Zum Inhalt der Seite

Kampf um die Liebe

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein neues Leben erwacht

Endlich war dieser Tag vorbei gewesen. Alles was am Vormittag geschehen war, wollte Kaiba nur noch verdrängen, aber es ging nicht. Immer wieder musste er daran denken, dass er das Mädchen nicht finden konnte. Weniger machte er sich Sorgen darum, was die anderen nun über ihn dachte, viel mehr, fragte er sich, warum er wieder eine Vision hatte und warum er so wütend wurde, als er sie nicht fand. War das Mädchen so wichtig gewesen?

Am Abend hatte er es geschafft und seine Gedanken vergessen. Somit konnte er sich einfach ins Bett fallen lasse und schlafen. Der morgige Tag würde sicher auch hart werden und die Arbeit wieder lang. Doch jetzt konnte er alles mögliche vergessen und seine Gedanken abschalten. Allerdings dachte sein Unterbewusstsein immer noch an das Mädchen und an die Vergangenheit.
 

Setos weiße Drachen spürten, was in ihrem Meister und Freund vorging. Sie konnten seine Gedanken und seine Gefühle spüren und im Helfen. Während des Tages ging es nicht, da sie sonst gesehen worden wäre, aber in der Nacht konnten sie es schaffen. Aus den drei Karten, die auf dem Tisch lagen, ragten Lichtkugeln empor. Langsam nahen sie ihre wahre Gestalt an. Es waren nicht die großen Drachen, wie man sie kannten, es waren drei kleine Baby-Drachen. Einen kurzen Blick warfen sie auf Seto, ein Lächeln war auf ihren Lippen und sie flogen aus dem Fenster hinaus. Ihr Weg führte sie überall hin, alle Länder suchten sie ab und in Ägypten fanden sie schließlich das, was sie suchten. Ihre Aura konnten sie gut wahr nehmen, doch ihr Geist war schwach. Der Weg der Drachen führte diese in ein Krankenhaus. Als Lichtkugeln flogen sie in das Zimmer, es war leer gewesen, fast leer. Das Mädchen lag auf dem Bett, sie war an vielen Geräten angeschlossen, eines zum Atmen, ein anderes mit einer Kochsalz-Lösung, wieder ein anderes, dass ihre Herzströmen misste und ein letztes an dem sich Kanülen befanden. Langsam bewegte sich einer der Drachen zu ihr, er berührte ihre Haut und konnte sehen was passiert war.

Vor mehr als einem halben Jahr brach der Kreislauf von Kisara zusammen. Es war plötzlich und es gab keine Anzeichen dafür. Damals war sie mit ihren Eltern beim Einkaufen gewesen und dann fiel sie einfach um. Seid diesem Zeitpunkt lag sie im Krankenhaus und kam nicht mehr zu sich. Es war kein richtiges Koma und die Ärzte wussten auch nicht, was sie machen sollten. Eigentlich hätten sie schon lange die Geräte abstellen müssen, doch Kisaras Eltern wollten das nicht. Wenigstens noch einige Wochen sollten diese an bleiben, das Mädchen durfte nicht einfach aufgegeben werden.

Der kleine Drache wusste nicht mehr weiter und schaute was noch zu dieser Zeit geschehen war und dann erinnerten sich die drei wieder an damals. Es war zur gleichen Zeit gewesen.

Das Duell zwischen Seto Kaiba und Sugoroko Muto war gerade zu Ende gewesen und der alte Mann erleidete einen Herzinfarkt. Gerade rechtzeitig kamen noch Yugi und die anderen her. Dann stand wieder Kaiba im Mittelpunkt, er nahm den weißen Drachen, welcher Yugis Großvater gehörte und zerriss ihn eiskalt. Den anderen drei Drachen versetzte dies einen Stich, aber sie mussten dadurch und lebten weiter.

Anscheinend wurde der Zusammenbruch von Kisara durch das Zerreißen der Karte ausgelöst. Wenn dies tatsächlich wahr war, dann müsste es einen Weg geben, dies alles rückgängig zu machen. In die Vergangenheit konnten diese nicht zurück reisen, also mussten sie versuchen die Gegenwart zu verändern. Alle drei schauten sich an und dann sahen sie auf Kisara. Sie tat ihnen Leid und sie wollten ihr so sehr helfen. Doch dann wurden sie gestört und mussten fürs erste verschwinden.

„Kisara“, rief ihre Mutter und ging auf das Mädchen zu.

„Wach doch endlich auf“, bat Kisaras Vater. Langsam konnten die zwei das ganze nicht mehr aushalten. Ihre Einzige Tochter so zu sehen, quälte sie und noch schlimmer war, dass keiner ihr helfen konnte.

„Bitte, Sie sollen sich doch ausruhen“, sagte die Krankenschwester. Ihr tat die Familie Leid, jeden Tag, jede Sekunde waren die Eltern hier um nach ihrer Tochter zu sehen. An keinem Tag wurde es besser, der Zustand änderte sich nicht. Den Eltern von Kisara ging es auch nicht gut, sie waren müde, fertig und verzweifelt gewesen. Sie konnten an nichts anderes als ihre Tochter denken und bräuchten eigentlich etwas Abstand.

„Nein, wir lassen unsere Tochter nicht alleine“, sprach Kisaras Mutter.

„Wir bleiben“, entgegnete der Vater.

„Sie brauchen Ruhe, bitte gehen Sie, es wird Ihnen gut tun. In zwei Stunden können Sie wieder zu ihr, der Arzt würde sie gerne alleine untersuchen“, meinte die Krankenschwester.

„Na gut, aber wenn sich ihr Zustand verändert, dann rufen Sie uns“, bat die Mutter und wurde von ihrem Mann nach draußen gebracht. Gemeinsam gingen die Beiden nach draußen in den Krankenhauspark. Als sie nach oben schauten, konnten sie das Zimmerfenster sehen.
 

Nun war auch für die Drachen die Chance da gewesen. Das Zimmer wurde leer und sie flogen rein. Glücklicherweise konnten die Lichtkugel kaum wahr genommen werden, da sie so klein waren. Nach kurzer Zeit nahmen sie wieder ihre Gestalt als Babydrachen an und blickten auf Kisara nieder. Sie sah so friedlich aus, wie sie nur da lag. Einer der weißen Drachen legte sich auf Kisaras Füße, der zweite auf ihre Brust, während der dritte ihre Hand sanft anstubste. Die Drachen konzentrierten sich und fingen an leicht zu leuchten, es wurde immer heller und heller. Ein Lichtblitz durchfuhr den Raum und langsam bekam Kisaras lebloser Körper neue Energie. Von draußen und im ganzen Krankenhaus konnte man diesen Blitz sehen. Die Ärzte, Krankenschwestern und Kisaras Eltern waren in hoher Aufregung, keiner wusste was das sollte. Schnell liefen sie zum Zimmer des Mädchens, aber der Blitz hielt nicht an. Lächelnd blickten die kleinen Drachen das junge Mädchen an, sie spürten, dass sie sich bald regen würde und verschwanden wieder zurück nach Hause.

„Gehen Sie doch schon rein“, bat Kisaras Mutter. Sie hatte Angst um ihre kleine Tochter gehabt. Was wenn ihr etwas schlimmes passiert war?

„Wir müssen warten, wir wissen doch selber nicht was das ist“, meinte einer der Ärzte. So sicher war er sich aber auch nicht. Was sollte er machen? Sollte er wirklich rein gehen?

„Machen Sie etwas, wir bezahlen immerhin die Krankenhausrechnung und Sie sind der Arzt unserer Tochter, also los“, befahl Kisaras Vater. Er war wütend gewesen, keiner tat etwas für seine Tochter.

„Gut“, ließ sich der Arzt einschüchtern und ging in das Zimmer. Niemand war mehr da gewesen. Doch Kisara machte ganz langsam ihre Augen auf und sah sich um.

„Wo bin ich? Was ist passiert?“, wollte sie leise wissen.

„Im Krankenhaus, bleib ganz ruhig“, sprach der Arzt und begann sie zu untersuchen.

„Kisara, mein Schatz“, weinte ihre Mutter und nahm das Mädchen nach der Untersuchung in den Arm. Sie war so froh gewesen, dass ihre Tochter wieder wach war und das es ihr scheinbar gut ging.

„Ganz ruhig, Mama. Was war eigentlich los? Ich weiß gar nichts mehr“, meinte Kisara.

„Du bist einfach umgekippt, wir haben dich ins Spital gebracht und die Ärzte gebeten, sich um dich zu kümmern. Das alles ist mehr als ein halbes Jahr her. Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht, ich bin so froh, dass es dir wieder gut geht und das du endlich wach bist“, lächelte die Mutter.

„Verstehe, weiß man, warum ich einfach umgekippt bin?“, fragte das Mädchen nach.

„Leider nicht, die Ärzte wissen auch nicht, warum du so lange bewusstlos warst“, sagte Kisaras Vater.

„Aber nun ist alles wieder in Ordnung, mach dir keine Sorgen, Kisara, du wirst wieder gesund“, versprach die Mutter.

„Ich muss Sie bitten zu gehen, das Mädchen braucht immer noch Ruhe“, sprach der Arzt.

„Sie ist eben erst aufgewacht und wir sollen gehen? Vergessen Sie es, wir lassen uns nicht noch einmal raus schicken“, meinte der Vater.

„Bitte, gehen Sie. Ich will Ihre Tochter weiter untersuchen, danach können Sie wieder rein“, versprach der Arzt.

„Gut, wir warten draußen“, stimmte Kisaras Mutter dann doch zu. Gemeinsam mit ihrem Mann ging sie schließlich nach draußen und wartete.

„Kisara, ich muss dir einige Fragen stellen. Fühlst du dich in Stande diese zu beantworten?“, wollte der Arzt wissen.

„Ja, fragen Sie nur“, nickte das Mädchen.

„Woran erinnerst du dich noch vor deinem Zusammenbruch?“, fragte er nach.

„Ich war mit meinen Eltern zusammen unterwegs und dann wurde es schwarz um mich herum. Ich konnte nichts mehr sehen und kaum noch atmen, mehr weiß ich nicht“, seufzte Kisa.

„Bleib ganz ruhig, das ist nicht schlimm. Wie war es als du die ganze Zeit bewusstlos warst?“, wollte der Arzt wissen.

„Ich bin nicht sicher, es war alles so dunkel, ich war irgendwo, aber wo, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht war es ein Raum, vielleicht auch etwas anderes, ich war alleine, aber manchmal hab ich die Silhouetten meiner Eltern gesehen, ich wollte zu ihnen, doch dann entfernte sich alles. Immer wieder war ich ein Stück weiter weg...“, sprach Kisara und wischte sich die Tränen weg. Ganz genaue Erinnerungen hatte sie nicht gehabt, aber sie wusste einiges.

„Verstehe, und wie war es, als du aufgewacht bist?“, kam die nächste Frage.

„Ein grelles Licht war da, es erleuchtete die Dunkelheit. Ich konnte es kurz sehen, aber dann schloss ich meine Augen, als ich sie wieder aufmachte, war das Licht immer noch da, doch es klung langsam ab. Ich erschrak und wusste nicht, was ich machen sollte, ich dachte es wäre besser, wieder die Augen zu schließen. Anfangs dachte ich, es sei mein Ende, Sie kennen es doch, wenn man sagt, dass man nur auf das Licht hinzugehen soll. Ich hatte Angst, daher schloss ich meine Augen, ich konnte so nichts mehr sehen und hoffte, dass es bald vorbei sein würde. Ich hatte Glück, ich spürte die Wärme des Lichtes nicht mehr und machte langsam die Augen auf und da standen Sie mit meinen Eltern da“, lächelte Kisara.

„Gut“, nickte der Arzt und untersuchte sie dann. Er konnte nichts feststellen, was Aufschluss über ihre Krankheit geben würde. Daher rief er auch wieder die Eltern ins Zimmer.

„Ach Kisara“, lächelte die Mutter des Mädchens. Endlich war ihre Tochter wieder bei Bewusstsein.
 

„Entschuldigung, dürfte ich Sie kurz sprechen?“, bat der Arzt. Seid Kisaras mysteriösem Aufwachen, waren mehr als sieben Tage vergangen. Sie war gesund gewesen und dennoch sollte sie sicherheitshalber noch etwas im Krankenhaus bleiben.

„Ja, wir kommen“, nickte Kisaras Vater und zog seine Frau raus. Die Beiden wären am liebsten bei ihrer Tochter geblieben, aber das ging wegen des Gespräches nicht und die Gesundheit hatte vorrang.

„Wir haben bisher keinen Faktor gefunden, der den Zusammenbruch Ihrer Tochter erklärt. Alle Tests waren negativ, es könnte sein, dass sie vielleicht einen Klimawechsel gebrauchen kann. Ich würde vorschlagen, dass Sie mit ihr umziehen“, schlug der Arzt vor.

„Wir sollen also unsere Heimat verlassen? Wie stellen Sie sich das vor?“, empörte sich Kisaras Mutter.

„Bitte Liebling, unsere Heimat ist hier doch nicht, wir sind hergezogen, weil wir Beide unserem Beruf nachgehen wollten. Vielleicht sollten wir wieder zurück gehen“, sagte ihr Ehemann.

„Und vergessen Sie nicht, es geht um die Gesundheit Ihrer Tochter“, warf der Arzt noch ein.

„Wir sollen also wieder zurück gehen? Vielleicht ist das doch nicht so schlecht“, stimmte die Mutter nach sehr langen Überlegungen zu.

„Ich werde die Papiere für Ihre Tochter fertig machen. Wenn was sein sollte, meine Kollegen werden sich sicher um sie kümmern“, sagte der Mann im weißen Kittel und ging los.

„Komm, wir sagen es der Kleinen“, lächelte der Vater und ging zurück ins Zimmer.

„Da seid ihr ja wieder“, lächelte Kisara. „Was hat der Arzt gesagt?“

„Du bist vollkommen gesund und darfst auch bald wieder aus dem Krankenhaus. Freust du dich?“, stellte die Mutter die Gegenfrage.

„Ja und wie. Endlich wieder raus und nach Hause. Ich bin gespannt, was sich alles in der Zwischen zeit geändert hat“, grinste das Mädchen.

„Viel zu viel, Kisara der Arzt fand, dass für dich ein Klimawechsel gut wäre. Wir haben uns entschlossen, dass wir wieder in unser altes zu Hause zurück kehren werden. Dann siehst du auch, wo wir früher gelebt haben, bevor du auf die Welt kamst. Sobald du aus dem Spital kannst, werden wir nach Domino zurück ziehen“, erklärte Kisaras Vater.

„Wir ziehen um?“, fragte das Mädchen nach. Es machte ihr nichts aus. Hier hatte sie kaum Freunde gehabt und vielleicht wäre ein kompletter Neuanfang für alle das Beste.

„Ja, bald“, nickte ihre Mutter.

„Als was werdet ihr dann arbeiten?“, wollte Kisa wissen.

„Ich habe noch gute Kontakte zu dem Museum in Domino. Ich frage da nach, ob ich in der Ägypten-Abteilung arbeiten kann und deine Mutter wird anfangs noch zu Hause bleiben, besonders in der Zeit, wo du dich in Domino einleben wirst“, sprach der Vater.

„Wenn ihr euch entschieden habt, dann komme ich mit“, nickte Kisara.

„Du hättest auch keine andere Wahl, wir würden dich sonst einfach mitnehmen“, meinte Kisaras Mutter leicht besorgt. War Domino die richtige Wahl gewesen und würde es Kisara dort gut gehen?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück