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Will ich wirklich noch leben?

von

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Endgültiger Entschluss

So, endlich nach langer Zeit das nächste Kapitel. Und das Letzte. ^^

Ich hoffe es gefällt euch.
 

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Enttäuschung, Leid Einsamkeit, Hass, Verbitterung, Hintergangen, allein gelassen, Missbrauch, unter Druck gesetzt, genervt, traurig, keine Lust mehr zu leben.
 

Damit kann man Miyako beschreiben. Alles trifft auf sie zu. Klingt nicht gut? Ist es auch nicht. Den endgültigen Stoß in die Tiefe gaben ihr Miyu und Ruki. Erst versetzen sie Miyako ständig. Anstatt mit ihr zu reden ließen sie, sie im Dunkeln und verheimlichten es von ihr. Mann hatte mit Miyako darüber reden können. Niemand tat es. Niemand hatte mit ihr gesprochen.
 

Miyako ging nirgendwo mehr hin, machte nichts mehr. Das einzige was sie machte war zu Schule zu gehen. Sonst nichts. Essen vielleicht? Das wurde auch immer weniger. Sie aß nur noch Mittags ein bisschen. Ihre Noten wurden schlechter. Ihr Gewicht wurde weniger. Sie hatte einfach zu nichts mehr Lust. Sah in den Sachen keinen Sinn mehr. Sandra hatte wieder begonnen sie zu erpressen. Sie wollte wie immer Geld. Geld im Tausch, dass sie den Lehrern keine Lügen erzählt. Die sie ihr immer glaubten. Und wie aus dem nichts tauchen Beweise auf die es gar nicht geben dürfte. Wie sie das anstellte war vielen ein Rätsel. Doch wieso sollte Miyako das tun? Ihr waren Sandras Drohungen Schnuppe. Konsequenzen? Schläge. Doch auch das ging Miyako am Arsch vorbei. Klar, ganz egal war ihr das nun auch wieder nicht. Aber sie konnte sich ja eh nicht wehren.
 

Und gegen Olaf konnte sie auch nichts machen. Es war nicht bei diesem einen mal geblieben. Einmal wollte sie zur Polizei gehen. Er hatte ihre Mutter und sie geschlagen. Von da an hatte Miyako es einfach alles über sich ergehen lassen.

Miyu und sie hatten sich gestritten. Sie hatten seit dem kein Wort mehr miteinander gesprochen.
 

Miyako hatte gar nichts mehr. Nichts was ihr, ihrer Meinung nach, ein grund zum Leben war. Ein Neuanfang? Dazu hatte Miyako nicht die Kraft. Sie war einfach zu sensibel und schwach für das alles. Die Sachen gingen ihr zu nahe. Aber soll so etwas einfach an einem Vorbei gehen? Das ist doch auch irgendwie falsch. Schon dumm die ganze Situation.
 

Miyako hatte nichts mehr zu verlieren. Keine Freunde, keine richtige Zukunft, keine richtige Familie. Ihre Mutter kümmerte sich nicht um sie. Trotz allem was Olaf getan hatte blieb sie bei ihm. Stand hinter ihm, unterstützte ihn. Für Miyako unverständlich.
 

Sie saß in einem kleinen Café in der Stadt. Sie hatte wie gewohnt nichts zu tun, außer rum zu sitzen und irgendwie die Zeit totschlagen.
 

Tot ist ein gutes Stichwort. In letzter Zeit hat Miyako hat Miyako viel zu oft darüber nach. „Jetzt ist endgültig Schluss!“, dachte sie und stand entschlossen auf. Sie hatte einen Endschluss gefasst. Einen Endgültigen Endschluss. Festen Schrittes ging sie mitten in die Innenstadt. Genau wusste sie nicht warum sie genau dort hinging. Aber sie tat es einfach. Sie hatte wenn man es genau nahm, noch nicht mal ein richtiges Ziel vor Augen. Sie wollte einfach an einen Ort wo viele Menschen waren. Ihre Letzten Momente wollte sie unter vielen Menschen sein. Ihr Entschluss was endgültig. Niemand würde sie davon abhalten können. Doch sie war sich sicher, dass dies auch keiner versucht hätte.
 

So ging sie weiter, immer und immer weiter. Nach einer Weile blieb sie stehen. „Warum unter Menschen?“, dachte sie. Durch die Bewegung schien sie wieder zu denken angefangen zu haben. Wieso wollte sie unter Menschen sterben? „ Es würde besser passen wenn es niemand mitkriegen würde. Ganz allein, so wie ich jetzt auch bin!“, ging es ihr durch den Kopf. Noch während sie darüber nachgrübelte hatte sie die Richtung geändert. Die Menschen um sie herum mussten sie für völlig planlos und bescheuert halten. Bescheuert vielleicht, doch Planlos auf keinen Fall. Nein! Sie wusste genau was sie tun würde. Denn so, wie es jetzt war, konnte es nicht weiter gehen! Und bestimmt würde sich an ihrer Lage nichts ändern.
 

Nach einer Weile kam sie zu Hause an. Es war schon Abend. Es war niemand zu Hause, so wie immer. Es war nahezu stockfinster. Ohne etwas zu sehen ging sie in die Küche und sah sich um. „Und was jetzt? Jetzt steh ich hier und weiß nicht wie,“ murmelte sie Kopfschüttelnd vor sich hin.
 

Es ist ein relativer Gedanken, doch… Wie tut man es am besten? Ohne den größten Aufwand. Das ging Miyako schon seit Wochen durch den Kopf. Pulsader? Schlaftabletten? Der Strick? Das Letztere war ihr zu Aufwendig gewesen. Sie wollte sich und den anderen keine Umstände machen. Das klingt alles blöd, doch so dachte sie. Genau das sind Miyakos Gedankengänge. Unnütz und Sinnlos. „Einfach springen, mit dem Risiko das man es überlebt,“ ging es Miyako durch den Kopf. Sie war an ein Fenster getreten und schaute hinunter. Das überlebt mit Sicherheit niemand,“ sagte sie zu sich selbst. Wollte sie sich Mut machen? Oder weshalb redete sie mit sich selbst. Vielleicht weil ihre Stimme die Einsamkeit vertrieb? Einfach damit überhaupt jemand mit ihr sprach?
 

Miyako überlegte immer wieder nach einem Grund zu sterben. Doch irgendwie wollte ihr nichts richtiges einfallen. Jedoch fiel ihr auch kein grund ein um weiter zu leben. Das war deprimierend. Sie schüttelte den Kopf. „Es soll hier und jetzt endlich ein Ende finden!“, sagte sie leise. Sie nickte und öffnete das Fenster. Unter ihr lag ein kleiner Hinterhof. Es würde dauern bis sie jemand finden würde. Um sie zu retten? In ihr flammte das Verlangen nach Leben auf. Richtig zu Leben, Hoffnung auf Rettung.
 

Noch immer stand sie unbewegt da und starrte in die Tiefe. Wo war die Hilfe? Sie kam nicht. Und sie würde nicht kommen. Für zwei Sekunden schloss Miyako die Augen. Dann hob sie entschlossen ein Bein und schwang es aus dem Fenster. Sie zog das zweite Bein nach, sodass sie auf dem Fenstersims saß. Sie starrte nach unten. Ihre Muskeln waren bis zum zerbersten angespannt. Adrenalin schoss durch ihren Körper. Ein Rückzug kam nicht in Frage. Nicht jetzt! So kurz vor der Erlösung? Sicherlich nicht! Ein leises Knacken an der Tür lies sie zusammenzucken. Wahrscheinlich kam ihre Mutter nach Hause. Es musste jetzt passieren! „Jetzt, oder nie!“, nuschelte sie. Das Atmen fiel ihr etwas schwer. Ihre Mutter schnaufte als sie die Wohnung betrat. Miyako drehte den Kopf nach hinten. Plötzlich stand sie da. Ihre Mutter mit weit aufgerissenen Augen. Sie starrte Miyako an. Ein melancholisches Lächeln verließ ihre Lippen.
 

Mit den Lippen formte sie die Worte : Verzeih mir!
 

„M-Miyako,“ stammelte sie. In panischer Angst rief sie Miyakos Namen. Wie von allein stießen ihre Arme sie leicht ab.
 

Wind um toste ihre Ohren. Ihr Magen wurde schwerer und schwerer. Sie schrie nicht. Es ging einfach nicht. Im tödlichen Fall hatte sie sich auf den Rücken gedreht. Sie viel immer schneller und schneller. Sie nahm alles in Zeitlupe war. „Wo ist der Schmerz?“, dachte sie immer wieder. Sie konnte ihre Mutter sehen, wie sie weit aus dem Fenster gelehnt immer und immer wieder den Namen ihrer ‘un’geliebten Tochter schrie.
 

Der Wind schien Miyako nicht gehen lassen zu wollen. Immer noch fiel sie und wartete auf den letzten endgültigen Schmerz. Das Letzte was sie je spüren würde. Doch er kam nicht, der erlösende Schmerz. Die Augen geschlossen, die Lippen erleitert Lächelnd fiel sie.

Schwärze,…Stille,…Schwäre,…
 

Miyako……Warum?.....



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