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Wrong about Bobby

von

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Lama

Ich struppelte mit den Handtuch durch meine nassen Haare und suchte in dem Schlafzimmer meine Klamotten. Antonio lag noch auf seinem Bett.

„Warum hast du es so eilig?“, fragte er verschlafen.

„Ich treffe mich gleich mit Rob.“, meinte ich kurz und angelte meine Boxershort unter dem Bett hervor. Wie war die dahin gekommen?

„Läuft da was zwischen euch beiden?“ Er klang eher neugierig, als eifersüchtig. Was ich gut fand.

„Nee...“ Ich wollte mit Antonio nicht über Rob reden. Antonio war gut für den Sex und Nächte an denen man durchtanzte, zum Reden brauchte ich ihn nicht.

„Komm mal her.“, meinte Antonio jetzt schon etwas wacher. Etwas irritiert drehte ich mich zu ihm um, mein T-Shirt in der Hand. Aber ich trat noch einen Schritt auf das Bett zu und wurde dann von Antonio runter gezogen, der mir einen Kuss auf den Mund drückte.

„Regel mal die Sache zwischen dir und Robert.“ Er grinste kurz. Mir war neu, dass es zwischen mir und Rob etwas gab, das man regeln musste. Ich küsste ihn nochmals. Ich mochte Antonios Küsse.

„Da gibt’s nichts zu regeln. Wie kommst du drauf?“ Ich setzte mich an den Bettrand und zog mir das T-Shirt über.

„Er ist total in dich verschossen, ist dir das nie aufgefallen?“ Er hatte sich jetzt auch erhoben und mit einen Lächeln betrachtete ich ihn. Antonio war ein guter Fang, nicht für eine Beziehung, aber ansonsten könnte man mich wirklich um ihn beneiden.

„Ach was, er ist immer noch nicht über Flo hinweg.“ Die Trennung war jetzt vier Monate her, aber man merkte Rob immer noch an, dass es ihm zu setzte.

„Ich werd unseren Sex vermissen, wenn du dann mit Robert zusammen bist.“ Er küsste mich am Hals und ich schloss genießerisch die Augen. Öffnete sie dann aber leicht verärgert gleich wieder, wegen dem Gesagten. „Rob will nichts von mir.“

„Aber du von ihm?“ Antonio ging nackt zu seinem Schrank und wühlte darin nach frischen Klamotten. Er müsste auch bald zur Arbeit.

Ich zuckte nur mit den Schultern. „Ich wüsste nur gerne, wie er im Bett ist... Flo hat immer davon geschwärmt.“ Antonio konnte ich das schon sagen, er verstand das.

„Schon klar.“ Noch ein Lachen und er war im Bad verschwunden.

Ich rief ihm noch zu, dass ich jetzt los musste und verließ dann auch die Wohnung. Sex mit Antonio war wirklich klasse.
 

„Disney-Filme...“, kam es angewidert von Rob. Also was Filme anging würden wir wohl nie auf den gleichen Nenner kommen.

„Du kannst wählen zwischen ´König der Löwen´, `Mulan´, ´Ein Königreich für ein Lama` und `Tarzan´!“, zählte ich begeistert auf. Normal hatte ich mehr da, aber ich hatte gerade Flo ein paar geliehen, der wohl wieder auf seiner Nostalgiewelle ritt, die Filme ohne Ton schaute und 20iger Musik dazu hörte.

„Ich will keinen davon sehen.“, meinte Rob etwas bockig.

Ich zog einen Schmollmund und schaute ihn etwas beleidigt an. Ich wusste, dass ich ihn damit meistens zu etwas rum bekam. Rob war halt auch nur ein Kerl und wenn ich DAS Gesicht aufsetze, konnte mir kein Typ was abschlagen.

Ich wurde immer noch trotzig angeschwiegen.

„Ach, komm schon, für mich!“ Ich klimperte noch mit den Wimpern.

„Ist mir egal, schauen wir den Dritten... welcher auch immer das noch mal war.“

Zufrieden schob ich den Film rein und ließ mich neben Rob sitzen.

Man könnte echt meinen, dass wir fast nichts anderes taten als DVDs zu gucken. Aber ich musste zugeben, dass ich neben dem Sex mit Antonio, in der Freizeit wirklich sonst nichts mehr machte, da dass Abitur immer näher rückte und fürs Lernen meistens einfach fit sein musste und weggehen echt nicht mehr drin war. Und sonst hatte ich nicht wirklich Hobbies. Männer aufreißen ist nämlich eigentlich eine sehr zeitaufwendige, erfüllende Tätigkeit.

„Hast du ein neues Duschgel?“

Öh? Verwirrt schaute ich zu Rob. Ich folgte gerade begeistert den Film und fand die Frage etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Aber gut, wir saßen so nah beieinander, dass man das vermutlich roch, vor allem, weil ich gerade frisch geduscht war.

„Nee, is das von Antonio. War doch noch vorhin bei ihm.“, meinte ich leichthin.

„Oh. Du triffst dich noch mit ihm?“ Irgendwie kam es mir vor, als wäre Rob ein Stückchen abgerückt. Ich schaute kurz zu ihm, er kaute auf seiner Lippe herum.

„Sollte ich nicht?“ Ich fand Robs Reaktion komisch. Er wusste doch, dass ich mich noch regelmäßig mit Antonio traf.

„Nee... passt schon.“, murmelte er und stand auf. „Du, ich bin müde. Ich denk, ich geh heim.“

„Es ist erst halb zehn!“ Immerhin ging er sonst frühestens um zwölf. Da er mehr oder weniger in meiner Nähe wohnte, zumindest kam er zu Fuss nachhause.

„Ich bin halt müde.“, gab er ungewohnt patzig von sich. Ich seufzte genervt, was war denn jetzt wieder mit ihm los?

„Willst du einen anderen Film sehen?“ Was ich zwar schade fände, aber ich hatte mich auch langsam an Robs Filmgeschmack gewöhnt.

„Nee, nee. Also wir sehen uns ja dann in der Schule.“ Er drückte die Klinke runter und ich packte seinen Ärmel, dass er nicht einfach so ging.

„Erzähl keinen Scheiß, du bist nicht müde!“ Ich konnte es echt nicht ausstehen, wenn man mich so fadenscheinig anlog. Seufzend ließ sich Rob wieder neben mir fallen.

„Du willst nicht, dass ich mich weiterhin mit Antonio treffe, oder?“ Ich musste ja zu geben, dass ich manchmal, selten, äußerst selten, bei meinen Mitmenschen nicht so ganz durchleuchte, was in ihnen vorgeht, aber das blieb selbst mir nicht verborgen.

„Nee, ist deine Sache.“ Rob schaute in die andere Richtung und schien zu schmollen.

„Der Sex mit ihm ist gut.“ Ich dachte mich zwar zu erinnern, dass ich mal betrunken damit angegeben hatte, aber vielleicht wusste das Rob nicht mehr.

„Ja, ich weiß, ich weiß. Das hast du schon oft genug gesagt.“, zischte er genervt.

„Und?“ Er wollte mir doch noch etwas sagen und vorher würde ich ihn sicher nicht gehen lassen.

„Nichts und... Schön für dich, dass du geilen Sex hast. Freu dich.“

Oh Gott, wann war den Rob in SO eine Zicke mutiert? Er machte mir ja fast Konkurrenz. Er verbrachte definitiv zu viel Zeit mit mir...

„Soll ich es lassen?“ Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich es wirklich tun könnte, wenn er das von mir verlangen würde. Anderseits war mir die Freundschaft mit Rob wirklich wichtig und wenn er tatsächlich ein Problem damit hatte...

„Ist nicht meine Sache. Tu was du willst.“ Jetzt stierte er verbissen auf den Film. Ich schaute auch kurz zum Fernseher und sah das Lama deprimiert und einsam im Regen stehen. Ich fand die Stelle immer wahnsinnig traurig. Auch wenn das Lama das echt verdient hatte. Flo hat mich mal mit dem Lama verglichen. Idiot.

„Dann ist ja alles okay.“ Ich lächelte kurz und lehnte mich einfach an Rob. Ich hatte keine Lust mit ihm zu streiten, außerdem war ich bekannt für meine Stimmungsschwankungen.

Wir schwiegen wieder. Ich bemerkte, dass er nervös seine Hände knetete. Aber wenn er was zu sagen hatte, sollte er von sich aus reden.

„Ich dachte nur irgendwie...“ Er brach wieder ab, schielte kurz zu mir, um sofort den Blickkontakt wieder abzubrechen. „Also ich dachte eigentlich, dass... Du hast doch gesagt, dass du nicht mit ihm zusammen bist. Warum triffst du ihn dann noch?“

Ich hatte das Gefühl, dass er was anderes sagen wollte. Aber das schien ihn auch zu beschäftigen.

„Sagte ich doch schon, der Sex ist gut und er ist ganz nett.“

„Magst du ihn?“

Ich lachte. Was für eine dumme Frage. „Ich mag den Sex mit ihm.“

„Bist du deswegen mit ihm zusammen?“ Warte, irgendwo hatte ich in dem Gespräch etwas verpasst. Wie kam denn Rob auf die absurde Idee?

„Äh, ich bin nicht mit ihm zusammen.“ Ich schüttelte den Kopf. Nein, so was aber auch. Ich hatte doch keine Beziehungen.

„Dann... dann würdest du ihn nicht mehr treffen, wenn du mit jemand anderen guten Sex hättest?“

„Vermutlich nicht.“ Ich zuckte mit den Schultern, ich hatte mir darüber keine Gedanken gemacht, immerhin stand ja niemand in Aussicht.

Er packte mich an den Schultern und küsste mich. Sein Kuss war fordernd, gierig und selbstbewusst und ich zog Rob noch näher zu mir heran.

Das hatte Antonio also damit gemeint, die Sache mit Robert regeln. Ging ja einfacher, als gedacht.

Er fuhr mit seinen Händen unter mein T-Shirt und ich ließ mich auf das Sofa zurücksinken. Er war über mich gebeugt und biss mir in den Hals.

Und vielleicht war das gerade nur wieder einer meiner Sexfantasien, die mit mir durchgingen.

Ich schnappte nach seinen Lippen, als er kurz von meinem Hals abgelassen hatte. Meine Hände schoben währenddessen sein T-Shirt nach oben, um es ihm dann über den Kopf zu ziehen.

Kurz dachte ich, dass er vorhin meinte, er sei müde. Ich grinste gegen seine Lippen. Er war so ein schlechter Lügner.

Plötzlich schaute er ernst zu mir auf.

Ich schluckte, ich mochte, wenn er mich so ansah.

„Hast du Kondome da?“

Ich lächelte. Bobby war einfach ein unromantischer Idiot, aber zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass ich bei einer Person richtig lag.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Yumika
2009-02-05T16:30:36+00:00 05.02.2009 17:30
Da muss trinithy recht geben. Disney-Fans haben doch angeblich immer so hohe Vorstellungen von der Liebe. Naja, aber der Charakter ist ja eh nicht ganz einfach und ein bisschen widersprüchlich.

Den letzten Satz:..., aber zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass ich bei einer Person richtig lag." kann man auch wunderbar zweideutig verstehen, war das Absicht? ^^

Nyo nun das letzte Chapter.
LG, Mika
Von:  trinithy
2008-07-13T10:43:06+00:00 13.07.2008 12:43
ich wollte doch noch was gesagt haben *drop*

Also erstmal, den Disney Film "Königreich für ein Lama", habe ich auch gesehen xD Der ist echt süß!

Und was ich noch lustig finde ist, dass Eric voll auf solche Filme anfährt. Und gerade bei ihm, bei seinen Einstellungen, erwartet man eher etwas total anderes, nämlich, dass er mehr der Typ für Horror oder Aktion oder so ist!
Ich find's super, dass es von den Erwartungen abweicht!
Von:  trinithy
2008-07-13T10:41:05+00:00 13.07.2008 12:41
Das ist ja mal ein Happy-End der anderen Art.
Kein kitschiges [ich gebe zu, ich liebe und schreibe auch selber kitsch xD] 'Ich liebe dich' oder so sondern ganz dumpf "Hast du Kondome da?" *lach*
Das ist echt super gewesen, und wenigstens denkt Rob überhaupt an sowas!^^


Ich finde den Stil der Geschichte so super. Im Grunde hast du zwei richtige Anti-Helden als Hauptpersonen gewählt, aber genau das macht sie doch wieder sympathisch und grenzt die Story so vom Durschnitt ab! Ich liebe es!
Von:  Sparrowlicious
2007-10-18T17:23:40+00:00 18.10.2007 19:23
Awww xD
Bobby ist ja irgendwie ein richtiger Dumpfschnuffel. x'D
Von: abgemeldet
2007-10-18T17:07:37+00:00 18.10.2007 19:07
es wird immer besser. und rob is wirklich ein idiot... aber egal.. ein süßer idiot.
Von:  Mister_Micklewhite
2007-10-18T16:26:20+00:00 18.10.2007 18:26
*daumenhoch*
supa Mo!!!*___*
"Mahcs mit"*werbebanner im HG rumsteht*

mehr mehr mehr*sabba*

ich liebe deine so ehrlichen und realistischen Charas

-S-
Von:  Sherry_16
2007-10-18T15:21:18+00:00 18.10.2007 17:21
so da bin ich etz numol xDD

***„Hast du Kondome da?“
Ich lächelte. Bobby war einfach ein unromantischer Idiot, aber zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass ich bei einer Person richtig lag.***

xDDD *lach* der is wirklich unromantisch.. das is einfach zu genial!!!
mach weiter sooo~
Von:  Sherry_16
2007-10-18T05:04:35+00:00 18.10.2007 07:04
moin

mein hirn rattert.. das war echt so genial.. süzz.. geil.. xDDDD
ich bin etz viel zu müde um mehr zu schreiben!!! ^^

mach weiter sooo~ ähm.. werd späta numol ein kommi schreiben.. blos etz will ich nur noch ins bett.. wenn ich etz nich schule hätte v.v

bis denne!

lg Sherry
Von: Karma
2007-10-18T03:14:32+00:00 18.10.2007 05:14
Uuuuh, das war ja soooo klasse!!
*_________*
Erst diese üüüü~berhaupt nicht spürbare Eifersucht, dann der Kuss und dann das "Hast Du Kondome da?" - das war soooo genial!!!
*wegrofl*

Sorry für die ziemliche Sinnlosigkeit dieses Kommis, aber es ist kurz nach fünf morgens, ich war die ganze Nacht wach und meine Erkältungspillen machen mein Hirn zu Brei.

Nyo, egal. Was ich eigentlich sagen wollte ist das: Die Story wird mit jedem Kappi besser und besser. Du schaffst es immer wieder, mich zu überraschen, und ich bin jetzt schon gespannt, was Du Dir für's nächste Kappi einfallen lässt.

Bis dann!!
*wink*

Karma


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