen. „Warte!“ rief die Frau ihn aber auch gleich zurück.
 

Hart bremste er ab, taumelte ein wenig, blieb dann in der Tür stehen und drehte sich fragend um. „Was denn?“ wollte er knapp wissen, so das Eunyke leicht schmunzelte. „Willst du dir keine frische Wäsche anziehen?“ wollte sie wissen und deutete auf das zerschlissene Ding, welches Astinos trug. Gestern nach dem Baden hatte er sich ebenfalls nicht den neuen Schurz angezogen, den sie ihm hingelegt hatte.
 

„Nun ... das ist meins, das behalte ich an!“ erklärte der Knabe nun aber hart, dann war er auch schon verschwunden und ließ eine verblüffte Griechin zurück, die nur den Kopf schütteln konnte, während die dem aufgewecktem Knaben hinterher blickte.
 

Dilios saß unten in der Küche und wartete auf den dunkelhaarigen Knaben, blickte auch gleich auf, als er diesen die Treppe herunter poltern hören konnte. „Guten morgen ... wohin denn so eilig?“ wollte er schmunzelnd wissen und musterte den Knaben vor sich eingehend.
 

„Trainieren!“ erklärte Astinos auch gleich voller Tatendrang, denn er wollte gut sein ... sehr gut ... der beste, immerhin war sein Vater Heerführer und Astinos wollte ihn stolz machen. Und er wollte seinen König stolz machen. Er wollte ein Teil der schützenden Mauer Spartas werden.
 

„Verstehe, dann sollten wir uns mal schleunigst auf den Weg machen, dann kommen wir noch rechtzeitig zum Beginn des Schwerttrainings.“ Nickte Dilios und erhob sich. „Na komm Junge, ich bringe dich zum Trainingsplatz und stellte dich eurem Ausbilder vor. Du solltest keinen Tag verschwenden!“ forderte er ihn auf.
 

„Wie ist er so?“ wollte Astinos nach einer Weile neugierig wissen, während er dem anderen auf dem Fuß folgte. „Dein Ausbilder?“ Dilios blickte den Knaben an. „Stelios ist einer der aller besten, der König hält sehr große Stücke auf ihn.“ Grinste er. „Man sagt, wenn er die nächsten Jahre überlegt, könnte er irgendwann der Nachfolger deines Vaters werden!“
 

Die Augen des Knaben weiteten sich nun doch etwas. „SO gut?“ wollte er doch sehr überrascht wissen. „Wieso ist er dann nicht beim König?“ wollte er wissen. „Weil der König findet, dass die Ausbildung der Jünglinge vorgeht!“ antwortete der Blonde dem Knaben auch gleich ernsthaft.
 

Astinos nickte leicht, der König würde keine unkluge Entscheidung treffen, soviel war sicher. Sein Vater hatte von je her große Stücke auf König Leonidas gehalten und das hatte er nie verheimlicht. Im Gegenteil, der Heerführer hatte Astinos immer mit Kriegserzählungen, die er selbst an der Seite Leonidas erlebt hatte, in den Schlaf getrieben.
 

„Da wären wir!“ teilte Dilios Astinos nach einer Weile unnötiger Weise mit, denn sie blieben direkt vor dem großen Sandplatz stehen, auf dem die Älteren Kampfformationen trainierten. Eine Gruppe von ca. 15 jungen Männern stand geschlossen in einer Einheit. Bewaffnet mit ihren Schilden und Speeren führten sie die Befehle aus, die ihnen ein großer drahtig muskulöser Mann mit langen Blonden Haaren gab.
 

Gebannt hatte Astinos seinen Blick auf Stelios gerichtet, der vor den jungen Männern auf und ab Schritt und ihre Haltung und Bewegungen kommentierte und verbesserte. Das war also der Mann, der seinem Vater ebenbürtig sein sollte?
 

Eine ganze Weile sahen Dilios und Astinos dem Training nur schweigend zu, ehe der Ältere nun aber den Platz betrat. „Stelios!“ sprach er den Langhaarigen an. Dieser drehte sich ein wenig fragend um, ehe er dann auch schon breit zu grinsen begann. „Dilios altes Haus, was kann ich denn für dich tun? Bist du gekommen um Führsprache für deinen Felios zu halten, damit er seine Prüfung besteht?“ wollte er lachend wissen.
 

Dilios räusperte sich ein wenig und schüttelte den Kopf. „Nein, ich muss dich enttäuschen, diese Genugtuung werde ich dir nicht gönnen, Tarcos schafft das auch ganz alleine, da bin ich mir sehr sicher. Mein Sohn wird ein sehr guter Spartiat werden!“ seine Brust schwoll bei diesen Worten ein wenig an. Ja, er glaubte ganz fest daran, dass sein Sohn ein guter Krieger Spartas werden würde.
 

„Nein Stelios ... ich bin hier um dir einen Neuen zu bringen!“ erklärte er dem anderen, so dass Stelios seine Augenbrauen hochzog. „Stimmt, einer fehlt noch, heute morgen kamen nur drei, ich hörte das vier die Agoge dieses Jahr überstanden haben!“ nickte er. „Wer ist es?“ wollte er dann auch schon wissen. „Es ist Astinos ... der Sohn unseres Heerführers!“
 

Nun weiteten sich die Augen des Langhaarigen und er blickte über die Schulter seines Kampfgefährten und blickte zu dem jungen Knaben, der noch immer gehorsam am Rand des Sandplatzes stand und darauf wartete, dass man ihm Anweisungen gab. „Der Sohn des Heerführers?“ fragte er nach. „Unglaublich wie die Zeit vergeht, ich wusste nicht, dass er schon so lange weg war!“ murmelte er. „Da wird sich der Alte ja sehr freuen, wenn er wieder kommt und erfährt, dass sein Stammhalter bereits mit dem weiterführenden Training begonnen hat!“ lachte er und Dilios stimmte in dieses Lachen mit ein. „Ja, da hast du recht!“
 

„Komm her Knabe!“ forderte Stelios den dunkelhaarigen Burschen nun auf und dieser stand nu wenige Augenblicken stramm vor dem Mann. „Hier bin ich Herr, ich bin bereit zu lernen und zu trainieren.“ Erklärte der Junge auch gleich ernsthaft und blickte dem Mann tief in die Augen, so dass dieser sehr überrascht war. So viel Tatendrang und Engagement hatte er noch nie in den Augen eines Knaben gesehen, der am Anfang der Ausbildung stand.
 

Astinos war wahrlich der Sohn des Heerführers, sie hatten die gleichen Augen und den gleichen Willen. Der Knabe würde es weit bringen, wenn er die Ausbildung und schließlich die Abschlussprüfung überleben würde.
 

„Bereit? Das denke ich nicht, immerhin hältst du kein Schwert in deinen Händen!“ lachte er etwas höhnisch und wies zu den anderen Knaben. „Los, beweg dich und mach dich mit den anderen warm ... ich komme gleich zu euch!“ wies er Astinos an. „Ja Herr!“ Der Knabe stand gleich ein wenig strammer, dann eilte er auch schon zu den anderen und nahm sich eines der Schwerter und begann sich mit einem anderen Knaben zu duellieren um sich warm zu machen, so wie Stelios es gefordert hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  celi-Sun
2007-11-04T00:40:57+00:00 04.11.2007 01:40
Hm, noch kein Kommentar hier - dann bin ich ja die erste!
Nun, ich mag den Film nicht sonderlich - er löst zwiespältige Gefühle bei mir aus - deine FF hier, beginnt aber spannend - wäre sehr interressant zu sehen, vorhin sich das entwickelt. Der stil ist sauber und schörkellos, passt gut zu der Atmosphäre.
Ich würde mich freuen mehr zu lesen.
celi


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