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Little Angel Natsu Complete

von

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So, das ist eine Zusammenfassung meines "Little Angel Natsu" Projektes, dass ich erstmal abgebrochen habe. Kommen noch mehr Kapitel dazu, werd ich se einzeln veröffentlichen... ^^ keine bange... ihr bekommt se schon noch zu lesen...
 

Little Angel Natsu
 

---Prolog---
 

"Natsuko!" "Natsuko?" Immer wieder traten Menschen an sie heran. Langsam öffnete sie ihre Augen... Doch die Menschen, die sie dort sah, kannte sie nicht... jedenfalls schien es Natsuko so. Doch was sah sie da? Einen Menschen mit Flügeln? 'Kann das sein?' dachte sie bei sich. Wie schön er lächelt... Er streckte seine Hand nach ihr aus.
 

Herzstillstand. Natsuko Aikamas Herz schlug nicht mehr. Ärzte kamen angerannt.

"Holt die Pads!" schrie eine Ärztin.

Man versuchte Natsuko wiederzubeleben, doch nach 10 Versuchen ohne Erfolg gaben es die Ärzte schließlich auf.

"Zeitpunkt des Todes: 18 Uhr 23. Deckt sie zu."

Bevor Natsukos Mutter weggebracht wurde, strich sie ihrer Tochter das letzte Mal durch das Haar.

Natsukos Körper wurde zugedeckt.
 

---1.Kapitel---
 

Natsuko machte die Augen wieder auf. Sie stand in weißer Kleidung in einem weißen Raum.
 

Doch was machte sie hier?
 

"Willkommen im Himmel!Bitte entnehmen sie eine Infobroschüre aus dem Ständer. Dort heraus werden sie alles Notwendige erfahren."
 

Ein kleines Gerät, das aussah wie ein Handy, schwebte auf die erschrockene Natsuko zu.
 

'Im Himmel? Das kann nicht sein. Ich lebe doch noch, aber wenn ich im Himmel bin, dann heißt das doch, dass . . . dass ich TOT bin!' dachte sie bei sich.
 

Das kleine Gerät fing wieder an zu sprechen.

"Bitte hören sie sich ihre Daten an. Haben sie Einwände, dann sagen sie es bitte!

Name: Natsuko Aikama

Alter: 19 Jahre

Spitzname: Natsu, Aika

Status: flügellos

Angel Card: 0 Punkte

Zeitpunkt des Todes: 18 Uhr 23

Das waren ihre Daten. Haben sie Fragen, stellen sie diese jetzt."
 

"Was bedeutet 'flügellos' und 'Angel Card'?
 

"Sie sind jetzt ein Engel. Doch ein Engel muss sich seine Flügel verdienen, Damit hat auch die Angel Card etwas zu tun. Hat man 10 gute Taten vollbracht, hat man 10 Punkte auf der Angel Card. Pro guter Tat ein Punkt."
 

Natsu begriff schnell. "Und wie viele Punkte brauche ich, bis ich meine Flügel bekomme?"
 

"Sie benötigen 15 Punkte. Ich bin ihre Angel Card und werde sie auch überwachen."
 

"Heiße ich immer noch 'Natsuko'?"
 

"In unseren Dateien stehst du zwar noch mit deinem alten Namen, wir werden dich aber Angel Natsu nennen."
 

"Gibt es noch andere, die so sind wie ich?"
 

"Natürlich! Es gibt eine Pforte. Die Himmelspforte. Dort wird entschieden, ob du böse warst, oder gut.Die, die in die Hölle kommen, werden zu verlorenen Seelen.Und die, die hierher kommen wie du, werden zu Engeln. Doch es gibt auch Engel, die schon immer Engel waren."
 

"Wie das?"
 

"Gott hat sie geschaffen."
 

"Wo ist Gott jetzt?"
 

"Er ist auf der Erde"
 

"Warum?"
 

"Er war der Mensch mit Flügeln, der neben deinem Bett stand. Er hat dich zu uns geholt, weil du etwas besonderes bist."
 

"Ich? Etwas Besonderes?"
 

"Ja. Doch dazu kann ich dir nicht mehr sagen."
 

Das Gerät schaltete sich aus. Sie sah sich in dem Raum um. Ein Bett, Tisch, Stühle und alles mögliche erschien. Natsu nahm sich eine Infobroschüre , setzte sich auf ihr Bett und fing an zu lesen.
 

---2.Kapitel---
 

Als Natsu aufwachte, merkte sie, dass Sonnenstrahlen auf ihr Gesicht strahlten. Sie hatte nicht gedacht, dass es im Himmel Sonnenschein gab. Anscheinend war Natsu eingeschlafen, während sie die Infobroschüren gelesen hatte. Doch sie war kaum 5 Minuten wach, als plötzlich Essen vor ihr auftauchte. Ein gesundes Frühstück, mit allem, was man nur begehren kann.
 

Plötzlich erschien die Angel Card.
 

"Auftrag: Angel Point holen."
 

"Und wie? Soll ich mir jemanden aussuchen und ihn um seine Probleme fragen?"
 

"Jaa... zum Beispiel. Du kannst aber auch bei bestimmten Sachen helfen. Du kannst nach Afrika gehen und Kindern helfen."
 

"Ich gehe nach Afrika. Ich liebe Kinder."
 

"So mache dich auf den Weg!"
 

"Ähm", räusperte sich Natsu, "und wie soll ich da hin kommen?"
 

"Ganz einfach. Du stellst dich hin und sagst: 'Heavenearth!', und stehst dann in einem Fahrstuhl. Dann gibst du das Land oder den Kontinenten ein, wo du hin willst und dann drückst du auf go. Und wenn du wieder zurück willst, musst du 'Earthheaven' sagen. Mehr musst du da nicht machen."
 

"OK. Dann mache ich mich auf den Weg.Heavenearth!"
 

Natsu machte alles so, wie es die Angel Card gesagt hatte. In kürzester Zeit war sie in Afrika gelandet. Sie sah sich um und musterte die Umgebung. Doch viel Umgebung gab es nicht, außer einem kleinen Dorf. Natsu rannte darauf zu. Sie blieb plötzlich stehen. Ihre Kleidung hatte sich verändert. Von weiß zu safarigelb. Sie sah jetzt überhaupt nicht mehr wie ein Engel aus. Ansonsten hatte sie auch alles, was man zum überleben brauchte.
 

Plötzlich kamen Kinder auf sie zu. Sie waren nackt und spindeldürr.Natsu stockte der Atem. Die Kinderaugen hatten ein Glitzern. Ein Glitzern, dass traurig aussah. Viel zu traurig.
 

"Komm mit! Komm mit!" riefen sie ihr zu.
 

Natsu ging mit den Kindern mit.
 

Als sie in dem Dorf ankam, sah sie noch mehr Kinder. Die anderen Kinder hatten auch dieses komische Glitzern in den Augen. Die Erwachsenen jedoch starrten in die Leere und prügelten sich um einen Krümel Brot. Die Hütten der einzelnen Familien waren aus Decken mit Löchern und aus altem, verdorrtem Stroh. Gelegentlich war auch Holz dabei.
 

Als alle gesehen oder gehört hatten, dass eine Fremde in das Dorf gekommen ist, schauten sie alle aus ihren Hütten. Eine Frau hielt ihr Kind im Arm. Die Frau war blind. Sie ging zu Natsu. 'Ihre anderen Sinnesorgane sind sehr gut ausgebildet' dachte Natsu. Doch als die Frau hinfiel, half ihr niemand. Natsu jedoch half ihr. Die Frau kniete sich hin. Und sie streckte Natsu ihr Baby hin.
 

"Bitte helfen. Kind auch bald krank Augen."
 

"Ich bin Natsu und werde jedem im Dorf helfen. Und ich werde mich um dein Baby und um den Wasser- und Essensanbau kümmern!" sprach Natsu laut und langsam, dass es jeder hören und verstehen konnte.
 

Natsu nahm das Baby, stellt ihren Rucksack ab und suchte nach heilenden Augentropfen. Sie fand sie. Die Tropfen kamen in die Babyaugen. Ntasu griff auch nach der Frau.
 

"Sie müssen diese Tropfen jeden Tag einnehmen. Bitte verstehen sie mich nicht falsch. Nicht schlucken sondern in die Augen tropfen. Und bei ihrem Baby genauso in die Augen. Dann wird alles gut werden." sagte Natsu.
 

Nachdem die anderen Dorfbewohner gesehen hatten, was die Fremde vollbracht hatte, staunten sie und langsam bildete sich eine Menschentraube um Natsu. Verschiedene Menschen sprachen auf einmal, andere fassten sie an, um zu prüfen ob sie echt war. Und die Frau, deren Baby Natsuko behandelt hatte freute sich und sagte immer wieder, dass sie überglücklich sei.
 

Ein Lächeln huschte über Natsus Gesicht. Doch nun musste die Behandlung weitergehen.
 

"Stellen sie sich bitte in einer Reihe hintereinander vor mich!" rief sie.
 

Das taten alle. Und die blinde Frau mit dem Baby ging glücklich zurück in ihre Hütte.
 

Es vergingen Tage, bis alle eine Beahandlung bekommen hatten.
 

Doch nun, wie Natsu versprochen hatte, musste sie sich um das Essen und das Wasser kümmern.

Tief in einer dunklen Nacht rief Natsu leise die Angel Card.
 

"Bitte beschaffe mir eine Wasserquelle und einen Brunnen hier im Dorf." flüsterte sie der Angel Card zu.

Und dann wurde die Card deaktiviert.
 

Als Natsu aufwachte, stand tatsächlich ein Brunnen in der Dorfmitte. Die Bewohner standen um ihn herum und staunten. Natsuko erklärte ihnen, wie sie den Brunnen benutzen können. Und sie zeigte auch, dass das Wasser des Brunnens auch zum Trinken geeignet ist.
 

"Und jetzt zeige ich euch, wie ihr Essen anbauen könnt. Dazu müsst ihr euch alle hinsetzten. OK." , sagte Natsuko und kramte in ihrem Rucksack, "ich werde euch Früchte zeigen und euch sagen, wie ihr sie anbauen könnt."
 

Dies Natsu sehr gründlich.
 

Und eines Nachts verschwand sie.
 

Die Angel Card sagte ihr, als Natsu wieder zurück im Himmel war: "Gut gemacht. Die fehlen noch 14 Punkte zu deinen Flügeln."
 

Und so begann im Himmel wieder eine neue Nacht. Natsu allerdings dachte an Afrika und sagte leise "Gott liebt euch alle"...
 

---3. Kapitel---
 

Der neue Tag im Reich der Engel begann mit einem langen Gähnen von Natsu.
 

"Ich habe nicht gewusst, dass man auch als Engel müde sein kann...ANGEL CARD!!!!!WO BLEIBT MEIN ESSEN???",rief Natsu.
 

Nach kurzer Zeit erschien die Angel Card wiedereinmal mit einem sehr üppigem Essen. Natsu lief das Wasser im Munde zusammen.

Während Natsu aß, fragte die Angel Card,was sie diesen Tag gerne machen wollte.
 

"Der Tag hat so schön begonnen..." , sagte Natsu, "ich würde mich gerne hier oben einmal umsehen!Ich kann doch morgen auch noch einen Angel Point holen, oder?Es muss doch nicht heute sein!"
 

"In Ordnung.Aber vergiss nicht...wenn du meine Hilfe benötigen solltest, ich bin immer bei dir, auch wenn du mich nicht siehst!"
 

"OK. Gibt es hier irgendwelche "Sehenswürdigkeiten"?"
 

"Ja, du könntest zum goldenen Fluss gehen, Gott besuchen, und zum Treffpunkt der Engel gehen, dem Angel Park. Vielleicht findest du dort Freunde!"
 

"Gute Idee, Angel Card! Ich glaube, ich gehe als erstes zum Angel Park, dann zum goldenen Fluss und danach zu Gott. Sag mal, Angel Card... hat Gott nicht einen vollen Terminkalender?"
 

"Eigentlich schon Natsu, aber für seine Engel ist Gott immer da. Du kannst dich doch noch an den Mann in deinem Zimmer im Krankenhaus erinnern, kurz bevor du gestorben bist,oder?"
 

Natsu fand die Bemerkung mit ihrem Tod ziemlich unsensibel von der Angel Card.Aber sie konnte nun auch nicht mehr viel an ihrem Leben hier ändern.Doch wer verstand ihre Gefühle, wer wollte sich mit ihr abgeben?Gab es da noch jemand anderen, bis auf die Angel Card?Aber deshalb wollte sie ja zum Angel Park gehen.
 

"Ja...ich kann mich noch an den Mann erinnern.", sagte Natsu leise, "wie ist eigentlich dieser Gott?"
 

"Das kann ich dir nicht sagen. Da musst du schon jemanden aus dem Angel Park fragen.Ich bin doch nur eine Maschine, die von Gott gebaut wurde!"
 

"Schon gut...aber jetzt will ich mich anziehen, ich will so schnell wie möglich in den Angel Park!"
 

Natsu schaltete die Angel Card aus und wählte ihre Kleidung aus ihrem Kleiderschrank aus.Es war ein Kleid, dass bis zum Boden reichte.Natsu sah damit einfach traumhaft aus.So bekleidet, machte sie sich auf zum Angel Park.
 

Als Natsu dort ankam, sah sie nur kleine Gruppen. Die meisten hatten schon ihre Flügel.Das stimmte sie traurig, denn sie schien die einzige zu sein, die erst vor kurzem aufgetaucht war. Es kam ihr so vor, als würden die anderen Engel sie gar nicht sehen. Das verletzte Natsu sehr. Plötzlich rollten Tränen über ihre Wange. Sie lief enttäuscht zum goldenen Fluss.

Dort sah sie einen Mann, der sich an einen Baum gelehnt hatte und in den Fluss schaute. Natsu kam leise an ihn heran. Doch dann kam ihr Gefühl der Einsamkeit wieder hoch... sie stand am Ufer des Flusses, der Wind spielte mit ihrem Haar und ihrem Kleid. Dann zog sie ihre Schuhe aus und machte sich bereit, in den Fluss zu gehen um nie mehr einsam zu sein. Das Wasser war nicht so, wie sie es erwartet hatte, es war kälter als alles, was sie bisher gespürt hatte.Doch sie biss auf ihre Lippe um sich im Zaum zu halten.
 

Doch plötzlich schaltete sich der Mann ein, der sich bisher noch nicht eingemischt hatte."Das würde ich nicht tun.Je tiefer du in den Fluss gehst, desto kälter wird er. Er verschlingt dich, wenn du zur Hälfte des Körpers drin bist.Gib mir deine Hand und erzähl mir deine Sorgen." Er streckte seine Hand nach ihr aus.
 

Natsu versuchte, auch ihm ihre Hand zu reichen,und sie schaffte es auch. Er zog sie so an Land, dass sie in seinen Haaren landen musste.Sie schauten sich tief in die Augen und ihr Schicksal war besiegelt. Sie waren füreinander bestimmt.
 

"Wer bist du?"fragte Natsu.

"Ich bin Akira, und du?"

"Mein Name ist Natsuko, aber alle nennen mich Natsu.Du hast ja noch keine Flügel!"

"Die brauche ich auch nicht. Aber warum, kann ich dir noch nicht sagen, Natsu. Natsu... ein wunderschöner Name..."

"Danke... Akira ist aber auch nicht schlecht!"

"Jetzt erzähl schon, warum wolltest du in den goldenen Fluss gehen. Es ist doch allgemein bekannt, dass er tödlich ist, wenn man zu weit rein geht. Sag bloß, du hast das nicht gewusst...!"

"Ich habe mich so einsam gefühlt...ich habe ja nur die Angel Card.Und die ist nur eine Maschine.Ich brauche Mensch... tschuldigung... Engel, um zu leben, sonst geht es einfach nicht. Und die Angel Card sagte mir nicht, dass der Fluss so tödlich ist."

"Jetzt hast du ja mich, du bist nicht mehr einsam!" Akira errötete.

"Oh nein, jetzt haben wir ja völlig vergessen, dass du im Fluss gewesen bist!Wir müssen dich wärmen, sonst bekommst du einen Kälteschock!", sagte er, "Hier, mein Mantel!Ich hoffe, er ist warm genug!"

"Eigentlich wollte ich ja heute zu Gott gehen, aber das kann warten."

"Aber du bist doch längst bei ihm!"sagte Akira.

"Wie meinst du das...nein... du willst mir doch nicht er zählen, dass du..."

"Doch.Ich kann leider daran nichts ändern. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich mich schon in dich verliebt, als ich dich das erste Mal gesehen hatte!Deine Augen, sie sind so frei und warm und sie strahlen diese Fähigkeit zu lieben aus!"gab er zu.Dabei blickte er auf den Boden.

Doch Natsu legte ihre Hände auf sein Gesicht und schaute ihm in die Augen. Sie streckte sich und küsste ihn auf die Wange. Zuerst schien er sehr überrascht zu sein, doch das änderte sich schnell.Und plötzlich rannte Natsu weg und rief zu ihm "Wir werden uns wiedersehen!"
 

Er sah ihr nach und schaute dann in den goldenen Fluss." Wenn sie wüsste, worauf sie sich da mit mir einlässt...Liebe zwischen Gott und Engel ist verboten..."
 

Kapitel 4:
 

Die warme Himmelssonne weckte unseren kleinen Engel aus dem Schlaf. Die Gardinen von Natsus Zimmer spielten im Wind... plötzlich flog durch das Fenster zur Himmelswelt eine Nachricht herein. Natsu richtete sich auf und schaute, was es war. Es war zu aller Verwunderung ein Brief ihrer Mutter. Sie würde überall ihre krakelige Handschrift erkennen...

Die Angel Card erschien vor ihrer Nase." Dieser Brief ist heute mit der Menschenpost gekommen."

Aufmerksam betrachte sie den Brief. "Für Gott. Falls es einen gibt, der mir sagen kann, wie es meiner Tochter Natsu geht."

Tränen standen Natsu in den Augen...mit einem Schluchzen wischte sie die Tränen weg. Erst jetzt bemerkte Natsu den gelben Klebezettel auf der Rückseite des Briefes. "Um halb 8 am goldenen Fluss."

Natsu wusste genau, wer diesen Zettel geschrieben hatte.Es war Akira, der Mann der sie aus dem goldenen Fluss gerettet hatte... der Mann der Gott war...

Ein warmes Gefühl durchströmte Natsu...sie fühlte, wie sie in einen Tagtraum herabsank. Sie fühlte, wie es langsam dunkler um sie wurde, sie spürte, wie einsam sie ohne ihn war. Ohne IHN.

Doch jetzt musste sie sich durchringen, den Brief ihrer Mutter zu lesen. Mit eine schnellen Bewegung schnitt sie den Umschlag auf, und drei Seiten beschriebenes Briefpapier kamen heraus.

"Liebe Natsu! 22.11.

Tokio

Ich schreibe dir diesen Brief, weil ich die Hoffnung nie verloren habe, dass du noch irgendwo im Himmel lebst, dass deine Seele nun endlich frei ist. Und das du das tun kannst, worauf du Lust hast. Ich weiß, dieser Brief fängt nich gerade besonders schön an, aber ich wollte dich noch als letztes über einiges wichtiges aufklären. Etwas, dass dir ein Überleben ermöglichen soll.

Die Ärzte haben mir gesagt, dass sie nicht feststellen konnten, woran du gestorben bist. Sie konnten mir nicht sagen, was mit dir los war. Dein Tod ist für alle rätselhaft. Deine kleine Schwester weint nur noch, ich muss sie in den Schlaf wiegen, auch wenn es mir selber schwer fällt. Sie hat gesagt, ich soll dir diesen Brief schreiben und dir sagen, dass sie dich liebt, egal wo du bist. Ich weiß nun auch nicht mehr, was ich ohne sie machen würde. Sie ist die Einzige, die genauso wie ich fühlt. Aber nun zu dem wichtigeren Teil dieses Briefes.

Einen Tag nach deinem Tode erschien eine Karte auf meinem Schreibtisch. Darauf stand, dass ich in Vaters alte Kommode schauen sollte.Das tat ich auch. Ich fand eine Menge von Briefen, alle abgestempelt mit einem Himmelssiegel. Ich habe sie alle durchgelesen. Dieses Wissen wird wahrscheinlich tödlich für mich sein, aber wir werden uns ja hoffentlich im Himmel wiedersehen. Das hoffe ich jedenfalls. Nachdem ich sie gelesen hatte, ging mir ein Licht auf. Vater war so früh gestorben, weil er Engelsblut in sich trug. Weil er sein Leben für das der Erde geopfert hat. Und er ist jetzt der heilige Engel. Aber in den Briefen steht auch, dass ich zwei Kinder gebären werde. Das erste Kind, wird das Engelsblut erben. Das Engelsblut verschafft einem Menschen einen frühen Tod. Und deshalb bist du gestorben.Und die Ärzte konnten nicht feststellen warum..."

Natsu hörte für einen kurzen Moment auf zu lesen.Sie hörte auf, weil sie vor Tränen nichts mehr lesen konnte.Doch sie musste sich zusammenreißen, sie musste weiterlesen.

"...du gestorben bist. Aber es gibt die 15 Angel Points, die einem Flügel verschaffen. Man muss diese Punkte aber nicht nur sammeln, damit man seine Flügel bekommt, sondern auch, damit die nachfolgenden erstgeborenen der Familien nicht dasselbe Schicksal erleiden müssen wie der Angel.Meine kleine Natsu... gib bitte acht auf dich und sammle die Angel Points!Ich will nicht dass ... dass anderen Menschen das gleiche Schicksal wiederfährt wie dir. Ach ja, ich hätte es beinahe vergessen... wenn man die Points gesammelt hat, dann wird man auf der Erde wiedergeboren. So ist es jedenfalls normalerweise.. Doch in deinem Fall... steht in den Briefen, dass du... nicht nur die Points sammeln musst, du wirst die neue Führerin der Engel werden...Doch was mit der Führerin passiert, steht nicht drin... Ich hoffe nur das beste. Das war es auch für heute. Wenn ich es noch in meinem restlichen Leben schaffe, dir einen Brief zu schreiben, werde ich es tun. Und wenn du kannst, schreibe mir bitte zurück.

Deine Mutter

P.S. Ich liebe dich, meine Tochter."
 

Man konnte ein lautes Schluchzen vernehmen. Natsu drehte sich auf die Seite und schlief noch ein letztes Mal für ein paar Stunden in ihren warmen Tränen ein.

Als die Sonne im Zenit stand, wachte Natsu wieder auf. Mit gedankenverlorenen Augen sah sie auf die Himmelswelt.Plötzlich sagte sie entschlossen: "Ich muss sie retten.Ich MUSS einfach Angel Points sammeln! Angel Card, wo bist du??!!"

Die Angel Card erschien. "Ein neuer Auftrag: Dämonen vernichten. mehr zu diesem Auftrag erfährst du in deinem neuen Mission-Book."

Ein weißes, mit goldenem Sonnenzeichen besetztes E-Book. So hatte sie es jedenfalls auf der Erde genannt. Sie klappt es auf und ein Logo erschien. Es schien aus einem Sonnenzeichen und Flügeln zusammengesetzt zu sein... jedenfalls war es geheimnisvoll...

Als Natsu das Logo noch einmal unter die Lupe nehmen wollte, er schien ein Text. "Mission" hieß er.

Doch Natsu dachte nur noch über den Brief ihrer Mutter nach...
 

-- 5. Kapitel --
 

Ein leises Summen drang an Natsus Ohr. Weiß. Alles um sie herum war weiß. Eine mechanisierte Stimme sagte: "Es ist Zeit" und Natsu wurde durch den Raum geführt, aber sie konnte nichts sehen. Plötzlich war alles schwarz und sie konnte ihren Körper erkennen. Ihr Himmelsgewand war zerfetzt, die Haare zerstaust und ihre Flügel... ihre kleinen Flügel waren zu großen Schwingen geworden. Sie waren aber rot... "So, nun wirst du sterben...und deine Reinkarnation wird das gleiche Schicksal erleiden...Eva! Sünderin! Du wirst wieder zurück in den Himmel kehren...und du wirst die himmlischen Scharen leiten...und du wirst gegen das Gesetz verstoßen und die Geschichte wird sich wiederholen!!! Immer und immer wieder, bis deine Seele zerspringt!!!Hahahahahahaaa!!"

Natsu schreckte hoch. Sie sah das E-Book vor sich. Hatte sie im Stehen geschlafen? Und was hatte dieser Traum zu bedeuten? Die Angel Card drängte sie, etwas schneller zu machen. "Natsu, bitte beeil dich, dann kannst du viele Points sammeln!"

"Schon gut, mach keine Panik!"

Natsu sammelte sich wieder und berührte den Bildschirm. Das Display leuchtete auf und es leuchtete ein kleiner Text auf:

"Mission:

Himmelspforte überwachen

Nähere Anweisungen von Petrus und Gott."

"Na dann wollen wir mal!"

Natsu rappelte sich auf und ging in Richtung Himmelspforte.

Sie sah nach ein paar Minuten die große schwarze Pforte, die sich für sie öffnete. Der Raum teilte sich in zwei Abschnitte. Den Teil der Wartenden und den Teil der Engel. Petrus stand an seinem weißen Pult und las aus einem großen Buch vor, dass mit Daten über die jeweilige Person gespickt war. Und dann wurde anhand der Taten entschieden, ob der Mensch in die Hölle oder in den Himmel kommen würde. Natsu sah sich Petrus genauer an. Er hatte schwarze Flügel, ein weißes Gewand und er trug einen Lorbeerkranz auf seinem Kopf. Natsu ging auf ihn zu, tippte ihn an und fragte,was sie machen sollte. Er sagte: "Du musst an der zweiten 'Rezeption' entscheiden, also aus dem Buch vorlesen. Den Rest macht unser Herr." In Petrus' Hand formte sich eine kleine golden schimmernde Leuchtkugel. Sie schwebte neben Petrus' Pult und verwandelte sich in einen zweiten Pult, auf dem auch ein Buch lag. "So, jetzt stellst du dich an den Pult und schlägst das Buch an der Stelle auf, wo ein roter dicker Faden zu sehen ist. Aber nicht zu verwechseln mit dem lila Faden oder dem orangen Faden."

Die Menschenmenge teilte sich wie von selbst in zwei Gruppen, die sich dann auch sofort an beiden Pulten anstellten.

Natsu ging zu ihrem Pult und schlug das Buch auf. Sie rief den ersten auf. Es war ein Mann in einem roten Gewand. Es war ein Priester. Sie las seine guten Taten vor und ließ ihn in den Himmel. Als nächstes kam ein Mann von finsterer Gestalt, der ein schiefes Grinsen aufgesetzt hatte. Sie las seinen Namen vor und kam dann zu seinen Taten. "25- facher Mörder, Brandleger, Kidnapper und Räuber." Plötzlich lief Natsu eine Träne über das Gesicht. Sie wandte sich zu Petrus um, der ihr entgegnete: "Die Himmelspförtner müssen für jede verlorene Seele eine Träne lassen." Schweigend drehte er sich wieder zu seinem Buch, als Natsu sah, dass auch er geweint hatte.

Und dann kam ein kleines Mädchen mit goldenen Löckchen an ihren Pult. "Bin ich jetzt im Himmel, Tante?"

"Noch nicht, aber bald." Sie las ihre Taten vor und kam dann zu ihrem Todesgrund. "Opfer eines Bombenangriffes..." Natsu stockte. Kleine Kinder fielen Kriegen zum Opfer. Sie und das Volk was in dem Land lebte litten in Wirklichkeit. Was war nur mit der Welt geschehen? Die Menschen zerstörten und töteten sich gegenseitig. Jugendliche wurden zu Anhängern rechter und linker Gruppen.

Die Welt war eigentlich sehr schlecht geworden. Bis auf die wenigen Menschen, die noch eine reine Seele in ihrem Herzen trugen.

Natsu stand den ganzen Tag an ihrem Pult, bis Petrus plötzlich sagte: "Es reicht. Wir sollten Schluss für heute machen. Du siehst ganz geschafft aus." Er erhob die Hand und Natsus Angel Card erschien. Sie wurde mit zwei neuen Punkten aufgeladen. Natsus kleine Flügelchen wuchsen ein bisschen.

"Natsu, ich hoffe, du kommst irgendwann noch einmal an die Himmelspforte helfen. Es war eine Wohltat, dass diesmal so viele viele gute Menschen zu uns in den Himmel kamen."

"Ja, Petrus, aber bei mir waren die meisten bösen Menschen."

Natsu ging durch die Himmelspforte wieder ins Himmelsreich.

Als sie wieder in ihrem Zimmer angekommen war, stand Akira in dem Raum. Der Mann mit den langen blonden Haaren , den tiefen, verstehenden Augen und dem lieben Lächeln hatte sie aus dem goldenen Fluss gezogen.

"Oh, da bist du ja Natsu! Ich habe von deinen Taten an der Himmelspforte gehört! Wenn du willst, habe ich eine Mission für morgen für dich!"

"Hallo Akira... es war schrecklich...all diese toten Frauen und Kinder...diese zwielichtigen Gestalten...warum muss ich für eine verlorene Seele eigentlich eine Träne vergießen?"

"Oh tut mir leid, ich wusste nicht dass es so schlimm für dich war denn die meisten Engel sind über diese leichte Art Points zu verdienen glücklich und empfinden die Arbeit als Freude! Aber wegen der Träne... hast du noch nie etwas von der Legende über die Engelsträne gehört?"

"Nein"

"Also ich werde sie dir erzählen. Engel speichern ihre Energie bekanntlich in ihren Haaren. Ein Haar eines Engels gibt einem Menschen so viel Energie, dass er immer wieder geboren werden kann. Eine Träne hingegen bewirkt, dass die bösen Menschen nicht wiedergeboren werden können. Auch nicht aus eigener Kraft. Doch wenn ein Engel bei einer guten Person eine Träne vergießt, bekommt er gleich seine Flügel und kann im nächsten Leben in Frieden sterben."

"Ach so ist das...aber warum hat Petrus eigentlich schwarze Flügel?"

"Das liegt daran, das er mir als kleiner Junge 50 Jahre vor seinem Tod begegnet ist. Und die schwarze Farbe der Flügel kennzeichnet somit ein seltenes Privileg, Gott nicht erst kurz vor seinem Tod gesehen zu haben. Und diese Engel erreichen ihr Ziel meist als erste."

"Du wolltest mir doch ein Missionsangebot machen. Was ist es?"

"Du kannst mit mir zusammen den neuen Engeln, die ungläubig sind, eine Reise durch die Schöpfung machen! Dann lernst du auch einiges dazu."

"Danke, ich glaube ich werde mitkommen. Wie viele Angel Points kann ich denn dabei sammeln? Auch zwei. Bei dem ersten Auftrag bekommt man nur einen Punkt, danach immer zwei. Es sei denn man zeichnet sich durch außergewöhnliche Fähigkeiten aus, dann bekommt man sogar drei Punkte. Aber das passiert äußerst selten.

Nun denn, ich muss mich wieder auf den Weg machen..."

"Warte, Akira..." Natsu kam näher auf ihn zugelaufen und umarmte ihn. Ihre Hand strich sanft über seine blonden Haare, als sie ihm in die Augen sah.Sie zog ihn auf ihr Bett und sie küssten sich stark. Plötzlich stand Akira errötet auf und ging schweigend.

"Ich begehre sie von Tag zu Tag mehr... bald werde ich der Fleischeslust verfallen...und sie wird das höchste Gebot brechen..."

"Ach mein Akira..." sagte Natsu und strich ihre Hüfte entlang. Sie schlief ein und träumte von ihm...

"Was soll ich nur machen..." sagte Akira und ging an ein großes Fenster, dass den Blick zur Erde freigab. Viele Wirbel und und dunkle Ströme konnte er sehen. "Die Menschen sind so ungläubig geworden, dass sie ihre Herkunft und ihr Dasein verleugnen...und dass sie mich verleugnen." Er setzte sich an seinen Tisch und besah sich des Raumes, in dem er sich befand. Er war riesig, aber leer. Nur die wuchtigen, kalten Bücherschränke füllten den Raum... Doch nun fragte Akira sich was er machen sollte, wenn er an sich selbst zweifelte. War es richtig, dass er die Menschen geschaffen hatte? War es richtig, dass er einer bestimmten Person einen Teil seiner Macht gegeben hatte? Und woraus bestand eigentlich seine Macht? Er wusste selber dass er nur zu drei Taten fähig war: Seelen vergeben, über diese Seelen wachen und die Atmosphäre bewegen. Zu mehr war er gar nicht erst im Stande.
 

Als Natsu sich am nächsten Tag für ihre neue Mission bereit machte, kam ein Schwarzengel durch die Tür geflogen. "Natsu! Ich brauche deine Hilfe, die Menschen am Himmelstor machen Tumult!"

Natsu richtete sich sofort auf und folgte Petrus. Und wahrlich, er hatte die Wahrheit gesprochen... es war nicht zu fassen. In Gottes Nähe stritten und schlugen sich die Menschen....
 

***+++5. Kapitel Ende+++***



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  julianehahn
2002-11-14T18:19:54+00:00 14.11.2002 19:19
genau das hab ich beim 3ten teil gemeint, das gespräch da is irgendwie schon komisch XD
Von:  hekari
2002-11-14T12:40:24+00:00 14.11.2002 13:40
Eine tolle Geschichte. Oh, oh, da klingt meiner Meinug nach die Erbsünde durch.
An einigen Stellen, vor allem dann, wenn Natsu Fragen stellt, leiern die Gespräche etwas. Sie haben dann keinen Faden und es wirkt so abgebrochen.
Das ist auch das Einzige, was ich niedermachen möchte.
Ich liebe Engelsgeschichten und würde diese gerne weiterlesen.

Hekari
Von: abgemeldet
2002-10-08T12:44:03+00:00 08.10.2002 14:44
einfach toll, schreib schnell weiter


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