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Ein Drama in drei Akten

KakashixIruka
von

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Prolog

Wie lange ist es nun her?

Wie lange stehe ich schon am Fenster, sehe nach draußen...und warte darauf, irgendwann dein Gesicht zu sehen?

Wie lange...verzehre ich mich nun schon nach deinem Kuss?

Nach deinen Berührungen, deinen Blicken, deiner Stimme...

Oh Kakashi...

Wo ist das Sternenlicht?

Schwarz ist der Tag.

Wie find ich je wieder heim?
 

Heim - Diesen leeren Traum

Nahm mir die Nacht.

Liebster, ich bin so allein.
 

Ich wende mich vom Fenster ab und versuche mittlerweile gar nicht mehr die Tränen hinfort zu wischen.

Du wolltest bei mir sein,

Wann immer ich Hilfe brauch’,

Wann immer ich ruf nach dir.

Doch du bist nicht da.
 

Ich lausche ins Dunkel,

Ob ich deine Stimme hör’.

Ein Wort, nur ein Wort, und schon

Vergeht der Alptraum.
 

Wann bricht der Morgen an?

Oh, endlose Nacht!

Schlaflos ersehn ich den Tag.
 

Oh verdammt!

Hilflos schlage ich gegen die Wand. Nicht das erste Mal, dass ich dies tue. Die unregelmäßigen Dellen sprechen wohl für sich.

Als du noch bei mir warst,

sah ich den Weg.

Liebster, ich hab mich verirrt.
 

Du wolltest bei mir sein,

Wann immer ich Hilfe brauch’,

Wann immer ich ruf nach dir.

Doch du bist nicht da.
 

Ich lausche ins Dunkel,

Ob ich deine Stimme hör’.

Ein Wort, nur ein Wort, und schon

Vergeht der Alptraum.
 

Wieder gehe ich ans Fenster und sehe zum wolkenbedeckten Himmel empor. Zumindest hat es aufgehört zu regnen. Die Wolken beginnen sich schon langsam zu lichten und vielleicht...Ah!

Geblendet hebe ich die Hand und bedecke meine Augen.

Ein Sonnenstrahl? Ein Zeichen?

Ich weiß, dass die Nacht vergeht.

Bald wird es Morgen sein.

Bald wird es Morgen sein.
 

Ich weiß, dass die Wolken fliehn.

Bald kommt der Sonnenschein.

Bald kommt der Sonnenschein.
 

Ich lächle, als ich deine Stimme in meinem Kopf höre: “Red doch nicht so einen Quatsch, Iruka.”

Ich weiß,

Ja, ich weiß

Die Nacht vergeht.
 

Ich weiß, Kakashi....ich weiß es.

Ich weiß, es war verdammt nochmal alles meine Schuld.

Ich weiß, dass wir nicht so unbeschwert leben können, aber...

Ja, ich weiß,

Ich weiß,

Die Wolken fliehn
 

...aber eines weiß ich auch.

Ich weiß, dass das mit uns... nicht so einfach nichts weitergehen kann.

Ich liebe dich immer noch und ich verspeise meinen Shuriken, wenn es dir nicht genauso geht.

Ich weiß,

Dass die Nacht vergeht.

Bald wird es Morgen sein.

Und dann hör ich dich

Tief in mir.
 

Und ich sehe nicht ein, weshalb ein einziger, ein furchtbarer ja, aber verdammt nochmal nur ein einziger Fehler mich dazu bringen sollte, ein Leben in ewiger Dunkelheit zu fristen.

Uns allen geht es darum, die Menschen, die wir lieben, zu beschützten.

Ich weiß, die Nacht vergeht.

Ich weiß, die Wolken fliehn.

Oh!

Die Menschen beschützen, die ich liebe...

Dazu gehören meine Schüler, meine Freunde...die Bewohner des Dorfes...

Und du.

Bald wird es Morgen sein.

Bald wird es

Morgen sein.
 

Ich dusche. Rasiere mich. Betrachte mich im Spiegel.

Na gut, vielleicht ein bisschen blass, aber da kann man nichts machen.

Ich ziehe mich an und verlasse die Wohnung.

Und das Sonnenlicht begleitet mich.

1.1 Akt

1.1 Akt
 

Alles hatte mit seinen Blicken begonnen.
 

Im Grunde war es ein Nachmittag wie jeder andere auch.

Die Sonne schien auf das friedliche Dorf Konoha und schon seit einer ganzen Weile hatte sich nichts mehr ereignet, was die Harmonie hätte stören können.
 

Iruka nutzte das gute Wetter aus und machte schon seit Tagen mit seinen Schützlingen den Übungsplatz unsicher. Und unsicher im wahrsten Sinne des Wortes, musste doch selbst ein erfahrener Ninja hier auf der Hut vor umherfliegenden Kunais und Shuriken sein...denn so gefährlich ein gut gezielter Wurf auch seien mochte - ein ungezielter war um einiges unberechenbarer.
 

Er spürte, dass er wieder da war.

Erkannte es an dem prickelnden Gefühl im Nacken.

Iruka versicherte sich, dass er nicht in Gefahr lief von einem Kunai getroffen zu werden und ließ den Blick schweifen.

Er musste nicht lange suchen, um ihn zu finden.

Unweit vom Übungsplatz entfernt saß Kakashi Hatake im Geäst eines Baumes, scheinbar in ein Buch vertieft.

Iruka runzelte die Stirn.

Hatte der Typ nichts zu tun oder weshalb lungerte er in letzter Zeit sooft hier in der Gegend rum?

Und weshalb...Iruka wandte sich wieder seinen Schülern zu.

Das Prickeln setzte wieder ein und ruckartig fuhr Irukas Kopf wieder herum.

Kakashi schien immer noch zu lesen, doch das nahm er ihm schon lange nicht mehr ab.

...weshalb zum Teufel beobachtete der ihn?!

“Okay, Kinder, genug für heute. Bis morgen.”

“Bis morgen, Iruka-sensei!”

Der Shinobi wartete bis wirklich alle seine Schüler den Platz verlassen hatten und schlenderte dann seufzend zurück zum Akademiegebäude.

Es wartete noch eine ganze Menge Papierkram auf ihn.
 

Also langsam fing das Wetter an, ihm auf die Nerven zu gehen.

Mittlerweile waren mehrere Wochen vergangen und das Land hatte immer noch unter der sengenden Sonne zu leiden.

Die Dorfbewohner stöhnten morgens gequält beim Anblick des strahlend blauen Himmels und die Wälder rund um das Dorf waren trocken...Waldbrände waren die Folgen.

Iruka seufzte, als er das Akademiegelände am frühen Morgen betrat.

Das bedeutete, dass er heute die Wahl hatte zwischen den Optionen Schüler-im-schwülen-Klassenraum- oder Schüler-in-lodernder-Hitze-quälen hatte.

Irgendwann würde man ihn noch zum Sadisten erklären.

Er schlenderte in Gedanken vertieft weiter, blieb dann aber aus irgendeinem Grund stehen.

Irgendetwas stimmte nicht...

Irgendetwas...fehlte...

Nicht genau wissend, wonach er suchte, sah Iruka sich um.

Nichts. Nirgends etwas Auffälliges...

Der Shinobi fasste sich an den Kopf.

Was war bloß mit ihm los?

Als er die Tür öffnete, stoppte er wieder abrupt.

Wie ein langersehnter Stromstoß durchzuckte es ihn.

Verwundert hielt Iruka inne.

Was zum Teufel...?

Dann breitete sich ein Kribbeln auf seinem Nacken aus.

Seine Hand fuhr fast automatisch dorthin und erschrocken registrierte Iruka, wie ihm noch fast im selben Moment ein Schauer über den Rücken lief.

Aber er hatte doch...

Iruka wirbelte herum, sah sich auf dem Hof um.

Nichts.

Da war doch...

Sein Blick begegnete den grauen Augen irgendwo im Bereich des Hofeingangs.

Mehr nahm er für einen Augenblick gar nicht wahr, nur diese unglaublichen...

Iruka schloss kurz die Augen.

Ruhig.

Ruhig, verdammt!

Als er sie wieder öffnete, sah er Kakashi, der, wie es schien, am Tor vorbeispaziert, aber dann, vielleicht aufgrund Irukas merkwürdigem Verhalten, stehen geblieben war.

Also doch...

Er musste einen echt blöden Anblick bieten, so wie er ihn hier anstarrte.

Dies schien auch Kakashi zu denken, denn dieser grinste kurz, hob dann die Hand zum Gruß und ging weiter, bis er schließlich aus Irukas Sichtfeld verschwand.

Wieso geht der denn jetzt wieder?

Verwundert über seine eigenen Gedanken verzog Iruka das Gesicht.

Das Prickeln war immer noch da.

Was war das für ein komisches Gefühl?

Dass Kakashi ihn schon seit Wochen zu beobachten schien und dieses Gefühl immer dann auftrat, wenn dieser zu Gegen war, gab Iruka ja sowieso schon Rätsel auf....

Aber...das war nicht das, was ihm im Moment Sorgen bereitete.

Eher seine Reaktion, als dieses Kribbeln...ausgeblieben war...

Hatte...hatte er sich letzten Endes schon so sehr daran gewöhnt, dass er...es vermisste, wenn Kakashi nicht in der Nähe war?

Unsinn!

Iruka schüttelte den Kopf, um diesen merkwürdigen Gedanken zu vertreiben, nahm die Hand wieder herunter und öffnete die Tür.

Na bitte! Das Kribbeln war immer noch da, obwohl der Shinobi eindeutig nicht mehr da war!

Vielleicht sollte er sich mal untersuchen lassen.

Mit diesem Gedanken betrat Iruka das Akademiegebäude.
 

Nicht weit entfernt raschelten Blätter.
 

Kakashi lächelte, als die Tür ins Schloss fiel und ließ sich von seinem Beobachtungsposten aus zurück auf den Ast sinken.

Wie lange machte er das hier eigentlich schon?

Diese Frage war leicht zu beantworten: Seitdem Naruto das Dorf verlassen hatte...beziehungsweise einige Wochen nach diesem Ereignis.

Kakashi seufzte, als er sich an das Gespräch zurückerinnerte.
 

"Iruka-sensei ist wirklich toll!"

"Ah ja?"

Desinteressiert blätterte Kakashi eine Seite seines Buches um.

"Ja! ...Hören Sie mir überhaupt zu, Kakashi-sensei?"

"Aaaah...ja."

Wütend ließ Naruto die Ramenschüssel fallen, die daraufhin auf die Theke zurückfiel und die Hälfte ihres Inhaltes darüber verteilte.

"Ich sag Ihnen mal was...Iruka-sensei ist ein tausendmal besserer Lehrer als Sie!"

"Ah ja."

"JA! Wenigstens ist er nicht ein so öder...ständig zu spät kommender, perverse Bücher lesender..."

"Ah ja?", Kakashi schlug das Buch zu und sah Naruto an, der ihn wiederum anfunkelte,"Ich sag DIR mal was, Naruto. Das ist mir völlig egal...ABER DIESE BÜCHER SIND NICHT PERVERS!"
 

Äh...ja.

So in etwa war das Gespräch abgelaufen und wenige Wochen später machte sich Naruto auf und davon...eine dreijährige Trainingsreise.

Erst hatte er es sich nicht eingestehen wollen, letzten Endes hatte es ihn aber furchtbar gewurmt, dass Naurot soviel von diesem Iruka hielt.

Als er ihn dann zufällig getroffen hatte...
 

Es war einer dieser Abende, an denen die Sonne alles mit ihren goldgelbenen Strahlen überflutete.

An denen eine sanfte Brise beinahe schon spielerisch Haarsträhnen aus Stirnen wehte und...ja, einer dieser Abende, bei denen alle sagen "Ich erinnere mich noch gut an jenen Tag...".

Diesmal war Kakashi wirklich nur durch Zufall am Akademiegelände vorbeigekommen.

Und er wäre auch nicht stehen geblieben und aufmerksam geworden, wenn Konohamaru nicht so unerträglich laut geschrieen hätte.

"Ich will aber nicht!"

"Konohamaru", seufzte Iruka,"Hör zu...ich kann gut verstehen, wie du dich fühlst, aber den Klassenclown zu spielen...das ist nicht der richtige Weg."

"Na und?! Naruto ist auch ein super Ninja, oder?"

Kakashi horchte auf, als er den Namen seines Schülers hörte, verzog sich auf den nächstbesten Baum, um über den Zaun sehen zu können, und beobachtete von dort aus die Szene.

Konohamaru hatte sich bockend auf den Boden gehockt und Iruka war davor in die Hocke gegangen, redete auf seinen Schüler ein...

"Aber Naruto wird dir dasselbe erzählen...Jetzt siehst du das vielleicht als einzige Möglichkeit, aber später wirst du es bereuen..."

"REDEN SIE NICHT SO, ALS WÜSSTEN SIE, WIE SICH DAS ANFÜHLT!"

Der Kleine war aufgestandne, die Hände zu Fäusten geballt...Tränen glitzerten in seinen Augen...worum genau ging es bei diesem Gespräch eigentlich?

Zu Kakashis Erstaunen lachte Iruka.

Und das war der Moment, von dem an er den Shinobi nicht nur noch aus reinem Interesse beobachtete...dieser Moment...

Als Iruka lachte...als er den Kopf in den Nacken warf und das letzte Abendrot über sein Gesicht glitt, als hätte es nie irgendwo anders hingehört...als...als eine Welle der Wärme durch Kakashis Körper schwemmte und er das Gefühl hatte, als hätte er diesen jungen Mann schon sein ganzes Leben lang gekannt...

Iruka hatte irgendetwas geantwortet doch Kakashi hatte das nicht mehr mitbekommen. Von einem Moment auf den anderen war er so unglaublich fasziniert...und er war nicht so dumm, dass er nicht wusste, das er auf gutem Wege war sich in einen Mann zu verlieben.

Dieses Lachen...
 

Seit jenem Tag hatte Kakashi Iruka immer beobachtet, wenn es sich ergab, war ihm, wann immer es ihm möglich war, über den Weg gelaufen...in der Hoffnung noch einmal ein derart erfüllendes Lachen zu hören.

Er hätte nie gedacht, dass ein einziges Lachen ihn so süchtig machen könnte...

Kakashi seufzte und sah zur geschlossenen Akademietür.
 

Am späten Abend dieses Tages wanderte Iruka durch die Straßen der Stadt.

Normalerweise würde er jetzt um diese Uhrzeit mit Naruto beim Ramenessen sitzen...ja er vermisste den, wenn auch ein wenig verrückten und aufgedrehten, Jungen.

Und - er machte sich Gedanken über Kakashi.

Es war einfach zu merkwürdig. Sobald dieser in der Nähe war, hatte er das untrügliche Gefühl, beobachtet zu werden...dieses Kribbeln, das seinen Nacken erfasste und sich von dort aus über seinen ganzen Körper ausbreitete.

Dieses merkwürdige Gefühl...

Iruka seufzte leise.

Es machte keinen Sinn, sich über so etwas den Kopf zu zerbrechen...

Der Shinobi kam an Ichirakus Ramenladen vorbei...Naruto...

Dann würde er eben für seinen ehemaligen Schüler einen mittrinken!

Kurzentschlossen schob Iruka die Vorhänge des Ladens beiseite und erstarrte.

Das konnte doch nicht...MACHTE DER DAS EIGENTLICH MIT ABSICHT?!

Vor ihm, wohlgemerkt auf seinem Platz, saß der Kopierninja.

Kakashi Hatake.

Schon wieder.

Iruka überlegte sich ernsthaft, ob er nicht einfach wieder gehen sollte, aber zu spät. Ichiraku hatte ihn bereits bemerkt und grüßte ihn.

"Sie waren lange nicht mehr hier."

Mist.

"Ja...das tut mir leid. Ohne Naruto ist es einfach nicht mehr wie sonst."

"Ja, da haben Sie recht."

Iruka beobachtete Kakashi.

Dieser jedoch futterte ungerührt weiter...

Womit hatte er denn bitte gerechnet?

Dass Kakashi aufspringen und über ihn herfallen würde?

Mit ziemlichem Unbehagen musste Iruka feststellen, dass ihm diese Vorstellung einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte.

Er versuchte diesen Gedanken und die dazugehörende leise bohrende Stimme aus seinem Kopf zu vertreiben. Vergebens.

Würde dir das nicht gefallen? Was willst du denn dann?, fragte sie und Iruka musste unglücklicherweise annehmen, dass sie ein Teil von ihm selbst war.

Iruka schüttelte energisch den Kopf. Er war doch nicht schizophren!

Und außerdem...hatte er sich mit Kakashi nie besonders gut verstanden. Er war einfach so...kalt...gewissenlos und...einfach total unverantwortlich.

"Einmal Ramen bitte, Ichiraku!", bestellte er, setzte sich hinund riss sich zusammen, um nur nicht zu Kakashi zu schielen.
 

Ein Ramen und einiges an Sake später hielt Iruka es dann schließlich nicht mehr aus - er drehte sich um und starrte Kakashi ungeniert an.

Dieser besah sich seine immer noch nicht leere Ramenschüssel und schien ihn gar nicht zu bemerken...Iruka bemerkte nur am Rande, dass er Kakashi immer noch seine Maske trug.

"Warum...tschum Teufel -hicks- tust du dasch?"

Erst reagierte der andere Shinobi gar nicht, doch dann wandte er, ganz, ganz langsam, den Kopf.

Wäre Iruka noch nüchtern gewesen , hätte er spätestens bei dieser durchaus bedrohlichen Bewegung das Weite gesucht, aber so...

"Was meinst du?"

"Na warum...beobachtessscht du mich - hicks- immer?"

Einen Moment lang erschien ein...ja, fast schon bedauernder Ausdruck in dem grauen Auge, dem Iruka sich gegenüber sah...dann jedoch wurde der Blick wieder vollkommen ausdruckslos.

"Warum ich dich beobachte? Weil...du mich total anmachst, Iruka."

Einen Moment lang herrschte Totenstille in dem kleinen Ramenladen. Dann brach Iruka in schallendes Gelächter aus.

"Guter Witzsch! Ich hätte dir das fascht geklaubt! Eine Flasche Sake für meinen Freund hier!"
 

Und dank diesem Saufgelage wurden die beiden Konoha-Shinobi zu Freunden.

1.2 Akt

Sooo, als erstes wollte ich mich für die lange Wartezeit entschuldigen >.<

Und als nächtes dafür, dass ihr auf den nächsten Teil wahrscheinlich noch ein ganzes Stück warten müsst, da ich beim Winterwichteln mitmache und dieser Geschichte eigentlich den Vorrang geben möchte...

Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht allzu übel! >-< *schäm*
 

Jetzt aber viel Spaß!

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1.2 Akt
 

Wochen, ja sogar Monate später waren Iruka und Kakashi wirklich beste Freunde geworden.

Zwar konnten sie sich nicht immer sehen, denn Kakashi verweilte eigentlich selten wirklich lange im Dorf, aber sie nutzten jeden freien Abend, jedes Stündchen, dass sie entbehren konnten, um Zeit miteinander zu verbringen.

War dies nun ein weiterer Abend bei Ichiraku oder einfach nur ein gemeinsames Training, bei dem Iruka meist hoffnungslos abgezogen wurde...

Wer hätte das gedacht? Früher hatte Iruka nicht einmal geahnt, dass Kakashi vielleicht gar nicht so unmöglich war, wie er gedacht hatte...für ihn war der Shinobi immer unberechenbar, kaltherzig und so skrupellos gewesen...

Aber jetzt...jetzt war er unglaublich gerne mit ihm zusammen...verbrachte gerne Zeit mit ihm, genoss es, wenn er in der Nähe war und ihm diese aufmerksam entgegenbrachte, ungeteilt und irgendwo liebevoll, nach der er so gierte...

Iruka hatte nie wirklich einen besten freund gehabt...

Natürlich hatte er Freunde, dem war nicht so, er war schließlich trotz allem relativ beliebt und außerdem unterrichtete er einen Haufen Schüler, von denen fast jeder gerne mit ihm auch außerhalb der Akademie Zeit verbrachte...aber wirklich einen Besten, und in seinem Beruf vor allem gleichaltrigen Freund hatte er nicht gehabt...

Nun gut, da war vielleicht Mizuki, aber der hatte sich ja als eine Enttäuschung herausgestellt...und als eine sehr schmerzhafte noch dazu...

Aber ansonsten...

Es war auf jeden Fall ein verdammt gutes Gefühl.

Und irgendwie...viel...viel intensiver als bei Mizuki...viel berührender...

Kakashi war ein Teil seines Lebens geworden, ein Teil, der immer mehr Platz in seinem Leben forderte...und Iruka gab ihm diesen nur allzu gerne. Ein weiteres Mal schüttelte Iruka den Kopf, wie er es in letzter Zeit n bereits so verdammt oft getan hatte.

Kakashi...was machte er da bloß mit ihm?

“Iruka-sensei! Achtung!”

Iruka verspürte einen Luftzug und direkt danach folgte ein starker Schmerz in seiner Hand, der ihn dazu brachte, keuchend auszuatmen.

Iruka unterdrückte einen Aufschrei und ruckte mit dem Kopf, um zu sehen, was ihm solch eine Qual bereitete.

Ein außer Kontrolle geratener Kunai hatte sich geradewegs durch seinen Handrücken und das Holz der Bank, auf der er saß, gebohrt.

Iruka starrte einige Sekunden, die ihm wie eine Ewigkeit vorkamen, auf seine Hand.

Es war...unheimlich, aber auf merkwürdige Art auch faszinierend...Blut b färbte das Holz der Bank dunkel...hätte es nicht s es nicht so verdammt wehgetan, hätte Iruka wohl noch um einiges länger gebraucht, um sich dann schließlich seinen Schülern zuzuwenden.

Diese starrten erschrocken auf seine Hand. Offenes Entsetzten spiegelte sich in ihren Augen und irgendwo auch Angst...vor oder um ihn?

Dann begegnete er Konohamarus Blick, der ihm im Gegensatz zu den anderen vor alle dem schuldbewusst und mindestens doppelt so erschrocken wie alle anderen entgegensah.

“Iruka-sensei...”, flüsterte er.

Iruka atmete tief durch, einmal um den Schmerz besser ignorieren zu können und um nicht unüberlegt zu handeln.

Die Verletzung an sich war weder lebensbedrohlich noch sehr schlimm, das wusste er...aber für seine Schüler mochte das vielleicht in einem Trauma enden, wenn er mit der Situation falsch umging.

“Schon gut, Konohamaru”, untergrub er Konohamarus Entschuldigungsversuche bereits im Keim, “Kinder, der Unterricht ist für heute beendet! Geht doch bitte nach hause!”

“Und...was ist mit Ihnen, Iruka-sensei?”

“Ich werde zum Krankenhaus gehen und meine Hand versorgen lassen, Toki. Aber jetzt geht bitte.”

Und tatsächlich setzten sich seine Schüler, mehr oder weniger beruhigt, daraufhin in Bewegung.

Etwas zu langsam, nach Irukas Geschmack, aber nun ja...wenigstens gingen sie überhaupt...

Eigentlich hatte Iruka ja warten wollen, bis die Kinder, denn das waren sie ja noch, mochten sie sagen, was sie wollten, den Übungsplatz verlassen hatten, um ihnen den Anblick zu ersparen, aber dies kostete Zeit...Zeit, die er nicht einfach damit verbringen konnte, nichts zu tun und weiterhin mit einem Loch in der Hand dazusitzen.

Seine Schüler für diesen Moment kurzerhand ausblendend schloss Iruka die Hand um den Kunai.

Schon allein der Schmerz, der durch die Erschütterung hervorgerufen wurde, trieb ihm beinahe die Tränen in die Augen.

Oh, verdammt...

Er biss die Zähne zusammen, schloss die Augen, verstärkte den griff um die Waffe - ein erneuter, kurzer und stechender Schmerz - und zog.

Mit einem ekelhaft schmatzendem Geräusch glitt der Kunai aus Hand und Holz, wenn auch etwas schwerfällig.

Iruka keuchte vor Schmerz, wartete dann aber nicht weiter ab, sonder riss mit der gesunden Hand einen Ärmel von seinem Hemd ab.

Diesen wickelte er dann um die blutende Hand, durch die man einen ganz wundervollen Ausblick haben konnte, wenn man vom dem zerfetzten Fleisch einmal absah.

Dann stand er auf.

Er sollte sich beeilen, wenn er nicht zu viel Blut verlieren wollte...das könnte vielleicht doch böse enden...

“Iruka-sensei...”

Der Shinobi hob den Blick und sah Konohamaru und seine beiden Freunde, die darauf warteten, dass ihr Lehrer irgendein Zeichen gab, irgendeine Bewichtigung, dass eine durchlöcherte Hand doch nicht so schlimm war, wie es sich anhörte.

Nicht das auch noch, stöhnte Iruka innerlich, riss sich dann aber zusammen und setzte ein aufmunterndes Lächeln auf.

Zumindest so aufmunternd wie er es mit einer schmerzhaft pulsierenden und verdammt nochmal gelöcherten Hand hinbekam.

“Geht jetzt bitte. Ich geh’ ins Krankenhaus und mit etwas Pech habt ihr mich morgen wieder bei euch” erklärte Iruka, immer noch lächelnd, und schob sich dann kurzerhand an den drei Knirpsen vorbei.

Diese waren sichtlich unentschlossen, was nun zu tun war.

Ihren Sensei gegen seinen Willen begleiten oder etwa doch seiner Aufforderung folgen?

Iruka war noch nicht allzu weit auf der Straße gekommen, als jemand an ihm vorbei huschte.

“AUS DEM WEG! IRUKA-SENSEI IST SCHWER VERLETZT!”

Die Leute, die sich bisher eigentlich nicht groß um den schnellen Schrittes die Straße entlangeilenden Shinobi gekümmert hatten, sahen plötzlich erstaunt auf, als sie Konohamarus Geschrei hörten.

Iruka verdrehte hilfesuchend die Augen.

Das war ja echt lieb gemeint, aber...eigentlich...ziemlich peinlich...

Er wäre am Liebsten vor Scham im Boden versunken, doch wurde er von den anderen beiden, die mit Konohamaru das Dreierteam bildeteten, kurzerhand links und rechts gepackt und hinter ihrem Freund hergeschubst.

“Hey...!”, protestierte Iruka halbherzig, gab es dann aber auf, da die Szene durch Protest wohl noch peinlicher geworden wäre.

Also hielt er den Mund und trottete hinter dem schreienden Konohamaru, von Kindern gezerrt durch die Straßen gefüllt mit der glotzenden Einwohnerschaft Konohas.

Seit wann lebten hier denn so viele Leute?!

Stillschweigend hoffte Iruka, dass sie einfach nur bald ankommen würden...

“Noch einer?...Was ist denn heute nur los?...Aber der läuft ja noch...dem anderen geht es viel schlechter...fast gestorben, heißt es...”, Iruka horchte auf, als er diese Gesprächsfetzen aus der tuschelnden Zuschauerzahl heraushörte.

“Sag mal”, wandte er sich an Moegi, die an seiner rechten Seite zog, “Von wem reden die?”

Moegi blickte auf und vergass vor lauter Unglauben beinahe das Laufen.

“Wie, das wissen Sie nicht? Er ist gestern Nacht eingeliefert worden, das ganze Dorf erzählt davon...”

“Und wer ist ER?”

“Na Hatake Kakashi.”

Moegi hätte schwören können, dass sie ihren Lehrer noch nie zuvor so schnell rennen sehen hatte.

“MACHT PLATZ, IRUKA-SENSEI - Iruka-sensei!”

Konohamaru stoppte, als sein Lehrer abrupt an ihm vorbeirannte, und blickte ihm verwirrt hinterher.

“Habe ich ihn wirklich so schwer verletzt, dass er jetzt um sein Leben rennt?”, fragte er seine Freunde, als diese zu ihm aufgeholt hatten.

“Ne, aber ich glaube, wir waren ihm zu langsam....”
 

Außer Atem erreichte Iruka das Krankenhaus und lief prompt in Tsunade hinein, die gerade jenes verlassen wollte.

“Wo ist er?”, keuchte Iruka er dieser ohne Begrüßung, ohne Irgendetwas, ganz gegen sein sonstiges Benehmen, entgegen.

“Wer? Iruka, was ist mit deiner Hand passiert?”

“Kakashi! Wo ist er? Was ist passiert? Ich hab davon gehört und...”, er brach ab, da Tsunade ihm offensichtlich eh nicht mehr zuhörte - diese studierte eingehend seine Hand - und weil er darüber verwirrt war, was für einen Schwachsinn er hier erzählte.

“Wie hast du das bloß gemacht?” fragte Tsunade, doch er reagierte erst, nachdem sie ihn durchdringend und fragend angesehen hatte, zu verwirrt war er momentan über das, was sich in seinem inneren abspielte.

“Beim... Unterricht....Wurfübungen...”, murmelte Iruka, zusehends geistig abwesend.

“Na der ist ja perfekt getroffen”, bemerkte Tsunade trocken, “Geh zu Sakura, das ist die perfekte Übung für sie. Zweiter Stock, du findest sie schon.”

“Tsunade-sama...”Hm?”“Was ist mit Kakashi passiert?”

Die Blonde runzelte die Stirn.

“Ich denke nicht, dass-“”Bitte!”

Tsunade war überrascht.

Sie hatte den Sensei noch nie so flehentlich um etwas bitten hören...ja, warum eigentlich nicht?

“Er ist während einer Mission einem Akatsuki über de Weg gelaufen...Er war sowieso schon verletzt und erschöpft, musste sich mit dem aber natürlich a trotzdem anlegen”, seufzte sie und musterte den Sensei, dessen Gesichtzüge vor Anspannung schier zu zerreißen schienen.

“Er ist außer Lebensgefahr und kann von Glück sagen, dass wir ihn rechtzeitig gefunden haben.”

“Und wo...?”

“DAS kannst du Sakura fragen, wenn sie mit deiner Hand fertig ist. Und jetzt aber schnell!”

Damit verließ sie schwungvoll das Krankenhaus, schließlich hatte sie als Hokage nun wirklich noch besseres zu tun.

Iruka starrte ihr noch eine Weile gedankenverloren hinterher, bis sich seine Hand mit einem schmerzhaften ziehen und einer kleinen Blutlache auf dem Boden bemerkbar machte und Iruka davon überzeugte, dass es womöglich nicht das Schlechteste war, JETZT zu gehen.

Also hetzte er im Eilschritt durch die Gänge des Krankenhauses bis ihm ein rosa Haarschopf ins Auge stach.

“Sakura!”

Angesprochene drehte sich um, sie war es wirklich, und Iruka stockte.

Wow.

Hätte sie nicht diese markante Haarfarbe gehabt, wäre es ihm wahrscheinlich schwer gefallen, sie wieder zu erkennen.

Sie hatte sich verändert, seitdem sie bei ihm an der Akademie gewesen war.

Sakura brauchte jedoch nicht so lange wie ihr ehemaliger Sensei, um zu reagieren.

“Iruka-sensei”, rief sie überrascht, aber gleichzeitig auch sichtlich erfreut.

“Was haben Sie denn hier..?”

Iruka winkte vielsagend mit seiner verletzen Hand.

“Oh. Kommen sie mit, ich werde das heilen.”

“Das hoffe ich, deswegen bin ich da.

Wenig später befanden sie sich in einem kleinen Behandlungszimmer und Sakura wickelte Irukas Hand in einen frischen Verband ein.

Dieser war erstaunt.

Gute Arbeit. Verdammt gut, würde er meinen.

SO lange hatte er sie doch nun auch wieder nicht gesehen, als dass sie sich so extrem hatte verändern können.

“So”, sagte Sakura, steckte das Ende des Verbandes fest und war eindeutig zufrieden mit ihrem Werk,” Sie wollen also wissen, wo Kakashi-sensei liegt?”

Iruka nickte wortlos, denn im Gegensatz zu Tsunade schien Sakura sich zu fragen, was er bei diesem wohl wollen könnte.

War doch eigentlich, trotz der in letzter Zeit immer intensiver werdenden Freundschaft, allgemein bekannt gewesen, dass die beiden sich nicht allzu gut vertrugen.

“Ich werde Sie hinbringen, aber lange dürfen sie nicht bleiben. Kakashi-sensei braucht noch seine Ruhe.”

“Ich möchte auch nur ganz kurz...”

Ja, was wollte er eigentlich?

“...sehen wie es ihm geht...”, beendete er den Satz.

Sakura maß Iruka mit einem für ihn undeutbaren Blick.

“Schon klar.”
 

“Hier ist es”, Sakura stoppte vor einer Zimmertür, die für Iruka genauso aussah wie alle anderen auch.

“Er dürfte noch schlafen. Vielleicht wird er auch wach, aber Sie sollten trotzdem nicht zu lange bleiben. In einer halben Stunde komme ich wieder und spätestens dann werde ich Sie rausschmeißen...lassen Sie sich also nicht erwischen”, sagte Sakura, schelmisch lächelnd und ließ den Shinobi daraufhin auch alleine zurück.

Iruka schluckte, starrte wie hypnotisiert die Tür an.

Sollte er...sollte er wirklich..?

Er sah zur Decke, in der Hoffnung, dort die Nachricht einer überirdischen Macht zu entdecken.

Nichts.

Mist.

Es war so albern, so unglaublich albern...

Verdammt nochmal, er war schließlich sein Freund!

Von diesem Gedanken beflügelt öffnete Iruka die Tür - konnte jedoch nicht verhindern, dass sein Herz in einem höchst ungewöhnlichem Rhythmus gegen seinen Brustkorb hämmerte.

Er schloss die Tür hinter sich und sah dann zum Bett des Verletzten.

Ein unangenehmes Gefühl beschlich ihn.

Dort lag Kakashi.

Die Augen geschlossen, an einen Haufen von Geräten angeschlossen...doch selbst im Schlafe die Maske noch hochgezogen.

Iruka lächelte.

Das bedeutete, dass er zumindest noch selbstständig atmen konnte.

Dennoch...das Bild schmerzte.

Kakashi, der sonst immer so stark und unerschütterlich gewirkt hatte, schien mit einem Mal so schwach und hilflos, dass Iruka sich von diesem Anblick schon fast überfordert fühlte.

Er kante ihn, ja...aber doch nicht so!

Gleichzeitig aber weckte diese Hilflosigkeit in Iruka das Bedürfnis, den Shinobi zu beschützen - vor jedem und allem.

Er setzte sich leise seufzend auf den einzigen Stuhl im Raum und beobachtete das friedliche Gesicht Kakashis.
 

Verdammt, wie lange wollte er denn noch da sitzen und ihn beobachten?

Konnte Iruka vielleicht auch daran denken, dass ihm dieser Blick ganz gehörig einheizte und...

Nein, Kakashi hatte nicht geschlafen als Iruka das Zimmer betreten hatte.

Er hatte schon vorher Stimmen auf dem Flur gehört - und Irukas, die er doch schon fast verinnerlicht hatte, sofort und mit flauem Gefühl im Magen erkannt.

Der Shinobi war unsicher gewesen, hatte aber aus Reflex die Augen geschlossen, als sein Freund das Zimmer betreten hatte, und den Schlafenden gemimt.

Was jedoch verdammt nochmal nichts daran änderte, dass er Irukas Blick auf sich liegen spürte.

Kakashi musste sich beherrschen, um nicht krampfartig zusammen zu zucken, als sich die Seite des Krankenbettes senkte und er die vertraute Wärme irukas neben sich verspürte.

Ruhig bleiben.

Verdammt, ruhig bleiben!

Es viel ihm schwer, einen klaren Gedanken zu fassen, zumal er das Gefühl hatte, sein Kopf sei mit zuckriger ekelerregend klebriger Watte gefüllt.

Warme Finger strichen über seine Wange.

Kakashi schluckte hart.

Scheiß auf die Tarnung, wenn das so weiterging, würde er sich spätestens dann verraten, wenn...

Für einen Moment hörte er nur noch seinen eigenen Herzschlag, als sich die Finger unter die Maske schoben, diese herunterzogen und er warmen Atem auf seinem Gesicht spürte.

Dann...als sich sündenhaft zarte Lippen auf die seinen legten, warf er die “Tarnung” über Bord.

Er öffnete die Augen und blickte in Irukas vollkommen ruhiges Gesicht mit den geschlossenen Lidern.

Wie ein Engel...

Kakashi hob die Hand an Irukas Hinterkopf, legte die andere auf dessen Rücken und verwandelte den eigentlich kurz geplanten Kuss in einen langen, sehnsüchtigen.

Wie lange hatte er sich schon danach gesehnt?

Wie lange hatten ihn diese Träume heimgesucht, wie lange dieses unbefriedigte Gefühl ihn getrieben, wie lange...- Iruka riss sich mit einem Ruck von ihm los und der entsetzte und erschütterte Blick machte Kakashi bewusst, dass Iruka wohl nicht so ganz gelassen mit der Situation umging, wie er selbst.

“Ich-ich-ich...es...es tut mir leid!”, Iruka stammelte vor sich hin, bewegte sich dabei überhasteten Schritt für überhasteten Schritt immer mehr auf die Tür zu.

“Iruka!”, stieß Kakashi hervor, doch da polterte dieser schon lautstark den Flur entlang.

Toll.

Kakashi ließ sich rückwärts zurück auf das Bett falen.

Großartig gemacht. Jetzt hatte er es geschafft.

Kakashi drehte sich auf den Bauch und schlug wütend auf die Matratze.

Verdammter Mist!

“Kakashi-sensei?”, ertönte Sakuras fragende Stimme,”Ist alles in Ordnung?”

Eine kurze Stille herrschte, in der sich Kakashi mit der Frage, ob alles okay sei, beschäftigte.

Er vergrub das Gesicht noch tiefer ins Kissen und hoffte, dass Sakura bloß möglichst schnell verschwinden würde.

“Könntest du mir kaltes Wasser und ein Handtuch bringen?”

1.3 Akt

Unzivilisiertes Kommentar der Autorin:

Meien Güte, ich entschuldige mich sehr für die lange Wartezeit!

Aber hiermit wäre endlich, endlich, endlich der 1. Akt abgeschlossen ^^

Mittlerweile freue ich mich schon darauf, die weiteren zu schreiben, auch wenn das, wie ich mich kenne, wahrscheinlich wieder ein Weilchen dauern wird! >.<

Gomen nasai!

Vielen, vielen Dank an die treuen Leser!

So, nun aber genug, ich hoffe, das Kapitel wird euch gefallen und ihr lasst mir eure Meinung dazu da ;-)

Viel Spaß

Terrorzwerg
 

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1.3 Akt
 

Was...was sollte das alles?

Iruka war verwirrt.

Eine Woche war seit diesem bedeutungsschweren Kuss nun bereits vergangen und immer noch bollerte sein Herz bei dem Gedanken an Kakashi wild und schmerzhaft gegen seinen Brustkorb, immer noch schweiften seine Gedanken zu dem Shinobi an, wenn er sie allzu lange unbeschäftigt ließ...das Einzige, was sich verändert hatte war die Zuneigung zu Kakashi, denn die hatte sich verschlimmert.

Er hatte Glück gehabt, dass er arbeiten musste, so konnte er sich zumindest ablenken. Dennoch hatten seine Schüler oft gemerkt, dass er mit den Gedanken woanders war, weswegen es bereits einige peinliche Zwischenfälle gegeben hatte - der Neuste, dass er sich mit Konohamaru wegen Homo-Beziehungen so sehr gezofft hatte, dass sein Schüler zum Schluss stockbeleidigt und stinkwütend mit einem “Sie sind doch selber schwul!” den Raum verlassen hatte.

“Und wenn schon?!”, hatte er hinterher geschrien und sich erst viel, viel später darüber Gedanken gemacht.

Ja, was wäre denn schon dabei?

Er hatte von Anfang an gespürt, dass es keine normale Freundschaft war, dass es immer wieder Worte und Gesten gegeben hatte, in denen im Nachhinein gesehen wahrscheinlich viel mehr drin gesteckt hat, als es denn Anschein hatte...und das von beiden Seiten aus.

Also verdammt, wieso sollte er nicht?

Iruka rief sich einen dieser Momente in Erinnerung. Als sie sich, mal wieder spät in der Nacht, von einander trennen mussten und er nach Kakashis Hand gegriffen hatte, als dieser sich zum Gehen abwandte. Einfach so. Weil er nicht alleine sein wollte. Weil er nicht wollte, dass er ging.

Iruka schlug die Augen auf, um all die Bilder aus seinem Kopf zu vertreiben.

Genug jetzt.

Das war ein einmaliger Ausrutscher gewesen...alles war ein Ausrutscher gewesen.

Er setzte sich in dem ausgedörrten Gras auf und sah zum strahlend blauen Himmel empor.

Die Dürre hielt immer noch an, auch wenn es positive Spekulation über Regen an diesem Abend gab.

Sieht nicht so aus, als würde das passieren, dachte sich Iruka, ließ sich wieder zurücksinken und schloss die Augen.

Regen war momentan etwas, was sich alle von ganzem Herzen wünschten, denn alle litten unter der momentanen Hitze.

Aber...es war wohl genauso hoffnungslos auf baldigen Regen zu warten, wie darauf, dass Kakashi wirklich etwas an ihm lag.

Iruka seufzte leise.

So ging es schon seit Tagen. Bei jeder Kleinigkeit knüpfte er Verbindungen.

Um einen Punkt konnte er wohl nicht mehr herum und eigentlich war es auch das Einzige, bei dem er sich momentan sicher war: Er hatte sich mit allem was er hatte in den Hatake verliebt.

Aber es sprach zu viel dagegen und zu wenig dafür.

Es war alles einfach viel zu riskant und viel zu aussichtslos.

Er kannte Kakashi zudem und auch wenn man es ihm nicht direkt ansah, er übte eine unglaubliche Faszination auf die Frauenwelt aus - und dessen war er sich auch sehr gut bewusst.

Und dennoch...was würde er nicht dafür geben, wenn der Shinobi ihn mit denselben Augen sehen würde, wie er es tat? Was würde er nicht alles tun, damit...

Und wieder spürte er die weichen Lippen auf seinen.

Iruka schlug überrascht die Augen auf. Es fiel ihm schwer vor lauter Herzbollern und Atemnot auszumachen, wer es war, aber eigentlich wusste er es bereits.

Irgendwann lehnte Kakashi sich zurück, es war Nacht geworden, doch über ihnen schienen die Sterne so unnormal hell, dass das meiste trotzdem erkennbar war.

“Iruka...”, säuselte Kakashi und strich diesem zärtlich über die Brust, “Ich liebe dich, Iruka.”

Dieser schluckte hart und sein herz bollerte immer lauter, als Kakashi sich über ihn beugte und -

Platsch! - es auf seinem Gesicht ganz unangenehm nass wurde.

“Hä?”, fragte Iruka verwirrt, riss in derselben Bewegung die Augen auf und sah in einen vor lauter Wolken grauschwarzen Himmel.

Es dauerte eine Weile bis er sich wieder orientiert hatte. Er war wohl eingeschlafen.

Oh verdammt, dachte er sich, stand auf wackeligen Beinen auf und fasste sich an die nasskühle Stelle in seinem Gesicht.

Wasser...

Ein erneuter Blick in den Himmel und ein erneuter Regentropfen brachten sein Gehirn langsam ans Arbeiten. Es regnete!

Endlich!

Iruka lächelte glücklich, während die Tropfen dicht an dicht fielen.

Noch eine ganze Weile stand er da so, bis er beschloss nach hause zu gehen, zumal er in der Ferne schon das Grollend es Gewitters hören konnte.

Als er die verlassenen Straßen des Dorfes endlich erreicht hatte, goss es wie aus Kübeln und der Shinobi war bis auf die Haut durchnässt.

Den Blick gesenkt rannte er durch die Straßen, so schnell wie möglich nach hause und - mit einem Rumms landete er mit dem Hosenboden auf der regennassen Straße.

Verwirrt sah Iruka hoch und setzte schon zu einer Entschuldigung an, als er die Person, in die er reingerannt war, erkannte.

Er brachte keinen Ton hervor.

Vor ihm stand niemand anderes als Kakashi Hatake, den Blick mit einem undeutbaren Ausdruck auf ihn gerichtet.

Als dieser sich rührte, um ihm hoch zu helfen, sprang Iruka eilig auf.

Betretene Stille machte sich zwischen den beiden breit, während der Regen auf sie niederpladderte, doch das schien keinem etwas auszumachen.

“Wie..wie geht es dir?”, brachte Iruka schließlich hervor.

“Gut. Ich wurde soeben entlassen”, antwortete Kakashi absolut ruhig und Iruka konnte seiner Stimme nicht die kleinste Regung entnehmen, “Wie geht es dir?”

“Auch gut”, schoss es hervor, ohne dass Iruka darüber nachdachte und er sah Kakashis Blick an, dass dieser ihm nicht glaubte.

“Wirklich, alles in bester Ordnung”, versicherte er noch einmal.

“Aha.”

Wieder Stille.

Iruka sah betreten zu Boden und in seinem Inneren herrschte absolutes Chaos.

“Na dann... sieh zu, dass du nach hause kommst, sonst erkältest du dich noch”, sagte Kakashi, wandte sich ab und machte sich langsam, vom Regen scheinbar völlig unbeeindruckt, auf den Weg.

“Kakashi, warte!”

Der Hatake drehte sich in einigen Metern Entfernung um und sah ihn fragend an.

“Ich...ach verdammt! Mir geht es nicht gut, Kakashi! Ich...ich weiß, dass du mich jetzt für absolut pervers hältst! Und...verdammt, es tut mir auch leid, dass ich...dich geküsst habe, es ist einfach so passiert, ich konnte es nicht kontrollieren und...”, Iruka senkte den Blick, Tränen vermischten sich auf seinen Wangen mit den Regentropfen., “Aber...bitte, Kakashi, sei nicht...ich weiß, dass du meine Gefühle nicht erwidern kannst und...verdammt, ich...ich hab mich halt in dich verliebt und-“

Iruka riss die Augen auf, als Kakashi sanft sein Kinn umfasste und ihn küsste.

Der Ausdruck in dessen Augen brachte ihn noch mehr aus der Fassung als der Kuss.

Ernst, vollkommen aufrichtig und irgendwo, er wagte kaum daran zu glauben, unendlich liebevoll.

Dann löste er sich von ihm, lächelte Iruka zärtlich an.

“Sei lieber still, bevor du dich noch um den Verstand redest. Ich liebe dich.”

Iruka war wie vom Schlag getroffen.

“Du- WAS?!”

Kakashi lachte leise und legte seine Stirn an Irukas, sah ihn an.

“Ich. Liebe. Dich. Soll ich dir das noch buchstabieren?”

Iruka schüttelte verwirrt den Kopf, “Nein, ich...hab’s verstanden.”

Er ließ es zu, dass Kakashi ihn in eine Umarmung zog und legte seinen Kopf an dessen Schulter.

So standen sie eine Weile, mitten im Regen, unglaublich glücklich.

Dann lösten sie sich voneinander und sahen sich an.

“Sag mal, weinst du?!”, fragte Kakashi Iruka verblüfft, dieser jedoch schüttelte lächelnd den Kopf.

“Das ist der Regen. Und ich dachte, es wäre hoffnungslos auf Regen in der Dürre zu warten.”
 

Am nächsten Morgen wurde Iruka von warmen Sonnenstrahlen wachgekitzelt.

Blinzelnd öffnete er die Augen.

Der Himmel war wieder wolkenlos und strahlend blau, doch es war das Blau, das den Himmel nach Regenschauern des Lebens zierte.

Er lächelte und wollte sich im Bett auf die andere Seite drehen, hätte da nicht ein Arm gelegen.

Der garantiert nicht ihm gehörte.

Und überhaupt, wieso hob und senkte sich sein Kopfkissen und, er hob den Kopf, sah einem männlichen Bauch so verdammt ähnlich?!

“WAS ZUM TEUFEL MACHST DU IN MEINEM BETT?!”
 

“Du hättest wirklich nicht so feste zuschlagen müssen”, murrte Kakashi, während er an Irukas Küchentisch saß und sich ein Kühlpäckchen an die Wange presste.

“Tut mir leid. Ich war...überrascht”, rechtfertigte sich Iruka, stellte das Tablett mit dem Tee auf dem Tisch ab und ließ sich auf den zweiten Stuhl fallen.

“Tut’s sehr weh?”, fragte er besorgt.

“Natürlich!”, jammerte der Hatake und zog eine Schnute, “Da gesteht man dir seine unendliche Liebe, sorgt dafür, dass du nicht vollkommen unterkühlt und einer Erkältung hilflos ausgeliefert bist, und was kriegt man dann dafür?!”

“Oh, Verzeihung, du großer Held, das habe ich vollkommen verdrängt!”, grinste Iruka, “Kann ich diese Unachtsamkeit meinerseits irgendwie wieder gut machen?”

“Hm...also ich denke, das ließe sich machen. Ich wüsste da auch schon wie”, schnurrte Kakashi vor sich hin und zog Iruka zu sich, küsste ihn.

“...ich liebe dich, Kakashi.”

“Ja, ich weiß. Ich dich aber auch. Vergiss das nicht.”

“Werde ich nicht.”

“Na dann ist die Welt ja bis auf Weiteres gerettet.”

Und als Iruka sich spät in der Nacht an Kakashi kuschelte, war er froh, doch noch auf Regen gehofft zu haben.



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KaraHyuga
2017-03-12T08:41:35+00:00 12.03.2017 09:41
KAWAII
Wie süß das geschrieben ist mein absolutes lieblings Naruto Yaoi couple
Während ich gelesen habe lief die ganze Story wie ein Film vor meinen Augen ab
Bitte mach weiter!!!
Von: abgemeldet
2009-02-11T14:42:34+00:00 11.02.2009 15:42
Hui wie süß!!!!
Schreibst du mir eine ENS wenn du weiter machst?
Von:  queermatcha
2008-08-04T02:14:30+00:00 04.08.2008 04:14
Ist das süüüüüß *schmacht*
Dein Schreibstil ist total klasse. Läuft in meinem Kopf ab wie ein Film x3
Freu mich schon sehr auf die folgenden Akte!
Hoffentlich geht's bald weiter... xDD *fähnchen schwenk*
Von:  joleen
2008-07-12T13:02:35+00:00 12.07.2008 15:02
*unruhig auf der stelle hops*
Wie geil!!!
Ich finde du hast die Situation wie die Faust aufs Auge getroffen, gratuliere! Sie ist...wie soll man sagen...nicht so übertrieben extrem...wie bei anderen storys die ich gelesen habe.
Passen sehr gut zu den Charakteren, und das sage ich jetzt nicht nur weil ich absoluter KakashixIruka-fan bin...=*o*=
Großes Lob!
Dein Schreibstill find ich übrigens sehr klasse, nur manchmal sind die Zeilen etwas kurz, aber ansonsten...^^
Von:  EvilAngel
2008-05-22T16:25:47+00:00 22.05.2008 18:25
Also erstma hi!

Das erste Kappi find ich geil!
Kakashi ist aber echt ma direkt!Er hätte ja auch die Möglichkeit gehabt ihn versteckt zu beobachten, aber nein... muss man ja nicht, wenn man Kakashi Hatake heißt xD !

Gut ich les gleich weiter!
Schreibst du mir bitte ne ENS , wenn du en neues Kappi hochlädst?
Fänd ich toll!

Lg EvA-chan
Von: abgemeldet
2008-03-01T16:31:11+00:00 01.03.2008 17:31
das is ja so romantisch :3
Armer Kakashi. Aber so ist unser Iruka.
super story wirklich.
lg Iruka
Von:  Sunny713
2008-02-05T15:59:52+00:00 05.02.2008 16:59
is echt super süß geworden
gefällt mir total
armer kakashi
*ihn pat*
Sunny-chan
Von: abgemeldet
2008-02-04T17:39:10+00:00 04.02.2008 18:39
er hat nen stalker aufm hals xD
*auch so nen stalker wie kashi will*

dieses
>"Warum ich dich beobachte? Weil...du mich total anmachst, Iruka."

is sooou geil XD

die anderen kapis les ich auf jeden fall auch noch
muss jezz nur leider off
weiter so
lg blümchen
Von:  Sunny713
2008-01-01T23:00:21+00:00 02.01.2008 00:00
is echt super gefällt mir gut
*dein ff zu den favos tu*
hoffentlich geht es bald weiter
Sunny-chan
Von:  Krea-Tief
2007-12-09T20:08:42+00:00 09.12.2007 21:08
A~~~~~~~~~~~~AAAAAAAAAAAAAATTETION, please XDDD
Ich hab es endlich geschafft auch dir ein Kommi zu schreiben *hüstel*

Erstmal:
ICH WUSSTE ES!!!!111einself1!!
Von wegen ich verstehe den Zusammenhang nicht uû
Krankenhaus = Raum
So sieht es doch aus xPPP

Woah, ich will gar nicht erst wissen, wie sehr es wehtun muss, wenn man ein Kunai in der Hand hat Oo
Ich würde das noch nicht mal mehr rausziehen, sondern kreischend dran hängen bleiben ODER ich würde panisch „Ich werde sterben“ in die Welt hinaus rufen und danach ohnmächtig werden....aber rausziehen? *drop*
Ne xDD~

>Es viel ihm schwer, einen klaren Gedanken zu fassen, zumal er das Gefühl hatte, sein Kopf sei mit zuckriger ekelerregend klebriger Watte gefüllt.

Klingt voll geil XDDD
Oo Aber stell dir Zuckerwatte in deinem Hirn vor....Wäääääääääh XDDD

Nya, was soll ich noch sagen?
Bis jetzt habe ich eigentlich noch nichts so wirklich konstruktives geschrieben........
Was solls ^___________^

Eigentlich würde ich Iruka ziemlich gerne einen Arschtritt verpassen. Aber da ich feige Sau auch so reagieren würde, trete ich doch lieber dem lieben Kakashi in den Hintern XD
*Kashi tret*
Egal ob verletzt oder nicht. HINTERHER!!!!!!!!! XDD

Naja, da du ja unbedingt an diesem Wichtedingsdabumsda was schreiben musst, muss ich jetzt warten T___T
Du bist voll das Egokind hier xDDDDDDDDDDDDDDDDD

Hdl, dein Sensei ^O^



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