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Destiny Part 12

von

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Hier ein weiteres Teil meines Epos ^^

Viel Spaß beim lesen und ihr weißt ja, ich freue mich immer über Kommentare.
 

~ Part 12 ~
 


 

Mako und Genrou waren unterdessen bei Kamoto-san angekommen. Der freute sich sehr, die beiden zu sehen. Allerdings war er sehr erstaunt über das Baby. Nachdem Genrou ihn aufgeklärt hatte, machte er sich sofort daran, das Kind zu untersuchen. Mako blieb dabei und sah ihm aufmerksam zu. Gernou unterdessen ging mit Kenji Keisuke besuchen. Als der Doktor fertig war, meinte er: "Makoto-san, ihr habt die Kleine rechtzeitig gefunden. Ein paar Stunden länger und sie wäre gestorben. Sie ist zu dünn und muß ordentlich aufgepäppelt werden. Aber da haben sie ja schon einen guten Anfang gemacht. Ansonsten ist sie kerngesund." Mako lächelte: "Da bin ich aber sehr froh, Kamoto-san. Ihr habt keine Ahnung, wem das Kind gehören könnte?" "Hier aus dem Dorf sicher niemandem. Eine Schwangerschaft wäre aufgefallen. Makoto-san, es wurde sicher ausgesetzt, weil man es nicht haben wollte. Ich bin sehr froh, das ihr es gefunden habt. Bei euch wird es glücklich aufwachsen, da bin ich mir sicher." Dann lud er sie zu einer Tasse Tee ein, die Mako auch dankend annahm. Anschließend ging sie mit Tomoko zu Keisuke, um ihre Männer abzuholen. Da gab es ein großes Hallo, denn Genrou hatte natürlich schon von seiner Tochter erzählt. Nachdem sie mit Keisuke und seiner Famile zusammen gegessen hatten, drängelte Kenji nach Hause. Er wollte unbedingt zu Shao und ihm erzählen, was er heute alles gemacht hatte. So brachen die vier wieder nach Hause auf. Als sie nach ein paar Stunden auf dem Mount Reikou ankamen, lief ihnen ein völlig aufgelöster Kouji entgegen: "Mako, wo ist Nodo mit den Kindern hingegangen?" Mako stieg ab und war verwundert: "Wo sollte sie hingegangen sein? Sie wollte mit Shao und Michiru ein Picknick machen. Ist sie noch nicht wieder da? Es wird doch schon dunkel!" Kouji schüttelte nur den Kopf: "Ihr Pferd ist auch weg." "Lasst uns erst mal ins Haus gehen" meinte Genrou und schob Kouji, Mako und die Kinder vor sich her. Kenji quengelte und verlangte lautstark nach Shao. "Shao ist noch nicht wieder da, mein Schatz. Aber ich bin sicher, er kommt bald" murmelte Mako. Als sie ihr Schlafzimmer betrat, fiel ihr als erstes ein Zettel auf, der unter ihrer Tür durchgeschoben worden war. Sie hob ihn auf und las: Mako, ich ertrage es nicht mehr länger. Ich kann nicht hierbleiben,wenn ich weiß, das Kouji eine andere hat. Bitte verzeih mir, das ich nichts gesagt habe, aber ich wollte dich nicht noch tiefer in die Sache verwickeln. Das hätte dich sicher sehr belastet. Ich werde bei einem Freund sein. Ich hab dich lieb, Gruß Nodo. Wütend knüllte Mako den Zettel zusammen und warf ihn an die Wand: "Das du auch immer so voreilige Schlüsse ziehen musst, du doofe Nudel." Sie verließ ihr Zimmer und ging zu den Männer in die Küche: "Kouji, deine Frau hat dich verlassen. Sie ist der Meinung, du würdest sie betrügen." Kouji saß da wie vom Donner gerührt und Genrou stand der Mund offen. "Aber das kann sie doch nicht machen....ich liebe sie, ich würde sie niemals betrügen, das müsste sie doch wissen.." Verzweifelt verbarg er den Kopf zwischen seinen Händen. Mako sah ihn ungerührt an: "Wahrscheinlich war die ganze Geheimniskrämerei zu viel für sie. Kouji, du bist ein Idiot. Hättest du ihr gleich gesagt, was Sache ist, wäre es gar nicht so weit gekommen." Er sah auf: "Du weißt, wo sie ist?" "Ich weiß es nicht, ich vermute es nur. Aber da wirst du selbst drauf kommen." Er sah sie an, dann sprang er auf: "Sie ist hundertprozentig bei Hotohori. Ich werde...." Mako hieb mit der Faust auf den Tisch: "Gar nichts wirst du, Kouji. Heute kannst du nichts mehr unternehmen, es ist bereits dunkel. Vor morgen früh ist nichts zu machen. Ich bin dafür, wir gehen erst mal schlafen. Und morgen überlegen wir weiter." Kouji schüttelte den Kopf: "Ich kann doch jetzt nicht schlafen gehen" "Oh doch, du wirst. Morgen kannst du mir Genrou zusammen in den kaiserlichen Palast aufbrechen und versuchen, deine Frau zu überzeugen, das sie Unrecht hatte." Genrou, der die ganze Zeit schweigend zugehört hatte, meldete sich zu Wort: "Und du? Wirst du uns nicht begleiten?" Mako schüttelte wütend den Kopf: "Nein, ganz bestimmt nicht. Ich habe mit den Kindern genug zu tun. Außerdem bin ich so furchtbar sauer auf Nodo, das ich ihr wahrscheinlich links und rechts eine runterhauen würde, wenn ich sie sehe. Wie kann sie so einfach verschwinden? Ich dachte, wir seien Freunde. Warum hat sie nicht mit mir geredet?" "Wahrscheinlich wollte sie dich nicht dazwischenstellen. Sie weiß, das du Kouji auch sehr gern hast." "Ach was. Wenn ich wählen müsste zwischen ihr und Kouji, würde ich immer sie wählen." Kouji sah sie erschrocken an. "Guck nicht so, Kouji. Wenn du sie tatsächlich betrogen hättest, würdest du deines Lebens nicht mehr froh werden, das garantiere ich dir. Ich würde dir das Leben so zur Hölle machen, das du dir wünschen würdest, du wärst nie geboren." Mako redete sich in Rage und Genrou legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter: " Machi, beruhige dich. Er hat sie ja nicht betrogen. Komm, lass uns schlafen gehen. Du bist müde und Tomoko wird heute nacht sicher auch noch ein paar Mal kommen." Mako sah ihn an und atmete tief durch. Dann nickte sie und folgte ihrem Mann. Kouji saß noch eine ganze Weile am Küchentisch und starrte vor sich hin. Dann beschloß er, da er an der Situation nichts ändern konnte, ebenfalls schlafen zu gehen.

Im kaiserlichen Palast unterdessen hatten alle zusammen gespeist und sich unterhalten. Die Kinder lagen schon im Bett und es hatte eine ganze Weile gedauert, bis Shao eingeschlafen war. Danach ging Nodo noch mal raus auf die Terrasse, wo Chichiri und Hotohori bei einer Tasse Tee saßen. Hotohori bot ihr eine Tasse an und meinte: "Was war denn mit Shao los, Nodoka? Konnte er in der fremden Umgebung nicht einschlafen?" Sie lächelte etwas traurig: "Das auch, aber in erster Linie vermisst er Kenji. Die beiden hängen immer zusammen wie die Kletten. Sie schlafen in einem Bett und das fehlt ihm natürlich jetzt." "Du siehst auch nicht besonders glücklich aus, Nodo" meinte Chichiri. "Ich sollte es ja nicht zugeben, weil er mich so schändlich betrogen hat... aber ich vermisse Kouji. Und ich vermisse Mako. Wahrscheinlich ist sie stinksauer auf mich, weil ich so einfach verschwunden bin" flüsterte sie. Beide Männer sahen sich an und wussten nicht, was sie darauf antworten sollten. So saßen sie eine Weile schweigend da, bis sich Chiri erhob: "Ich werde zu Bett gehen. Gute Nacht, Nodo und Hotohori." "Gute Nacht, Chiri-kun" antworteten beide wie aus einen Mund. Beide hingen ihren Gedanken nach. Schließlich brach Hotohori das Schweigen: "Hast du dir schon überlegt, wie es weitergehen soll, Nodoka? So sehr ich es auch begrüßen würde, wenn du mit den Kindern bei mir bleibst.... ich halte es nicht für fair deinem Mann gegenüber. Immerhin sind das auch seine Kinder. Du musst ihm eine Chance geben, mit dir zu reden." Nodoka sah ihn an: "Ich habe mir auch schon Gedanken darüber gemacht, Hotohori. Wahrscheinlich ist es das Beste, ich reite zurück und rede mit ihm. Aber nicht sofort. Ich brauche erst mal ein bisschen Abstand. Daher würde ich deine Gastfreundschaft gerne noch ein paar weitere Tage in Anspruch nehmen." Hotohori sah sie liebevoll an: "Du kannst so lange hierbleiben, wie du willst. Wer weiß, vielleicht möchtest du irgendwann gar nicht mehr weg von hier? Ich wäre überglücklich." Nodo wandte sich verlegen ab: "Hotohori bitte. Ich will das nicht hören....nicht jetzt." Er nickte nur und meinte: "Du kennst meine Gefühle. Entschuldige, das ich sie dir immer wieder so unverblümt offenbare. Aber ich kann manchmal einfach nicht anders. Möchtest du noch eine Tasse Tee?" Sie schüttelte den Kopf und erhob sich: "Ich werde zu Bett gehen. Michiru wird sich heute Nacht sicher ein paar Mal melden und ich möchte auch Shao nicht so lange allein lassen. Gute Nacht, Hotohori!" "Gute Nacht Nodoka." Sie ging in Richtung ihres Zimmers. Hotohori sah ihr noch lange nach, dann begab auch er sich zu Bett. Mako konnte nicht schlafen. Vorsichtig, um Genrou nicht zu wecken, stand sie auf. Sie sah nach Tomoko, warf sich eine Decke über und schlich auf Zehenspitzen aus dem Raum. Draußen setzte sie sich auf die Verandabrüstung und sah in den Sternenhimmel. Allerlei Gedanken schossen ihr durch den Kopf, die meisten davon handelten von Nodo. Sie war wütend auf sie, weil sie einfach verschwunden war, ohne noch mal mit ihr zu reden. < Ich weiß schon, warum du das gemacht hast, Nodo. Du hast befürchtet, wenn du noch mal mit mir darüber redest, hätte ich deine Zweifel zerstreuen können. Und das wolltest du nicht. Du wolltest leiden und die Märtyrerin spielen. Da kam dir die glorreiche Idee, zu Hotohori zu flüchten. Er bedauert dich bestimmt, das tut dir sicher gut.> Sie stand auf, lief ein paar Schritte und knirschte mit den Zähnen. Nach einer Weile beruhigte sie sich. < Mako, was denkst du da nur für einen Scheiß? Nodo war bestimmt total verzweifelt und wollte dich nicht mit hineinziehen. Sie ist wirklich der Überzeugung, Kouji hat eine andere. Wer weiß, wie ich reagiert hätte> Mako blieb stehen und lächelte bösartig. < Ich wäre auf jeden Fall nicht abgehauen. Wenn ich den Verdacht hätte, Genrou würde mich betrügen, würde ich derjenigen mal zeigen, zu was eine wütende Frau alles fähig ist. Gen-kun könnte sich warm anziehen> Sie begann über ihren eigenen Gedankengang zu kichern. "Geht es dir wieder besser?" kam eine Stimme aus der Dunkelheit. Mako fuhr zusammen: "Kouji, du lieber Himmel hast du mich erschreckt. Ich habe dich nicht bemerkt. Wie lange stehst du schon da?" Er kam aus dem Schatten der Veranda auf sie zu und seufzte: "Seit ca. 10 Minuten. Aber du warst so in Gedanken, das ich dich nicht unterbrechen wollte. Außerderm sahst du ziemlich wütend aus." "War ich am Anfang auch. Aber nachdem ich noch mal drüber nachgedacht habe, ist es vorbei. Trotzdem werde ich euch morgen nicht begleiten. Nodo soll ruhig merken, das ich mit ihrem Verhalten nicht einverstanden bin." "Kann ich dich wirklich alleine lassen?" Genrou trat zu ihnen. Mako war erstaunt: "Du bist auch wach? Du hast doch so tief und fest geschlafen." Er lächelte: "Als ob ich weiterschlafen könnte, wenn ich dich nicht mehr neben mir spüre. Außerdem habe ich dir jemanden mitgebracht." Erst jetzt bemerkte Mako, das er Tomoko auf dem Arm hatte: "Hat sie Hunger?" "Scheint so...aber sie schreit nicht, sie meckert nur ein bisschen rum." "Sie ist so dünn und klein, wahrscheinlich fehlt ihr noch die Kraft. Ich werde sie füttern und ihr beide solltet auch wieder ins Bett gehen. Ihr habt morgen noch was vor." Mit diesen Worten ging sie voraus und ließ die beiden stehen. Kouji sah ihr nach: "Ihren Befehlston hat sie sich immer noch nicht abgewöhnt. Den hatte sie schon drauf, bevor sie das erste Mal den Fuss über diese Schwelle gesetzt hatte." "Sie meint es nicht so. Sie..." "Ja, ich weiß schon, Boss. Rauhe Schale, weicher Kern. Ich mag sie sehr, aber ich bin froh, das sie nicht meine Frau ist." Genrou holte tief Luft: "Was soll das denn heißen, Kouji?" Kouji grinste leicht: "Hätte sie den Verdacht, man würde sie betrügen, möchte ich ihre Reaktion nicht am eigenen Leib erleben, Genrou. Dann wäre ich jetzt nicht fähig, aus eigener Kraft mein Bett zu verlassen." Genrou wollte etwas sagen, schloß seinen Mund aber gleich wieder. Kouji grinste jetzt richtig: " Du weißt, das ich Recht habe. Also, lass nie den Verdacht aufkommen, Boss. Sonst kannst du dein Essen einige Monate aus der Schnabeltasse zu dir nehmen." "Als ob ich diese Frau jemals betrügen könnte.... so was wie sie finde ich bestimmt nicht noch mal. Außer Nodo kenne ich sonst nur farblose Frauen...." beide sahen sich an und grinsten verstehend. Mako streckte den Kopf zur Tür hinaus: "Ich weiß nicht, welche wichtigen Männergespräche euch aufhalten, aber ich gehe jetzt ins Bett. Meckert mich morgen ja nicht an, wenn ich euch wecke." "Als ob du mich wecken müsstest, Mako. Ich bin immer schon vor dir auf." brummelte Kouji. Und trollte sich, Genrou im Schlepptau, in sein leeres Bett. Am nächsten Morgen trafen sich alle rechtzeitig zum Frühstück. Mako hatte Kouji nicht wecken müssen. Nachdem sie fertig waren, sattelten beide ihre Pferde. Kenji heulte und wollte unbedingt mit, vor allem, nachdem er gehört hatte, das Shao dort war. Genrou seufzte und meinte: "Ich kann ihn doch mitnehmen, Machi. Dann hast du einen weniger zum versorgen. Und mir macht es nichts aus. Schlimmer finde ich, das du alleine hierbleiben willst." Mako lächelte: "Mach dir um mich keine Sorgen. Ich kann auf mich aufpassen. Schließlich ist der Weg hier rauf nur Schmugglern, Banditen und Skalevenhändlern bekannt." "Das ist es ja, was mir Sorgen macht. Außerdem kennt Tamahome ihn auch." "Na, mit dem würde ich erst recht fertig werden. Komm, Genrou, seit Sanosuke weiß, mit wem wir verheiratet sind, hat er Ruhe gegeben. Schließlich sind wir beide keine Jungfrauen mehr, für ihn also nicht mehr interessant. Mach keinen Wind. Ihr seid ja hoffentlich nicht ewig weg." Kouji drängelte und Genrou folgte ihm mit Kenji, wenn auch widerwillig. Kenji drehte sich begeistert nach seiner Mama um und winkte. Sie winkte zurück und sah ihnen nach, bis sie verschwunden waren. "So, nun sind wir zwei Frauen allein, Tomoko. Dann werden wir es uns mal schön machen." Sie ging mit der Kleinen ins Haus.

Nodoka war aufgestanden, hatte sich und die Kinder angezogen und war auf dem Weg in den Speisesaal, als ihr Chichri über den Weg lief: "Morgen Nodoka, wie geht's dir heute?" "Besser, Chichiri. Ich habe heute Nacht einen Entschluß gefasst. Ich werde übermorgen zurückreiten und mit meinem Mann ein ernstes Wort reden. Sollte er mich tatsächlich betrügen, werde ich ihn verlassen. Dann siehst du mich hier früher wieder als du denkst. Ich habe mir überlegt, ich könnte dann ja Hotohori bei der Kindererziehung etwas zur Hand gehen." Chichiri sah sie entgeistert an und murmelte: "Der Kaiser würde sich überschlagen, wenn er das hören würde." "Was hast du gesagt, Chiri-kun?" "Oh, nichts weiter. Sag ihm nur noch nichts von deinem Plan. Sprich erst mit deinem Mann, ja? Aber was anderes: Was würde dann mit Mako passieren? Ihr seid doch eigentlich immer zusammen gewesen." Nodos Lächeln erstarb: "Ja, das ist ein Problem. Aber ich könnte dann nicht weiter auf dem Mount Reikou bleiben. Und Mako ist glücklich verheiratet und hat auch Kinder. Ich kann nur hoffen, das sie mich oft besuchen würde." Chichiri sah sie an. Dann fiel ihm etwas ein: "Kinder? Wieso Kinder? Mako hat doch nur Kenji." Nodo erzählte ihm die ganze Geschichte von Tomoko. Er strahlte: "Das freut mich für sie. Sie hat es zwar nie gezeigt, aber ich weiß, das sie darunter gelitten hat, kein Kind mehr bekommen zu können." Beide sahen sich verstehend an und gingen in den Speisesaal, wo sie Hotohori trafen. Der lächelte, als er Nodo sah: "Guten Morgen, Nodoka, Chichiri. Und auch dir guten Morgen, Shao." Der sah ihn finster an. Nodo beugte sich zu ihm herab: "Willst du dem Kaiser nicht guten Morgen sagen, Shao? Immerhin sind wir seine Gäste." "Nein," kam es trotzig zurück. "Der Mann ist schuld, das wir hier sind. Weil er dein Freund ist. Mein Freund ist zu Hause, bei Papa, Machi und Gen-san. Ich möchte nach Hause, zu Kenji!" Er drehte sich um und lief zur Tür hinaus. Hotohori sah ihm verblüfft hinterher. Nodo meinte: "Entschuldige, Hotohori. Ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist." "Du musst dich nicht entschuldigen, Nododka.. Kinder sind absolut ehrlich. Und er hat mir gerade seine ehrliche Meinung mitgeteilt. Damit muß ich leben." Nodo wollte aufstehen, aber Hotohori meinte: "Lass ihn. Ihm kann hier nichts passieren, überall sind Diener und Wachen. Wenn er in den Garten läuft, trifft er auf Masato und Naoko. Die werden ihn schon ablenken. Iß erst mal etwas, Nodo." Sie seufzte und setzte sich wieder: "Aber Shao wird auch Hunger haben." " Er verhungert nicht. Die Kinderfrauen haben für die Zwillinge ein Picknick vorbereitet, da kommt er nicht zu kurz. Mach dir keine Gedanken." Sie setzte sich und ließ sich von Chichiri eine Tasse Tee einschenken. Dann plauderten sie über belanglose Dinge. Schließlich erhob sich Nodo: "Es ist ja schon so spät. Ich habe gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergeht. Ich sollte mit Michiru auch ein wenig an die frische Luft gehen. Begleitest du mich, Hotohori?" Der schüttelte bedauernd den Kopf: "Ich habe leider zu tun, aber in einer Stunde habe ich Zeit, dann komme ich nach. Einstweilen soll dich Chichiri begleiten." Der nickte und erhob sich. "Wo ist eigentlich Tamahome?" fragte Nodo. "Der besucht seine Verwandten in dem Dorf am Fusse des Mount Reikou. Sein Vetter hat vor kurzem geheiratet, die Tochter eines Arztes." Nodo begann zu kichern: "Heißt dieser Vetter zufällig Shinji Kou?" Hotohori nickte erstaunt. "Die Welt ist ein Dorf. Shinjis Frau ist die Tochter des Arztes, der Mako das Leben gerettet hat." Sie nahm Chichiri am Arm und zog ihn hinaus: "Komm, lass uns gehen. Ich hole Michiru und dann suchen wir die Kinder." Er nickte und ließ sich mitziehen. Hotohori lächelte. Dann wandte er sich seinen Staatsgeschäften zu. Mittlerweile waren Kouji und Genrou am Palast angekommen. Die Wache erkannte die beiden und ließ sie ohne viel Aufhebens durch. Sie hielten ihre Pferde an und stiegen ab. "Wohin sollen wir zuerst?" fragte Genrou. "Na, zum Kaiser. Der wird doch wohl wissen, wo Nodo steckt." Genrou sah ihn an und sich dann um: "Verflixt, hast du Kenji gesehen? Gerade eben stand er noch neben mir." Beide blickten suchend um sich. "Dieser kleine Lausebengel. Wir müssen ihn suchen. Wenn ihm was passiert, reißt Mako mir den Kopf ab." "Es passiert ihm schon nichts. Ich wette, er ist in den Garten gegangen." Beide liefen in Richtung Teich. Kenji war inzwischen schon beim Teich angekommen. Er stand da und bestaunte die Enten, als er Stimmen hörte. Er lief um einen Busch herum und sah auf einer Wiese drei Kinder sitzen, die mit zwei Frauen lachten und aßen. Als er erkannte, wer dabei war, freute er sich und rannte los: "Shao! Shao!" Shaos Kopf fuhr hoch und er sprang auf: "Kenji." Beide rannte aufeinander zu und fingen sofort an, sich gegenseitig zu schubsen und zu knuffen. Dabei lachten sie wie die Verrückten. Die Zwillinge starrten sie verständnislos an, ebenso die Kinderfrauen. Shao zog Kenji hinter sich her , sagte nur: "Das ist mein bester Freund Kenji." Und drückte ihm ein Brötchen in die Hand. Die Zwillinge schauten nur kurz und griffen dann ebenfalls wieder zu, als wäre nichts geschehen. In diesem Moment kamen sowohl Nodo und Chichiri, als auch Kouji und Genrou bei der Wiese an. Nodo meinte: "Aber was machst du denn hier, Kenji?" Der strahlte und sagte mit vollen Backen: "Bin mit Papa gekommen." Sie sah auf und ihre Augen trafen sich mit denen Koujis. Beide starrten sich eine Weile an und Nodo wurde es warm ums Herz. Dann schüttelte sie dieses Gefühl energisch ab. Sie drehte sich um und begann, den Weg zurück zugehen. Kouji stand da wie vom Donner gerührt und bekam einen kräftigen Schubs von Genrou: "Los, geh ihr nach." Chichiri hatte Michiru im Arm und Genrou war heilfroh, das sich Kenji wieder angefunden hatte. Kouji lief seiner Frau nach und hatte sie kurz drauf eingeholt. Er hielt sie am Arm fest: "Bleib stehen, Nodo und lass mich mit dir reden." Sie versuchte, den Arm abzuschütteln, aber er ließ nicht locker: "Du wirst mir jetzt zuhören, verdammt noch mal." Erstaunt sah sie ihn an und blieb stehen. Er packte sie bei der Schulter: " Prinzesssin, ich habe dich nicht betrogen. Es gibt keine andere Frau für mich. Ich liebe dich und nur dich." Er ließ sie los: "Selbst wenn du nie mehr mit mir schlafen wolltest, es wäre kein Grund für mich. Ich würde es akzeptieren, weil ich dich liebe. Es tut mir leid, das du diesen Eindruck bekommen hast und das ich mich immer heimlich davongeschlichen habe. Um die Wahrheit zu sagen: Ich habe gearbeitet, um Geld zu verdienen, damit ich dir das schenken kann." Kouji griff in seine Tasche und zog einen wunderschön verzierten, goldenen Armreif hervor. " Ich wollte dir etwas schenken, damit du immer weißt, wie viel du und die Kinder mir bedeuten." Er gab ihn ihr. Nodo war völlig sprachlos, Tränen liefen ihr über die Wangen. Er streichelte sie weg und meinte: "Schau, in die Innenseite habe ich die Namen unserer Kinder eingravieren lassen. Du musst ihn mir wiedergeben, falls es noch mehr werden, dann kann ich es nachtragen lassen." Nodo streifte sich den Armreif über das Handgelenk und betrachtete ihn. Dann fiel sie Kouji um den Hals: " Ich danke dir. Und es tut mir so leid, das ich dich zu Unrecht verdächtigt habe. Ich war einfach unsicher. Ich fühle mich so hässlich und plump und überhaupt.." Sie schluchzte. Er streichelte ihr den Rücken und murmelte in ihr Ohr: "Was du dir einbildest, Prinzessin. Es gibt keine andere Frau der Welt, die so schön ist wie du. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Erde, daran solltest du immer denken." "Ich liebe dich auch. Und es tut mir leid, das ich einfach abgehauen bin. Aber ich wäre bald wieder nach Hause gekommen. Alle haben mir geraten, mit dir zu sprechen. Außerdem hätte ich Shao nicht mehr viel länger von Kenji fernhalten können." Sie lächelte und küsste ihren Mann. Dann gingen sie Arm in Arm zurück zu den Kindern, wo sie auf Genrou und Chichiri trafen, die ihre liebe Not hatten, alle zu bändigen. Masato saß brav auf seiner Decke und betrachtete die schlafende Michiru. Die anderen jedoch wirbelten um Genrou herum, kreischend vor Spaß und bewarfen sich gegenseitig mit Essen. Mittendrin und ganz vorne dabei Naoko. Genrou schüttelte den Kopf: "Dieses Kind hat überhaupt nichts von einer Prinzessin an sich. Wenn sie rote Haare hätte, könnte man sie für Mako halten." Chichiri nickte zustimmend: "Mako war als Kind kein Haar besser, zumindest hat das ihr Vater immer gesagt. Als Kleinkind habe ich sie ja noch nicht gekannt, aber als Teenager war sie nicht viel anders." Genrou nickte nur. Als Nodo und Kouji nähertraten, ließ Shao sofort das Essen fallen und setzte sich. Kenji zog er am Ärmel mit sich hinunter. Chichiri war verblüfft: "Was ist denn jetzt los?" Genrou grinste: "Die Jungs wissen eben zu gut, wann es besser ist, die Frauen vom Mount Reikou nicht zu reizen." Nodo sah sie nur strafend an und die beiden wurden immer kleiner. "Tut mir leid" flüsterte Shao. "Mir auch, No-chan" murmelte Kenji. Naoko stand da und sah verblüfft von einem zu anderen. Dann setzte sie sich auch: "Entschuldigung, Nodoka-sama" kam es laut und deutlich von ihr. Kouji biß sich auf die Backen, um ein Grinsen zu verkneifen. Die Kleine hatte noch Reis im Haar und ihre Kleidung sah zum fürchten aus, aber diese Geste war kaiserlich. "Ihr habt euch mal wieder nicht durchsetzen können. Genrou, du solltest dir von den zweien nicht auf der Nase rumtanzen lassen." Er lächelte verzeihend. Nodo sah sich um: "Wo ist eigentlich Mako?" "Sie ist nicht mitgekommen, Nodo. Sie war so was von sauer auf dich, das sie es vorzog, zu Hause zu bleiben." Nodo nickte. " Das habe ich mir gedacht. Wir sollten so bald wie möglich zurückreiten. Ich muß mich dringend bei ihr entschuldigen."

Mako indessen genoss die Ruhe. Aber nur in den ersten zwei Stunden. Dann ging ihr die Stille allmählich auf den Geist. Tomoko war ein friedliches Baby und schlief die meiste Zeit, die Hausarbeit war erledigt und Mako war es stinklangweilig. Sie wollte gerade eine weitere Runde ums Haus drehen, als sie Hufschlag hörte. Sofort war sie auf Habachtstellung. Sie tastete nach ihrem Dolch, der wie immer in ihrem Stiefel steckte, und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Ein Reiter näherte sich ihrem Haus. Mako war völlig verblüfft, als sie ihn erkannte: "Tamahome? Aber was machst du denn hier?" Er hielt sein Pferd an und sprang mit einem eleganten Satz aus dem Sattel: "Tag, meine Schöne. Ich habe meinen Vetter im Dorf besucht und wollte die Gelegenheit beim Schopf packen, Euch alle zu sehen." Er trat näher, verbeugte sich von ihr und meinte mit einem Lächeln: "Vor allem dich. Ich habe dich schon so lange nicht mehr gesehen, ich vermisse dich und deine Wutausbrüche regelrecht." Mako konnte nicht anders, sein Lächeln war ansteckend. Sie lächelte ebenfalls: "Da hast du aber Pech gehabt, Tamalein. Ich bin ganz allein hier oben. Nodo, Genrou und Kouji sind im kaiserlichen Palast." Kaum hatte sie es ausgesprochen, bereute sie es schon ein bisschen. Tamahomes Augen hatten angefangen, erfreut zu funkeln: "Du bist ganz allein? Hast du da keine Angst?" Mako beschloß, auf Angriff zu gehen: "Wovor sollte ich Angst haben? Die Sklavenhändler lassen uns in Ruhe, seit Frieden herrscht, wollen auch die Schmuggler nicht mehr illegal über die Grenze. Und Räuber gibt es hier oben schon lang nicht mehr. Zudem bin ich durchaus in der Lage, auf mich aufzupassen, Tama. Daran hat sich in den vergangenen Jahren nichts geändert." "Trotzdem werde ich bei dir bleiben, bis die anderen wieder da sind. Das gebietet mein männlicher Stolz." Mako sah ihn stirnrunzelnd an: " Dein männlicher Stolz? Nun gut, ich habe ein Gästezimmer, es ist kein Problem, wenn du bleiben möchtest. Ich freue mich über Gesellschaft. Aber mach mir bitte keine Vorwürfe." Er sah sie fragend an: "Wieso Vorwürfe?" "Na, wenn Genrou kommt, wird er dir bestimmt nicht vor Freude um den Hals fallen. Er kann dich nicht besonders gut leiden, Tamahome." In diesem Moment begann Tomoko zu schreien. Mako drehte sich um. Sie ging in Richtung Tür und sagte: "Meine Tochter hat Hunger. Bring dein Pferd in den Stall und komm herein. Ich werde sie füttern und uns dann eine gute Tasse Tee machen." Sie verschwand in Richtung Schlafzimmer. Tamahome sah ihr nach und beeilte sich, das Pferd in den Stall zu kriegen. Dann machte er sich auf den Weg in die Küche. Mako saß auf einem Stuhl und fütterte gerade den letzten Rest Milch. Sie sah auf, als er die Küche betrat. "Setz dich. Ich bin sofort soweit." Er setzte sich und betrachtete Tomoko aufmerksam. "Sie ist nicht dein eigenes Kind, stimmts? Sie sieht keinem von euch ähnlich." "Bei einem Baby kann man das noch gar nicht so genau feststellen. Aber du hast recht, ich habe sie nicht auf die Welt gebracht. Sie wurde ausgesetzt und wir haben uns ihrer angenommen. Sie ist jetzt meine Tochter." Tomoko war fertig und Mako stand auf. Dann drückte sie die Kleine Tamahome in den Arm: "Halt sie mal kurz, dann kann ich Wasser für Tee aufsetzen." Der war ganz erstaunt, fügte sich aber. Vorsichtig schob er sie auf seinem Arm zurecht und sah sie an. Sie strahlte. Er lächelte zurück: "Die ist aber wirklich süß." Mako drehte sich um und sah ihn an. Dann lächelte sie: "Du solltest heiraten und selber Kinder haben, Tamahome. Du wärst bestimmt ein toller Vater." "Ich hätte schon längst geheiratet, aber ich kann eine bestimmte Frau nicht vergessen. Keine andere, die ich bis jetzt kennen gelernt habe, kann ihr das Wasser reichen." Verblüfft hörte Mako auf zu lächeln. Dann meinte sie: " Und warum hast du diese Frau nicht gefragt, ob sie dich heiratet?" Tamahome sah sie verständnislos an: "Wie hätte ich das tun können? Sie war zu diesem Zeitpunkt mehr oder minder schon verheiratet." Mako starrte ihn an. Plötzlich fiel bei ihr der Groschen. "Redest du etwa von mir?" "Was meinst du, von wem ich rede, Makoto? Hast du das nicht bemerkt?" Mako ließ sich völlig fassungslos auf einen Stuhl fallen: "Aber Tamahome... damit habe ich nicht gerechnet. Als du mich im kaiserlichen Garten bedrängt hast, dachte ich, deine Hormone würden verrückt spielen. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, das da mehr dahinter stecken könnte." Er lächelte traurig: "Ja, das habe ich bemerkt. Du hast mich mit Absicht gequält, mich angemacht und dann im Regen stehen lassen. Ich war mir auch nie darüber im Klaren, was ich für Gefühle hege, bis mir auffiel, das ich jedes Mädchen, das ich kennenlerne, automatisch mit dir vergleiche. Und bis jetzt haben sie alle schlechter abgeschnitten." Mako erhob sich: "Lass uns Tee trinken, Tama. Ich freue mich wirklich über die Gesellschaft eines guten Freundes, aber mehr wird aus uns nie werden." Er nickte: "Das weiß ich. Und ich habe es akzeptiert. Genrou und du gehört zusammen." Make goß Tee auf und setzte sich: "Ich wäre nur froh, wenn es der Kaiser auch kapieren würde." "Wieso der Kaiser? Der weiß doch auch, das ihr...." "Ach, das meine ich nicht, Tamahome. Ich rede von Nodoka. Ich hoffe, er nützt ihre momentane Schwäche nicht aus." Tamahome sah sie verständnislos an und sie erzählte ihm die ganze Geschichte. Er schüttelte den Kopf: "Das macht der Kaiser nicht, Makoto. So sehr er sie auch lieben mag, unfair ist er nicht." "Ich habe ihn schon anders erlebt. Ich habe gesehen, was er alles auf die Beine stellen kann, wenn er etwas unbedingt will." Tama grinste: "Habt ihr nicht Waffenstillstand geschlossen, Makoto? Der Kaiser ist erwachsener geworden. Er ist schließlich kein trotziger Teenager mehr, wie zu der Zeit, als du ihn kennenlerntest. Und das weißt du auch selber, oder?" Mako brummelte etwas vor sich hin. "Ja, du hast recht." presste sie schließlich mühsam heraus. "Ich mache mir aber trotzdem Sorgen." Dann sah sie auf und begann zu lächeln: "Tama, gib mir meine Tochter. Du sitzt schon ganz verkrampft da." "Aber sie ist gerade so schön eingeschlafen. Ich wollte mich nicht mehr bewegen als unbedingt nötig." "Ist schon in Ordnung. Ich kann sie jetzt ins Bett bringen, ohne das sie aufwacht. Sie schläft wie ein Bär, nichts kann sie wecken." Mako erhob sich und nahm ihm Tomoko ab. Sie verließ die Küche: "Ich komme gleich zurück. Gieß uns doch bitte noch etwas Tee nach." Er sah den beiden lächelnd hinterher und schenkte noch mal ein.

Im kaiserlichen Palast war Nodo dabei, die Jungs umzuziehen. Sie schimpfte: "Ihr seid zwei richtige Lausebengel. Mit Essen schmeißen, also wirklich. Eure ganze Kleidung ist schmutzig." Kenji murmelte: "Aber No-chan.." "Fang nicht damit an, Kenji. Du klingst schon genau wie deine Mama." Kenji sah sie mit großen Augen an und Nodo musste wider Willen lachen: "Deine Mama war als kleines Mädchen genauso wild wie du. Und immer, wenn ich geschimpft habe, sagte sie: aber No-chan." Kouji betrat das Zimmer und hatte die letzen Worte gehört. Er grinste. Shao sprang auf und hüpfte seinem Papa in den Arm. Dieser nahm ihn hoch und wirbelte ihn herum. Shao quietschte vor Vergnügen. Nodo war mit Kenji fertig und sah ihren Männern lächelnd zu: "Er freut sich wahnsinnig, das du da bist. Aber ich glaube, über Kenji freut er sich beinahe noch mehr." Shao zappelte und wollte runter. Kenji und er stellten sich vor Nodo und fragten mit Hundeblick: "Dürfen wir wieder raus in den Garten?" "Wenn ihr wollt. Aber passt auf euch auf und macht keinen Blödsinn, verstanden? Ich will nicht, das der Kaiser böse wird." Shao lächelte sie an: "Wir versprechen es." Kenji nickte eifrig. Nodo verkniff sich ein Lachen und nickte. Dann rannten die beiden raus ins Freie. Kouji sah ihnen grinsend nach: "Na, mal sehen, wie lange sie ihr Versprechen einhalten können." Nodo seufzte: "Im Duo sind sie wirklich unschlagbar. Shao hat Kenji sehr vermisst. Und ich habe dich vermisst." Sie schmiegte sich an ihn. "Und Mako vermisse ich auch. Aber wenn ich nach Hause komme, werde ich erst mal ihr Geschimpfe ertragen müssen. Wo ist eigentlich Genrou?" "Der unterhält sich angeregt mit Chichiri." "Mit Chichiri? Wie denn das auf einmal?" "Nun, wenn Mako nicht dabei ist, scheint er sich ausgesprochen gut mit ihm zu verstehen. Schließlich gibt es dann keinen Grund, eifersüchtig zu sein." Beide verließen das Zimmer und gingen in Richtung Liliengarten. Sie hatten beschlossen, es sei sicherer, ab und zu einen Blick auf die Jungs zu werfen. Als sie am Wasser ankamen, sahen sie Hotohori, der von allen 4 Kindern umringt war. Chichiri und Genrou saßen immer noch auf der Wiese, Chiri hielt Michiru im Arm, die friedlich schlief. Nodo und Kouji gingen zum Kaiser. "Ich habe schon gehört, was passiert ist, Nodoka. Es freut mich für dich, das sich alles aufgeklärt hat. Aber du sollst wissen, das du meine Gastfreundschaft jederzeit in Anspruch nehmen kannst." Er lächelte sie dabei an und Kouji Blick verfinsterte sich. Er wurde jedoch von Naoko abgelenkt, die fragte: "Bist du Shaos Papa?" Er beugte sich zu ihr hinunter und sagte: "Ja, der bin ich." Sie sah ihn an und strahlte: "Du bist nett. Ich werde Shao heiraten!" Mit diesen Worten drehte sie sich um und rannte hinter Shao und Kenji her. Kouji starrte ihr völlig verblüfft hinterher und Hotohori lachte: "Meine Tochter ist sehr energisch. Wenn sie sich mal was in den Kopf gesetzt hat, bringt sie nichts mehr davon ab." "Darin gleich sie dir, Hotohori. Du warst früher ganz genauso" grinste Nodo. Beide sahen Kouji an und lachten über dessen völlig verblüfftes Gesicht. Er merkte es und erhob sich verlegen. "Wer weiß, was noch alles passiert. Sie sind ja noch klein. In paar Jahren sieht alles anders aus" meinte Nodo. Kouji nickte nur. Naokos direkte Art hatte ihm vorrübergehend die Sprache verschlagen. Genrou war aufgestanden und kam auf die drei zu: "Habt ihr euch schon überlegt, wann wir wieder nach Hause aufbrechen?" Nodo sah ihn an: "Du bist ja so ungeduldig, Gen-kun. Kenji zuliebe sollten wir noch ein paar Stunden warten, am Allerbesten wäre es, wenn wir erst morgen zurückreiten würden." Hotohori mischte sich ein: "Das erscheint mir auch am sinnvollsten. Immerhin ist es doch ein Ritt von mehreren Stunden bis zum Mount Reikou." Nodo sah verlegen auf den Boden: "Und wenn ich ehrlich bin, habe ich auch ein bisschen Bammel, Mako schon heute unter die Augen zu treten. Möglicherweise hat sie sich bis morgen wieder etwas beruhigt." Genrou antwortete nicht. Sie sah auf und ihm direkt ins Gesicht: "Was ist mit dir?" Er verzog das Gesicht: "Ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl, Nodo. Es passt mir ganz und gar nicht, das Mako darauf bestanden hat, alleine zu bleiben." Kouji blickte ihn aufmerksam an: "Weißt du was, was wir nicht wissen, Boss?" "Du kannst dich doch bestimmt noch an Kakeru erinnern, Kouji." Der nickte: "War der nicht mal ein Vertrauter unseres früheren Bosses?" "Ja, als ich zu euch gestoßen bin. Dann hat sich der Boss rührend um mich gekümmert und mich zum Nachfolger bestimmt. Das hat Kakeru mir nicht verziehen. Er verließ die Bande und hat selbst Leute um sich geschart, deren Boss er sein konnte. Ich habe lange nichts mehr von ihm gehört. Doch vor kurzem hat mir Keisuke erzählt, Kakerus Bande habe sich bis auf ein paar Mann zerschlagen und er sei wieder in der Gegend." Kouji holte tief Luft: " Und nun befürchtest du, das er den Mount Reikou übernehmen will?" " Ja. Er weiß bestimmt, das wir nicht mehr in diesem Gewerbe tätig sind.

Direkt wird er uns wohl nicht angehen, dafür hat er zuviel Angst vor meinem kleinen Talismann." Genrou klopfte auf seinen Fächer. "Boss, ich glaube nicht, das er etwas unternehmen wird. Er weiß ja nicht, das Mako allein dort oben ist." "Ich hoffe, das er es nicht weiß. Sonst wird er schamlos ausnützen." "Woher soll er es denn wissen? Niemand hat bemerkt, das wir weggeritten sind und durchs Dorf sind wir nicht gekommen. Außerdem, unterschätze deine Frau nicht. Die weiß sich schon zu wehren. Im Nahkampf macht ihr so leicht keiner was vor." Kouji legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter: "Morgen früh brechen wir auf." Genrou nickte. Hotohori hatte das ganze Gespräch aufmerksam verfolgt: "Soll ich ein paar Leute zum Schutz von Mako hinschicken?" "Nein, ist schon in Ordnung. Ich mache mir wahrscheinlich wirklich zu viele Gedanken. Außerdem wären deine Leute auf dem Mount Reikou bestimmt nicht glücklich." "Wie kommst du darauf? Sie sollen auch nicht glücklich sein, sie sollen meine Befehle befolgen." Hotohori hob das Kinn. "Hotohori, danke aber Mako würde ausflippen, wenn plötzlich Soldaten des Kaisers zu ihrem Schutz auftauchen würden. Die Jungs hätten wirklich schlechte Karten." Hotohori überlegte und nickte dann: "Du hast sicher recht. Meine Männer kennen ihre Wutanfälle zu Genüge. Und im Laufe der Jahre sind die bestimmt nicht milder geworden." Nodo hatte in der ganzen Zeit nicht ein Wort gesagt, aber ihr Gesicht drückte Besorgnis aus. Jetzt meldete sie sich zu Wort: "Wir brechen heute noch auf. Ich halte das hier nicht bis morgen früh aus. Was ist, wenn du mit deinen Befürchtungen Recht hast? Nein, auf gar keinen Fall." Hotohori sah sie an: "Bist du sicher?" Nodo funkelte ihn wütend an, so das er zurückzuckte. Noch nie seit er sie kannte, hatte sie ihn so angesehen. "Hotohori, glaubst du allen ernstes, ich könnte hier bleiben? Kenji und Shao sind groß, die können das verkraften. Und Michiru habe ich sowieso auf dem Rücken. Also, seid so gut und lasst uns aufbrechen. Ich geh vor und hole meine Sachen." Sie drehte sich auf dem Absatz um und grub somit jeder weiteren Diskussion das Wasser ab. Die Männer sahen ihr nur nach. Dann riefen sie nach den Jungs und machten sich daran, die Pferde zu satteln. Hotohori sah sich mit seiner schreienden Tochter konfrontiert, die absolut nicht einsehen wollte, warum Shao schon wieder gehen musste. Chichiri trat neben ihn und grinste: "Ich habe das Gefühl, sie hat sich wirklich in den Kopf gesetzt, Shao zu heiraten. Anscheinend hat sie einen Narren an ihm gefressen." Hoto beugte sich zu ihr und meinte: "Naoko, hör mir zu. Shao muß nach Hause. Aber wenn du jetzt schön artig bist, werden wir ihn bald dort besuchen. Versprochen." Naoko hörte auf zu weinen: "Wirklich, Papa?" Er nickte. Sie ließ seine Hand los und lief in Richtung Palast: "Aber nicht vergessen, Papa. Du hast es versprochen." Masato folgte ihr in gebührendem Abstand, nicht ohne noch mal nach Michiru zu sehen, die schlafend auf der Decke lag. "Anscheinend hat auch Masato sein Herz verloren" meinte Chichiri. Hotohoru sagte nur: "Michiru sieht aus wie ihre Mutter. Ich kann meinen Sohn voll und ganz verstehen." Beide Männer sahen sich verstehend an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2002-11-04T12:16:48+00:00 04.11.2002 13:16
Ja! Bitte schreib weiter! Bin übrigens wieder heil aus dem Urlaub wieder gekommen und mir gehts echt klasse! Hab auch jemanden kennen gelernt... *smile* Naja, ich scheib dir noch mal ne mail!!!

MATA NE Taka-chan
Von: abgemeldet
2002-10-26T21:26:40+00:00 26.10.2002 23:26
Ein klasse Story... Schreib bitte bald weiter!
Von: abgemeldet
2002-10-15T18:26:42+00:00 15.10.2002 20:26
Oho zwei weitere Teile! ^^ Dann muß ich doch mal lesen gehen! ^^v Aber ruhig weiter schreiben! ^^v


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