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Dunkelschwarz

Königreich der Flammen
von

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Unterwelt - Nordreich Hepháios || Residenz des Daeva - Empfangshalle

„Mein Sohn…!“ schrie Mirage auf und schlug wie wild um sich. Sie wusste nicht wie ihr geschah. Eben noch saß sie glücklich mit ihrer Familie zusammen und im nächsten Moment, war sie in einer Behausung, das einem Palast glich und wurde an den Haaren durch einen düsteren Gang gezerrt. Sith zog harsch am roten Haarschopf und ließ Mirage hinter sich her stolpern. „Ich mag es nicht, so hart zu dir zu sein Liebes.. Aber du lässt mir keine Wahl.“ Knurrte Sith zähneknirschend. Gott, sie wusste sie hätte eine paar Krieger mitnehmen müssen. Aber sie konnte ja nicht ahnen das Mirage, trotzdem Bannung ihrer Kräfte, so argen Widerstand leisten konnte.. Nicht sie aus dem Haus zu zerren, oder ins Portal hinein.. Nein, sie von dem Balg zu trennen war das Schwierigste. Etwas mulmig war es schon, Mirage in einer derartigen Verfassung zusehen.. Eine Seite die sie an ihr nicht kannte und im Endeffekt auch nicht kennen wollte. „Dein Kind ist bei dem Humé.. Der lebt keine Sorge.. Er wird nur große Kopfschmerzen haben..“ lächelte Sith liebreizend. Sie konnte dieses Gequengel kaum auszuhalten, so dass sie ihr Schritttempo erhöhte und schneller dem alten Tor entgegen trat das sich am Gang entgegen imposant aufbaute.

Mit einem Fußtritt schlug Sith die Tür ein und warf Mirage grob in den Raum rein, der den Empfangsaal darstellte. Am Ende des Raumes, der etwas kürzer war als der Vorherige, saß Sarazene, wie vom Teufel dahingemalt, gelangweilt in seinem Thron. Er hatte das Gekreische schon zum weitem gehört, deswegen schmückten seine Mundwinkel nur ein mildes, gequältes Lächeln.

„Schwester…“ spricht er im überaus schelmischen Ton, so dass die Härte aus dem ansehnlichen Gesicht wich. Zuerst bedenkt er Siths Schönheit mit seiner Aufmerksamkeit.. „ Ich sehe dir ist dein Auftrag gelungen?“ Sprach er überlegend während sein Blick auf Mirage schweift, die wild fuchtelnd und zetern versuchte sich aus Sith Griff zu befreien.

„Los, Bruder. Gib ihr die Erinnerungen wieder, sonst erwürge ich sie noch..“ murrte Sith im genervten Ton, während sie den Fäusten Mirage ohne große Mühe auswich.
 

Der Daémon lächelte müde seiner Schwester entgegen und schiebt die Beine von der Lehne herab. Die Hände warfen sich auf die Schenkel und kurz strichen sie nachdenklich über das Leder das seine Beine umgab. Das schiefe Lächeln seiner Lippen entstand aus dem Anblick der sich ihm bot. Sith, vollkommen überfordert mit ihrer Geliebten Schwester die wie eine wild gewordenen Harpyie umsich schlug. Gott, das könnte er sich den ganzen Tag lang anschauen .. und wenn beide sich noch im Eifer des Gefechts die Kleider vom Leibe rissen, so war es ihm nur recht. Nachdem er sich genug an den Schönheiten beider ergötz hatte, erhebt sich. In seiner lässigen Art schieben sich die prankenartigen Hände in die enge Lederhose und schlunzte die drei Treppen, des Throns, herab. Die schmalen schwarzen Brauen heben sich empor bis an den Haaransatz und er glich einem schelmischen Bub, der einen Frosch entdeckt hatte den er zu quälen vorhatte. In einer fließenden Bewegung schiebt sich eine Pranke aus der Hosentasche und umfasste, ohne große Nachsicht, mit voller Härte das Kinn Mirages, die damit beschäftigt war Siths Haare, auszureißen.. „ Mirage..“ hallte die Stimme des Daémons, durch die brechende Stille die eingebrochen war. Die goldenen Augen verloren sich in den ihren Grüns, denen er einst sein geschworen hatte, sie niemals von sich zulassen, doch alles war anders gekommen. Die spitze der Kralle fuhr die Formen ihrer Lippen nach, während ihn das Grün ihrer Augen unnachgiebig, doch furchtvoll anstarrten, was ihm aber nur ein schwaches Lächeln entlockte. .. „ Erinnere dich.,.“ flüsterte er ihr entgegen und gab Mirage, unter den strengen Augen Siths, die nebenbei damit beschäftigt war ihr Haar zu ordnen, einen leichtes Kuss auf die Lippen.

Die schwarzen Wimpern schlugen sich herab und wiederhinauf. Der Blick der grünen Iren wanderte etwa verquert durch den Raum, als ob der Schleier des Schlafes erst jetzt von ihr genommen wurde. Instiktiv häschten ihre Lippen derer Sarazenen nach, noch erfühlten sie nur die kalte Luft die er zwischenen ihnen ließ als er sich von der roten Schönheit löste.

Plötzlich kam es. Es war nicht so als ob sie sich an ihr früheres Leben, hier bei Sith und Sarazene, erinnerte. Nein, es schien so als ob sie ohne Lücken hier gelebt hätte.. Nur das Leben auf der Oberwelt schien für sie, wie ein Träum, der odch so fassbar und real war, als das sie es verleugnen könnte.

Die Furcht, der Unverständnis wich aus den zaghaften Zügen der blassen Schönheit und lediglich purer kalter Zorn stieg in ihr auf und ließ die Grünen Augen lodern.

Das laute Klatschen erfüllte die leeren Hallen des Empfangsaals, die verursachte wurde durch die Ohrfeige die Mirage dem Prinzen gab. Schwer ging ihr Atem, denn sie hatte all ihre Kraft in diesen wuchtigen Schlag verlagert.. Wirr lagen ihr die roten Strähnen im Gesicht die im Zuge des Schwunges wild durch die Luft gepeitsch waren.. „Hundesohn! Was fiel dir ein?! WAS hast du getan!“ zetert Mirage ausser sich, die langsam immer wütender wurde, nachdem sie sich allmählich bewusst wurde welch Ausmaße Sarazenes Entscheidung hatte.

„Wir sehen uns..!“ setzte Sith schnell dran, nachdem sie sich an dem erstaunten Gesicht ihres Bruders ergötzt hatte. Sie war nicht überrascht. Sie kannte ihr liebes Schwesterchen und alles andere als diese Reaktion hätte sie enttäuscht.

Auch wenn die Sehnsucht an ihr zerrte, zuerst hatten die Beiden was zu klären ehe sie die Wiedervereinigung feiern konnte. Sie hatte 10 Jahre gewartet, da würden paar Stunden kaum was ausgemacht.

Ein undeutbares Lächeln galt Sarazene, ehe sie sich abwandte und mit grazilen Schritten die Empfangshalle verließ um ihr Quartier aufzusuchen.

Verräterin, sagte er sich als er Sith hinterher blickte, ehe seine Augen gen Mirage zogen, die immer noch wie ein Wildgewordener Fuchs ihn blutrünstig anstarrte.

„Mirage .. Liebes..“ Seine Stimme hatte einen weichen, mitfühlenden Klang, als er wieder auf sie zutrat und die Arme öffnete um sie herzlich einzuschließen. Die Ohrfeige vergaß er mal, darüber diskutieren brachte nichts, das wusste er und ebenso das er sich nur noch eine kassierte.

„Liebes?! Liebes?! Etwas ~was~ man liebt….. verbannt man nicht! Was hast du dir dabei gedacht? WARST du von Sinnen? Du elender Schuft..!“ Oh, sie konnte sich gar nicht fassen. Es gab zu vieles auf das sei sauer sein konnte und was seine Schuld war. Wie wild trommelten die kleinen Fäuste auf die muskulöse Brust des Dämons ein, zwar waren ihre Hiebe stark, doch nicht stark genug als das Sarazene sie als Schmerz empfinden konnte.. es war lediglich nervig.

„Mirage.. Mirage..“ Mit Engelsgeduld wiederholte er immer wieder ihren Namen, als er damit beschäftigt war die wilden Fäusten in seine Pranken einzuschließen um sie fest an seine Brust zuziehen. Die beiden zarten Frauenhände wurden von nur einer Pranke umfasst, während die andere das blasse Frauenkinn umfing um sie zu zwingen ihn anzusehen.

Es herrschte für den Augenblick Ruhe als der Kräftekampf entschiedne war. Zu Sarazenes Gunsten.

Bei dem Blick in seine schwarzen Augen, die trotz ihrer Dunkelheit strahlten, ja in ihrer ganzen Kälte beinahe funkelte, geriet ihr Herzschlag ins Wanken. Es war beschämend für sie, so dass sie sich gegen die Finger wand die ihr Antlitz an seins ketteten, doch erfolglos, so schmulte sie zur Seite hinfort.. „Lass mich..“ „Und wenn ich es nicht tue?“ Grinste er sie auf seine typisch dunkle Art an und seine tiefe, raue Stimme in der noch soviel bubenhaftes stecke ließ sie erschaudern. „ ..dann.. da…“ haspelte die rote Schönheit, die sich noch immer versuchte von dem stämmigen Männerleib hinfort zu drücken..

„Dann läufst wieder zu diesem …Mensch?! Wie du es damals getan hattest?“ Der Druck seiner Pranken um Hand und Kinn wurde ein Deut fester, gar schmerzhaft drückte er ihr Fleisch zusammen.

Mirage biss sich auf die Unterlippen um den Schmerzensschrei zu unterdrücken, der noch in ihrer Kehle erstickte..

„Wovon redest du?“

„Wovon ich rede? Wovon ICH rede..? Warum denkst du ich dich verbannte habe? Aus Lust und Laune? Nein, gewiss nicht. Meine Liebe, damals ist dein Fehlen aufgefallen.. dein Fehlen bei den Versammlungen, bei den Patrouillen und bei manch Empfang von Gästen.. UND da du anscheinend in dieser Zeit lieber auf der Oberwelt verbracht hast, als HIER an der Seite von Sith und mir zu verbringen, da dachte ich .. Ich schicke dich gleich dahin...!“ knurrte er, als er merkte wie auch in ihm plötzlich der Zorn und der Schmerz in ihm hinaufstieg. Der Schmerz den sie zurückließen, als er sich von ihr verlassen gefühlt hatte. War er nicht immer ihr Beschützer gewesen.. Ihr Gönner? War er nicht ihr Held gewesen, der sie aus der Gosse gerettet hatte, wo sie Gefahr gelaufen wäre zu sterben? Ja, einst hatte sie ihn immer mit diesen bestimmten Augen angesehen, in denen er ihre Ehrfurcht und ihre Ergebenheit lesen konnte, doch diese Augen waren längst erloschen.

In seinem Hass, in seiner Einsicht das er sich überhaupt wegen ihr zu solchen Emotionen hinreißen ließ. Trotz ihrer Abwesenheit hatte sie es geschafft, ihn zu verweichlichen.. Voller Kälte und Resignation stieß er sie von sich. Er vernahm nur noch die hastigen Schritte, ehe ein plumpes Geräusch ihren Fall verkündete als er sich abgewendet hatte. „Geh...“ sprach er in kaltem Zorn. Die müden Knochen bewegten sich dem Thron entgegen, der einzige Ort an dem er selbst war, der einzige Ort wo sie nicht über ihn herrschen konnte..

„Idiot..!“ Erklang die herrsche Stimme Mirage, die trotz des zittrigen Klanges immer noch an stolz und Arroganz besaß wie keine andere. Ihre Nägel bohrten sich in den dunkelroten Teppich als sie noch immer am Boden lang.. Sie stand nicht auf.. Nein, sie konnte nicht aufstehen. Die Beine langen angewinkelt zu ihren Schenkel, sie wollten sich nicht bewegen, obwohl sie noch eben fliehen wollten. Das Antlitz warf sich einen der vielen Marmorsäulen entgegen die das hiesige Dach über ihnen trug. Die grünen Iren starrt das Stein so fest und wütend an, als ob sie es sprengen wolle.
 

„Denkst du … du das wirklich? Idiot! Denkst du wirklich.. ich würde mich einem Menschen an den Hals werfen?!“

„Ach, dann hast du nur aus versehen bei einem Lichtkriecher solange gelebt?“

„Schwachkopf! Das meine ich nicht.. ich rede von damals..“ Ihre Stimme klang gekränkt und doch in einem amüsierten Ton. Langsam erhebt sich der gedemütigte Leib der Frau, die sich in einer Farce wieder fand. Wurde ihr das alles so gedankt.. Ihre Treue? Ihre Hingabe? Alles für die Katze? „ Nein, als das Ostreich drohte zu erfrieren..“ „Das Ostreich ist nur noch kaltes Eis..“ Unterbrach er sie plump, als ob er etwas Triviales Plauderte und ließ sich in den Thron fallen. Der Zorn von eben schien wie verraucht, als er sie gelangweilt anhörte. Päh, nur Ausreden, sagte er sich. „Tz.. Wirklich ..verdammt..“ Der Stoff des Kleides, welcher schwächlich im sanften Rot des Lichtes schimmerte das durch die imposante Fensterwand strahlte, wurde mit den Handflächen geglättet, als sie sich ihren Gedanken hingab. War wirklich soviel Zeit vergangen? Hatte sie versagt? Der Zeigefinger tippte gegen die roten vollen Lippen, als sie ihre Gedanken sammelte. Der Ausdruck ihrer Miene verriet nur vollkommene Versunkenheit. Der Prinz ertappte sich derweil dabei wie er den Leib seiner Genossin musterte und fuhr dabei zusammen. Nein, die letzten Jahre in der Oberwelt hatte ihr nichts Schlechtes getan, noch immer erstrahlte sie in ihrer Schönheit der puren Sünde. Kein Wunder das sie dort oben so schnell verheiratet war. Grübeleien über die Vergangenheit und die Gegenwart brachten ihm nichts weiter außer tief empfundener Eifersucht. „Und .. willst du dich nicht weiter entschuldigen? Sag schon.. Wieso hast du dich immer wieder hochgeschlichen?“ Sarazene rollte mit den Augen und fischte aus seiner Brusttasche eine alte Kette, die er zwischen den Fingern tänzeln ließ, während er versuchte die Eifersucht sich nicht anmerken zulassen.. „Mmh.. ? Ach so .. Sarazene .. Humé .. Nicht die Humés .. Ich meine ~Sie~ .. sie.. lebt..“

Noch unpassender hätte es nicht sein können oder? Mirage unterbrach ihr Gespräch und wandte sich dem Tor zu an dem es so eben leise geklopft hatte. Sarazene, der seine Aufmerksamkeit voll auf ihre Worte gerichtet hatte, vernahm erst einige Herzschläge später das es geklopft hatte.. „Herein..“ brummte er aus der tiefen Kehle heraus, als er sich ordentlich in den Sessel setzte und eine etwas hoheitsvolle Haltung annahm. Das Kinn erhebt sich empor wodurch er etwas bedrohlich wirkt als sonst, ganz unterstrichen durch die schwarzen Augen, die durch die schwarzen Franschen hervor blitzen um zu erhaschen wer es wagte sie zu stören.. Er zog eine Braue in die Höhe und strich mit den Fingern über das dunkle Holz der Lehne, als er einen niederen Diener erblickte, der sich durch den Torspalt drängte.

„Mylord .. Verzeiht die Störung. Soeben erhielten wir die Nachricht das sich die Kriegerfürsten mitsamt Gefolge in wenigen Minuten sich hier befinden werden. Das Bankett ist angerichtet und der Lord sollte sich bereit für den Empfang machen.“ Der magere Diener, der kaum älter als 15 schien, verbeugte sich knapp und verschwand hinter dem Tor bei einem Fingerzeig von Sarazene.

Obgleich ihn die Neugier gepackt hatte, erhob er sich langsam und trat die Stufen herab, als das erlösende Geräusch des zufallenden Schlosses ertönte. Heute Aben würde er nicht die wahren Gründe erfahren, doch er hatte Zeit. Die sündhaft schwarzen Augen richteten sich im Gang, gen der Rothaarigen die etwas verbissen zu der Tür blickte, wo soeben der Diener entschwunden war.

„Du hast es gehört .. Zieh dich um .. Dein Zimmer ist noch so wie immer. Die Kriegerfürsten sind da um uns die Füße zuküssen. Komm sobald du fertig bist in den Salon. Wir reden heute Nacht.“ Seine Worte ließen keine Widerworte zu. Sie würde auch keine erheben, trotz ihres langjährigen Fehlens wusste sie um ihre Pflicht. So ließ der Prinz eine verwirrte Mirage zurück die noch einige Minuten verhaarte. Als er das Tor hinter sich schloss und um die Distanz wusste die ihn nun von ihr trennten, ließ er sich mit einmal gegen das Tor fallen und wischte sich mit den Pranken durch das Gesicht. Tiefe Atemzüge ließen seinen Brustkorb anschwellen und ein weiteres mal bereute er seine Entscheidung. Wie einst sie zu verbannen und nun sie zurückzuholen. Er wusste nicht was das Weib mit ihm anstellte, doch es war etwas böses .. wie ein langsames Gift das ihre Nähe versprühte und selbst wenn sie nicht da war, so sehnte er sich nachdem Schmerz den Mirage ihm zufügte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-01-04T14:21:06+00:00 04.01.2010 15:21
wow :D
deine FF ist wirklich toll!
ich würde so gerne weiterlesen :D
bitte bitte mach weiter :D:D
du schreibst total toll und die Charaktere sind mir schon nach zwei kapieln ans herz gewachsen :D:D
besonders Sarazene find ich toll xD

vlg
Von:  -Titania-
2007-10-09T10:27:06+00:00 09.10.2007 12:27
Jaaa weiter =DDD;;;

Los Ische, schreib =D So Storys zu den eigenen Charas sind immer erfrischend x33 btw, denk dran: Wir sind götter =D


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