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Cherchez la Femme!

nichts ist so wie es scheint und alles hat einen Grund
von

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Wir sind verlobt!

Kapitel 18: Wir sind verlobt!
 

So friedlich wie es im Krankenflügel zuging war es im Büro des Schuldirektors eher nicht.
 

Unruhig schritt Lucius auf und ab überlegte krampfhaft, wie er es Tom beibringen sollte, was Callisto angestellt hatte. Zwei Tage waren nun vergangen und er hatte gerade von Madam Pomfrey bescheid bekommen, dass das Mädchen endlich wach war. Auch die Eule nach St. Mungos war bereits unterwegs, denn Millicent konnte der Schwarzhaarigen entlocken, was sie für Gedanken hatte.
 

Natürlich hätte man damit rechnen können, dass ihre Kräfte bald erwachen würden, jedoch hatte sich niemand so richtig darüber Gedanken gemacht. Sie waren auf die Situation einfach nicht vorbereitet gewesen.
 

Er seufzte. Ob er nun wollte, oder nicht – erzählen musste er es ihm.
 

Er schritt zum Kamin und schmiss das Pulver hinein. Es vergingen keine zwei Sekunden, schon stand Voldemort in seinem Büro und klopfte sich den Staub von der Kleidung.
 

„Du hast mich gerufen, Luc?“ Ein wenig amüsierte die Situation den Dunklen Lord. War er es früher, der seine Anhänger mittels des Dunklen Mals bei sich versammelte, war es nun anders. Er erschien, wenn es notwendig war.
 

„Wir haben ein Problem mit Callisto, Tom. Ihre Kräfte erwachen und sie hat den Blick angewandt.“ Das Lächeln wich aus Toms Gesicht und er schaute nun geschockt den Blonden an.
 

„Wann? Wieso? Wer? Ist...?“
 

„Setz dich“, hielt Lucius Voldemort auf. Dieser gehorchte aufs Wort.
 

„Vor zwei Tagen habe ich Draco und Callisto gesagt, dass sie verlobt sind. Pansy war natürlich auch dabei und hat eine Szene gemacht. Sie hat Callisto die ganze Schuld gegeben und wollte ihr etwas anhexen. Jedoch hat deine Nichte – ich vermute eher ungewollte und unbewusst – den Blick angewandt und nun ist Pansy in St. Mungos. Callie ist heute aufgewacht.“ Auch Lucius hatte sich letztendlich hingesetzt und wartete nun die Reaktion seines Gegenübers ab.
 

„Wieso hast du mich nicht gleich informiert?“ Tom blieb ganz ruhig, was Lucius sehr wunderte.
 

„Ich weiß es nicht, um ehrlich zu sein.“
 

„Geht’s Pansy gut?“
 

„So wie ich die Macht der Blutdämonen beurteilen kann, wird sie stumm und magielos aufwachen. Callie hatte sich gewünscht, dass sie still sein soll und nicht zaubern könnte. Deine Meinung dazu?“
 

„Meine Meinung? So wird es sein“, nickte Tom.
 

„Was machen wir mit Callie?“ Tom seufzte. Er hatte die Order von seinem Vater auf das Kind aufzupassen, jetzt wo es wieder da war. Sie waren alle so froh sie wieder zu haben, dass sie ihre Kräfte komplett vergessen hatten.
 

„Sie braucht Training. Was denkst du? Bekommst du es hin, dass sie im Unterricht etwas über Blutdämonen erfährt? Irgendwie möchte ich es keinem zumuten, dass sie die Verboten Abteilung der Bibliothek auseinander nimmt.“ Kurz überlegte Lucius, bevor er nickte.
 

„Nächste Woche müssen wir die Lehrpläne für das nächste Halbjahr besprechen. Ich denke mal, wir können das in Verteidigung gut unterbringen. Immerhin sind Blutdämonen starke magische Geschöpfe und man sollte schon wissen, was zu tun ist, wenn man einen zum Feind hat.“ Tom lachte auf.
 

„Weißt du denn was zu tun ist?“ Der Blonde grinste auf die Frage.
 

„Wegrennen, und auf keinen Fall in die Augen schauen.“ Tom lachte auf. Die ernste Stimmung war dahin. Man glaubte es kaum, doch diese beiden wussten aus allem einen Witz zu machen.
 

„Sonst noch Tipps?“
 

„Hm, die sollte ich vielleicht Callisto geben und nicht dir. Noch eher sollte ihr jemand genau erklären, wie sie ihre Kräfte kontrollieren kann.“
 

„Hast du eine Idee wie?“ Lucius konnte Toms Gedanken nicht ganz folgen. Er war ganz Ohr.
 

„Wir sollten sie trainieren. Aber ich kann sie schlecht jeden Tag nach Tartaros beordern. Irgendwo auf dem Schulgelände wäre wirklich optimal.“ Tom dachte nach, doch irgendwie entging ihm etwas und er wusste nicht was.
 

„Wie wär’s mit der Heulenden Hütte“, warf Lucius ein und beide schauten sich an.
 

„Das wäre... perfekt! Da geht sowieso keiner hin, weil alle Angst haben. Und Callie kann dahin blinzeln“, nickte Tom begeistert.
 

„Und wer macht es? Du?“ Das war das letzte Detail, was noch geklärt sein musste.
 

„Hm... gute Frage. Ich kann es machen. Jedoch bin ich auch öfter unterwegs. Ich muss das mal mit Vater besprechen. Vielleicht hat er eine Idee.“ Tom stutzte. Lucius nickte zustimmend.
 

„Mach das und lass mich dann wissen, dass ich Callisto nicht im Schloss suchen gehe.“ Der Direktor lächelte wieder.
 

„Gut. Verbleiben wir so. Ich schick dir und Callisto eine Eule.“ Tom stand wieder auf. Er musste wieder los und Lucius wusste das. Die Männer umarmten sich und Tom verschwand wieder durch den Kamin.
 

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"Überleg doch, Draco. Niemand hat in dieser ganzen Verlobungs-Geschichte nach unserer Meinung gefragt. Sie haben das einfach so über unsere Köpfe hinweg entschieden." Das Haus Slytherin war unterwegs in die Große Halle zum Frühstück. Callie war erst gestern – nach fast zwei Wochen - aus dem Krankenflügel entlassen worden und hatte schon gestern diese Diskussion angefangen. Nun lief sie neben Draco und versuchte es erneut. Der Blonde wusste im Endeffekt nicht, ob er es süß finden sollte, weil Callie sich einfach umsonst bemühte, oder beleidigt sein sollte, dass sie anscheinend nicht mit ihm verlobt sein wollte.
 

"Ich denke schon, dass sie sich dabei was gedacht hatten", entgegnete er nun leise, da es von Vorteil wäre, wenn niemand sonst von der Unterhaltung Wind bekommen sollte.
 

"Ja aber, was ist, wenn wir das nicht wollen? Und wenn wir später feststellen, dass wir uns nur auf den Zeiger gehen und nichts gemeinsam haben?" Callie war sich ziemlich sicher, dass Draco nicht wirklich von der Verlobung begeistert war. Vielleicht war es für ihm OK mit ihr, Callie, verlobt zu sein, aber es gab ja noch Aris! Stand denn Draco auf Männer? Stand Aris auf Männer?
 

"Das werden wir ja mit der Zeit feststellen, oder? Wir müssen das nicht hier und jetzt entscheiden." Langsam hatte Draco genug davon.
 

"Aber später könnte es ja schon zu spät sein! Was ist wenn..." Callie riss überrascht die Augen auf, als Draco plötzlich stehen blieb, einen Arm um sie schlang und ihre Lippen mit seinen verschloss.
 

Als sich ihre Lippen zum zweiten Mal nun - für Callie bewusst zum ersten Mal - berührten, dachte sich Draco nur: ~endlich!~ Er spürte, dass Callie sich erst versteifte, doch schon wenige Sekunden später lehnte sie sich gegen ihn, ihre weichen Lippen schmiegten sich an seine.
 

Doch so süß der Kuss auch war, unterbrach Draco diesen wieder und sah dem erröteten Mädchen fest in die Augen.
 

"Wir sind verlobt und das ist auch gut so. Ich will kein Wort mehr darüber hören."
 

Callies Gesicht glich einer Tomate, als ein Pfiff ertönte.
 

„Blaise!“ Empört stieß Milli ihren Kamerad an, jedoch zwinkerte sie Callisto zu, als das Mädchen beide anschaute.
 

„Kommt schon“, winkte Draco ab und legte den Arm um Callie. Mit vor Stolz erhobenem Kopf schritt er voraus und zog die Schwarzhaarige mit sich; die Slytherins folgten ihrem Chef in die Große Halle.
 

Die Verlobung von Callisto und Draco war im Haus bekannt. Und auch wussten alle, dass niemand sonst davon erfahren durfte. Es würde schon bald eine offizielle Nachricht verbreitet werden.
 

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Lucius quittierte das Auftreten seines Sohnes mit einem Lächeln, als die Slytherins die Halle betraten. Er hatte keine Probleme hinter die Maske zu blicken, denn er sah, wie Dracos Augen strahlen, weil Callisto endlich da war, wo sie hin gehörte: an seiner Seite.
 

Die Halle füllte sich zunehmend, und während die Slytherins und Hufflepuffs ihr Frühstück genossen, mussten sich die Rawenclaws und Gryffindors beeilen, um nicht hungrig zum Unterricht zu gehen.
 

Es erklang leises Flattern der Flügel und zwei Eulen kamen durch die hohen Fenster geflogen, gerade noch rechtzeitig, denn die Empfänger wollten sich gerade auf den Weg machen.
 

Callisto guckte verdattert, als die schwarze Eule vor ihr landete. Sie bemerkte nicht, dass die Zweite vor Lucius landete und dieser wissend lächelte. Sie band den Brief ab, schob der Eule ihren Teller zu und faltete das Pergament auseinander.
 

„Liebe Callisto,
 

du wunderst dich bestimmt über diesen Brief, jedoch zwingt uns das Geschehen der letzten Woche zu handeln.
 

Es tut uns allen sehr leid, dass wir es versäumt haben dich über deine neuen Kräfte aufzuklären. Wir möchten dies ändern.
 

Du wirst von uns trainiert (wer es genau macht, werden wir noch entscheiden), damit du deine Macht kontrollieren kannst und Unfälle, wie letzte Woche, in Zukunft vermieden werden können.
 

Die Trainingsstunden werden wir jeweils samstags, 14:00, in der Heulenden Hütte abhalten. Du kannst dahin blinzeln und mit Lucius ist es auch abgesprochen, dass du in der Schule nicht vermisst wirst.
 

Bis Samstag,
 

Salazar

Sirius

Tom
 

PS: falls du es vergessen hast: zum Blinzeln musst du dich nur auf die Heulende Hütte konzentrieren. Es ist wie Apparieren – bloß weniger gefährlich.“
 

„Was ist los? Von wem ist der Brief?“ Callie wurde wieder in die Wirklichkeit geholt und guckte zu Draco.
 

„Von Großvater, Sirius und Tom. Ich werde demnächst trainiert, damit ich meine Kräfte beherrschen kann.“ Der Blonde nickte.
 

„Ach so. Sag wann und wo und ich bin da.“ Er legte den Arm um Callie und lächelte zuversichtlich. Sie schaute wie ein Auto.
 

„Wieso du?“
 

„Na, ist doch klar, dass ich dich begleite“, antwortete er schon weniger selbstbewusst.
 

„Wieso das? Ich blinzle in die Heulende Hütte und werde dort erwartet.“ Callie verstand den Sinn seiner Absicht nicht.
 

„Weil es sein muss“, kam zurück die trotzige Antwort.
 

„Nein?“
 

„Doch!“
 

„Wieso willst du mich unbedingt begleiten?“
 

„Weil wir verlobt sind!“ spätestens nach dieser Aussage drehten sich auch die Letzten am Slytherin-Tisch nach den Beiden um.
 

„Was ist das für eine Begründung?“
 

„Das ist eine verdammt gute Begründung!“ Callie verdrehte die Augen. Sie hatte jetzt überhaupt keine Lust auf einen Streit mit Draco. Vor allem nicht hier in der Großen Halle, wo alle Häuser sie sehen und hören konnten. Also wandte sie sich ab und aß den Rest ihres Frühstücks auf, denn langsam mussten sie auch zum Unterricht.
 

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Erst dachte Draco, dass Callisto ihm in seiner Argumentation zustimmte und deswegen nichts mehr sagte, doch je länger der Tag wurde, desto mehr wurde ihm klar, dass die Schwarzhaarige ihn einfach nur ignorierte.
 

Sie setzte sich im Unterricht weiterhin neben Milli und wechselte mit der Blonden immer wieder einpaar Worte. Auch lachte sie über Blaise’ dämliche Witze. Auf Draco reagierte sie gar nicht.
 

Verletzt in seinem Stolz wandte sich Draco in seiner Verzweiflung an Blaise und dieser fragte bei Milli nach. Als diese es hörte, klatschte sie sich erstmal mit der Handfläche gegen die Stirn. So dämlich konnte Draco doch nicht sein!
 

„Das ist doch klar, dass sie der Auseinandersetzung von heute Morgen aus dem Weg geht!“
 

„Wieso sollte sie das tun? Hatten sie es nicht geklärt?“ Blaise schaute leicht belämmert.
 

„Blaise? Bist du das? Blockiert gerade irgendwas dein logisches Denken? Es liegt doch auf der Hand, dass Callie sich bei der ganzen Verlobungs-Geschichte nicht wohl fühlt. Es ist noch alles so neu für sie und gerade hat sie fast jemanden umgebracht. Das ist doch logisch, dass sie andere Gedanken hat, als sich mit Draco zu befassen, der einfach nur glücklich ist Pansy los zu sein und überhaupt auf Wolke 7 schwebt, weil er ja sowieso in Callie verliebt ist – was sie übrigens nicht weiß. Sie weiß überhaupt nicht, wie sie reagieren soll. Sie ist immer noch auf einem Selbstfindungs-Trip.“
 

„Ja, das ist mir auch klar“, stoppte Blaise den Redefluss seiner besten Freundin mittels einer wedelnden Hand. „Aber wieso macht sie so ein Theater daraus, dass Draco sie zu dem Training begleiten will?“
 

„Überleg doch mal! Callie weiß nicht, was sie erwartet, wie das Training ablaufen wird; weiß nicht, ob es für sie und andere gefährlich werden könnte. Sie hat Pansy ins St. Mungos eingeliefert – da will sie nicht, dass noch jemand verletzt wird. Außerdem kann ich sie vollkommen verstehen – das sind ihre Kräfte, ihre Macht. Da würde ich auch egoistisch sein. Außerdem – hast du jemals davon gehört, dass Potter jemanden um Hilfe gebeten hatte? Die anderen beiden Gryffs waren doch nur dabei, weil sie wie Kletten an ihm hingen.“ Blaise schüttelte den Kopf.
 

„Und Callie ist nicht viel anders. Sie wird nicht um Hilfe bitten, oder sich bei uns ausheulen, dass sie Angst hat und es nicht tun möchte. Sie hat sich zwar schon verändert, doch noch ist sie nicht soweit.“ Milli legte den Arm um Blaise, als beide die Abzweigung in die Kerker nahmen. Ein Schatten huschte hinter ihnen den Gang entlang und verschwand hinter der nächsten Ecke.
 

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Callie gab der schweren Tür in ihr Zimmer einen Schubs, dass diese noch zu ging, und ließ sich in einen der großen Sessel vor dem kleinen Kamin fallen. Schwer seufzte sie und starrte ins Feuer. Das Spiel der Flammen beruhigte sie und verdrängte so einige schwermütige Gedanken aus ihrem Kopf.
 

Und es ging ihr wirklich viel durch den Kopf: Draco, Pansy, die Verlobung, ihre Kräfte, das Training... ihre Gefühlswelt stand Kopf und sie wusste gerade keinen Ausweg. Und so wie es aussah, gab es zurzeit nicht wirklich ein Licht am Ende des Tunnels.
 

Leise klopfte es an der Tür und ein: „ist offen“, rutschte ihr von den Lippen, bevor sie sich fragen konnte, wer es denn sei. Ihr Kopf schellte zur Tür und sie sah die Person, an welche sie am meisten dachte und sich den Kopf zerbrach.
 

Lange hatte Draco vor der Tür gestanden und mit sich gerungen. Nachdem Blaise ihm die vorgekauten Tatsachen auf den Tisch gelegt hatte, wusste er, dass ein Gespräch mit Callisto bevor stand. Es gab soviel zu klären... doch als erstes musste er sich entschuldigen. Er hatte sich wirklich egoistisch benommen und Callie und ihre Gefühle einfach ausgeblendet.
 

Er ist mit ihr so umgesprungen, wie mit einer seinen sonstigen Liebschaft: Komplette Fixierung seiner eigenen Person und was die andere Partei denkt wird einfach ignoriert.
 

„Ich möchte mich entschuldigen“, fing er auch gleich an, bevor der Mut ihn verließ. Er wusste, dass er damit mit der Tür ins Haus einfiel, doch das störte ihn recht wenig. Hauptsache es konnte diese Worte aussprechen. Erklären konnte er alles auch später.
 

„Wieso? Wofür?“ Callie sah den Blonden auf sich zukommen und ließ sich wieder gegen die Rückenlehne fallen.
 

„Ich habe mich sehr egoistisch verhalten und gar nicht an dich und deine Gefühle gedacht.“ Draco blieb vor dem Sessel stehen und reichte Callisto seine Hand. Die Schwarzhaarige starrte ein paar Sekunden auf diese bevor sie diese zögerlich ergriff. Draco zog sie hoch und umarmte sie vorsichtig. Callie schmiegte sich an ihn und seufzte.
 

„Möchtest du nicht von vorne anfangen“, fragte sie leise, denn sie verstand ihn immer noch nicht richtig. Er nickte nur, setzte sich in den Sessel und zog sie auf seinen Schoß. Ihre Wangen liefen leicht rot an, aber vielleicht lag es nur am Feuer.
 

„Hm... wo fange ich am Besten an?“ Kurz überlegte Draco und Callie – sie spürte, dass ihre Wangen brannten – unternahm einen erfolglosen Versuch sich zu erheben und woanders hinzusetzen. Jedoch hielten Dracos Arme sie fest und er seufzte.
 

„Als meine Eltern der Verlobung mit Pansy zustimmten war ich noch keine Zehn und verstand es nicht so richtig, was dies bedeutete. Damals war sie noch nicht so nervig und eigentlich verstanden wir uns ganz gut. Wir waren ja noch Kinder. Auch in den ersten zwei Schuljahren benahm sie sich fast normal, also machte ich mir auch damals noch keine Gedanken.“
 

„Das stimmt, wenn ich jetzt darüber nachdenke“, meinte Callie leise. „Man hat sie kaum gehört in den ersten zwei Jahren. Erst später hallte ihre penetrante Stimme durch die Flure.“ Sie lächelte.
 

„Erste Zweifel an der damaligen Entscheidung – ich gab die Schuld ganz alleine meinen Eltern – bekam ich, kannst du dir sicher denken, in der Pubertät“, fuhr Draco fort. „Pansy fing an rum zu zicken und rum zu meckern. Ich verabredete mich mit anderen – sie schrie mir hinterher, dass wir verlobt seien und ich kein Recht dazu hätte. Ich sprach ganz offen mit meinem Vater darüber. Er lächelte nur, aber gab mir im Grunde Recht und meinte auch, dass ich – als Mann – Pansy unter Kontrolle zu bringen hatte. Ich verstand was er meinte, sprach mit Pansy und machte ihr klar, wer in unserer „Beziehung“ die größeren Rechte hatte. Sprich – ich verbat ihr jeglichen Umgang mit mir in der Öffentlichkeit.“
 

Callie schluckte die Worte hörend. Würde er es auch mit ihr machen?
 

„Als du aufgetaucht bist, hast du meine ganze Welt auf den Kopf gestellt und mir eine Gefühlsachterbahn beschert, die ich bis dato nicht kannte. Pansy führte sich auch schon vorher absolut unmöglich auf und dein Auftreten gab mir den letzten Stoß die Verlobung zu lösen. Um ehrlich zu sein, noch bevor wir wussten, wer du bist, hatte ich meinen Vater darauf angesprochen. Es hatte mich damals sehr gewundert, dass er in Rätseln sprach. Vor allem sagte er, dass ich noch ein bisschen warten solle und mehr Geduld zeigen. Ich denke, er wusste, dass etwas mit dir nicht stimmte.“
 

„Hatte er es dir direkt gesagt? Ich habe schon von Anfang an seine Blicke auf mir gespürt, jedoch dachte ich, es würde mit meinem Verschwinden zu Vollmond zusammenhängen; Dass ich euch nicht sagte, wo ich gewesen bin.“ Callie wunderte die Erzählung. Nie hätte sie gedacht, dass Lucius sie eventuell hätte erkennen können. Heute, da sie wusste, dass er und ihr Vater sich gut kannten, war es jedoch nicht so verwunderlich.
 

„Er hatte nie ein Wort gesagt. Als ich ihm jedoch erzählte, dass du „Harry Potter“ bist und ein Vampir, da wusste er bescheid. Ich habe es richtig in seinen Augen leuchten gesehen.“ Draco lächelte Callie an und strich ihr über die erhitzte Wange. Verlegen senkte sie den Blick, schmiegte sich jedoch in die Berührung.
 

„Als mein Vater uns dann über unsere Verlobung aufklärte, war ich zuerst geschockt. Meine Eltern hatten mir nie erzählt, dass ich schon vor Pansy mit jemandem verlobt war. Es kam mir komplett surreal vor und im ersten Moment war ich nur unheimlich glücklich, dass ich Pansy los war. Und während du auf der Krankenstation warst und ich stundenlang an deinem Bett saß, kam die Euphorie darüber, das wir beide verlobt waren. Ich hatte das perfekte Mädchen bekommen, ohne wirklich etwas dafür zu tun.“
 

„Du hast an meinem Bett gesessen“, unterbrach Callie ihn überrascht und sah Draco an. Er lächelte und nickte.
 

„Natürlich. Du kannst ja Madam Pomfrey fragen, wenn du mir nicht glaubst.“ Sie schüttelte den Kopf.
 

„Ich... ich glaube dir.“ Konnte es überhaupt möglich sein, dass ihre Wangen noch dunkler wurden? Und dann fiel ihr etwas anderes auf. „Du warst von Anfang an erfreut, dass wir verlobt waren?“
 

„Hör mir doch mal zu, Kleines“, lächelnd stupste Draco Callies Nase an und sie verzog diese mit einem Lächeln. „Du gehst mir seit unserem ersten Treffen in London nicht aus dem Kopf. Du hast mich vollkommen verzaubert, dass mich seitdem niemand mehr interessiert. Und es tut mir wirklich leid, dass ich deine Gefühle ignoriert habe. Ich hätte mir denken können, dass du Zeit brauchst dich mit der Situation zu arrangieren.“
 

„Mh... arrangieren ist wohl das richtige Wort. Wir müssen uns miteinander arrangieren. Wir kennen uns ja kaum – die Streitereien von früher kann man wohl kaum dazu zählen. Es wäre mir lieb, wenn wir es langsam angehen würden. Versteh mich nicht falsch – ich mag dich schon“, hastig guckte Callisto peinlich berührt herum. War denn wirklich niemand außer ihnen im Zimmer? „Aber auf meiner inneren Liste stehe ich nun mal an erster Stelle“, gluckste sie leise.
 

„Du, oder Aris“, konnte Draco sich die Frage nicht verkneifen. Ihn stand es immer noch quer im Hals, dass der Vampir ihn abgelehnt hatte.
 

„Wir beide, Draco. Wir mögen verschieden sein und verschieden aussehen, aber wir sind eine Person. Merlin – wie schizophren klingt das, wenn ich von mir in der Mehrzahl rede“, lachte sie auf. Der Blonde stimmte mit ein.
 

„Apropos Aris – hast du denn kein Problem damit, dass er, ich mein’ ich... dass wir...“, stolperte Callie über ihren Satz und seufzte schwer.
 

„Was meinst du?“ Draco wusste im ersten Moment nicht, was die Schwarzhaarige meinte, doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Jedoch überließ er es Callisto die Worte auszusprechen. Er wollte sie nicht wieder überrennen.
 

„Na ja, dass er halt... männlich ist?“ Callie wagte es kaum aufzublicken, weil ihr das Thema ziemlich peinlich war. Und vor allem hatte sie Angst von der Antwort.
 

„Ach das!“ Draco klang mehr als amüsiert, als er antwortete. „Nein, nicht im geringsten. Ich stehe auf Männer und Frauen.“ Nun blickte Callie doch noch komplett perplex auf.
 

„Ach so?“ Ihr standen Augen und Mund vor Überraschung offen und dieses Bild fand Draco mehr als einladend. Schnell beugte er sich vor und hauchte drei Küsse auf Callistos volle Lippen. Sie zuckte leicht, wich jedoch nicht zurück. Draco lächelte sie an, während er sie zu sich zog und abwesend mit dem Daumen über ihre Wange strich.
 

„Die Muggel würden sagen: Ich habe den Jackpot geknackt“, hauchte er lächelnd an ihre Lippen, bevor er diese mit seinen verschloss. Callie seufzte und lehnte sich an ihn. Bemerkte sie denn selber, dass sie den Arm hob und ihn Draco um den Nacken legte?
 

Draco hauchte federleichte Küsse auf die weichen und süßen Lippen, sehr wohl spürend wie die Schwarzhaarige sich immer mehr gegen ihn schmiegte. Schon fielen die Kusspolster einen Spalt offen und Draco leckte vorsichtig dazwischen. Ein Zucken, eher einem Beben gleich, ging durch den schmalen Körper und die Lippen öffneten sich wohlwollend.
 

Callie schnappte nach Luft, als Dracos Zunge zwischen ihre Lippen glitt. Mit einem erneutem Seufzen, was fast schon einem Stöhnen glich, ließ sie sich noch näher ziehen und auch der zweite Arm wanderte in den Nacken des Blonden. Sie erwiderte den Kuss mit voller Hingabe.
 

Draco kostete die neu erworbene Freiheit aus. Er vertiefte den Kuss, nur um den schmalen Körper in seinen Armen beben zu spüren. Es freute ihn, dass Callie den Kuss erwiderte.
 

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hehe, fünf Tage zuspät und dann auch noch mit so einem Ende...

Morddrohungen bitte unter abgeben. :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DisorientedDarcy
2010-11-20T17:47:49+00:00 20.11.2010 18:47
das ist auch einfach zucker.

mhhhh...jetzt find ichs i-wie schade das callie so schnell nachgegeben hat...
ich hätts toll gefunden wenn callie zuerst gasgt hätte das ha...Aris nicht wrklich auf männer steht (haut mich nicht)*duck*
sie sich aber beim nächsten vollmond küssen.

aber so gehts natürlich auch :)
Von:  Sakura-Kiss
2009-04-16T19:25:10+00:00 16.04.2009 21:25
uiii..sweet die beiden...

und draco erst ....voll süß einfach ..
schön das sie sich langsam richtig nahe kommen und sich ausgesprochen haben!!!
Von:  saspi
2009-04-16T16:51:56+00:00 16.04.2009 18:51
Hey!!!
Super kappi!!! Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon neugierig wie 's weitergeht!!!
wer hat gelauscht??? war es ein griff??
schön das sie nun unterrichtet wird in ihrer neuen magie.
und erst das draco sich bei ihr entschuldigt hat fand ich echt süß.
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  leewes
2009-04-16T10:32:10+00:00 16.04.2009 12:32
und wie es hir mordrohungen geben wird...*G* was fällt dir ein so wein ende zu machen???? sage mal best du noch ganz dicht??? ich hoffe doch mal sehr das du zur entschädigung das nächste kapi schneller hochladen wirst.. denn wenn nicht dann könnte es wirklich paassiren das da mal jemand kommt und bei dir klingelt.. und du die tür auf machst und fest stellen musst das es doch nur der postpote ist..*G+ nein mal schertz bei seite... ich fand das kapi einfach nur super..*g* ich würde gerne wissen wer es gewesen ist der das gespräch zwischen milli und blaze belauscht hat..*G* aber ich denke das du das auch noch auflösen wirst..*G*
ich freu michs chon riseig darauf..*G*
bis dann
lee
Von:  Schuschuneko
2009-04-16T10:17:20+00:00 16.04.2009 12:17
Uhiiiiii~Das war wohl nötig
Diese aussprache, dann will ich doch mal hoffen, dass alles besser wird mit den beiden!
Super Pitel, Super suoer super~
Muss ich noch was sagen~


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