Erstes und allereinziges!
Sakura saß gedankenverloren auf einer Steinbank. Jedoch war es keine gewöhnliche Bank für sie. Dies war die Bank auf der sie nach Sasukes Weggang aufgewacht war. Sie schaute in den Sternenhimmel. Eine Träne schlich sich aus ihren Augenwinkel und ließ sie aufseufzen. Ein leichter Windhauch kam auf und spielte mit ihren hüftlangen rosa Haaren. Ein trauriges Lächeln machte sich auf ihren vollen Lippen breit.
„Du wirst wohl nie aufhören auf ihn zu warten,oder?“, ertönte eine Stimme hinter ihr. Sakura musste sich nicht umdrehen um zu wissen wer es war.
„Das wird die Zeit zeigen. Alles ist vergänglich.“, murmelte sie leise. Der junge Mann setzte sich neben sie und sah ebenfalls in den Himmel.
„Die Sterne haben schon lange nicht mehr so gestrahlt.“, meinte er. Sakura nickte leicht.
„Was machen Sie hier,Sensei?“, fragte sie nach einiger Zeit Schweigen.
„Ich mache mir Sorgen um dich. Du bist in letzter Zeit so ruhig und verschlossen. Das bin ich gar nicht von dir gewöhnt.“
„Menschen ändern sich wie Gefühle. Es würde mich doch sehr überraschen wenn ich noch immer dieses nervige, vorlaute und naive Kind wäre. Ich bin immerhin schon 18.“ Kakashi legte ihr eine Hand auf den Oberarm.
„Du hättest dich aber nicht gleich um 180° drehen müssen. Dein jetziges Verhalten passt irgendwie nicht zu dir. Was ein Mensch nur anrichten kann.“ Das Letzte murmelte er nur,doch Sakura hatte es deutlich verstanden.
„Ich habe ihn geliebt! Kein Wunder,dass ich mich verändere!“, flüsterte sie. Tränen flossen jetzt in Strömen über ihre Wangen.
„Tut es so weh?“, fragte Kakashi leicht verzweifelt. Er wollte seiner ehemaligen Schülerin helfen. Sie war für ihn eine gute Freundin geworden, doch seine Gefühle reichten weit über die einer normalen Freundschaft hinaus. Er liebte sie. Je besser er sie kennenlernte, desto stärker wurden seine Gefühle. Ihr Körper war da auch nicht ganz aus dem Spiel zu lassen. In den letzten Jahren war sie gewachsen und zu einer Schönheit gereift. Ihre weiblichen Rundungen waren genau richtig und für jeden Mann eine gemeine Falle. Ihre Beine waren lang und schlank, ihr Bauch flach und muskulös und ihr Gesicht ein echter Blickfang. Sakura zog die Blicke der Männer regelrecht an und alle lagen ihr zu Füßen. Sie jedoch interessierte es nicht sonderlich. Auch Kakashi bildete da keine Ausnahme. Er musst sich zusammenreißen um sie nicht anzustarren und auf komische Gedanken zu kommen. Sakura holte ihn aus seinen Gedanken, indem sie sich leicht an ihn lehnte.
„Deswegen weine ich ja! Es tut nicht mehr weh! Ich spüre überhaupt nichts mehr, wenn ich den Namen Sasuke höre.“, flüsterte sie verzweifelt. Kakashi legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie näher an sich.
„Sei froh.“, murmelte er. Sakura schüttelte den Kopf und schniefte leise.
„Ich...ich fühl noch nicht mal Freundschaft oder Verbundenheit zu ihm! Es ist als wenn meine ganzen Gefühle für ihn weggewischt wären und ich niemals etwas für ihn empfunden hätte! Das ist einfach passiert! Von heute auf morgen.“ Sie schluchzte auf. Kakashi zog sie plötzlich auf seinen Schoß und schlang seine Arme um ihre Taille. Er vergrub sein Gesicht an ihrer Schulter und atmete tief ein.
„Bitte mein Engel!Weine nicht!“, hauchte er. Sakuras Wangen färbten sich rot und ihr Herzschlag wurde schneller.
„Ich will es doch auch nicht!“, meinte sie verzweifelt. Ihre Stimme wurde von einen Schluchzer unterbrochen.
„Bitte sag mir wie ich dir helfen kann! Mein Herz zieht sich zusammen wenn ich dich so sehe. Ich will dir helfen.“ Sakura legte ihre Arme um seinen Nacken und drückte ihr Gesicht in seine Haare.
„Bleib bei mir und gib mir Zeit. Ich brauche Zeit und Liebe.“
„Ich kann dir beides geben.“ Sakura schreckte auf und sah ihn in sein unverdecktes Auge.
„Wirklich?“, fragte sie nach. Der Jo-nin nickte leicht mit dem Kopf und strich mit seinen Fingerkuppen über ihre Wange.
„Ich würde dir alles geben.“, hauchte er zärtlich.Sakura drückte sich wieder an ihn.
„Das habe ich nicht verdient!“, meinte sie.Kakashi verharrte in seiner Bewegung.
„Wie meinst du das?“
„Ich habe es nicht verdient von einen netten, gutaussehenden und wunderbaren Mann geliebt zu werden! Das meine ich.“ Kakashi stand plötzlich auf und setzte sie auf die Bank.
„Sakura, du hast nur das Beste verdient! Das Schicksal hat dir übel mitgespielt und es ist nur fair wenn du ein wenig Glück findest.“ Sakura lächelte traurig.
„Danke, dass du immer für mich da bist.“, flüsterte sie. Kakashi zog seine Maske herunter und drückte seine Lippen auf ihre. Sakuras Augen weiteten sich leicht, doch dann schloss sie sie und genoss den Kuss. Der Jo-nin stützte sich an der Bank ab und zog sie mehr an sich. Seine Zunge strich zärtlich über ihre Unterlippe. Es dauerte nicht lange und Sakura gab ihm nach.
An dieser Bank endete eine große Liebe und eine neue, viel schönere Liebe begann.
