"Komm mit mir nach Hogsmeade...."
b] „Komm mit mir nach Hogsmeade…“
„Es ist meine Art zu fragen….“, James kritzelte wütend auf ein Stück Pergament rum und dachte über das nach, was Evans am Weihnachtsmorgen zu ihm gesagt hatte.
„Meine Art zu fragen…..Toll, das sagt unglaublich viel aus!“, er und Evans hätten sich fast geküsst.
Fast, nur-……. nur noch ein Zentimeter!!
Er könnte fast weinen bei dem Gedanken daran. Er hätte Lily Evans fast geküsste.
James widerstand dem Drang seinen Kopf auf die Tischplatte zu schlagen.
Oder vielleicht doch Sirius Kopf, immerhin hatte er es ihm verpatzt.
Auch wenn er das am nächsten Tag schon zu spüren bekommen hatte.
James hatte ihm bis heute nicht erklärt, das der eklige Ausschlag an seinem-… naja, an einer empfindlichen Stelle von ihm kam und seinen Ursprung nicht in der Weihnachtsbowle und der angeblich daraus resultierenden Lebensmittelunverträglichkeit hatte.
„Meine Art zu fragen…. tzz…“
„Was machen sie den falsch?“
„Wenn ich das wüsst-……“, James sah auf und wurde purpur im Gesicht.
Professor McGonogall hatte ihre Arme verschränkt und diesen Blick, der alles, was sich in seinem Inneren befand, verschwinden ließ.
Der Rest der Verwandlungsklasse lachte leise über ihn.
Na toll….
Er sah, das Evans die Lippen zusammenpresste, um nicht zu lachen.
Der Blick mit den hochgezogenen Augenbrauen war unerträglich.
Wieso bin ich eigentlich immer noch da? Ich will versinken! Bitte lass mich versinken!
„Wenn sie sich jetzt bitte wieder auf den Unterricht konzentrieren würden, Mr Potter und nicht darauf, was an ihrer Art zu fragen falsch ist, dann sehe ich ihre Verwandlungsnote bei den UTZ- Prüfungen sogar in einem rosigen Licht… die Katze,… wenn ich bitten darf!“
James pustete sich frustriert die schwarzen Haarsträhnen aus den Augen und tippte den zappelnden Peter mit seinem Zauberstab an.
Es gab einen leisen Knall und nachdem die Rauchwolke verschwunden war, saß eine pummlige graue Katze vor ihm, die allerdings noch immer eine menschliche Nase besaß.
„Ich würde sagen, dass ist eher ein A, Mr Potter!“
Ja, ja-…. alles ist annehmbar, aber nicht perfekt.
Was mach ich nur falsch?
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„James-…. hallo James….“, er drehte sich um und konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken.
Es war Darlene und sie verfolgte ihn immer noch.
„Tag Darlene,…“, er verwuschelte unbewusst seine schwarzen Haare, als er Lily am Eingang der großen Halle mit einer ihrer Freundinnen sprechen sah.
„Weißt du James,….. weil wir am letzten Hogsmeade- Ausflug so viel Spaß hatten…“, begann Darlene. Das ist Ansichtssache..., fügte James in Gedanken hinzu.
„..- dachte ich, vielleicht wollen wir und dieses Hogsmeade- Wochenende wieder treffen? Es ist am Valentinstag.“
James spitzte die Ohren.
„Valentinstag sagst du?“
Darlene errötete heftig.
„Ich-… sorry Darlene….aber….“
„Du willst Lily Evans fragen, nicht wahr?“, Darlene schürzte die Lippen.
James sah sie etwas irritiert an. Darlene stampfte mit ihrem Fuß auf: „War ja klar!“
Sie rauschte davon.
James sah ihr kurz nach und zuckte dann mit den Schultern.
„Jetzt sag nicht, du willst sie fragen, mein Freund?“, Sirius schlug sich demonstrativ gegen die Stirn.
„Krone, dass haben wir jetzt schon Jahr für Jahr, Jahr für Jahr, Jahr für Jahr neu aufgerollt meinst du nicht?“, Remus sah sie an.
„Ein einziges ‚Jahr für Jahr’ hätte gereicht, aber egal-…. und du, Ausschlag-Boy…“, Sirius fuhr herum, um sich zu versichern, dass auch niemand in der Nähe war und zuhörte, „…. ich mach das! Du hast nämlich keine Ahnung, dass unsere kleine Evans aufgetaut ist…..“
Sirius Augen weiteten sich: „Meinst du etwa euer Küchen- Date?“
Bevor Sirius eine Antwort bekam, rauschte James davon.
Lily verabschiedete sich von ihrer Freundin und hatte gerade mal die Chance ein paar Schritte zu gehen, als James sie mit einem ‚Hey Evans, ich darf dich doch mal kurz sprechen.. ’ am Handgelenk in ein leeres Klassenzimmer zog.
„Verdammt, Potter, was machst du?“, fragte Lily, doch plötzlich fand sie sich von James gegen eine Wand gedrückt.
„D- d- denkst d- du dass-….. dass das die Art ist, mich rumzukriegen?“, fragte sie stammelend und sah geschockt in James Augen, die nur belustigt blitzten.
Er war ihr so nahe und Lilys Herz klopfte wild.
„Weißt du Evans, wenn nicht so, dann nie-…“, er kam ihr noch näher.
Erst jetzt wurde dem Mädchen bewusst, dass James ihre Handgelenke mit seinen Fingern streichelte.
Ihr wurde ganz warm.
„Komm mit mir Hogsmeade…“, hauchte James und Lily schloss die Augen und fand nur noch die Kraft zu nicken.
Wenn er sie nur endlich küss-…..
„Fein!“
Genauso abrupt, wie er sie entführt und gefragt hatte, ließ er auch los und grinste ihr entgegen.
„Dann sehen wir uns bei Essen, ich freu mich auf Hogsmeade!“, er verschwand.
Lily klammerte sich hilflos an die Wand um nicht umzufallen.
Ich habe ein Date mit James Potter-….. am Valentinstag!
Sie ordnete ihre Gedanken und ein Schauer lief ihren Rücken hinab, aber mit Sicherheit nicht aus Kälte.
So heiß wie jetzt war ihr noch nie im Leben gewesen.
Mit einem leisen Seufzen versuchte sie sich zu bewegen, aber ihre Knie waren butterweich und ihr Magen krampfte sich freudig zusammen.
Mit der Frage im Hinterkopf, warum sie sich gewünscht hatte, dass Potter sie küssen würde, arbeitete sie sich mühsam zum Griffindortisch vor.
Potter winkte ihr begeistert zu.
Lily hielt sich den Kopf und wünschte sich irgendwo anders hin, nur nicht hier.
Solange sie aber Samstag wieder hier sein würde-….
Himmel Evans! Genau das war die Art, wie er dich fragen sollte….. eine Fast-Verführung nach allen Regeln der Kunst!
Was ist nur aus dir geworden?
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„Sag nichts!“, grummelte Lily.
James grinste immer noch: „Sorry, Evans, aber ich hatte noch nicht einmal den Hauch einer Chance, etwas zu sagen!“
„Das ist nicht nötig!“, widersprach Lily und sah etwas unsicher über ihre Schulter.
Es hatte sie gewundert, dass die Neuigkeit, dass sie und Potter am Valentinstag – Also Heute! - zusammen nach Hogsmeade gingen, nicht wie ein Lauffeuer durch Hogwarts gegangen war.
Ein Grund, warum jetzt jedes Augenpaar in der großen Halle auf ihnen lag.
Und es waren viele Augen!
„Dann wird das aber ein stummes Date, Evans!“
„Das ist kein Dat-….“
Er hob eine Augenbraue.
Lily schnappte nach Luft, als ihr ein Gedanke durch den Kopf geisterte: Sah er schon immer so gut aus?- … Himmel, Mädchen, Stopp!!
„Kein Date?“, er grinste sie gemein an. Sie wurde wütend.
„In Ordnung, es ist ein-...“, sie sah hastig über ihre Schulter und flüsterte dann, „..Date!“
James schloss für einen Moment die Augen: „Einen Moment bitte, ich möchte mir diesen Moment für ewig in mein Gedächtnis einprägen!“
Lily verschränkte die Arme vor der Brust, während Filch damit begann, die Namen auf der Liste abzustreichen.
Als sie sich in der Kolonne Richtung Hogsmeade befanden, sagte James leise: „Du kannst es ruhig sagen-…. jetzt hört dich niemand!“
Es war tatsächlich laut um sie herum.
„Was soll ich sagen?“, fragte Lily verwirrt.
„Das es dir gefallen hat.“
„Was hat mir gefallen?“
Er kam ihr plötzlich wieder näher.
Ein Teil von Lilys Bewusstsein johlte vor Freude. Ein unwahrscheinlich großer Teil!, dachte sie entsetzt.
„Die Art wie ich gefragt habe!“, er grinste.
Lily lächelte süffisant: „Wann?“
James rutschte ihm Schnee aus und landete hart auf seinem Hinterteil.
Ein paar Schüler lachten und deuteten auf ihn, liefen dann aber weiter.
Lily stützte sich auf ihren Knien ab und grinste James entgegen, der auf der nassen Erde saß und ein gequältes Gesicht machte.
„Du bist gemein. Du weiß genau, was ich meine.“
„Natürlich weiß ich das, du Idiot!“, sie reichte ihm eine Hand.
Er ergriff sie.
Zu spät erkannte Lily ihren Fehler. James zog und sie saß plötzlich neben ihm im Schnee.
Kalt bahnte sich der Schnee seinen Weg durch die vielen Schichten ihrer Kleidung und eine Gänsehaut krabbelte ihre Wirbelsäule entlang.
Sie schlug James kräftig gegen die Schulter, doch der lachte nur.
„Du-… Idiot!“, giftete Lily und versuchte aufzustehen, doch sie rutsche immer wieder aus.
„Du-… verdammtes-….. du verdammter-…..Mann!“
„Für dich immer, Evans!“, James schwang sich mit einer Leichtigkeit auf und zog sie mit.
Wütend klopfte sie sich den Schnee von dem Mantel.
„Ach komm schon, Evans, du hast es verdient!“
Lily wandte sich an eine Viertklässlerin: „Gibst du mir mal bitte den Schirm, damit ich ihn noch mal schlagen kann?“
James schnappte sich ihre Hand und zog sie weiter Richtung Hogsmeade.
Er ließ nicht mehr los, sondern plapperte einfach los und hörte nicht mehr auf.
Lily betrachtete ihn verwundert.
Und schloss ihre Finger um seine Hand.
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Als James Lily die Tür des Drei Besen aufhielt und ihm wieder der kalte Wind von draußen ins Gesicht schlug und Lily neben ihn einmal laut auspustete, musste er lächeln.
Das Date lief-….. perfekt!.
Sie lachte.
Sie lachte richtig und sie unterhielten sich normal. Sie schrie ihn nicht an, was ihm durchaus immer gefallen hatte, aber so war es noch viel besser.
Sie amüsierte sich mit ihm. Ihr gefiele ihr Date. Er gefiel ihr!
Mehr konnte er sich nicht wünschen.
Als er ihr im Honigtopf einen Lutsch und schwitz- Lolli gekauft hatte, hatte sie ihn ausgelacht und gefragt, ob sie ihm inzwischen immer noch nicht genug aufgetaut wäre.
Den Lolli hatte sie trotzdem genommen.
Jetzt war es nachmittags und die Sonne trat hervor. Lilys Nase war tiefrot angelaufen und passte wundervoll zu ihren roten Haare, die unter ihrer weißen Mütze hervorquollen.
James hätte sie am liebsten in den Arm genommen und nie mehr losgelassen.
„Mir ist kalt. Können wir nicht wieder zurückgehen?“, Lily lächelte gequält und James momentanes Dauer-Grinsen verlor etwas an Stärke.
Er wollte nicht, dass der Tag vorbei geht, aber wenn er Evans jetzt schultern und entführen würde, wäre das sicher nicht vom Vorteil.
Er schlug stumme den Weg Richtung Schloss ein.
Etwas angesäuert steckte er seine kalten Hände in seine Taschen und schlug einen schnellen Schritt an.
Lily neben ihm, biss sich auf die Lippen und sah etwas unsicher drein.
„Danke.“, sagte sie nach kurzer Zeit.
James grummelte: „Wieso?“
„Für den tollen Tag.“
Das besserte seine Laune etwas. Erneut verstummt stampfte er weiter.
Plötzlich berührte eine kalte Hand seine in seiner Tasche. Er hielt an und sah sie überrascht an.
„Evans-…“, begann er, doch sie sah ihn mit einem Blick an, der ihm die Sprache verschlug.
Sie hatte ihren Handschuh ausgezogen und zog seine Hand aus seiner Jackentasche.
Sie kam näher.
Sehr nahe.
Sie berührte mit ihrem Lippen die Haut seiner Wange, nahe – sehr nahe!- an seinem Mundwinkel.
James Denken setzte komplett aus und er wollte sich zu ihr drehen, als er ausrutschte.
Und noch während er fiel, dachte er:
Scheiße!
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„Hinfallen und sich das Handgelenk zu brechen ist eine reife Leistung, Potter!“, Madame Pomfrey wollte ihm das Kissen von dem Gesicht reißen, doch er hielt eisern fest.
Er biss in das Kissen. Nicht wegen dem Schmerz, der höllisch war, sondern wegen der Scham, Lily in die Augen sehen zu müssen.
Sie saß auf dem Stuhl gegenüber seinem Bett im Krankenflügel und biss sich auf die Lippen, um nicht zu lachen.
Was sie zwar schon getan hatte, als James vor Schmerz sprachlos im Schnee gelegen hatte.
Als er plötzlich grün im Gesicht wurde, hatte sie nach Hilfe geschrieen.
Madame Pomfrey machte irgendwas an seinem Handgelenk, nahm ihm den Schmerz und mahnte ihn ja liegen zu bleiben!
Ehrlich gesagt hatte er auch nicht vor einen Freudensprung zu machen.
Lily Evans wollte ihn küssen und er rutscht im Schnee aus, um sich das Handgelenk zu brechen. Wenn Sirius das herausfand konnte er sich lebendig begraben lassen.
„Jetzt nimm endlich das Kissen vom Gesicht weg!“, hörte er Lily sagen.
Er schüttelte den Kopf.
Es herrschte Stille und plötzlich würde das Kissen weggerissen und er sah in Lilys Augen.
„Das ist doch nicht schlimm!“, versicherte sie ihm, bereits wieder ein Hauch von Grinsen auf dem Gesicht.
„Wenn ich gefurzt hätte, währe das wahrscheinlich weniger peinlich!“, erwiderte er giftig.
„Sei dir da mal nicht so sicher, James!“
„Glaub mir, Evans, ich kenne Sirius Black wesentlich besser als du und er….“
„Darum geht es doch nicht!“
„Worum dann, Evans?“, unsinnige Wut überrollte ihn. Warum bin ich so wütend?
Lilys Blick verhärtete sich: „Ich hab auch einen Vornamen, Potter!“
Er sah sie erstaunt an und fragte dann frustriert: „Aber willst du denn auch, dass ich dich so nenne, Lily?“
„Warum sollt ich das nicht wollen?“, fragte sie verwirrt.
„Deine Launen kommen und gehen, Evans. Ich habe keine Lust mehr auf dieses Hin und Her! Entweder willst du mich oder du hasst mich!
Entscheide dich endlich mal!“
