Zum Inhalt der Seite

Liebe lieber Tod

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Entdeckung

Am nächsten Morgen wischte sich Daniel über seine müden Augen. Warum musste das Leben so grausam sein? Mit einem Bein schwang er sich aus dem Bett und dachte wieder an den kleinen Vorfall gestern Abend. Er hatte es nicht fertig gebracht, zu ihr in die Kammer zu gehen.

Daniel stand nun vor seinem Waschbehälter und starrte sich selber an. „Du verdammter Hund, warum bist du so ein Feigling?“, fauchte er sich selber an. Mit einem mal riss er die Schüssel hoch und warf sie gegen den Spiegel. Immer noch wütend auf sich selber stampfte er, nun angezogen, die schmale Treppe hinunter in das Frühstückszimmer. Dort wurde er schon von Carmen und seiner fetten Mutter erwartet. Freundlich lächelte die schöne Frau ihn an, merkte jedoch dass etwas nicht stimmte. In ihren Gedanken arbeitete es und sie konnte sich denken was das Übel war. Wahrscheinlich hatte er sich mit seiner Geliebten getroffen und festgestellt, das es nicht mehr funktionierte. Leicht lächelte sie triumphierend, dachte sie ja, sie hätte recht. Nur war es ja nicht so. Stumm setzte sich Daniel an den Tisch und behielt seine grimmige Miene bei. Seine Mutter zog missbilligend eine Augenbraue hoch und sah ihren Sohn böse an.

„Wie habt Ihr geschlafen, liebste Carmen?“ schnurrte seine Mutter. Kokett lächelte Sie zurück. „Sehr gut, Mutter.“ Dabei betonte sie das Wort Mutter und sah, wie Daniel seinen Kopf einzog. Wieder verfluchte er sich in Gedanken selber und hasste sich dafür. Aufseufzend sah er doch noch hoch und versuchte ein lächeln auf seine Lippen zu zaubern, nur misslang es gründlich, und sah eher wie eine Dämonenfratze aus. „Das ist gut, da eine Braut ausgeschlafen und fröhlich aussehen muss...“ erwiderte er und senkte sofort den Kopf wieder zu dem Essen hinab. Monoton schaufelte er den gebratenen Speck in sich hinein und trank hastig seinen Kaffee. Carmen jedoch nahm nur mit spitzen Fingern und ihr Gesicht zeigte ein leicht süffisantes Grinsen. Wie lustig Daniel doch aufgelegt ist, dachte sie voller Ironie und blickte den Kaviar vor sich an. Als sie einen kleinen Löffel voll davon auf ihr Handgelenk legte, klopfte es. Mit einem Blick schaute Carmen auf und sah eine hübsche junge Frau in der Türe stehen. Ihr schwarzes Haar war unter eine Haube gestopft und sie hatte Augenringe. Fragend schaute Daniels Mutter auf Susanne. „Was willst du?“ fragte sie herrisch. Man sah deutlich dass sich Susanne unwohl fühlte, ab und an scheu erst zu Daniel und dann zu Carmen blickte. „Madame, ich wollte nur bescheid geben, dass ich jetzt zu den Kindern und dann zum Metzger gehe.“

„Gut, gut. Seh zu, dass da viel Schwarte dran ist!“ forderte die Alte und Susanne knickste höflich in alle drei Richtungen. Mit schnellen Schritten verschwand Susanne aus Daniels Blickfeld und er war in der Versuchung ihr hinterher zu rennen. Aber seine Mutter wäre bestimmt erbost über sein Verhalten. Von daher aß er schnell weiter und entschuldigte sich bald darauf. Mit einem gnädigen nicken wurde er entlassen und Huschte schnell hinaus. Carmen jedoch hatte alles genau beobachtet. Seine Reaktion auf diese Magd war recht seltsam. Sollte es vielleicht sogar so sein, dass diese Kleine seine heimliche Geliebte ist?

Mit bösem Blick verfolgte sie Daniel, bis er zur Tür heraus verschwunden war.
 

Daniel hastete schnell in seine Kammer und warf sich schnell einen undurchsichtigen Mantel über. Mit einer fahrigen Handbewegung fuhr er sich durch sein dichtes Haar und nahm drei Stufen auf einmal, als er wieder hinunter hechtete. Er stürmte durch die Türe und starrte kurz in alle Richtungen, bis er Susanne in weiterer Entfernung langsam laufen sah. Also hatte er sie noch nicht verloren. Eigentlich wollte er mit ihr reden, brachte aber nicht den Mut auf, da er nicht wusste wie sie reagierte und was er eigentlich sagen sollte. Also beschloss er, erst einmal hinter ihr herzulaufen. Wie in einer Elfe gleich schwangen ihre Hüften hin und her und Daniel überfiel es sie in seine Arme zu zerren. Immer langsamer lief Susanne nun und Daniel musste aufpassen, das sie sich nicht zufällig umdrehte und ihn entdeckte.

Mit einem Blick nach rechts und links überquerte sie eine Straße und ging auf einen umzäunten Garten zu, wo zwei kleine Kinder spielten. Das eine hatte knallig rote Haare und Sommersprossen im Gesicht, das andere hatte schwarze Haare und helle Augen. Leicht stuzig stand er da und hörte das dunkelhaarige Kind rufen: „Mama“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück