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Torn by Memories

How can live without you?DH||2.Teil online ^^
von

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Ein neuer Lebensabschnitt...ohne dich!

ACHTUNG DH-SPOILER
 

Dies ist eine kleine Story über George Weasley nach Fred's Tod. Óò Wie konnte Rowling das nur tun?>_<

Einen großen Dank an -Pink-,die so freundlich war, meine FF auf Fehler zu kontrollieren :)

Außerdem hoffe ich, dass ich wenigstens ein paar Leute mit meiner Fanfic begeistere oder zumindestens einen guten Eindruck hinterlasse.
 

Torn by Memories - How can I live without you

Ein neuer Lebensabschnitt... ohne dich
 

Fred...Siehst du mich? Siehst du mich jetzt in diesem Moment, wie ich vor deinem Grab stehe und es nicht in meinen Kopf hinein kriege, dass du nie mehr bei mir sein wirst? Andauernd muss ich an die Sachen denken, die wir zusammen erlebt haben... Du kannst doch nicht einfach weg sein. Du kannst mich doch nicht alleine lassen. Fred, Bruder. Bitte, komm doch zurück. Sprich noch einmal mit mir, wenn es auch nur ein letztes Mal ist. Ich habe Angst davor, ohne dich in diesem Leben weiterzugehen. Du standest immer an meiner Seite und es gab kaum Minuten, in denen ich ohne dich war. Du warst einfach mein Ein und Alles, meine bessere Hälfte, einfach mein anderes Ich.

Ich habe so oft mit dir gelacht und jetzt frage ich mich, ob ich überhaupt noch lachen kann. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, ohne dich glücklich zu sein, ohne dich so gute Ideen zu haben um die Zeit tot zu schlagen. Wie soll das nur weiter gehen....

Wenn du doch nur wieder da wärst.
 

Tränen standen in den Augen des jungen Mannes. Seine Haare hingen ihm vom Regen durchnässt im Gesicht und er hatte seinen Kopf nachunten geneigt. Vor ihm war ein Grab, es war eines von vielen hier, auf diesem Friedhof, doch irgendwie etwas besonders. Zumindestens für ihn. Denn dort lag sein Zwillingsbruder.

Sein Körper zitterte und sein Atem wurde schwerer, sobald er an ihn dachte. Warum musste das Schicksal ihn so hart treffen? Noch vor 2 Jahren, in Hogwarts, waren sie die schlimmsten Tunichtgute ihrer Zeit gewesen und jetzt war er weg. Sie waren doch so glücklich gewesen, so unbeschwert. Die Erinnerung bedrückte ihn und er wollte zu ihr zurück, zu der Zeit wo noch alles gut war.
 

Verdammt!
 

Seine Hände ballten sich zu Fäusten zusammen und plötzlich stieg Wut in ihm hoch. Gegen wen? Gegen das Schicksal, gegen die Todesser, gegen die Zeit – Warum hatten sie ihm die Zeit mit Fred genommen? Er hätte noch ein paar Jahrzehnte zusammen mit ihm was erleben können, ihn bei sich haben können.

Warum hatte er Fred nicht helfen können? Warum war er nicht genau neben ihn gewesen, bei seinem Tod? Dann wäre er nie unter dieser Mauer begraben worden.

George keuchte auf. Er hatte sich seine Fäuste in seine Magenkuhle gerammt.

Warum?

Vielleicht in der Hoffnung, dass so sein unendlicher Schmerz nachlassen würde. Er schloss seine Augen. Und dann… dann sah er ihn vor sich. Fred!

Das Grab verschwand vor seinen Augen und zu sehen war nur noch der leblose Körper seines Bruders...

"Fred....", keuchte er und streckte seine Hand zu ihm aus. Doch er kam nicht an, er war zu weit weg. Sein Mund war leicht geöffnet und seine Zunge begann immer mehr auszutrocknen, da er es nicht wagte zu schlucken.

"Fred!", wiederholte er und dann ging er zu dem Grab, wo er den toten Körper sah. Langsam kniete er sich nieder und versuchte seinen Arm zu packen, doch das Einzige, in was er griff, war Luft. Verzweiflung stieg in ihm hoch. Fred konnte nicht weg sein. Fred war doch immer da gewesen.

Tatsächlich war er noch nie eine Sekunde ohne Fred auf der Welt gewesen, da er der ältere von den beiden war, auch wenn man das vielleicht nicht vermuten würde.
 

Ich war noch nie ohne dich... noch nie... noch nie...
 

Die Worte hallten in seinem Kopf nieder und seine Augen waren immer noch geschlossen. Tränen rannen über sein Gesicht. Salzige Tränen vermischt mit geschmacklosen Regentropfen. Er konnte nicht aufhören, er konnte sie nicht stoppen, weder die Tränen noch die Tropfen. Stattdessen legte er sich nieder, wo er den Bruder sah ~ in seinem Kopf. Er lehnte sich an seinen Rücken, auch wenn er diesen nicht spürte. Aber er fühlte sich geborgen, für einen Moment fühlte er sich, als wenn er wieder da wäre. Auch wenn er wusste, dass er es nicht war. Ein Lächeln schwebte auf seinen Lippen und dann schlief er ein...
 

Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, doch als er seine Augen wieder öffnete, starrte er in einen blauen Himmel mit weißen Schäfchenwolken. Das Grab unter ihm war zerwühlt und die Blumen sahen nun überhaupt nicht mehr schön aus, doch darum kümmerte er sich jetzt nicht. Er hatte ganz andere Probleme. Er fühlte sich leer. Seine Tränensäcke waren ermüdet – er konnte nicht mehr weinen und irgendwie hatte er das Gefühl, dass er es auch die nächste Zeit nicht mehr können würde.

Als er sich erhob, schien die Welt auf einmal ganz anders zu sein. Nicht mehr so lustig wie früher, sondern todernst. Seine Augen musterten das zerwühlte Grab, doch irgendwie kamen keine Emotionen auf. Gar keine. Er ging zu der kleinen Kapelle, die gar nicht so weit vom Grab entfernt war, holte sich eine Harke und begann das Grab wieder etwas in Ordnung zubringen. Natürlich sah es nicht mehr so aus wie vorher, aber doch recht anschaulich.

Dann ging er weg. Weg von dem Friedhof, weg von Fred und weg von den Erinnerungen, denn diese hatte er in dem Grab über Nacht verschlossen.

Es war so, als würde man ein neues Leben beginnen und die Welt von einem ganzen anderen Standpunkt betrachten – Allein.

Sein Weg führte ihn in eine der dunklen Zaubererkneipen Londons. Er war niemals zuvor in einer solchen Einrichtung gewesen, doch er tat so, als würde er öfters in derartige Lokalitäten gehen. Und zugegeben – Er fiel - so schmuddelig wie er war - nicht einmal auf.

"Einen Feuerwhiskey.", rief er dem Mann hinter der Bar mit rauer Stimme zu. Er hatte keine Lust mehr nett zu sein. Er wollte alle spüren lassen, dass er nichts mehr fühlte. Ja, das war wohl wahr. Sein Körper war betäubt vor Schmerz und ließ ihn weder fühlen, noch denken.

Der Mann hinter der Bar musterte ihn einen Moment kritisch.

"Hab Sie hier noch nie gesehen. Was führt Sie hier her?", sagte er und kippte George ein großes Glas ein. In Hogsmeade waren die Gläser immer viel kleiner gewesen, doch George störte sich nicht daran, sondern nahm sofort einen großzügigen Schluck, sobald der Kellner ihm das Glas vor die Nase gestellt hatte.

"Komm nicht von hier...", sagte er knapp, "Läuft nicht so gut, was?"

Sein Blick wanderte in dem Lokal herum, in dem nur noch ein älterer Mann mit Augenklappe saß. Der Mann sah ihn belustigt an.

"Mein Herr, es ist mitten am Tag, da arbeiten die meisten Leute gewöhnlich."

Oh ja.. es war ja Tag. Das hatte er irgendwie vergessen oder hatte er einfach nur nicht darauf geachtet?

Vielleicht hatte er Angst davor, wieder zurück zu seinem Zuhause zu gehen. Dort lagen so viele Dinge herum, die er verdrängen wollte. Aber er würde doch nicht ewig so herumlungern können – Er musste irgendwann zurück. Immerhin musste er auch arbeiten. Eigentlich.

Aber er war im Moment in einem Ausnahmezustand, in einem echten.

Die Flüssigkeit in seinem Glas wurde schneller weniger, als er es eigentlich erwartet hätte. Früher hatte er immer ewig für ein kleines Glas gebraucht, weil ihm das Zeug wahnsinnig im Hals gebrannt hatte. Früher.... Aber jetzt gab es dieses Früher nicht mehr. Er war jetzt ein anderer George. Er war ein George ohne Ohr und ohne Fred.

"Noch einer!", sagte er und winkte ihn zu sich, "Und für sie einen gleich mit. Hätten sie Lust auf eine Runde Skat?"

"Da brauchen wir doch aber noch einen dritten Mann!"

George’s Kopf wandte sich zu dem Mann mit der Augenklappe und zeigte auf diesen.

"Haben wir doch – Hey, sie da drüben.", sprach er den alten Mann an, "Eine Runde Skat gefällig?"

Der Mann blickte auf und starrte George eine Weile an, als würde er sich jeden Moment auf ihn stürzen. Doch dann nickte er.

"Gegen eine gute Runde Skat habe ich nichts einzuwenden.", sagte er ruhig und stand auf.

Der Rotschopf, dessen rote Haare durch den Schmutz etwas brauner wirkten, hingegen nippte bereits an seinem neuen Feuerwhiskey und beobachtete den Mann, wie er Karten aus einem Schrank hinter Theke hervorkramte. Dann begann er zu mischen und teilte die Karten aus.
 

Sie spielten lange und als sie aufhörten, war der Pub propenvoll gefüllt. Die haselnussbraunen Augen des jungen Mannes wirkten durch die vergrößerte Pupille leicht beängstigend und auf seinen Lippen lag ein dämliches Grinsen, ein unechtes Grinsen. Er fühlte sich glücklich – zumindestens glaubte er es.

"10 kleine Zauberer...", die Stimmen von den ganzen betrunken Männern grölten so laut, dass das sowieso schon brüchig scheinende Haus anfing zu wackeln. Ein normaler Mensch hätte es wahrscheinlich keine 5 Minuten dort drinne ausgehalten. Doch die Leute, die sich hier trafen, waren nicht normal. Unter ihnen befanden sich Gauner, Straßendiebe, Obdachlose und vom Schicksal Getroffene – Wie George Weasley. Dieser war nun mitten drinne im Getümmel und seine Stimme war unter den vielen am besten herauszuhören.

Sang der am Lautesten, der im Inneren am meisten litt? Diese Frage sollten wir lieber ungeklärt lassen, aber an diesem Abend war es zumindestens so. George steckte alle seine Trauer in die Kraft seiner Stimme und sang. Sang für sich, sang für Fred, sang für einen Neuanfang, sang für die Überwindung des Schmerzes.

Als seine Stimme anfing heiser zu werden, verabschiedete er sich von seinen neuen Bekannten, die er jedoch zum Letzten Mal sehen würde, was er aber nicht wissen konnte, und bezahlte seine Rechnung. Es war nicht einfach sich aus der überfüllten Kneipe herauszudrängeln, doch er schaffte es in beachtlich kurzer Zeit.

Draußen angekommen spürte er erst, wie viel Alkohol wirklich in seinem Blut war. Seine Knie zitterten und er wankte von einem Ende des Gehwegs zum anderen. Drinnen in der Kneipe hatte er sich noch überall festhalten können, doch nun hatte er wahrlich große Probleme sein Gleichgewicht zu halten.

"ICH BIN EIN KRÜPPEL!", schrie er in die Nacht und ein lautes, psychopatisches Lachen folgte. Ja, er war wirklich ein Krüppel. Nicht nur, weil er nur noch ein Ohr hatte, nein auch seine Seele war beschadet und die Wunden, die nun noch weitgeöffnet waren, würden auch nie ganz heilen.

Eine dunkle Gestalt näherte sich ihm und er zuckte zusammen. Er war nicht darauf gefasst gewesen, so spät in der Nacht noch jemanden anzutreffen. Schnell griff er sich einen Laternenpfahl und klammerte sich daran fest. Er wollte nicht so betrunken wirken, doch leider konnte er es nicht verbergen, da seine Füße anderthalb Meter entfernt standen und er sich somit ziemlich verrenken musste.

"George... George?! Bist du das?", eine ihm vertraute Frauenstimme schallte von der dunklen Gestalt zu ihm hinüber. Doch er konnte sie nicht zu ordnen. Die Frau kam näher. Sie hatten einen langen, schwarzen Umhang an, der sich kaum von ihrer dunklen Haut unterschied.

"George, ich bin es Alicia!", sagte sie aufgeregt darüber, ihn in so einem Zustand in dieser dunklen Gegend anzutreffen. Sie wusste was passiert war. Sie wusste, dass Fred tot war und sie traute sich nicht mal sich vorzustellen, wie sich George nun fühlen musste.

Ihr Mund öffnete sich, doch es kamen keine Worte hervor. Stattdessen ging sie näher zu George und packte ihn am Arm.

"Komm ich nehm dich mit nach Hause....", sagte sie leise, "Ich wohne nicht weit weg." Mit aller Kraft stützte sie ihn und zusammen gingen sie die dunkle Straße hinunter.

Warum wohnte sie in so einer düsteren Gegend? Diese Frage schoss George kurz durch den Kopf. Er wehrte sich nicht dagegen, dass sie ihn mitnahm. Nein, er war ihr dankbar.

Die Beiden brauchten eine ganze Weile um zu Alicias Wohnung zu kommen, obwohl diese eigentlich gar nicht weit weg gewesen war. Doch George’s Zustand hatte es nicht zugelassen schneller voranzukommen. Andauernd knickte er um und kullerte wie ein Käfer auf den Betonplatten herum, die den Gehweg bildeten.

Es war wirklich kein leichtes Stück für die junge Frau gewesen, ihn soweit zu zerren, denn er war doch etwas schwerer, als sie es eigentlich verkraften konnte.

Es war rührend zu sehen, wie sie sich um ihn kümmerte. Sie wusch ihm Gesicht und Oberkörper und verlangte nicht mal Mithilfe von ihm. Aber er war dazu ja auch nicht in der Lage. Dann gab sie ihm ein großes T-Shirt, was sie selbst eigentlich nur zum Schlafen verwendete. Es musste reichen – Wenigstens war er jetzt erst einmal aus der schmutzigen und nassen Kleidung raus.

Dann brachte sie ihn vorsichtig in ihr Bett und erklärte ihm, dass sie die Couch im Wohnzimmer auch sehr sympathisch fände.

Gerade als sie sich wegdrehen wollte, griff George nach ihrer Hand.

Er konnte vielleicht nicht klar denken, doch in diesem Moment hatte er wieder diese Angst. Angst davor, wieder ganz allein zu sein.

Er schaute sie mit großen, aber müden Augen an und schluckte.

"Lass mir nich au no allain....", lallte er leise.

Das war der erste Satz, den er in dieser Nacht zu ihr sagte, doch sie spürte wie ernst ihm diese Worte waren und blieb....
 

The End
 

Es wird eventuell einen zweiten Teil geben, falls ich mich dazu überwinde! <3

Jegliche Art von Kritik sind erlaubt/gewünscht!

glg,

Jean

Loslassen

Nach langem Warten kommt nun endlich eine Fortsetzung, ich hoffe sie gefällt euch etwas.
 

Loslassen
 

Vergiss mich bitte nie. Auch wenn du jetzt einen anderen Ort bist. Wer weiß vielleicht bist du auch ganz alleine da, wo du jetzt bist. Ich weiß, es ist schwer in deinem Schmerz an mich zu denken. Doch ich möchte, dass du weißt, dass ich auch immer an dich denke. An unsere glücklichen Zeiten. Die unbeschwerten Zeiten. Es ist eine Schande, dass uns so viele Jahre genommen wurden. Ich weiß aber, dass es dir auch sehr schwer fällt. Ich frage mich, wie es ist in dem Leben nach dem Tod. Vergisst man da das Leben auf Erden? Wirst du mich vergessen irgendwann und dich erst wieder an mich erinnern, wenn ich neben dir auftauche? Das möchte ich nicht. Denn ich denke jeden Tag an dich. Jeden einzelnen.

Du warst weit aus mehr als nur mein Bruder. Du warst mein Seelenverwandter, mein bester Freund. Ich würde sogar fast sagen, mein ein und alles. Du wärst der Mensch gewesen, wofür ich selber mein eigenes Leben aufgeopfert hätte. Und ich wäre selbst liebend gern mit dir gestorben. Doch das Schicksal wollte es anders. Wenn sie uns vereint hätten sehen sollen, dann wäre ich wenigstens dannach ins Verderben gerannt. Doch ich bin scheinbar meinem Schutzengel begegnet. Wenn sie nicht gekommen wäre, wäre ich wohl an all dem Schmerz kaputt gegangen. Ihr verdanke ich, dass ich noch lebe und dass ich jetzt, nach all der Zeit, die vergangen ist, wieder an deinem Grab stehe, wieder die Kraft dazu habe, deiner Statue ins Auge zu sehen, ohne zu verzweifeln.

Es war eine schwere Zeit für mich. Doch ich habe es geschafft, Fred. Ich habe mein Leben trotz all der Erinnerung an dich wieder in den Griff gekriegt. Unglaublich, aber es ist wahr. Manchmal frag ich mich, warum man ausgerechnet mir dieses Glück in die Schuhe gelegt hat, warum nicht dir? Denn dann wärst du jetzt noch hier, neben mir. Und würdest dich für mich freuen, dass ich Vater geworden bin und mich umarmen. Warum….? Warum ausgerechnet du, warum wir...Ich...
 

Er konnte nicht mehr… Da war es wieder, nach all diesen Jahren kam es wieder auf. Tränen stiegen ihm in die Augen. Er hätte nicht herkommen dürfen. Vielleicht war es noch zu früh gewesen…. Vielleicht war sein grad erreichtes Glück nur Schein…. Der Schein war nie Wahrheit, er trog immer. Vielleicht waren all die Jahre, wo er nicht hier gewesen war, Jahre der Verdrängung gewesen. Wahrlich hatte er fast alles verdrängt, was mit Fred zu tun hatte. Alle Sachen von ihm hatte er fest in einen Raum eingeschlossen und das einzige war noch von ihm geblieben war, war der Scherzartikelladen, den nun George mit Ron zusammenführte, und er selbst.

George. Ja, er war ein Zurückbleibsel von Fred. Er war nicht mehr vollständig ohne ihn, auch wenn er glücklich darüber war, dass er es tatsächlich geschafft hatte, ohne ihn zu leben, etwas Neues zu beginnen. Der Mann sackte auf die Knie und vergrub die Hände in seinem Gesicht.

„Fred...“, drang es leise aus seinem Mund und die Spucke sammelte sich in seinem Mund, weil er es nicht wagte zu schlucken. Nach all den Jahren….. Wie viele Jahre waren überhaupt vergangen? Es dauerte eine Weile, bis er herausgerechnet hatte, dass es mittlerweile 4 Jahre her war. Eigentlich noch gar nicht solange, wenn man sich das so überlegte. Vor 4 Jahren waren sie noch zusammen rumgetollt und hatte Späße gemacht und.... Selbst als Fred gestorben war, hatte er ein Lächeln auf dem Gesicht gehabt. FRED! Die Erinnerungen wurden in ihm wieder belebt und er fühlte sich, als wenn es erst gestern gewesen war, dass er das letzte Mal mit ihm geredet hatte. Warum konnte er nicht zurückkommen? Er brauchte ihn doch eigentlich.

Wenigstens einmal im Jahr. Das würde ihm doch schon genügen. Doch leider wusste er, dass dieser Wunsch ihm auf ewig verwährt bleiben würde. Er würde Fred bis zu seinem Tod nicht wieder sehen. Und das würde noch eine Weile dauern, denn er MUSSTE weiterleben. Das war er Fred schuldig.

Seine Gedanken wichen ab zu jenem Tag,, an dem sein Leben gerettet von der Frau gerettet worden war, die ihm nun einen Sohn zur Welt gebracht hatte. Seinen ersten Sohn…. Fred George Weasley. Ja, er hatte ihn so an Fred erinnert, als er ihn da sah. Es war ein Wunder, dass er hellhäutig war. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass der dunklere Hautton der Frau weitervererbt wurde, war eigentlich um einiges höher. Er war sich sicher: Das war Freds Wiedergeburt. Und er dankte Gott dafür, dass er diese so nah um sich haben konnte. Er würde sehen können, wie er aufwuchs, wie er seinem Bruder immer ähnlicher wurde….

Die Leute würden sagen, dass er seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten war. Doch George wusste, dass er nicht ihm ähneln würde, sondern Fred. Vielleicht hatten viele zwischen den beiden keine Unterschiede sehen können. Doch es waren ganz viele da, die nie jemanden aufgefallen waren, wie es schien. Fred war um einiges Verrückter gewesen als George, auch wenn dieser von dem Drang nach dem Außergewöhnlichen viel zu viel hatte. Vielleicht war er auch manchmal etwas unvernünftiger gewesen als George, der ihn bei der äußersten Grenze dann immer doch noch zurückgehalten hatte. Außerdem waren Fred Augen einen Tick grünlicher gewesen als Georges dunkle Hundeaugen. Das waren 2 – aber es gab noch viele mehr.

Ein kleines Schmunzeln bildete sich auf den Lippen des Rotschopfs…. Ja, sie waren schon zwei gewesen. Doch nun war es Zeit zu gehen. Er stand auf. In Erinnerungen an Fred zu schwelgen war zwar ganz schön, doch er hatte Angst noch einmal ans Ende seiner Kräfte zu kommen. Er wusste nicht ob die Frau, seine Frau, noch einmal soviel Kraft hatte, ihn zu retten. Sicherlich würde sein Schutzengel auch mal überfordert sein, wenn George sein Glück immer so herausforderte. Seine Gedanken wanderten in die Vergangenheit, doch nicht zu Fred, sondern zu ihr....
 

Es war Morgen. Der Himmel war bedeckt, wie man sehen konnte, wenn man aus dem kleinen Fenster schaute. Eine Gardine hing nicht davor, deswegen wurde die Sicht auch keineswegs verhindert, wenn man auf dem Bett lag. Er lag noch etwas benebelt auf dem Bett und schaute sich in dem Raum um.

Wo war er denn hier gelandet? Er hatte keinen blassen Schimmer. Wo sich normaler Weise die Erinnerungen des gestrigen Abends befinden sollten, war ein großes, schwarzes Loch. Das Letzte, an das er sich erinnern konnte, war, dass er in eine ziemlich üble Bar gegangen war und mit 2 schrägen Typen Karten gespielt hatte. Anscheinend musste er ein paar mehr Gläser über den Durst getrunken haben, denn so schnell bekam man ja kein Blackout. Hmm..... was für Kopfschmerzen er doch hatte. Aber das hätte er sich ja vorher überlegen können.

Seine Blicke glitten neben sich, da lag eine junge noch schlafende Frau mit etwas dunklerer Haut als die seine, keine komplett dunkle, aber doch schon nicht mehr als weiß zu bezeichnende. Wer war sie? Sie kam ihm so bekannt vor. Doch er konnte sie nicht einordnen. Hatte er mit ihr geschlafen? Sofort schob er die Decke etwas nach oben. Nein – sie waren beide nicht nackt. Und es wäre ziemlich ungewöhnlich gewesen, wenn sie sich tatsächlich nach dem Sex wieder angezogen hätten.

Langsam und darauf bedacht die Frau neben sich nicht zu wecken, krabbelte er unter der Bettdecke hervor. Er würde erst einmal das Badezimmer aufsuchen…. Ob er sich duschen durfte? Bestimmt. Die junge Dame sah sehr nett aus, ihr Gesicht kam ihm wahnsinnig bekannt vor. Doch im Moment vermochte er noch nicht klar zu denken. Später würde ihm sicherlich einfallen, wer sie war. Vielleicht würden dann auch Bruchteile des verlorenen Abends zurückkehren. Er seufzte auf. Innerlich bezweifelte er, dass er darum herumkam, sie zu fragen, was an dem Abend genau passiert war.

Es dauerte nicht lange in der kleinen Wohnung das ebenso winzige Badezimmer zu finden. Auf dem kleinen Schrank lag ein Stapel Handtücher. Oben drauf lag ein kleiner Zettel: »Für George – Falls du schon früher wach bist, nimm dir einfach eins von diesen«.

Aha, sie kannte also schon seinen Namen. Aber wenn sie sich, wie er vermutete, eh bereits schon kannten, dann war das auch kein Wunder. Ihm würde ihr Name sicher auch bald einfallen. Aber jetzt sollte er erstmal duschen, dannach würde es ihm sicher besser gehen. Doch just in diesem Moment, wie das Schicksal es so wollte, überkam ihm eine schreckliche Übelkeit und er konnte von Glück reden, dass er es gerade noch rechtzeitig geschafft hatte, zur Kloschüssel zu eilen, um dann mit einem widerwärtigen Geräusch das gestrige Getrunkene aus sich heraus fließen zu lassen.

Wuärk, das war wirklich widerlich. Angestrengt versuchte er zu überlegen, ob er jemals von Alkohol gespuckt hatte, doch ihm viel keine Situation ein. Doch besser er ließ es jetzt aus sich heraus, als dass er noch ewig warten musste, bis es unten herauskam. Innerlich dankte er seinem Körper für diese Abwehrreaktion.
 

Als er einige Zeit später frisch geduscht und gewaschen wieder aus dem Bad trat, musste er feststellen, dass die Frau anscheinend schon aufgestanden war, denn im Hintergrund war eindeutig Musik zu hören. Im nächsten Moment wusste er, dass es sich dabei um den Radiosender Magischer Rundfunk handelte, da es gerade zu den 11 Uhr Nachrichten umschaltete. Also war sie eine Hexe, wie es schien.

Er achtete nicht darauf, was die Nachrichten sagte, es interessierte ihn nicht, was in der Welt passierte. Seit dem Niedergang Voldemorts und dem Tod seines Bruders konnte gar nichts schlimmes mehr passieren. Die Welt schwebte im siebten Himmel. Nur irgendwie fühlte er sich ganz und gar nicht so. Er stand im Happy End drinne, doch war nicht glücklich. Konnte man denn da wirklich von einem Happy End reden? Es kam darauf an, aus welcher Perspektive man das sah: Für die Welt ja, doch für ihn nicht.

Als er sich auf den Weg zurück in das Zimmer, in welchem er geschlafen hatte, machte, fiel ihm ein Foto auf, dass im Flur über einem Kalender hang. Eine junge Frau war darauf, die mit zwei anderen herumalberte und auf einem Besen flog. Besen…? Moment mal. Georges Gehirn begann angestrengt zu arbeiten. War es wirklich möglich, dass es sich bei der jungen Frau tatsächlich um… Doch da hörte er Schritte kommen.

„George, geht es dir wieder besser...?“, fragte die weibliche Stimme der Frau mit besorgtem Unterton, „Ich habe unschöne Geräusche aus dem Bad kommen hören.“ Kein Zweifel, es war tatsächlich seine ehemalige Mitschülerin, Teamkameradin und Freundin Alicia Spinnet. Warum hatte er sie nicht gleich erkannt…?

„Es geht schon wieder, danke...“, sagte George matt und richtete seinen Blick auf die junge Frau. Sofort wurde ihm klar, warum er sie nicht erkannt hatte. Die Haare waren etwas anders und ihr Gesicht war viel erwachsener geworden, seit er sie das letzte Mal gesehen hatte. Das war immerhin schon 3 Jahre her.

„Komm, du solltest etwas Essen, damit sich dein Magen wieder beruhigt.“ Essen…Hm… Vielleicht war das gar keine schlechte Idee. Er hatte schon ewig nichts mehr gegessen. Aber er hatte keine Zeit zu überlegen, denn er wurde von der Frau schon in eine kleine, aber doch recht hübsch eingerichtete Küche gezogen. Auf einem kleinen Tisch standen bereits alle Dinge die man zu einem ausgewogenen Frühstück benötigte.

Langsam und etwas nachdenklich setzte er sich zu ihr an den Tisch. Er fühlte sich seltsam. Sein Kopf brummte und irgendwie war er gefühlsleer. Doch er sollte jetzt noch nicht wissen, dass sich das alles bald ändern sollte. Dies war der erste Tag von einem neuen Anfang.
 

2 Wochen später
 

„George, nun komm schon!“, quengelte eine junge Frau mit etwas dunklerer Haut und zog an dem Ärmel des Rotschopfes. „Ich will nicht zu spät kommen, Katie wird immer so schrecklich sauer. Und Wood erst – willst du dir wirklich die Standpauke antun? Mach doch mal hin, immerhin gehen wir heute zu ersten Mal seit langem wieder zusammen Quidditch spielen!“

Quidditch.... Ja.... Das erste Mal seit Freds Tod und überhaupt, seit dem er aus der Schule abgehauen war, sollte er heute wieder Quidditch spielen. Das war irgendwie ein seltsames Gefühl, so ganz ohne Fred. Immerhin waren sie zusammen die beiden Treiber gewesen. Aber nun ja – er hatte Alicia den Gefallen getan und zugesagt.

„Ich komm ja schon, ich komm ja schon!“, murrte er etwas müde. Kein Wunder – es war immerhin erst 9 Uhr morgens. Jeder normale Mensch schlief da noch, aber nein, er wurde natürlich wieder dazu gezwungen vor dem Morgengrauen aufzustehen.

Langsam folgte er der jungen Frau auf die Straße – Nun ja, okay. Die Sonne schien schon hell und es liefen bereits ein Haufen Menschen herum, welche auf dem Weg zur Arbeit waren. Doch für ihn war es eindeutig zu früh für einen freien Tag.

Ihr Ziel war ein kleines verstecktes Quidditchstadion etwas außerhalb von London. Es war in einem kleinen, aber doch recht hübschen Wald versteckt. George kam in letzter Zeit öfter in diesen um sich zu erholen und einfach mal abzuschalten.

Aber es ging ihm immer noch nicht gut. Wie auch? Seit dem Alicia ihn von der Straße gefischt hatte, hatte er alles, was mit Fred zu tun hatte, verdrängt. Er hatte mit der jungen Frau kein Wort darüber gesprochen, was ihn zu der Aktion gebracht hatte, geschweige denn über seine Trauer. Dabei hatte sie mehr als einmal probiert, ihn zum Reden zu bringen.

„Hey, guck mal, da vorne ist es!“, drang die weibliche Stimme, welcher man immer noch die Verspieltheit heraushörte, zu ihm vor. Seine Augen glitten kurz zu ihr, dann folgten sie ihrem Blick. Sein Kopf begann sich einmal kurz auf und ab zu bewegen. Normalerweise hätte er sie den ganzen Weg über unterhalten. Früher, vor Freds Tod war es zumindestens so gewesen, aber er konnte so etwas nicht mehr. Stattdessen schwieg er sie an und redete nur das Nötigste mit ihr.

Irgendwie tat es ihm leid. Alicia gab sich doch so viel Mühe. Andauernd unternahmen sie etwas zusammen und sie versuchte ihn dazu bringen, mit ihr ein Gespräch zu führen. Nicht über Fred und so, das hatte sie längst aufgegeben. Nein, einfach nur ein ganz normales Gespräch, indem sie einfach nur etwas rumalberten. Doch von ihm kam nichts dergleichen zurück. Irgendwie hasste er sich selber dafür.

„Guten Morgen ihr beiden!“, ertönte eine ihm wohlbekannte Stimme hinter ihm. Es war kein anderer als Oliver Wood – sein vier Jahre langer Quidditchtrainer.

„Seid ihr fit für ein Spiel? Oder seit ihr über die paar Jährchen bereits eingerostet?!“
 

„Ich weiß nicht, was ich noch machen soll.“, die weibliche Stimme der jungen Frau schluchzte und er sah, wie ihre blonde Freundin sie in den Arm nahm, „Ich hab alles probiert. Aber er, er ist so meilenweit von mir entfernt. Er lacht nicht mehr, Katie, er lacht nicht mehr. Nicht mal Lächeln tut er.“

Er spürte einen Stich in seinem Herzen. Sie sprachen über ihn. Ruhig presste er sich etwas gegen den Baum. Sie hatten schon längst aufgehört zu spielen. Das hätte jetzt eh nicht mehr viel gebracht, denn immerhin war es bereits dunkel. Stattdessen hatten die anderen zu seinem Unglück beschlossen noch ein bisschen an einem Lagerfeuer zu sitzen und etwas zu plaudern. Er selbst wäre am liebsten wieder nach Hause gegangen und hätte sich in seinem Bett vergraben.

Doch nun, wo er eigentlich nur kurz seine Blase entlasten wollte, erfahr er etwas, dass er um keinen Preis der Welt wieder vergessen wollte, auch wenn es ihm irgendwie weh tat, so etwas zu hören.

„Ich weiß, Al, ich weiß...“, sagte Katie Bell mit ruhiger Stimme und presste Alicia fester an sich. Bei diesem Bild wünschte er sich auch einfach mal ein Mädchen zu sein. Männer umarmten sich nicht so intensiv und vor allem ließen sie ihren Gefühlen nicht freien Lauf.

Katie und Alicia hatten sich etwas von der restlichen Gruppe entfernt. George vermutete, weil die Frau, die sich die ganze Zeit so rührend um ihn kümmerte, es nicht mehr aushielt und einfach mal ihrer Verzweifelung freien Lauf lassen wollte. Er konnte sie verstehen. Innerlich hatte er sich nämlich schon die ganze Zeit gefragt, wie sie es aushielt.

Ohne über die Folgen nachzudenken, trat er hinter den Büschen hervor und sah die beiden Frauen direkt an. Seine Knie wurden weich. Was tat er hier? Es war nicht der richtige Zeitpunkt die beiden zu stören, doch es war zu spät – Sie hatten ihn längst bemerkt.

Alicias Augenbraun zogen sich nachoben hin zusammen, sie konnte ihre Gefühle nicht mehr verbergen. George sah, wie ihr Körper zitterte und Tränen über ihr Gesicht rannen. Was hatte er ihr bloß angetan? Stopp – Sie hatte es sich doch eigentlich selber ausgesucht. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie Katie sich leise und klamm heimlich unbemerkt davon stahl. Doch das war ihm ganz recht.

"Was willst du hier, George?", drang es schwach aus dem Mund der schwarzhaarigen Frau. „Mir sagen, dass es dich nervt, dass ich die ganze Zeit versuche, dich wieder in deinem Leben zurecht zu finden?“ Ihre Stimme zitterte und ihre Augen sahen direkt in die seinen. Das machte ihn irgendwie unsicher, doch sein Gesicht blieb starr. Er wusste nicht, was ihr sagen sollte. Er wusste ja noch nicht einmal, warum er verdammt nochmal sich gezeigt hatte. Aber Alicia nahm ihm, Merlin sei dank, die Bürde ab und sprach selbst weiter.

„Ich kann nicht mehr, George, hörst du? Ich kann nicht mehr!“, ihre Stimme wurde lauter und sie trat einen Schritt auf ihn zu. „Ich habe alles probiert, um dich auch nur zu einem Lächeln zu bringen, aber nein, du willst dir ja nicht helfen lassen. Du lebst in deiner beschissen Vergangenheit, in welcher Fred noch lebt, wo du mit ihm herumalbern konntest und einfach alles perfekt war.“

Sie kam ihm noch näher – Er fühlte sich bedrängt. Jedoch verweigerte sein Körper ihm irgendwie sich zu bewegen.

„Aber soll ich dir mal was sagen? Fred ist tot. Fred wird nie wieder zurückkommen. Aber George lebt noch, George ist nicht tot. Aber wenn er so weiter macht, wird er das Glück noch am Leben zu sein verspielen.“, sie begann an ihm zu rütteln und wieder liefen Tränen aus ihrem Gesicht, „Komm zu dir, George. Du lebst, du lebst! Verdammt nochmal - Mach dir doch nicht unnötig dein Leben kaputt. Ich weiß, dass es schrecklich schwer ist, wenn man weiß, dass man seinen nächsten Menschen nie wieder sehen wird. Aber denk doch mal daran, was Fred gewollt hätte? Er hätte dich sicherlich nicht so sehen wollen. Er würde nicht wollen, dass du dein Leben mit der Trauer verschwendest. Er würde wollen, dass du im Guten an ihn denkst und dein Leben bis zum Schluss genießst!“

Er wusste, dass sie Recht hatte, ja er wusste es. Sein Verstand hatte ihm auch schon lange dasselbe gesagt, doch sein Herz verstand es einfach nicht. Es gab keinen George ohne Fred. Er war immer mit Fred zusammen gewesen. Sie waren zusammen groß geworden, hatten etliche Toiletten in die Luft gesprengt und Kakerlaken im Mädchenschlafsaal aufgesetzt, um sich über die Schreie der Klassenkameradinnen zu erfreuen.

Tränen stiegen ihm in die Augen, er konnte sich nicht dagegen wehren. Ihre Worte trafen ihn hart. Warum konnte er nicht einfach das tun, was sie sagte? Einfach leben. Ihr Gesicht vor ihm verschwamm langsam und nur im Unterbewusstsein bemerkte er, dass sie verzweifelt den Kopf schüttelte und irgendetwas von wegen »Es bringt nichts« murmelte. Doch dann kam die Reaktion, vor der er schon seit 2 Wochen Angst hatte – sie wandte sich ihm ab und wollte ihn alleine lassen.

„Alicia....“, sagte er schwach und kaum hörbar. Im nächsten Moment wurde ihm klar, dass die Frau es nicht gehört hatte, da ihr Name im Rauschen der Blätter, die im Wind hin- und hertanzten, verloren ging. „Alicia!“, versuchte er es nochmal, diesmal mit etwas mehr Kraft in seiner Stimme. Sie hörte ihn, sie blieb stehen, aber sie drehte sich nicht um. „Geh nicht, ich bitte dich.“, seine Worte schienen so weit fern, als wenn sie von einem anderen ausgesprochen wurden.

Er nahm all seinen Mut zusammen, wischte sich die Tränen aus den Augen und ging auf sie zu. Sein Körper zitterte. Nun war der Punkt gekommen, wo er sich zwischen einem Leben in der Vergangenheit und einem Leben in der Gegenwart entscheiden musste. Gänsehaut breitete sich über seinem ganzen Körper aus. „Wir werden uns wieder sehen, Fred…“, murmelte er leise zu sich selbst. Es war ein Abschied, welcher jetzt noch für die Ewigkeit schien, doch er wusste, dass es nicht für immer war. Er würde ihn wieder sehen, irgendwann. Nur wahrscheinlich nicht in diesem Leben

„Du willst doch nicht wirklich allein durch diesen dunklen Wald gehen?“, sagte er mit einem Schmunzeln auf den Lippen, „Ich glaube, ich sehe dahinten ein paar finstere Gestalten rumlaufen, die nur auf der Suche nach kleinen unschuldigen Mädchen sind.“
 

Ende gut, alles gut?



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Von: abgemeldet
2008-12-27T01:21:12+00:00 27.12.2008 02:21
Eine sehr schöne FF :) Du kannst Gefühle sehr gut rüberbringen und hast einen wirklich tollen Schreibstil <3

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ;D
Von:  Fitsch
2008-08-15T08:34:41+00:00 15.08.2008 10:34
das kapitel ist auch echt schön geworden!
Du hast die Gefühle richtig rut rübergebracht, echt toll!
Von:  Fitsch
2008-08-15T08:03:16+00:00 15.08.2008 10:03
ich mag die Geschichte, voll traurig...
aber echt schön geschrieben, ich kann mir das richtig gut vorstellen. die gef+ühle passen richtig gut!
Von:  Ditsch
2008-02-10T13:42:24+00:00 10.02.2008 14:42
Wirklich schön.
Sehr bewegend geschrieben, gefällt mir gut!
Besonders berührt hat mich die Szene, in der Alicia zu Katie sagt, dass er nicht mehr lacht. Ein George, der nicht mehr lacht, ist nicht wirklich George. Aber ein George ohne Fred eigentlich auch nicht...
Das Ende ist schön, es kommt nicht zu plötzlich oder so, es passt alles gut zusammen!

Rin
Von:  Lily_Toyama
2008-02-02T17:56:05+00:00 02.02.2008 18:56
Ich hätte gern noch einen fortsetzung,
War wirklich sehr gut geschrieben und bin auch ganz deiner Meinung: Wie konnte J.K.Rowling das nur zu lassen *schief*
Der arme George *tröst*
Aber wieder zu deinem OS:
Wie schon gesagt, sehr gut geschreiben und wirklich sehr sehr traurig.
Man konnte sich wirklich in ihn hineinfühlen, seinen verzweiflung.
Bitte mach weiter
Lg
Lilchan
Von: abgemeldet
2007-12-18T21:01:25+00:00 18.12.2007 22:01
das ist voll traurig...ich könnte j.k. echt schlagen, dass sie fred umgebracht hat...was fällt der den ein..die twins gehören doch zusammen...die können ohne einander nicht existieren..
echt gut geschrieben und rüber gebracht...auch ne gute idee, dass mal in worte zu fassen..
großes lob an dich

bay bay dat Faye
Von: abgemeldet
2007-12-09T09:07:00+00:00 09.12.2007 10:07
Oha.. diese FF hat mich auch so getroffen, dass ich echt schon Tränen in den Augen hatte und mehrmals schlucken musste.
Ich finde es wirklich wunderbar, dass du eine FF über Fred&George geschrieben hast. Ich verstehe es immer noch nicht.. es waren doch immer Fred UND George..ich dachte immer, dass der Eine ohne den Anderen nicht existieren kann
und genau das ist in deiner FF so rausgekommen <3
Du hast eine wunderbare Art zu schreiben und die Gefühle der einzelnen Personen auszudrücken und man kann sooo seehr mit George mitfühlen (:
und das Ende fand ich auch einfach nur super. (Ich hab sogar Gänsehaut bekommen ^-^) George ist nicht allein, auch wenn ein großer Teil von ihm nie mehr zurück kommen wird..
trotzdem wird ers schaffen, da bin ich mir sicher :]
es wär auf jeden Fall super, wenn du eine Fortsetzung schreiben würdest
aalso liebe Grüße (:

Von: abgemeldet
2007-11-06T11:12:42+00:00 06.11.2007 12:12
Also deine kurze FF ist echt zum heulen. Das aber im Positiven Sinne!
Eine schöne Geschichte, traurig aber die man oft auch im RL sieht und erlebt...
Von: abgemeldet
2007-11-04T20:05:52+00:00 04.11.2007 21:05
Ich habe sofort angefangen zu heulen, aber das tue ich schon seit gestern Abend die ganze Zeit lang..., weil ich dieses sch*** Buch weitergelesen habe... Ich wollte eigentlich nur noch bis zu Freds Beerdigung lesen, aber die blieb aus... das hat mich dann wirklich in die Luft gehen geladssen. Fred war mein ein und alles, mein Liebling, der wichtigste in Harry Potter... und dann so was... ich hab geschrieben er WAR, aber ich meine, er IST UND BLEIBT... *weiter heule*
Ich hasse diese Rowling, und dann läst sie es nicht bei meinem Fred, aondern es müssen auch noch Lupin und Tonks sein...
Aber deine FF ist wiklich klasse, danke, danke, danke
*tränen wegwisch*
MfG
TenTen
Von:  Pandaexpress
2007-11-04T18:20:15+00:00 04.11.2007 19:20
Ich hab schon beim ersten Satz angefangen zu heulen.. Q__Q
hab das buch auch grade erst fertig gelesen..
und im buch hab ich nur für ne sekunde tränen in den augen gehabt..
*rowling töten will*


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