Zum Inhalt der Seite

Pokémon Quest [Buch 1]

Das Erbe des Giratina
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kampf mit der Unbekannten

Fresschen! <3 Wie versprochen ein neues Kapitel! Leider noch nicht betagelesen, weil ich es mal wieder überstprzt hochgeladen habe.

Viel Spaß damit. ^^
 

38. Kapitel
 

Kampf mit der Unbekannten
 

„Hundemon! Warte!“, rief Rika ihrem Pokémon nach, aber sie musste stehen bleiben um nach Luft zu ringen. Sie sah ihrem Pokémon hinterher, dass nicht Halt machte um auf seine Trainerin zu warten.

Das Mädchen schaute sich um und stellte fest, dass Haruka und Shuu ihr gefolgt waren. Sie selbst war überstürzt ihrem Schattenhund nachgelaufen und hatte nicht darauf geachtet, ob ihre Gefährten die Verfolgung ebenfalls aufnahmen oder im Pokémon Center auf sie warteten.

Plötzlich hörte sie einen kehligen Schmerzesschrei. Es war der Schrei eines Pokémons, das unter Qualen zu Boden ging.

Rika ballte die Faust. Was ging nur vor sich? Das Mädchen schlug leicht auf die Wand, an die sich die Schwarzhaarige zuvor gelehnt hatte, bevor sie ihren Weg fortsetzte.

Das Mädchen begegnete einigen Menschen auf den Straßen, die ihr aufweichen mussten. Sie blickten das düstere Mädchen erschrocken an, andere pöbelten sie an. Doch Rika lief unbeirrt weiter, bis sie in einiger Entfernung Hundemon warten sah. Als sie in Sichtweite war, lief der Schattenhund erneut los. „Verdammt! Hundemon, bleib stehen!“, schrie die Schwarzhaarige atemlos.
 

Wieder zog sich ein verzweifelter Ruf durch die Umgebung als Rattikarl unter den Klauen des Gegners begraben wurde. Das schwarze Pokémon verzog seine Mundwinkel zu einem gehässigen Grinsen. Es war ein Glurak von unbeschreiblicher Größe und Stärke.

„Ich sagte doch bereits, dass du dich nicht mit Team Galaxy anlegen sollst, Junge.“, es war eine weibliche Stimme, die den jungen verängstigten Trainer mit fester Stimme drohte. „Andernfalls wird dein Pokémon Schmerzen haben.“

Mit angstgeweiteten Augen beobachtete der Junge, wie seinem Pokémon noch mehr Leid zugefügt wurde.

Mit diesen Worten wurde der Kopf des Rattikarls auf den kalten Asphalt gedrückt. Ein heiserer Schrei ertönte abermals, der nach kurzer Zeit wieder erstarb. Die Stimme des Rattikarls war bereits zu geschwächt um einen weiteren Laut aus der Kehle zu lassen. „Lasst mein Pokémon frei!“, forderte der kleine Junge mit Tränen in den Augen. „Oder ihr werdet es bereuen!“

Die maskierte Frau lachte schallend auf. „Du bist nicht in der Position Forderungen oder Drohungen auszusprechen!“, höhnte diese.

Gluraks Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Es roch förmlich die Angst des Pokémons unter seinen Klauen.

Doch plötzlich erfasste ein segnender Flammenwurf das Pokémon und warf es zurück. Das Rattikarl suchte, mit letzter Kraft, sein Heil in der Flucht.

Derzeit wandten sich die Augen des Gluraks gierig auf seinen nächsten Gegner, Hundemon.

Nun tauchte auch Rika auf dem Schauplatz dieser qualvollen Auseinandersetzung auf. „Aufhören!“, verlangte die Schwarzhaarige.

Die Unbekannte wandte sich nun Rika um. Sie erstarrte für einen Moment als sie in das junge Gesicht des Mädchens blickte. Jenes Mädchen traf sie bereits vor geraumer Zeit im Kraterberg. „Du wagst es dich einzumischen?“

Rika erkannte die unbekannte Gestalt und war schockiert. „Du?!“, entfuhr es ihr. Die Gedanken an das Ereignis im Kraterberg weckte Rika nur unangenehme Erinnerungen wach. Doch es gab kein Entkommen mehr, der Kreis schloss sich um Rika. Überall standen schwarz gekleidete Männer, die Team Galaxy angehörten.

Diese grinste bloß unter ihrer Maske, die das Gesicht verdeckte, ohne ein weiteres Wort an das Mädchen zu richten. Doch sie spürte die verwirrten Gedanken des Mädchens.

„Dir wird es genauso ergehen, wie deinem jungen Kollegen.“, ein teuflisches Gelächter ertönte und dann erhob sie den Arm. „Glurak!“

Das drachenartige Pokémon brüllte laut auf und trat näher auf Rikas Hundemon zu. Die Augen des Drachens strömten eine eisige Kälte aus, die die Schwarzhaarige in eine beklemmende Aura hüllten, während sie das geflügelte Pokémon atemlos betrachtete. Riesige, pechschwarze Schwingen, dessen Innenseiten wie dunkles Blut im Sonnenlicht wirkten, gaben dem Glurak einen weitaus bedrohlicheren Ausdruck.

Jene Augen dieses Drachens blickten dem Schattenhund gierig und voller Hass entgegen.

Rikas Hände wurden feucht vor kühler Angst, die diese kalte Schönheit in ihr hervorrief. Ein Schmerz legte sich um ihre Gedanken, doch sie konnte wahrhaftig nicht sagen, aus welchem Grund diese quälenden Erinnerungen nach ihr griffen.

Das schwarze Glurak fauchte Hundemon erregt an. Der Schattenhund antwortete mit einem tiefen, grollenden Knurren mit hochgezogenen Lefzen und gefletschten Zähnen. Jenes erzürnte Knurren ließ Rika aus ihren Gedanken aufschrecken.

„Drachenklaue.“, befahl die Fremde, ohne jegliche Gefühlsregung in ihrer Stimme.

Rasch war der Drache vorgestürmt und spreizte seine klauenbesetzte Pfote, die in ein rötliches Licht getaucht wurde.

Rika ließ nicht zu, dass Hundemon eine Niederlage erlitt! „Ausweichen, Hundemon!“ Mit einem geschickten Ausfallschritt entging der Schattenhund den scharfen Klauen des Gluraks. Doch da schnellte der Schwanz dem Pokémon entgegen und schleuderte es gegen einen Baum. „Nochmals Drachenklaue!“

Glurak presste seine Klaue an Hundemons Kehle, während die andere Pfote wieder in eine glühende Aura getaucht wurde. Der Schattenhund knurrte erbost und formte, auch ohne, dass Rika einen Befehl dazu gab, einen dunklen Schattenball, den er an Gluraks Brust platzierte.

Mit einem wütenden Grollen unterbrach Glurak seinen hinterhältigen Angriff auf den Schattenhund und wurde stattdessen weggestoßen.

Zum selben Augenblick trafen nun auch endlich Haruka und Shuu ein. „Rika!“, rief die Braunhaarige ihrer Freundin zu.

Die maskierte Frau neigte den Kopf zu den Neuankömmlingen und ihre Gesichtszüge wurden ernst.

Währenddessen ließen Shuu und Haruka ihre Blicke umherschweifen. Das graue Emblem Team Galaxys stach ihnen sofort heraus und rief nur üble Erinnerungen an das letzte Treffen mit diesen üblen Verbrechern wach. „Team Galaxy!“, flüsterte Shuu verächtlich.

Rikas Gegnerin grinste kalt und wandte sich nun an ihre Lakaien. „Schnappt sie euch.“, sagte sie mit solcher Gleichgültigkeit, die Haruka und Shuu erschreckte.

Nun sahen sich die Koordinatoren einer Schar von Team Galaxy Rüpel gegenüber.

Shuu legte beschützerisch einen Arm um seine Freundin und zog sie an sie. „Haruka, weich nicht von meiner Seite, verstanden?“

Diese grinste bitter. „Wie soll ich dir denn weglaufen, wenn du mich fest hältst?“, gab sie schelmisch, aber befreite sich spielend leicht. Der Grünhaarige lächelte. Wenigstens kämpfte er an ihrer Seite!

Dann richtete Shuu seine Augen auf die Schar der Rüpel, die ihre Pokébälle zückten und bereit zum Angriff waren.
 

Rika spähte besorgt zu ihren Freunden herüber. Die Übermacht war viel zu riesig. Sie konnten einfach nicht gegen solch viele Gegner ankämpfen!

Doch ihre Aufmerksamkeit wurde wieder auf ihre eigene Gegnerin gezogen, denn Hundemon war unter den Klauen des Gluraks zu Boden gegangen und benötigte dringend Hilfe! „Du solltest deine Konzentration auf den Kampf lenken, oder dein Hundemon wird schmachvoll untergehen.“, drangen die eisigen Worte der Schwarzgekleideten in ihre Ohren.

Der Schattenhund grollte aggressiv, doch sein Zorn verhalf ihm nicht gegen die Stärke des schwarzen Drachens anzukommen. Rika biss sich auf die Lippen. „Hundemon! Halt durch!“

Harukas Blicke streiften das Mädchen für einen kurzen Moment. „Rika! Pass auf! Sie ist die Anführerin!“, warnte die Braunhaarige.

Rika wandte sich genervt an das Mädchen. „Kümmert euch um euren eigenen Scheiss!“, fuhr die Schwarzhaarige ihre Gefährten gereizt an.

Haruka schreckte zurück. Warum war Rika bloß nur so wütend? Was war der Grund für ihre unbändige Wut, die in ihr aufgestiegen war?

Die Unbekannte kümmerte sich nicht um die Aufgebrachtheit der Schwarzhaarigen. Sie hatte nur noch baldigen Sieg vor sich. „Setz dem ein Ende, Glurak. Flammenwurf!“

Der Drache hob den Kopf, seine Fänge wurden in einen rötlichen Schein getaucht, während ein leichtes Glimmen im Maul zu sehen war.

Hundemon starrte seine Trainerin in die Augen. Ließ sie etwa zu, dass beide, Pokémon und Trainer, eine solch schmachvolle Niederlage erleiden? Nein! Rika war viel zu stolz um ein sich ihre Schwäche einzugestehen! Und diese Eigenschaft seiner Trainerin gefiel dem Schattenhund an ihr. Er hatte es seit ihrem ersten Treffen gespürt, nur durch sie konnte er stärker werden um seinen verhassten Rivalen, der es gewagt hatte seinen Stolz zu verletzten, zu besiegen.

Um Hundemons Körper sammelte sich eine unheilvolle Aura, die solch Finsternis ausstrahlte, die schwachgesinnten Menschen das Blut in den Adern gefrieren ließ. Diese Welle der schwarzen Energie stieß Glurak von dem Schattenhund fort.

Die Schwarzhaarige blickte Hundemon irritiert an, das soeben die Attacke Finsteraura freigesetzt hatte.

„Hundemon…“, sagte Rika leise. Das Mädchen war erstaunt über die Willensstärke und die Entschlossenheit ihres Pokémons. Schließlich nickte sie ihm dankbar zu.

„Ts. Schwachsinnig…“, kam es nur von der unbekannten Gestalt. „Glurak, Aero-Ass! Trenn die enge Verbindung zwischen ihnen.“

Glurak kräuselte seine Lippen zu seinem verachtenden Grinsen, bevor es in die Luft schnellte um im nächsten Moment auf Hundemon herabzustürzen.

Der Schattenhund sah das Pokémon auf sie zu rasen und spannte berauscht die Muskeln an. Doch vor Aero-Ass gab es kein Entkommen, die Attacke traf Hundemon schwächsten Punkt und warf es zu Boden.

Mühevoll raffte sich Hundemon wieder auf die Pfoten, doch es strauchelte stark und konnte sich nur schwer auf den Beinen halten. Eine schmale, aber tiefe Wunde klaffte an der Schulter des Schattenhundes.
 

Haruka und Shuu wehrten sich indessen tapfer gegen die Rüpel. Ihre Pokémon hatten sie bereits in die Ecke gedrängt, doch Gallopa hatte ebenso viele Pokémon von ihnen ausgeschaltet.

Doch Shuu war besorgt. Rika war in ernsten Schwierigkeiten. Ob sie es schaffte gegen diese Frau zu bestehen? Immerhin war sie offensichtlich eine von den berühmten Commandern, die die Befehlsgewalt über einige Rüpelgruppen besitzen.

„Macht sie alle.“, sagte einer von ihnen gleichgültig. „Windschnitt, los!“ Ihre Golbats schlugen mit den Flügeln und beschworen einen heftigen Wind. „Nachtara! Spukball!“

Die Schattenkatze erzeugte im Maul einen schwarzen Energieball, durchtränkt von einer dunklen Aura, und fegte einige der Golbats vom Himmel.

„Shuu! Es sind zu viele!“, rief Haruka ängstlich. Der Angesprochene schaute seine Freundin an. „Okay, Roselia, du musst uns helfen!“

Aus dem Pokéball sprang Shuus treues Pflanzenpokémon mit dem der junge Trainer schon einige Wettbewerbe und Kämpfe bereits gewonnen hatte. „Blende sie mit Sonnentag!“

Haruka musste unwillkürlich grinsen. Sie wusste was ihr Freund vorhatte. Diese Kombination würde alle lästigen Rüpel mit einem Schlag auslöschen!

Die Golbats mussten notgedrungen landen und verdeckten ihre Augen mit den Flügeln. Die Sonne war so verstärkt worden, dass ihnen das Sonnenlicht wehtat. Sie waren Nachtpokémon! Sie scheuten das Sonnenlicht nicht ohne Grund!

Nun blickte Shuu zu Haruka herüber, die ihm wortlos zu nickte. „Okay, Solarstrahl, Roselia!“ „Gallopa! Feuersturm!“

Roselia schleuderte einen schillernden Energiestrahl auf die panischen Golbats, die in alle Himmelsrichtungen versuchten zu fliehen, aber es gab kein Entrinnen. Die Golbats fielen schließlich endgültig vom Himmel als die Flammenwalze den Pokémon den Rest gab.

Die Rüpel waren schockiert, ihre Pokémon wurden in wenigen Augenblicken allesamt besiegt, aber ihre größte Furcht war vor der Bestrafung ihres Commanders.
 

Diese blickte nur wortlos herüber und verfluchte in Gedanken diese Unwürdigen. Wieso anderen etwas überlassen, wenn man es gleich selbst machen könnte?

Nun aber richteten sich ihre Augen wieder auf Rika, die vergeblich versuchte fieberhaft einen Weg zu finden ihre Gegnerin auszuschalten. Doch ihr Hundemon war sehr geschwächt, eine üble Wunde zierte seine Schulter. Es konnte kaum mehr aus eigener Kraft auf den Beinen stehen! Darüber musste die Maskierte stets nur grinsen. „Beende es mit Drachenklaue, Glurak!“

Der Schwarze willigte mit einem kurzen Nicken ein und lief, mit gespreizten Krallen, auf den Schattenhund zu, der unwirsch begann seine Zähne zu fletschen. Das Pokémon versuchte vergeblich auszuweichen. Gluraks messerscharfen Klauen rissen Hundemon das Fell an der Brust fort und letztlich gab der Drache seinem Konkurrenten einen niederschmetternden Schwanzhieb. Hundemon prallte, vor Schmerz stöhnend, an einem Baum ab. Gluraks mächtigen Kiefer umfassten Hundemons Hals. Mit voller Wucht schleuderte der Drache den Schattenhund gegen den nächsten Baum.

Der Schattenhund jaulte vor Schmerz auf. Eins scheußliches Geräusch war zu hören als ob etwas im Inneren des Körpers zerbrach.

Als Hundemons Körper schlaff zu Boden ging, ließ Glurak von seinem Opfer ab.

Rika konnte nur hilflos zu sehen, wie Hundemon unter Qualen litt. Nannte sich dies etwa einen Pokémonkampf oder war es reine Mordlust?

„Shuu! Rika ist in Schwierigkeit!“, schrie Haruka panisch vor Furcht. Shuu und Haruka ließen von den Rüpeln ab, die ängstlich zurückwichen und ihnen den Weg freimachten. Gemeinsam wollten sie ihrer Freundin zur Hilfe eilen!

Doch plötzlich wandte sich die Schwarzhaarige um. Ihr Gesicht war wutverzerrt. „Mischt euch gefälligst nicht ein!“, herrschte das Mädchen ihre Freunde an, die inne hielten.

War Rika etwa so stolz, dass sie sich eine Niederlage nicht eingestehen wollte? Ihr Hundemon war schwer verletzt! Es konnte nicht mehr weiterkämpfen!

Aber sie täuschten sich; Hundemons Pfoten zuckten und zornig knurrend erhob sich wieder. Auch wenn die Beine mehrmals einknickten und es kaum sein eigenes Gewicht halten konnte.

Rika war erleichtert, auch wenn es keinen Grund dafür gab. Die Schwarzgekleidete war einfach zu stark – selbst für sie, die sich niemals ihre Schwäche eingestand.

Höhnisches Gelächter erklang und Rika ballte die Faust zusammen. „Beachtlich. Aber wie lange soll dein Hundemon noch durchhalten? Gib auf und gesteh dir endlich ein, dass du zu schwach bist um mich zu besiegen.“

Der schwarze Drache zog die Lippen zu einem abschätzigen Grinsen. Seine Trainerin machte eine kurze Handbewegung. Glurak verstand.

Seine Krallen flackerten erneut auf und verströmten ein rötliches Licht. Es griff Hundemon erneut an! Und dieses Mal sollte es ein vernichtender Angriff werden!

„Lucario! Auraspähre!“, ertönte eine weibliche Stimme so plötzlich, dass Glurak in seinem Angriff inne hielt. Das Licht um seine Kralle erlosch.

Unerwartet zurrte ein kraftvoller Energieball, der reinblaues Licht ausströmte, auf den Drachen herab und hüllte diesen in eine Explosion. Nachdem sich der aufgewirbelte Staub gelegt hatte, sah es sich einem blaufarbenen Werwolf, der einem Menschen sehr ähnlich war, gegenüber. Zwischen seinen Pfoten formte sich einen Knochenstab und richtete diesen folglich auf Glurak.

Sumomo war herbei geeilt und gestellte sich nun zu Haruka und Shuu. „Sumomo!“, begrüßte Haruka das Mädchen überrascht. Diese nickte ihr kurz zu. „Ich habe zufällig von Passanten gehört, dass Team Galaxy wieder Unruhe macht.“

Die Schwarzhaarige blickte das junge Mädchen an, die ihr ungewollt zur Hilfe gekommen war. Sie musste zugeben, dass der Zeitpunkt gut gewählt war um ihr Beistand zu leisen.

Die maskierte Frau konnte nun nicht mehr ihre Ungeduld unterdrücken. Was wollten diese Jugendlichen, die ohnehin keine Ahnung hatten von der Welt, bewirken?

„Was soll das werden? Wollt ihr Helfen spielen?!“, wollte die Unbekannte erzürnt wissen. „Oder sucht ihr schlichtweg die Niederlage?“

Der schwarze Drache grollte. Seine blauen Augen waren auf die Gruppe von Trainern gerichtet. Voller Hass und Verachtung.

Ein leises Piepen ertönte. „Relena? Kehre unverzüglich ins Hauptquartier zurück.“, erklang eine raue Stimme.

„Jawohl.“, willigte die Unbekannte ein und kehrte nun Rika und ihren Freunden den Rücken zu.

Rika hob geschockt den Kopf und starrte die Frau an. Ihr schwarzes Haar funkelte im Sonnenlicht. „Relena…?“, flüsterte das Mädchen tonlos und senkte den Kopf zu Boden.

Ehe die Unbekannte mit ihren Untertanen verschwand, richtete sie ihre dunklen Augen auf Rika. „Du solltest dich nicht in Angelegenheiten einmischen, die dich nichts angehen.“

Rika schaute die Frau wortlos an. Sie glaubte ein leichtes Lächeln unter der Maske der Frau zu sehen. „Du solltest dich um dein Hundemon kümmern.“

Mit diesen Worten verschwand diese. Niemand wagte es sie aufzuhalten. Eine unerwartete Stille trat ein.

Und Rika? Sie fühlte sich zutiefst erschüttert, verwirrt. Es war so als ob jemand ihr den Boden wegzog und sie in die endlose Leere stürzte.

Shuu fasste ihr an die Schulter und spürte, wie sie furchtsam zusammen zuckte. „Wir sollten schnell ins Pokémon Center.“, er deutete auf Hundemon. „Und du siehst auch nicht gerade gut aus. Ist alles in Ordnung?“

Zögernd nickte die Schwarzhaarige. Sie hatte dem Grünhaarigen nicht ihre volle Aufmerksamkeit zugeteilt.

„Okay, dann kommt. Es ist Eile geboten!“, sagte die Rosahaarige hastig.
 

Im Pokémon Center nahm Schwester Joy Hundemon in sofortige Behandlung. Rika und ihre Freunde konnten nur warten, warten bis Schwester Joy die erlösende Nachricht brachte.

Das schwarzhaarige Mädchen konnte nicht sagen, wie lange sie bereits warten. Doch ihr Gefühl sagte ihr, dass es bereits eine halbe Ewigkeit war. Ihre aufgewühlten Gedanken quälten sie in dieser Zeit, nach dieser schicksalhaften Begegnung. Sie machte sich selbst Vorwürfe Hundemon nicht aufgehalten zu haben. Wie wäre der Kampf ausgegangen, wenn Sumomo nicht eingegriffen hätte?

Shuu starrte auf das Licht oberhalb der Behandlungstür. Dann aber streiften seine Blicke die Schwarzhaarige. „Rika? Was ist los?“, fragte der Junge, auch wenn er keine Antwort von dem verwirrten Mädchen erwartete.

Er täuschte sich. „Sie wurde Relena genannt…“, kam es wispernd von ihr, ohne den Blick zu heben. Die Anwesenden verstanden nicht. „Der Name meiner Mutter…“, fügte Rika in trauernder Stimme hinzu.

Haruka starrte Shuu geschockt an. Doch der Junge verstand sie. Er bohrte nicht weiter in den aufgerissenen Wunden, nur um Antworten auf seine Fragen zu bekommen.

Seine Blicke schweiften zu Sumomo herab, die neben Haruka saß. Ihr Lucario lehnte sich lässig gegen die Wand und verzog keine Miene, nach den Geschehnissen.

„Sumomo?“ Das Mädchen blickte auf und schaute Shuu an. „Warum hast du eingegriffen?“

Die Angesprochene seufzte. Lucario sah sie streng an. „Ich musste es einfach tun.“, erwiderte das Mädchen. Nun hob auch Haruka interessiert den Kopf.

Nun öffnete sich die Tür des Behandlungsraumes. Schwester Joy trat heraus. An ihrer Seite war Hundemon, der an Brust und Schultern einen weißen Verband trug.

Rika sah auf. „Hundemon!“, flüsterte sie erleichtert. Das Mädchen stürmte auf ihren Schattenhund zu, der ihr freudig entgegen sah. Sie drückte seine Schnauze gegen ihr Gesicht und verdrückte eine leichte Träne, die ihrem Gesicht herunter rann. „Bin ich froh!“, hauchte Rika erleichtert. Hundemon grollte nur beschwichtigend.

„Hundemon geht es soweit wieder gut. Die Verbände sind nur da um die Salbe nicht zu verschmieren. Es kann bald wieder kämpfen.“

Die Schwarzhaarige wischte sich kurz durch das Gesicht und erhob sich schließlich. „Danke.“

Die Krankenschwester lächelte. „Dein Hundemon ist sehr willensstark. Du solltest gut auf sein Temperament Acht geben.“, meinte diese und verabschiedete sich nun.

Haruka legte ihrer Freundin eine Hand auf die Schulter. „Ganz schön gut ausgegangen, was?“, neckte das Mädchen Rika.

Rika verdrängte ihre Gedanken und ein leichtes Lächeln huschte ihr über das Gesicht. „Es tut mir Leid.“

„Hm? Für was?“, entgegnete Shuu ruhig. Rika schaute ihm in die smaragdfarbenen Augen. „Das ich eure Hilfe abgelehnt habe als ich sie brauchte.“, antwortete das Mädchen.

Shuu grinste und schob mit seinen Fingern eine Strähne beiseite. „Gegen Sturheit helfen keine Worte.“

Sumomo lächelte. „Nun, ich werde dann wieder aufbrechen.“, mischte sich das Mädchen wieder ein. Sie wollte sich bereits zum Gehen wenden als Rika sie aufhielt. „Du hast uns noch nicht den Grund gesagt, warum du dich eingemischt hast!“

Die Angesprochene neigte den Kopf zu den Jugendlichen. „Es war meine Pflicht als Arenaleiterin.“

Rika zuckte unwillkürlich zusammen. „Du bist die Arenaleiterin von Schleiede?!“, entfuhr es ihr. Sumomo nickte zögernd.

Die Schwarzhaarige ballte die Faust. Es machte ihr nur noch schwerer diese Niederlage zu akzeptieren, auch wenn Sumomo sie vor weitaus schlimmeres bewahrt hatte als nur diesen lächerlichen Misserfolg.

Lucario blickte Hundemon mit einem leichten Grinsen auf den Lippen an. Der Schattenhund zog die Lefzen hoch und knurrte erzürnt. Lucario zeigte ebenfalls seine spitzen Eckzähne. Zwischen beiden Pokémon war eine Rivalität aufgeflammt. Und schon bald sollten sie gegeneinander kämpfen. Doch Hundemon würde sich niemals den Stolz nehmen lassen!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Dark-Angel132
2008-10-11T12:45:42+00:00 11.10.2008 14:45
Herrje, mir fiel gerade auf das ich überhaupt noch kein Kommi hinterlassen hab. Tur mir leid, sorry! >.< Das war ja wieder Spannung pur. Aber das diese seltsame Frau den gleichen Namen wie Rikas Mutter trägt.. So wie ich dich mittlerweile kenne denke ich da nicht mehr an einen Zufall. Nur was konnte sie nur dazu getrieben haben einer solchen Organisation beizutreten? Wirklich höchst interessant. Armes Hundemon D:
Von:  Suwamoto
2008-10-04T08:07:19+00:00 04.10.2008 10:07
...
Wenn diese Frau wirklich Rika's Mutter ist, wäre das ganz schön...durchgedreht Ö.ö Aber irgendwie auch cool xDDDD (?)

Ich warte geduldig auf das nächste Kapitel x333~ Erhole dich noch schön.
Von:  Sakuna
2008-10-03T20:22:32+00:00 03.10.2008 22:22
Diese Relena konnte wirklich ihre Mutter sein, aber es ist nicht sicher. Aber dieser Glurak ist wirklich sehr stark.
Hundemon und Lucario brennen schon auf den Kampf. Auf Arenakampf bin ich sehr gespannt.
Ich bin gespannt wie es wetier geht.

Sakuna
Ps schone Urlaubt noch^^
Von:  Kimie_Yashi
2008-10-02T22:26:45+00:00 03.10.2008 00:26
So, endlich durch... ich schlaf gleich ein....
Aber war ein supi KP, obwohl es so kurz war!
Nachdem ner Name Relena fiel, kam mir sofort der Gedanke, dass es Rikas Mutter sein könnte/muss und dann sagt Rika das sogar Shuu noch.. cool!!

Hundemon tut mir voll Leid und ich bin Froh, dass es trotz dieser Zurichtung, offensichtlich doch nicht so viel abbekommen zu haben schien... zumindest nichts, das man nicht mit Nadel & Faden, sowie etwas Salbe wieder hinbekommen sollte ^.~

/„Wie soll ich dir denn weglaufen, wenn du mich fest hältst?"\
LOL jop, sie will weg von ihm XD
Am Besten legt Shuu ihr eine Leine um XD~

So, ich bin jetzt in der Heia, ich penn beim Tippen und Hirn ist jetzt auch ausgeschaltet!
Nacht!!
Von:  Rowan90
2008-10-02T21:51:26+00:00 02.10.2008 23:51
oh mein gott, ist diese frau von team galaxy am ende rikas mutter???? das wär ja krass....
ich freu mich hsocn auf den arena kampf^^
*ist grad wortkarg, geht jez heia* gut nacht XD
Von:  Yurippe
2008-10-02T21:23:04+00:00 02.10.2008 23:23
Das ist ja mal interessant...
Bin schon gespannt, wie es weitergeht!


Zurück