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Team 14

Mädels, Reichtum, Glück
von

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Schummeln

Und weiter im Text.
 

Ich habe herausgefunden was Wunder auf die Kreativität wirkt: Schlafmangel^^ Bei mir jedenfalls wirkt es.
 

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Schummeln
 

Wenige halten es für möglich, aber drei sehr bekannte Ninja in Konoha-Gakure haben eine große Gemeinsamkeit. Gemeint sind damit Gai, Ebisu und Ibiki. Kaum zu glauben, immerhin ist der eine ein furchtbarer Sadist, der andere ein nicht ganz so heimlicher Perverser und Gai ist... ähm, eben Gai. Aber sie alle hatten tatsächlich eine Sache, die sie verband: Sie liebten das was sie taten wirklich.
 

So ziemlich jeder Ninja in Konoha, und wahrscheinlich auch in allen anderen Ninja-Dörfern der Welt, mochte seinen Job gerne, aber eigentlich würde er lieber etwas anderes tun, eine geheime Leidenschaft halt. Der Hokage zum Beispiel war gerne Hokage, er beschützte sein Dorf gerne und wollte auch für seine Leute da sein. Aber kaum einer wusste, dass er sehr gerne eigentlich ein Maler wäre, der sich an einem sonnigen Tag vor seine Staffellei setzt und ein großes Landschaftsbild auf das Papier zaubert. Kakashi war ein begabter Ninja und er liebte den Nervenkitzel und die Aufregung von Missionen, aber wenn er könnte, würde er jederzeit dieses Leben gegen eine faule Existenz in einem schattigen Park mit dem neuesten Icha-Icha-Band eintauschen. Asuma träumte davon, endlich Shikamaru im Shogi zu schlagen und Kurenai würde sehr gerne sich nur um einen eigenen großen Garten kümmern.
 

Die einzige Ausnahme waren eben diese drei: Gai, Ebisu und Ibiki.
 

Gai war vielleicht seltsam und exzentrisch, aber er war ebenso der beste Taijutsu-Nutzer des Landes und er verbrachte seine Zeit mit nichts lieber, als scheinbar endlosem Training. Ebisu galt als etwas arrogant und hochnäsig, aber nichts bereitete ihm mehr Freude, als den Kopf eines Schülers mit Wissen zu füllen.
 

Und Ibiki war wirklich ein Sadist, der seine Psychospiele liebte und ihm bereitete es eine fast schon perverse Freude, einen Gefangenen mit allen Tricks und Finessen auszuquetschen. Und einen Haufen junger Leute vor sich zu haben, welche um ihre Existenz zittern vor lauter Aufregung und Anspannung, ohne dass er wirklich etwas getan hatte, war fast genauso gut.
 

Oh ja, er liebte seinen Job.
 

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Mehrere Reihen entfernt saß ein nervöser Naruto und schluckte sehr, sehr, sehr schwer, als er sich die erste Aufgabe ansah. Schriftliche Tests waren nie seine stärke gewesen, und dieser sah besonders schwer aus.
 

//Hehe... Das ist gar nichts. Ich habe gefährliche Missionen überlebt und Elite-Ninjas bekämpft, ich kann hier jetzt nicht scheitern.// Vorsichtig sah er sich seinen Aufgabenzettel an. //Okay, ich muss mich entspannen, ich darf nicht die Nerven verlieren. Ich muss nur eine einzige Aufgabe finden die ich beantworten kann, dann ist alles gut.//
 

Doch mit jeder Aufgabe die er sich durchlas, sank sein Mut.
 

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Zwei Reihen hinter ihm beobachtete Sasuke ihn argwöhnisch. //Verdammt... Naruto, dreh jetzt bloß nicht durch. Wir kriegen das schon irgendwie hin.//
 

Er warf noch einen Blick zu seinem Teamkameraden, ehe er selber begann die Fragen durchzulesen. //Also gut, machen wir es. Die erste Aufgabe ist ein Cryptogramm...//
 

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Und noch eine Reihe weiter hinten saß Sakura, welche sehr, sehr besorgt war. Sie wusste was für einen guten Chunin Naruto abgeben würde, aber sie wusste auch, wie schlecht er in schriftlichen Arbeiten war. Er war ein praktisch veranlagtes Kind, ganz zu schweigen davon, dass Kakashi-Sensei ihnen solche Fakten praktisch gar nicht beigebracht hat.
 

Nur ihr, Naruto und Sasuke nicht. Immer wenn die beiden noch versuchten eine Technik zu erlernen und Sakura sie bereits beherrschte, hatte ihr Sensei mit ihr Shogi oder Go gespielt, und sie gleichzeitig mit Fakten und Fragen bombardiert.
 

//Keine Chance, dass Naruto diese Fragen beantworten kann.//, kam es ihr in den Sinn. Sie selber konnte es, da war sie sich ziemlich sicher, aber wahrscheinlich würde auch Sasuke damit schwierigkeiten kriegen.
 

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Yukio sah vorsichtig nach links, dann vorsichtig nach rechts. An den Seiten des Raumes saßen Chunin, die komplette Wand entlang, und beobachteten die Prüflinge mit Argusaugen. //Die tun so als würden wir alle schummeln.//
 

Nicht dass er es nicht vorgehabt hätte. Er wusste, dass die Fragen zu schwer für ihn waren, dass er nicht eine beantworten konnte, und von dem leisen, verzweifelten Wimmern hinter ihm ausgehend, ging es Naruto genauso. //Armer Naruto...//
 

Er mochte den blonden Jungen, wirklich. Genauso wie Dodo war er voller Energie, voller Tatendrang, und er war absolut blind loyal. Aber leider waren weder Tests seine Stärke, noch Schummeln.
 

Seufzend griff Yukio unter seinen Tisch, an seinen rechten Unterschenkel um genau zu sein, wo er mit Hilfe von 'Hifu-Kawa' (Haut-Versteck) etwas verstaut hatte. Zwei der Chunin-Beobachter wollten bereits vermerken, dass er schummelt, als er eine Thermus-Kanne hervor holte. Einige Sekunden später erfüllte der Duft von heißem, frischem Kaffee den Raum und er schenkte sich in aller Seelenruhe eine Tasse ein.
 

//Ahh...//, machte er in Gedanken, als das Aroma in seine Nase stieg und er den ersten Schluck nahm. //Hmmm... das hab ich gebraucht.//
 

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//Dieses System ist doch totaler Unsinn.//, dachte Sakura aufgebracht. //Sie zählen alle Punkte von den Teammitgliedern zusammen, also kann man davon ausgehen, dass nur eine bestimmte Anzahl von Teams bestehen wird.//
 

Auch sie betrachtete die Beobachter am Rand der Sitzreihen. //Sie scheinen davon auszugehen, dass wir versuchen zu spicken. Dieser ganze Test ist darauf ausgelegt, einen genau dazu zu bringen.//
 

Ihr Blick glitt kurz zu Sasuke und dann Naruto. //Ich hoffe die beiden sind nicht so übermütig und versuchen es...//
 

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//Pfff... Lachhaft.//, dachte Kin, das weibliche Mitglied des Team Sound, sich und ließ sich munter von ihrem Faden führen. Sie hatte sofort gesehen, dass sie die Aufgaben nicht alleine lösen konnte, aber ganz offensichtlich konnte es der Genin zwei Plätze rechts neben ihr.
 

Unbemerkt von den Beobachtern, welche offensichtlich prüfen sollten ob sie versuchen zu betrügen, hatte sie einen ihrer hauchdünnen Fäden benutzt, um eine Linie zwischen dem Stift des anderen Genin und ihrem Stift zu spannen. Sie musste nun nur noch dem sanften Tug folgen und bekam jede Frage beantwortet.
 

//Zu einfach.//
 

Sie bemerkte nicht, wie ihr rechter Sitznachbar, bekannt unter dem Namen Dodori Ryuichi oder einfach Dodo, ihr lächelnd zusah und sich einen Plan zurecht legte. Wie auch sein Teamkamerad Yukio, hatte er absolut keine Skrupel seine Fähigkeiten zu benutzten um die Regeln zu umgehen oder ein wenig zu beugen.
 

Und dass er neben dem Mädchen aus Oto-Gakure saß, war einfach perfekt für sein Vorhaben.
 

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Im Gegensatz zu fast allen anderen Genins im Raum, saß Aburame Shino nicht über sein Testblatt gebeugt, sondern saß aufrecht in seinem Stuhl und schien eine Statue zu imitieren, Kiba bezeichnete diese Haltung gerne als 'Stock geschluckt'. Zunächst hätte er gesagt 'Stock im Arsch', aber dann hatte er Hinatas Familie kennen gelernt, welche von da an den inofiziellen Titel 'Träger des steifsten Stockes im Arsch' von ihm erhielten.
 

Aber zurück zu Shino. // 'Merkt euch, dass es eine Schande ist für jedes Dorf, Shinobi auf diese Art scheitern zu sehen. Als Ninjas die versuchen Chunin-Level zu erreichen, seid stolze Ninjas.'//, wiederholte er die Worte von Ibiki gedanklich.
 

Die große Anzahl von Beobachtern, das Punktesystem, die extrem schwierigen Fragen, das alles war mehr als seltsam. Es war mehr als nur ein sehr harter Test, es war ein komplett anderer Test.
 

//Diese Regeln ergeben keinen Sinn, es sei denn wir sollen schummeln.//, kam er zu dem Schluss. //Dieses System ist nicht nur dafür da, um zu überprüfen ob unser Intellekt und unser Wissen dem Rang eines Chunin entsprechen, sondern auch wie weit fortgeschritten wir darin sind, unbemerkt Informationen zu beschaffen.//
 

//Was er meinte war nicht, sich strikt an die Regeln zu halten, sondern wie ein stolzer Ninja nicht beim brechen der Regeln entdeckt zu werden.//
 

Zufrieden mit dieser Schlussfolgerun, sandte er mehrere seiner fliegenden Käfer aus, damit diese für ihn Informationen sammeln konnten. Gleichzeitig dachte er kurz daran diese auch Kiba zukommen zu lassen, aber dann entschied er sich dagegen. Seine beiden Teammitglieder waren durchaus in der Lage, diese Hürde aus eigener Kraft zu überwinden.
 

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//Hmmm... die Rookies scheinen sich ja alle ganz clever anzustellen.//, dachte Morino Ibiki, während er die vor ihm versammelten Genin scharf beobachtete. Jedenfalls bevor er Naruto bemerkte. //Na gut... fast alle.//
 

Beinahe tat es ihm leid, so einen vielversprechenden jungen Ninja scheitern zu lassen, aber wenn es eben so war, dann war es eben so.
 

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„... trinkt der da hinten Kaffee?“, fragte ein nicht näher definierter, und für die Story nicht weiter wichtiger, Genin irritiert und drehte den Kopf leicht nach hinten. Neben ihm konnte seine Sitznachbarin sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.
 

Es roch tatsächlich ein wenig nach Kaffee in dem Raum, also hatte wohl ganz eindeutig Yukio sich dazu entschieden, sein Grundnahrungsmittel zu sich zu nehmen. Und er hatte die richtige Idee, entschied Ai sich.
 

Mit einer lässigen Bewegung griff sich nach hinten zu ihrer Kunai-Tasche und holte zwei Gegenstände heraus: Eine Flasche Sake und eine flache Schale. Ohne sich über die verdutzten Blicke zu wundern, welche ihr zugeworfen wurden, schenkte sie sich eine kleine Menge der Flüssigkeit ein. Sie hatte schon vor einiger Zeit bemerkt, dass Alkohol, wenn in Maßen eingesetzt, eine lockernde Wirkung hat und es ihr erleichtert zu denken.
 

Kurz betrachtete sie den klaren, duftenden Alkohol vor sich und erinnerte sich daran, wie Ohzora-Sensei ihr beigebracht hatte ihn einzusetzen. Es waren die vielleicht wichtigsten Lehrstunden in ihrer Zeit als Genin gewesen, auf ihnen baute vieles andere auf, was er ihr beigebracht hatte. Egal ob Zui-Quan-Taijutsu, Ninjutsus oder Lektionen fürs Leben, Trinken machte es zumindest einfacher.
 

//Und runter damit.//, dachte sie bei sich, ehe sie den Sake herunter stürzte.
 

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//Ich muss mal ein ernstes Wort mit Mugen reden.//, dachte Ibiki bei sich, als er beobachtete wie die Schülerin von seinem ehemaligen Teamkameradin eine Schale Sake trank. //Sie ist wie alt? 13? Verdammt, was bringst du deinen Schützlingen bei?//
 

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Es war ein einfaches für Hinata, mit Hilfe ihrer Byakugan die benötigten Informationen zu sammeln, es erschöpfte sie sogar kaum. Obwohl sie mehr als zwanzig Minuten am Stück ihr Bluterbe aktiviert ließ, zerrte es kaum an ihren Reserven.
 

Es war weniger der Fakt, dass sie genug Chakra hatte, sondern viel mehr, dass sie nicht mehr verbrauchte als sie unbedingt benötigte. Seitdem sie begonnen hatte ihre Augen zu trainieren, hatte sie große Fortschritte darin gemacht, nicht zuletzt aufgrund der Trainingsmethoden von Ohzora-Sensei.
 

Doch in diesem speziellen Moment half ihr das, was ihr Kurenai-Sensei beigebracht hatte viel mehr, nämlich sich absolut und total zu fokussieren. Für sie existierte nur ihre Aufgabe, nämlich die benötigten Antworten so schnell und unauffällig wie möglich zu ergattern und aufzuschreiben. Sie blendete aus, dass neben ihr Naruto saß, eine nicht sehr einfache Sache.
 

Immerhin war es Naruto, der süßeste, energischste, lauteste, zielstrebigste und ausdauernste Genin von Konoha, dessen Lächeln dem Strahlen der Sonne Konkurrenz machte, der nach dem Essen von Ramen manchmal noch etwas Gemüße am Mundwinkel kleben hatte, dessen Augen so blau waren wie das Meer und so voller Tiefe und Ausdruck wie ein Gemälde, dessen Haare...
 

Sie schüttelte kurz den Kopf um diese Gedanken los zu werden, ehe sie sich wieder konzentrierte. Sie hatte wichtigeres zu tun, als vor sich hin zu träumen wie ein verliebtes Schulmädchen.
 

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Eine weitere kleine Tasse Kaffee trinkend, streckte sich Yukio und entschloss sich, dass es Zeit war mal anzufangen mit dem Test. Kurz überprüfte er ob er beobachtet wurde, was der Fall war, ehe er so unauffällig wie möglich mit dem linken Ellenbogen seinen Stab berührte, welcher neben ihm an den Tisch gelehnt da stand.
 

//Sie sehen mich vielleicht Handzeichen machen, aber sie werden mich nicht wirklich abschreiben sehen.//, dachte er völlig gelassen, bevor er in Sekundenbruchteilen vier Handzeichen vollführte, darauf achtend, weiterhin den Stab zu berühren. Es war eine der wenigen Techniken welche er gelernt hatte während seiner Lehrzeit unter dem ständig betrunkenen Jounin, aber eine sehr nützliche.
 

//Zaimoku-Me-no-Jutsu//, rief er gedanklich, es laut zu brüllen wäre ziemlich sinnlos und sogar kontraproduktiv gewesen. Durch seinen Ellenbogen floss ein wenig Chakra in den Stab und kroch das Holz hinauf, bis an die Spitze. Unbemerkt von den Prüfern formte sich im Material des Stabes ein Auge, mit Lied, Pupille und allem, allerdings so verborgen dass man schon sehr genau hinsehen musste.
 

//Naa... wer hat denn etwas...//, fragte er sich selber, während er mittels Gedankenkraft das Auge steuerte, dabei immer noch nicht den Hautkontakt mit seiner Waffe verlierend. Ihm war bewusst, dass seine Zeit knapp war, denn diese Technik benötigte andauernd Chakra und seine Reserven waren zu gering, für eine lange Nutzung.
 

//Hmmm, Sakura, du schlaues Mädchen.// Ohne seine Freude auf seinem Gesicht zu zeigen, begann er damit zwei der Fragen zu beantworten, sich jedoch lieber beeilend. Und nachdem er zwei Antworten hatte, brach er die Jutsu auch ab.
 

//Ich brauche das Chakra vielleicht noch...//, kam es ihm in den Sinn. Da er nicht wusste wie es weitergehen würde, entschied er sich lieber dafür, noch etwas übrig zu lassen. Sein Blick, sein normaler, glitt über den Raum, während er sich zurück lehnte.
 

Er sah wie Akamaru für Kiba die Antworten aus spähte und leise seinem Herrchen mitteilte und wie der Junge aus dem Soundteam, der mit den Verbänden und dem Fell, offenbar lauschte. Und wie Naruto, direkt hinter ihm, scheinbar immer mehr die Hoffnung verlor. Er lag bereits mit dem Kopf auf dem Tisch und schien alles um sich herum zu vergessen.
 

//Er kann einem fast leid tun.//
 

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//Oh fuck, oh fuck, oh fuck, oh fuck...//, dachte der blonde Genin, an welchen Yukio gerade gedacht hatte, panisch und verkniff sich ein Wimmern. Ein schriftlicher Test!! Warum musste es auch ein schriftlicher Test sein?!! Die Götter hassten ihn, ganz eindeutig.
 

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Kin lehnte sich entspannt zurück, als sie schließlich alle Antworten, bis auf die für die letzte Aufgabe, aufgeschrieben hatte und sie war sich sicher, dass auch alle richtig waren.
 

//Zu einfach.//, dachte sie siegesbewusst, sich sicher, dass auch letzte Frage einfach sein würde. Und selbst wenn nicht, die restlichen Antworten waren genug zum bestehen. Sie bemerkte nicht, wie neben ihr ein langhaariger Genin, er hatte fast genauso lange Haare wie sie, unter dem Tisch Handzeichen formte.
 

Sie bemerkte jedoch, wie er sich kurz zu ihr herum drehte und sie anlächelte, woraufhin sie ihm einen wütenden Blick zuwarf. Es war der gleiche wie der, welcher sie vor der Prüfung als süß bezeichnet hatte, der Langhaarige mit der geschwollenen Ausdrucksweise... nein, mit der vornehmen Ausdrucksweise.
 

Sie ließ sich mehr Zeit als sie wollte, um ihn zu beobachten, wie er sich mit einer eleganten Geste einige Strähnen aus dem Gesicht wischte, wie er in einer absolut tollpatschig liebenswerten Weise auf dem Ende seines Stiftes herum kaute... und wie er sich erneut zu ihr herum drehte und sie leicht anlächelte, dabei ihr zuzwinkerte.
 

Augenblick wirbelte sie mit dem Kopf herum und wurde rot. //Ich schwöre, wenn er auch nur einen blöden Spruch bringt... ich werde ihn mit seinen eigenen Haaren erwürgen.//
 

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//... die Aufgabe ist zu schwer...// Ai verzog ein wenig das Gesicht, als sie die vierte Aufgabe in Folge nicht lösen konnte. Nervös, und aufgeregt auch noch, spielte sie mit ihrem Stift herum, ehe sie sich eine weitere Schale Sake einfüllte, ihre dritte.
 

//Vielleicht hilft das ja...//
 

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//Oh fuck, oh fuck, oh fuck...// Das war alles, was Naruto in den Sinn kam, während er versuchte darüber nachzudenken, wie er es irgendwie schaffen konnte diese Prüfung zu überstehen. Aber alles was ihm in den Sinn kam, war dieses Wort: Fuck.
 

Er hatte es nur einmal gehört, nämlich von Sakura, als ihr während des Trainings eine Falle frühzeitig losgegangen war und einen Baum umgerissen hatte, welcher dann auf eine kleine Hütte fiel, in welcher sich die Werkzeuge der Forstbetriebe Konohas befanden hatten. Alles was sie darauf gesagt hatte war: Fuck.
 

Es waren nur vier kleine Buchstaben, eine Silbe und konnte dennoch so verschieden benutzt werden dass es faszinierend war. Er hatte das Fluchwort sofort gemocht. Und es drückte gerade sehr gut seine Situation aus.
 

//Wenn ich null Punkte habe werden wir alle disqualifiziert... Sakura wird mich umbringen.//
 

Er wusste dass es nicht passieren würde. Sie würde ihn anschreien, sie würde ihn schlagen und dann würde sie ihm verzeihen. Sasuke jedoch... er wusste nicht ob Sasuke wirklich etwas machen würde, wahrscheinlich würde er ihn ignorieren und schmollen... sehr lange schmollen. Und ihn ignorieren.
 

Narutos Gedanken stoppten an diesem Punkt. //Okay, der Teme kriegt das doch sicherlich auch irgendwie hin...//
 

Ihm war absolut bewusst, dass er keine Chance hatte die richtigen Antworten zu, aber er musste es versuchen. Irgendwie musste er eine Möglichkeit finden, an die Antworten heran zu kommen, sonst würden sie durchfallen, nur wegen ihm.
 

„... N-N... Naruto-Kun... ?“, flüsterte die leise, vorsichtige, schüchterne Stimme von Hinata, welche direkt neben ihm saß. Es ist erstaunlich, wie schüchtern eine Stimme schon klingen kann, aber für ihn hörte es sich so an, wie das süßeste Geräusch auf Erden. Es erinnerte ihn an eine paradiesische Szene irgendwo in einem tiefen, vergessenen Wald, wo die Sonne sacht durch das Blätterdach fällt und ein lauwarmer Wind einem über das Gesicht streichelt.
 

„... Naruto-K-Kun... ?“, wiederholte sie, was ihn aus seinen Gedanken riss. Vorsichtig schielte er herüber zu ihr, möglichst so, dass keiner der aufpassenden Chunin es sah.
 

„... Hai?“, fragte er so leise er konnte. Er hatte bisher total ausgeblendet, dass sie neben ihm saß, es hätte ihn wahrscheinlich auch nur noch mehr abgelenkt. Und schon wieder bemerkte er, wie seine Gedanken in unprofessionelle Richtungen gelenkt wurden.
 

//Ich muss mich konzentrieren, ich hab einen Test zu bestehen.//
 

„...“ Sie antwortete nicht, sondern schob nur unauffällig mit ihren schlanken Fingern, grazile, zierliche Finger die so elegant und geschmeidig waren wie sie selber, auch wenn ihre gewöhnlicherweise etwas überdimensionierte Kleidung es einen nicht immer vermuten lässt... Zurück zu dem was sie macht.
 

Der Blonde Genin musste sich wirklich anstrengen, sich nicht von seinen Gedanken fort tragen zu lassen in ein Wunderland aus Hinata, Ramen, Sasuke besiegen und Hokage werden. Also sah er lieber dahin, was sie getan hatte. Unauffällig, fast gar nicht zu sehen, hatte sie ihren Test in seine Richtung geschoben, weit genug damit er etwas erkennen konnte.
 

Ihr Test. Ihr Test mit den Antworten. Ihr Test mit den höchst wahrscheinlich richtigen Antworten.
 

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//Irgnwie fühl isch misch soo komisch...//, dachte Ai bei sich, bevor sie wieder den Sake ansah. //Abba isch hab noch keine... also... Fraggen...//
 

Prüfend sah sie nach vorne, nur um dort zwei Ibikis stehen zu sehen. //Huiiii... ob das auch zweima mit Leee geht... ?//
 

Bei dem Gedanken daran, was man alles mit zwei Lees machen konnte, sie war immerhin nach Meinung ihres Senseis alt genug um solche Dinge nicht nur zu wissen sondern auch zu tun, musste sie unwillkürlich sehr breit, sehr glücklich grinsen.
 

Und dann schlief sie zufrieden ein. Eine halbe Minute später erfüllte ihr lautes Schnarchen den Raum.
 

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//Das ist jetzt nicht wirklich geschehen, oder?//, fragte sich Morino Ibiki selbst und blinzelte verwirrt. Doch tatsächlich, eine der Prüflinge war eingeschlafen, nachdem sie eine halbe Flasche Sake zu sich genommen hatte.
 

//Sie ist erst 12, oder 13, ihr Körper kann den Alkohol noch nicht so verarbeiten wie ein geübter Trinker.//
 

Beinahe hätte er gelacht, als ihm bewusst wurde, was das für sie hieß, aber er ließ es nicht auf seinem Gesicht wieder spiegeln. Immerhin war er gerade der große, böse, sadistische Shinobi, welcher einem Haufen Möchtegern-Chunin Angst machen musste.
 

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Einige der jungen Genin allerdings ließen sich scheinbar überhaupt keine Angst machen. So zum Beispiel der Uchiha-Erbe, welcher weiterhin völlig ungestört die Bewegungen eines anderen Teilnehmers kopierte, so dass er absolut jeden Strich welchen dieser auf das Papier kritzelte, er ebenfalls machte.
 

//Ein echtes Glück, dass ich den gefunden habe.//
 

Und genauso wie auch Sasuke sich nicht einschüchtern ließ, ging es auch den sechs aus Suna. Die meisten Genin aus Suna, welches eine ganze Menge waren, hatten ihre Probleme, aber diese speziellen sechs waren anders. Sie alle hatten absolut keine Probleme damit, die Fragen zu beantworten und dabei nicht erwischt zu werden.
 

Morino Ibiki sah mit einer hochgezogenen Augenbraue, wie der braunhaarige Junge mit den schwarzen Augenrändern ein Handzeichen formte und die andere Hand auf sein linkes Auge legte. Er wusste dass er schummelte, aber da er nicht genau sah, was er tat, konnte er nichts tun. Ihm entging die feine Spur aus Sand, welche von dem Jungen ausging und sich zu einem Auge formte in einiger Entfernung.
 

Dem großen Folterspezialisten entgingen auch die Sandkörner auf dem Blatt des jungen Rotschopfes, welcher ebenfalls aus Suna kam und mit dem Kürbisflaschenträger in einem Team war. Er sah nicht, wie diese Sandkörner zu Mustern wurden, dann zu Buchstaben und dann zu ganzen Sätzen.
 

Er sah nur, wie dieses Kind auf einmal lächelte und anfing zu schreiben. //Wie hat er das gemacht?//, fragte er sich selber, wusste aber keine Antwort.
 

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„Ist dieses Mädchen etwa eingeschlafen?“, fragte sich Kin halblaut, während sie nach hinten sah zu der braunhaarigen Konoha-Nin, welche mit dem Kopf auf dem Tisch lag, leicht sabberte und vor sich hin schnarchte.
 

Neben ihr lachte Dodo beinahe verbittert auf. Er hätte wissen müssen, dass so etwas in der Art passiert, er hatte sich daran gewöhnt das Unmögliche jeden Tag zu erwarten. //Wenn sie durchpennt werden wir mit Sicherheit disqualifiziert.//
 

Er musste eine Möglichkeit finden, sie irgendwie wieder aufzuwecken und ihr dann dabei zu helfen die Antworten richtig aufzuschreiben. Aber er wusste auf Anhieb nicht, wie er das machen sollte, er hatte ja noch nicht einmal selber die Antworten.
 

Im Augenwinkel sah er, wie seine Nachbarin ihm wieder versuchte heimlich einen Blick zuzuwerfen, doch als sie sah dass er es bemerkt hatte, drehte sie sich sofort weg und tat so, als würde sie die Decke furchtbar interessant finden.
 

Wäre es unter normalen Umständen gewesen, hätte er sich gefreut das Interesse eines süßen Mädchens erweckt zu haben, aber es waren keine normalen Umstände. Zwar freute er sich darüber, aber nicht so wie er es sonst getan hätte. Viel mehr war er darüber erfreut, dass seine Jutsu gewirkt hatte.
 

Genjutsus sind eine interessante Art der Ninjakünste. Sie erfordern Köpfchen, Verstand und Chakrakontrolle, etwas das längst nicht jeder mit bringt. Selbst wenn ein Ninja problemlos Illusionen oder Täuschungen mit Hilfe von Chakra wirken konnte, heißt das noch lange nicht, dass er sie auch gut einsetzen konnte. Denn dafür musste man viel mehr nachdenken und manchmal kreativer sein, als wenn man Ninjutsus einsetzt.
 

Das war der Grund, weswegen es so wenige Genjutsu-Spezielisten gab: Die meisten Shinobi hatten einfach nicht die Geduld oder das Interesse daran, vermeintlich schwache Jutsus zu meistern. Und deswegen wussten längst nicht so viele Ninjas, wie viele Arten und Tricks es gab um Genjutsus einzusetzen, wie dies bei Ninjutsus oder Taijutsus der Fall war.
 

Tsuchi Kin rühmte sich, obwohl sie eigentlich weit davon entfernt war, fast alles über Genjutsus zu wissen, was es zu wissen gab. Aber wie als würde das Schicksal sie verspotten, hatte sie das Pech gehabt, genau neben dem Shinobi zu sitzen, welcher gute Aussichten darauf hatte, der nächste Meister aus Konoha in dieser Disziplin zu werden.
 

Sie kam gar nicht auf die Idee in Betracht zu ziehen, dass dieses Kribbeln wenn sie an Dodori Ryuichi dachte, dieser Drang immer wieder heimlich zu ihm herüber zu sehen, dass diese Gedanken an ihn, allesamt ausgelöst wurden durch eben solch eine Ninjatechnik. Sie wäre sicherlich nicht die einzige gewesen die darauf herein fiel, aber es war eine Ironie des Schicksals, dass gerade sie sich als Spezialistin in diesem Bereich bezeichnete.
 

Erneut schaute sie kurz zu ihm herüber und sah, wie er auf eine dorky-süße Weise an seinem Stiftende kaute und angestrengt sein Aufgabenblatt ansah. Sie konnte nicht anders, als hinzusehen auf seinen Zettel und stellte zu ihrem Schrecken fest, dass er noch nicht eine einzige Aufgabe gelöst hatte. Warum sie dies erschreckte wusste sie nicht, aber es war so. Eigentlich hätte sie sich darüber gefreut zu erfahren, dass Konoha-Ninja scheinbar nichts als Versager waren, aber sie tat es nicht.
 

„... Mist...“, murmelte er leise und sah weiter auf sein Blatt Papier. „Ich bräuchte nur eine einzige Antwort...“
 

Sie schluckte als sie dies hörte und überlegte, ob sie ihm helfen sollte, doch schob sie diese Gedanken schnell beiseite. Wieso sollte sie dies tun? Es würde ihr nichts bringen, sie hätte nichts davon, außer dass er ihr vielleicht dankbar war.
 

„Wenn ich den Test verhauhe kann ich meine Freizeit vergessen...“, hörte sie ihn murmeln. Es schien so, als würde sein Sensei oder seine Eltern ihn ziemlich hart trainieren, denn wieso sonst, sollte er im Falle des Versagens keine Freizeit mehr haben?
 

Er schien laut zu denken, denn er sprach seine Gedanken laut aus, ohne darauf zu achten wer ihn hören konnte, was ihr aber nur ganz recht war. Es machte ihn auf eine irgendwie verrückte aber liebenswerte weise nur noch süßer. „Hmmm... ich brauch nur eine Antwort... und dann hätte ich Zeit... hey, vielleicht könnte ich heute Abend mit einem süßen Mädel auf den Jahrmarkt gehen...“
 

Augenblicklich hatte die junge Sound-Kunoichi Bilder im Kopf, wie sie zusammen mit ihm über den Jahrmarkt schlendern würde, gekleidet in festliche Kimonos unter dem Sternenhimmel und um sie herum die bunten Schaubuden. Sie würden Spaß haben, lachen, Händchen halten und dumme aber doch auch lustige Spiele ausprobieren, und am Ende würden sie sich das Feuerwerk ansehen welches stattfinden wird.
 

„... dann müsste ich natürlich nur noch das entsprechende Mädchen finden...“
 

Die Chunins am Rand des Raumes konnten gar nicht so schnell gucken, wie Tsuchi Kin ihren Prüfungsbogen für ihren Sitznachbarn entblöste und dieser in aller Ruhe abschreiben konnte.
 

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Morino Ibiki starrte fast ungläubig auf die vor ihm versammelte Ansammlung von Genin. Er wusste jetzt schon, das mehr von ihnen als erwartet, bestehen würden, es waren einfach zu viele auserordentliche Kids dabei.
 

Der Uchiha und die beiden Hyuugas hatten offensichtlich alle Antworten zusammen gesammelt, während Kandidaten wie die Haruno und der Nara scheinbar die Antworten wirklich wussten. Die Sound-Nin und Suna-Nin, jedenfalls die bemerkenswerten, schienen ebenfalls allesamt fertig zu sein mit den neun aufgeschriebenen Fragen, jedenfalls von ihrer Haltung und dem Gesichsausdruck ausgehend.
 

Es war erstaunlich, wie viele begabte Kandidaten sie dieses Jahr hatten. Oder auch schlicht erstaunliche, wie zum Beispiel den Uzumaki-Jungen welcher mit sich selbst rang, ob er abschreiben sollte oder nicht. Oder das Mädchen aus Mugens Team, welches mit einer Sake-Flasche vor sich eingeschlafen war, einfach so.
 

Es war das Glück für den blonden Jungen, sitzend neben der Hyuuga-Erbin, dass er NICHT abschrieb, da sehr viele der Überwacher ihn bemerkt hätten dabei.
 

Ein Blick auf die Uhr verriet Ibiki, dass es Zeit war für die finale Frage, aber zuvor rief er noch: „Platz 13, Platz 47 und Platz 52, raus!“
 

Die besagten Genin schluckten und einer wollte offensichtlich protestieren, aber ein böser Blick ließ ihn schweigen. Mit hängenden Köpfen verließen sie den Raum, begleitet von mitleidigen, mitfühlenden oder auch hämischen Blicken.
 

Nachdem sich die Tür hinter den dreien Kumo-Nin geschlossen hatte, räusperte er sich wieder und zog damit die Aufmerksamkeit auf sich. „Herhören ihr Maden!!“
 

Und tatsächlich sahen alle auf, welche ihn zuvor noch nicht angesehen hatten, mit Ausnahme der schlafenden Ai, aber die ignorierte er einfach mal. „Ich werde nun die letzte Frage stellen.“ Es war so, als würde die Luft mit einem Schlag dicker werden, so dick dass man sie mit einem Messer hätte schneiden können.
 

Ihm entging nicht, wie einige der Prüflinge sich unsicher umsahen oder schwer schluckten während andere, wie der braunhaarige Junge aus Suna mit der Kürbisflasche auf dem Rücken, völlig ungerührt blieben.
 

„Aber bevor ich das tue, müsst ihr euch einer Tatsache bewusst sein.“ Die Spannung schien noch dichter zu werden, als er diese Worte aussprach. „Ihr könnt jetzt einfach gehen und seit damit ausgeschieden. Wenn ihr euch jedoch entscheidet zu bleiben und die Frage nicht beantworten könnt, werdet ihr für immer von einer erneuten Teilnahme an den Chunin-Prüfungen ausgeschlossen.“
 

In Gedanken zählte er herunter. //5... 4... 3... 2...//
 

„WAASSSS?!!!“
 

//Verdammt, knapp.//
 

-
 

Einen knappen Kilometer von der Akademie entfernt, befand sich das große Gebäude, in welchem der Hokage residierte, auch bekannt als der Hokage-Turm. In ihm befanden sich viele verschiedene wichtige Räume, welche essestenziel waren für das Fortbestehen von Konoha, sowie der Sicherstellung eines geregelten Ablaufes aller Vorgänge. Natürlich dachten alle sofort an das Büro des Hokagen, aber tatsächlich gab es mehr als dieses.
 

Unter anderen befand sich eine verbotene Bibliothek in den Eingeweiden des Gebäudes, wo das Wissen über verbotene Jutsus und andere, wichtige Geheimnisse aufbewahrt wurden. Außerdem tagte der Rat Konohas, bestehend aus den wichtigsten Klanoberhäuptern sowie einigen anderen Individuen, in einer großen Kammer in der Spitze des sogenannten Turmes und es gab noch viele weitere.
 

Doch in einer dieser Räume, gelegen unter dem eigentlichen Bauwerk in der Tiefe der Erde, geschützt durch verschiedene Sicherheitsvorkehrungen wie Siegel, geheimen Fallen und Genjutsus, standen zwei ANBU drei gewöhnlichen Jounin gegenüber. Beide Parteien sahen sich mit wütenden Blicken an, obwohl die Masken der ANBU ihre Gesichtsausdrücke verbargen.
 

Es handelte sich um die Reservatenkammer, wo Fundstücke und noch ununtersuchte Habseligkeiten besiegter feindlicher Shinobi aufbewahrt wurden, ebenso wie Indizien und Beweisstücke in Ermittlungen. Bis unter die Decke stapelten sich die mit Siegeln und Ketten gesicherten schmalen, oder auch größeren, Kisten, untergebracht auf schlichten Metallregalen welche den Raum komplett ausfüllten. Schmale Gänge zwischen diesen Regalen ermöglichten es noch alles zu erreichen und hinter der Tür gab es einen kleinen freien Bereich mit einem Tisch, gerade genügend Platz bietend für eine Handvoll Personen.
 

Und genau um diesen eckigen, schlichten Tisch herum, standen nun die fünf Personen. Bis auf die ANBU mit der Katzenmaske, waren alle Anwesenden männlich, einer der Jounin mit Bart und einer Narbe am Kinn, die anderen beiden Jounin mit Stoffmasken wie Kakashi eine trug, nur in schwarz.
 

„Es tut mir leid, aber die Informationen sind für niemanden zugänglich.“, brummte der Jounin mit dem schwarzen, sauber gestutzten Vollbart und verschränkte die Arme. Auf dem Oberarm seines Ärmels prangte das Symbol der Polizeininjs, ebenso wie auf den Ärmeln der anderen beiden Jounin.
 

Die weibliche ANBU legte den Kopf leicht schief und schien unter ihrer Maske zu knurren. „Ich glaube sie haben mich nicht ganz verstanden. Ich sagte bereits, dass diese Informationen wichtig sind für unsere Arbeit.“
 

„Und ich sagte bereits, dass sie nicht zugänglich sind.“, erwiederte der Jounin etwas aggressiver, als es gegenüber einem ANBU klug war, aber das störte ihn nicht. Dieser ganze Fall war seine Sache, nicht die von irgendwelchen Assasinen und Eliteninjas, welche meinen mit ihren tollen Masken und großartigen Schwertern einfach rein walzen und ihn herum kommandieren zu können.
 

Die Maskenträgerin versteifte sich etwas und baute sich vor dem Bartträger zu ihrer vollen Größe auf, was leider wenig brachte da er größer war als sie. „Dann sagt mir wenigstens, ob es der Wahrheit entspricht, dass bereits vor dem Fall ein anderer Einbruchsversuch statt gefunden hatte, bei welchem die Täter allerdings gefasst werden konnten.“
 

„...“ Einen Moment zögerte der Gefragte, ehe er knapp nickte. „Ja, das ist geschehen. Aber mehr werde ich euch nicht verraten. Geht nun bitte.“
 

Damit zufrieden deutete 'Katze' eine Verbeugung an und drehte sich um. Zusammen mit 'Eichhörnchen' verließ sie den Raum und machte sich auf den Weg wieder nach oben.
 

„Meinst du nicht, du nimmst die ganze Sache etwas zu persönlich?“, fragte der männliche Eliteninja sie schließlich leise, als sie die Treppe hinauf stiegen.
 

„Nein.“, erwiderte sie bloß schlicht. „Der Täter in diesem Fall könnte der gleiche gewesen sein wie der, welcher mir entkommen war. Entweder ist er ein Spion oder ein sehr begabter Ninja in unseren Reihen. Das erste halte ich für sehr unwahrscheinlich denn diese Tat hätte alle Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt, was unklug wäre.“
 

„Demnach hälst du diese Person für ein unerkanntes Genie?“, hakte er nach und Katze konnte in seiner Stimme geradezu die hochgezogene Augenbraue hören.
 

„Vielleicht.“, gab sie zu, ehe sie sich entschloss das Thema zu wechseln. „Nimmt dein Neffe nicht heute an dem Chunin-Examen teil?“
 

Er antwortete nicht sofort, doch dann nickte er. „Ja, tut er. Obwohl ich es immer noch für falsch halte.“
 

„Ich habe gehört er ist ein sehr viel versprechender Junge.“, erwiederte sie. „Denkst du er ist noch nicht so weit?“
 

„Ich denke er sollte es lassen zu versuchen Ninja zu sein.“, gab er kalt zurück. „Seine Mutter hat eine riesen Dummheit begangen, als sie ihm erlaubt hat die Akademie zu besuchen.“
 

-
 

„Also, will sonst noch jemand gehen?“, fragte Ibiki in die Runde und schaute mehrere potenzielle Kandidaten dafür an, ganz speziell Naruto. Er ahnte einfach, dass dieser Junge schlechte Antworten, wenn überhaupt, gegeben hatte, ansonsten hätte er nicht so sehr mit sich gerungen von der jungen Hyuuga abzuschreiben.
 

//Ach ja, die beiden sind jetzt ja ein Paar.//, erinnerte er sich. Das Gesicht von Hiashi war einfach zu gut gewesen, um es zu vergessen. Zwei weitere Teams verließen den Raum unter den Blicken der anderen Genin und der Chunin, als Ibiki erstaunt sah, wie der junge Uzumaki langsam seine Hand hob. //Es macht Sinn.//
 

//Nein, Naruto!!//, schrie Sasuke gedanklich und sah hilflos mit zu, wie sein Teamkamerad beinahe schon quälend Langsam seine Hand nach oben reckte. //NEIN!!! Wir können das!!!//
 

„... N... N-Naruto-k-k-kun...“, flüsterte Hinata leise und bis sich auf die Unterlippe, während ihre Hände sind in ihrer Hose verkrampften. Er durfte nicht aufgeben, nicht hier, nicht jetzt. Er konnte das, sie wusste es einfach, er konnte bestehen.
 

//Wie voraus zu sehen.//, dachte Neji nur, innerlich mit den Schultern zuckend. Dieser Fehler in Menschengestalt war von Geburt an dazu verurteilt, zu scheitern. Er würde sicherlich Chunin werden, aber nicht dieses Jahr, nicht übernächstes Jahr, vielleicht in drei Jahren, aber nicht dieses Jahr. Neji verschwendete keinen weiteren Gedanken an den Jungen und deaktivierte sein Bluterbe.
 

„VERARSCH MICH NICHT!!!“ Dieser Ruf hallte durch den Raum, zusammen mit dem Geräusch, als Naruto seine Hand auf den Tisch haute. „Ich werde ganz sicher nicht vor der Möglichkeit zu versagen zurück schrecken! Das ist mein Weg des Ninja!“
 

Erstaunte Stille folgte auf diese Äußerung und beinahe legte sich ein Lächeln auf das Gesicht des großen Jounin, aber auch nur beinahe. Dieser Junge...
 

Mit einem Schlag war die Unsicherheit in allen anderen Prüflingen verschwunden und entweder sie nickten, oder sie schenkten ihm missbilligende Blicke, aber niemand dachte mehr an die Tatsache, dass sie versagen konnten.
 

„... Hmmm...“, meinte Ibiki ihn herausfordernd angrinsend. „Will sonst noch einer gehen?“
 

Niemand rührte sich, es war als würde er auf Reihen von abgehärteten Veteranen blicken, welche bereit waren alles zu tun. Er schaute jeden einzelnen noch einmal kurz an, ehe er nickte.
 

//Eine ganze Menge.//, stellte er fest, bevor er ehrlich lächelte. „Herzlichen Glückwunsch. Alle die noch hier sind, haben den ersten Test des Genin-Examens bestanden.“
 

„Huh?“
 

„Was?“
 

„Bitte?“
 

Die Verwirrung stand allen, mit einigen Ausnahmen wie der Suna-Bengel, ins Gesicht geschrieben, er konnte es ihnen nicht verdenken. Ibiki grinste und sagte dann: „Ihr seid eine Runde weiter.“
 

In den Reihen brachen einige in Jubel aus, andere sahen sich verwirrt um und schließlich hob eine Kunoichi mit dem Stirnband aus Suna ihre Hand. „Ich verstehe nicht ganz was das soll. Warum haben wir einfach so bestanden? Was ist mit der zehnten Frage?“
 

„Es gibt keine zehnte Frage.“, antwortete er wahrheitsgemäß. „Es ging nur darum um heraus zu finden, ob ihr bereit wäret euch der Frage zu stellen. Ihr solltet in der Situation sein, eine unbekannte Herausforderung vorzufinden mit gefährlichem Ausgang.“
 

„Aber... wieso?“, rief ein Junge mit einem Hund auf seinem Kopf, offensichtlich der jüngste Spross des Inuzuka-Clans. Kiba hieß er, wenn sich Ibiki richtig erinnerte.
 

„Ninja haben nicht immer alles Wissen, was sie benötigen um eine Mission richtig einschätzen zu können.“, erklärte er und sah den Jungen ernst an. „Manchmal muss eine Mission annehmen, ohne zu wissen was genau auf einen zu kommt. Ihr solltet getestet werden, ob ihr das könnt oder nicht, ob ihr den Mut habt voran zu schreiten.“
 

„Und warum dann dieser Test?“, fragte die rosahaarige aus dem Team des Uchihas und des Uzumakis ihn.
 

„Der war dafür da, um zu überprüfen wie gut ihr darin seid Informationen zu sammeln. Es ging darum zu sehen, wie gut ihr im Schummeln seid.“
 

Und genau in diesem Moment, zersplitterte das Fenster und eine Gestalt schoss herein, zu schnell um etwas zu erkennen. In Sekundenbruchteilen breitete sich eine Art Laken aus, welches mit Kunais an den Wänden haftete, und überspannte fast die gesamte Breite des Raumes, davor eine junge Frau stehend.
 

„HERGEHÖRT MADEN!!! ICH BIN MITARASHI ANKO, DIE NÄCHSTE PRÜFERIN!!!“, rief die in einen Trenchcoat gekleidete Frau und erinnerte einige der anwesenden Konoha-Nin an einen anderen Ninja aus Konoha, welcher allerdings nun auf einer Bank neben Hinata saß.
 

-
 

„Diese Frau scheint mir, sofern ich dies anmerken darf, ein wenig kurios.“, schwatzte Dodo, als er zusammen mit seinem Teamkameraden die immer noch schlafende Ai hochwuchtete.
 

„Hn.“, brummte der Kurzhaarige nur zustimmend. Die anderen Genin waren gerade dabei den Raum zu verlassen, nachdem die lilahaarige Frau, die sich als Mitarashi Anko vorgestellt hatte, sie alle für den nächsten Tag um 10:00 an Trainingsplatz 46 einbestellt hatte. Das passte ihnen sehr gut, denn würde die Prüfung direkt weiter gehen, wäre Ai total außer Gefecht gewesen.
 

„Ano...“, hörten sie schüchtern hinter sich und sahen nach hinten. Augenblicklich ließ Ryuichi seine Partnerin los, womit auf einmal Yukio sie alleine tragen musste und deswegen beinahe hin fiel, und lächelte die schwarzhaarige Kin an.
 

„Ah, meine schöne Blume aus dem Land des Reises, welche mir so sehr geholfen hat, dieses Hindernis auf dem Weg zum Erfolg aus dem zu räumen.“, säuselte er charmant und ließ ihr damit die Röte ins Gesicht schießen.
 

„Ähm...“ Sie biss sich fast auf die Zunge, als sie versuchte die richtigen Sätze zu formen. „Also, ich dachte da du ja nun bestanden hast und ich dir geholfen habe...“ Kurze Pause in der sie Luft holte und sich mental einen Tritt gab. „... könnten wir ja heute Abend vielleicht zu diesem Jahrmarkt gehen, von dem du geredet hast.“
 

Sie schenkte ihm ihren schönsten Augenaufschlag und ihr süßestes Lächeln, welches sie aufbringen konnte und hätte sie ihn das zu einem anderen Zeitpunkt gefragt, er hätte sofort ja gesagt. Aber dies war eben kein anderer Zeitpunkt.
 

„Oh, ich verstehe.“, antwortete er lächelnd und legte leicht den Kopf schief. „Es schmerzt mir im Herzen, einer solchen zarten Gestalt dies zu sagen, aber ich muss dich enttäuschen meine Schöne. Zuerst einmal ist da der Fakt, dass ich mich in einem Zustand befinde, welcher gemeinhin als verlobt bezeichnet wird.“
 

Sie riss die Augen auf. „Aber du...“
 

Ehe sie aussprechen konnte, schnitt er ihr den Satz mit einer leicht erhobenen Hand an. „Und dann ist da noch der Fakt, dass ich unfairerweise meine Fähigkeiten in der Künsten der Geistestricks eingesetzt habe, um dich empfänglicher für meine Signale zu machen.“
 

Bevor sie antwortete, hob er bereits die Hände mit einem bekannten Handzeichen und rief leise: „Kai.“
 

Es war für sie, als würde mit einem Schlag der Zauber verfliegen. Die fließenden, langen, seidigen Haare welche im Wind sicherlich auf eine atemberaubende Art und Weise geweht hätten, waren auf einmal nur noch lang und schwarz. Sein charmantes, ehrliches Lächeln, welches süßer wirkte als jeder Honig, war plötzlich spottend. Und seine Augen, zuvor noch tief und voller Wärme und Energie, so sehr mit Intelligenz und Humor gefüllt, waren nur noch grau.
 

Die Erkenntnis traf sie wie ein Vorschlaghammer und drohte sie umzuhauen. „... du hast... du...“
 

„Ja, genau das habe ich getan, du hast es erfasst meine Schöne.“, gab er zu. „Diese Technik hört auf den Namen 'Mikata-no-Jutsu', oder auch einfach 'Freund-Technik'. Sie vermittelt dem Opfer das Gefühl, der Anwender wäre ein Freund, oder vielleicht auch ein wenig mehr.“
 

Eine Sekunde schwieg Kin, bevor er ihr die Zornesröte ins Gesicht stieg und sie die Zähne zusammen biss. „... dafür... bring ich dich um...“, knirschte sie wütend. „... ich werd deine Eier abschneiden...“
 

Ausnahmweise verkniff er sich jeglichen Kommentar und ließ sie einfach wütend verschwinden, ihre Füße schwer auf dem Boden aufschlagend. Als sie den Raum verlassen hatte, zuckte er schlicht mit den Schultern und schritt zurück herum zu seinem Team.
 

Noch immer stand Yukio da, mit der auf ihn gestützten Ai, doch der erste sah Dodo ein wenig verwirrt an.
 

„Womit kann ich dir helfen, mein Bester?“, wollte Ryuichi wissen, während er wieder die Hälfte von Ais Gewicht übernahm, so dass sie nun zwischen den beiden hing.
 

„... verlobt?“
 

„Habe ich dir das nicht erzählt? Die liebliche, intelligente und zarte Shinabe Aburame und meine Person, sind einander versprochen.“
 

„Hm... ich dächte ihr seid ein Paar, nicht verlobt.“
 

--
 

Ich hasse dieses Kapitel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  blubbie
2008-09-23T22:01:33+00:00 24.09.2008 00:01
Warum hasst du dieses Kapitel? ich finde es toll!
Nettes Jutsu von Dodo, wenn auch ganz schön fies...aber es ist ja nicht so, als ob Kin die Nettigkeit in Person wäre, nicht wahr!^^
Aber mal ganz im Ernst, Yukio und seine Kaffeesucht sind ja wirklich immer wieder ein Lacher...aber jetzt noch Ai und der Sake!!! Ehrlich, du hast Ideen... rofl Ai setzt Sake in einer schriftlichen Prüfung ein...nenene..da kommt mir ein Gespräch von ner Lehrerin und nem Mitschüler vorm Abi in den Sinn, der sich aufs Alkohol trinken vor den Prüfungen bezog:
Lehrerin: Alkohol löst die Hemmungen!" und der Schüler: "Jaja, und hemmt die Lösungen!"...gut das Ai nur gelöste Hemmungen brauchte... ;-)
Ich bin auf das Gespräch zwischen Ibiki und Mugen gespannt...hehehehe
Oh und Kibas Bezeichnung für die Hyugas...nein wie respektlos....*lach*
Ich mag das Kapitel wirklich! Ich mochte es schon im manga total gerne und ich hab mich gefreut, dass auch mal von Kin kam, wie sie die Aufgaben gelöst hat...ich hab allerdings nie verstanden, wie es Tenten im Manga gemacht hat....die hatte irgendwas an der Lampe mittels Kunai befestigt...aber wie? Und wie ging das unauffällig? Oder wie hat es Choji geschafft?
Ok, egal jetzt....ich les jetzt noch den teil mit dem Todeswald!
LG
Von:  Greater_Good
2008-06-29T03:54:22+00:00 29.06.2008 05:54
So nun alles durchgelesen.
Sehr schöne Story die Charas sind gut durchdacht und dein Schreibstil und Humor gefällt mir.
Am geilsten fand ich immer noch Kapitel 13. 14. und 19.
Kritik gibts keine ausser das du meinen Naruto Lieblingschara kin so übel zugespielt hast.
Von:  Hassildor
2008-06-18T15:56:06+00:00 18.06.2008 17:56
Ich muss nur auf Nothingspecial's kommentar zurück winken. Daran ist nichts aschlimm, und es gibt nichts dran zu hassen. Ist doch gut geworden und zu meckern hab ich au nix^^
Von: abgemeldet
2008-06-17T22:42:37+00:00 18.06.2008 00:42
An diesem Kapitel gibt es nichts zu hassen^^

Es ist wie üblich erstklassig.


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