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X-Men - Never Ending Fight

Früherer Arbeitstitel: Love Hurts
von

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Bobby

Zwei junge Körper lagen dich aneinander geschmiegt. Das Mädchen mit der weißen Strähne in ihrem braunen Haar schmiegte sich vertrauensvoll an den Jungen, der neben ihr lag und schlief. Sie aber konnte noch nicht schlafen. Zu sehr genoss sie die Nähe, die es nun zwischen ihnen gab. Für sie konnte es nichts Schöneres mehr auf der Welt geben, denn für eine viel zu lange Zeit ist ihr Nähe verwehrt geblieben.
 

Zaghaft strich sie mit ihren Fingerspitzen über den Arm von dem Jungen. Staunend beobachtete sie, wie Haut auf diese Berühung reagierte. Die Härchen stellten sich auf; nun hatte der Junge eine Gänsehaut.
 

„Rogue“, murmelte der Junge und schlug die Augen auf. „Das kitzelt.“
 

„Entschuldige, Bobby“, wisperte sie und kicherte leicht. „Es ist nur – ich berühre dich eben gern.“
 

Liebevoll sah Bobby sie an. „Trotzdem – du solltest schlafen.“
 

„Mann, du wirst ja zu einem richtigen Spießer.“
 

„Nein, ich hab nur keine Lust, mich morgen von Storm anschnauzen zu lassen.“
 

„Ja, ich verstehe. Du bist ein großer Held!“ Rogue kicherte albern.
 

„Und du bist wunderschön.“ Bobby richtete sich leicht auf und drückte Rogue einen Kuss auf die Lippen, den sie hungrig erwiderte. „Und nun schlaf, meine Schöne.“
 

Rogue sah zu ihm auf. „Bobby?“
 

„Ja?“ An seiner Stimme merkte sie, dass ihr Freund beinahe schon wieder im Tiefschlaf war.
 

„Nimmst du mich in den Arm?“
 

„Aber natürlich.“ Bereitwillig öffnete er seine Arme. „Komm her.“
 

Rogue kuschelte sich an Bobby und fand, dass sie sich nie so sicher gefühlt hatte.
 

Nun ja, fast nie … und über diesen Gedanken schlief Rogue ein. Dabei ahnte sie nicht, wie sehr sich ihr Schicksal am nächsten Tag gewendet haben würde.
 

Denn im Laufe dieser Nacht fühlte Bobby mit einem Mal, wie ihn ein fürchterlicher Schmerz peinigte. Es war so, als würde man ihm jedes bisschen Kraft entziehen. Er versuchte zu sprechen, Rogue aufzuwecken, die von alledem nichts ahnte, doch er war bereits zu schwach und seine Stimme war nicht mehr als ein heiseres Krächzen, das die nächtliche Stille durchbrach. Und dann, nur wenige Augenblicke nach Beginn dieser Attacke, verlor Bobby das Bewusstsein und seine Gedanken wurden in erlösendes Schwarz gehüllt. Es brauchte nur noch wenige weitere Minuten, bis Bobbys Atmung versagte und sein Herz zum Stillstand kam.
 

Bobby Drake, auch Iceman genannt, starb um 3 Uhr 27 in der dreizehnten Nacht im Mai dieses Jahres und als der Wecker Rogue um 6 Uhr 45 aus dem Schlaf riss, hallte ihr Schrei durch das gesamte Anwesen der Schule für begabte Schüler, die von Charles Xavier gegründet worden war.
 

Nach dieser Nacht erkannte Rogue die bittere Wahrheit:
 

Ihre verfluchten Kräfte waren zurückkehrt.

Return to Xavier's School

Disclaimer: Nichts gehört mir. Nur die Idee. Und Serenity. :-P
 

@ NeoRiver: Thx für dein Comment. Ich kenne leider den Comic nicht und hab das noch gar nicht bedacht, wie das dann mit seinen Kräften wäre ... hmm. Krieg ich aber noch eingebaut wahrscheinlich^^
 

Logan saß in einer Kneipe, die den sehr einladenden Namen „Zum wackelnden Hintern“ trug und trank ein Bier am Tresen. Dabei ignorierte er die Blicke, die ihm in der Bar zugeworfen worden, doch sein wilder Blick machte deutlich, was passieren würde, wenn jemand es wagen würde, ihn mehr als nur schief anzuglotzen. Das Flittchen hinter dem Tresen nahm die Situation eher gelassen, während sie Biergläser abtrocknete und den Mutanten in ihrer Kneipe einfach übersah.
 

Ein Radio lief in einer Ecke. Logan zündete sich gerade seine nächste Zigarre an, als die Nachrichten kamen. Zuerst ging es nur um den Präsidenten Gerald Preston, der Besuch vom britischen Premierminister hatte, dann um den Flug des Space Shuttles, das bald in Houston starten würde – und dann kam die Sprache auf die Mutanten. Alarmiert begann Logan genauer hinzuhören.
 

„… bereits mehrere Meldungen, dass in den letzten Wochen die Mutanten, die das Heilmittel genommen haben, ihre Kräfte zurück erlangt haben. Das Heilmittel hat das Mutanten-Gen dauerhaft unterdrückt – hat man sich nun geirrt? Werden jetzt alle Mutanten, die in den letzten Monaten ein Leben als normale Menschen geführt haben, wieder dazu verdammt sein, ein Leben als Mutanten führen zu müssen? Man weiß es nicht. In den Worthington Laboratorien ist man ratlos. Haben die Mutanten es vielleicht aus eigenem Antrieb geschafft, das Heilmittel zu unterdrücken oder ist dies bloß eine Reihe von Zufällen? Wir werden hierzu Dr. Conrad Fenton befragen, der stellvertretende Direktor der Worthington Laboratorien. Dr. Fenton, wie kommt es dazu, dass die Mutanten ihre Kräfte wieder erlangen?“
 

Logan hörte nicht mehr zu und trank in einem Zug den Rest seines Bieres aus. Er warf ein paar Dollar-Scheine auf den Tresen, bevor er ging. Die Barkeeperin hustete leicht, als ihr der Qualm von Logans Zigarre direkt in die Nase stieg.
 

Vor der Kneipe stand seine Maschine. Nun, eigentlich war es die Maschine von Cyclops, dessen Maschinen Logan sich früher des Öfteren ausgeborgt hatte. Nach Cyclops’ Tod hatte es sich Logan zur Aufgabe gemacht, den Motorrädern ein wenig Bewegung zu verschaffen – das war seine Art, Scott seinen Respekt zu erweisen.
 

Anscheinend wurde es an der Zeit, dass er zurückkehrte. Die Meldungen hatten ein vages Gefühl der Gefahr und Beunruhigung bei ihm ausgelöst. Nicht nur wegen Magneto, der, sollte dies alles der Wahrheit entsprechen, auf Rache sinnen würde, weil sein Pläne zur Vernichtung der Menschen gescheitert waren. Nein, stattdessen war ihm der Gedanke an Rogue in den Kopf gesprungen, welche er noch nie so glücklich gesehen hatte, wie bei seiner Abreise aus dem Institut vor einigen Monaten.
 

Was wohl mit ihr passiert war? Waren auch ihre Kräfte zurückgekehrt?
 

Logan hielt er nur zweimal an; einmal um zu tanken und das zweite Mal um schnell in einer Kneipe etwas Warmes herunter zu schlingen. Es war mitten in der Nacht, als er in der Schule ankam. Selten hatte er die Schule so dermaßen ruhig erlebt, es saß nicht einmal ein kleiner Junge vor dem Fernseher und niemand trank in der Küche einen heißen Kakao, weil er nicht schlafen konnte. Er selbst nahm sich eine neue Zigarre heraus, schnitt mit Hilfe einer seiner Krallen die Spitze ab und zündete sie sich an. Die Spitze glühte in der Dunkelheit.
 

Er tastete sich langsam durch das gesamte Anwesen. Seine außergewöhnlich guten Augen waren ihm dabei eine große Hilfe. Er dachte schon, dass niemand mehr auf wäre, als er eine Stimme vernahm. Storm. Sie war offenbar auch noch auf.
 

Ohne einen Gedanken ans Anklopfen zu verschwenden, stieß er die Tür zum Arbeitszimmer von Storm auf. Er hatte zwar damit gerechnet, dass Storm nicht alleine war, aber er hätte nicht gedacht, Hank McCoy und Kurt Wagner wieder zu treffen.
 

„Logan!“ Storm hatte in ihrem Redefluss inne gehalten und war aufgestanden, um Logan eine kurze, aber deswegen nicht minder herzliche, Umarmung zu schenken. „Schön, dass du wieder da bist.“
 

„Der einsame Wolf kehrt mal wieder genau zur rechten Zeit zurück“, sagte Hank in dem Moment, als Storm sich wieder hinsetzte. Kurt, der verkehrt herum an der Decke hing, hob grüßend eine Hand.
 

„Ich nehme an, ihr redet gerade vom Heilmittel.“
 

Beast hob seine Augenbrauen. „Du hast es also schon gehört?“
 

Logan nickte. „Es kam bereits im Radio.“
 

„Beinahe alle Mutanten, mit denen wir im Kontakt stehen und die das Heilmittel genommen haben, haben bereits ihre alten Kräfte zurück gewonnen“, erklärte Storm. „Wie das möglich ist, können wir auch nicht mit Bestimmtheit sagen.“
 

„Und gibt es eine Vermutung?“
 

„Es ist wohl so, dass unsere Mutation es uns ermöglicht, diese Heilkräfte zu überwinden, indem unsere Körper so etwas wie ein Antiserum produzieren“, schaltete sich jetzt Kurt ein. „Zumindest hat man mir das so erklärt.“
 

„Verstehe. Es würde also auch nichts nützen, sich das Heilmittel ein weiteres Mal spritzen zu lassen?“
 

„Nein“, stimmte Storm Logan zu. „Genau so ist es.“
 

„Was ist mit Magneto?“
 

„Das wissen wir nicht.“
 

Beast räusperte sich. „Was ich jetzt sage, ist eigentlich streng geheim. Aber seit einer Woche ist Magneto spurlos verschwunden. Die Regierung ist ratlos.“
 

„Man hat Magneto beschattet?“
 

„Nun, man dachte sich nach dem Vorfall auf Alcatraz wohl, Vorsicht sei besser als Nachsicht.“
 

„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, warf Logan grinsend ein.
 

„Was würde Magneto als erstes tun?“, fragte Beast und sah in die Runde.
 

„An seiner Stelle würde ich zuerst neue Verbündete suchen“, sagte Logan. „Viele haben den Angriff auf Alcatraz nicht überlebt, würde ich meinen.“
 

„So ist es. Die Regierung hat es nicht geschafft, Magneto festzusetzen, weil er immer wieder entkam – wie ist allen ein Rätsel. Also hat man ihn in Ruhe gelassen und ihn lediglich beschattet. Er sei ohne Kräfte auch völlig ungefährlich. Neben Magneto sind auch weitere Mutanten verschwunden. Pyro alias John Allerdyce schaffte es, aus dem Hochsicherheitsgefängnis zu entkommen.“
 

„Wie ist das möglich?“, wunderte sich Storm.
 

„Pyro hat offensichtlich ebenso wie viele andere seine Fähigkeiten zurück gewonnen, nachdem man ihm das Heilmittel injiziert hat, und nutzte seine erste Chance zur Flucht. Ein Wächter hat sich während seiner Schicht eine Zigarette angezündet. Das hat bereits gereicht, dass Pyro das Gefängnis in ein halbes Schlachtfeld verwandelt hat. Glücklicherweise gibt es keine Tote, nur schwere und leichte Verbrennungen.“
 

„Was ist mit der Gestaltwandlerin?“, kam es leise von Kurt. „Mystique?“
 

„Nachdem sie der Regierung half, Magneto zu finden, ließ man sie laufen. Man dachte offensichtlich nicht, dass es nötig sei, sie zu beschatten.“
 

„Das heißt, sie könnte überall und jeder sein, den wir begegnen“, folgerte Logan. „Na wunderbar. Als hätten wir nicht bereits genug Probleme. Und was ist mit seinen anderen Verbündeten von Alcatraz?“
 

„Wir haben keine Ahnung, wer von ihnen überlebt hat und wer nicht. Das ist unser Problem“, antwortete Hank und hob in einer Geste der Hilflosigkeit seine Hände.
 

„Haben wir irgendeine Chance Magnetos Schritte vorherzusagen?“, fragte Storm.
 

„Nein. Wir wissen nichts.“
 

„Auge um Auge, Zahn und Zahn“, sagte Kurt. „Er will sich an den Menschen rächen, dass man ihn ebenfalls zum Menschen gemacht hat.“
 

Logan zog an seiner Zigarre und dicke Rauchkringel stiegen in die Luft. „Die Frage ist nur – wo und wann die Katze zuschlagen wird. Und wie sie es anstellt.“
 

Es wurde still in Storms Arbeitszimmer. Schließlich war es sie selbst, die das Schweigen durchbrach, das sich schwer über sie gelegt hatte.
 

„Jungs, ich glaube wir sollten es für heute gut sein lassen. Wir treffen heute sowieso keine schlauen Entscheidungen mehr und sollten lieber ins Bett gehen. Es ist spät genug, findet ihr nicht?“ Storm erhob sich von ihrem Sessel. Kurt ließ sich von der Decke fallen und landete wie eine Katze auf den Füßen.
 

„Wahrscheinlich hast du Recht, Ororo.“ Auch Hank stand auf. „Ich habe morgen einen frühen Flieger, deswegen werden wir uns nicht mehr sehen. Aber ich sage Bescheid, wenn ich etwas über Magneto und seine Anhänger erfahre.“
 

Logan schulterte seine Tasche und verließ mit Kurt das Zimmer, während Storm und Hank noch im Zimmer blieben, um sich zu verabschieden. Nachdenklich schob Logan die Zigarre vom rechten in den linken Mundwinkel und paffte einmal kräftig.
 

„Seit wann bist du wieder hier, Kurt?“, fragte Logan.
 

„Erst seit ein paar Wochen. Es ist nicht so leicht, da weiterzumachen, wo man aufgehört hat.“ Nightcrawlers Stimme war leise und bedrückt. Logan vermutete, dass er an seine Zeit beim Zirkus zurück dachte. „Aber wann ist es denn schon für unsereiner leicht?“, sagte Kurt und ein leicht ironisches Lächeln legte sich auf seine Lippen.
 

„Na, wem sagst du das …“
 

„Gute Nacht, Wolverine“, sagte Kurt freundlich und verschwand in einem Schwall von Schlieren, die wie Rauschwaden aussahen und nach Sekunden wieder verblassten. Unmittelbar danach tauchte er am oberen Ende der Treppe wieder auf und verschwand erneut in den gräulichblauen Schlieren, die er immer hinterließ. Kurz darauf war es still; Logan hörte das leicht knallende Geräusch nicht mehr, wenn Kurt teleportierte. Dann war er allein.
 

Logan ging die Treppe anders als Kurt zu Fuß herauf. Er ging durch die leeren und dunklen Gänge und beinahe erwartete er einen Angriff aus dem Hinterhalt, so wie damals, als Stryker in das Internat eingefallen war und einige der Kinder entführt hatte. Sein wölfischer Instinkt warnte ihn davor, dass jederzeit und überall Gefahr lauern konnte. Er war dankbar dafür, dass seine Sehkraft selbst bei Nacht viel besser war als die eines normalen Menschen.
 

Er spürte, wie die Haare auf seinem Nacken sich aufstellten.
 

Er war nicht mehr allein.
 

Logan sah sich um. Doch es war niemand da. Wieso hatte er trotzdem das Gefühl, als wäre etwas anders. Als wäre eine andere Präsenz da … etwas, was er nicht sehen konnte.
 

Ruckartig kamen seine Krallen zum Vorschein.
 

„Du hast den Jungen verscheucht“, sagte eine weibliche Stimme vorwurfvoll.
 

Licht flammte in dem Flur auf. Ein Mädchen stand in einem Türrahmen nicht weit von ihm entfernt und sah ihn unverwandt an. Dieser Blick aus diesen grünen Augen kam ihm merkwürdig vor; Angst einflößend. Dieser Blick war zu alt und zu weise für ein Mädchen das nicht mehr als 18 Jahre zählen konnte.
 

„Ich kenne dich nicht. Aber ich habe gehört, was die anderen über dich sagen“, sprach sie weiter. „Du sollst ein wildes Tier sein. Und du hast Dr. Grey getötet.“
 

„So? Sagt man sich das?“, entgegnete Logan unbeeindruckt. „Ich wäre vorsichtig mit dem, was du sagst, Mädchen. Sonst kann es passieren, dass das wilde Tier gefährlich wird.“
 

„Ich habe mit Dr. Grey geredet.“ Das Mädchen reagierte nicht auf seinen Kommentar, stattdessen sagte sie nur: „Sie dankt dir, dass du sie gerettet hast.“
 

Logan war wie erstarrt. Er war verwirrt. Er war wütend. Wie konnte sie es wagen, von Jean zu reden? Ein Mädchen, das keine Ahnung hatte! Aber vielleicht hatte Jean ja noch mehr gesagt, vielleicht wusste das Mädchen mehr, als er glaubte.
 

Er wusste nicht, wie er reagieren sollte.
 

Und entschloss für seine gut bewährte Methode: Angriff ist die beste Verteidigung!
 

„Was zum Teufel soll das?“, schnauzte Logan das Mädchen an.
 

„Die meisten reagieren auf meine Begabung mit Schock oder Unglauben. Ich nehme es ihnen nicht übel.“ Zum ersten Mal lächelte das Mädchen leicht, doch es war ein mitleidiges Lächeln, das ausdrückte, dass sie die anderen für ihr Unverständnis bedauertes.
 

„Welche Begabung?“
 

„Ich kann mit den Toten reden. Ich kann mich auf die Schwelle zwischen Leben und Tod begeben und dort treffe ich die Toten – Geister, wenn du so willst – und rede mit ihnen. Sie sind nur auf dieser Schwelle, weil sie den Lebenden noch etwas mitteilen wollen oder weil etwas unvollendet geblieben ist. Denn sonst würde ihr Geist, ihr Wesen, niemals im Jenseits Ruhe finden.“
 

„Das heißt, du hast mit Jean gesprochen? Nach ihrem Tod?“
 

„Das habe ich. Sie ist dir sehr dankbar. Sie wüsste nicht, was sie sonst noch getan hätte, wenn du sie nicht getötet hättest“, antwortete das Mädchen gelassen. Sie schien keine Ahnung, welchen Furor von Gefühlen sie bei ihm mit diesen Worten auslöste.
 

Er versuchte, seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen – zumindest solange, bis er allein war. Möglichst beherrscht fragte Logan: „Wie heißt du, Mädchen?“
 

„Hermione Haven. Aber niemand nennt mich so.“
 

„Sondern?“
 

„Ich heiße Serenity.“
 

Dieses Mädchen wurde immer erstaunlicher, befand Logan. Dann fragte er:
 

„Von welchem Jungen hast du vorhin geredet? Den, den ich verscheucht habe?“
 

„Robert William Drake. Bobby Drake. Iceman. Die Welt kannte ihn unter vielen Namen.“ Ihr Sprechen hatte etwas von einem merkwürdigen und verträumten Singsang. „Er hat sich erschreckt und ist tiefer in die Welt der Toten getaucht; so tief, dass ich ihm nicht mehr folgen konnte.“
 

„Bobby ist tot? Wie ist das passiert?“
 

„Das Mädchen, das niemanden berühren kann – sie ist es gewesen. Sie hat das Heilmittel genommen, aber ihre Kräfte sind wieder zurück an die Oberfläche gebrochen“, murmelte sie leise und schnell. „Es ist mitten in der Nacht passiert. Das Mädchen schlief und sie berührten sich. Sie wusste nicht, was sie tat. Sie ist völlig unschuldig … Bobby starb ohne eine Chance zu haben. Genauso wie Rogue, die keine Chance sieht, sich Bobbys Tod zu verzeihen.“
 

Logan war wie erstarrt. Rogue sollte Bobby umgebracht haben?
 

„Bobby hat mir noch etwas gesagt, bevor er tiefer in die Welt der Toten gegangen ist“, sang Serenity verträumt. „Er sagte, du sollst dich um Rogue kümmern. Und ihr Nähe geben. – Es ist spät, ich muss ins Bett. Ich habe morgen früh eine Stunde bei Angel und er mag es nicht, wenn man sich verspätet.“
 

Beinahe übergangslos hatte sie das Thema gewechselt und wollte zurück in ihr Zimmer verschwinden, da hielt Logan sie noch einmal kurz zurück. Ihm war ein Gedanke gekommen. Und eine Idee.
 

Er brauchte dringend Rat. Von jemandem, den er mehr schätzte, als jeden anderen.
 

„Warte kurz, Serenity. Kannst du auch mit dem Professor reden?“
 

„Nein.“
 

„Wieso nicht?“
 

„Er ist nicht tot.“
 

Und dann war Serenity verschwunden und Logan war allein.
 


 

Ich finde, Serenity hat was. Feedback?
 

:-P

Jinxx

Logan

Rogue zog sich meistens in aller Ruhe an. Jedes Kleidungsstück ließ sie dabei langsam und behutsam über ihre Haut gleiten, bis es an seinem richtigen Platz saß. Sie genoss es, etwas an ihrer Haut zu fühlen, auch wenn sie sich die meiste Zeit über wünschte, es wäre die Haut jemand anderes, die sie berührte, und nicht bloßer Stoff, dem sie keine Kraft entziehen konnte.
 

Sie betrachtete sich im Spiegel. Eigentlich sah sie ganz normal aus. So als wäre sie ein ganz normales, menschliches Mädchen. Gut, sie hatte eine große weiße Strähne, die sie sich hinter ihr linkes Ohr gesteckt hatte, und sie trug schwarze, lange Handschuhe im Sommer, aber wusste man diese Merkmale nicht zu deuten, würde sie tatsächlich als Mensch durchgehen.
 

Nur sie war kein Mensch. Nicht mehr, heißt das.
 

Und das war etwas, was sie sich niemals würde verzeihen können.
 

Rogue schnappte sich ihre Tasche und ging herunter in die Mensa, wo sie frühstückte. Sie setzte sich zu einer Gruppe von Mädchen, mit denen sie gelegentlich etwas unternahm und so wie jetzt zusammen saß.
 

„Hi, Rogue“, begrüßte Jubilation Lee sie. Abigail Dwyer lächelte ihr schüchtern zu; sie war erst vor wenigen Wochen in die Schule gekommen und hatte bisher nur wenige Freundschaften geschlossen.
 

„Ich habe einen Freund von dir gesehen“, sagte Serenity anstelle einer Begrüßung und wandte sich dann wieder ihren Cornflakes zu.
 

„Hallo Serenity“, sagte Rogue bloß, weil sie keine passende Antwort wusste. Sie sparte es sich zu fragen, um wen es sich bei diesem Freund handelte.
 

„Und? Gibt’s was Neues?“, wandte sie sich wieder an Jubilation.
 

„O ja. Abby hat gestanden, dass sie Piotr sehr gern hat.“
 

Abigail lief scharlachrot an. „Jubes! Gar nicht wahr!“
 

„Oh doch!“
 

„Nein!“
 

Als Rogue einen Blick auf ihre Umgebung warf, merkte sie, dass sie ganz sicher nicht mehr in der Schule befanden. Zwar saßen sie noch immer an ihrem Tisch und Serenity aß weiterhin ruhig ihre Cornflakes, doch ihre Umgebung hatte sich eindeutig verändert. An den anderen Tischen waren die Gespräche verstummt. Viele schauten sich staunend um, für andere schien die plötzliche andere Umgebung nichts Außergewöhnliches zu sein, denn sie ließen sich nicht beim Essen stören.
 

Serenity sah auf. „Ich mag Tiger“, sagte sie lächelnd. Wie immer machte sie den Eindruck, als wäre sie nicht in derselben Welt wie ihre Mitschüler.
 

„Der da vorne ist niedlich“, fügte Serenity noch hinzu.
 

Jeder, der in bis gerade noch glaubte, in der Mensa zu sein, war nicht mehr in der Mensa. Zumindest schien es so. Denn anstatt sich in dem großen, weiten Raum des Xavier Instituts zu befinden, waren nun alle Jugendliche plötzlich mitten im Dschungel. Ein Tiger war über die Lichtung spaziert und verschwand nun wieder im dichten Blätterwerk. Ein Papagei flog von einem Geräusch aufgeschreckt davon.
 

„Abby.“ Rogue und Jubes sahen ihre Freundin mahnend an.
 

„Ups! Sorry, tut mir Leid!“
 

Von einem Augenblick auf den nächsten befanden sie sich wieder in der Schule. Der Dschungel war gänzlich verschwunden.
 

„Ich kann es noch nicht so richtig kontrollieren, wenn ich wütend und aufgeregt bin“, stammelte Abby entschuldigend und nestelte verlegen am Reißverschluss ihrer Jacke herum, indem sie hoch und wieder runter zog.
 

„Du musst daran arbeiten, Abigail“, sagte Rogue ernst.
 

„Jawohl, Miss Rogue!“, erwiderte sie zackig und salutierte albern.
 

Jubilation war die erste, die in lautes Gelächter ausbrach, dann fiel Abby mit ein. Serenity sah von ihren Cornflakes auf und blickte sich erstaunt um. Sie schien nicht zu wissen, woher der plötzliche Lachanfall der beiden Mädchen kam. Rogue selbst schaffte es gerade so, ihre Mundwinkel hoch zu ziehen; aber es wirkte eher wie eine gezwungene Grimasse.
 

Rogue lachte nicht. Rogue lachte überhaupt nicht mehr. Sie wusste auch gar nicht mehr, wie das funktionieren sollte. Oder welchen Grund es dafür geben könnte.
 

Im Gewöhnlichen zogen die Tage an Rogue vorbei, ohne dass sie ihre Spuren an ihr hinterließen. Beinahe alles hatte ihre Bedeutung für Rogue verloren. Sie ging zum Unterricht, sie unternahm gelegentlich etwas mit ihren Freundinnen und sie absolvierte regelmäßig das Training im Gefahrenraum, das nun auch wieder für sie auf dem Programm stand.
 

Doch ohne Bobby schien alles so sinnlos zu sein.
 

Sie hatten ihren Freund verloren und das war durch ihre eigene Hand geschehen – konnte es einen schlimmeren Weg geben, einen geliebten Menschen zu verlieren? Konnte es noch schmerzhafter sein, als Rogue es empfand?
 

Den meisten Schülern des Xavier Instituts war nicht bekannt, warum oder woran Bobby Drake gestorben war. Nur die wenigen Eingeweihten wussten, dass sein Tod auf Rogue zurück zu führen war, aber es wussten immer noch genug, dass sich Rogue wie eine Geächtete vorkam. So war sie zwangsläufig in die Isolation gedrängt worden. Sie besaß zwar immer noch Freunde wie Piotr, Jubes, Abigail und Serenity und von außen mochte es auch viele nicht so wirken, aber Rogue war einsam und allein.
 

Manche Leute waren dazu geboren, allein zu sein. Solche Leute wie Logan. Rogue kannte keinen, der besser alleine zu Recht kam als Logan. Er war gerne allein und sie vermutete sogar, dass Logan dieses allein sein gelegentlich brauchte. Nur er und das Motorrad und die endlose Straße. Sie hatte keine Mühe, sich vorzustellen, wie er auf einer von Cyclops Maschinen saß und ihm der Wind die etwas zu langen Haarsträhnen aus dem Gesicht wehte. Und irgendwann würde er anhalten und sich in eine Bar setzen, um ein Bierchen zu trinken und diese scheußlichen Zigarren zu rauchen, die fast schon sein Markenzeichen waren. Ob er sich wohl immer noch für Geld zusammen schlagen ließ, so wie damals, als sie ihn das erste Mal sah? Rogue bezweifelte es. Wenn Logan Geld brauchte, dann wusste er für gewöhnlich, wo er in Storms Büro suchen musste.
 

Ja, so würde sie sich Logan wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit vorstellen. Allein. Frei. So als ob er nichts und niemanden brauchen würde.
 

Manchmal ertappte sie sich dabei, wie sie sich wünschte, alles hinter sich zu lassen, so wie Logan es tat. Einfach in die Nacht hinausgehen und am nächsten Morgen nicht mehr da sein. Sie würde den Wind spüren können, der über ihre Haut strich, denn dann würde sie sich den Luxus gönnen, der sich nackte Haut nannte. Sie würde frei sein. Frei von allen Schmerzen und jeder Schuld. Frei von dem Gefühl, eingesperrt zu sein.
 

Wie ein Vogel konnte sie sich dann entscheiden, wohin sie gehen wollte.
 

Vogelfrei.
 

O ja, manchmal beneidete Rogue Logan darum, dass er alleine sein konnte, dass er niemanden brauchte. Doch sie konnte nicht alleine sein und sie wollte es auch eigentlich nicht. Nicht wirklich. Denn sie wollte Menschen berühren, sie umarmen, sie küssen und sie lieben. Sie wollte bloß Nähe und doch war es für sie das Schwerste auf der Welt. Denn Nähe konnte sie nicht zulassen.
 

Niemals mehr.
 

Das Schellen der Klingel riss Rogue unsanft zurück in die Wirklichkeit. Die Schüler von Angels Biologiekurs fanden sich nun nach und nach im Fachraum ein, der voll bespickt war mit anatomischen Modellen, Skeletten von vielen verschieden Tieren und Poster über die verschiedenartigsten Themen von einem sezierten Frosch bis zu den Unterschieden bei den Gehirnen zwischen Menschen und Mutanten. Aber Rogue schenkte dem Raum nur wenig Beachtung, als sie sich auf ihren Platz in der letzten Reihe setzte. Jubes schwatzte immer noch angeregt mit Abigail, die einfach nur lächelte und an den passenden Stellen nickte. Hinter einigen Schülern schwebte Serenity herein und sah sich um, als sähe sie den Raum zum ersten Mal, dann erst setzte sie sich neben Rogue an ihr Pult. Piotr kam herein und nickte einmal Rogue freundlich zu, bis er sich Jake Baxter zuwandte. Die letzte, die den Raum betrat – und zwar nicht die Tür, sondern durch die rechte Seitenwand wohl gemerkt – war Kitty Pryde.
 

Ihre Freundschaft war zwar noch nie besonders herzlich gewesen, aber inzwischen hatte ihr Verhältnis zueinander eisige Ausmaße angenommen. Rogue hatte Kitty nicht näher gekannt, bis sie ins X-Team gekommen war – und sie gesehen hatte, wie gut sie und Bobby sich verstanden hatten. Rogue konnte es Bobby weder damals noch heute übel nehmen, dass Bobby ein Mädchen, das er berühren konnte, durchaus reizvoller als sie, Rogue, finden könnte. Aber das bedeutete nicht, dass sie Kitty deswegen verzieh und mögen tat sie sie erst recht nicht. Und nach Bobbys Tod hatte Kitty klar gemacht, dass sie Rogue – und nur sie – für seinen Tod verantwortlich machte. Seitdem redeten sie kein Wort mehr miteinander und behandelten sich wie Luft.
 

Aber da sie beide nie dicke Freundinnen gewesen waren, betrachtete Rogue Kitty nur als geringen Verlust und sie vermutete, Kitty erging es ähnlich.
 

Die Stunde hatte bereits einige Minuten zuvor begonnen, als Angel den Raum betrat. Oder zumindest hätte es Angel sein sollen, denn Angel unterrichtete nun einmal alle Biologie-Kurse. Doch der Mann, der den Raum betrat, hatte so wenig Ähnlichkeit mit nur irgendeinem Lehrer wie nur möglich.
 

Es war Wolverine.
 

Und Rogue spürte, wie ihr Herz beinahe aussetzte, ohne zu wissen, wieso.
 

Logan lehnte vorne am Pult, ein Bein angewinkelt, die Arme vor der Brust verschränkt und sein finsterer Blick war auf die Klasse vor ihm gerichtet. Man konnte deutlich das Spiel seiner Muskeln unter dem schwarzen T-Shirt erkennen. Die Klasse war mucksmäuschenstill. Rogue ahnte, dass jedem die (wildesten) Gerüchte wieder einfielen, die über Logan im Umlauf waren.
 

„Euer Lehrer, dieser komische Vogel namens Angel, musste kurzfristig abreisen“, eröffnete ihnen Logan als erstes. „Und das heißt, dass ich einen Haufen rotznäsiger Gören am Hals habe und dass ich keine Idee habe, was ich mit euch anstellen soll. Warren hat mir einen Haufen Anweisungen gegeben, die für mich nur kompletten Mist ergeben. Ich soll euch etwas über den Aufbau von Zellen erzählen und inwieweit sich unsere von denen der Menschen unterscheiden. Nur habe ich keine Ahnung von Zellen und ich bezweifle sogar, dass ich zellulär buchstabieren könnte –“
 

Es gab vereinzeltes Gekicher bei den Jungs und Mädchen.
 

„Und deswegen machen wir jetzt eine praktische Stunde. Und zwar dort, wo man es am besten kann: in der Natur. Also zischt ab, Leute, wir treffen uns unten am See.“
 

Die Kids strömten aus dem Zimmer, laut darüber tuschelnd, was denn Logan wohl mit ihnen vorhabe und woraus denn diese “praktische Stunde“ bestehe. Rogue sah, wie Kitty Logan ein freundliches Lächeln schenkte, bevor sie Piotr nachrannte und sich bei ihm einhakte. Sie verließ zusammen mit Serenity den Raum, nur noch gefolgt von Logan, der sich nicht darum zu scheren schien, dass sich Angels Klasse in aller Winde verstreute. Sie hatten den Campus verlassen und begannen gerade den Weg zum See hinunter zu laufen, als Serenity stehen blieb. Rogue, die sich zunehmend unwohl fühlte, merkte, dass Serenity zurück geblieben war und blieb ebenfalls stehen.
 

Serenity blickte zu Logan auf und blinzelte einmal. „Hallo, Wolverine“, lächelte sie verträumt und fügte rätselhaft hinzu: „Ich soll dir von dem Jungen sagen, dass du an seine Worte denken sollst.“
 

Und dann tänzelte das Mädchen von dannen.
 

Logan sah Serenity mit einem leichten Grinsen auf den Lippen nach. „Schon ein durchgeknalltes Mädel, was?“
 

Rogue kam sich richtig klein neben Logan vor. War er schon immer so groß gewesen, hatte er diese Muskeln früher auch schon gehabt? Ihr kam es so vor, als sähe sie Logan zum ersten Mal. Als sie noch im Kursraum gesessen und Logan den Raum betreten hatte, hatte sie registriert, welche Wirkung er auf die weibliche Seite ihrer Mitschüler hatte. Denn so wie es aussah, fanden die meisten ihn ziemlich attraktiv trotz – oder vielleicht gerade wegen? – seines ziemlich wilden Aussehens.
 

Sie merkte erst jetzt, wie sehr sie ihn vermisst hatte. Sie sog seinen Duft ein. Er roch immer noch genauso wie sie ihn in Erinnerung gehabt hatte. Nach Zigarren, Bier und Schweiß. Sie konnte sehen, welche Muskeln sich unter dem schwarzen Shirt abzeichneten und begann sich nichts sehnlicher zu wünschen, als von ihm gehalten zu werden. Erst dann würde sie sich sicher fühlen können, so sicher, wie sie es immer in seiner Gegenwart gewesen war …
 

„Hey, Kleines, hast du verlernt zu sprechen?“
 

Seine raue Stimme weckte sie. Sie hatte das Gefühl, aus einem schönen Traum zu erwachen. Doch der Wurf zurück in die Wirklichkeit war hart.
 

„Rogue?“
 

„Wo bist du gewesen, Logan?“, fragte sie leise.
 

„Was?“
 

Er schien über ihren scharfen Ton überrascht zu sein und um ehrlich zu sein, war Rogue es auch. Erst jetzt, wo sie die Gelegenheit hatte, mit ihm zu sprechen, merkte sie, wie enttäuscht und wütend sie darüber war, dass er sie alleine gelassen hatte. Schließlich hatte er ihr einmal versprochen, immer auf sie aufzupassen. Aber dieses Versprechen hatte er nicht gehalten.
 

„Wie lange bist du jetzt weg gewesen, hm? Drei Monate? Ein halbes Jahr? Oder sogar ein ganzes? Und jetzt tauchst du hier einfach so auf …“
 

Ihr Schreien hatte sich inzwischen in ein heftiges Schluchzen verwandelt, das sie nicht kontrollieren konnte. Aber noch kamen keine Tränen und dafür war sie dankbar. Sie wollte nicht, dass Logan sah, wie sie um ihn weinte. Logan, der gerade vor ihr stand, steif, als hätte sie ihn geschlagen und irgendwie hilflos.
 

„Einfach so … als sei nichts passiert … als hättest du mich nicht so viele Monate alleine gelassen, wo ich dich doch eigentlich gebraucht hätte … wie konntest du nur?!“, schrie sie laut. „Wie konntest du nur einfach gehen, Logan?!“
 

„Marie …“
 

Nein, sie wollte seine Worte nicht hören, keine Worte voller Schuld und Reue. Nicht jetzt. Davon hatte sie bereits genug.
 

Logan streckte die Hand nach ihr aus, doch sie zuckte zurück und stolperte nach hinten. Sie blickte zu ihm auf. Logan stand starr und verletzt da, als hätte sie ihn geschlagen, doch fast glaubte sie, sie hätte es sich nur eingebildet, denn im nächsten Moment war jener Ausdruck auf seinem Gesicht verschwunden.
 

„Marie … bitte …“
 

Aber Rogue hörte nicht hin. Sie wandte sich um und lief davon, wohin war ihr auch völlig egal. Sie konnte noch lange hören, wie Logan nach ihr rief, doch irgendwann verstummten auch seine Schreie.
 

Und dann kamen sie endlich.
 

Die Tränen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von: abgemeldet
2009-10-04T01:23:08+00:00 04.10.2009 03:23
Was geht es Roggenbrot denn bitte an, wo Logan gewesen ist? Soll er jetzt lieber Vollzeitbabysitter für puddinggesichtige pubertierende Gören spielen? Mal abgesehen davon, was erwartet die eigentlich? Einen pädophilen Übergriff? Der Typ ist ein richtiger Mann und sie hat wahrscheinlich noch nicht mal ihre erste Periode gehabt.
Die sollte ihm mal lieber schön seine Dog Tags wiedergeben und sich mal weiter aufs Bravo-Lesen konzentrieren. Der Eismann ist auch eher was für sie.
Von:  Niramé
2009-04-27T16:38:43+00:00 27.04.2009 18:38
tjoa, hat sich ja gelesen wie butter und jetzt steht man mal wieder ohne Nachschub da....
Dein Schreibstil is ganz gut und das ganze lässt sich trotz einiger Fehlerchen gut lesen. Die Story geht schön schnell und zielstrebig voran und ist auch nicht zu kitschig. Schön schön, und dazu auch noch die einzige X-Men Story dieser Art hier aufm Mexx.
Danke für das Lesevergnügen, ich hoff auf jedenfall auf eine Fortsetzung.
Von:  Trollfrau
2008-11-14T11:29:30+00:00 14.11.2008 12:29
Abbys Gabe finde ich stark. Waren die echt im Jungle oder war das mehr eine optische Täuschung?
Soll das heißen Logan bedient sich an Storms Geld? Tsk tsk tsk...
Wer ist Jake Baxter?

Uff. Das ist alles sehr heftig.
Dein Schriebstil gefällt mir. Ich wünschte nur, du würdest weiterschreiben.

LG die Trollfrau

Von:  Trollfrau
2008-11-14T11:28:45+00:00 14.11.2008 12:28
Zum wackelnden Hintern? Was für ein Kneipenname. Finde ich gut.
Sorry für den Ersten Kommentar von mir. Aber das war doch gleich ein bisschen heftig.
Das ist so unheimlich gut geschrieben, dass mich meine Bildhafte Fantasie so ungeheuer leiden ließ.
Serenity? Sie hat ja mal eine heftige Gabe.
Bobby soll wirklich gesagt haben, dass Logan sich um sie kümmern soll? Ich war der Meinung, die beiden standen sich nicht sonderlich nahe...
Und Mystique? Meinst du wirklich, sie würde sich Magneto wieder anschließen? Immerhin hat er sie da einfach im diesem Transporter liegen lassen, als sie ein Mensch geworden war.
Na ja ich werde schon sehen (hoffe ich) ;-)

Von:  Trollfrau
2008-11-14T11:28:18+00:00 14.11.2008 12:28
*erschrockendielufteinzieh* Ach du Scheiße.
Gleich so ein Ende am Anfang einer FF. *mitdentränenkämpf*
Das ist ja furchtbar traurig...

Von:  Kokoro-
2007-11-03T18:14:06+00:00 03.11.2007 19:14
WOOOOOW!!! O.O
Das ist eine supertolle Geschichte^^ *ganz großes lob geb*
Also echt..sehr gut geschrieben!!!
Das Bobby tot ist finde ich sehr traurig (obwohl ich ihn nicht mag..einfach so meinem pyro so eine böse kopfnuss auf alcatraz zu verpassenò.ó)
und ich fand es cool, wie du den ausbruch aus dem gefängnis von pyro gemacht hast..echt geil^^*pyrofahne schwenk*
ich fand es schön wie du bobbys tod beschrieben hast..und überhaupt die szene im bett..war echt sehr gut..
rogue tut mir wirklich sehr leid..zuerst bobby dann logan..arme..

ach und bei dem satz:Nach Zigarren, Bier und Schweiß. war ich sehr angeeckelt XDD..aber das passt zu wolvie^^ und ich gebe NeoRiver recht, es ist wirklich cool wie du beschrieben hast, wie rogue ihn sieht..

puh..also insgesamt: 1+^^
boah..ich laber zu viel..

LG, kokoro_hime
Von:  -Llynya-
2007-10-28T19:55:22+00:00 28.10.2007 20:55
es gefällt mir, wie Rogue über Logan nachdenkt, bes. der Abschnitt, dass sie ihn als Einzelgänger sieht und wohl auch etwas beneidet. n_n

aber irgendwie würde ich sie gern mit Rémy zusammen sehen, eben wie im Comic. *lach*

egal, das ist deine FF. Freu mich schon aufs nächste Kapi. ^^
Von:  -Llynya-
2007-10-22T18:29:32+00:00 22.10.2007 20:29
"Er ist nicht tot."
das stell ich mir echt nur zum schiessen vor,
bes. Logans Gesicht nach diesem Satz... XD

Schade, dass Rogue in diesem Kapi keinen Auftritt hat, aber diesmal war eh eher Wolvie im Mittelpunkt, oder? ^^

freue mich schon auf das nächste Kapitel!!! n_n
Von:  -Llynya-
2007-10-16T17:33:51+00:00 16.10.2007 19:33
Ich mag Rogue, nicht erst seit dem Kinofilm,
aber dass Bobby tot sein soll? T_T
hm, wenn man nach dem Comic geht,
hat sie damit ja auch seine Eiskräfte übernommen, oder?
Und kommt sie jetzt in der FF mit Rémy (Gambit) zusammen oder hast du etwas anderes für sie geplant? n_n
Freue mich schon auf die Fortsetzung!!!


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