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Was wäre wenn...

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Melodie im Theater

Melodie im Theater
 

Ich stand auf einer kleinen Wiese. Sie lag inmitten von hunderten von Bäumen und war voller Feldblumen. Violett, gelb, weiß - ich hatte selten eine solche Farbenpracht gesehen. Ganz in der Nähe vernahm ich das leise Plätschern eines Baches. Ein leichter Windhauch fegte über die Wiese und durch das Gras. Meine Sinne wurden überflutet mit den wunderbarsten Gerüchen und Eindrücken. Und die Sonne wärmte meine blasse Haut.

Es war das wundervollste Fleckchen Erde, das ich je gesehen hatte. Langsam ging ich durch das hohe Gras, darauf bedacht, nicht eine einzige dieser schönen Blumen zu zertreten.

„Heißt das, ich rieche wie deine Lieblingsdroge?“

Ruckartig fuhr ich herum. Eine Stimme. Aber nicht irgendeine Stimme. Nein, meine Stimme. Ich hatte nichts gesagt und dennoch war ich mir sicher, dass es meine Stimme gewesen war.

Und dann war da wieder die Stimme des Engels. So melodisch wie ein Lied. Sie schien mit dem Wind über die Wiese zu wehen.

„Du bist meine Lieblingsdroge.“
 

„Bella? Bella Liebling, ist alles in Ordnung mit dir?“

Plötzlich fand ich mich in der Küche unseres Hauses wieder. Meine Mutter wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum und versuchte scheinbar auf sich aufmerksam zu machen.

„Was?“, fragte ich noch völlig benommen „Tschuldigung, hast du was gesagt?“

„Ich hab dich gefragt ob alles mit dir in Ordnung ist. Du schienst eben wie weggetreten. Als wenn du träumen würdest. Hast du schlecht geschlafen, Schatz?“, fragte meine Mutter besorgt.

Fing ich jetzt schon am helllichten Tag an zu Träumen? Aber es wirkte so real. Die Gerüche, der Wind der mit meinen Haaren spielte, das weiche Gras das unter meinen Füßen kitzelte und die Sonne die auf meine Haut schien. Einfach alles.

„Mir geht es gut Mom“, versuchte ich sie zu beruhigen. „Ich schlaf in letzter Zeit nur nicht so gut, dass ist alles.“

Vorsichtig strich sie mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzte leise.

„Vielleicht liegt es daran, dass wir durch Phil so viel unterwegs sind. Vielleicht hättest du damals, als es Anfing, doch zu Charlie gehen sollen. Wahrscheinlich überanstrengt dich das alles“, murmelte sie vor sich hin.

„Nein Mom, das ist es nicht!“, sagte ich entschieden, stand von meinem Stuhl auf, auf dem ich bisher gesessen hatte, und ging rüber zur Arbeitsplatte. Dort lehnte ich mich an und vergrub die Hände in meinen Jeans. „Wie lange sind wir jetzt schon hier in Jacksonville? Lange, verdammt lange. Daran liegt es also nicht. Ich schlaf einfach nicht gut. Das kommt vor. Allerdings kommt es mir in letzter Zeit so vor als wäre ich in der Zeit, nachdem ich mich dagegen entschieden hatte zu Charlie zu ziehen, gar nicht wirklich hier gewesen. Es ist schwer zu erklären, aber es kommt mir vor als wäre ich woanders gewesen.“

Und das stimmte. Die ganzen letzten Monate kamen mir vollkommen irreal vor. Ich erinnerte mich an Dinge die ich unternommen hatte, meine neue Schule. Nur wirkten diese Erinnerungen, als wenn sie nie wirklich passiert wären. Wie in mein Gehirn eingepflanzt.

Als ich in das Gesicht meiner Mutter blickte, sah ich nur Verwirrung.

„Ich weiß nicht was du meinst“, sagte meine Mutter.

Okay, sie verstand also nicht was ich meinte. Wie sollte es auch anders sein? Schließlich war meine Mutter wesentlich mehr Kind als ich und Kinder verstanden solche komischen Reden nicht. Ich verstand sie ja selbst nicht mal wirklich. Also tat ich das, was ich immer in solchen Situationen tat.

„Vergiss es Mom. Ist nicht so wichtig“

Einfach abwimmeln. Wenn ich jetzt weiter reden würde, würde ich sie nur noch mehr verwirren und das tat ihr nicht gut.

Mit einem tiefen Seufzen stieß ich mich von der Arbeitsplatte ab und ging aus der Küche.

„Ich treffe mich heute mit Sam im Theater und danach gehen wir noch aufs Stadtfest. Ihre Band spielt heute. Ich versuch nicht zu spät nach Hause zu kommen.“, sagte ich im rausgehen, schnappte mir meine Jacke vom Hacken und steckte meinen Schlüssel in die eine, meinen Geldbeutel in die andere Jackentasche.

„Ist gut“, hörte ich Renee antworten. „Amüsier dich gut.“

„Werde ich. Tschüss!“

Und schon war ich aus der Tür und auf den Weg zum Theater.

Sam - eigentlich Samantha, aber sie hasste diesen Namen, war meine beste Freundin hier in Jacksonville. Wahrscheinlich auch meine einzige. Ich hatte sie gleich am ersten Tag in der Schule kennengelernt. Sie war ein wenig größer als ich, hatte schulterlange dunkelbraune Haare und liebte die Musik. Egal wo Musik gemacht wurde, Sam war dabei. Auf Außenstehende wirkte es manchmal sogar schon fast krankhaft. Aber so war Sam nun mal. Verrückt und chaotisch, aber dennoch nett und hilfsbereit. Zurzeit spielte sie bei einem Musical im Theater mit und sie war gut. Verdammt gut. Manchmal beneidete ich sie um ihr musikalisches Talent.

Der Weg zum Theater war nicht weit. Nach 10 Minuten hatte ich es schon erreicht. Ich ging einmal um das Theater herum zum Hintereingang und klopfte an der Tür. Mir wurde von einem schlaksigen, jungen, blonden Mann geöffnet. Als er mich sah, stahl sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen und er deutete mir an rein zu kommen.

„Hallo Bella! Nett das du auch mal wieder vorbeischaust. Sam ist noch auf der Bühne und singt gleich ihren letzten Song. Wenn wir jetzt schnell gehen, verpassen wir den Anfang nicht“, sagte er und führte mich den Gang zum Theatersaal entlang.

„Sag mal Josh, bekommst du nicht irgendwann mal ärger, wenn du mich ständig hier hinein lässt? Ich meine nicht am Stück mitwirkende dürften hier doch gar nicht rein oder?“, fragte ich.

„Ach quatsch", winkte er ab und ging weiter. „du bist die beste Freundin der Hauptdarstellerin, da geht das schon in Ordnung.“

Als Antwort zuckte ich nur mit den Schultern. Je näher wir dem Saal kamen, desto stärker trieb mir der Geruch von altem Stoff in die Nase und desto mehr hörte ich die Musik.

Als wir den Saal erreichten, entdeckte ich Sam sofort auf der Bühne an einem Flügel sitzen. Ihre Finger bewegten sich über den Tasten und sie sang leise den Text zur Melodie.

„Och mist jetzt haben wir den Anfang doch verpasst“, maulte Josh und zog einen Schmollmund.

„Psst“, zischte ich. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf die Musik. (vielleicht kennt ihr das Lied ja… Lucie Silvas – Forget me not) Das Lied war sehr ruhig und Sam’s Stimme passte perfekt.
 

Doch plötzlich hörte ich nicht mehr das Lied, das Sam spielte sondern ein anderes. Eine ähnliche, schnellere Melodie, aber dennoch vollkommen anders. Ich war mir sicher sie schon einmal gehört zu haben, ich konnte sie bloß nicht einordnen. Ich versuchte ihr eine Erinnerung zu zuordnen und sah verschwommen die Umrisse von Tasten und extrem blassen Händen die über sie flogen. Plötzlich wurde die Musik langsamer und ein anderes Lied erklang. Schöner als das andere zuvor, fast unerträglich süß und die Stimme meines Engels erklang leise im Hintergrund: „Dazu hast du mich inspiriert.“
 

Ich wurde barsch aus meinen Gedanken heraus gerissen, als plötzlich Sam vor neben mir stand und mir ins Ohr schrie: „BELLA!!“

„WAAH!!“, schrie ich und hielt mir mein schmerzendes Ohr. „Verdammt Sam, musst du mir so ins Ohrschreien?“

Sie grinste mich nur breit an.

„Was denn?“, fragte ich barsch und funkelte sie böse an.

„Ach nichts“, murmelte sie und verschränkte die Arme hinterm Rücken. „Mich würde nur interessieren wo du eben mit deinen Gedanken warst. Du schienst ziemlich vertieft in irgendwas. Ist es etwas interessantes?“

Ich stellte mich unwissend und versuchte sie verwirrt anzuschauen. Anscheinend gelang es mir nicht sonderlich gut, denn Sam schaute mich misstrauisch an. Dann schien sie aber plötzlich keine Lust mehr zu haben und zuckte einfach nur mit den Schultern.

„Na ja, wer nicht will der hat schon.“, meinte sie nur und schaute in Richtung Bühne. Dort bauten gerade einige Leute den Flügel und die restlichen Dinge ab. Doch Sam’s Blick haftete auf jemand ganz bestimmten. Aaron O’Neil, ein großer Typ mit schwarzen Haaren und ebenfalls Darsteller im Musical.

„Er sieht doch echt gut aus, oder?“, fragte Sam und schaute weiter wie gebannt auf die Bühne. Ich nickte nur, was sie allerdings nicht sah.

„Aber wahrscheinlich sieht er nicht so gut aus wie dein Edward, von dem du letztens im Schlaf geredet hast, als ich bei dir übernachtet habe.“

Als sie das sagte drehte sie sich grinsend zu mir um. Ich verstand nicht was sie meinte. Ich wusste das ich im Schlaf redete, aber mein Edward?

„Wer ist Edward?“, fragte ich verwirrt.
 

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Hoffe es gefällt euch ;) und bitte schreibt komis, damit ich weiß ob ich weiter schreibe soll oder nich...

Lg eure gibson



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2009-03-16T19:40:28+00:00 16.03.2009 20:40
wow find ich klasse mit der Errinnerung die da ist aber nein halt die nicht da ist oder doch oO wie jetzt???
ach egal^^
ist super klasse mach weiter so
LG
Von:  Bananenmonster
2008-01-25T18:59:25+00:00 25.01.2008 19:59
wasa ist denn mit bella los?! Sie hat Edward vergessen aber träumt noch von ihm wie süß. dann ist auch noch der arme charlie tot *heul*
scheinbar weiß edward noch alles und steht einfach vor ihr und ist wie immer *kribbel*
hoffe du schreibst schnell weiter ich wil wissen warum bella sich nicht mehr erinnert
Von: abgemeldet
2007-10-20T13:29:43+00:00 20.10.2007 15:29
Meine Güte. Als ich das erste Kapitel gelesen habe, war ich erst vollkommen verwirrt. Aber jetzt wo ich das zweite durch hab fügt sich alles zusammen ;)
Wirklich gute story. ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel ;B
*auf die favo-liste tu*
de essi
Von:  Riafya
2007-10-20T11:23:03+00:00 20.10.2007 13:23
O.k., ich bin verwirrt. Sehr verwirrt...
Was ist los? Haben die lieben Vampire Bella die erinnerungen gelöscht und sie denkt jetzt, dass sie immer in Jacksonville gewesen ist, obwohl sie bei Charlie war? Oder hat sie sich einfach anders entschieden und bekommt jetzt "Visionen" von ihrem anderen Leben, das wir alle kennen und lieben?
Och menno. Ich weiß einfach nicht, worauf du hinaus willst. das ist furchtbar frustrierend, weißt du das? Dadurch zwingst du mich nämlich zu etwas, was ich eigentlich vermeiden wollte: Ich muss unbedingt weiterlesen, damit ich weiß, was los ist.
Dabei hab ich schon so viele andere FFs... Na was soll's. Dann tu ich's einfach.
Sagst du mir dann bitte auch Bescheid? Das wäre sehr, sehr freundlich. Ich schreib dir dann auch wieder einen kommi.^^
Also dann, wir sehen uns
Bis dann
Ayako
Von:  Emily
2007-10-18T12:10:21+00:00 18.10.2007 14:10
ich find die ff auch gut, doch ich verstehe es nicht ö.ö
es ist bella, aber edward scheint sie nicht zu kennen?!
das mit den "erinnerungen" oder was das ist.. versteh ich nicht
Von:  Veilchen
2007-10-18T12:07:08+00:00 18.10.2007 14:07
Hey, schreib unbedingt weiter, ich finde das echt gut. Außerdem hast du einen guten Schreibstil. Bitte schreib schnell weiter, ich bin schon gespannt wies weiter geht.
mfg
Tonia


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