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Nur zu Besuch

Kai x Rei - Für mein Schmumo, alles gute zum Purzeltag^^
von

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Nur zu Besuch

Titel: Nur zu Besuch

Autorin: Firefox_Takara

Widmung: knoedelchen – meinem Schmunzelmonster *umschmus* Alles gute zum Purzeltag! ^o^

Serie: Beyblade

Genre: Shonen-Ai, Drama (?), Alltag, Death

Pairing: Kai x Rei

Beta: cada *knuddel* Vielen lieben Dank *flauschel* ^^

Disclaimer: Weder Kai, noch Rei oder Yuriy gehören mir. Der Song „Nur zu Besuch“ gehört den Toten Hosen und somit auch nicht mir. Und Moskau gehört mir schon dreimal nicht!

Comment: Tja... ich hoffe sehr es gefällt dir, Schmumo. Mehr kann ich dazu nicht sagen, lest es einfach.
 

~*~
 

Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln mich an der Nase, sodass ich eher widerwillig aufwache. Mit einem Blick nach rechts merke ich, dass bereits neun Uhr ist und reiße erschrocken meine Augen auf. Mein Flieger geht um elf Uhr!

Eilig stehe ich auf und ziehe mich um, gepackt habe ich schon am vergangenen Abend.

„Rei? Wo willst du hin?“, erklingt Maos Stimme von unten.

„Heute ist Kais Geburtstag. Ich hab dir doch letzte Woche schon gesagt, dass ich nach Moskau fliegen will!“, rufe ich ihr entgegen, während ich meine Haare noch schnell richte.

Den Flug hatte ich schon vor Monaten gebucht um genau zu sein. Kurz werfe ich noch einen Blick in den Spiegel, nur um festzustellen, dass ich ganz akzeptabel aussehe, dafür, dass ich erst seit fünf Minuten wach bin und schnappe meinen Rucksack, um das Haus zu verlassen. Am Ende der Treppe stehen Mao und Rai und mustern mich kurz skeptisch.

„Wieso willst du nach Moskau? Bleib doch hier, um Himmels Willen!“, fragt mich meine beste Freundin.

Seit sich die Bladebreakers getrennt haben, wohne ich mit Mao und Rai zusammen in Hongkong.

„Nein, ich will nach Moskau... Ich muss einfach... Es ist immerhin Kais Geburtstag!“, widerspreche ich kopfschüttelnd und renne einfach an den beiden vorbei.

Rai ruft mir noch irgendwas hinterher, aber ich habe es viel zu eilig, um stehen zu bleiben und es mir anzuhören. Zum Glück ist in der Nähe unserer Wohnung ein Taxistand und so sitze ich nur wenige Minuten darauf in einem Taxi.

„Zum Flughafen“, weise ich den Fahrer an und er gibt Gas.
 

~*~
 

Nur eine Viertelstunde später stehe ich im Flughafen am Check-in Point. Ich habe ein flaues Gefühl im Magen. Das letzte Mal, dass ich in Moskau war, ist nun schon eine ganze Weile her. Es war Kais zwanzigster Geburtstag; Yuriy, Boris, Sergeij und Ivan hatten eine große Party arrangiert und alle eingeladen – die Majestics, die All Stars, die White Tigers, Mister Dickenson und natürlich auch uns, Kais ehemaliges Team. Es war ein ganz schönes drunter und drüber, hatten sich doch die meisten seit der letzten Weltmeisterschaft nicht mehr gesehen. Die Feier war wirklich schön, alle schwelgten den ganzen Abend in Erinnerungen. Das ist jetzt schon ein Jahr her, seitdem habe ich meinen graublauhaarigen Ex-Teamleader nicht mehr gesehen...

Die Dame am Schalter, die mich auffordert mein Gepäck auf das Band zu stellen, reißt mich aus meinen Gedanken an die Vergangenheit.

Ich frage mich, ob sich Moskau im vergangenen Jahr sehr verändert hat...?
 

~*~
 

Irgendwie bin ich erleichtert, als ich endlich im Flugzeug sitze. Aber ich fühle mich auch zugleich unwohl, ich fliege nicht sehr gern. Nur zu Fuß wäre der Weg doch etwas lang geworden...

Ich habe einen Fensterplatz und starre gedankenverloren auf das Flughafengebäude, krame meine Brieftasche aus meinem Handgepäck, damit ich meinen Ausweis wieder wegpacken kann. Als ich den Geldbeutel aufklappe, erblicke ich das Foto. Mit einem Lächeln starre ich es eine Zeit lang an und denke daran, wie es entstanden ist...
 

~*~
 

Es war auf Kais Geburtstagsfeier, er war gerade damit beschäftigt die Geschenke auszupacken. Er hatte gerade das Geschenk ausgepackt, das er von Kyoju bekommen hatte. Es war eine Digicam, eine verdammt kleine Digicam. Der Brünette lächelte.

„Das neueste Modell, Kai.“

Unser kleiner Computerfreak war in eine sehr erfolgreiche High-Tech-Firma eingestiegen und hatte sich dort auch recht hoch gearbeitet. Er entwickelte unter anderem solche Kameras.
 

Etwas später stand ich auf der Terrasse des Hauses und ließ mir den Abendwind um die Ohren wehen. Ich drehte mich gar nicht erst um, als ich Schritte hinter mir hörte. Ich wusste, zu wem sie gehörten.

„Und? Wie gefällt dir dein Geburtstag bis jetzt?“, fragte ich leise.

„Hn. Ganz gut... Vor allem ist es so ruhig“, grinste der Graublauhaarige und lehnte sich neben mir an das Geländer.

„Das ist fies. Nun tu nicht so, du kannst mir nicht erzählen, dass du froh bist, dass Hiromi nicht gekommen ist.“

„Na ja... vielleicht hast du recht und ich hätte sie wirklich gern mal wieder gesehen, aber solltest du das irgendwem erzählen muss ich dich leider töten“, grinste Kai diabolisch.

Hiromi konnte nicht kommen, da sie gerade erst ihren und Takaos ersten Sohn, Makoto, entbunden hatte und noch im Krankenhaus lag. Eigentlich hatte es kaum jemanden überrascht, dass die beiden geheiratet hatten. Dagegen war Emilys und Kyojus Hochzeit doch überraschender gewesen. Die Orangehaarige war im dritten Monat schwanger, als wir uns alle auf der Feier trafen. Davon, dass die zwei geheiratet hatten, wusste keiner.

Ein Blitz hatte mich damals aus meinen Gedanken an das Familienleben meiner ehemaligen Teamkollegen gerissen. Verwirrt blickte ich zu Kai, der die kleine Kamera in der Hand hatte.

„Diesen verträumten Gesichtsausdruck musste ich einfach auf Bild festhalten“, grinste er.

„Hat das Ding eigentlich einen Selbstauslöser?“, fragte ich.

„Ja... wieso?“

„Ich will ein Foto von uns beiden machen!“

Kai hatte den Selbstauslöser eingestellt und mich in seine Arme gezogen. Wir lächelten beide in die Kamera.
 

~*~
 

Zwei Wochen später hatte er es mir per Post geschickt und seitdem habe ich es in meiner Brieftasche. Mit einem leichten Kopfschütteln stecke ich meinen Ausweis in die Brieftasche und stopfe diese dann wieder in meinen Rucksack. Grinsend muss ich nun an ein anderes Foto denken, das mich mit der Post erreichte, erst vor wenigen Tagen um genau zu sein. Ein Bild von Takao, Makoto und Hiromi, anlässlich des ersten Geburtstages von Makoto. Hiromi ist übrigens inzwischen schon wieder schwanger, wie man auf dem Bild deutlich gesehen hat.

Es ist schon verrückt... früher, zu Zeiten der Bladebreakers, hätte ich niemals gedacht, dass sich die Dinge so entwickeln würden.

Der Sitz neben mir senkt sich und ich merke, dass sich jemand neben mich setzt.

„Hi“, erklingt eine freundliche Stimme neben mir.

Ich drehe den Kopf und erblicke einen sehr nervös wirkenden brünetten jungen Mann, der mir die Hand hinstreckt.

„Hallo“, erwidere ich.

„Gott, ich bin so nervös... Ich bin noch nie geflogen... Das widerstrebt mir einfach... Aber mein Chef hat mich auf eine Geschäftsreise nach Moskau geschickt und nun muss ich doch in so einen Riesenvogel. Ich heiße übrigens Struck, Gerald Steward Struck, aber eigentlich nennen mich alle nur Struck. Und wie heißt du? Oder soll ich „Sie“ sagen?“

Der Kerl kann ganz schön schnell reden und dazu auch noch so viel ohne Luft zu holen!

„Rei, Rei Kon. Und du reicht völlig“, antworte ich ihm.

„Freut mich dich kennen zu lernen, Rei. Bist du schon oft geflogen? Ich weiß nicht... also... Das macht mich furchtbar nervös...“

„Ich bin schon oft geflogen, keine Angst, die Wahrscheinlichkeit, dass das Flugzeug abstürzt ist wirklich nicht sehr hoch“, versuche ich meinen Sitznachbarn zu beruhigen.

Leider schien es nicht zu helfen, denn Struck redete und redete ohne Punkt und Komma den gesamten Flug lang. Ab und an wunderte ich mich doch sehr darüber, dass er so selten Luft holen musste.

Inzwischen kenne ich wohl seine gesamte Lebensgeschichte. Er arbeitet bei einer sehr bekannten Sportfirma, seine Frau heißt Kiara, er hat einen Sohn namens Raito, ein Haus mit Garten und wünscht sich noch eine Tochter. Ein wirklich sehr großes Plappermaul, aber ein netter Kerl.
 

~*~
 

Als ich endlich im Flughafen in Moskau stehe, bin ich doch recht froh endlich aus dem Flugzeug zu sein, so lange zu sitzen ist nichts für mich. An Gepäck habe ich nur meinen Rucksack, ich habe nicht vor allzu lange zu bleiben. Deshalb beschließe ich auch erst zu Kai zu gehen, bevor ich mein Hotel suche. Kurz blicke ich mich auf dem Flughafen um und entdecke einen Blumenladen.

Eine kleine, ältere Dame begrüßt mich, zumindest denke ich das, denn ich kann kein Russisch. Nach kurzen Kommunikationsschwierigkeiten haben wir uns auf Englisch geeinigt.

„Suchst du etwas bestimmtes, Jungchen?“, fragt sie mich freundlich.

„Ja... ich suche Blumen, die ich zum Geburtstag verschenken kann.“

„Mh... Jemand bestimmtes? Ein Freund? Oder die Person, der dein Herz gehört?“, fragt mich die Alte kichernd.

Ein leichter Rotschimmer zieht sich über meine Wangen.

„Letzteres...“, nuschle ich verlegen.

„Dann empfehle ich dir rote Rosen, die Blumen der Liebe. Oder hast du da konkretere Vorstellungen?“

Ich muss kurz nachdenken. Mao hatte mir einmal eine Internetseite gezeigt, auf der die Sprache der Blumen erklärt war. Ein paar Sachen davon habe ich mir gemerkt.

„Ich... dachte mehr an weiße Rosen, Rosmarin, Lindenblüten und Kastanienblüten. Und... die rosa Blumen da in dem Topf, sind das Rhododendren?“

Die Frau blickt mich überrascht an und nickt dann jedoch.

„Dann bitte noch die Rhododendren.“

Sie stellt mir einen Strauß zusammen, einen wunderschönen Strauß aus weißen Rosen, Rosmarin, Lindenblüten und Kastanienblüten. Die feinen Blüten wirken unglaublich schön neben den imposanten Rosen. Der Strauß wirkt so unschuldig... Lächelnd nehme ich ihn entgegen und auch das kleine Töpfchen mit den rosa Blumen.

Ich bezahle und verabschiede mich mit einem dankbaren Lächeln.
 

~*~
 

Leise summend schlendere ich die Straßen Moskaus entlang, ich lasse mir Zeit. Auf einmal scheint alle Eile von mir gefallen zu sein. Heute morgen noch habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als hier zu sein. Doch nun bin ich so ungemein nervös und will einfach wieder nach Hause. In der einen Hand halte ich den Blumenstrauß, in der anderen die Rhododendren.

Schließlich erreiche ich die gesuchte Straße und zögere, bevor ich in sie einbiege. Meine Schritte scheinen immer langsamer zu werden, je weiter ich komme.

Der Weg ist gesäumt von hoch gewachsenen Bäumen, die sich im Wind biegen.

Mein Blick gleitet suchend von Links nach Rechts und wieder zurück. Ich kenne mein Ziel, aber ich weiß nicht genau, wo es ist...

Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, doch sind es wohl in Wirklichkeit nur wenige Minuten gewesen, denke ich. Ein zaghaftes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen.

„Hallo, Kai“, flüstere ich.

Es ist ein sehr seltsames Gefühl jetzt hier zu stehen, ihm gegenüber. Meine Hand klammert sich noch stärker an den Strauß. Auf einmal komme ich mir hier so fehl am Platz vor. Vielleicht hätte ich doch nicht kommen sollen...?

„Happy Birthday, Kai.“

Der Wind reißt an meinen Kleidern und an den Blumen, mein Blick ist noch immer stur geradeaus gerichtet. Mit unsicheren Schritten trete ich näher und bücke mich dann, um die Blumen abzulegen. Meine Hand zittert, als ich mit den Fingerkuppen über den blanken, weißen Marmor streiche und die Gravur erfühle.

„Es... tut mir Leid, dass ich erst jetzt komme...“, wispere ich.

Tränen steigen mir in die Augen, als ich seinen Namen auf dem Marmorstein lese.

Das Töpfchen mit den Rhododendren stelle ich neben den Grabstein.

„Dein letzter Geburtstag hat mir viel besser gefallen...“, murmle ich erstickt.

Es tut weh hier zu stehen, vor seinem Grab. Es tut weh, unglaublich weh...

„Wieso bist du einfach so gegangen?! Warum hast du mich allein gelassen?! Ich konnte dir nie sagen, wie viel du mir bedeutest, du Idiot!“, schimpfe ich unter Tränen.

„Das hat er gewusst“, erklingt eine Stimme hinter mir.

Ich zucke erschrocken zusammen und fahre herum. Das erste, was ich sehe sind rote Augen. Der erste Gedanke der mit kommt ist, dass ich Geister sehe... Dann realisiere ich, dass es Ivan ist, der freundschaftlich eine Hand auf meine Schulter gelegt hat. Als ich meinen Blick hebe, bemerke ich auch die drei anderen Russen, die um mich stehen.

„Was machst du hier, Rei?“, fragt Boris und mustert mich eingehend.

„Heute... ist doch Kais Geburtstag...“, entgegne ich ihm.

„Du warst doch noch nicht einmal auf seiner Beerdigung“, schnaubt der Grauhaarige.

Ich erwidere nichts darauf, es geht ihn nichts an, dass die Beerdigung, Kais Beerdigung, zu viel für mich gewesen wäre.

Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie Yuriy Boris bedeutet still zu sein.

Die vier scheinen aus dem gleichen Grund hier zu sein, wie ich. Nun, nicht ganz aus dem gleichen Grund, denke ich.

„Du hast ihn geliebt, nicht?“, fragt mich Ivan, der noch immer neben mir steht.

Seine Augen drücken Mitgefühl und Trauer aus. Ich bin nicht zu mehr fähig als zu einem zaghaften Nicken.

Ja, ich habe Kai sehr geliebt. Nachdem sich unser Team getrennt hatte, hatten wir noch immer viel Kontakt und haben uns regelmäßig gesehen. Doch irgendwie... ging dieser Kontakt in die Brüche, was ich sehr bedauerte damals. An seinem zwanzigsten Geburtstag habe ich ihn dann das nächste Mal gesehen und mir damals vorgenommen, den Kontakt unter keinen Umständen wieder abbrechen zu lassen...

Ob alles anders gekommen wäre, wenn ich ihm damals schon gesagt hätte, wie viel er mir bedeutet? Ob ich es irgendwie hätte verhindern können?
 

~*~
 

Es vergeht einige Zeit, in der wir fünf einfach nur an Kais Grab stehen und still trauern.

Schließlich fangen die vier an zu reden, auf Russisch und Ivan verabschiedet sich als erster. Er umarmt mich kurz, da erst fällt mir auf, dass er in der Zwischenzeit wirklich ein ganzes Stück gewachsen ist, er ist nun fast so groß wie ich selbst.

„Mach's gut, Rei, lass den Kopf nicht hängen.“

„Du auch...“

Auch Sergeij dreht sich zum gehen um, er war noch nie ein Mensch vieler Worte, das hatte mir Kai schon oft gesagt. Die beiden entfernten sich und der Blonde dreht sich ein letztes mal zu uns und wirft mir einen aufbauenden Blick zu.

Zurück bleiben Boris, Yuriy und ich. Ich habe das Gefühl, ich könnte hier noch den ganzen Tag stehen.

Irgendwann dreht sich auch Boris zum gehen und verschwindet ohne ein Wort. Wir hatten nie ein gutes Verhältnis und ich lege auch keinen großen Wert darauf mit ihm Freundschaft zu schließen, wenn ich ehrlich sein soll.

Was mich wundert ist, dass Yuriy noch da ist. Vor wenigen Momenten hat es angefangen zu regnen, aber der Rothaarige macht keine Anstalten zu gehen. Grinsend bemerke ich, wie er sich genau in diesem Moment leicht entfernt.

„Komm mit“, fordert er mich auf.

Verwundert blicke ich auf, mein Blick kreuzt den seinigen und er sieht mich auffordernd an.

„Was?“, frage ich verwirrt.

„Es regnet, du wirst nass und erkältest dich noch. Ich wohne nicht weit von hier und... ich... habe noch etwas für dich“, wispert der Rotschopf.

Neugierig und verwirrt lege ich den Kopf schief. Was könnte Yuriy denn bitte für mich haben?

Aber er hat recht, es regnet und bis ich mein Hotel gefunden habe ist es wahrscheinlich sogar schon stockdunkel. Es ist schließlich meine Neugierde, die mich dazu bringt nickend aufzustehen.

Mit einem charmanten Lächeln hält mir der Russe seinen Schirm über den Kopf, den er vorhin schon aufgespannt hatte. Dankbar stelle ich mich neben ihn und begleite ihn aus dem Friedhof hinaus.
 

~*~
 

Tatsächlich sind wir nicht lange unterwegs und die paar Minuten, die wir brauchen, verbringen wir schweigend. Was sollten Yuriy und ich uns schon zu sagen haben? Wir kennen uns ja nicht sonderlich gut. Obgleich Kai oft von ihm gesprochen hat, von Yuriy seinem besten Freund aus der Abtei.

Schließlich bleibt der Russe vor einem Haus stehen und kramt in seiner Hosentasche nach einem Schlüssel.

Ich muss ehrlich sagen, als ich es betrete bin ich positiv überrascht, irgendwie habe ich mit einer typischen Junggesellenbude gerechnet, doch die Wohnung ist ordentlich und gemütlich eingerichtet. Yuriy lässt mich allein stehen und verschwindet im Nebenraum, während ich mir das Wohnzimmer ansehe. Als er wiederkommt, reicht er mir ein Handtuch. Auf seine Aufforderung hin setze ich mich auf die Couch und blicke ihn schließlich abwartend an.

„Was willst du von mir, Yuriy?“, frage ich den Russen.

„Ich habe mich gewundert, als ich dich nicht auf seiner Beerdigung gesehen habe“, meint der Rothaarige.

Verwirrt ziehe ich eine Augenbraue hoch. Was will er?

„Ich frage dich noch mal, was willst du?“, wiederhole ich.

„Als Kai gestorben ist... Was weißt du über seinen Tod?“

Es wirkt auf mich, als würde der Rotschopf meiner Frage ausweichen. Will er nicht auf den Punkt kommen? Aber diese Frage... was weiß ich über Kais Tod...?

„Eigentlich... eigentlich nichts... Es war ein Autounfall, mehr weiß ich nicht...“, muss ich flüsternd gestehen.

Das einzige, was ich weiß ist, dass Kai seit vier Monaten tot ist. Doch wie es genau passiert ist... Ein Autounfall, soweit ich weiß, doch es war alles sehr wage, was ich erfahren habe.

„Kai war auf dem Weg zum Flughafen, er wollte nach Hongkong fliegen und dich überraschen, dich an deinem Geburtstag besuchen... Auf dem Weg zum Flughafen wurde er von einem betrunkenen Autofahrer angefahren und starb im Krankenhaus an seinen Verletzungen...“, erzählt mir Yuriy.

Kai war auf dem Weg zu mir? Er wollte mich besuchen? Aber... wieso... erzählt Yuriy mir das? Doch bevor ich ihn das fragen kann, steht der Russe auf und verlässt den Raum. Ich blicke ihm hinterher und frage mich, was das alles soll. Als er das Wohnzimmer wieder betritt, hält er ein Geschenk in den Händen. Ein recht mitgenommenes Geschenk, um genau zu sein. Das Päckchen hat eine ganz schöne Delle. Fragen blicke ich ihm in seine eisblauen Augen und er lächelt traurig.

„Das hatte er dabei, als er... als er angefahren wurde... Er hat mich im Krankenhaus gebeten, es dir zu geben... Es ist dein Geburtstagsgeschenk... Ich wollte es dir schon auf seiner Beerdigung geben, doch du bist ja nicht da gewesen... Und mit der Post wollte ich es dir nun auch wieder nicht schicken, um ehrlich zu sein.“

Mit leicht zittrigen Händen nehme ich das Päckchen entgegen. Auf dem Geschenkpapier sind kleine Tiger. Ich war noch nie so unsicher, habe ich das Gefühl. Vorsichtig mache ich das Papier auf und sehe mich einem etwa schuhkartongroßen Pappkarton gegenüber, der einige Dellen aufzuweisen hat. Wahrscheinlich vom... Unfall... Kurz fahre ich zusammen, als ich eine Hand auf meiner Schulter spüre. Mein Blick begegnet dem von Yuriy und ich sehe, dass er mir meine Unsicherheit anmerkt. Es ist halt doch seltsam ein Geschenk von einem Toten zu bekommen...

Als ich den Karton öffne, sehe ich zunächst nur weißen Stoff. Verwundert nehme ich den nie enden wollenden weißen Stoff aus dem Paket und merke, dass es ein Schal ist. Ein Schal, wie ihn Kai immer schon getragen hat. Doch da fällt noch etwas zu Boden, das wohl in den Schal eingewickelt war. Ein kleines Kästchen und ein Brief. Zuerst nehme ich mir das Kästchen vor und öffne es.

„Wow...“, wispere ich.

Darin befindet sich eine Lederkette, an der ein kleiner, goldener Anhänger ist. Der Anhänger hat die Form eines Vogels und ist mit vielen kleinen roten Steinen besetzt, zwei stechen besonders hervor, denn es sind die Augen. Es ist ein Phönix. Mit einem Lächeln muss ich daran denken, dass ich Kai zu seinem letzten Geburtstag einen kleinen Tiger-Anhänger geschenkt hatte mit den Worten, er soll mich nicht vergessen.

Den Schal und das Schmuckkästchen samt Kette bette ich erst mal in meinem Schoß und nehme mir den Brief. Vorne auf dem Umschlag steht „Für Rei“, also ist er wohl wirklich für mich... Ich schlucke kurz, bevor ich ihn öffne und das Papier herausziehe und entfalte.

»Hallo, Rei.

Ich muss gestehen, das hier ist mein zehnter Anlauf diesen Brief zu verfassen. Ich war noch nie sonderlich gut mit Worten und das weißt du auch.

Unsere Freundschaft hat mir immer viel bedeutet, doch das ist mir erst wirklich bewusst geworden, als wir uns aus den Augen verloren hatten.

Du hast mir schon immer viel bedeutet, doch das ist mir erst wirklich bewusst geworden, als ich dich nach langer Zeit endlich wieder in den Arm schließen konnte.

Erst als ich dich an meinem Geburtstag vor meiner Türe habe stehen sehen, ist mir bewusst geworden, wie sehr du mir doch gefehlt hast.

Nachdem du dann wieder abgereist warst und wir uns schrieben, habe ich lange überlegt. Ich habe viel nachgedacht, über dich, über mich. Über uns. Oder besser darüber, wie gern ich ein „Uns“ hätte.

Ich liebe dich und der größte Fehler, den ich in meinem Leben begannen habe war, dass ich es erst jetzt gemerkt habe. Kannst du mir das verzeihen?

Ich weiß, ich könnte es dir auch direkt sagen, wo ich dich doch extra besuchen komme, doch bin ich mir nicht sicher, ob ich dann noch den Mut dazu aufbringe.

Ich möchte dich an meiner Seite wissen, für den Rest meines Lebens und ich möchte dich nie wieder gehen lassen, Rei.

Ich möchte, dass du, wenn du mich vor deiner Türe stehen siehst, die gleiche Erkenntnis hast, wie ich, als du damals vor meiner standest.

Als du mir den Tiger-Anhänger geschenkt hattest, sagtest du zu mir, dass er mich an dich erinnern soll und ich immer an dich denken soll, wenn ich ihn trage. Der Phönix ist für dich und ich möchte, dass du immer an mich denkst, wenn du ihn trägst.

Lass dir ruhig Zeit mit deiner Antwort, soviel wie du brauchst, denn ich habe für diese Erkenntnis selbst auch viel zu lange gebraucht.

In Liebe, dein Kai.«

Tränen tropfen auf das Papier, als ich den Brief zu Ende gelesen habe. Ich zittere am ganzen Leib, während die Tränen unaufhörlich über meine Wangen rollen.

Kai hat mich geliebt.

Wieso bin ich damals nicht bei ihm geblieben? Wieso habe ich es ihm nicht schon vor einem Jahr gesagt? Dann wäre das alles anders gekommen...

„Es tut mir Leid, Rei“, flüstert eine Stimme nah an meinem Ohr.

So in Gedanken habe ich gar nicht mitbekommen, dass mich Yuriy in eine Umarmung gezogen hat. Tief kralle ich mich in sein Hemd und weine weiter, er streicht mir sanft über den Rücken.

„Es tut mir Leid...“, wiederholt er.

„Was... was tut dir Leid? Du... kannst doch nichts dafür... Ich bin dir dankbar, dass du es mir gegeben hast, Yuriy. Danke“, nuschle ich gegen seine Brust, als ich mich langsam wieder beruhige.

Auch wenn ich es nicht sehe, ich bin mir sicher, dass er gerade lächelt.

„Bitte, Rei. Es war... immerhin Kais letzter Wunsch und er war mein bester Freund...“

„Warum musste das passieren, Yuriy? Warum?“, frage ich ihn und in meiner Stimme schwingt Anklage, Vorwurf und Zorn mit sich.

„Weil die Welt ungerecht ist... Kai war ein guter Mensch und... ihr hättet es verdient glücklich zu werden... Doch die Welt ist ungerecht...“

Traurig lächle ich. Ja, der Rothaarige hat recht, die Welt ist ungerecht.

Sachte nimmt der Rotschopf die Lederkette und bindet sie mir um den Hals, wischt mir die Tränen weg. Meine Finger umfassen den Schal, als wäre er der wertvollste Schatz auf Erden.

Lange noch sitzen wir so da und reden über Kai. So lange, bis ich irgendwann auf dem Sofa einschlafe und nicht mehr mitkriege, wie Yuriy mich zudeckt.

„Ich kann verstehen, warum du dich in den Kleinen verliebt hast, alter Freund...“, flüstert der Rotschopf mir einem traurigen Blick auf ein Foto von sich und Kai, das auf der Kommode steht.
 

~*~Fin~*~
 

Hier noch die Erklärung der Blumen, für die, die sie nicht kennen:

weiße Rosen = Schweigen, Treue, Liebe

Rosmarin = Abschied, ich habe dich aufgegeben

Lindenblüten = träume süß und denk an mich

Kastanienblüten = kannst du mir verzeihen

Rhododendron = wann sehen wir uns wieder

Was Rei Kai mit diesen Blumen sagen will, kann sich jeder selbst zusammenreimen, denke ich einmal. Wenn nicht, fragt mich, ich sollte es wissen, ich hab den Mist schließlich verzapft. (Kann sich einer vorstellen, wie ein Blumenstrauß aus diesen Blumen aussehen würde? Ich stell's mir voll schön vor *_*)



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Kommentare zu diesem Kapitel (27)
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Von: abgemeldet
2008-06-20T11:18:28+00:00 20.06.2008 13:18
T____________T...
*sich erstmal fangen muss*
*heul*
*wein*
*jammer*
Buhuuuuuuuhuuuu~
*klag*

Es ist so... so... traurig-schööön... ;___;
ich hasse Dramen.. warum tu ich mir das nur immer wieder an?
*rotzfahnen such*
Sie ist so schön geschrieben und der schluss, echt genial muss ich sagen. ich mag eigentlich keine traurigen geschichten aber irgendwie tut man es sich dann doch imemr wieder an und dann... buhuu~ (*;____;*)
Sher schön
*auf favoliste setz*

greez Nuumou
Von:  Manaka_cosplay
2008-02-17T16:32:04+00:00 17.02.2008 17:32
TT_______________________________TT
das war ja so gemein von dir.
Musstes du Kai sterben lassen,da freut ma sich richtig mit für ray un dann steht der am grab.*heul*
Un als Yuriy Ray das geschenk von Kai gegeben hat,fand ich so schööööööööööön.^_______________________^
Der Brief von Kai un das Geschenk,das er ihm den schal schenkt un im brief ihm seine liebe gesteht,hast du richtig gut beschrieben.*großes lob geb* ab diesem zeitpunkt konnte ich meine tränen nich zurückhalten. >________________> fand das am grab schon traurig.
mach weiter solche tollen FFs
glg dei-chan^^
Von:  Chichi
2007-12-20T00:06:35+00:00 20.12.2007 01:06
Woah, das geht ja echt unter die Haut, vorallem der letzte Teil wo Kai den Brief verfasst T_T

Ich muss sagen, ich war als ich die FF gelesen habe fest von der überzeugung dass Rei stirbt und musste dann doch 2x den Satz lesen wo Rei dann die Blumen "niederlegt" - das war so ein Knackpunkt.

Die Geschichte hat eine tragische und doch ganz süße Linie, es ist zum Glück nicht dieses Emozeug was mal vor Jahren hier in war. Aber deine anderen Geschichten sind ja alles andere als Sad/Death und ich hab schon gemerkt, dass du Schwierigkeiten hattest dich in diesem Genre zurechtzufinden :) die Idee mit den Blumen war allerdings echt toll, haste schön gemacht. Was mich stört an der FF ist mehr die Form. Es hat bis zum Ende keine richtige Struktur, du übereilst alles etwas und hast auch diesen Struck (xD) mit eingebaut - wo ich allerdings nicht weiß was du damit bezwecken wolltest ^^" es hat irgendwie keinen Platz in der Geschichte. So zieht sich das hin, dass du versuchst immer um die Tatsache herumzureden, dass Kai tot ist. Erst als die Russischen Jungs kommen haste dann dein Tempo gefunden, da du alles rauslassen konntest was noch offen war.

Hm.... das Foto.. T_T
Aber - TakaHiro - hehe :3 hat mich gefreut. Makoto is so süüüß. ich bin volldavon überzeugt dass Hiromi die Mama is >o<! (<- nur so nebenbei)

Ich muss ehrlich sagen, auch wenn die Geschichte mir insgesammt gefallen hat - mach lieber humoristische Sachen - da sliegt dir mehr ;D

bai~
Chichi
Von:  Liirah
2007-11-27T18:59:00+00:00 27.11.2007 19:59
Ich schließ mich mal den andern Weinenden an.
Als ich das Lied in der Beschreibung gesehen habe, hab ich mir komischerweise überhaupt keine Gedanken drüber gemacht ... Erst, als es mir dann langsam gedämmert hat, dass Rei da vor einem Grab steht, hab ich den Sinn hinter dem Lied verstanden ... Und schon da, standen mir die Tränen in den Augen, liefen aber noch nicht. Als Rei dann den Brief von Yuriy gekriegt hat, war es dann aus.
Das ist doch nicht fair. Sie liebten sich und konnten nicht zueinander finden, so sehr sie es auch gewollt haben. Das Einzige, was Rei von Kai bleibt, sind der Schal, die Kette, der Brief und das Foto.
Hätten sie doch nur früher zueinander gefunden, so hätte Kai vielleicht nie zu Rei nach HongKong fahren müssen und wäre nie ums Leben gekommen.
Das Leben kann so undankbar sein ...
Von: abgemeldet
2007-11-02T17:36:42+00:00 02.11.2007 18:36
;____________;

Als ich diese Geschichte angefangen habe, ahnte ich wegen des Liedes schon, worauf das hinaus läuft. Und müsste ich sie nicht kommentieren (sorry, aber ich will ehrlich sein), dann würde ich sie niemals lesen.
Ich vermeide Geschichten, in denen so etwas Trauriges passiert, normalerweise. Das berührit mich viel zu sehr und auch diese hat mich berührt *noch Tränen in den Augen hat*. Keine Frage, du hast sie schön geschrieben... aber das Kai auch noch gerade auf dem Weg zu Rei war... und der brief Y____Y Das geht doch nicht *wein*
*sich erst einmal wieder beruhigen muss*
Von: abgemeldet
2007-10-29T14:36:11+00:00 29.10.2007 15:36
Hm ó_ò
Der Anfang gefällt mir nicht besonders; Maos und Rais Verhalten - "Bleib doch hier, um Himmels Willen!" - ist seltsam, wird aber nicht erklärt. Auch, wenn man später schließen kann, wieso die beiden so reagieren, fehlt hier zumindest eine kleine Andeutung.
Auch fand ich die Szeneneinteilung an ein, zwei Stellen ein bisschen überflüssig, gerade bei
> ...verändert hat..?
und
> Irgendwie...
hättest du einfach einen flüssigen Übergang einbringen können, so stört und verwirrt das nur - so'n Zeitsprung von ein paar Minuten, in denen nichts Erwähnenswertes geschieht, muss nicht so stark verdeutlicht werden.

Ab dem Punkt allerdings wird die FF immer besser. Abgesehen von einigen Fehler ist mir fast nichts Bedeutendes aufgefallen. Die Blumen, die Rei kauft... Ganz ehrlich: Von Blumensprache habe ich nicht den *Hauch* einer Ahnung, finde es aber (rückblickend) sehr schön, dass du so gut gewählte Andeutungen eingebaut hast (wenn ich sie auch nicht verstanden habe XD). Mir persönlich haben da die weißen Lilien gefehlt, aber das ist nur meine voreingenommene Meinung als Liebhaber weißer Lilien. XD (Nicht, dass mein Name damit was zu tun hätte...).
Und obwohl du das Genre Death angegeben hast, war ich tatsächlich überrascht, als Rei am Friedhof stand. Und traurig. n_n

Uh, was noch. Ach, springen wir zum Ende. Die Umstände von Kais Tod sind tragisch, so was Ähnliches hab ich selbst mal geschrieben (nie auf mexx, nur lj veröffentlicht). Das verbeulte Geschenk, das Yuriy rausholt... Ach je. Tragik pur. Und natürlich so viel Interpretationsfläche. Der Brief... (was Abgrenzung zum Rest betrifft s. Keira) Wieso diese Wiederholungen von "ist mir bewusst geworden"? Für ein beabsichtigtes System ist mir das 'n bisschen zu schwammig, und so fällt's eben leicht negativ auf. Davon abgesehen finde ich ihn ganz treffend; er ist stellenweise so ein bisschen "wortlos", was zu Kais Einleitung, er sei noch nie gut mit Worten gewesen, passt, an anderen Stellen dafür umso wortreicher. (Um den Wortstamm noch einmal aufzugreifen.) Das gefällt mir sehr gut, auch, wie Yuriy Rei tröstet und mit ihm redet.

Der Schluss, dieser YuRe-Hint, gefällt mir umso weniger. Zum Einen mag ich YuRe nun überhaupt nicht. Zum Anderen hätte es mir besser gefallen, wenn er etwas versteckter gewesen wäre; so finde ich es doch zu offensichtlich und dadurch irgendwie unpassend, wenn man die Geschichte von Kai und Rei bedenkt.
(Ganz zu Schweigen davon, dass es immer noch Ich-Perspektive ist und Rei das also gar nicht wissen kann, da er vorher schon eingeschlafen ist - wenn du auch, von diesem Moment abgesehen, die Ich-Perspektive und das Präsens wirklich toll umgesetzt hast!)

- Megami
Von:  KeiraX
2007-10-29T13:31:06+00:00 29.10.2007 14:31
„Nur zu Besuch“ – Taka-chan


Mein erster Gedanke zu dieser Fanfic: „Mistig, das kann keine gut ausgehende Fanfic sein o.o;“
*lolz* Immerhin habe ich zu diesem Lied selbst eine Fanfic geschrieben <3 Von dem her war ich wenigstens darauf vorbereitet, auch wenn ich mich gescheut habe, es zu lesen, da ich solche Sachen derzeit nicht unbedingt...mag ^^;

Zweiter Gedanke zu dieser Fanfic, als der erste Absatz gelesen wurde: „OMK, Präsens, daran kann ich mich wohl nie gewöhnen XD“
*lachz* Ich finde diese Zeitform immer wieder so ungewohnt, wenn ich etwas so lese, da Präteritum wohl das Gängigste und meiner Meinung nach auch...schönste ist (vom Klang her). Aber immerhin hast du nicht den Fehler wie so manch andere gemacht und bist zwischendurch in den Zeitformen gewechselt (abgesehen von dem Rückblick, wo es klar war) ^.^v

Dritter Gedanke beim Lesen: „Das fängt so harmlos an oo~“
Allgemein finde ich den Anfang sehr interessant und gut gemacht. Einzig, wenn man das Lied kennt und weiß, worum es darin geht, weiß man eigentlich, dass da etwas nicht...stimmen kann, dass es nur der Schein sein kann, der einem etwas „vorzugaukeln“ versucht. So hältst du gut die Spannung ^^


Vierter Gedanke beim Lesen des Flashbacks: „OMR, das sieht ja mal so aus, als würden es hier nicht zig SA-Pairings geben *lachz*zu takao, hiromi, max und emily linst*“
XDD Finde ich gut, du weißt, ich bin kein Fan von großartig vielen SA-pairings, da ich es unrealistisch finde, das hier ist so ein kleiner Ausgleich, der mir viel besser gefällt ^__^v
[Nebenbei, wo ich grad an der Stelle bin... Struck, Frau namens Kiara, Sohn namens Raito... – Interessant *LOL*]

Die Begegnung dann mit Yuriy und den anderen auf dem Friedhof war...schön geschrieben. Irgendwie so locker und leicht, gleichzeitig jedoch auch teils tiefgreifend. Vor allem hat mir, muss ich sagen, gefallen, wie das Verhältnis zwischen Rei und Boris dargestellt wurde. Ich finde es wirklich toll, dass nicht alle mehr oder weniger Freunde sind, sondern dass gezeigt wird, dass es in dem Fall auch anders geht – es passt einfach sehr gut in die ganze Geschichte hinein.
Dann die Sache in Yuriys Wohnung, das mit dem Geschenk. [Nebenbei – du hattest zwei Mal erwähnt, dass das Päckchen Dellen hat, das zweite Mal fand ich persönlich es störend, da unnötig ^^ Und im Brief hast du zwei böse Wortgruppenwiederholungen in zwei aufeinander folgende Sätzen drin – beide gleich recht am Anfang, einmal bzgl. „immer viel bedeutet“, das andere mal bzgl. „bewusst geworden“. Klang auch etwas komisch beim Lesen.]
Das Ende ist...niedlich, wenngleich auch traurig. Die Sache mit dem nachträglich übergebenen Geschenk ist eine schöne Idee, vor allem auch die Art und Weise, wie du das und das darauf beschrieben hast, auch wenn ich irgendwie finde, dass etwas fehlt – mir kam es ein wenig zu schnell am Ende, auch wenn ich nicht recht begründen kann, warum.


Rechtschreibmäßig etc. sind mir neben der schon genannten Sachen größtenteils nur so einige Kommatafehler aufgefallen – vor allem fehlten welche nach dem Abschluss eines eingeschobenen Nebensatzes und vor Nebensätze ooV
Und einmal hast du ein „begannen“ geschrieben [ich glaube, im Brief], wo eigentlich ein „begangen“ hin müsste – das fiel auf ^^
Und nur ein kleiner Hinweis – der Brief grenzt sich gar nicht vom Rest ab, nicht schlecht wäre es für den Leser, wenn du solche Sachen entweder etwas vom Rest trennst oder z.B. kursiv schreibst ooV



Alles in allem, eine schöne Interpretation des Liedes ^^
Wunderbar~


*nuffz*
Ka-chan
Von:  X66
2007-10-25T09:05:31+00:00 25.10.2007 11:05
Schon als ich den Titel gelesen habe, ahnte ich, dass einer von Kai und Rei sterben würde, während der andere um ihn trauert – denn ich kenne das Lied von den Toten Hosen. Ich muss sagen, dass ich mich danach auch ein wenig gedrückt habe, den OS zu lesen und dass erst heute getan habe, wo ich den Komm schreiben muss – Death macht mich traurig, weshalb ich das oft umgehe (nya, zumindest, wenn es um Protagonist!Death geht).

So hat mich der OS tatsächlich traurig gemacht, auch wenn er mir auf der anderen Seite sehr gut gefallen hat. Durch die Warnung Death war ja eigentlich die Überraschung weg, die es hätte geben können – du hast sehr schön den Anschein erweckt, Rei würde zu Kais Geburtstag fahren, um ihn tatsächlich zu besuchen (einen lebenden Kai ;-;).

Die kleinen Erinnerungen an den früheren Geburtstag, an das gemeinsam gemachte Foto waren gut eingebaut. Ich habe mich nur gefragt, warum Rei in diesem Moment noch lächelnd an das Schießen der Fotos zurückdenken kann, er weiß ja schließlich, dass der Russe tot ist. Mich hätte das Ansehen des Fotos von einem toten, geliebten Menschen vermutlich schon traurig gemacht bzw. zum Weinen gebracht. Aber vllt. hat Rei das ganze auch einfach so weit verdrängt, dass Kai tot ist, dass er dieses Bild anders ansehen kann – schließlich ist er ja auch nicht zur Beerdigung gekommen, weil er glaubte, es nicht ertragen zu können. Und wenn der geliebte Mensch dann auch noch so weit weg wohnt, in einem anderen Land begraben wird, dann fällt Verdrängung wahrscheinlich noch einmal leichter, als es uns sowieso meist leicht fällt, ungeliebte Wahrheiten/Tatsachen zu verdrängen. Aber gut, ich weiß nicht, was du dir dazu gedacht hattest.

Besonders wichtig war für mich der kurze Satz: „Auf dem Geschenkpapier sind kleine Tiger.“
Das hat mir fast schon gereicht um deutlich zu machen, dass Kai Rei sehr gemocht hatte – es ist eine kleine Geste, erscheint fast nebensächlich, aber irgendwie hat das für mich gezeigt, dass Rei Kai etwas bedeutet hat. Sehr tragisch dann im Folgenden der Brief, der zu spät kommt und die Andeutung von ‚Was wäre, wenn’-Fragen – vor allem, wenn man sich überlegt, dass auf die Frage „Was wäre, wenn Rei damals in Russland geblieben wäre und Kai sich nicht auf den Weg zum Flieger nach Hongkong hätte machen müssen?“ die Antwort „Kai wäre nicht tot.“ durchaus eine Möglichkeit gewesen wäre.

Ich vermute, dass die kleine YuRe-Andeutung am Ende eingebaut hast, um zu zeigen, dass Rei auch ohne Kai nicht allein ist, dass er eventuell noch mal Glück findet mit jemand anderem (ergo, Yuriy). Etwas gewundert in diese Richtung hat es mich, dass Yuriy dies sagt, während Rei schläft, er dies also eigentlich gar nicht mehr mitkriegen kann – denn schließlich ist der OS in der Ich-Perspektive geschrieben, kann im Grunde nur Dinge enthalten, die auch der Ich-Erzähler weiß.
Ansonsten: es war traurig, aber es hat mir gefallen, besonders auch wieder im sprachlichen Bereich. ^____^

*pluff*
Von: Alatus
2007-10-24T21:31:11+00:00 24.10.2007 23:31
STRUCK!!! Wieso weiß ich nicht, dass da STRUCK~KUN mit dabei ist?! Huuuuuh?! Q___________Q
(NEIN. Ich habe nicht direkt losgekraischt und NEIN mein Struck-liebendes Fangirlherz hat nicht direkt einen Salto gemacht und NEIN ich wusste natürlich NICHT gleich, als er da so auf Rei zu kam, dass das ER sein musste .... OMFY. >//////////////////<")

>Der Kerl kann ganz schön schnell reden und dazu auch noch so viel ohne Luft zu
holen!

Haaa~ch der verbringt ja auch seine meiste Zeit mit mia hihi~ T/////T;

>Inzwischen kenne ich wohl seine gesamte Lebensgeschichte. Er arbeitet bei einer
sehr bekannten Sportfirma, seine Frau heißt Kiara, er hat einen Sohn namens
Raito, ein Haus mit Garten und wünscht sich noch eine Tochter. Ein wirklich
sehr großes Plappermaul, aber ein netter Kerl.

O//////////////////////////////////////////////////O ........................

(... ehm .............. *HUSTZ* .......... ich würd dich ja heiraten, aber das bin ich hier ja schon, also wie darf man sich bedanken? *husthusthusthusthust* ..... oh gaaaaaaaaaaaaaaaaaa~~~~~~wd!! *_______________________________* *Händeküss* DANKE!!! >/////////////////////////////////////<""" und ich hab auch noch RAITO~KAMI~SAMA als SOHN! *___________*V STRIKE! YAAAAAAAAAAAAAAAAAY!!! Womit habsch DAS denn verdient?! *_________*"" Alta! Wie geil ist das denn >///////////< das rettet einem den Tag selbst wenn man quasi internetlos ist und Mathe verhaun hat und zu faul zum lernen ist und *blahblablah-dreistundenspäter-blah*XDDD Huuuu~m *~*" You must love meh! Ist my charme, isn't it?! *_______* te hihihi~~~ <3)

... okay. Halbwegs beruhigt. Aber nur halbwegs und nur für jetzt *hustz*X//D *ganz rot geworden desu*û////û"
Ich hab ja nix Ahnung von Blumen - ich kenne ihre Namen nicht, kann die einen nicht wirklich von den anderen unterscheiden aber so ein Dings mit ihren Bedeutungen kenn' ich dann doch. Ich liebe Blumen. Sie sind so schön *_* und Sträuße binden kann ich auch tolle *angeb*X//D" Ich weiß nur, dass Rosmarin ja auch irgendwie für die Liebe steht (auch wenn es immer so komisch riecht ... das sind doch auch Kräuter, oder nicht? Das tut man doch ins essen? O_o *nix weiß*XD") uuu~nd Rosen! *_* Wheeee~h Rosen = alltime Love! Find ich schön, dass er nicht den Standardstrauß aus roten Rosen gewählt hat für Kai <3 *maunz* Rhododendren klingt so by the way total lustig. Ich hab das noch nie zuvor gehört und musste dreimal lesen, bis ich mir sicher war, dass ich das Wort endlich irgendwie ganz erfasst habe X"DD

Aber, na toll. Da denke ich grad noch an das Lied von StS:

"Und rings umher im Wasser
blühen Rosen.
Der Liebsten die Roten -
Die Weißen den Toten."

... meeeh, passend, wah? ;_______;"
Ist irgendwie so voll traurig (auch wenn ich eine Ahnung hatte, als Rei zu Struck~kun sagte, ein Flugzeug sei das sicherste Ding da, blah, auch wnen ich mehr an einen Flugzeugabsturz dachte - ich und meine Phantasie halt - aber meh, das blöde Gefühl hatte mich beschlichen und nun .. T_T;)
Mal aber vorne weg erst einmal zu den Bedeutungen der Blumen (danke <3): ich hatte ehrlich in Erinnerung, dass Rosmarin auch irgendwas mit Liebe zu tun hatte X"D *droptz* nevermind, so oder so ist es eine schöne Zusammenstellung, auch von der Bedeutung her und ja, ich kann mir ausmalen, was Rei hatte Kai damit sagen wollen und auch, wie hübsch solch ein Strauß aussehen müsse. >////<"
Wenn ich nun bei der Charabeschreibung an dieses Lied der Toten Hosen denke, irgendwie hatte der letzte Abschnitt doch verkündet, dass das eher traulisch sein würde. Und das ist es auch. Aber so dezent, irgendwie ist es ja nur wenig, genau richtig für einen OS - ich find es verdammt schön. ;_;
(Hau mich nun aber nicht: der Schluss war so ein YuRei-Hint, ist das Absicht? X//D" hat mir irgendwie gefallen, so oder so, auch wenn es ein wenig taktlos sein mag, nachdem da gerade einem bewusst wurde, wie traurig Kai ums Leben kam) .... arw, ich mag keine Unfalltode, das ist immer so *wäh*, weil einer aus dem Leben gerissen wird ... vor allem aber in solch einer Situation, nach solch einer Erkenntnis ... das hätte so schön werden können ;_; *hoil*
Ich finde die Idee mit den Ketten aber total schön! Die Anhänger stell ich mir so waiii~ vor *_* total Edel, dann auch noch mit netten Steinchen versetzt ... ich hoffe, der Tiger war silbern! XP das passte zu Byakko *_* und Suzakuuu~~~ *letztens Yami no Matsuei fertig gelesen hatz*XD"
Haaa~ch traurig bliebt es dennoch ;_; aber ein weißer Marmorstein passt zu Kai >///<" (auch wenn ich schade finde, dass Rei sich die Beerdigung Kais hat durch die Lappen gehen lassen. Kann natürlich verstehen, dass es schwer für ihn gewesen sein wird, aber solch eine Gelegenheit bekommt er dann ja auch nicht wieder .... ._.) ... ich tröste mich nun auch mit dem Gedanken, dass sich wiederum Rei und Yuriy gegenseitig trösten können, über den Verlust Kais hinweg ... >/////<"

Und ich mag noch ein FETTES DANEKSCHÖN anfügen *____________* ich find' noch in soooooo~ ner scheenen, wenn auch traulischen FF Platz ;^;" *geehrt fühltz*T///////////T" mit Struck~sama!! *________*
(Dabei weißt Du doch, wie sehr ich Gefahr laufe mich an Struck~kun zu hängen und etwas weniger an die eigentliche Story, wenn er auftaucht, er ist der OC meiner schlaflosen Nächte Q_Q *süchtig desu und gar nicht anders kann*X///DD >////////<"" Daaaa~~nke! *_* Und sag mia, wie moi sich revanchieren kann X//D"" *doch mal möchte bei so viel Großzügigkeit hier*û////////////////û" te hihihiii~~ >///////<)

Bis zur nächsten FF dann *0*/)~
(auch wenn ich nur so spät kommentieren kann alles T_T *nicht so oft an Vaterns PC darf um FFs runterzuladen bzw. Kommentare hochzuladen*T_T;; Gomen nasaiii~! *nich ändern kann* Sein Arbeitsrechner = sein Heiligtum = Tabu, für gewöhnlich xD"" T_T;)
Von:  Eiji
2007-10-24T16:43:57+00:00 24.10.2007 18:43
Hm, sorry, wenn der Kommentar etwas spät ist bzw. grad noch so in Zirkelfrist... Aber irgendwie... Nya, vielleicht hab ich mich ein wenig davor gedrückt wegen dem Genre oo Mit Death kann ich normalerweise nix anfangen... Das ist mir meist zu traurig und ich werd so depri *seufz*

Ich finde es interessant, dass du in der FF die Gegenwartsform benutzt. Ich finde immer, dass das was ganz Besonderes hat, wenn man so schreibt, weil es irgendwie eine andere Atmosphäre vermittelt. Und ich kann mir vorstellen, dass es grade bei dem Thema eine besondere Wirkung hat, wenn es so geschrieben ist.

Die kleinen Szenenwechsel zu Anfang gefallen mir gut. Genau richtig, um in die Geschichte einzusteigen, damit man einen Überblick bekommt. Sie wirken so richtig alltäglich ^^

Das mit dem Foto finde ich irgendwie niedlich. Auch wenn es im Grunde nicht unbedingt zu Kai passen mag bzw. man es sich schwer vorstellen kann... Aber ich finde es schön. Zwar ein wenig "kitschig", aber schön ^.~

*kicher* Dass du Struck eingebaut hast... Muss man dazu noch was sagen? *grin*

Menno, ich weiß jetzt wieder, warum ich "solche" Geschichten nich mag. Ich seh's schon kommen, dass ich gleich wieder losheul... -___- Mir wird schon wieder so flau, wenn ich die Szene am Grab lese ;o;

Na, super. Jetzt hast du's geschafft... T___T Ich sitze hier und heule... Mann, das ist so traurig... Dass Kai ihm diesen Brief geschrieben hat... Dass er ihm ein Geschenk machen wollte, ihn überraschen wollte. Das ist so... ARGH! Ich kann richtig mit Rei mitfühlen ToT

Ansonsten... Vom Inhalt her ist das nur wieder mal ne Bestätigung, warum ich keine traurigen Sachen lesen mag, egal wie gut sie sind (und dass die FF gut war, das steht außer Frage ^^)
Stilistisch fällt mir wieder auf, dass sie genauso flüssig klingt wie die vorherige. Eine eindeutige Verbesserung in meinen Augen ^__^~

Hyuu~
Kata

Taka ~ Nur zu Besuch ~ 24.1o.2oo7


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