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Dunkelschwarz

Königreich der Flammen
von

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~Ursprung~

Naérn, Schöpferin von Heilig, erschuf Humé. Eine wunderschöne Frau, die sie von Herzen liebte.

„Humé, mein liebstes Wesen.. Was wünscht du dir, damit ich dich glücklich machen kann?“ sprach sie eines Tages zu ihr im Nichts.

„Herrin, ich wünsche mir eine Welt .. Eine Welt in der ich mich bewegen kann!“ antwortet sie in aller Ehrfurcht.

„So soll’s sein, Humé!“ lächelte sie und erschuf die Saérde, die Welt in der wir leben.. Saérde - Trist wie sie war, bestand sie nur aus brauner Erde. Als Gott Humé in die neuerschaffene Welt setze, so sah Naérn nicht das Lächeln auf ihren vollen Lippen, sondern die Enttäuschung ihrer Augen „Humé, geliebtes Wesen. Was fehlt dir?“

„Herrin, die Welt .. Ich kann mich hier bewegen .. doch fehlt es an Schönheit .. Schönheit die meiner gleicht .. und Lebendigkeit an der ich mich erfreuen kann!“ Gab sie wieder.

Náern grübelte, doch dann segnete sie die tote, triste Welt mit schönen Landschaften aus Bergen, Wäldern und Seen. Für Lebendigkeit schuf sie Tiere in allen Variationen.

„Humé, mein Kind .. Bist du zufrieden? Ich erschuf Bergen, die du erklimmen kannst. Wälder die du durchstreifen kannst und Seen, die du ducrhschwimmen kannst! Wesen.. Tiere setze ich in diese Welt .. Sollen sie dir als Unterhaltung und Nahrung dienen..“

Humé, deren Begeisterung ins Unermessliche stieg, war im ersten Moment der Euphorie hingegeben, doch im nächsten Moment kehrte die Enttäuschung wieder.. „Herrin, es ist wunderschön. Doch ich wünsche mir ein Gegenstück zu mir, mit dem ich diese Schönheit teilen kann!“
 

Doch Naérn zögerte. Ihr eigener Neid ließ sie untätig. Die Liebe zu Humé war zu groß als das sie erlaubte einem anderen Wesen um ihre Gunst zu kämpfen.. „Nein, diese Welt ist nur für dich.. Sei beharrlich und treu, Humé. So kehre ich eines Tages wieder und schenke dir meine Gesellschaft auf ewig.“ Sprach Naérn und zog sich zurück.

Humé blieb einsam zurück. Sie weinte, so so herzereißend das die Wolken in ihr Leid einstimmten und begann ihrer Tränen mitzuweinen. Bis eines Tages eine Stimme aus dem Nichts dran, doch es war nicht Gott.
 

„Humé, schönes Kind. Welch Leid lässt dich nicht ruhen?“ sprach Mephisto, Schöpfer von Schatten, der das Klagelied hörte und sich in seiner Ruhe gestört fühlte. Auch er verfiel der Vollkommenheit und Reinheit dieses Wesens.

„Herr, ich bin einsam..!“ flehte sie „ Ich wünsche mir Gesellschaft. Kommt ihr zu mir herab?“

„So sehr es mir leid tut, Humé. Mir ist es nicht möglich zu dir herabzusteigen.. Doch ich will deinen Wunsch erhören!“ So schuf Mephisto ein Ebenbild seiner. Ein Mann, in seiner Schönheit gleichend Humé und setzte ihn ebenso in die Welt. „Daémon ist sein Name.. Er soll dir ein treuer Gefährte sein und dich vor der Einsamkeit schützen und vor aller Gefahr..!“
 

Und so verschwand Mephisto, der um das Verbot wusste, welches Naern aufgesetzt hatte. Als Naérn wiederkam, entdeckte sie Humé und Daémon die sich verliebt hatten und einen Nachkommen bekommen hatten- Vaéryn.

Der ewige Tag färbte sich schwarz und wurde bekannt als Nacht. In ihrem Zorn darüber das Humé sich nicht an ihre Worte gehalten hatte und Mephisto, ihrem Bruder, der sie verraten hatte, verbannte sie Daémon in die Unterwelt, gefüllt von den verschlingenden Flammen ihres Zorns. Humé wurde für alle Ewigkeit an die Erde gebunden, ohne die Möglichkeit jemals in die Unterwelt zugehen. Um auch dieses Ziel jemals zu erreichen wurde sie ebenso mit der Vergänglichkeit des Lebens gesegnet, wo hingegen Daémon dem ewigen Leid durch die Unsterblichkeit ausgeliefert war. Vaéryn wurde gefangen in der Nacht, verboten den Tag zusehen und durch Furcht vor der Flammen war er gefangen in einer Zwischenwelt, im Zwielicht, ohne seine Eltern.
 

In ihrem Verdruß pflanzte sie in alle Drei Herzen den Hass füreinander, denn wenn sie nicht ihr liebstes haben sollte, dann sollte es niemand. Und so verschwand Naérn aus Saerde. Ihre Schöpfung alleinlassen mit dem Vorhaben eines Tages wiederzukehren, wenn ihr Liebstes ihren Fehler einsah.
 

Die Geschichte der Schöpfung, Volksmund.

Unterwelt - Nordreich Hepháios

Das letzte Jahr des Friedens
 

Die Nacht hüllte das Haus in die Dunkelheit. Friedlich lag es da in der Lichtung, umgeben vom Wald in seiner eigenen Einsamkeit. Nur der schwache Lichtschimmer aus dem Fenster, deutete auf das Leben innerhalb der Wände. Man hörte das Lachen einer Frau, das Gequietsche eines Kindes und die sonorende Stimme eines Mannes. Nur die Gestalt, die sich vor dem Küchenfenster im Dunkel herumdrückte, passte nicht in das idyllische Bild der Friedlichkeit.

Das konnte doch nicht sein! Die vollen Lippen verzogen sich misslich, als sie ihren Augen nicht trauen wollte. Ihr Blick lag auf der lachenden Frau, die im Haus in der Küche saß. Volles rotes Haar schimmerte im lauen Licht einer Kerz. Leuchtend Grüne Augen fixierte das Kind mit aller Liebe, welches vor ihr wildgestikulierend Geschichten erzählte.

„Tz..“ biss sich die dunkle Gestalt auf die Lippen. Für ~DAS~ hatte sie alles aufgegeben? Dummes Ding! Aber zum Glück hatte sie ja eine Schwester, die sie aus solch Misslagen befreien würde. Die Frau war von Sinnen eindeutig! Und es war nun an Sith sie zu retten.

Die Gestalt schälte sich aus den Schatten des Hauses. Die schwarzen Haare, die mit der Nacht harmonierten, wurde galant hinter die nackte Schulter geworfen. Ihre Erscheinung waren für Humés recht verwirrend. Sie erinnerte in ihrer freizügigen Kleidung, die gerade das nötigste verbarg, mehr an eine Schänkendirne, als an das was sie wirklich war.
 

Die schwarzen Wimpern fächerten sich herab, als sie endgültigen den Entschluss gefasst hatte ihre Schwester wieder zurückzuholen. Die runden Hüften schwingen sich in Richtung der Haustür, welche, ohne höfliches Anklopfen, aufgeschlagen wurde.. „ Mirage..!“ Drang die herrsche Stimme Sith durch den Raum, der ihr erdrückend klein vorkam. Unter dem Knarschen der Holzdiele wandt sich Sith auf ihren Stiefeln der Rothaarigen zu und verengte die blauen Augen zu katzenartigen Schlitzen.

„Himmel..!“ Ein erstickender Schrei entfloh der Rothaarigen, die von ihrem Stuhl aufsprang und sich schützend vor ihr Kind stellte. Im gleichem Moment erhob sich auch ein großer, blonder Mann und baute sich vor Frau und Kind auf. „Was wollt ihr?“

Die sonore Stimme des Mannes klang bedrohlich und scharf, als er den Eindringling misstrauisch musterte.

„Schwachkopf..“

murmelt Sith in ihr Lippenfleisch und verdrehte die Augen, ehe sie an dem Mann vorbeitrat und ihn mit einem Schlag gegen die überlegenden Wand schleuderte.

„We.. Wer… bist du..!“

schrie die Rothaarige mit fiebriger Stimme auf, als sie zusehen musste wie ihr geliebter Mann an der Wand aufprallte und die Besinnung verlor. In den Grünen Augen saß die nackte Angst um ihr Kind und sich selbst. Das Kind wimmerte in seiner Furcht laut auf und verbarg sein Gesicht zittrig im Rockstoff seiner Mutter.

„Tz.. tz.. tz..“ Schüttelt die ansehliche Schwarzhaarige mit dem Kopf, als sie die Hand in die Hüfte stemmte und das Bild das sich ihr darbot beobachtete. „ Was ist nur aus dir geworden Liebes? „ Die Braue erhebte sich fast bis zum Haaransatz. Sith wusste nicht ob sie weinen oder lachen sollte.. Das war nun ihre Schwester? Erbärmlich. Zum Glück hatte das ewige diskutieren nun endlich Erfolg gebracht.

„Was redet ihr da? Und woher kennt ihr meinen Namen..“ Mirage schloss die Arme fester um ihr Kind und trat furchtvoll einige Schritte von Sith zurück.

„ Sollte ich die Schwester meiner Seele, denn einfach vergessen..?“ grinste Sith in all ihrer Überheblichkeit und räkelte die nackten Schultern in einem heiserem Lachen.. „Nun, aber Schluss Mirage.. Es ist Zeit heimzukehren..“
 


 

Die Beine lässig über die Lehne, den Umhang schön eng um den Leib geschlungen, die Augen dösend geschlossen.. Nein, man sah ihm keinesfalls an das der, der da auf dem Thron im düsteren Saal saß, der Kriegerprinz persönlich war, der Stellvertreter des Fürsten, seines „Vaters“.

Obwohl es so aussah, als ob er schlief so grübelte er. Grübelte darüber ob es richtig war Sith die Erlaubnis zu geben Mirage wiederzuholen. Hatte er nicht einst Mirage aus einem triftigen Grund verbannt?
 

Dennoch er konnte und wollte Sith keinen Wunsch abschlagen, soweit es im Machbaren war. Sith und Mirage .. Mirage und Sith. Ein unzertrennliches Paar. Er hätte es wissen müssen das Mirage Verbannung nicht von Dauern sein konnte. Die Verbindung war zu tief zwischen Sith und ihr. Obwohl sie keine Schwester von Blut waren, so waren sie es in ihrer Seele.. so sagten es jedenfalls diese Quacksalber von Hohenpriestern. Verflucht sollen sie sein!

Sie waren es die Mirage hier brachten.. Ein verdammtes Kind von Humé! Dennoch, zu seinem Missverstehen brannte auch das Blut Daémons in ihren Venen.

Und gerade das war es, was Sarazene an Mirage verband. Seine Neugier und sein Unverständnis für ihr manchmal absonderliches Tun zog ihn in ihren Bann. Ob er sie liebte? Das konnte man nicht sagen, nur eins war gewiss er wollte sie besitzen für sich allein, sowie Neárn einst Humé. Doch sowie es in der Schöpfungsgeschichte war, so war es auch hier.
 

Mirage war zur Hälfte Humé, Sie lebte in der Unterwelt. Sie fügte sich ein, war glücklich, doch die ewige Trauer um den Verlust der Weltlichkeit lag in den Abgründen ihrer Grünen Augen, auch wenn sie es nie zugab.

Doch aus seiner Furcht heraus Mirage zu verlieren, verbot er ihr die Oberwelt zu besuchen, aber er vermutete das gerade das der Grund war, wieso sie sich hinauf schlich und schließlich in die Arme eines Mannes fiel.

Eines gewöhnlichen Mannes, ein schlichter Humé! Im Austausch gegen ihn! Ihn, den Kriegerprinzen persönlich! Jemanden unvergleichliches! Er hätte ihr alles gegeben, ihr die Unterwelt zu Füßen gelegt, aber nein!
 

Es war ihr Recht geschehen, das er ihre Erinnerungen löschte und an die Oberwelt verbannte. Wenn sie es „dort“ so toll fand, sollte sie da oben eben verfaulen!

Aber er hatte seine Rechnung ohne Sith gemacht. Gut, er hatte im Affekt gehandelt und sie, ohne die Möglichkeit auf Erklärung dorthin verbannt, aber dennoch sein Stolz wurde verletzt und das durfte niemand, nicht mal Mirage!

Die prankenartige Hand fuhr durch die festen Züge seines Gesichtes und ein schlichtes Seufzen entfloh ihm.

War es nicht eine Farce? Er der Kriegerprinzen, gefangen zwischen seiner Schwester von Blut und ihrer, so gleich auch seiner Schwester von Seele. Er sah dunkle Zeiten auf sich zukommen, sehr dunkle Zeiten.

Unterwelt - Nordreich Hepháios || Residenz des Daeva - Empfangshalle

„Mein Sohn…!“ schrie Mirage auf und schlug wie wild um sich. Sie wusste nicht wie ihr geschah. Eben noch saß sie glücklich mit ihrer Familie zusammen und im nächsten Moment, war sie in einer Behausung, das einem Palast glich und wurde an den Haaren durch einen düsteren Gang gezerrt. Sith zog harsch am roten Haarschopf und ließ Mirage hinter sich her stolpern. „Ich mag es nicht, so hart zu dir zu sein Liebes.. Aber du lässt mir keine Wahl.“ Knurrte Sith zähneknirschend. Gott, sie wusste sie hätte eine paar Krieger mitnehmen müssen. Aber sie konnte ja nicht ahnen das Mirage, trotzdem Bannung ihrer Kräfte, so argen Widerstand leisten konnte.. Nicht sie aus dem Haus zu zerren, oder ins Portal hinein.. Nein, sie von dem Balg zu trennen war das Schwierigste. Etwas mulmig war es schon, Mirage in einer derartigen Verfassung zusehen.. Eine Seite die sie an ihr nicht kannte und im Endeffekt auch nicht kennen wollte. „Dein Kind ist bei dem Humé.. Der lebt keine Sorge.. Er wird nur große Kopfschmerzen haben..“ lächelte Sith liebreizend. Sie konnte dieses Gequengel kaum auszuhalten, so dass sie ihr Schritttempo erhöhte und schneller dem alten Tor entgegen trat das sich am Gang entgegen imposant aufbaute.

Mit einem Fußtritt schlug Sith die Tür ein und warf Mirage grob in den Raum rein, der den Empfangsaal darstellte. Am Ende des Raumes, der etwas kürzer war als der Vorherige, saß Sarazene, wie vom Teufel dahingemalt, gelangweilt in seinem Thron. Er hatte das Gekreische schon zum weitem gehört, deswegen schmückten seine Mundwinkel nur ein mildes, gequältes Lächeln.

„Schwester…“ spricht er im überaus schelmischen Ton, so dass die Härte aus dem ansehnlichen Gesicht wich. Zuerst bedenkt er Siths Schönheit mit seiner Aufmerksamkeit.. „ Ich sehe dir ist dein Auftrag gelungen?“ Sprach er überlegend während sein Blick auf Mirage schweift, die wild fuchtelnd und zetern versuchte sich aus Sith Griff zu befreien.

„Los, Bruder. Gib ihr die Erinnerungen wieder, sonst erwürge ich sie noch..“ murrte Sith im genervten Ton, während sie den Fäusten Mirage ohne große Mühe auswich.
 

Der Daémon lächelte müde seiner Schwester entgegen und schiebt die Beine von der Lehne herab. Die Hände warfen sich auf die Schenkel und kurz strichen sie nachdenklich über das Leder das seine Beine umgab. Das schiefe Lächeln seiner Lippen entstand aus dem Anblick der sich ihm bot. Sith, vollkommen überfordert mit ihrer Geliebten Schwester die wie eine wild gewordenen Harpyie umsich schlug. Gott, das könnte er sich den ganzen Tag lang anschauen .. und wenn beide sich noch im Eifer des Gefechts die Kleider vom Leibe rissen, so war es ihm nur recht. Nachdem er sich genug an den Schönheiten beider ergötz hatte, erhebt sich. In seiner lässigen Art schieben sich die prankenartigen Hände in die enge Lederhose und schlunzte die drei Treppen, des Throns, herab. Die schmalen schwarzen Brauen heben sich empor bis an den Haaransatz und er glich einem schelmischen Bub, der einen Frosch entdeckt hatte den er zu quälen vorhatte. In einer fließenden Bewegung schiebt sich eine Pranke aus der Hosentasche und umfasste, ohne große Nachsicht, mit voller Härte das Kinn Mirages, die damit beschäftigt war Siths Haare, auszureißen.. „ Mirage..“ hallte die Stimme des Daémons, durch die brechende Stille die eingebrochen war. Die goldenen Augen verloren sich in den ihren Grüns, denen er einst sein geschworen hatte, sie niemals von sich zulassen, doch alles war anders gekommen. Die spitze der Kralle fuhr die Formen ihrer Lippen nach, während ihn das Grün ihrer Augen unnachgiebig, doch furchtvoll anstarrten, was ihm aber nur ein schwaches Lächeln entlockte. .. „ Erinnere dich.,.“ flüsterte er ihr entgegen und gab Mirage, unter den strengen Augen Siths, die nebenbei damit beschäftigt war ihr Haar zu ordnen, einen leichtes Kuss auf die Lippen.

Die schwarzen Wimpern schlugen sich herab und wiederhinauf. Der Blick der grünen Iren wanderte etwa verquert durch den Raum, als ob der Schleier des Schlafes erst jetzt von ihr genommen wurde. Instiktiv häschten ihre Lippen derer Sarazenen nach, noch erfühlten sie nur die kalte Luft die er zwischenen ihnen ließ als er sich von der roten Schönheit löste.

Plötzlich kam es. Es war nicht so als ob sie sich an ihr früheres Leben, hier bei Sith und Sarazene, erinnerte. Nein, es schien so als ob sie ohne Lücken hier gelebt hätte.. Nur das Leben auf der Oberwelt schien für sie, wie ein Träum, der odch so fassbar und real war, als das sie es verleugnen könnte.

Die Furcht, der Unverständnis wich aus den zaghaften Zügen der blassen Schönheit und lediglich purer kalter Zorn stieg in ihr auf und ließ die Grünen Augen lodern.

Das laute Klatschen erfüllte die leeren Hallen des Empfangsaals, die verursachte wurde durch die Ohrfeige die Mirage dem Prinzen gab. Schwer ging ihr Atem, denn sie hatte all ihre Kraft in diesen wuchtigen Schlag verlagert.. Wirr lagen ihr die roten Strähnen im Gesicht die im Zuge des Schwunges wild durch die Luft gepeitsch waren.. „Hundesohn! Was fiel dir ein?! WAS hast du getan!“ zetert Mirage ausser sich, die langsam immer wütender wurde, nachdem sie sich allmählich bewusst wurde welch Ausmaße Sarazenes Entscheidung hatte.

„Wir sehen uns..!“ setzte Sith schnell dran, nachdem sie sich an dem erstaunten Gesicht ihres Bruders ergötzt hatte. Sie war nicht überrascht. Sie kannte ihr liebes Schwesterchen und alles andere als diese Reaktion hätte sie enttäuscht.

Auch wenn die Sehnsucht an ihr zerrte, zuerst hatten die Beiden was zu klären ehe sie die Wiedervereinigung feiern konnte. Sie hatte 10 Jahre gewartet, da würden paar Stunden kaum was ausgemacht.

Ein undeutbares Lächeln galt Sarazene, ehe sie sich abwandte und mit grazilen Schritten die Empfangshalle verließ um ihr Quartier aufzusuchen.

Verräterin, sagte er sich als er Sith hinterher blickte, ehe seine Augen gen Mirage zogen, die immer noch wie ein Wildgewordener Fuchs ihn blutrünstig anstarrte.

„Mirage .. Liebes..“ Seine Stimme hatte einen weichen, mitfühlenden Klang, als er wieder auf sie zutrat und die Arme öffnete um sie herzlich einzuschließen. Die Ohrfeige vergaß er mal, darüber diskutieren brachte nichts, das wusste er und ebenso das er sich nur noch eine kassierte.

„Liebes?! Liebes?! Etwas ~was~ man liebt….. verbannt man nicht! Was hast du dir dabei gedacht? WARST du von Sinnen? Du elender Schuft..!“ Oh, sie konnte sich gar nicht fassen. Es gab zu vieles auf das sei sauer sein konnte und was seine Schuld war. Wie wild trommelten die kleinen Fäuste auf die muskulöse Brust des Dämons ein, zwar waren ihre Hiebe stark, doch nicht stark genug als das Sarazene sie als Schmerz empfinden konnte.. es war lediglich nervig.

„Mirage.. Mirage..“ Mit Engelsgeduld wiederholte er immer wieder ihren Namen, als er damit beschäftigt war die wilden Fäusten in seine Pranken einzuschließen um sie fest an seine Brust zuziehen. Die beiden zarten Frauenhände wurden von nur einer Pranke umfasst, während die andere das blasse Frauenkinn umfing um sie zu zwingen ihn anzusehen.

Es herrschte für den Augenblick Ruhe als der Kräftekampf entschiedne war. Zu Sarazenes Gunsten.

Bei dem Blick in seine schwarzen Augen, die trotz ihrer Dunkelheit strahlten, ja in ihrer ganzen Kälte beinahe funkelte, geriet ihr Herzschlag ins Wanken. Es war beschämend für sie, so dass sie sich gegen die Finger wand die ihr Antlitz an seins ketteten, doch erfolglos, so schmulte sie zur Seite hinfort.. „Lass mich..“ „Und wenn ich es nicht tue?“ Grinste er sie auf seine typisch dunkle Art an und seine tiefe, raue Stimme in der noch soviel bubenhaftes stecke ließ sie erschaudern. „ ..dann.. da…“ haspelte die rote Schönheit, die sich noch immer versuchte von dem stämmigen Männerleib hinfort zu drücken..

„Dann läufst wieder zu diesem …Mensch?! Wie du es damals getan hattest?“ Der Druck seiner Pranken um Hand und Kinn wurde ein Deut fester, gar schmerzhaft drückte er ihr Fleisch zusammen.

Mirage biss sich auf die Unterlippen um den Schmerzensschrei zu unterdrücken, der noch in ihrer Kehle erstickte..

„Wovon redest du?“

„Wovon ich rede? Wovon ICH rede..? Warum denkst du ich dich verbannte habe? Aus Lust und Laune? Nein, gewiss nicht. Meine Liebe, damals ist dein Fehlen aufgefallen.. dein Fehlen bei den Versammlungen, bei den Patrouillen und bei manch Empfang von Gästen.. UND da du anscheinend in dieser Zeit lieber auf der Oberwelt verbracht hast, als HIER an der Seite von Sith und mir zu verbringen, da dachte ich .. Ich schicke dich gleich dahin...!“ knurrte er, als er merkte wie auch in ihm plötzlich der Zorn und der Schmerz in ihm hinaufstieg. Der Schmerz den sie zurückließen, als er sich von ihr verlassen gefühlt hatte. War er nicht immer ihr Beschützer gewesen.. Ihr Gönner? War er nicht ihr Held gewesen, der sie aus der Gosse gerettet hatte, wo sie Gefahr gelaufen wäre zu sterben? Ja, einst hatte sie ihn immer mit diesen bestimmten Augen angesehen, in denen er ihre Ehrfurcht und ihre Ergebenheit lesen konnte, doch diese Augen waren längst erloschen.

In seinem Hass, in seiner Einsicht das er sich überhaupt wegen ihr zu solchen Emotionen hinreißen ließ. Trotz ihrer Abwesenheit hatte sie es geschafft, ihn zu verweichlichen.. Voller Kälte und Resignation stieß er sie von sich. Er vernahm nur noch die hastigen Schritte, ehe ein plumpes Geräusch ihren Fall verkündete als er sich abgewendet hatte. „Geh...“ sprach er in kaltem Zorn. Die müden Knochen bewegten sich dem Thron entgegen, der einzige Ort an dem er selbst war, der einzige Ort wo sie nicht über ihn herrschen konnte..

„Idiot..!“ Erklang die herrsche Stimme Mirage, die trotz des zittrigen Klanges immer noch an stolz und Arroganz besaß wie keine andere. Ihre Nägel bohrten sich in den dunkelroten Teppich als sie noch immer am Boden lang.. Sie stand nicht auf.. Nein, sie konnte nicht aufstehen. Die Beine langen angewinkelt zu ihren Schenkel, sie wollten sich nicht bewegen, obwohl sie noch eben fliehen wollten. Das Antlitz warf sich einen der vielen Marmorsäulen entgegen die das hiesige Dach über ihnen trug. Die grünen Iren starrt das Stein so fest und wütend an, als ob sie es sprengen wolle.
 

„Denkst du … du das wirklich? Idiot! Denkst du wirklich.. ich würde mich einem Menschen an den Hals werfen?!“

„Ach, dann hast du nur aus versehen bei einem Lichtkriecher solange gelebt?“

„Schwachkopf! Das meine ich nicht.. ich rede von damals..“ Ihre Stimme klang gekränkt und doch in einem amüsierten Ton. Langsam erhebt sich der gedemütigte Leib der Frau, die sich in einer Farce wieder fand. Wurde ihr das alles so gedankt.. Ihre Treue? Ihre Hingabe? Alles für die Katze? „ Nein, als das Ostreich drohte zu erfrieren..“ „Das Ostreich ist nur noch kaltes Eis..“ Unterbrach er sie plump, als ob er etwas Triviales Plauderte und ließ sich in den Thron fallen. Der Zorn von eben schien wie verraucht, als er sie gelangweilt anhörte. Päh, nur Ausreden, sagte er sich. „Tz.. Wirklich ..verdammt..“ Der Stoff des Kleides, welcher schwächlich im sanften Rot des Lichtes schimmerte das durch die imposante Fensterwand strahlte, wurde mit den Handflächen geglättet, als sie sich ihren Gedanken hingab. War wirklich soviel Zeit vergangen? Hatte sie versagt? Der Zeigefinger tippte gegen die roten vollen Lippen, als sie ihre Gedanken sammelte. Der Ausdruck ihrer Miene verriet nur vollkommene Versunkenheit. Der Prinz ertappte sich derweil dabei wie er den Leib seiner Genossin musterte und fuhr dabei zusammen. Nein, die letzten Jahre in der Oberwelt hatte ihr nichts Schlechtes getan, noch immer erstrahlte sie in ihrer Schönheit der puren Sünde. Kein Wunder das sie dort oben so schnell verheiratet war. Grübeleien über die Vergangenheit und die Gegenwart brachten ihm nichts weiter außer tief empfundener Eifersucht. „Und .. willst du dich nicht weiter entschuldigen? Sag schon.. Wieso hast du dich immer wieder hochgeschlichen?“ Sarazene rollte mit den Augen und fischte aus seiner Brusttasche eine alte Kette, die er zwischen den Fingern tänzeln ließ, während er versuchte die Eifersucht sich nicht anmerken zulassen.. „Mmh.. ? Ach so .. Sarazene .. Humé .. Nicht die Humés .. Ich meine ~Sie~ .. sie.. lebt..“

Noch unpassender hätte es nicht sein können oder? Mirage unterbrach ihr Gespräch und wandte sich dem Tor zu an dem es so eben leise geklopft hatte. Sarazene, der seine Aufmerksamkeit voll auf ihre Worte gerichtet hatte, vernahm erst einige Herzschläge später das es geklopft hatte.. „Herein..“ brummte er aus der tiefen Kehle heraus, als er sich ordentlich in den Sessel setzte und eine etwas hoheitsvolle Haltung annahm. Das Kinn erhebt sich empor wodurch er etwas bedrohlich wirkt als sonst, ganz unterstrichen durch die schwarzen Augen, die durch die schwarzen Franschen hervor blitzen um zu erhaschen wer es wagte sie zu stören.. Er zog eine Braue in die Höhe und strich mit den Fingern über das dunkle Holz der Lehne, als er einen niederen Diener erblickte, der sich durch den Torspalt drängte.

„Mylord .. Verzeiht die Störung. Soeben erhielten wir die Nachricht das sich die Kriegerfürsten mitsamt Gefolge in wenigen Minuten sich hier befinden werden. Das Bankett ist angerichtet und der Lord sollte sich bereit für den Empfang machen.“ Der magere Diener, der kaum älter als 15 schien, verbeugte sich knapp und verschwand hinter dem Tor bei einem Fingerzeig von Sarazene.

Obgleich ihn die Neugier gepackt hatte, erhob er sich langsam und trat die Stufen herab, als das erlösende Geräusch des zufallenden Schlosses ertönte. Heute Aben würde er nicht die wahren Gründe erfahren, doch er hatte Zeit. Die sündhaft schwarzen Augen richteten sich im Gang, gen der Rothaarigen die etwas verbissen zu der Tür blickte, wo soeben der Diener entschwunden war.

„Du hast es gehört .. Zieh dich um .. Dein Zimmer ist noch so wie immer. Die Kriegerfürsten sind da um uns die Füße zuküssen. Komm sobald du fertig bist in den Salon. Wir reden heute Nacht.“ Seine Worte ließen keine Widerworte zu. Sie würde auch keine erheben, trotz ihres langjährigen Fehlens wusste sie um ihre Pflicht. So ließ der Prinz eine verwirrte Mirage zurück die noch einige Minuten verhaarte. Als er das Tor hinter sich schloss und um die Distanz wusste die ihn nun von ihr trennten, ließ er sich mit einmal gegen das Tor fallen und wischte sich mit den Pranken durch das Gesicht. Tiefe Atemzüge ließen seinen Brustkorb anschwellen und ein weiteres mal bereute er seine Entscheidung. Wie einst sie zu verbannen und nun sie zurückzuholen. Er wusste nicht was das Weib mit ihm anstellte, doch es war etwas böses .. wie ein langsames Gift das ihre Nähe versprühte und selbst wenn sie nicht da war, so sehnte er sich nachdem Schmerz den Mirage ihm zufügte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von: abgemeldet
2010-01-04T14:21:06+00:00 04.01.2010 15:21
wow :D
deine FF ist wirklich toll!
ich würde so gerne weiterlesen :D
bitte bitte mach weiter :D:D
du schreibst total toll und die Charaktere sind mir schon nach zwei kapieln ans herz gewachsen :D:D
besonders Sarazene find ich toll xD

vlg
Von:  -Titania-
2007-10-09T10:27:06+00:00 09.10.2007 12:27
Jaaa weiter =DDD;;;

Los Ische, schreib =D So Storys zu den eigenen Charas sind immer erfrischend x33 btw, denk dran: Wir sind götter =D
Von:  -Titania-
2007-09-29T09:20:26+00:00 29.09.2007 11:20
Jeahhh, ische mach ma weida hier.. ich will lesen!!, los los *versklav*
*schwenk* Sith und Mirage 4-ever ;_;~
Von: abgemeldet
2007-09-27T13:35:11+00:00 27.09.2007 15:35
Wei, wei, wei *-* Ich bin Begeistert! Also das liest sich wirklich gut und hat mir ne Gänsehaut verpasst xD Mach weiter so *.*


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