Zum Inhalt der Seite

Ich sehe was was du nicht siehst...

>:D
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Irrenhaus und sein Kater

Er versuchte nun, alles halbwegs nüchtern zusammenzufassen.

Und zwar das, was (wie er dachte) gerade eben überhaupt passiert ist. Also.

Vor ein paar Sekunden, stand er, so glaubte er zumindest, noch mitten im Wohnzimmer zusammen mit diesem (besoffenen) Irren und wollte seine Schwester anrufen, damit sie ihn aus diesem Irrenhaus (voller besoffener Irrer) befreien konnte. Dann traf ihn etwas hart auf die Stirn und alles wurde schwarz.

Zuallererst glaubte er, dass ihn dieser besoffene Ainu mit seinem schrottreifen Snowboard geschlagen hätte und sich da mit der Schlagstärke, teils aus mangelnder Orientierung (Faktor: Alkohol), teils wegen seinem winzigen Spatzenhirn, ein wenig verrechnet und ihn umgenietet hätte.

Doch nun musste er feststellen das der Ainu, egal in welchem zustand er sich befand, ihn nie und nimmer hätte in dem ausmaß ausknocken können. Die einzigen Existenzen die dazu jemals im Stande wären, sind nur dieser blöde Kopfhörer und dieser größenwahnsinnige und ein klein wenig pyromanische Psychopath. Die ja auch noch (verdammt noch mal) Zwillinge sind und sich vor dem Attentat auf ihn genau in demselben Zimmer befanden wie auch er. Wenn noch einer von dieser kranken Familie kommt, so versprach er sich, würde er sich lächelnd den Kopfschuss geben.

Dann wurde klar dass in dem Moment in dem er ausgeknockt wurde, Yoh sich unter Annas alles vernichtendem Würgegriff befand und Hao leicht schnarchend und seine Sakeflasche umarmend, unter dem Tisch lag und seinen Rausch ausschlief (Er glaubte auch noch zu hören wie dieser „Weltherrschaft… Ihr werdet alle streben…Spürt meinen Zorn ihr niederen Wesen…“ friedlich(!) vor sich hinmurmelte). Also sind die mörderischen Zwillinge weg von der Liste, die tobsüchtige Itako ebenfalls.

Da bliebe dann nur noch der Rest des Haufens, die alle ebenfalls sturzbesoffen, fröhliche kleine Liedchen zum Thema “ficken“ grölten und keineswegs auch nur daran denken konnten den hochwohlgeborenen Erben der glorreichen Tao Dynastie und einzig würdigen für den Platz des Schamanen Königs, Ren Tao bewusstlos zuschlagen.

Und im selben Moment meldete sich ein kleine Stimme in seinem Hinterkopf die grienend meinte das er selbst so besoffen war das er einfach nicht den Türrahmen gesehen hatte.

Ren Tao versprach sich hocheilig diese unglaublich nervende Präsenz bei nächster Gelegenheit zu strangulieren.

Also war die natürliche Schlussfolgerung wohl, das er jetzt auf dem Boden, des Wohnzimmers, der Asakuras lag und einen furchtbaren Kater hatte.

Und vieles passte sehr wohl auf diese Schlussfolgerung, nämlich z.B. das unglaublich laute Geschnarche neben direkt seinem Kopf. Er spürte auch wie etwas schweres auf seinem Bauch lag und ihn anatmete.

Irgendwer von den Pennern hatte sich doch tatsächlich auf ihm breitgemacht und benutze ihn als Kopfkissen! Oh Na wartet! Seine Rache würde GRAUSAM werden!

Knurrend versuchte er seine Augen aufzumachen und sich zu befreien, jedoch bereitete ihm jede auch nur kleinste Bewegung höllische Kopfschmerzen und so fand er sich einfach nur damit ab dazuliegen und alles und jeden aus tiefstem Herzen zu verabscheuen und sich für alle einen möglichst grausamen Tod auszumalen.

Und dann wurde ihm klar das, das irgendwie nicht ging. Es fing zwar sehr gut damit an das er Ryu die Klippen hinab stieß und Horo in viele kleine Scheiben schnitt aber irgendwo bei Yoh blieb das ganze hängen. Es ist immer wieder dieses Grinsen. Das Grinsen dieses vermaledeiten Kopfhörers, das ihn daran hinderte ganz, ganz schnell aus diesem Irrenhaus zu verschwinden. Und dazu kommt auch noch das er Yoh sein Leben zu verdanken hatte und das ist ja gerade das allerschlimmste.

ER. Der große Ren Tao steht in der Schuld von diesem stets bekifft aussehendem Kopfhörer. GRARGH!

Seine allgemeine Frustration unterbrach jedoch ein Geräusch. Er hörte Schritte auf dem erdigen Boden die immer näher kamen. Warte mal erdiger Boden…? Nicht Wohnzimmer…?

Im nächsten Moment traf ihn etwas Hartes in die Rippen.

„UWAH!!!“ schrie ein gewisser Hao auf, als er über etwas (Ren) stolperte.

Rumms! (Er fiel. Auf Ren)

Still war es auf dem kleinen Platz, vor dem großen und ansehnlichen Gebäude, bis ein zusammengerechnet 1516 Jahre alter Schamane, der ursprünglich mal die Menschheit vernichten wollte, über einen anderen Schamanen fiel, der mit seinen zarten 15 Jahren schon zum Erben der großen Tao Dynastie ernannt worden war. Ersteres wollte eigentlich nur auf die Toilette, war aber noch viel zu benommen und irgendwas zu registrieren. Letzteres fand das gar nicht lustig.
 

„VERDAMMT IHR IRREN! GEHGT RUNTER VON MIR! ICH HASSE EUCH ALLE! IHR SOLLT VERRECKEN!!!“
 

Dies war der Beginn von drei wundervollen Wochen auf der Freizeitanlage „Frische Luft für jedermann!“

Mitten

im

Nirgendwo.
 

(und mit Kameras) :D

Einflussfaktor: Existenzangst bzw. der Angriff der perversen schwulen Kuscheltierpandas...

Nein eigentlich war dieser Traum gar nicht mal so übel.

Doch wirklich nicht… nur dieser Panda…

Dieses perverse (und besoffene) Kuscheltier ließ partout nicht von ihm ab und machte ständig anzügliche Bemerkungen über seine Shorts. Aber Horo war noch nie ein negativ denkender Mensch, immerhin saß er an einem Strand, die Sonne ging gerade herunter, die Wellen rauschten…

„Hey duuu… *hicks* isch find disch ja soo ultrascharf…♥“

…und ein perverser besoffener Panda fand ihn ultrascharf. Oh Himmel, warum musste ihn das Universum nur so hassen?

Er musste ihn ganz schnell loswerden!

Doch bevor Horo ernsthaft darüber nachdenken konnte was passieren würde, wenn er den Panda im hohen Bogen ins Meer schleudern würde (schwimmen oder nicht schwimmen?)(oder auftreiben je nach dem), sprang ihn das Ding auch schon an und schmiss ihn um.

Horo ächzte, wie schwer war das Ding eigentlich?

„Duuu biiischt sooou scharrrrrrf ♥…!“ schnurrte ihm das Kuscheltier ins Ohr und Horo wurde blass. Dieser Traum gefiel ihm gar nicht mehr. Überhaupt nicht! PANIK!

Er stieß seine Arme hoch um sich aus dem Würgegriff des Pandas zu befreien. Was sehr schwer ging, da das scheiß Teil anscheinend immer schwerer wurde und auch begann seine Stoffarme nach ihm zu strecken und irgendwelche Stöhnlaute von sich zu geben.

„Jetzt hören sie mal Miss!“ keuchte er. „Suchen sich doch mal einen anderen Pandamann mit dem sie vögeln können jah?“

Der Panda hielt inne und blinzelte ihn ein paar Sekunden lang ein wenig irritiert an, dann hickste er erneut und auf seinem Stoffgesicht bereitete sich ein äußerst perverses Grinsen aus.

Jetzt lag es an Horo ein wenig blöd aus der Wäsche zu glotzen.

„Schätzele *hicks* ich bin doch auch ein Mann…♥“

(Schockminute)
 

Horo wurde blass. -Entsetzen-

Horo wurde rot. -Sauerstoffmangel-

Horo wurde grau. -Angst-

Horo wurde grün. -mühsam unterdrücktes Würgen-
 

(im Allgemeinen wechselte sich seine Gesichtsfarbe sehr oft…)
 

„OH GOTT!“ schrie er dann letztendlich auf, holte aus und schlug den Panda von sich weg.

Ein lautes „Uff!“ erklang.

Horo blinzelte schweratmend in den Himmel, mit erhobener Faust und einem Gesichtausdruck als hätte er in eine Limone gebissen.

Beinahe mechanisch, wie ein Zombie, richtete er dann seinen Oberkörper auf, um die Person anzustarren, die er gerade K.O. geschlagen hatte.
 

Stille.
 

Erneut wurde Horo blass.

Naja falsche Wortwahl... Er war kurz davor in Ohnmacht zu kippen.

Sein gesamtes Leben hatte nicht einmal Zeit vor seinem geistigen Augen vorbeizulaufen, dazu war das Angstlähmungsverfahren in seinem Gehirn zu schnell. (falls dieses überhaupt je in Betrieb war)

Das gesamte Universum MUSSTE ihn hassen. Abgrundtief.

„Naja sieh es doch mal so…“ meldete sich Rens Stimme neben ihm. „Wir sind gekidnappt worden, ich bin jetzt heiser und du hast gerade Hao geschlagen, was so nebenbei dein Todesurteil war… aber dafür hab ich jetzt was zu lachen!“ :D

Horo drehte langsam seinen Kopf und starrte Ren aus großen angsterfüllten Augen an. Dann drehte er sich wieder zu Hao und starrte dessen riesige Beule an, die sich langsam auf seinem Kopf breitmachte.

Er versuchte dann etwas mit Ren mitzulachen (angstvoll und hysterisch), fühlte aber praktisch schon wie Haos Hände sich um seinen Hals legten und immer mehr zudrückten.

„Ich …bin… tot…“ kicherte er hysterisch, erlitt dann einen kompletten Systemabsturz als er sich vorstellte, wie Haos S. o. F. ihn aufspießte und kippte dann mit einem kleinem verzweifeltem „Mah?“ nach hinten.

Der eigentliche Grundgedanke war, das er aus dieser Ohnmacht nie mehr aufwachen müsste (Schrägstrich) das er seinen qualvollen und grausamen Tod nicht mitbekommen müsste, doch da zog ihm da Leider Ren einen Strich durch die Rechnung, indem er ihn mit einem gekonnten Schlag auf die Schädeldecke wieder zu Bewusstsein brachte.

Wieder richtete sich Horo zombieartig auf und wieder starrte er den ausgeknockten Hao mit großen angsterfüllten Augen an. Statt jedoch zu versuchen wieder ein bisschen mir Ren mitzulachen, beschränkte er sich nur darauf seine Knie anzuziehen und damit anzufangen verzweifelt zu schluchzen.

„Ich bin toooohooot…“ heulte der Blauhaarige.

„Ist das nicht Klasse?!“ gackerte Ren und klopfte Horo freundschaftlich auf die Schulter.

Ja, doch, seine Laune besserte sich schlagartig. Er wurde zwar gekidnappt, geschlagen (er glaubte noch immer nicht an die Türahmen-verschwörungstheorie), missbraucht (die Kopfkissensache) und er hatte einen furchtbaren Kater, aber dafür musste der Ainu sterben! YAY!

Er würde Hao sogar verzeihen, das dieser niedere Möchtegern Schamanen König über ihn gestolpert war und es auch noch gewagt hatte auf ihn zu fallen. Er musste ja nur als Entschädigung diesen bekloppten Ainu grillen! Das wird ja wohl nicht so schwer werden… Außer…

Der junge Tao drehte sich um und wollte schon dafür sorgen das Yoh (der letzte der das bevorstehende Massaker hätte verhindern können) auch ja weiterschlief und starrte jetzt direkt in das Gesicht des Asakuras, der ihn verschlafen anblinzelte.

Hier muss man noch die Tatsache andeuten, das es Yoh war, der ihn vorhin als Kopfkissen missbraucht hatte und das sich Rens Position seit Haos Fall, seinem Schreianfall und Horos Schlag nicht verändert hatte. Dementsprechend rückte ihm der Asakura (auch wenn unbeabsichtigt) nun auch auf die Pelle.

Knurrend drückte Ren Yohs Gesicht von seinem weg und nuschelte leise „Guten Morgen, du Penner…“

„Guten Morgen!“ antwortete ihm Yoh lächelnd, konnte seinem Freund, der eher die Bezeichnung “Erzfeind“ bevorzug, nicht weiter seine Aufmerksamkeit schenken, da ein heulender Ainu sich auf ihn stürzte und ihn wie einen Schultzschild vor sich hielt.

Offenbar war dieser zu dem Schluss gekommen, dass der Braunhaarige seine letzte Hoffnung wäre (was das Überleben in den nächsten paar Minuten anging).

„Yoh…hilf mir... Hao…ich werde sterben…“ quiekte er hysterisch, während Yoh immer noch benommen durch die Gegend blinzelte.

Jedoch wurde er im nächsten Moment schlagartig wach, als sich eine finstere (radioaktive) Aura hinter ihm ansammelte und eine grollendes „OOOH YOOOOH!!! ♥*!!!“ von sich gab. (* Meine Deutsch Hausaufgabe: Definiere Sarkasmus)

Sofort stand der sonst so faule Junge stramm und salutierte vor der blonden Itako, die mittlerweile einen Kopf kleiner war als er, ihm aber nicht minder Angst einjagte. Horo für seinen Teil musste wegen der ruckartigen Bewegung loslassen und landete hart auf dem Boden. Sofort sprang er aber wieder auf um sich wieder an sein Schutzschild zu heften, hatte aber einige Probleme mit der Ausführung seines Plans: „Wie ich die nächsten paar Minuten überlebe“.

Auf der einen Seite stand Anna und auf der anderen Seite von Yoh lang der wieder zu sich kommende Hao (Und er konnte ganz eindeutig nicht feststellen welche Variation des personifizierten Bösen momentan schlimmer war). Panisch wirbelte Horo hin und her und wusste nicht mehr wohin.

Plötzlich konnte man eine hörbare Explosion seiner Schaltkreise hören und er klappte bewusstlos zur Seite.

(Der einzige der ihm momentan Beachtung schenkte war aber auch eh Ren, der sich den Bauch hielt vor Lachen)

„WO SIND WIR, YOH?“ grollte Anna, packte den jungen Asakura am Kragen und zog ihn zu sich.

Hektisch blickte sich Yoh um und versuchte die Umgebung erkennen. Als dieses jedoch nicht klappte, zuckte er einfach mit den Schultern.

Dass ihn im nächsten Moment Annas Faust traf, das glaube ich, wohl nicht erwähnen zu müssen.
 

Tat
 

PS: Ich danke für die Kommentare. Seit langer Zeit mal wieder ein Erfolgserlebnis *schnief*

Stimmung: IHR WERDET ALLE STERBEN!!!1!1!

Ein flaues Gefühl begann sich in den Magengruben der hier Anwesenden auszubreiten, als sie sich, mehr schlecht als recht (oder mehr oder weniger dazu gezwungen)(gewaltsam natürlich) vor dem Eingang der Gebäudes versammelten und sich unsicher umschauten.

Vor allem aber hielten sie Abstand zu der brodelnden blonden Itako, die gerade grollend nach einem weitem Opfer Ausschau hielt(drei lagen schon zu ihren Füßen), weil von den hochgeschätzt 7 Anwesenden, inklusive Anna herself, niemand eine Antwort auf ihre Frage wusste.

Randnotiz: Das machte sie rasend.

Nein, ihnen blieb nur, sich still und fragend umzusehen (sie erwarteten doch tatsächlich Begrüßungspersonal oder wenigstens andere Menschen) und geduldig darauf zu hoffen das Yoh wieder aufwachte(Anführerkomplex).

Der lag, bewusstlos geschlagen, zwischen Hao und Horo. Ersteres war gerade am Aufwachen und versuchte vergeblich, die limitierten original Haosternchen, die vor seinen Augen schwirrten, wegzublinzeln. Zweiteres lag auf den Boden und war tot.

(Schon mal einen zitternden, schwitzenden, wimmernden aber toten, JAWOHL TOTEN, Menschen gesehen?)

„Und was nun?“ meldete sich Manta leise zu Wort, mit dem innigsten Wunsche das Anna ihn doch überhören möge. Eine vergebliche Bitte.

Fast wie in “Der Exorzist“ drehte die Itako ruckartig ihren Kopf zu dem Jungen und starrte ihn aus vor Wahnsinn funkelnden Augen an. Dann verzog sich ihr Mund zu einem bösartigen Lächeln:

„Vielleicht sollte ich dich mal da rein schmeißen, im Falle dass das ein Hinterhalt ist...?“

Der Kurze erschauderte als ihn eine gewaltige radioaktive Aura traf (er überlebte nur weil er schon an Annas “Launen“ gewöhnt war) und kauerte sich so klein wie möglich (ja noch kleiner als sonst!) hinter Ryu zusammen, dessen Tolle zerwuselt hin und her baumelte und ratlos, beinahe Mitleid erregend verloren aussah.

„Ohhhhh...“ machte Hao dann letztendlich, hörte auf angestrengt in das grelle Licht zu blinzeln, mit dem Ziel die Augen aufzukriegen und rappelte sich langsam wieder auf. (Nein. die limitierten, original Haosternchen hatten noch nicht aufgehört sichtlichen Spaß daran zu haben Ringel-Ringel-Reihe um seinen Schädel zu tanzen)

Er schluckte ein paar Mal mit angewiderter Miene den bitteren Geschmack in seinem Mund herunter und fasste sich dann an den wummernden Kopf.

„Ich trink nie wieder...“ ächzte er. (Diese Wortkonstellation hatte er auch gerade vor einer Woche verwendet, zum selbigen Anlass. Und die Woche davor ebenfalls. Und die Woche davor...)

Und nein, er war sich natürlich seiner momentan sehr brenzligen Lage (Annas Blick streifte ihn) NICHT bewusst. Ihm machten ihre Blicke eigentlich Recht wenig, wenn er wollte konnte er noch schlimmere verschicken und solange sie nicht schlug und schrie war alles in Butter.

Obwohl... dem Asakura war es eigentlich immer noch ein Rätsel wie seine bessere Hälfte es mit dieser zickenden, schreienden, um sich schlagenden, arroganten, herrschsüchtigen und eingebildeten Furie nur so lange...

„Noch ein Gedanke und ich schlitz dir die Kehle auf...“ grollte die Itako neben ihm und Hao verdrehte die Augen. Wieso hatte er nur Yoh den Gefallen getan und ihr diese Fähigkeit noch mal beigebracht...? Jetzt war sie nur noch nerviger und ätzender. (JA, Haos neues Hobby war es Anna zur Weißglut zu bringen) (In Anbetracht dessen, das sein letztes Hobby die Vernichtung der gesamten Menschheit war, machte er doch tatsächlich eine positive Entwicklung durch, was aber auch nur Yoh freute...)

Apropos Zwilling...

Hao drehte sich leicht zur Seite (sein Schädel quittierte das mit einem erneuten Migräneanfall) und blinzelte Yoh an, der zu seinem Füßen lag. Ausgeknockt, versteht sich.

Sacht stupste er den Braunhaarigen mit seiner Zehe an und zog diesen dann, als keine Reaktion zur Antwort kam, resigniert wieder zurück.

Dann sah sich er sich um und kam zu dem Schluss dass sich um ihn herum lauter Idioten befanden. (Zu diesem Schluss kam er in letzter Zeit öfters)

Wieso zum Beispiel starrte ihn dieser gehirnmanipulierte Chinese nur mit einem so erwartungsvollen und eindringlichen Blick an, als ob Hao gleich einen weißen Tiger aus seinem Sweatshirt ziehen würde. Und wieso lag dieser dämliche Ainu direkt neben ihm und versuchte Millimeter um Millimeter langsam und wimmernd von ihm weg zu kriechen. Und wieso...

Haos Gedankengänge stockten, er konnte dieses Gefühl nicht beschreiben bzw. verfluchen, das ihn gerade ergriff, nein was ihn ehrlich gesagt schon seit seinem Aufwachen verfolgte.

Stirnrunzelnd blinzelte er durch die Gegend und sah schwer nachdenkend aus.

Was Rens Grinsen um einige Zentimeter verstärkte, während Horo dieselbe Strecke eifrig, aber mit großer Vorsicht, auf dem erdigen Boden zurücklegte. Und Anna... Anna spielte gerade die Standartberuhigungssätze, die Yoh versucht hatte ihr beizubringen, in ihrem Kopf ab: Sie sind es nicht wert... Ich bekomme von der Aufregung nur Falten... Ich werde sonst wieder heiser... Ich bin eine Autoritätsperson... nicht aufregen, Anna... Sie sind es doch nicht wert...

Da Hao seinerseits nicht darauf kam was ihm fehlte, machte er das allererste was ihm einfiel, packte Yoh am Kragen, zog ihn zu sich und drückte ihn. Einen Moment blinzelte er so in dieser Position, kam zu dem Schluss, dass fehlende Brüderliebe es nicht war, und ließ seinen Zwilling wieder achtlos fallen. (Yohs Kopf “berührte sanft“ den erdigen Boden und er begann langsam wieder zu sich zu kommen)

„SAG MAL HAKTS DICH, HAO!?!“ Ren war der Geduldsfaden gerissen, wie konnte dieser Volltrottel auch nur so dämlich sein?!? Musste man denn alles selber machen??!! Dieser bekloppte Ainu lag doch direkt vor ihm!!!

(Ebenerwähnter erstarrte abrupt, nachdem er es erfolgreich geschafft hatte, weitere zwei Millimeter zu überwinden, und fing an leise zu schluchzen)

„SCHREIT HIER NICHT SO RUM!“ gesellte sich Anna zu Rens Geschrei hinzu und wollte ausholen um ihre derzeitigen Stressfaktoren (Ren, Hao, Horo, Yoh und den Rest der Welt) zu eliminieren bzw. zu terminieren, blieb aber stockend stehen, als sie die Gedanken von Hao las, bzw. das was er gerade sagen wollte:

„Sei ruhig, Weib. Ich muss nachdenken!“ zischte der Braunhaarige scharf und kratze sich dann wieder nachdenkend am Kopf.

Stille.

Horo verwarf alle seine Vorsätze und kroch in Höchstgeschwindigkeit über die Erde davon, Ren rutschte ein paar Meter weg und kniff sich schon mal die Augen zu, Yoh blinzelte (seine minimale Lebenserhaltungsreaktion) und Manta und Ryu wurden kreideweiß, sprangen hinter die erstbesten Bäume in ihrer Nähe.

Denn Anna zog ihre Schultern an, lächelte unschuldig und fing an, mädchenhaft (also ganz Unannahaft) zu kichern und zu glucksen.

DAS waren die sicheren Anzeichen dafür, dass in der nächsten Zeit jemand sterben würde. Und nicht Faust und nicht Gandara und auch nicht die heilige Jungfrau Jeanne könnten den Betroffenen dann wiederbeleben, geschweige denn zusammenflicken.

Und nein, Hao war sich seiner gefährlichen Lage immer noch nicht bewusst. Armer Irrer.

„Haolein...“ lächelte Anna sanft.

„Hm?“ machte Hao griesgrämig und drehte sich zu ihr um.

„Ich hasse dich ♥“

Annas Mundwinkel begannen angespannt zu zucken und eine Pulsader erschien auf ihrer Stirn, als Hao, nachdem er sie mit hochgezogener Augenbraue abfällig angeblickt hatte, sich wieder umdrehte und weiter nachdachte.

Ren lächelte sanft und richtete sich ein klein wenig auf um das heran nahende Armageddon zu beobachten, Horo rätselte ob Hao jetzt Lebensmüde geworden sei, Yohs Gehirn war immer noch dabei sich aus seinem komaähnlichem Tiefschlafzustand zu kämpfen und Manta und Ryu versuchten sich selbst durch stumme Kommunikation zu bemitleiden.

Anna selbst gab dann nur noch einen Ton von sich (etwas zwischen einem Kichern und einem Quietschen) und holte aus.

Hao blinzelte und sah die Faust auf sein Gesicht zu rasen.

Ren griente bösartig.

Horo legte sich die Hände über den Kopf und drehte sich weg.

Manta und Ryu schnappten nach Luft und verkrochen sich noch tiefer.

Yoh...

Yoh wurde wach und rappelte sich auf (in die Flugbahn von Annas Faust)

(Schocksekunde)

(dumpfes Geräusch)

(sauberer Flug)

(Krachen)

(einstürzende Bäume)

(-> siehe auch: “Jede Kraft erzeugt eine Gegenkraft“ oder “Wrestling live“)
 

...
 

Entgeistert starrten alle auf den rauchenden Trümmerhaufen der sich mal Wald schimpfte, besser gesagt auf dem Schemen der in diesem Trümmerhaufen lag.

„Oh...“ machte Anna mit ebenfalls rauchender Faust und blinzelte peinlich berührt den Umriss ihres Gatten an.

„Sauberer Schlag...“ kommentierte Hao nüchtern und legte sich die Hand über die Augen um Yoh besser erkennen zu können.

„Danke...“ antwortete Anna mechanisch, kam dann wieder zu sich, holte aus und schlug Hao gleichfalls in dieselbe Richtung.

(Ren zuckte erneut zusammen als schon wieder einer aus dieser verdammten Familie an ihm vorbei flog)

Stille.

„Yoh...?“ rief Horo zaghaft und rappelte sich leicht auf. (Natürlich machte sich keiner um Hao Sorgen)

„Auaaa...“ kam es leise heulend aus der Bresche im Wald. „Hao?“ (Nun ja, Yoh schon)

„Lebst du noch?!?“ rief der Asakura hysterisch und begann seinen Zwilling hin und her schütteln.

„IDIOT, wieso lebst DU noch?“ schnauzte Horo ihm ins Wort, während Ren Anna argwöhnisch aber auch fragend anschielte. Diese zuckte nur mit den Schultern und meinte:

„Ich konnte meine Faust noch rechtzeitig ablenken...“

Der junge Chinese starrte sie fassungslos an, drehte sich dann um und starrte ebenfalls fassungslos die Bresche an. Dann rutschte er schaudernd von der Itako weg.

„D...du hast ihn verfehlt...?“ wimmerte Horo über Yohs hysterisches Flehen an Hao, möge er doch bitte endlich aufwachen. Nein diese Frau war definitiv die schlimmere Ausgeburt des Bösen, so schloss der Ainu.

Manta und Ryu krochen nun auch vorsichtig hervor und betrachteten die, für Sadisten allgemein lustige, Situation geschockt:

Eine schnaufende, aber zufriedene Anna, ein sie misstrauisch anstarrender Ren, ein zu einem Knäul zusammengerollter Horo, der offenbar unter Angstzuständen litt („Die sind alle Irre geworden. Irre und... krank! Und blutrünstig!“) und ein Yoh mit einer riesigen Beule auf seinem Schädel, der gerade heulend und mit zusammengekniffenen Augen einen Hao schüttelte, der mittlerweile Schaum vorm Mund hatte.

„Niii-saaaaan!!! Waaaach auf!!! Geh nicht ins Licht!!! Ich brauche diiiich!!!“

„Ist er tot...?“ fragte Manta vorsichtig und linste aus gebührendem Abstand auf die beiden Zwillinge.

„Na hoffentlich...“ tauchte Anna plötzlich hinter ihm auf und der Kurze erstarrte angstvoll.

Und so ging der große Hao von uns.

Oder auch nicht.

Der Braunhaarige schlug die Augen auf und packte Yohs Hände, damit er ihn endlich aufhörte zu schütteln.

„HAO!“ rief Yoh freudig und schmiss sich ihm an den Hals. „DU LEBST!!!“

Der Ältere ächzte und versuchte panisch nach Luft zu schnappen, weil genau die ihm sein Bruder abschnürte.

„Mist...“ grummelte Anna und fand sich mit ihrem traurigen Schicksal ab.

„Hey!“ rief Ren und stampfte zu den beiden herüber. „Wieso lebst du noch?“

Hao blinzelte ihn an und zuckte dann mit den Schultern:

„Ich war glaube ich tot, aber die in der Hölle hatten keinen Bock mehr auf mich, also haben sie mich schnell wieder zurück ins Diesseits verfrachtet...“

Es wurde erneut still auf dem kleinen Platz vor der Ferienanlage. Nur ein leise wimmerndes: „Krank! Die sind alle krank! Ich werde sterben...“ war zu hören.

Dann ging die Tür des Ferienlagers auf.
 


 

PS: Oh Mann ich glaube ich hab jetzt ein bisschen übertrieben, kommt wohl von meiner allgemeinen Frustration heute, aber es hat trotzdem Mordsmäßig Spaß gemacht das zu schreiben und ich hoffe euch gefällt es genauso sehr wie mir!

Ach ja und danke für die vielen Kommies! Schön dass es noch welche gibt die SK FFs lesen!! Ihr seid super!!!

tat

Das Mädchen, radioaktive Todesblicke und die Sensation des Jahres

Zweifelsohne bekam er nicht die ganze Aufmerksamkeit der Gruppe, es reichte ihm eigentlich auch vollkommen wenn ihm wenigstens dieser Zwerg und dieser Elvisverschnitt zuhören würden, aber nein was die Herrin befiehlt, das müsse auch ausgeführt werden.

„Guten Morgen meine Herren, meine Damen...“ lächelte er freundlich.

Sofort fixierte ihn der stechende Blick jungen Blondine. Anna drehte sich nun ganz zu dem älteren Butler, der in der Tür stand, herum und runzelte die Stirn.

„Hao...“ sagte sie dann leise und legte ihren Kopf schief.

Der drehte sich mürrisch zu ihr herum, sofern das mit einem jubelnden Yoh um den Hals ging, was unter anderem sehr schwierig zu bewerkstelligen war.

„Ich kann seine Gedanken nicht lesen...“ meinte sie mit schiefgelegtem Kopf und durchbohrte den Butler immer mehr.

„Hä, dann bist du einfach nur zu blöd dafür...“ kam es grummelnd zur Antwort und Anna rammte wortlos ihren Fuß in sein Gesicht.

„Anna! Du sollst ihn doch nicht mehr schlagen!“ rief Yoh vorwurfsvoll und zog seinen Bruder, dessen Gesicht jetzt ein schöner Fußabdruck á la tobsüchtige Itako zierte, aus der Gefahrenzone heraus.

„Dürfte ich um ihre Aufmerksamkeit bitten?“ fing der alte wieder an. Doch noch immer waren Anna und klein und doof, wie er bereits Manta und Ryu in seinen Gedanken schimpfte, die einzigen die ihm Beachtung schenkten.

„HEY, IHR PENNER!“

Der Butler, ach ja er hieß Henry, fuhr erschrocken zusammen und begann unwohl von einem Fuß auf den anderen zu treten. Die Personen vor ihm erstarrten.

„Wer... war das...?“ fragte Manta und schaute sich verwirrt um.

Der Butler schüttelte sich leicht, zwang sich dann zu einem Lächeln und räusperte sich. Sofort wendeten sich (diesmal ausnahmslos) alle Blicke auf ihn.

„Nun meine Damen und Herren...“

„Wer sind sie?“ fragte Ren scharf. (JA, er hatte nun die dritte Stufe seiner Depressionen (wegen der einen Hao-ist-ein-blöder-Depp-und-will-dieses-Ainuspatzenhirn-nicht-flambieren-Sache) erreicht: Frustration)(Und JA, er will sie jetzt an seinen Mitmenschen auslassen, da sie seiner Meinung nach dafür Verantwortlich wären) (Sie wären seiner Meinung nach, auch fürs Frühstucksfernsehen, die globale Erderwärmung und für etwaige Jamba-Klingeltöne verantwortlich, aber das Mal nur so neben die Tüte gekotzt)

Fazit ist, das sich zu dem Radioaktiven Todesblick von Anna, der ohne Zweifel ganze Länder eliminieren kann, nun noch ein zweiter Blick gesellte, von nicht minderer Einschlagkraft, bloß mit einer anderen Konstellation an Elektronen.

An dieser Stelle möchte ich bemerken dass mir der Butler wirklich sehr Leid tut, immerhin ist niemand da der ihn bemitleidet und von seiner sadistischen Herrin will ich gar nicht erst anfangen.

Henry stockte also einen Moment und blinzelte Ren ein paar Momente lang an.

„Also ich bin Henry, der Butler hier und...“

„Was wollen sie?“ fragte Hao griesgrämig und drückte Yoh weg, der gerade mütterlich sein Gesicht inklusive Fußabdruck verätzen wollte.

Der Butler fuhr zusammen. Zu den zwei äußerst radioaktiven Auren, gesellte sich nun auch noch eine volle Breitseite von diesem braunhaarigen Mädchen.

Haos Auge zuckte.

Anna begann schallend zu lachen.
 

„Was?“ entfuhr es dem älteren Asakura scharf, während Anna sich krümmte und beinahe auf den Boden fiel. Selten sah man sie so lachen.

Die ersten die diese Reaktionen richtig schlossen, waren Yoh und Ren. Ren begann fies zu grinsen (die Depressionen waren nie da, was willst du überhaupt, hä? Ich bring dich um!) und Yoh warf sich auf Hao, um ihn vom Amoklaufen abzuhalten.

Lieber Gott, warum musste man ihn auch immer so strafen mit so launischen Verwandten?

„Hahahahahahahahahaha... Hao... ich weiß... das muss...sehr...schwer ...für dich sein Hahahahaha... bekommst du oft ...so was zu hören...? Ich meine tut das nicht weh... Haha... das mit dem Mä...Mädchen...Hihihihihihihihi!!!“ lachte die Itako und hielt sich den schmerzenden Bauch.

Hierbei herrscht das physikalisch erwiesene Gesetz: Leiden Menschen, freut sich Anna.

Ren fing nun auch an zu Lachen. Der Rest blieb stumm. Teils wegen Unverständnis, teils wegen gesundem Menschenverstand.

Denn Haos Gesicht wurde Rot, doch nicht aus Scham, als Mädchen verlacht zu werden, sonder aus Wut.

„Sie werden brennen...“ zischte er hinter zusammengepressten Zähnen hervor, dazu der Psycho-Blick und zitternde Hände die sich ganz eindeutig nach fremden Gurgeln krümmten... Ja, Hao ist sauer. Wie kommt ihr nur darauf?

Yohs Augen weiteten sich angstvoll und er drückte seinen Bruder mit all seiner Kraft zu Boden. Henry, für seinen Teil, blieb nichts anderes übrig als sich die Hand ins Gesicht zu legen und stumm und heimlich sich selbst zu bemitleiden. Ein paar Krokodilstränen müssen auch sein, damit die Herrin endlich begreift was für ein sadistisches Schwein sie ist. Da schwört sie einem noch hoch und feierlich, das sie ihn immun gegen die Fähigkeiten dieser Satansbraten macht und dann das. Und das für wie viel die Stunde? Unerhört!

„Hao ich bitte dich bleib bitte ruhig, sie meinen es nicht so...“ versuchte es Yoh verzweifelt, doch im Angesicht einer schallend lachenden Anna, verloren seine beruhigenden Worte schnell an jeglichem Wert. Mal abgesehen davon das Hao ihm gar nicht erst zuhörte. Dem rauschte das Blut in den Ohren und war kurz vorm Siedepunkt.

Zum Ausbruch kam es jedoch nie.

Denn Hao, der gerade seinen Spirit of Fire auspacken wollte, um etwas oder jemanden in Brand zu setzen, begriff nämlich was. Er begriff warum den ganzen Tag etwas nicht mit ihm stimmte, warum er sich fühlte als ob ihm etwas fehlen würde.

Diese Tatsache formulierte er in einem einzigen kurzen Satz, einer Frage, um es genauer zu sagen, die alles und jeden zum verstummen brachte:

„Wo ist mein Geist?“
 

.

.

.
 

Wind rauschte durch den Platz vor dem Eingang zur Ferienanlage „Frische Luft für Jedermann“, betonte so wunderschön die langsam weiß werdenden Figuren mit erstarrten Gesichtern, mitten in ihrer eigentlichen Bewegung verstummt.

Der erste der die Stille durchbrach war Yoh:

„Ami...Amidamaru?“ rief er zaghaft und ließ Hao los, der bereits tief in seinen Depressionen steckte und gerade über viele möglichst ahnsehnliche Methoden möglichst schnell zu sterben nachdachte, die Sache mit dem Strick und dem Stuhl gefiel ihm da am wenigsten.

Zurück zum Thema: Amidamaru antwortete nicht. Und Bason, Kororo, Spirit of Fire und Tokageroh werden auch nicht antworten.

„Werden sie mir jetzt zuhören...?“ fragte der Butler seufzend und nahm sich die Hand aus dem Gesicht. Yoh richtete sich langsam auf und blickte ihn ernst an.

„Wo sind unsere Geister...?“ fragte er und sogar Anna blinzelte ihn erstaunt an, denn normalerweise wirkte ihr Verlobter nicht so erwachsen.

Und dann geschah das Wunder, die tobsüchtige Itako hielt die Klappe. Ja, ernsthaft jetzt, sie zickte weder rum, noch schlug jemanden, sie hielt einfach nur die Klappe und beobachtete still und aufmerksam die Situation.

Ren gab einen Ton von sich, so als hätte er in eine Zitrone gebissen und blickte stur und verdrießlich das kleine Laubblatt vor ihm an. Dies war einer dieser Momente in denen er sich immer furchtbar daran erinnert fühlte, was in der dritten Vorrunde auf einem gewissen Friedhof passiert war.

Hao blickte nur kurz auf, betrachtete seinen kleinen Bruder schweigend und kehrte dann Schulterzuckend zu seinem “Messer-oder-Knarre?“ Dilemma zurück.

Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, das alle diese Bösewichte aus Shaman King, nachdem sie Yoh begegnen, immer gut werden, sprich in Depressionen verfallen weil sie niemanden mehr töten, zerfleischen, skalpieren, verbrennen können?

Ist das scheiße...

...
 

Ach ja, zurück zur Geschichte:

Endlich, endlich, hörte man Henry zu, er war so glücklich darüber, er lies sogar seine täglichen 13. 45 Uhr Depressionen fallen.

„Willkommen meine Damen und Herren...“ (Hao zuckte zusammen) „...Willkommen auf der Ferienanlage “Frische Luft für Jedermann“. Sie wurden aus Tausenden von Normalbürgern ausgewählt, hier die nächsten drei Wochen zu verbringen und alle Annehmlichkeiten die ihnen diese Einrichtung bietet genießen zu können. Anderweitig werden sie ihre Geister niemals wieder sehen und sollten sie zu Gewalttaten greifen oder irgendwelche Ansprüche erheben was ihre Menschenrechte betrifft, werde ich mich leider dazu gezwungen fühlen die Giftpfeile zu aktivieren, die hier überall positioniert sind, sodass sie eines grausamen und äußerst schmerzhaften Todes verenden werden, jedoch mit dem guten Gedanken für etwas ethisches und zweifelsohne ehrwürdiges gestorben zu sein.“

Stille.

Erneut rauschte Wind über den weitläufigen Platz und streichte sanft über die entsetzten und fassungslosen Gesichter, der sich hier Versammelten.

Dann schloss sich Annas Mund wieder und sie begann mit so was wie Achtung zu dem älteren Butler hoch zuschauen, genauso wie Ren und Hao ebenfalls. Der Mickrige Rest begann angstvoll zu erzittern und Yoh...

Yoh zuckte nur mit den Schultern und grinste: „Okay!“

„WAS?!“ rief Horo und sprang auf.

„Na wenn wir unsere Geister dann wiederbekommen...“

„Lass es mich anders Formulieren: WAS?!?!?“

„Na hier sieht doch gar nicht so übel aus, was willst du? Sie es als spontaner Gratisurlaub...!“

„Nein Yoh, dieses Spatzenhirn hat Recht...“ meinte Anna und schlug den Ainu von Yoh weg, der ihn gerade protestierend am Kragen schütteln wollte. „Die Sache ist mir nicht ganz geheuer, da muss es noch einen Haken geben...“

Henry lächelte freundlich, als sie ihn erneut mit ihrem Blick traktierte und versuchte seine Gedanken zu lesen. Jetzt wo er all diesen kleinen Scheißern seine Autorität zur Schau gestellt hatte, besserte sich seine Laune sichtlich.

„Ach quatsch...“ lachte Yoh. „Was soll da schon schief gehen?“

Ren gab erneut einen Ton von sich, als hätte er in eine Zitrone gebissen und erhob sich schwerfällig. Auch Anna warf nur einen letzen resignierten Blick auf ihren Verlobten und begann zum Eingang zu schreiten. Hao ließ sich von Yoh auf helfen und folgte ihr. Manta und Ryu gingen auch stumm los und Horo blieb nichts anders übrig als leise und verzweifelt zu stottern.

„Aber... aber... aber... Ach, leckt mich!“

Dann stand er auch auf und rannte noch schnell hinein, bevor Henry die Tür mit einem lauten Patamm! schloss.
 

***
 

Tamao Tamamura wachte diesen Morgen ebenfalls mit einem furchtbaren Kater auf. Außerdem störte es sie sehr, dass ihr wundervoller Traum so schnell und abrupt geendet hatte. Gerade jetzt wo er sie doch küssen wollte.

Tamao Tamamura befand sich mitten im Wohnzimmer des Gasthauses En oder anders gesagt im alten Anwesen der Asakuras. Mitten in einem Chaos das nur diese Hausbewohner hätten anrichten können.

Tamao Tamamura bekam schlechte Laune. Nicht nur das sie aus ihrem wundervollen Traum gerissen wurde, nein sie musste diesen Dreck jetzt auch noch wegräumen. Sadistisches Schwein.

Und da dachte sie gerade nur an Anna.

Tamao Tamamura zuckte zusammen und duckte sich erschocken, als sie sich ausmalte wie ihre selbsternannte Herrin diesen Gedanken lesen würde. Doch keine Anna erhob sich aus den Schatten, als die Königin der Unterwelt. Das war gut. Doch auch kein Yoh stürzte sich zwischen ihr und die Königen der Unterwelt um sie heldenhaft zu beschützen. Das war wiederum nicht gut.

Überhaupt befand sich keiner im Wohnzimmer. Die einzigen die sich bemerkte, als sie sich aufrappelte und sich umsah, waren Dödel und Klöten, die laut in der Ecke schnarchten.

Tamao Tamamura stand vorsichtig auf und begann im ganzen Haus nach den Besitzern oder etwaigen Gästen zu suchen, doch es war keiner da. Dann begann sie zu schmollen.

War ja klar dass sie sie mal wieder liegen lassen und sich nicht um sie kümmern. Oh grausame Welt warum musste alles immer nur so schief gehen?

Sie hätte ihm doch beinahe die Liebe gestanden, gestern Abend. Vor Annas Augen! So besoffen war sie. Leider war sie auch so besoffen das sie lediglich gegen Ren gekracht war, der gerade zur Tür raus wollte, und ihn Richtung Türrahmen stieß. Dann wurde alles schwarz.

Tamao Tamamura seufzte leidend und begann dann Kommentarlos das Chaos aufzuräumen. Als sie gegen Mittag damit fertig wurde, begann sie zu kochen. Und als Dödel und Klöten dann auch aufwachten und die Glotze anschmissen, hatte sie wieder halbwegs gute Laune.

Und als sie dann das Programm sah, das da lief, ließ sie den Topf mit den Nudeln fallen.
 

Tamao Tamamura stierte entgeistert auf die neue Hitserie „Shaman life“.

Die Sensation des Jahres.
 


 

>:)

tat

(Danke für die vielen tollen Kommis, ihr seid echt klasse! Und Gomen dass es diesmal solange gedauert hat, ich hatte so was wie Schulische Ausbildung...TT__TT)

Hallo Welt!

Sacht tropfte heißer Tee an Mikihisa Asakuras Adlermaske herunter und landete leise auf dem Boden. Der Rest des Tees, der mal in der Tasse stationiert war, die jetzt traurig auf dem Boden hin und her rollte, klebte am Fernseher, in dem mit großen roten Buchstaben verkündet wurde, das ab sofort die ultimative Reality-show starten wurde. Spannender wie nie zuvor, realer wie nie zuvor, dramatischer wie nie zuvor: Shaman Life!!!! >,<

Normalerweise würde er ja sofort wegschalten, weil er so was immer als totalen Massenmedialen Hirnriss abstempelte und es sich gar nicht erst antat, wäre da nicht die Tatsache, das er direkt durch die Flimmerkiste, ihm “etwas bekannte“, Gesichter sah.

(Weswegen er auch vor ein paar Sekunden seinen gesamten Mundinhalt auf eben diesen Fernseher geprustet hatte)

„Oh Schatz...! Kuck mal da, unsere beiden Kleinen sind im Fernsehen!“ freute sich Keiko, schmiss ihrem Mann einen Lappen an den Kopf und begann munter ihren Tee zu schlürfen. „Ist das nicht toll?“

Fassungslos starrte er sie an, blickte dann wieder zum Fernseher und sah Yoh dabei zu wie er gelassen vor sich hin grinste und seinem Bruder aufmunternd auf den Rücken klopfte, der gerade neben ihm aufgetaucht war und ein Gesicht machte, als ob gleich alle menschlichen Wesen dieses Planeten bereuen würden, jemals geboren zu sein.

Dann nahm er wortlos den Lappen in die Hand und begann, ebenso wortlos, die Sauerei aufzuwischen.

„Und sieh nur Schatz, sie scheinen sich endlich vertragen zu haben...“

Mikihisa Asakura, warf noch einen letzten Blick auf den halbzusammengeschlagenen Yoh der schwach zuckend auf dem Boden lag und stand dann mit einer entschiedenen Bewegung auf.

Fernsehen ist böse, versicherte er sich und tapste auf die Veranda, um seinen Mittagschlaf zu halten.

Definitiv böse!
 

***
 

Lyserg Diethel, blieb eigentlich gar nichts anders übrig als finster um sich zu starren und das obwohl er dem Tag positiv entgegentreten wollte. Ein rotes Oberteil flog ihm an den Schädel. Immerhin hatte er mit seiner geliebten Jeanne-sama ein Date, natürlich unter dem Vorwand sie würden Einkaufen gehen, damit Marco keinen halben Anfall bekam und ihn für zwei Tage irgendwo in eine dunkle Kammer sperrte. Dem Oberteil folgte eine Hose und er spürte wie etwas Hartes, alias ein Hosenknopf, schmerzhaft seine Stirn traf. Der Blick, den er einer Kassiererin daraufhin zuwarf, war so vernichtend, das sie ihn durch zwei Glasscheiben, drei Kleiderständer und zwei Wühltische spüren konnte und dementsprechend panisch ein paar Meter weiter stackelte, um hinter eine Wand, die mit verschiedenen Angeboten verziert war, zu flüchten.

Das Problem war bloß-

Ratternd wurde ein Vorhang aufgezogen und eine quengelige Stimme stieß seinen Gemütszustand umbarmherzig weitere 20 Stufen auf seiner Depressionsscala nach unten:

„Lyseeeeerg, ich sehe darin so fett aus!!!“ ><

(Ich erinnere an die “Bösewicht plus Yoh gleich Bösewicht hoch Depression“- Theorie)

Angesprochener zuckte zusammen, hörte auf das „Was auch passiert...“ Plakat der Sparkasse zu verfluchen und drehte sich zu Jeanne um, wobei er sich mühsam durch einen Haufen Klamotten durchkämpfen musste.

- Jeanne hatte die Vorteile des modernen Lebens kennen gelernt.

Kurz: Sie war Shoppingsüchtig.

Was auch passiert, wiederholte Lyserg finster in Gedanken und zwang sich der nörgelnden Teenagerin vor ihm, gut gelaunt zu antworten:

„Ach was, Jeanne-sama. Du siehst fabelhaft aus!“ Und da musste er nicht einmal lügen, sie sah fabelhaft aus in diesem kurzen Rock und diesem schwarzen Pulli.

„Du lügst! Ich sehe furchtbar aus!!!“ heulte sie auf und zog die Vorhänge mit einem Ruck wieder zu. „Mir passt gar nichts! Ich bin so hässlich!!!“

In solchen Momenten schlug Lyserg gerne seinen Kopf gegen irgendeine x-beliebige Wand, doch diesmal nicht, denn das waren die letzen Klamotten die sie anprobieren wollte, das heißt sie würden jetzt endlich zusammen was Essen gehen!

Die Erleichterung blieb ihm praktisch im Halse stecken, als er etwas erblickte das sein Gesicht angstvoll werden ließ. Zu so einer Mimik konnten ihn nur zwei Personen zwingen: Marco und das personifizierte Böse alias...

Eine äußerst aufgeregte Beraterin wuselte mit einem großen Haufen Klamotten um die Ecke, schob leicht den Vorhang der Umkleide zur Seite und schlüpfte rein.

Ein entzückter Schrei Jeannes, drang ein paar Sekunden später aus der Kabine, gefolgt von einem schwarzen Pulli und einem Jeansrock.

Dumpf schlug sein Kopf gegen die Glasscheibe des Schaufensters.
 

Glücklich stackelte Jeanne ein paar Stunden später, in einer neuen schwarzen Bluse, einer Jeans und roten Lackpumps, aus dem Laden heraus und streckte sich in der warmen Mittagsonne die, die volle Kaufpassage erhellte.

„Ahhh, bin ich fertig...“ seufzte sie und wedelte demonstrativ mit ihrem Handtäschchen, als Lyserg + Einkauftüten sich keuchend und schnaufend durch den Eingang quetschte.

„Ach Lysi, du bist doch ein Schatz!“ quietschte sie und klatschte sich in die Hände, sodass diverse Armbändchen und Ringe klapperten. „Gehen wir Essen...!“

„Jeanne-sama...“ keuchte Lyserg dankbar, doch die schenkte eher mehr Beachtung ihren rotlackierten langen Fingernägeln, als dem Grünhaarigen. Und so trotte er ihr schnaufend hinterher, den Berg an Einkaufstüten in seinen Armen balancierend.

„Wie wär’s hier mit?“ rief sie dann nach einer Weile auf und deutete mit klimpernden Äuglein auf ein China Restaurant. Lyserg der gerade hinter den Einkaufstüten hervorblickte blieb die Spucke weg.

„HIER?“ fragte er schon beinahe hysterisch und starrte verzweifelt den Türsteher an, dessen Schuhe allein schon mehr kosten mussten als sein gesamtes Jahresgehalt.

„Ach Lysi, komm schon...“ liebäugelte sie und legte ihre Händchen flehend aneinander, klimperte nochmals demonstrativ mit den langen Wimpern. Lyserg machte einen Ton als hätte ihn gerade jemand geschlagen und verzog leidend sein Gesicht.

„Jeanne-sama, ich hab nicht das Geld dazu...“ meinte er wehleidig und machte sich schon auf ein Umweltzerstörendes Drama gefasst, doch die Silberhaarige lächelte heimtückisch und holte aus ihrem Täschchen eine kleine schwarze Karte heraus.

„Sieh doch was ich gefunden hab...“ lächelte sie und küsste die Kreditkarte, warf dem Jungen dabei so einen Blick zu, das er fürchtete er würde gleich in Ohnmacht fallen.

Einzig der Gedanke daran, dass es Marcos Kreditkarte war und dass sie, spätestens wenn es aufflog, IHM dafür die Schuld geben würde, hielt ihn davon ab ihr mit Herzäuglein bis ans teuerste Ende der Welt zu folgen.

„Ich glaube nicht das...“

Doch all eine Verteidigung fiel, als sie zu ihm rübertänzelte und ihm einen Kuss auf die Wange gab.

„Hai...“ lächelte er benebelt und folge ihr wie hypnotisiert ins Restaurant. Ließ alle Einkäufe neben dem wahrscheinlich teuersten Tisch am Fenster fallen und plumpste in den Sessel um weiter seine Jeanne verliebt anzublinzeln, während sie die Karte inspizierte und eine silberhaarige Locke um ihren Finger wickelte.

Er selbst warf nicht einmal einen Blick in seine Karte, wohl wissend dass ihn allein die Preise erschlagen würden.

Und doch riss er nach einer Weile den Blick von Jeanne los und blickte aus dem Fenster auf die überfüllte Mall. Sein Blick fiel auf einen riesigen Bildschirm der auf einem Hochhaus befestig war und etwas Revolutionäres verkündete.

„OH MEIN GOTT!“ schrie er entsetzt auf.

Jeanne, die dachte er würde sich über die Preise beschweren, meinte nur nachsichtig:

„Gott gehört nicht dir nur allein, Lyserg...“

Dann blickte sie jedoch auch auf, als der Junge nichts erwiderte und folgte seinem Blick:

„OH MEIN GOTT!“
 

***
 

Tao Jun blinzelte und dann blinzelte sie noch mal.

Und dann hörte sie wie die Tür aufging und warf sich vor den Fernseher. Ängstlich starrte sie ihre Familienmitglieder an, die soeben rein gekommen waren und die starrten irritiert zurück.

Stille.

„Ehehehehe...“ lachte sie nervös und versuchte den Ausschaltknopf zu ertasten.

„Was machst du da, Jun?“ fragte ihr Vater streng und die Frau an seiner Seite trat ihm energisch auf den Fuß. Der Fernseher ging mit einem Klacken aus, als Jun endlich den verdammten Knopf fand.

„Vielleicht wollte sie etwas ALLEIN ansehen, von dem wir NICHTS wissen sollten...“ meinte ihre Mutter unnatürlich laut und blickte ihren Mann mit weit aufgerissenen Augen eindringlich an.

Jun wurde schlagartig rot, während der Vater immer noch verständnislos blinzelte.

Seine Frau starrte ihn umso eindringlicher an, räusperte sich demonstrativ und nickte mit ihrem Kopf auf ihre Tochter. Der Mann machte den Mund wieder auf und dann wieder zu. Dann kratzte er sich verlegen am Kopf und scharrte mit den Füßen. Jun wurde noch röter.

„Also...“ lächelte ihr ihre Mutter breit zu und zog ihren Gatten heftig am Arm, um ihn aus dem Zimmer zu zerren. „Du bist ja schon ein großes Mädchen, mein Schatz, und es ist nichts Falsches daran, wenn du reges Interesse zeigst, aber schalt den Ton leiser wenn du... so was ankuckst... und es wäre wohl besser wenn du dann Bai-long solang aus dem Zimmer schickst... ehehe...“

Jun wurde dunkelrot und nickte. Die beiden Elternteile verschwanden hastig aus dem Zimmer und die Tür ging leise zu. Jun seufzte und legte sie sich die Hände aufs Gesicht um es zu kühlen.

„Ich weiß nicht was schlimmer ist...“ meinte sie zu dem Jiang-shi, der am Fenster stand und sich vor stummen Lachen schüttelte. „...wenn sie herausfinden das Ren im Fernsehen ist oder wenn sie die ganze Zeit glauben, ich würde Pornos kucken...“

Bai-long für seinen Teil konnte nicht antworten, er glaubte ihm würden gleich die Rippen brechen, vor lauter zurückgehaltenem Lachen.

Jun schenkte ihm einen warnenden Blick und meinte dann mürrisch:

„Sieh zu das alle Fernseher, außer dem einen hier, aus dem Haus verschwinden, Bai-long... Und hör endlich auf zu lachen!!“
 

***
 

Allgemeines Gelächter ertönte aus einer abgedunkelten Höhle in Amerika, in der sich ein Dutzend Gestalten mit Indianerumhängen vor einem Fernseher versammelt hatten.

Als dort ein blondes Mädchen einem Typen, mit langen braunen Haaren, noch eine reinschlug, wurde das Lachen lauter.

„Köstlich!“ sagte einer weiter vorne und griff in einer Popcorntüte, merkte das nichts mehr drin war und wedelte wichtigtuerisch mit ihr:

„Silver, hol neues!!!“ rief er über die Schulter und ein entnervter Stöhner kam aus den hinteren Reihen.

„Ihr solltet mehr auf euere Gesundheit achten, Häuptling Goldva“ sagte jemand neben ihm und der ältere Mann lachte heiser auf:

„Ha, jetzt wo diese Show läuft werde ich schon nicht so leicht verrecken, immerhin kann endlich mit ansehen wie dieser Teufel sein Fett abbekommt!“

Sprachs´ und stellte den Ton lauter, damit sie etwaige Beschimpfungen der Blondine besser hören konnten, während sie den in Mitleidenschaft gezogenen Braunhaarigen energisch hin und her schüttelte.
 

***
 

Langsam nahm sie sich einen Kräcker aus der Schale und führte ihn zum Mund. Dann biss sie herein und kaute auf ihm herum. Dann schluckte ihn herunter und biss noch mal in den Kräcker. Sie kaute und schluckte den Bissen ebenfalls herunter. Wollte erneut herein beißen und den Rest des Kräckers essen, doch die Hand hielt auf halbem Wege inne und sie legte den Rest zurück in die Schale.

„Redseb...“ rief sie mit zarter Stimme und irgendwo in dem Gerümpel aus metallischem Krimskrams, Kabeln und Drähten hinter ihr erschall es:

„Was ist?“

„Anna ist im Fernsehen“ antwortete sie mit derselben monotonen Stimme. Ein Lachen ertönte und jemand begann sich durch das Chaos auf sie zu, zu bewegen. Ein Teenager blickte dann hervor, mit einem, mit dunklem Schmieröl verziertem Gesicht, in der einen Hand ein Schweißgerät, in der anderen ein Metallstück, das an eine Hand erinnerte.

„Berichten sie in den Nachrichten wie sie ein Massaker gestartet hat, weil Hao jetzt bei ihnen wohnt?“ meinte er scherzend und wischte sich die Nase an seinem Ärmel ab.

Sie deutete nur stumm auf den Fernseher und ergriff wieder ihren angesessenen Kräcker. Redseb blinzelte und beugte sich nach vorne um besser sehen zu können:

Tatsächlich, die ihm bekannte Blondine lief hin und her durch ein teuer eingerichtetes Wohnzimmer, gestikulierte wild, trat des öfteren nach dem am Boden liegenden Hao und schrie offenbar nach Leibeskräften um ihrer Unmut Platz zu machen. Alle anderen Gesichter, die ihm ebenfalls bekannt waren, beobachteten sie nicht minder finster und nickten hier und da zustimmend.

Redseb grinste und wischte sich noch mal mit dem Ärmel über die Nase, als Yoh vorsprang und seinen Zwillingsbruder rettete, bevor Anna noch etwaige Stühle dazu benutzen konnte, Hao auf die Konsistenzstufe „Hackfleisch extrazart“ zu schlagen.

Er lachte und drehte sich um, um wieder zurück zu seinem halb zusammengebauten Etwas zu gehen, das er liebevoll Golem 0.2. nannte. Seyrarm, für ihren Teil schluckte den letzen Bissen des Kräckers herunter, nahm sich noch einen.

Und im Fernseher entdeckte gerade Anna die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten von Vasen.
 

***
 

„KRAAAAAAAAIIISCH!!!!“

In der Bewegung erstarrt stand Pilika vorm Fernseher und deutete theatralisch mit ihrem Zeigefinger auf den Bildschirm. Ein paar Mädchen allesamt in Pyjamas, genau wie sie, blinzelten verschlafen und starrten auf den Fernseher, krampfhaft versuchend etwas zu darauf zu erkennen.

„NII-SAN IST IM FERNSEHEN!!!“ kreischte sie erneut auf und begann auf der Stelle zu hüpfen, jauchzend und johlend.

Ein paar von ihren Freundinnen ließen sich daraufhin wieder erschöpft in ihre Schlafsäcke fallen, ein paar standen auf und kamen näher.

„Mein Bruder ist im Fernseeeehn, mein Bruder ist im Fernseeeehn!!!“ tanzte die Blauhaarige durch die Gegend und sprang hier und da in die Luft, wie ein Cheerleader beim anfeuern.

„Korrektur, Pilika-chan...“ meinte eine die noch im Schlafsack lag. „Dein Bruder wird im Fernsehen zusammengeschlagen...“

(Pilika stolperte über ihren Fuß und landete hart auf den Boden)

(Anna hatte neues Fleisch gefunden)
 

***
 

Ein Kreischen, welches um einige Noten höher und lauter war, als das von Pirika, erschütterte das kleine Zimmer, dessen Wände zugeklebt waren mit Bildern. Ein junges Mädchen in einem pinken Sweatshirt, kurzen schwarzen Shorts und Netzstrupfhosen, klebte am Fernseher und starrte begierig auf die beiden braunhaarigen Jungen, von denen einer kaputt war und der andere sich schützend auf ihn warf, während eine blonde Furie sich drohend vor ihnen aufbaute.

„Bitte schlag Nii-san nicht, Anna!!! Er meinte es doch nicht so!“ heulte der mit den kürzeren Haaren auf, machte große Hundeaugen und drückte seinen Bruder an sich.

Das Mädchen kreischte nochmals entzückt auf und tastete, ohne die Augen vom Bildschirm zu lassen, nach ihrem schwarzen Handy, an dem tausende von Anhängen baumelten.

Sie drückte auf die Schnellwahl und ein paar Sekunden später ging jemand ran:

„MI-CHAN!!! INCEST!!! LIVE!!! IM FERNSEHEN!!!“ ><

Ein ebenso lautes Aufkreischen antwortete ihr und lautes Klappern war am anderen Ende der Leitung zu vernehmen. Dann kam eine kurze Pause in der wahrscheinlich der Fernseher eingeschaltet wurde. Darauf folgte ein -

„KYAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHH!!!!“ ><

Das Mädchen antwortete sofort:

„KYAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHH!!!!“ ><

(Da hatten sich zwei gefunden.)

Im Fernsehen regte sich Anna ab und meinte knurrend:

„Aber nur weil du mein Verlobter bist!“

Sofort verstummten beide und starrten auf den Bildschirm.

Dann ertönte ein synchrones und überzeugtes:

„ICH HASSE SIE!!!!“
 

***
 

Tamao Tamamura glitt langsam und theatralisch zu Boden und hielt sich mit einem leidenden Gesicht die Hand mit dem Lappen an die Stirn und legte sich die andere Hand aufs Herz.

„Oh nein...“ flüsterte sie und sah Yoh dabei zu, wie er seinen Bruder wiederbelebte, sprich ihn einfach nur heulend schüttelte.

„Oh nein...“ wiederholte sie sich dann, schloss die Augen, legte sich ganz auf den Boden und zog sich den Lappen übers Gesicht.

„Ich glaub sie spielt tot...“ murmelte Dödel und blickte Klöten fragend an. Der zuckte nur mit den Schultern und beide ließen sie liegen.

Ein paar Momente ertönte hämisches Gackern durch das Anwesen der Asakuras.

(Anna hatte das Messerset gefunden)
 

(Und die Weltbevölkerung war darüber begeistert)

Butler, Manta, Frettchen oder warum Postboten eines Tages die Welt zerstören werden...

„WOOO IST EEEEEER????“
 

Manta zuckte zusammen und sprang geschickt einen Meter zur Seite um die grollende Furie an ihm vorbeizulassen.
 

„Hao! Oh mein Gott! Bitte wach auf!!! NII-SAN!! NII-SAAAAAAAAAN!!!! NEEEEIIIIN!!!! TT__TT!!!“
 

Manta begann sich die Schläfen zu massieren, in der Hoffnung das Wummern in seinem Kopf würde endlich abklingen, damit er klar denken konnte.
 

„HEY!!! EIN VOLLER KÜHLSCHRANK! ICH GLAUB ICH BLEIB DOCH HIER!!!
 

Doch statt sich auf ein ertragbares Minimum zu senken, schwoll Mantas Migräne nur noch weiter an und er spürte, wie sich eine ungesunde Pulsader auf seiner Stirn bildete und ihm frohlockend verkündete, das er dabei war seine Nerven zu verlieren.
 

„Sprich mich nicht an. Sieh mich nicht an.“

„Waschn? Ischt doch escht lescher!!! Oh! Upsch, schorry Ren...“

„... Ich möchte würgen, brechen und mich übergeben...“

„Hey, ischt doch nur Eschen!“
 

Manta begann leise zu knurren und versuchte es mit dem “Zehnmal-ein-und-aus-atmen-und-bis-20-Zählen“ Beruhigungsding, das Yoh mal Hao und Anna beibringen wollte. Es blieb bei einem gut gemeinten Versuch und zwei Knochenbrüchen.
 

„Hey, ich frag mich ob es hier scharfe Hausmädels gibt... HAAAALLOOO LAAAAAADIIIIIIEEEES!!!! HIEEEERRRRR KOOOOOOOOMMT RRRRRRRYYYYYYYUUUUU!!!*3*!!!“
 

Manta begann zu zittern und biss sich sehr schmerzhaft auf die Lippe um sich noch unter Kontrolle halten zu können.
 

„WO IST DIESER VERFLUCHTE BUTLER???!!!“
 

Dreeeeeeei....
 

„NIIIII-SAAAAAAAN!!!!“
 

Viiiiier.....
 

„DU BIST JA SO WIEDERLICH!!!“
 

Füüüüünf.....
 

„UND DU BISCHT EIN SCHPACKO!!!
 

Seeeechs...
 

„LADIIIIIEEEEEEES????“

Jetzt reichts!
 

„HERR GOTT NOCHMAL!!! KÖNNTET IHR EUCH EINMAL IN EUREM GANZEN VERDAMMTEN LEBEN NICHT WIE EINE HORDE VON PRIMITIVEN BRÜLLGORRILAS BENEHMEN??????????
 

Stille.
 

„Autsch...“ meinte Hao anerkennend, der wieder bei vollem Bewusstsein war und erstaunlicherweise nicht wie alle anderen Anwesenden einen kleinen aber ansehnlichen Gehörschaden erlitten hatte.

Manta nickte schweratmend, aber erfüllt mit grimmigem Stolz.
 

Langsam rappelte sich Horo wieder auf und blinzelte irritiert in die Stille. Dann wurde er schreckensbleich und schlug sich die Hände auf den Mund:

„Oh mein Gott!!! Ich bin taub!!! Ren sag was!!!“ kreischte er und riss Ren an sich, der schon wieder Essensreste auf seinem Gesicht kleben hatte.

„Du bist ein widerlicher Idiot“

„DANKE DIR GOTT! ICH BIN DOCH NICHT TAUB!“

„Jetzt müssen wir aber noch deine andere Krankheit heilen...“

„OH NEIN! ICH BIN DOCH KRANK???“

„Oh ja sterbenskrank...“

„AHHH! NEIN!!! Was hab ich denn?“

„Die Zellen deines Gehirns leiden an Nichtexistenz“

„OH GOTT! KANN MAN DAS HEILEN???“

„Leider nicht“

Dann wollte Ren seine Sense rausholen, um so gnädig zu sein und Horos Leiden zu beenden, musste aber feststellen, dass diese auch verschwunden war und fand sich damit ab, einfach nur dazustehen und verbittert mit den Zähnen zu knirschen.
 

Manta begann leise zu schluchzen und sich seine Ecke zu suchen, in die er sich ab jetzt immer verziehen würde, wenn diese Irren ihrer Bezeichnung gerecht wurden. Armes Ding.
 

„Nii-san! Du bist wieder wach!“

„Ja, und bitte schrei mir nicht ins Ohr...“

„Oh, tut mir Leid... Ach das ist so schön das du doch nicht tot bist...“

„Ja, und bitte erwürg mich nicht auch noch...“

„Oh, tut mir Leid! Aber ich hatte mir solche Sorgen gemacht!!!“

„Ja-ha! Und könntest du bitte von mir runtergehen?!?!“

„Uh... okay...“

Ein bisschen errötet sprang Yoh hastig von seinem Bruder herunter und half ihm beim aufstehen.

„Dieses Miststück...“ knurrte Hao finster und rieb sich den Kopf, während er der Blondine, die unweit von ihnen, gerade Ryu mit einem Stuhl das Gesicht verschönerte, jede Krankheit der Welt an den Hals wünschte.

„Du darfst es ihr nicht so übel nehmen, Nii-san...“

Hao drehte seinen Kopf langsam zu Yoh und starrte ihn an, als ob er gerade gesagt hätte das, Schweine, die abends fliegen, nicht die deutsche Nationalhymne auswendig können.

„Okaaaay, sie ist manchmal ein bisschen kratzbürstig aber tief in ihrem Inneren...“

Hao hob zweifelnd eine Augenbraue.

„...ist sie ein netter, freundlicher und liebenswürdiger Mensch!“
 

„Yoh... sie hat mich gegen die Wand geschmissen, wollte mich mit Stühlen zu Tode schlagen und mich erstechen, nur weil ich freundlicherweise bemerkt habe, dass der Butler verschwunden ist...“

„....“

„Hat sie grad ihre Tage...?“

„Ich vermute...“

Schweigend standen die beiden Zwillinge da und lauschten abwesend Annas Wutgeschrei, jeder in seinen eigenen aussichtlosen Gedanken vertieft.
 

***
 

„So!“ schnaufte Anna, stemmte ihre Hände in die Hüften und baute sich vor ihren Jungs auf. (Ren fühlte sich gezwungen damit aufzuhören Horo zu würgen (worüber er zweifelsohne sehr enttäuscht war) und sah auf)

„Offenbar hat sich dieser vermaledeite Butler verdünnisiert und...“ (Yoh trat Hao heftig auf den Fuß, damit dieser sich den Kommentar verkniff)(Hao blickte noch vernichtender) „...wir sollten zusehen dass wir alleine klarkommen – “

„Sie wollen doch wohl nicht ohne mich anfangen?“

Anna fuhr heftig zusammen und starrte den Butler neben ihr entgeistert an. Auch die anderen hatten ihn nicht kommen sehen.

„Was – ? Wie – ? Wie sind sie...?“ begann die Blonde zu stottern und starrte panisch um sich, auf der Suche nach weiteren menschlichen Individuen, die dazu fähig hätten sein können, direkt neben ihr aufzutauchen. Dann fasste sie sich wieder: „Wo sind sie gewesen?!?“

„Wollen sie nicht wissen“

„Sehr wohl!“

„Nein“

„Doch!“

„Nein“

„DOCH!!!“

„Na-hein“ (*smile*)

„SIE MACHEN MICH WAHNSINNIG!“

„Dessen bin ich mir bewusst“

Anna schrie frustriert auf, drehte sich um und trat einmal heftig gegen Ryus Rippen. (Begeistertes Röcheln antwortete)

Als sie sich wieder umdrehte sah Henry zufriedener aus denn je.

„SIIIIIIIEEEEE...!!!“ grollte Anna und knackste geräuschvoll mit den Fingerknöcheln.

„Hier die Anweisungen! Ihre Zimmer sind versehen mit Namen und persönlich auf sie abgestimmt – “

„Woher wissen sie was wir – “ setze Ren an, wurde jedoch unbarmherzig unterbrochen.

„Kochen werden sie selber und alles andere wird ihnen dieser Fernseher hier mitteilen...“

Automatisch schwenkten sich alle Blicke auf den Plasmafernseher in der Ecke und dann wieder zurück. Doch Henry war nicht mehr da.

„Herrgott!“ fuhr Anna geschockt zusammen und griff sich ans Herz. Sofort war Yoh an ihrer Seite und stützte sie bis zur Couch.

„Ich hasse ihn, ich hasse ihn, ich hasse ihn...“ murmelte sie unablässig und atmete hektisch ein und aus. Yoh fächerte ihr besorgt Luft zu.

„Und das so früh Morgen...“ kommentierte Ren, steckte seine Hände in die Hosentaschen und sah sich um. „Eigentlich gar nicht mal so übel hier, bloß irgendwie fühl ich mich beobachtet...“

„Du bist einfach nur paranoid...“ krächzte Horo am Boden und bekam prompt einen gekonnten Fußtritt ins Reich der Schmerzen.

Manta blickte auf.

Jetzt wo die lautesten Geräuschquellen (Anna, Horo, Ryu) eliminiert waren, fand er sich in wohliger Ruhe. Er traute es sich sogar zu, wieder aus seiner neu bestimmten Ecke heraus zu kriechen und erleichtert aufzuseufzen.

In genau diesem Moment klingelte es an der Tür.

Stille.

Dann klingelte es noch mal.

„Wer geht...?“ fragte Horo mal so in die Runde.

Stille.

Es klingelte noch mal, intensivier.

„Wieso kommen die nicht einfach rein?“ fragte Hao genervt.

Es klingelte stürmischer.

Anna grollte auf:

„Hao, geh!!!“

„Wieso ich???“

„WEIL ICH DICH HASSE!“

„Oh, welch ein Grund!“

„GEH ODER ICH BRING DICH UM!!!“

Ren stöhnte entnervt auf.

„Gut, ich geh...“

Sprachs und ging begleitet von ungläubigen Blicken und Sturmklingeln zurück in den Flur. Man hörte wie die Tür aufgemacht wurde und das Klingeln verstummte abrupt:

„Hallo-Hallo-ich-ich-bin-hier-die-Postbotin-hier-und-und-ich-wollte-euch-alle-rechtherzlich-begrüßen-und – “

Ren schlug die Tür wieder zu.

Dann kam er wieder schlurfend im Wohnzimmer an.

„Wer war’s...?“ fragte Yoh und brachte Anna ihren Beruhigungstee.

„Nervige Postbotin mit Sprachfehler“ diagnostizierte Ren nüchtern und alle nickten mehr oder weniger zustimmend.

Dann klingelte es an der Tür erneut.

Stille.

Anna trank einen kleinen Schluck von ihrem Tee.

Es klingelte wieder.

„Soll ich sie verbrennen...?“ fragte Hao in die Runde, doch man ignorierte ihn beflissen.

Es klingelte erneut. Und das klingeln wurde jedes Mal lauter und nerviger.

„Jemand sollte ihr erklären, dass wir nichts mit ihr zu tun haben wollen...“ begann Yoh und blickte sich hilfesuchend um. Hao winkte leicht und deutete mit einem enthusiastischen Lächeln auf sich. Yoh schenkte ihm einen mahnenden Blick: „Ich meinte, dass jemand es ihr NETT erklären sollte...“

Klingel, klingel, klingel...

Alle starrten Yoh an. Der starrte Manta an. Und Manta begann langsam zu glauben dass heute alles und jeder gegen seine friedliche Existenz war.

Seufzend schlurfte er in den Flur und öffnete die Haustür um das wütende Klingelorchester zu beenden.

„Hiiiiiiiiiii!!!“ erklag es quietschend und Manta zuckte zusammen. Er hasste sich für sein soziales Wesen, welches dafür verantwortlich war, das er überhaupt diese Irren am Hals hatte.

„H...hi...“ stotterte er.

Das schwarzhaarige uniformierte Etwas vor ihm strahlte glücklich.

„Ich bin hier die Postbotin und ich bin meeeegafroh das ihr jetzt hier eingezogen seit ihr seid ja echt ein netter Haufen und ich würde euch so gerne kennen lernen und weißt du mein Job ist echt hart neulich erst hat man zwei riiiiiiiiiieeeeesige Hunde auf mich gehetzt, ich hatte solche Angst und der Besitzer dieses Arschloch meinte dass ich ihn ständig nerve aber das sagen mir alle ich weiß nicht wieso...?“ Sie sah Manta fragend an und der zuckte nur wehleidig mit den Schultern. Dann lächelte sie naiv und begann ihr Opfer weiter ohne Punkt und Komma zuzutexten.

Drinnen machte man die Flurtür zu.

„Ich hab`s euch angeboten...“ zuckte Hao mit den Schultern und kassierte schon wieder einen mahnenden Blick von Yoh.

„Was?“ fragte der ältere Asakura und Yoh stöhnte entnervt auf.

„Hao“ meinte er dann nachsichtig. „Es geht darum das man andere Menschen, die einen stören, nicht einfach so flambieren darf!“

Hao blinzelte verdutzt:

„Warum nicht?“

„Weil diese Menschen auch das Recht haben zu leben... und das Leben zu genießen...“ fügte er noch schnell hinzu, als Hao seinen Zeigefinger hob und neuenmalklug erklären wollte, das es ja nur ums anzünden und nicht ums töten ging.

Hao blickte finster. Dann hellte sich seine Miene auf, als die ätzende Stimme hinter der Flurtür immer lauter und schneller wurde:

„Aber habe ich nicht das Recht darauf, in ruhiger Stille und Ausgeglichenheit leben zu können?“

Yoh zuckte zusammen und warf Anna einen flehenden Blick zu. Diese ignorierte ihn gekonnt.

„Naja...“ setzte er an und kratze sich am Kopf. „Hao, du musst lernen anderen Mitmenschen gegenüber Toleranz zu zeigen...“

„Aber ich bin doch ein Scha – “

„Sie doch nur: Fernsehen!!“

„Wo?!“

(Eine Unterhaltung á la Asakura Geschwister...)

Tatsächlich war der Fernseher angesprungen(Yoh dankte allen Göttern der Welt dafür) und ein kleiner Comicpanda hüpfte über den weißen Bildschirm. Peinliche Kindermusik erklang und die Anwesend blinzelten irritiert.

„Hallo, Hallo liebe Mitbewohner!!!“ posaunte das Felltier und alle blinzelten noch mal.

Sie fühlten sich leicht verarscht.

„Wie geht es euch? Habt ihr euch alle eingelebt???“

Erneutes synchrones Blinzeln.

„Ehm...“ begann Yoh und dachte dabei an interaktives Fernsehen.

„Das ist schööööööööööööön!!!“ griente das Tier in alle 32 Zähne und dachte nicht einmal daran, interaktivem Fernsehen gerecht zu werden.

Jetzt fühlten sie sich wirklich verarscht.

„Nun lieber Bewohner! Mein Name ist Frettchen! Und ich bin hier um euch täglich Informationen über die Wettkämpfe zu liefern!“

„Frettchen?“ fragten Yoh und Hao erstaunt. „Aber bist du nicht ein Pan – ?“

„Was für Wettkämpfe??!“ unterbrachen sie Ren und Anna scharf.

Frettchen grinste fies. (Anscheinend doch interaktives Fernsehen)

„Die Wettkämpfe zwischen euch, die euer Überleben hier sichern...“

Jetzt wurden sie bleich.

Von der Flurtür her kam ein kreischendes Lachen.

„Was bitte...?“ fragte Horo entsetzt und ein großes Stück Yoghurt fiel ihm aus dem Mund und flatschte gen Boden.

„Ihr werdet in zwei Gruppen geteilt. Und täglich werden die Gruppen, also ihr, gegen einander kämpfen und dabei viele lukrative Preise gewinnen oder diese verteidigen. Tut ihr das nicht stirbt ihr ♥. Findet euch jetzt bitte in dreier Gruppen zusammen...“

„Eh...?“

„Schön!“ fuhr der Panda, ehm... Frettchen umbarmherzig fort. „Die erste Gruppe besteht aus: Anna, Manta und Ren. Die zweite aus Hao, Horo und Ryu. In welche Gruppe Yoh kommt wird nächste Woche entschieden...“

„Eh?“

„Der erste Wettkampf wird aber eh ein Einzelkämpferwettkampf...“ Der Panda grinste fies. „Und zwar geht es darum, wer zuerst die Postbotin auf seine Seite zieht. Diese hat für denjenigen dann ein kleines Geschenk. Und zwar einen Zimmerschlüssel. Den einzigen Zimmerschlüssel...“

Erneut erklang ein kreischendes Lachen von der Flurtür her.

Sie lauschten diesem.

„Also noch mal als Zusammenfassung: Sie wollen das wir uns in zwei Gruppen teilen und gegeneinander kämpfen, weil wir sonst sterben und der erste Wettkampf besteht daraus, uns die Postbotin zum Freund zu machen und sie dazu zu bringen das sie einem von uns seinen Zimmerschlüssel gibt?“ fasste Yoh nüchtern zusammen.

Frettchen nickte energisch:

„Genau das isses! Übrigens wird sie euch öfters mal noch was vorbeibringen...“

Stille.

„Haha, aber das ist doch lächerlich, wieso sollten wir uns wegen eines einzigen Zimmerschlüssels...“ Yohs Stimme wurde immer leiser und man hörte dann nur noch das kreischende Lachen durch die angespannte Stille hallen.

„Genau, wer braucht denn schon einen Zimmerschlüssel...“ murmelte Ren und ließ seine Arme hängen.

„Immerhin ist das Haus ja groß, hier hat jeder seinen Platz...“ sagte Hao schwenkte seinen Blick zu Anna, die ruhig ihre Tasse abstellte.

„Ha, ha... wir werden uns doch wohl nicht wegen eines blöden Schlüssels bekriegen... Oder?“ lachte Yoh und versuchte gelassen zu klingen. Niemand antwortete ihm auf seine Frage.

Frettchen`s Mund verzog sich zu einem bösartigen Grinsen, sodass man die vielen kleinen spitzen Zähnchen sehen konnte. Das Lachen wurde doch lauter:

„Also dann mach’s gut Manta, ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder! Hihihihihihiiiiii....“
 

Schnappt sie euch!!!“ rief Hao und alle stürzten sich auf die Flurtür.

Frettchen grinste bösartig und der Fernseher ging aus.
 

Es entstand ein ziemlich großes Gerangel und jeder trat jedem Weiß-gott-wo-hin, bis Ren es dann doch tatsächlich schaffte die Tür aufzureißen und sie alle auf einen Manta herabblicken konnten, der in seinen Händen einen kleinen silbernen Schlüssel hielt und diesen nachdenklich musterte.

Die allgemeine “Begeisterung“ verpuffte in nichts.

Der Kleine blinzelte und hob den Kopf.

„Was wirdn das?“ fragte er verdutzt und besah sich die erstaunliche Konstruktion von unten nach oben. (Wobei “Unten“ stark untertrieben war...)

An genau diesem “Unten“ lag nämlich Ryu, von dem man glaubte er wäre tot. Darauf waren Ren und Horo positioniert, die sich beide vor kurzem noch verbissen daran hindern wollten voranzukommen. Wortwörtlich.

„Bäh!“ machte Ren und spukte Horos Hand aus, während der andere versuchte sein Bein aus dem chinesischen Oberteil zu bekommen und gleichzeitig seine vollgesabberte Hand an Haos Shirt abzuwischen, der davon freilich recht wenig mitbekam. Der thronte zusammen mit Anna auf der Spitze des abstrakten Kunstwerkes und lieferte sich mit ihr gerade einen mörderischen Schlagabtausch. Problem war bloß, das keiner der beiden den anderen traf. Hauptopfer waren und blieben nur die Tür und Ryu.

„Nahhh“ machte Yoh und schlenderte gelangweilt heran. „Ihr benimmt euch wie Kleinkinder...“

Yoh versuchte die vier tödlichen Blicke zu ignorieren, die er daraufhin abbekam.

„Moment mal...!“ machte Hao und hielt in der Bewegung inne (er wollte Anna gerade an ihren Haaren ziehen) (diese fauchte und wollte ihm schon den Arm dafür aufkratzen)

„Das Vieh sagte doch das, die Postbotin uns EINEN Schlüssel bringt, oder?

Ergo: gibt es nur EINEN Schlüssel für ALLE Türen!“

Stille.

Man hörte praktisch das Rattern und das darauf folgende “Blink!“ in ihren Köpfen.

Dann drehten sich vier blitzende Blicke zu Manta.

Doch der war nicht mehr da.

Nicht umsonst war Manta der schlauste Schüler seiner Schule. Was andere erst begriffen, schnallte er schon lange.

„Ihr Trottel!“ rief er von der anderen Ecke des Wohnzimmers her und streckte ihnen die Zunge heraus. Dann verschwand er im Korridor.

„Es ist sinnlos ihm zu folgen.“ warf Yoh ein, bevor sie sich wieder entwirren und einen auf wütender Mob machen konnten. „Er ist schneller im wegrennen als jeder andere...“

„Na mal sehen ob er meinen Shikigamis entkommt...“ lächelte Anna bedrohlich und knackste mit den Fingerknöcheln. Hao grinste und schubste sie aus dem Haufen.

„Erstens Blondie: MEINE Shikigamis und Zweitens: Etwa die Shikigamis, die jetzt weiß Gott wo sind?“

Anna knirschte mit den Zähnen.

„Ach, lasst Manta doch die Freude...“ meinte Yoh, lächelte und streckte hilfsbereit seine Hand aus.

Sie alle musterten ihn herablassend, dann erhoben sie sich und gingen an ihm vorbei Richtung Schlafzimmer.

Keine Sorge, Yoh war dran gewöhnt.

Tag Eins oder Problemfaktor AnnaHao

14.15 Uhr.
 

„Whooooah!“ machte Yoh und starrte mit großen Augen in Rens Zimmer hinein, dessen Besitzer er gerade ein wenig grob zur Seite geschubst hatte. Ein richtiges alt-chinesisches Zimmer war das. Mit allem drum und dran.

Ren schubste daraufhin Yoh ebenso sanft wieder aus dem Zimmer heraus und knallte die ihm die Tür in die Nase. Dann holte er tief Luft und stieß sie wieder aus.

Endlich wunderbare Stille!

Ren sah sich um. Fast wie zuhause. Und vor allem so schön ruhig.

„REN! Sieh dir erst Horos Zimmer –!“

„Geh weg!“

Ren knallte Yoh noch mal die Tür in die Nase. Mit warnendem Blick betrachtete er die Klinke. Die blieb bewegungslos. Eine Klinke weiß doch nun mal am besten wie man überlebt.

Ren gähnte zufrieden und schritt herüber zum riesigen Himmelbett am Fenster. Ließ sich mit einem entspannten Seufzer in die Kissen fallen. Angenehm nach diesem Höllenmorgen.

Ein paar Momente lang lag er so da, bis er dann die Augen wieder aufmachte und finster zur Decke starrte. Er begann langsam runterzuzählen. Als er bei - 25 ankam, sprang er knurrend auf und öffnete die Tür um in den Flur zu gehen.
 

Das Bild hatte sich nicht sonderlich verändert:

Ein begeisterter Yoh (mit blutender Nase) lief durch den Flur und starrte bei jedem herein, total überwältigt von der Einrichtung. Er konnte sich halt immer noch nicht entscheiden in welches er mit einziehen wollte. Er hatte nämlich kein Zimmer zugeteilt bekommen. Das war auch das Problem von Anna und Hao die sich unweit von ihm gerade in voller Lautstärke anbrüllten und wild gestikulierten:

„YOH IST MEIN VERLOBTER ALSO HAT ER GEFÄLLIGST IN MEINEM ZIMMER ZU LEBEN!!!“

„ICH WILL NICHT MITTEN IN DER NACHT VON DEINEM GESTÖHNE GEWECKT WERDEN!!!“

„PERVERSER! WAS BILDEST DU DIR EIN?!?“

„DU DIR ANSCHEINEND NE GANZE MENGE! YOH IST MEIN BRUDER, ALSO WOHNT ER BEI MIR! UND ICH BIN NICHT PERVERS!“

„DU BIST ALSO NICHT PERVERS? JEDER HIER WEIß DOCH WAS FÜR EINEN BRUDERKOMPLEX DU HAST!“

„Ich wohn übrigens bei Ren...“ =D

„PAH! KANNST DU ETWA OHNE DEINEN YOH-SCHATZ NICHT EINSCHLAFEN?!?!“

„SELBE FRAGE AN DICH, DU MÖCHTE-GERN-SCHAMANENKÖNIG!!!“

„BLA! BLA! BLA! DU SANDKASTEN-ITAKO!“

„HALT DIE KLAPPE, DU IDIOT!“ ><

„HALT SELBER DEINE KLAPPE, DU ZIEGE!!!“ ><
 

(wenn ihr denkt, dass sich das Niveau ihrer Dialoge sich in den nächsten drei Wochen hebt, dann könnt ihr ruhig weiterdenken.)
 

Ren hob mit seiner üblichen finsteren Grimasse den jungen Asakura am Kragen und hielt ihn so erfolgreich davon ab, das Chinesische Zimmer zu stürmen und bei erster Gelegenheit irgendwas umzurennen und es so, bis hin zum Totalschaden, zu demolieren.

Direkt daneben kommentierte Manta nüchtern den Kampf zwischen personifiziertem Böse Eins und personifiziertem Böse Zwei (die zweifelsfrei äußerst kreative Namensgebung war von Horo beigesteuert worden), welcher langsam in die heiße Phase überging:

„Und Anna holt aus und will ihm mit der unbesiegbaren Rechten eine ultimative Ohrfeige des Todes verpassen. Hao weicht jedoch geschickt aus und nutzt die kurze Gelegenheit dazu, ihr eine kurzes aber sehr effektives „Miststück!“ zu schenken. Anna dreht sich Feuer speiend um und will ihn treten doch... nein sie HAT ihn getreten... offenbar sehr schmerzhaft... ich hoffe jemand wird sich noch dazu bereit erklären die Wand zu reparieren... Eins zu Null für das Personifizierte Böse zwei... nein... Hao rührt sich nicht mehr, SIEEEG FÜR ANNAAAAA!“

Erschöpft aber zufrieden streckte die Blonde ihre Faust nach oben und ließ sich von ihren Untertanen bejubeln. Dann schnappte sie sich Yoh und schleifte ihre winselnde Trophäe in ihr traditionell japanisch eingerichtetes Zimmer.

Was sie daraufhin mit ihm anstellte weiß bis heute niemand...

Die Schaulustigen verzogen sich nach und nach, bis nur noch der bewusstlose Verlierer blieb.

Ran schlenderte langsam zu ihm herüber und hockte sich neben ihm hin.

„Weißt du... ich glaube, wenn ihr euch nicht ständig streiten würdet, wärt ihr wohl mit Abstand das grausamste Todespärchen der ganzen Welt...“

„Meinst du...?“

Hao blickte nachdenklich die Decke an.

Dann grinste er wissend und schielte zu dem Tao herüber:

„Bist du etwa eifersüchtig...?“

Ren blinzelte verdutzt und lachte auf:

„Wenn ich dann mal so bescheuert bin, das ich auf blonde Furien abfahre, melde ich mich bei dir, mein Herzensbrecher...“

Mit diesen Worten stand er auf und schlenderte wieder zurück ins sein Zimmer. Und nachdem die Tür geschlossen wurde herrschte absolute Stille im Flur.

Hao lächelte und befühlte vorsichtig seine blutende Stirn.
 

„Wer hat denn Anna gemeint...?“
 

***
 

17.00 Uhr.
 

„Sie hat WAS?“

„Ach komm schon, so schlimm ist es nun auch – “

„Ein Grund mehr nicht aufzutauchen...“

„Also Ren! Sie hat sich Mühe gegeben!

„Und die Küche ist nicht in die Luft geflogen?“

„Hao!“

„Was denn? Das war doch nur eine Frage?!“

„Jetzt stellt euch nicht so an!!!“

„Yoh... von ihrer letzen Suppe verätzten sogar die Teller...“

„...“

Still und klammheimlich hockten sie in einem kleinen Kreis, in der dunkelsten Ecke des großen Wohnzimmers. Yoh, der sich die Haare nach hinten zusammengebunden hatte, zischte wütend auf sie ein und sie leisteten ihm, mehr oder weniger begeistert, dabei Gesellschaft bzw. tapferen Widerstand.

„Ich darf dich ja dran erinnern, Hao! Deine ersten Versuche, dich in die Welt der Normalsterblichen einzureihen, waren nicht minder verheerend...“ giftete der Japaner und warf seinem Bruder einen vernichtenden Blick zu.

Hao hob stolz sein Kinn und tat so als ob er desinteressiert zur Seite blicken würde.

Ren grinste:

„Du hast grad selber zugegeben, dass der Schweinefraß, den sie uns da zusammengebraut hat, auch genauso schmeckt...“

Yoh blickte finster. Wissende Blicke ruhten auf ihm.

„Guuut!“ meinte er dann wütend. „Es schmeckt wirklich scheußlich und...“

Sie runzelten die Stirn als Yoh ein wenig herumdruckste:

„Ryu hat’s probieren müssen... ich glaub er ist tot...“

„Oh...“

Das war soweit die einzigste bemitleidende Reaktion der Beteiligten. Sie beschränkten sich hauptsächlich einfach nur darauf zu erschaudern oder zweifelnd die Augenbrauen zu heben.

„Kommt schon, lasst mich nicht allein!“ flehte Yoh und sah sie alle mit seinem Ich-hab-euch-allen-mindestens-einmal-das-Leben-gerettet-also-seid-dankbar-dafür-und-helft-mir-gefälligst-Blick an. Sie blickten demonstrativ weg.

„Biiiitteeeeeeeeeee...“ heulte der jüngere Asakura und setze seinen ultimativen Ich-bin-doch-sooo-lieb-Blick oben drauf. Sie blickten energischer weg.

Ein paar Momente lang herrschte stures (demonstratives) Schwiegen, das vielleicht ein paar Mal durch (ebenfalls demonstratives) Winseln durchbrochen wurde.

Bis Hao nachgab.

„Oh ist ja gut!“ knurrte er wütend und stand auf. Yoh sprang ihm strahlend um den Hals.

„Daaaankeee Niiii-saaaaaaaan!!!“ quietschte der Jüngere und war im Inbegriff seinen Retter für diese Heldentat zu erwürgen. Der wehrte sich mit einem gekonnten Schlag gegen die Schädeldecke des Angreifers und schlurfte dann deprimiert in die Küche.

Ein Krachen kurz darauf deutete auf eine “kleine“ Konfrontation hin.

(„WAS SOLL DAS HEIßEN, ES SCHMECKT BESCHISSEN?!?!?!“)
 

Schweigend saßen die anderen da, in ihrem kleinen Kreis, in der dunkelsten Ecke des Wohnzimmers und hörten Annas angenehmen Stimmchen zu, welches anscheinend heute schon zum zweiten mal das Wort “Wutgeschrei“ neu definieren wollte.

Manta trat aus dem Flur und senkte seinen Blick um die Personen, die neben ihm hockten und ausdruckslos zur Küche blickten, fragend anzustarren. Dann folgte er stirnrunzelnd ihrem Blick, stellte aber an der Küchentür nichts Besonderes fest.

„Was wirdn das wenns fertig wird...?“ fragte er, bekam aber nur ein energisches „Pschhhhh!“ von Horo als Antwort. Manta wollte daraufhin schon etwas Bissiges erwidern, doch die Person die daraufhin die Küche verließ, brachte ihn zum verstummen.

Hao tapste langsam heraus.

Sein Shirt war übersähen mit Kratzspuren und auf seinem Kopf thronte ein riesiger ausgebeulter Kochtopf dessen dampfender, dickflüssiger und zu allerletzt pechschwarzer Inhalt jetzt langsam an seinen Haaren herunter tropfte und mit einem lauten Platschen auf dem Boden landete.

„Ich hasse euch alle“ stellte er fest und tapste dann weiter ins Bad, eine Spur aus undefinierbarem Ewas hinterlassend.

„Na wenigstens ist der Fraß jetzt weg...“ stellte Horo erleichtert fest.

Sadistischer Trupp, dachte Manta und ging wieder zurück in sein Zimmer, das er Gott sei dank auch abschließen konnte.
 

„YOOOOOH...“

„Oh nein!“ piepste Yoh und sprang auf.

Doch zu spät: Horo und Ren hatte ihn bereits am Hemd gepackt und hielten ihn mit aller Kraft davon ab sich zu verdünnisieren. Man konnte es auch als eine Art Selbsterhaltungsreflex betrachten. Und da meine ich jetzt nicht Yoh...

Nein, dem blieb nichts anderes übrig als sich dem Bö... seiner Verlobten zu stellen.

Er öffnete die Tür und kniff sicherheitshalber die Augen zu.

„Sag Ren er soll was Kochen...“

„Eh?“ machte Yoh.

„WIESO ICH?!“ erschall es aus dem Wohnzimmer.

Ein „Haaahahaha – umpf!“ folgte. (ebenfalls aus dem Wohnzimmer)

„DU KOCHST! HAST DU MICH VERSTANDEN, SPITZI?!?!“

„Sag ja...“ flehte Yoh. Er hatte einen ordentlichen Gehörschaden abgekriegt, weil weder Anna noch Ren daran dachten den Abstand zwischen ihnen zu verringern, um vielleicht auch nur ein bisschen leiser miteinander kommunizieren zu können.

„Und was soll ich der Königin kochen...?“ kam es grummelnd aus dem Wohnzimmer.

„WAS ZU ESSEN!“

„Jawohl meine Hohlheit...“ murmelte Ren leise, sodass ihn nur der zusammengeschlagene Horo hören konnte. Der grunzte belustigt.
 

***
 

17.45 Uhr
 

„Ich frag mich ob er das Zeug aus den Haaren rausgekriegt hat...“ fragte Yoh nachdenklich, brach sich unter dem Tisch noch ein Stück von der Schokolade ab und steckte sie sich schnell in den Mund. Er musste höllisch aufpassen: Horo war irgendwo in der Nähe – und der roch das Zeug hundert Kilometer gegen den Wind.

„Hao?“ fragte Ren nach und begann die Möhren zu zerhack...schneiden.

„Mhm...“ nickte der Asakura und fing ein Stück Möhre auf, das Ren ihm durchs halbe Zimmer zuwarf.

„Iss nicht soviel Süßes vor dem Essen, nachher hast du keinen Hunger mehr...“

„Solange es von dir ist, ess ich doch alles...“ schmunzelte der Asakura und mümmelte an der Karotte. „Die Schürze steht dir übrigens...“

Ren blinzelte und drehte sich dann schnell wieder seinem zerhack...schnittenem Gemüse zu.

„Wieso machst du dir denn so viele Sorgen um Haos Haare?“ fragte er schnell nach und schüttete das zerhack...doh! >.<...zerschnittene Gemüse in die Pfanne.

„Naja stell dir doch mal vor, er würde sie sich abschneiden...“

„Würde er nicht, dazu sind sie ihm viel zu heilig...“

„Aber nehmen wir mal an... dann würden man uns doch nicht mehr von einander unterscheiden können, oder?“

Ren begann das zischende Gemüse hin und her zu wälzen.

„Weißt du... Hao ist um längen gemeiner als du... außerdem hat er nicht dein bekifftes Grinsen drauf...“

„Heeeey...“ machte der Asakura, doch er wirkte nicht sonderlich beleidigt.

„Außerdem wäre noch einer von deiner Sorte tödlich...!“

Yoh zog eine Schnute und warf mit der zusammengeknüllten Aluverpackung nach ihm. Ren fing sie mit Leichtigkeit ab und lachte.

Yoh grinste auch und stand auf um sich neben Ren auf die Arbeitsplatte zu setzen und was vom noch nicht gebratenem, aber bereits zer...schnittenem(yeah! d >,< b) Gemüse zu stibitzen.

„Was kochst du da eigentlich so Feines?“

„Frühlingsrollen, Reis...das übliche...“

„Klasse...! Woher kannst du eigentlich so gut kochen?“

Ren wich schnell ein paar Meter zur Seite und begann planlos im Geschirrschrank zu wühlen.

„Meine Schwester hat’s mir beigebracht...“ murmelte er dann ein paar Minuten später kleinlaut.

Yoh probierte derweil etwas von der Soße und fand sich daraufhin so etwa auf Wolke Sieben.

„Ich glaub ich sollte dich einstellen...“ murmelte er erleuchtet und hätte beinahe gleich die ganze Schüssel mitgehen lassen.

„Hey!“ rief Ren und schnappte ihm den Kochlöffel weg, mit dem Yoh die Soße in seinem Mund schaufeln wollte. „Warte gefälligst bis zum Abendessen!“

„Aber das schmeckt doch so genial!“ protestierte der Braunhaarige und hätte Ren beinahe umgerannt.

Rens Ego für seinen Teil, schoss in die Höhe, aber... er gab ihm trotzdem nichts davon ab.

Hehe.
 

***
 

19.23 Uhr
 

Horo aß das leckere Essen.

Korrektur... Er fraß das leckere Essen.

Nein... Erschaufelte es in sich hinein, ohne zu kauen oder zu atmen. Das trifft es wohl eher...

Die andren saßen da und beobachtet ihn konzentriert dabei.

Ren zählte in Gedanken langsam runter:

10 Teller... 11 Teller... 11 Teller und ein Topf... 15 Teller und ein Topf... JETZT!

„Auf ihn!“ rief er und sofort sprangen alle vor und kickten den erschrockenen Horo von dem Tisch weg. Yoh, Manta, Ryu und Horo stürzten sich auf seine Füße und Arme und drückten sie zu Boden. Dann begriff der Ainu es.

„NEIN! Ich bin noch nicht satt! TUT MIR DAS NICHT AN!!!“ schrie er und bäumte sich auf.

„Anna!“ rief Yoh schnell und drückte Horos Arm umso heftiger zu Boden.

Die Blonde holte weit mit der Pfanne aus.

DONG!

Doch es war noch nicht vollbracht. Horos Hunger siegte über die Ohnmacht und der Ainu richtete sich wie ein Zombie auf.

„Hao!“ rief Yoh schier panisch auf und versuchte Horo wieder zu Boden zu reißen.

Sein Zwilling sprang vor und donnerte dem Blauhaarigen Mantas Duden gegen den Schädel.

BAMM!

Godzilla wankte.

Doch er fiel nicht.

„ERSCHLAGT IHN ENDLICH!“ keuchte Ren und zerrte an Horos Arm.

Hao und Anna wechselten einen tödlichen Blick, dann mussten beide ans Essen denken und nickten widerwillig.

Der Kombinationsangriff schlug Godzilla endlich nieder. Kurz bevor es New York erreichte.

Sie alle standen schweratmend da und blickten zufrieden auf seinen bewusstlosen Körper herab.

„Bo-Yah!“ schnaufte Yoh und drehte vorsichtig seinen fast ausgekugelten Arm.

„Ich will nicht wissen was passiert wäre, wenn er noch hungriger gewesen wäre...“ murmelte Manta erschöpft und rieb sich das schmerzende Kinn, welches ein paar ordentliche Tritte abgekriegt hatte.

„Wusste gar nicht dass er so stark sein kann...“ knurrte Hao und schlurfte wieder zurück zum Tisch.

„Wenn er Hunger hat, ist er stärker als eine Horde von tollwütigen Nashörnern zusammen...“ erklärte Ren finster und surrte den letzen Knoten von Horos Fesseln fest zu.

Dann konnten sie endlich essen.

Gefräßiges Schweigen herrschte in dem Esszimmer.

Einzig Anna nahm keinen Bissen zu sich und starrte vernichtend die beiden Zwillinge an, die ihr gegenüber saßen und ihr Essen nur so verschlangen. Hierbei muss anmerken, dass beide ihre Haare zusammengebunden hatten, beide in etwa dasselbe Shirt trugen und beide mit gleichen synchronen Bewegungen nach Essen griffen.

Mit der Zeit hörte auch die anderen auf zu essen und starrten die Zwillinge an.

„Das ist gruselig...“ stellte Manta fest.

„Hm?“ machte Yoh und starrte mit einem Brötchen im Mund seine Verlobte an. „Waschn?“

Anna zwang sich dazu freundlich (krampfhaft) lächeln (die Pulsadern auf ihrer Stirn machten diese Mimik äußerst unglaubwürdig):

„Yoh, jetzt mach doch bitte mal die Haare auf... Ich... mag es nicht wenn du sie zusammengebunden hast...“

Hao blickte auf und begriff das ganze in binnen von Sekunden:

„Was denn, kannst du dich etwa nicht entscheiden wen du anschmachten sollst?“ grinste er böse.

Anna schnappte erbost nach Luft.

Hao lachte leise.

Annas vor Wut zitternde Hand griff nach ihrem Glas.

Hao grinste breiter, als er eine tiefe Röte in ihrem Gesicht entdeckte.

„Du... widerlicher, ekelhafter, perverser, dämlicher...“ knurrte sie bedrohlich und holte aus.

Hao hob eine Augenbraue:

„Du hast scharfer vergessen...“

Ren prustete in seine Reisschale. Das ganze Fiasko gefiel ihm immer mehr.

„ICH BRING DICH UM!“ grollte die Itako auf und ihr Stuhl fiel zu Boden.

„Anna-chan...“ murmelte Yoh und hob beschwichtigend die Hände. Doch die Blonde war nicht mehr zu stoppen. Gleich würde der Vulkan ausbrechen.

„MFL! KCHJG MFLMFLMFL!! PFFFMLFG!!!“

„Halts Maul, die Kröte!“ schnauzte Anna und schmiss stattdessen die Tasse nach dem eben aufgewachten Horo. Ein leises Stöhnen verließ daraufhin Horos, mit einem Handtuch gestopften Mund, und der Ainu kippte wieder bewusstlos zu Boden.

Dann drehte sie sich wieder Hao zu, dessen Mimik sie noch mehr aufregte:

„DAMIT DAS KLAR IST, HAO! NIEMALS, ich wiederhole NIEMALS, werde ich dich AKZEPTIEREN! Egal wie sehr du es versuchst hier dazu zugehören!!!“

Mit diesen Worten drehte sie sich um und rauschte mit wehenden Haaren davon. Dann wurde die Tür sehr laut zugeknallt.

„Ach verdammt!“ giftete Yoh seinen Bruder an, schnappte sich Annas noch vollen Teller und verschwand ebenfalls aus dem Zimmer.

Hao blinzelte Annas leeren Platz an. Dann blickte er wütend zu Ren, der das beflissen ignorierte.

„Bin fertig...“ nuschelte Manta unsicher in die angespannte Stille, stand auf und brachte seinen Teller zur Spüle. Auch Ryu verdünnisierte sich schnell.

Hao starrte Ren weiterhin an, der langsam seinen Reis aß und die Ruhe selbst darstellte.

Was bitte, hab ich jetzt falsch gemacht?“ fragte er gereizt, schmiss eine Gabel zurück in seinen halbvollen Teller und verschwand ebenfalls mit einem lauten Türknallen aus dem Zimmer.

Ren aß seinen Reis zu Ende und blickte dann seufzend über den Tisch, der noch ziemlich voll beladen war.
 

„Dein Fehler war, dass du den Nagel auf den Kopf getroffen hast...“
 

Dann stand er auf und begann Horos Fesseln zu lösen. Wenigstens einer sollte aufessen...
 

***
 

20.18 Uhr
 

„Hast du dich wieder abgeregt?“ fragte Yoh in Stille hinein.

„... Ja...“ antwortete sie kleinlaut.

Rücken an Rücken saßen sie auf einem Futon und genossen die abendliche Stille. Der leere Teller lag unweit von ihnen.

„Das war ziemlich gemein von dir...“ meinte Yoh.

„Weiß ich doch... aber er ist nicht besser!“

„Und wenn ihr euch beide entschuldigen würdet?“

„Würde er nie machen!“ kam es knapp zurück. „Er würde sich nur mal wieder über mich lustig machen...“

„Glaubst du etwa, ihm würde es nicht auch Leid tun?“

„Natürlich nicht! Er ist doch zu stolz um seine Fehler zuzugeben!“

Yoh schmunzelte:

„Genau wie du...“

„...“

„Komm, sei nicht so bockig...“

„... ich werde nicht angekrochen kommen...“

„Natürlich nicht...“

Yoh stand auf und Anna kippte nach hinten auf den warmen Futon. Trotzig starrte sie zu ihm hoch und er grinste ihr zurück.

„Ich geh mal kurz für kleine Jungs, derweil könnt ihr euch ja unterhalten...“

„Eh?“ machte die Blonde und der Asakura schob die Schiebetür auf.

Dahinter stand Hao hatte bereits die Faust zum Klopfen erhoben. Sein Gesichtausdruck wurde schlagartig vernichtend.

„Tschühüüß...“ lächelte Yoh und verschwand in den Flur.

Schweigen.

„Kommst du angekrochen um dich zu entschuldigen?“ giftete Anna und verschränkte ihre Arme.

„Nein... ich wollte dir nur den Weg ersparen...“ konterte Hao und verschränkte ebenfalls die Arme vor der Brust.

Schweigen.

„Gut... es tut mir Leid, das ich so fies zu dir war...“ gab Anna dann zu und starrte stur zur Decke. „Jetzt kannst du mich meinetwegen auslachen...“

Hao hob erstaunt die Augenbrauen, dann lächelte er:

„Und mir tut es Leid, das ich zu weit gegangen bin...“

Anna starrte zu ihm hoch und blinzelte verdutzt. Hao blickte leicht lächelnd zurück.

„Das Ganze ist nie passiert!“ sagte dann beide wie aus einem Mund und Hao verschwand aus dem Zimmer, schob leise die Tür hinter sich zu.
 

„Na bitte geht doch...“ murmelte Ren, der in der Küche stand und das Geschirr wusch.

„Die Rolle des Hausmädchens passt zu dir...“ seufzte Horo und klopfte sich zufrieden auf den vollen Bauch.

Ren kommentierte das mit einem schmerzhaften Fußtritt.

Horo grunzte leidend.
 

Uff! Wie ihr bereits seht wird diese Geschichte nicht immer hirnlos bleiben...

Nhehe Hier möchte ich gerne Deirdre zitieren: "Es kommt alles immer viel schlimmer!"

Nhehehehehehe...
 

tat

Morgengemetzel, die Putzfrau und der Zombie unter den Kannibalen.

Frisch und übermütig blickte die Sonne hinter den Bergen hervor und bedeckte das friedliche Tal mit den ersten warmen Frühlingsstrahlen. Die Vögel zwitscherten fröhlich, der klare Bach plätscherte sein Lied und die Bienen summten fried-

"HIIIIIIIIIIIIIIAAAAAAAAAARGH!!!!!!"
 

...

⌐_⌐
 


 

5 Minuten zuvor:
 

Horo sah misstrauisch nach rechts.

Nichts.

Horo sah misstrauisch nach links.

Ebenfalls nichts.

Dann atmete er erleichtert auf - endlich ein Traum ohne irgendwelche Monster, ohne personifiziertes Böse Eins und Zwei, ohne den chinesischen Fürst der Finsternis, der Jagd auf ihn machte und vor allem ohne diesen widerlichen, perversen, ekelhaften und äußerst abartigen Schwuchtelpanda!!

Horo erschauderte bei dem Gedanken daran und schüttelte ein paar Mal den Kopf um diese grausame Erinnerung aus seinem Gedächtnis zu vertreiben. Dann lockerte er sich ein wenig und ließ sich zufrieden in den warmen Sand sinken.

Endlich Entspannung...

Eine Weile lang lag er so da und hörte dem angenehmen Rauschen der Meereswellen zu. Dann hörte er fernab auf einmal glockenhelles Lachen.

Entgeistert starrte er auf das Mädchen, das mit wehenden Haaren über den Strand lief und ihm engelsgleich zulachte. (seine Traumfrau zweifelsohne)

„DAS IST EIN SCHÖNER TRAUM!“, stellte Horo enthusiastisch fest, wischte sich den Sabber vom Kinn und breitete freudestrahlend seine Arme aus.

„Komm zu Papa...“, strahlte er, schon halb in irgendwelchen perversen Gedankengängen versunken.

Lachend lief sie zu ihm herüber, ließ sich in seine Arme fallen, beugte sich vor und -
 

Etwas nasses, widerliches und kaltes traf Horo äußerst nass, widerlich und kalt im Gesicht.

Wie bereits erwähnt:
 

"HIIIIIIIIIIIIIIAAAAAAAAAARGH!!!!!!"
 


 

Na-ha!
 

+
 

Nie hatte es im Hause Asakura einen Wecker gegeben.

Teils wegen der antiautoritären Erziehungsmethode von Keiko und Mikihisa und teils weil Anna einfach zu geizig war sich einen anzuschaffen. Nein, heute riss eben dieser Schrei alle Bewohner der Ferienanlage mehr oder weniger unsanft, aus ihrer mehr oder weniger friedlichen Traumwelt heraus:
 

Ren schlug seine Augen auf und starrte die Zimmerdecke so vernichtend an, das die (Zimmer)Decke Angst hatte in Flammen aufzugehen.

JA, (Zimmer)Decken haben auch Gefühle!!
 

Anna handelte rein aus Reflex:

Sie trat Yoh sehr heftig und drehte sich dann auf die andere Seite um weiterzuschlafen.
 

Yoh beließ es bei einem Nuscheln, welches man gerade noch so als: „Nur noch fünf Minuten...“, assoziieren konnte und schlief seelenruhig auf dem Boden weiter.
 

Manta bekam seine ersten allmorgendlichen Depressionen und knirschte laut mit den Zähnen.
 

Ryu blinzelte ein bisschen blöd in die Gegend und fragte sich unter anderem warum er im Wohnzimmer lag. (man hatte ihn nämlich dort... achäm... vergessen...)
 

Naja, der einzige der eine wirklich hörbare Reaktion zeigte war Hao:

„BRENNE IN DER HÖLLE, AINU!“
 

Dann flog etwas Teures, gegen Etwas noch teureres, zerbrach scheppernd und dann war wieder Stille.
 

So weit der frühmorgendliche Stand der Dinge.
 

„Dein Bruder ist so laut...“, murmelte Anna verschlafen und zog die Decke etwas enger, damit es auf dem Boden nicht mehr so kalt war.

„Ich weiß, so isser halt...“, nuschelte Yoh zurück und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.

„Sollten wir nicht lieber im Bett weiterschlafen...?“

„Ich hab keine Lust, jetzt wieder aufzustehen...“, murmelte sie zurück.

„Hee he...“

„...“
 

+
 

Horo wurde gemobbt.

Wort wörtlich.

„HUMPFFFMGBL...MMMMM...MBWBL!!!“

Dann endlich schaffte er es, sich den Mobb aus dem Gesicht zu reißen und schnappte keuchend nach Luft.

„WAS SOLL DAS?!? SPINNnnnn...!“

Jemand hatte in seinem Kopf den Standby-knopf gedrückt. Und zwar ordentlich.

Mit offenem Mund und großen Augen starrte er seine Traumfrau an.

Ihr wisst doch noch, die eine aus seinen Träumen.

Gut, diese hier hatte vielleicht nicht so eine große Oberweite (was ja zumal das Wichtigste überhaupt war) und sie sah auch komplett anders aus und trug vor allem keinen Badeanzug... ABER sie war WEIBLICH! Und das war TOLL!

„Hi...“, lächelte er benommen und sah dabei, milde gesagt, ziemlich behindert aus.

Seine Traumfrau fuhr sich leidenschaftlich (Einbildung) durch die kurzen schwarzen Haare, blickte ihn unterwürfig (Einbildung) an und – rammte ihm erneut den Mobb mit voller Wucht ins Gesicht.

„VERRECK! VERRECK! VERRECK!“, kreischte das Mädchen und versuchte mit aller Kraft ihren Verehrer mit dem Wischmobb zu ersticken.

„HUMPFFFMGBL...MMMMM...MBWBL!!! BMIIIILPFEEEEEEEEE!!!“
 

„Und dieses Spatzenhirn ist auch so laut...“

„Ich weiß, so isser halt...“

„Na dann weißt du ja auch, was Hao mit ihm macht, wenn er weiterhin so laut bleibt...“

„...!“

„ICH VERBRENNE DICH, AINU!!!“

„Genau...“

„Oh nein!“, rief Yoh und sprang auf, und stolperte verpeilt zur Tür um sie aufzureißen und sich auf seinen Bruder zu stürzen, der gerade mit hocherhobenem Hackebeil (Nachttischlampe) durch den Gang stürmte und offenbar eine “gewisse“ Szene aus „The Shining“ nachspielen wollte.

„Ich hasse ihn...“, grollte Anna, rappelte sich langsam auf und band ihren Schlafkimono wieder richtig zu, um ihrem Verlobten zu folgen (Schrägstrich) um Hao eine zu verpassen.
 

Auch Ren riss mit demselben vernichtenden Blick, mit dem er vorhin die (Zimmer)Decke traktiert hatte, seine (Zimmer)Tür auf und konnte gerade noch einen, an eben dieser (Zimmer)Tür vorbeirasenden, Psycho-Hao bewundern, dessen Anhängsel (Yoh) verzweifelt versuchte ihn vor Mord und Knast und Anna vor Papierkram zu bewahren.

Ihnen folgte ebenerwähnte Itako, nicht rennend, aber zielstrebig schreitend.

Und dann kamen die Gaffer, sprich Manta und Ryu, welche eigentlich nur Blut und abgetrennte Körperteile sehen wollten.

Rens Blick wurde nur noch vernichtender, was die Blumen, welche unweit von ihm, in einer Vase standen, welken ließ. Dann lachte er leise und äußerst ironisch auf und meinte mit einer ordentlichen Portion frühmorgendlichem Sarkasmus:

„Guten Morgen, Asakuras!“

Als ihm niemand auf diese auffällig soziale Geste antwortete, welkte prompt ein anderer Vaseninhalt und man konnte ein leises aber sehr überzeugtes „Oh, wie ich euch doch alle hasse!“ vernehmen.

Dann folgte der Fürst der Finsternis seinen Mitbewohnern zu dem Quell allen Übels.
 

+
 

„Post... botin?!“, sagte Hao langsam und sein Hackebeil (Nachttischlampe) fiel achtlos zu Boden. (sprich Yoh auf den Fuß)

„Neeeeein!“, machte das Mädchen und tat so als ob sie mit einem behinderten Kind sprechen würde. „Putz... fraaaaau!“

Hao blickte sie finster an. Leider fasste sie das als Unverständnis auf, hob enthusiastisch ihren Mobb in die Höhe und deutete mit weit geöffneten Augen auf ihn.

„Ich... putze... hiiiiiier...!“

Haos Finger zuckten und sehnten sich nach ihrem neu bestimmten Hackbeil. (Yohs Fuß pochte schmerzhaft)

„Hi, mein Name ist Yoh, freut mich dich kennen zulernen!“, strahlte Yoh, der trotz Verletzung, auf einmal vor ihr stand und schüttelte energisch ihre Hand.

Alle anderen fielen geräuschvoll zu Boden.

„Geh mir aus den Augen, Freak...“, knurrte das Mädchen und schenkte dem Asakura einen vernichtenden Blick.

Yoh lachte.

„Aber sag mal bist du denn nicht die Postbotin...?“ ^^

„Nein...“

„Aber du siehst genauso aus wie sie!“ ^^

„... ja und...?“

„Also bist du doch die Postbotin...!“ ^^

„Nein...“

„Gut, dann bist du wohl schizophren...“ ^^

„... nein...“

„... Achso? Verdrängen ist aber nicht gut...“ ^^

„... wir sind Zwillinge...“

„Oh? ECHT? Wir auch!“ ^^

„... schön für dich... und jetzt lass mich los du Freak, ich muss weiterputzen...“

„Okie...“ =^.^=

Mit diesen Worten ließ Yoh ihre Hand los und beobachtete interessiert die kleinen Herzchen die von Horo ausgingen, der jetzt wohl in einer der schwierigsten Phasen seiner Entwicklung gekommen war: “Die Nahtod Erfahrung“

Lange konnte er die Herzchen aber nicht beobachten (Wobei man hier anmerken muss das die Herzchen grellpink waren und irgendeine gasförmige Substanz versprühten, welche man in Kennerkreisen auch als „Biowaffe“ bezeichnete), da die Putzfrau ihr Tun vollenden und Horo erneut den Mobb ins Gesicht rammen wollte, um ihn endlich zu ersticken.

„HAAALT!“, rief Yoh schnell und riss ihr ihre Tatwaffe weg.

„Aber... aber ich putze doch nur...“, murmelte sie verstört und schluchzte leise auf.

Yoh zuckte zusammen – so viel unschuldiger Hundeblick hatte nicht einmal er drauf.

Doch nichtsdestotrotz hob er den Mobb demonstrativ weg.

Sie blickte flehender.

Yoh schluckte und hielt ihn ihr widerwillig wieder hin.

„Aber nur wenn du mir versprichst, ihn nicht mehr damit umbringen zu wollen...“

„Na aber sicher doch...“
 

Anna rollte entnervt mit den Augen.

Ren hatte sich die Hand ins Gesicht gelegt.

Und Hao seufzte schwer und machte sich auf den Weg seinen kleinen Bruder aus den Klauen des Putzmonstrums zu befreien, die offensichtlich etwas Neues zum “putzen“ gefunden hatte.
 

5 Minuten später sah die Lage in etwa so aus:
 

Horo sabberte immer noch und versprühte viele kleine Herzchen. (wahre Liebe...)

Anna und Hao standen schweratmend Seite an Seite und passten auf, das die (Achtung, neuer Name!) Putzfurie auch ordnungsgemäß gefesselt wurde. Der Rest wurde gerade mit dem Fesseln fertig und kippte danach erschöpft zu Boden:

Rens Lippe blutete.

Yoh hatte eine schwere Gehirnerschütterung.

(Jedenfalls sah es danach aus, denn er schüttelte ständig wild mit dem Kopf.)

(Vielleicht versuchte er aber auch nur die Fusseln aus seinem Mund zu bekommen...)

Ryu und Manta schnauften erledigt und starrten angstvoll auf die, sie tödlich fixierende, Putzfrau, die sich mittlerweile mit ihrem Schicksal abgefunden hatte und einfach nur still dasaß und ihnen allen in Gedanken die schlimmsten Krankheiten an den Schädel wünschte.
 

Ein paar Momente herrschte Stille.

Dann ergriff Hao das Wort:

„Und was machen wir jetzt mit ihr?“

„Heiraten...“ säuselte Horo. Er wurde gekonnt überhört.

„Ich bin ja dafür dass wir sie foltern und dann aufschlitzen und dann... WAS?!“

Missmutig hob Hao die Arme und signalisierte somit, dass er ab jetzt auf diesem Gebiet die Klappe halten würde. Verdammte Weltverbesserer, dachte er sich finster in Gedanken.

„Setzten wir sie vor die Tür...“, schlug Anna gleichgültig vor.

„Das würde ich an ihrer Stelle nicht machen“, lächelte Henry.

„AAAAAHRGH!“, schrie Anna und sprang drei Meter von dem neben ihr stehenden, Butler weg.

„ICH HASSE SIE!!!“, schrie sie und fasste sich danach schweratmend ans Herz.

Dann sank sie zitternd zu Boden.

„Anna-chan...!“, rief Yoh besorgt und lief hastig zu ihr herüber, um sie zu stützen.

„Guten Morgen...!“, strahlte Henry äußerst sadistisch übers ganze Gesicht. „Haben sie alle gut geschlafen...?“

„Einfach fabelhaft...“, säuselte Horo und warf eine erneute Ladung an hormongesteuerten Biowaffengasversprühenden Herzchen in die Atmosphäre.

„Das ist schön!“, lächelte Henry noch breiter. „Ich bin hier um die Putzfrau in Gewahrsam zu nehmen...!“

„Gott sei dank...!“, seufzte Hao und lächelte dem Butler freundlich zu. (Wie war das noch mal? Der Feind meines Feindes ist mein Freund?)

„NEEEEEEEEEEIIIN!!!“, rief Horo theatralisch und riss flehend die Hand hoch. „Ich liebe sie!!! Nehmen sie sie mir nicht weeeeg!“ ><

Ren blinzelte verstört.

Dann hob er seinen Fuß und trat Horo wortlos und vor allem sehr heftig ins Gesicht.

Er hoffte inständig das das reichen würde, denn auf eine Romeo ohne Julia Szene hatte er keinen Bock. Erst recht nicht auf eine, behinderter Romeo trommelfellzerreißend vereint mit tobsüchtiger Putzfrauen-Julia Szene.

Lächelnd konnte Henry also die Putzfrau aus dem Zimmer schleifen. (Natürlich nahm er es sich nicht, Anna beim herausgehen fröhlich zuzuwinken, die das mit einem tödlichen radioaktiven Blick kommentierte und sich dann nochmals hektisch umsah...)

Henry verließ den Raum, mit dem Gedanken, dass sein Tag heute mal ausnahmsweise positiv begann. Die Putzfrau schnaubte lediglich verächtlich.
 

Ren seufzte.

„Gehen wir Frühstücken...“
 

+
 

„...“
 

Stille.
 

Dann klingelte er noch mal.
 

Absolute Stille.
 

„Yoh-kun?“, rief er zaghaft und blickte hoch. Und als er dann sah, dass die Vorhänge hinter den Fenstern zugezogen waren, zog er die einzige logische Schlussfolgerung, die ihm blieb:

Sie sind nicht da.

Verdammt!

Ein bisschen hilflos kratze sich Johannes Faust der 8te, von Beruf her Arzt und Nekromatiker, am Kopf und blickte dann fragend seine Verlobte an, mit der er bis gerade eben zum 19ten Mal in den Flitterwochen war.

Eliza Faust, Zombiekrankenschwester von Beruf her, deutete lächelnd auf die Fußmatte, unter der traditionell japanisch der Ersatzschlüssel versteckt war.

Fausts Gesicht hellte sich schlagartig wieder auf und der Exzentriker hob lächelnd die Fußmatte an - unter der sich gar nichts befand. Erst Recht kein Ersatzschlüssel.

Blöd, das sich die Hausbesitzer nie an solche dämlichen Traditionen hielten.

Fausts Laune sank drastisch und er begann finster zu überlegen, wen er nachher dafür vielleicht aufschneiden könnte. Ein paar Momente überlegte er auch so vor sich hin, bis er dann einen heroischen Entschluss fasste und einfach die Tür eintrat.

DAS war traditionell Asakurisch.

Was sie vorfanden war gähnende Leere. Zuhause war niemand, nicht einmal Tamao hütete das Haus – was sogar ziemlich merkwürdig war. Viel zu merkwürdig.

Bei Faust machte sich ein komisches Gefühl breit. Dieses Gefühl das irgendwas nicht stimmte, eine verdammt böse Vorahnung, die sich an den Drang knüpfte ganz, ganz schnell wegzurennen.
 

Renn, Faust, renn!
 

Zu seinem späteren Bedauern rannte Faust nicht.

Er fand lediglich einen (rosafarbenen und parfümierten) Zettel welcher (mit rosa Herzchen verzierter Schrift) (äußerst rosa) verkündete (die Nachricht kann ja nur von Tamao kommen oder?!):
 

♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥
 

♥ Hallo Faust! ♥

♥ Ich bin nicht da! ♥

♥ Wenn du mich suchst, ich bin in der Yokocha-Basis! ♥

♥ Grüßchen und Küsschen ♥

♥ Tamao ♥♥♥
 

♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥
 

Schweigend stand Faust da und starrte dumpf auf den Zettel.

So viele rosa Herzchen überforderten sein, an Blut und Gedärme gewöhntes, Gemüt.

Es war so grauenhaft - er konnte es nicht einmal in Worte fassen wie abartig, grauenhaft und grausam dieser Zettel für ihn war. Jedoch wollte er vor seiner Frau nicht die Fassung verlieren und schreiend wegrennen. (Obwohl er wahrlich kurz davor war) Also zwang er sich dazu, unter größten Anstrengungen den Zettel nochmals durchzulesen und die Nachricht, die ihm Tamao hatte mitteilen wollen, aus dem vielen Rosa und Herzchenzeug herauszufiltern.

Faust schluckte hörbar.

Eine grauenvolle und grausame Aufgabe.

...

Er würde nachher SEHR viele Menschen aufschneiden müssen um das zu verkraften.

...

Ein Schweißtropfen lief ihm über die Wange.

...

Eine Begrüßung...

...

Ganz ruhig...

...

Sie ist nicht da...

(Oh welch eine Nachricht! Das hätte er doch gar nicht selbst bemerken können!!!)

...

Sie ist... in... der Yoko...

ARGH!!! SO VIELE HERZCHEN!!!

Das hält doch kein Mensch aus!!!

WIE ALT IST DIESES VERDAMMTE GÖR EIGENTLICH?!?! WIESO BENUTZT ES IMMERNOCH SO... EKELHAFTE... SYMBOLE?!?!

ARGH!!!

„Liebling...“, meinte Eliza Faust nachsichtig und legte ihrem bebenden Mann die Hand auf die Schulter. Dieser zuckte gehörig zusammen und sah sie aus schreckensweiten Augen an.

„Ich glaube sie befindet sich in der Yokocha-Basis...“

Faust blinzelte sie an.

Dann blinzelte er noch mal und hinter seiner Schädeldecke arbeitete es schwer.

Die Zahnrädchen drehten sich und drehten sich und kamen schließlich zum Stillstand!

Freudig lächelnd hob er den Zeigfinger:

„AH! Das ist doch da, wo wir uns zur dritten Runde der Shaman Fights hätten versammeln sollen, oder?“

Eliza nickte lächelnd.

Stille.

„Ich gehe sie mal besuchen...“, rief Faust enthusiastisch. „... und sie aufschneiden!“

Eliza seufzte.

„Liebling...“, sagte sie und hielt ihren freudigen Ehemann zurück. „... weißt du noch, was du Yoh versprochen hast...?“

Faust drehte sich um und blinzelte sie an.

„Ähhh... ich soll Manta-kun nicht als Kuscheltier missbrauchen?“

„Ja das auch... aber auch noch was anderes...“

„Ähhh...“, machte Faust und tat so als ob er nichts wissend zur Seite blicken würde. „Najaaaa...“

Eliza blickte ihn ausdruckslos an.

„Ähhhhh... ich ähhhhh hab’s... vergessen?“

Eliza blickte ihn weiterhin ausdruckslos an.

Faust resignierte.

„Nein, ich werde keine Menschen mehr aufschneiden, außer sie bezahlen mich dafür...“, leierte er herunter und verabschiedete sich gedanklich von seinem, bis ins kleinste Detail ausgeplantem rosa Massaker mit Herzchen.

Eliza lächelte zufrieden.

„Ich geh sie besuchen...“, leierte Faust deprimiert. (HA! Bösewicht plus Yoh gleich Bösewicht hoch Depression!!!) „Und frag sie wo Yoh und die anderen abgeblieben sind...“

„Ist gut!“, strahlte Eliza und legte ihre Sense wieder ordentlich auf den Boden. „Mach das, Schatz...“

Faust verließ fluchtartig das Zimmer.
 

+
 

Etwas bedeppert starrte Faust die junge Frau an, die ihm auffordernd ihre Hand entgegenstreckte und ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden tappte.

„Wie bitte...?“, murmelte er verlegen und kratze sich verpeilt lächelnd am Kopf. Die Masche zog immer. Dann hielten sie ihn für naiv und “drollig“ und dachten nicht einmal im Traum daran, dass er ihnen eigentlich nur die Haut vom Leibe ziehen wollte.

Die junge Frau seufzte gelangweilt.

„Deinen Ausweis, bitte. Sowie dein Vorstrafenregister, deinen Mitgliedsausweis und alle Waffen die du bei dir trägst. Bitte.“

Stirnrunzelnd gab Faust ihr seinen (abgelaufenen) Ausweis.

„Meine Freundin ist da drin, ich wollte sie nur kurz sprechen und... ich trage keine Waffen bei mir!“

Die junge Frau hob zweifelnd eine Augenbraue.

„Ja klar und da drinnen findet nur ein kleines Teekränzchen statt...“, schnaubte sie verächtlich und schlug seinen Ausweis auf. Sie blickte herein und schwieg. Ein Rabe flog derweil über den Himmel, der laut so etwas wie „Bakaa! Bakaaaah!“ schrie.

Aber wahrscheinlich verhörte sich Faust nur.

„Sie sind Lebensmüde, oder?“, fragte ihn die junge Frau ernst und gab ihm seinen Ausweis zurück.
 

„Renn, Faust. RENN!!“
 

„Ähhh nein das bin ich nicht...“, meinte Faust und blickte sie misstrauisch an. Die junge Frau schüttelte seufzend den Kopf und kramte in ihren Papieren. Dann streckte sie ihm ein gelbes Formular aus.

„Bitte Unterschreiben sie das. Damit verpflichten sie sich dazu, da drinnen keinen Gebrauch von Schuss und Handwaffen, sowie anderen Gegenständen die ihre Mitmenschen verletzen, zu machen. Sie schreien auch niemanden an oder fügen ihm körperliche Schmerzen zu, indem sie ihn schlagen, treten, kratzen etc. Verstoßen sie gegen eine oder mehrere dieser Regeln, werden sie ohne jegliche Widerrede abtransportiert und begeben sich in geschlossene Einzelhaft für mindestens zwei Wochen.

Sie haften da drin für sich. Sollte ihnen dort etwas zustoßen, sind die Veranstalter nicht dazu verpflichtet ihnen Schadensersatz oder Schmerzensgeld zu leisten. Einmal dort, wo sich das kleine Kreuz befindet, unterschreiben. Bitte.“
 

„RENN, FAUST!! RENN!!!“
 

Entsetzt starrte der Arzt sie an. Sie lächelte mitfühlend zurück.

„Wollen sie immer noch ihre Freundin besuchen? Ich seh’s ihnen doch an, sie sind nicht einer von denen...“

Faust unterschrieb wortlos. Schlimmer als Anna ohne Abendessen, konnte DAS da drinnen nicht sein.

Das war aber auch das letzte Mal das er auf seine innere Stimme nicht hörte.

Mit den Schultern zuckend ließ sie ihn passieren und Faust öffnete die metallische Tür um herein zutreten.
 

+
 

Da waren Mädchen. Sehr viele Mädchen. In einer sehr großen Halle, mit einem sehr großen Bildschirm über den Werbung flimmerte.

Und sie trugen alle Einheitskleidung.

Sekten...? Aliens...? Von Aliens manipulierte Sekten...? Oder andersrum...

Eine Gruppe von schnatternden Mädchen neben ihm kreischte laut auf. SEHR LAUT.

Faust schlug sich die Hände auf die Ohren und sprang ein paar Schritte weg.

„WER IST DER HEIßESTE TYP IM GANZEN UNIVERSUM?!?!“, schrie eines von denen, offenbar das Alphamännchen der Gruppe.

„HAOOOO!!!“, kreischten die andern zurück.

„KYAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHH!!!!“

„KYAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHH!!!!“
 

WAS SIND DAS NUR FÜR MONSTER?!?!
 

„HEY IHR DA!!! HAO IST NICHT DER HEIßESTE IM GANZEN UNVERSUM!!! DAS IST REN!!!“, schrie ein anderes Alphamännchen und baute sich vor ihnen auf, mit ihren kreischenden Untertanen im Rücken.

„REN! REN!! REN!!!elf!“, quietschten sie.

„ACH JA??!!“, rief das erste Alphamännchen und stellte sich vor das andere.

„JA!!!11!“

Dann fielen sie wie Raubtiere übereinander her.
 

Faust starrte entsetzt in das Handgemenge. Da wurde getreten, an den Haaren gezerrt, geschlagen, gekratzt und gezwickt. Sicherheitsleute kamen angerannt um die kreischenden Jugendlichen auseinander zu zerren.

Wilde... Monster... Irre... Fangirls...?!
 

Faust hatte Angst. Warum war er überhaupt hergekommen??? Warum hatte er nicht auf seine innere Stimme gehört??? Warum war er nicht bei Eliza zuhause geblieben??? Und warum rissen sich diese Mädchen um seine besten Freunde????
 

HILFE!! KANNIBALEN!!!

RENN!!! SOLANGE DU NOCH KANNST!!!
 

Hastig stolperte Faust zum Ausgang hin und rannte dabei etwas um, fiel selbst hin. Erschrocken und aschfahl blickte er beim aufrappeln zurück und sah dort ein kleines verstörtes Mädchen sitzen. Ihre großen Augen fühlten sich mit Tränen und Faust erschauderte bei dem Gedanken daran, wie laut ihre Umgebung auch ohne großes Geheule sein konnte. Hastig schritt er zu ihr herüber und bot ihr freundlich lächelnd seine Hand an.

„Hast du dir wehgetan? Das tut mir sehr Leid!“, sagte er in einer möglichst ruhigen Stimme und die Kleine ergriff schniefend seine Hand.

Er half ihr beim aufstehen und strahlte ihr zu.
 

RENN! RENN!! RENN!!!
 

„Alles wieder in Ordnung?“, fragte er sie lächelnd und das Mädchen nickte. Mit einem weiteren Lächeln wollte er gehen, doch sie hielt ihn fest an der Hand zurück.

„Warte! Wie heißt du?“, fragte ihre zarte Stimme und das Kind blickte ihn mit großen verheulten Augen an.
 

RENN!! RENN!! RENN, VERDAMMT!!!
 

„Äh... mein Name ist Johannes Faust der 8te...“
 

Stille.

Absolute Stille.

Und ausnahmslos ALLE Kannibalen starrten ihn an.
 

Das war’s, wir sind tot Alter....
 

„Wusste ichs doch...“, griente das Kind bösartig. „IHR KENNT DIE REGELN MÄDELS!!! Er gehört mir...“

Empörtes Murren.

„Ha!“, erklang es aus den Reihen und ein blondes Mädchen stolzierte hervor. „Das wollen wir doch mal sehen...“

Die Kleine knurrte und drückte Faust Hand fester zusammen. Der begriff davon recht wenig. Er schrieb gerade nämlich sein Testament. Und weinte stumme Tränen der Verzweiflung.

„Regeln sind Regeln, Mi-chan. Ich hab ihn gefunden, also gehört er auch mir!“, zischte sie und sah so überhaupt nicht mehr nach einem kleinen süßen Mädchen aus.

Die Teenagerin welche auf den Namen “Mi-chan“ hörte und auf deren T-Shirt “YOHXHAO“ prangte, hob spöttisch eine Augenbraue und stemmte ihre Hände in die Hüften.

„Du weißt ganz genau dass ich einen weitaus höheren Rang habe als du. Also hör auf dich hier so aufzuspielen, Ai-chan!“

„Aber - !“

„Was geht hier vor?!“

Die anwesenden Mädchen zuckten zusammen und ein paar wichen schnell zur Seite, damit SIE passieren konnte.

SIE trug ein rosanes T-Shirt und eine schwarze schlichte Jeans, an ihrer Hüfte baumelte eine rosa Planchette in Herzform und rosa Haare leuchteten im Schein der Neonlampen.

SIE...!
 

Dun

Dun

DUUUN!!!!
 

Tamao Tamamura!!!
 

Faust seufzte erleichtert und riss sich von der Rotznase los, um zu ihr zu stolpern und sich an sie zu klammern. Endlich jemand der nicht verrückt, krank und so höllisch laut war.
 

Renn endlich!!
 

„Ach Tamao-san!“, flötete Mi-chan und verengte verächtlich ihre Augen.

„Er gehört zu mir...“, meinte die Schamanin kalt, drehte sich arrogant um und schritt davon. Faust folgte ihr hastig.

„Nicht so schnell...“

„Hast du etwa was zu sagen, Nummer Zwei?“

Die Lippen der Rosahaarigen verzogen sich höhnisch, als sie einen Blick nach hinten warf. Die andere Jugendliche schien vor Wut zu kochen.

„Ja, Leader-sama. Ja, das hab ich! Glaub ja nicht dass, nur weil du ein Insider bist, du dich hier breit machen könntest... Nur ein Fehler und ich zerfleische dich!“, zischte die Teenagerin und drehte sich dann um, um mit wehenden Haaren davon zu schreiten.

Tamao lächelte böse. Faust wich ängstlich zurück.
 

Stille.
 

„WAS STEHT IHR HIER SO BLÖD RUM?!“, schnauzte die Rosahaarige und alle inklusive Faust zuckten zusammen. Hektisch lösten sich die Gaffer auf und sammelten sich irgendwo anders wieder in kleinen Grüppchen.

Breit lächelte Tamao Faust zu, der immer noch zitterte.

„Du hast also meine Nachricht erhalten?“

„Äh ja...“, machte Faust langsam und starrte sie vorsichtig an. „Sag mal Tamao... Seit wann bist du... so?“

„Ach hab ich mich denn etwa verändert?“, lächelte das Mädchen unschuldig und blinzelte ein paar Mal nichts ahnend. Faust schluckte.

„Naja... ähh schon... ein wenig... du bist so... selbstbewusst...“

„Wirklich?!“, rief Tamao erfreut und errötete glücklich. „Naja das kommt davon, dass ich jetzt weiß, was ich will und nicht davon abschrecke alles daran zu setzen, es auch zu bekommen!“

Faust erschauderte.

Dann ging sie wieder los und der Arzt folgte ihr mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend.

„Was ist hier eigentlich los? Wieso tragen alle diese Sachen? Und warum wissen die alle von uns...?“, fragte er und Tamao blickte verdutzt blinzelnd zurück.

„Ach, du weißt nichts davon...?“, fragte sie, sichtlich überrascht.

Faust runzelte die Stirn.

„Von was...?“

„Ach...VERZIEH DICH, DU HÄSSLICHE KRÖTE!!!“, fauchte das Mädchen unerwartet und ein Mädchen huschte den Tränen nahe zur Seite. Faust blickte ihr verstört hinterher. Dann starrte er eine Gruppe von kreischenden Mädchen an, die sich um ein anders geschart hatten und gebannt dabei zusahen, wie diese eine Stoffpuppe anzündete, die stark an Anna erinnerte.

Kannibalen... Verrückte... Aliens... Sekten...

Viele hässliche Begriffe schwirrten Faust im Kopfe herum.

Sie hatten nun eine Art rosa Tempel erreicht und stiegen langsam die Treppen rauf. Faust konnte auch andere ähnliche Gebilde sehen, zwar bei weitem nicht so imposant wie Tamaos ihrer, aber doch von beträchtlicher Größe.

Oben angelangt verschlug es Faust die Sprache.

Von überallher blickte ihm Yohs Gesicht entgegen. Poster, Plüschtiere, Flaggen, Bänder, Teetassen, T-Shirts und... weiteres... zu vieles...

Verstört hob er einen Yoh-Plüschie auf und starrte ihn entsetzt an. Dann hob er den Blick und starrte Tamao an, die sich gerade ein rosa „I ♥Yoh“ Stirnband umband.

„Naja, du wirst es ja gleich sehen...“, lächelte sie breit und hinter ihr wurde der Monitor kurz schwarz. Dann ging eine neue Folge “Shaman live“ los.

In Fausts Ohren begannen zu dröhnen und seine Zähne zu klirren, als die Fangirls ihre Freunde darüber kundtaten.

Und wenn er nicht gestorben ist, dann leidete er dort noch heute.
 

+
 

Eliza Faust nahm einen Schluck von ihrem Tee und seufzte dann zufrieden. Dann schaltete sie den Fernseher an, um eine neue Folge von “Hilfe! Meine Mutter ist ein Zombie!“ anzugucken.
 


 

tat
 

PS: Schaffenskrise überwunden! YEAH!!

PPS: Starguest: Baka - Rabe aus Naruto XDDD

PPPS: Ich weiß dass Faust eigentlich im Rollstuhl sitzt, aber da hab ich mir jetzt etwas künstlerische Freiheit erlaubt.

PPPPS: Ja ich kenne Fangirls, die sind noch schlimmer XDDDD
 

Danke an alle die das immer noch lesen X3

*alle umknutscht*

Gegen Gewalt an Ainus oder auch: Mobbing und seine Folgen

Vernichtend starrte er den Staub vor seiner Nase an.

Er starrte und starrte und naja... starrte.

Dann schnaubte Horo verächtlich auf, sodass der Staub hoch wirbelte und sich ihm ein paar Momente später auf die Nase setze. Die wiederum begann mächtig zu jucken und Horo knurrte wehleidig, denn Kratzten konnte er sich nicht – geschweige denn sich bewegen...

Seine Nase juckte heftiger.

Er versuchte ein paar Mal zu schniefen – es wurde nur noch schlimmer.

Er schüttelte mit dem Kopf – es wurde furchtbar.

Er versuchte seine Nase an dem Teppich zu kratzen – es wurde zur Hölle.

Und dann kniff er die Augen zu und versuchte möglichst viel Luft, durch den Stoffballen hindurch, den man ihm in den Mund gestopft hatte, zu holen und zu...

Horo nieste geräuschvoll.

Langsam lief ihm Rotz aus der Nase. Und der juckte auch...

Horo heulte leise auf.
 

„Hast du was gesagt, Pestbeule?“, fragte Ren unschuldig und lehnte sich nach hinten, um feixend auf den Ainu, der sich, gefesselt und geknebelt auf den Boden krümmte, hinabzublicken und genüsslich an seinem Toast zu kauen.

Horo wälzte sich schnaufend herum (Der Rotz begann an seiner Wange hinab zulaufen) und funkelte den Chinesen wütend an.

Der hob lediglich amüsiert seine Augenbraue und begann sich vor Horos Augen ein neues Brötchen zu schmieren. Der Ainu starrte eindringlicher und zuckte mit dem Mundwinkel (der Rotz juckte einfach unglaublich).

„Deine Blicke können nicht töten, Schneehase...“, stellte Ren fest und biss herzhaft hinein. Horos Magen knurrte demonstrativ. „Dazu braucht man jahrelange Übung... hehe...“

Wenn ich mich wieder bewegen kann, werd ich ihn eigenhändig strangulieren!, dachte sich der Blauhaarige wütend und schon allein an seiner Wortwahl konnte man sehen, das er es diesmal wirklich ernst meinte. (Jetzt mal ehrlich: Horo und Strangulieren?? Wtf? o__O)

Er würde ihm heute den ganzen Tag nicht vor der Pelle rücken, er würde sich immer neben ihm stellen und pfeifen (Ren hasste es wenn jemand pfiff), er würde rülpsen, er würde furzen, er würde... ach lassen wir für kurz mal die ganzen unappetitlichen Sachen raus, die für Männer ja bekanntlich komplett selbstverständlich sind...

Kurz: Er würde ihm heute den Tag zur Hölle machen, denn diesmal hat er’s mit seinen Schikanen eindeutig zu weit getrieben!

... sobald er hier frei kam...

tropf

... und sobald er an ein Taschentuch rankam...
 

„HAMWTSCHIII!!“

„Verreck...“, lächelte Ren lieblich und leckte sich über seine klebrigen Finger.
 

Anderswo am Tisch spielte sich ein nicht minder dramatisches Fiasko ab:

Anna starrte, Yoh aß nichts ahnend und naiv, wie er war, Hao lächelte fies zurück und Manta und Ryu sind schon vor fünf Minuten auf Sicherheitsabstand gerutscht.

Wenn man bedenkt was letztes Mal passiert ist, hätten nicht einmal 20 Kilometer und Panzerglas gereicht...

Der Grund für das ganze Szenario sollte jetzt wohl allen klar sein, denn die Zwillinge sahen sich mal wieder so ähnlich, das man sie nur noch durch ihre Haarlängen und Haos unvergleichbares Feixen, hätte unterscheiden können.

Annas Augenwinkel zuckten nervös und der Rest fragte sich verzweifelt, warum Hao es doch jedes Mal drauf anlegte, es zu riskieren, große, SEHR große Schmerzen zu erleiden.

Vielleicht gefiel... Böser Gedanke!

Jedenfalls warteten alle auf die Supernova, die hier ganz gewiss und sehr, sehr bald ausbrechen würde. Zum Leidwesen der, auf Blut und Gedärme wartenden Gaffer, die einfach noch nicht wussten, was sich gestern für Dramen noch abgespielt hatten, stand die Fürstin der Schmerzen, die Grausamkeit in Person, das Personifizierte Böse Eins, (...) jedoch lediglich nur auf, schritt in aller Ruhe zu Yoh herüber (der das wiederum zu seinem Leidwesen überhaupt nicht mitbekam) und riss ihm mit Schwung den Haargummi aus den Haaren.

„Ich sehe es lieber wenn du deine Haare offen lässt, Yoh...“, lächelte sie lieblich, was dem ganzen Szenario einen “leicht“ sadistischen Touch verlieh.

Yoh für seinen Teil, starrte geschockt auf sein Essen und jaulte dann kläglich auf, während Anna gelassen ein paar... gut, SEHR viele Haare von dem schwarzen Haargummi zupfte, sich dann mit einem äußerst selbstzufriedenem Gesicht wieder auf ihren Platz setzte und anfing, in aller Ruhe ihr frühmorgendliches Mahl zu genießen.

Hao klopfte seinem kleinem Bruder kurz, aber doch mit allem Mitgefühl, was er in diesem Moment hätte noch zusammenkratzen können, auf die Schulter und grinste Anna kurz und anerkennend zu, die das beflissen ignorierte, aber doch irgendwo ein bisschen in ihre Reisschale lächelte.

Alle anderen verzogen ihre Gesichter und sandten Yoh mittels nicht existierender Telepathie tröstende Worte und vages Mitleid zu.

„WAS SOLLTE DAS DENN?!?!“, heulte Yoh auf und hielt sich dabei immer noch an seinem schmerzenden Kopf.

„Hab ich dir doch grad gesagt...“, antwortete ihm seine Verlobte gelassen und schlurfte ihren Tee.

„Aber dafür musst mir nicht gleich die Haare vom Kopf reißen!!“

Anna blickte ihn schweigend an und der Asakura schluckte. Das war der „Zweifle-meine-Taten-noch-mal-an-und-reiße-dir-die-Augäpfel-raus-und-verfüttere-sie-an-Horo“-Blick.

„Hai...“, murmelte er leise und begann schniefend wieder zu Essen.

Ein Uke wie er leibt und lebt...

„Aaaach, sei nicht so Nii-chan...“, lächelte Hao breit und zog seinen kleinen Bruder zu sich herüber, um ihm grinsend durch die Haare zu wuscheln und seine Schmerzen so um 10 Einheiten zu verstärken.

Korrektur. Ein Mobbingopfer wie es leibt und lebt...

Panisch sah Yoh sich um und suchte nach jemandem der stark genug war ihn von seinen Peinigern zu erlösen:

Manta – Nein, zu schwach.

Horo – auch nein, der ist gefesselt und stinksauer.

Ryu – lol!

Da blieb nur noch einer:

„Ree~n, die mobben miiich...“, winselte Yoh auf, blickte mit großen verheulten Augen zu seinem chinesischen Freund herüber, der ja bekanntlich die Bezeichnung Erzfeind bevorzug, und schniefte demonstrativ auf. Dieser hob den Blick und betrachtete abschätzend die Situation. Dann zuckte er mit den Schultern und aß weiter.

„Ich tue auch alles was du willst!!!“, rief Yoh schnell, bevor Hao auch noch anfing ihn zu kitzeln. (Hier muss man anmerken das Hao des Öfteren, seinen kleinen “Ich-reiße-dir-die-Eingeweide-raus-und-verbrenne-sie“-Tick eben mit dem Kitzeln anderer Leute kompensierte.

Ergo: Kitzeln gleich sicherer Tod.)

Ren verharrte in der Bewegung und begann nachzudenken. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet und die Spannung wuchs. Anna und Hao versuchten seine Gedanken zu lesen, doch der Chinese blockte, noch bevor sie es überhaupt versuchten. Die Spannung wuchs weiter. Selbst Horo, der am Boden lag und eigentlich seinen Rotz und den Chinesen hätte verfluchen bzw. seine Rachepläne ausbrüten sollen, beobachtete wachsam das Spektakel.

Alle hielten die Luft an, als Ren seine Bewegung wieder fortsetze und gelassen nach seinem Tee griff. Yoh war so gut wie verloren.

„Ach übrigens...“, warf Ren ein, bevor Hao seine Evillache ablassen und seinen kleinen Bruder “kitzeln“ konnte. „Sollte heute nicht dieses Match stattfinden, wo entschieden wird in welches Team Yoh kommt...?“

Schlagartige Stille.

Der Chinese blickte von seinem Tee auf und warf einen stechenden Blick durch die Runde, ihr wisst doch, den einen, der die Fangirls zur Massenekstase treibt.

„Nii-chan, du kommst ganz sicher zu mir, immerhin gehören Brüder doch zusammen...“, grinste Hao, doch seine Augen blieben weiterhin ernst.

Anna stellte ruhig ihren Tee wieder ab und fixierte Hao:

„Red keinen Stuss, er kommt zu mir ins Team!“

Und im nächsten Moment konnten tatsächlich alle die sprichwörtlichen Blitze sehen, die von Haos und Annas Augen ausgingen und in der Mitte des Tisches zu einem explosiven Brutzeln zusammentrafen. Yohs Mobbing war somit verschoben, jetzt ging es darum wer ihn als Trophäe haben konnte.

Der junge Asakura fand den Gedanken, das die zwei sich jetzt schon wieder wegen ihm in den Haaren lagen, zwar nicht so überragend, aber das war doch um einiges besser, als wenn die zwei sich gegen ihn verbündeten und ihre allgemeinen Frustrationen an ihm ausließen!

Soviel Egoismus musste man doch wohl haben dürfen, oder?

Der Japaner warf einen dankbaren Blick zu Ren herüber und musste im nächsten Moment einen harten Kloß runterschlucken, als er seinen äußerst wissenden und unheilvoll sadistischen Blick sah (ihr wisst, der eine der die Fangirls um ihren Verstand bringt).

Ich tue alles was du willst?! Das war somit das Blödeste was er hätte jemals sagen können!!

Yoh wusste schon, was der Chinese wieder von ihm verlangen würde...

...

(Anmerkung der Autorin: NICHT DAS, IHR SÄUE!!

... noch nicht... heheh...)

Jedenfalls litt Yoh weiter, Anna und Hao schenkten sich mal wieder Todesblicke, Rens Tag wurde um eine ordentliche Spur positiver, Horos Nase triefte, Manta und Ryu schlossen heimlich Wetten ab und das Frühstück ging zu ende.

BLITZARTIG wurde es dann in der Küche leer – Keiner wollte spülen.

Ren schloss entnervt die Augen und massierte sich die pochende Schläfe. Dann stand er auf, trat dabei “ausversehen“ den geknebelten Horo (empörtes Schnaufen antwortete) und riss die Tür wieder auf. Tief holte er Luft und –

„HEY, ASAKURA!“
 

Anna runzelte sie Stirn und blickte Hao fragend an, der schüttelte grinsend den Kopf und meinte:

„Man spricht mich nie mit meinem Nachnahmen an, entweder Hao oder Gott, je nach dem...“

Anna hob feixend eine Augenbraue und ließ ihn stehen.

Hao blickte ihr gelangweilt nach.
 

Vor der Küche herrschte Stille.

Ren holte erneut Luft:

„ICH WEIß WO DU WOHNST, ASAKURA. ZWING MICH NICHT GEWALT ANZUWENDEN!!!“

Von irgendwo her erklang ein unterdrücktes Schluchzen und der junge Japaner schlurfte mit hängenden Schultern die Treppe hinunter, schlurfte weiter, blieb vor Ren stehen und blickte wehledig hoch.

„Spülen, Sklave...“, lächelte dieser sadistisch und Yohs Kopf knickte resigniert nach vorne. Dann schleppte er sich an ihm vorbei und begann leise nörgelnd die Teller zusammenzuräumen.

„Für wie lange...?“, fragte er dann missmutig, während Ren den protestierenden und geknebelten Ainu aus dem Zimmer schob und die Tür zumachte.

„So lange wie nötig...“, grinste Ren und ließ sich auf einen der Stühle fallen.

Yoh zuckte und lud die Teller in der Spüle ab.

„So wie letztes Mal...?“

„So wie letztes Mal...“

„Du bist ja so gemein...“

Ren grinste breit: „Du hast es selbst gesagt: Ich tue alles - “

„Was du willst, ich weiß!“, knurrte Yoh und verbrannte sich die Finger am heißen Wasser. Hastig wedelte er mit der Hand und funkelte Ren an, als ob es... okay, es war ja auch seine Schuld...

Der Schuldige grinste umso mehr und legte seinen Kopf schief:

„Sag es...“

Yoh wurde bleich und schüttelte dann heftig mit dem Kopf.

„NIE-WIEDER!!!“, fauchte er und wurde rot. Dann deutete er anklagend mit seinem Zeigefinger auf Ren und schnauzte: „Letztes Mal war was komplett anderes, da war ich kurz vor dem sicheren Tod, aber diese Schmach werd ich nicht noch mal erleiden, hörst du?!?!“

Ren beugte sich nach vorne und stützte seinen Kopf auf seinem Handrücken:

„Oh doch du wirst! Du wirst die hässliche Schürze tragen, du wirst die gesamte Hausarbeit erledigen, du wirst das tun, was ich dir sage und wann ich es dir sage und du wirst es sagen!“

„AUF... keinen fa...“

Der Asakura wurde mit jedem Wort leiser als er Rens warnenden Blick sah.

Dann senkte er den Blick und murmelte mit hochrotem Kopf etwas, was in diesem Moment wohl nur Ren allein verstand.
 

Stille...
 

„Dein Wasser läuft über...“

„SCHEISSE!!“
 

***
 

Nein, Horo liebte Staub! Er liebte Staub über alles!! STAUB WAR TOLL, VERDAMMT!!

Es war still, schön grau und vor allem BEGANN ES KEINE SPINNWEBEN AUF SEINEM GESICHT ZU BAUEN!!! ARGH!!!
 

Tao Ren, ich werde dir diesen Tag zu HÖLLE machen, auch wenn es das letzte ist was ich tun werde, ICH MACH IHN DIR ZUR HÖLLE, HAST DU MICH GEHÖRT?!?!?!
 

Gut, der Chinese hat ihn natürlich nicht gehört, (der war grad dabei sadistisch und fies und seme zu sein) und selbst wenn er ihn gehört hätte, wär’s ihm auf gut deutsch gesagt, Scheissegal.
 

Ehrlich gesagt war das einzige Wesen das ihn überhaupt gehört hatte, die kleine schwarze Spinne, die gerade dabei war, ein dünnen Faden von Horos triefender Nase aus, bis zum Boden zumachen und naja... auch nicht sonderlich an seinen Racheplänen interessiert war. Besagte Spinne machte sich eher Sorgen um ihren Nachwuchs, welchen sie bereits... Ekelhafter Gedanke!
 

Nachdenklich schlurfte Hao an dem Ainu vorbei. Horo versuchte durch laute Geräusche auf sich aufmerksam zu machen. Hao blickte verwirrt auf ihn herab. Dann legte er den Kopf schief und starrte den Ainu ein paar Momente lang an. Horos spürte wie es ihn seinem Hinterstübchen leicht kitzelte – offenbar las der Ex-Pyromane gerade seine Gedanken.

...

Dann lachte Hao auf einmal lauthals auf und Horo und die Spinne blinzelten verwirrt.

„Bwahahahahaha... Kaufhausmusik!!! Das ist hahahah... zu toll!! Das muss ich Anna zeigen!! Ahahahahahahaha...“
 

Horo verstand nur Bahnhof. Kauf... haus... musik?

Argwöhnisch blickte die kleine Spinne auf den großen Menschen vor ihr, denn selbst sie hatte es verstanden. Dann ließ sie von ihm ab. Auf so einem Trottel brauchte sie nicht ihr zuhause zu bauen.

Lachend ging Hao davon – das er tatsächlich mal einem Menschen begegnen würde, der nur ein nerviges Dudeln im Hirn hatte... Genial...
 

Horo überlegte noch ziemlich lang. Dann beschloss er aber wieder Rache zu schwören und Ren zu verfluchen und zu verfluchen und zu...
 

Zwanzig Minuten später.
 

Apathisch starrte Horo den Teppich vor seinen Augen an. Sein Gehirn war vollkommen leer (als ob das was Neues wäre) und er dachte an absolut gar nichts. (er sabberte sogar ein wenig)
 

Dann macht es PLINK in seinem Schädel und er bäumte sich plötzlich auf. Die Fesseln an seinen Handgelenken rissen, er spuckte den Stoffballen aus seinem Mund und wischte sich übers Gesicht.

Dann ging er in die Küche – in der sich immer noch Yoh und Ren befanden, wobei Yoh fast fertig mit dem Spülen war, und wobei beide bei seinem Anblick zusammenschraken – ging zum Kühlschrank, öffnete ihn und aß das erstbeste was ihm in die Finger kam: einen riesigen Kohlkopf.
 

CRUNCH!! chompf... chompf... chompf... CRUNCH!! chompf…
 

Die beiden Zeugen Horos unmenschlichen Überlebensdranges sagten dabei lieber Nichts. Der Ainu war in solchen Situationen unberechenbar und irgendwie... sahen beide ungewollt ihren eigenen Kopf anstelle des Kohls. Schluck.

Schmatzend drehte Horo sich zu ihnen um und biss noch mal in den Kohl, mit immer gleich bleibendem unergründlichem Gesichtausdruck.

Ren fragte sich kurz ob er heute nicht doch zu weit gegangen ist.

Yoh dachte an die üblichen Verhaltensweisen bei einem Zusammentreffen mit Grizzlys, Yetis, Godzilla(s)... (nicht bewegen... bloß nicht bewegen...)

Mit einem wirklich widerlichen Geräusch schluckte Horo den letzen Rest Gemüse hinunter. Dann schloss er den Kühlschrank. Kein Gutes Zeichen. Sein Gesichtausdruck blieb unverändert. Kein Gutes Zeichen Nummer Zwei. Er hob die Hand und deutete auf Ren, der sich irgendwie bedroht fühlte.

„Du.“, sagte er leise und beherrscht. Kein Gutes Zeichen Drei. „Wirst dafür bezahlen.“

Aus dem ersten Impuls heraus, wollte Ren etwas Zynisches darauf erwidern. Aus dem zweiten Impuls heraus, verspürte er tatsächlich ein Gefühl, von dem er eigentlich glaubte es nie wieder zu spüren... Aber dieses Gefühl zuzugeben wäre unter seiner Würde.

Also benennen wir dieses Gefühl mal in “leichte Vorsicht“ um.

Ren sagte also nichts und folgte Horos Bewegungen mit “leichter Vorsicht“.

Dieser ging schweigend aus dem Zimmer und schloss leise die Tür.
 

Was war das?!“, flüsterte Yoh entsetzt. Ren zuckte nur mit den Schultern.

„Offenbar ist sauer mit mir...“

Bleich blickte Yoh seinen Freund an, dann schluckte er.

„Ich hab ihn noch nie so erlebt, du musst ihn wirklich schwer beleidigt haben...“

Ren schwieg und verspürte schon wieder... “leichte Vorsicht“.

Ihm lag eine Frage auf der Zunge, doch die Frage, lag ohne Frage unter seiner Würde, vor allem würde Yoh durch eben diese Frage vielleicht seine fragwürdige “leichte Vorsicht“ bemerken...

Trotzdem musste er das jetzt wissen, sein baldiges Überleben hing davon ab, gut, das war vielleicht auch zu melodramatisch formuliert... sagen wir einfach mal sein baldiges Wohlbefinden hing davon ab...

„Sag mal...“, murmelte er leise und blickte zu Tür. „Was glaubst du hat er vor...?“

Stille.

„Ich... weiß es nicht... aber es wird schlimm...“
 

„Leichte Vorsicht“ traf es nicht mehr so ganz....

Nun gut, nennen wir es ein Gefühl der Unruhe. Starkes Gefühl der Unruhe. Grenzend an Paranoia oder dieses eine dumme Wort mit “A“ welches er nie benutze. Mal davon Abgesehen das beide Bezeichnungen so was von unter seiner Würde waren.

Und irgendwie wusste Ren das ihn seine Würde gerade mal wieder in die Scheiße ritt.
 

***
 

Horo ging in aller Ruhe auf sein Zimmer. Und während er die Treppenstufe heraufstieg begann er zu grinsen. Hinterlistig, fies und gemein... und sadistisch. Es fehlte eigentlich nur noch der passende Blick und er konnte Ren wirklich Konkurrenz machen. Wirklich.

Und dabei war sein Plan gar nicht mal so kompliziert. Er war einfach und genial.

Und vor allem war zu viel einfach für den Tao, der ja nur um tausende Ecken denken konnte, was diesesmal definitiv sein Untergang werden würde...
 

Und er hatte rein gar nichts mit Einkaufsmusik zu tun.
 

***
 

Erwartungsvoll starrte Yoh Ren an. Dieser saß mit geschlossenen Augen da und dachte nach. Dann zuckte er mit den Schultern und grinste Yoh zu, der dieses Grinsen irgendwie mit etwas sehr Furchtbarem assoziierte und schwer schlucken musste.

„Und...?“, fragte er vorsichtig.

Ren lachte leise.

Yoh ahnte das bald furchtbare Dinge geschehen werden. Und zwar mit ihm!

Ren stand lässig auf und ging auf den Asakura zu.

Er wollte irgendwas sagen, doch ein lautes Sirenengeheul unterbrach ihn:
 

UIIIIIEEEEEEHHHHHUUUUUUUUUIIIIIIIEEEEEEEEHHHHUUUUIIIIIEEEEEEEEHHHHUUUUUUU!!!
 

LIEBE BEWOHNER!!!
 

BITTE VERSAMMELN SIE SICH IM WOHNZIMMER!!!
 

DAS ERSTE MATCH BEGINNT IN WENIGEN AUGENBLICKEN!!!
 

Horo grinste noch breiter.
 

„...bingo...“
 

Fortsetzung folgt.
 


 

Spannend das Ganze, nicht? Aber was kommt wird nicht verraaaatehn~ *smirk*

Nächstes Chapter.

Ren vs. Horo.

Drama. Tränen. Action. Spannung. Romantik! ...

(Wartet mir fallen sicher noch mehr Wörter ein! xD)

Und Sorry dass ich solange nichts mehr geschrieben hab, ich hatte eine Identitätskrise *choughFAULHEITchough*

Jedenfalls meinten da so ein paar Betas von mir, mein Schreibstil hätte sich verändert. Wenn es deswegen nicht mehr witzig ist, tut es mir Leid.

Nun diesesmal hatten wir ja außerdem ein sehr lehrreiches Chapter. Jetzt wisst ihr das Mobbing Folgen hat. PÖÖÖÖHHHHSEEE Folgen! ;)

An alle Horo Fans da draußen: Tut mir Leid, ich war wohl zu sadistisch ihm gegenüber, aber nächstes Chapter dürft ihr euch freuen.

An alle Ren Fans da draußen: Ueheh... hehehehehe... MUHAHAHAHAHAHAHAR!!

Tja und an den Rest: ihr kommt auch nicht zu kurz.
 

Next Chapter: Über Männlichkeit.
 

Guest Stars:

Cosmos Hirneinkaufsmusik von “Disneys Cosmo & Wanda. Wenn Elfen Helfen” (or whatever) (das Disneys vorne dran regt mich eh immer auf...)
 

Original Matheprüfung Soundeffects. xDDDDD

Das checkt jetzt ganz bestimmt nur Eine. Mir solls recht sein. xDDDD. Lacht einfach blöd mit. xDDDD.
 

tat ’08



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (72)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8]
/ 8

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rumina-Larissa
2009-11-26T00:31:19+00:00 26.11.2009 01:31
Hi,
habe diese FF gerade nochmals komplett am stück lesen müssen, lasse wie sie ist
aber eines ist zum heulen... wann kommt endlich wieder ein neues Kapitel T^T
glaube mal ja nicht deine FF ist vergessen, dazu ist sie viel zu gut ^.-
Von:  MiyaKamiya
2009-11-15T21:26:41+00:00 15.11.2009 22:26
xDDDDDDD
Geiles Kapitel :D

Ich liebe diese Ren-Yoh Momente (jaaaaa, ich bin Fan von dem Pair...-.-)
xD

Aber noch mehr liebe ich diesen Affengeilen Humor in deiner FF

Ernsthaft, ich les das hier zum, schätzungsweise, 5ten Mal, und es ist immer noch lustig ;)

Ich flash mich an einigen Stellen sowas von weg xD
Ich liebe deinen wunderebar ausgedrückten Sarkasmus *lob*

freu mich schon auf mehr
lg
Yuki
Von: abgemeldet
2009-04-12T15:01:17+00:00 12.04.2009 17:01
Wie genial.
*vor Lachen auf dem Boden rumroll*
Du bist unbezahlbar *lol*
Von:  Hamani
2008-10-13T20:35:38+00:00 13.10.2008 22:35
X'D
Einfach genial!
Dein Schreibstil ist fantastisch! Schlichtweg großartig!
Die Idee ist echt geil!
Und deine Version ist tausendmal besser als Big Brother. ;D

Schreib bitte bald weiter!
Über eine ENS würde ich mich auch freuen wenns weitergeht.

Bis dann
Hamani
Von:  Katsuyo
2008-09-01T12:37:44+00:00 01.09.2008 14:37
XD XD XD XD

ich hab gemerkt das sich ein bisschen etwas verändert hat
du schreibst z.B. nicht mehr so oft dínge in Klammern was recht schade ist aber es ist trotzdem noch immer zum brüllen komisch ^^

mir tut Ren leid aber da ich Animefiguren gegenüber manchmal eine "leicht" sadistische Ader habe weiß ich das mir das nächste Kapitel gefallen wird *grins*

ich finde die streitereien zwischen Hao und Anna sind immernoch die besten
*sich an Rens Satz im 6. Kapitel erinner...*
tja was sich liebt das necht sich XD XD XD

schreib schnell weiter
kannst du mir bitte bescheidgeben wenn das nächste Kapitel fertig ist?
l.G.
Hinji
Von:  Spielzeugkaiser
2008-05-15T21:09:40+00:00 15.05.2008 23:09
Dieses Kapitel!
Also das ist wirklich...
wirklich...
SAU GEIL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das ist meiner Meinung nach das beste von allen!
Es war einfach so super ich hab mich fast bepisst vor lachen! Wirkich sau geil!
Ich hab gedacht ich muss vor lachen sterben als das mit der Einkaufsmusik kam. Echt! Ich lag da und hab nach luft geschnappt und verzweifelt versucht zu atmen...das war sau geil!!! xDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
oder genau: die leichte Vorsicht!
einfach nur genial xDDDDDDDDDDDDDDDDD
Ich bin auch schon gespannt was genau Ren das letzte mal von Yo verlangt hat...Also mir ist gleich was bestimmtes in den Kopf gekommen aber ich Zitire: Anmerkung der Autorin: NICHT DAS, IHR SÄUE!! ... Also wars wohl falsch xDDDDDDDDDDDDDDD Ich und meine arme kleine versaute Fanasie xDDDDDDD
Was ich genauso gut wie die einkaufsmusik fand war (ich zitiere erneut):
Ergo: Kitzeln gleich sicherer Tod
Ich hab mich so schlapp gelacht! Ich kanns mir nämlich ganz genau vorstellen wirklich xDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
Ich freu mich schon riesig aus nächste Kapitel...
Es war ja auch so eine spannende Stelle!
Ich würde ja am liebsten Schreiben das du schnell weiter machen sollst aber ich will dich nicht hetzten...Ich hasse hetzterkommis ja selber >< Na ja auf jeden fall freu ich mich wahnsinnig (wie ein kleines Kind xD)wenns weitergeht!
Mach weiter so! lg, Knuddelfan *heutevorlachenvielzuschwachzumknuddeln*
Von:  Skulblaka
2008-04-22T19:02:38+00:00 22.04.2008 21:02
Hi!
Hab mir grad deine FF durchgelesen! Ehrlich, du hast was geschafft, was nur seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr wenige Menschen von sich behaupten können: DU MACHST MIR ANGST!!!

Wie kann man nur solche saukomischen Ideen haben? Meine Mutter hat mich dreimal gefragt ob sie den Krankenwagen rufen soll, weil ich vor lauter lachen vergessen hab zu atmen... XD

Ich sag nur soviel: Hör ja nich auf ins schreiben! Bei mir läuft im Kopf bei deiner Story ein Film ab, da kugelt jeder am Boden.

See ya
Kotakelein

P.S.: Anna war (neben Hao) schon imma mein Lieblingschara aus SK! Muhahahahahahahaha... Sadistn vorevaaaaaaaaaaaaaa!!!
Von:  Lysette
2008-04-17T15:44:03+00:00 17.04.2008 17:44
jaaaa.
pöhse ist so ein tolles wort XDDDD
also ich fand das kappi mal wieder super Xd

ich hab wieder gut gelacht^^
selbst wenn sich dein styl verändert, es bleibt lustig. finde ich^^
mach weiter so^^

hdl
Von:  Stoff
2008-04-12T11:33:14+00:00 12.04.2008 13:33
eeeiiiii! das is fies!
musst du erst so ne lange pause machen und dann an so'ner stelle aufhören???
*heul*
egal... horo is so geil! er hat mal en plan :3
ich bin da mal gespannt was du mit ihm vorhast... ^^
und das mit ren und yoh muss man nich sofort kapieren oder?

des kap is mal wieder echt genial, ich hab fast die ganze zeit lachen müssen, also ich freu mich schon mal auf's nächste
kannn ja nur besser werden... ^^

*knuddel* stoff
Von:  Renny15
2008-04-11T19:06:29+00:00 11.04.2008 21:06
huiiiiiiiiiiiiiii wei geil
also ich weiß net was sich an deinem schreibstil geändert hamm soll ich finds immanoch endswitzig XD armer Horo *schnüf* aba andererseits bald armer ren *doppelschüf*
des mit dem A von ren da und mitm seme zeug hab ich iwie net geraft^^. wär schön wenn du mir helfen könntest^^ und subba das es endlich weitageht mahc weita^^


Zurück