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I hope you can change me, little girl

Das Leben von Seto Kaiba (Trustshipping)
von

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revelations

Einige haben mich darauf hingewiesen das sie doch noch gerne wissen wollen, wie die Hochzeitsnacht von Seto und Ishizu war. Also hab ich mal noch ein kleines Stück dazu geschrieben, dass euch zeigt, wie die Hochzeitsnacht der beiden wirklich war.
 

~~~
 

Es war bereits so spät, dass es sich eigentlich gar nicht mehr lohnte, noch ins Bett zu gehen, da in einigen wenigen Stunde bereits wieder der Wecker klingeln würde. Dennoch hatten sich die frisch Vermählten, mühselig ihrer steifen und beengenden Kleidung entledigt, welche nun einfach verquer irgendwo auf dem Schlafzimmerboden lag, und waren todmüde ins Bett gefallen.
 

„Ich dachte du wolltest mich noch einmal kneifen.“, schmunzelte Ishizu gähnend, als Seto endlich die Kraft dazu gefunden hatte die Decke über ihre knapp bekleideten Körper zu ziehen.

Dieser sah sie aus Müden Augen an. „Mach ich Morgen.“, meinte er nur, und kämpfte gegen das starke Gefühl der Müdigkeit an, welches ihn zwingen wollte seine Augen zu schließen.

„Das bringt bestimmt Unglück, wenn wir keine Hochzeitsnacht haben“, erklärte Ishizu während sie sich ganz eng an Seto Kuschelte.

„Sagen wir einfach, die haben wir vorverlegt.“, schmunzelte dieser, während er die Arme sanft um seine Frau legte.

Eine weile war es still zwischen den beiden. Ishizu war schon am wegnicken, als sie Seto plötzlich noch einmal Ansprach. „Hat es dir gefallen?“, fragte er ganz plötzlich, wenn auch noch immer die Übermüdung in seiner Stimme mit schwang.

„Es war wunderschön.“, war alles was Ishizu noch hervor brachte, bevor sie ins reich der Träume glitt.
 

Seto belächelte ihren schlafenden Anblick, drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und war wenig später ebenfalls eingeschlafen...
 

~*~*~
 

Es war der Morgen nach der Hochzeit. Obwohl die Feier recht lange ging, waren Ishizu, Kaiba, Marik und Odion, welcher in der Kaibavilla übernachtet hatte, schon auf den Beinen.

Die vier hatten sich auf Kaibas Privatem Landeplatz eingefunden, wo in kürze einer von seinen Privatjets, Ishizus Brüder wieder nach Ägypten bringen würde.
 

Ishizus umarmte Marik noch einmal zum Abschied, „Pass auf dich auf!“, forderte sie mit Tränen in den Augen.

Marik grinste ihr aufheiternd entgegen, „Nun mach doch nicht so ein Gesicht Ishizu! Es ist doch kein Abschied für immer. In einigen Monaten komme ich wieder. Ich will ja schließlich die Geburt meines Neffen nicht verpassen.“.

Ishizu verzog eine Miene, „Warum glaubt ihr eigentlich alle, dass es ein Junge wird?“, fragte sie.

Marik lachte auf, „Es ist immerhin Kaibas Kind, wäre ja eine Schande für ihn, wenn es ein Mädchen würde.“.

Ishizu schüttelte darauf nur mit dem Kopf.
 

Odion und Seto standen etwas abseits von den beiden.

„Ich vertraue dir meine Schwester an Kaiba.“, begann Odion und machte dabei ein ernstes Gesicht, „Ich will, dass du sie gut behandelst.“.

Seto machte ebenfalls ein ernstes Gesicht, „Sei versichert, dass es ihr an dem Nötigen nicht fehlen wird.“.

Odion hob die Brauen, „Nur an dem Nötigen?“.

Seto seufzte, „Ich habe deiner Schwester bereits erklärt, dass Macht und Reichtum auch Opfer verlangen.“.

Odion schüttelte nur den Kopf, „Wir werden uns nicht wieder sehen Kaiba, aber ich werde dennoch ein Auge auf euch haben.“, versicherte er.

Seto verschränkte die Arme vor der Brust, „Du bist sauer wegen dem, was passiert ist und das verstehe ich, aber das ist nicht die Schuld deiner Schwester, sondern meine, also lass deine Wut an mir aus, wenn es dir gut tut, aber nicht an ihr.“.
 

Odion schüttelte nur mit dem Kopf, „Dazu gehören immer zwei.“.

Setos ließ genervt die Schultern sinken, „Sturheit liegt bei euch in der Familie, nicht wahr?“, fragte er kopfschüttelnd, „Odion, hast du nicht wenigstens ein bisschen Verständnis für die Situation deiner Schwester? Marik lag im Sterben, sie war verzweifelt und müde, sie wusste doch gar nicht, was sie tat.“.

„Ich werde darüber nicht diskutieren. Es ist wie es ist.“, stellte Odion nur fest, kehrte Seto dann den Rücken und ging zu Ishizu und Marik.

Er verabschiedete sich noch von Ishizu und wünschte ihr alles Gute für die Zukunft, bevor er mit Marik in den Jet stieg, welcher kurz darauf auch schon abhob.
 

Seto trat neben Ishizu.

„Odion wird nicht zurück kommen, habe ich recht?“, fragte sie ihn seufzend.

Er nickte „Aber du bist selbst daran schuld.“

„Ich finde es immer wieder berauschend, wie du die Schuld für das was geschehen ist alleine auf mich schiebst.“, kam es wütend aus ihr.

Er zuckte gelassen mit den Schultern, „Das alles wäre nicht passiert, wenn nicht ein gewisser jemand plötzlich vor meinem Hotelzimmer gekniet und mich angefleht hätte ihr zu helfen.“.

Sie funkelte ihn wütend an, „Du hattest mir bereits ohne mein Wissen geholfen. Aber du hast dennoch zugelassen, dass ich auf Knien vor der rumrutsche und mich dann dazu gebracht das zu tun, was uns überhaupt erst in diese Lage gebracht hat.“.

Gelassen sah er sie an, „Etwas spät um das zu begreifen, oder?“.

Sie schüttelte darauf nur wütend den Kopf.
 

Seto blickte auf die Uhr, „Hattest du nicht einen Arzttermin?“, fragte er dann und machte sich auf, den Weg den Landeplatz zu verlassen.

Ishizu folgte ihm, „Ja richtig. Soll ich dich später anrufen und dir sagen, was die Ärztin gesagt hat?“, fragte sie auf dem Weg zur Limousine.

Seto schüttelte den Kopf, „Kein Bedarf.“

„Aber...“.

„Ishizu,“, setzte er schließlich genervt an, „Das einzige Interesse, was ich an diesem Kind habe, ist: dass es mir nicht meinen Ruf versaut. Also lege ich auch keinen Wert darauf zu erfahren, was die Ärztin darüber gesagt hat, hast du verstanden?“, erkundigte er sich mit Nachdruck in der Stimme.
 

Ishizu seufzte, wie hatte sie nur glauben können, dass sich irgendetwas verändert hatte. Es war ihm gleichgültig, dass sie ihn liebte. Es hatte für ihn keinerlei Wert, dass sie nun verheiratet waren. Selbst für das Kind empfand er nichts.

Gestern, während der Hochzeit. Da ging es Ishizu noch gut. Wahrscheinlich sogar zu gut, denn immerhin war es doch dumm gewesen zu glauben, dass ihr Geständnis, der Kuss und alles was darauf folgte ihm irgendetwas bedeutet hätte.
 

An der Limousine angekommen hielt Roland ihr freundlich die Tür auf, „Bitte, Mrs.Kaiba.“.

Sie zuckte kurz zusammen, ehe sie einstieg. Es war irgendwie ein merkwürdiges Gefühl Mrs Kaiba genannt zu werden, weil der Name für sie so überhaupt nichts bedeutete. Früher, da hatte sie auch immer aufgehorcht, wenn der Name ‚Kaiba’ fiel, doch das lag daran, dass sie jedes Mal sofort an Seto denken musste und sich irgendwie darüber gefreut hatte, von ihm zu hören, doch nun war das anders, was hatte sie davon?

Sie würde den ganzen jämmerlichen Rest ihres Lebens mit ihm verbringen müssen und schon bald würde sie nur noch genervt aufseufzen, wenn sie seinen Namen hörte. Schon bald, so fürchtete sie, würde sie den Namen verfluchen.

Kaiba stieg nach ihr ein, doch die ganze Fahrt über, bis sie sie schließlich bei ihrem Arzt absetzten, hatte er kein Wort gesagt.
 

~*~*~
 

Seufzend kam Ishizu aus dem Gebäude in dem die Praxis ihrer Ärztin lag. In der Hand hielt sie erneut ein Ultraschallbild. Sie empfand es als unsinnig, weil sich in den zwei Wochen nicht wirklich viel getan hatte. Man konnte noch immer nicht sehr viel erkennen und so hätte Ishizu auch gut und gerne darauf verzichten können.
 

Roland stand mit der Limousine vor dem Gebäude und wartete scheinbar auf sie. Doch sie wusste nicht, ob sie wirklich den Wunsch verspürte, nach Hause zurück zu kehren.

Nach Hause...

War die Kaibavilla jetzt eigentlich ihr zuhause? Sie konnte nicht behaupten, sich dort zuhause zu fühlen.

Zwar hatte sie dort einiges an persönlichen Gegenständen unterbringen können, was es ihr hätte leichter machen sollen, sich dort heimisch zu fühlen, aber irgendwie war dem nicht so.

Noch immer hatte sie das Gefühl nur hier zu sein, wegen einigen geschäftlichen Dingen, noch immer glaubte irgendetwas ganz tief in ihr daran, dass sie schon bald nach Ägypten zurück kehren würde, obgleich sie wusste, das Kaiba sie wahrscheinlich nicht einmal für einen Urlaub dorthin fliegen lassen würde.
 

„Sieh an sieh an, gerade mal einen Tag verheiratet und schon Nachwuchs geplant?“, ertönte eine kühle aber schrille Frauenstimme.

Reflexartig ließ Ishizu das Ultraschallbild, welches sie noch immer in der Hand gehalten hatte, in ihrer Tasche verschwinden, bevor sie aufschaute und eine junge rothaarige Frau entdeckte, die ihr irgendwie bekannt vorkam. „Kennen wir uns?“, fragte sie vorsichtig.

„Oh je, oh je. Auch noch vergesslich.“, grinste die Rothaarige, „Mein Name ist Noriko Sakurada. Ich war gestern auf Ihrer Hochzeit.“, erklärte sie dann.

„Naja, es waren gestern eine Menge Leute auf der Hochzeit, Sie werden sicher verstehen, dass ich mir nicht jedes einzelne Gesicht merken konnte.“, Ishizu versuchte freundlich zu sein, aber irgendwie war ihr Noriko auf Anhieb unsympathisch.

Noriko hob den Kopf etwas an, als wolle sie deutlich machen, dass sie über Ishizu stand, bevor sie zu reden begann: „Mein Gesicht sollten Sie sich aber merken, Mrs Kaiba. Sehr genau sogar. Prägen Sie es sich besser gut ein. Denn jedes Mal wenn sie irgendetwas Schlechtes erleben sollten in den nächsten Wochen und Monaten, vielleicht sogar Jahren, werden Sie es mit meinem Namen und meinem Gesicht in Verbindung bringen.“.
 

Ishizu hob die Brauen, „Wie, bitte?“.

„Ich sollte Sie wohl besser etwas aufklären.“, erkannte Noriko und lächelte falsch, „Ich bin die einzige Tochter von Herrn Sakurada, er ist ein bedeutender Mann im Computerspiele Business. Unsere Firma ist auf der ganzen Welt bekannt.“.

Ishizu seufzte genervt auf, „Nun, bis nach Ägypten scheint der Ruf Ihrer Firma dann aber doch nicht durch gedrungen zu sein, denn mir ist dieser Name völlig fremd.“.

Norikos Blick wurde finster, „Seto Kaiba, Ihr Ehemann...“, setzte sie an.

„Wie nett, dass Sie mich daran erinnern...“, meinte Ishizu kopfschüttelnd.

Doch Noriko fuhr fort, als wäre nichts gewesen, „ist schon seit Jahren hinter der Firma meines Vaters her und er hätte sie auch kriegen können, er hätte mich nur heiraten müssen.“

„So, wirklich?“.

„Ja, es war bereits alles arrangiert, zu gegebener Zeit hätten wir unsere Verlobung bekannt gegeben und sobald ich den Namen ‚Kaiba’ getragen hätte, hätte ihm auch automatisch die Firma meines Vaters gehört.“.

Ishizu blickte Noriko kurz skeptisch an, „Ach, dann sind Sie Setos Pseudoverlobte?“.
 

Noriko sah sie entgeistert an, „Bitte?“.

Ishizu schüttelte nur mit dem Kopf, „Hören Sie, ich weiß absolut nicht, was ihr Problem ist und eigentlich interessiert es mich auch nicht, also würden Sie mich jetzt bitte entschuldigen?“, sie hatte genug gehört und wollte nun doch zur Limousine gehen, doch Noriko stellte sich ihr entschlossen in den Weg. Ishizu seufzte erneut, „Was ist denn noch?“.

„Ich bin noch nicht fertig.“, verkündete Noriko mit ernster Miene.

Ishizu ließ die Schultern sinken, „Also schön, aber machen Sie es kurz!“.
 

„Ihretwegen hat Seto die Verlobung mit mir aufgelöst, ganz plötzlich und ich werde herausfinden wieso! Ich werde alles herausfinden, jedes kleine schmutzige Geheimnis aus Ihrer Vergangenheit und auch den Grund, warum Seto auf die Firma meines Vaters verzichtet hat, nur wegen Ihnen und ich werde es an die Öffentlichkeit bringen, ich werde dafür sorgen, dass Ihr Ruf in der Öffentlichkeit so weit sinkt, dass Seto gar keine andere Wahl hat, als sich von ihnen scheiden zu lassen.“, entfuhr es Noriko.

Ishizu hob die Brauen, „Ist das eine Drohung?“.

„Allerdings.“, bestätigte Noriko.
 

Ishizu wollte gerade etwas erwidern, als Roland endlich eingriff, „Verzeihen Sie Miss Sakurada. Aber Herr Kaiba hat mich angewiesen dafür zu sorgen, dass Sie seiner Frau nicht zu nahe kommen, also würden sie bitte den Weg frei machen?!“.

Noriko sah ihn entgeistert an, „Er hat was?“.

Roland blickte herablassend zurück, „Ich denke, Sie haben mich schon verstanden.“, meinte er dann und sorgte dafür, dass Ishizu endlich in die Limousine einsteigen konnte.
 

Ishizu seufzte erleichtert auf, als Roland endlich los fuhr. „Hat Seto Sie wirklich dazu angewiesen, diese Noriko von mir fern zu halten?“, erkundigte sie sich schließlich bei Roland.

Dieser schüttelte den Kopf, „Nein, aber ich bin sicher es war in seinem Interesse, was ich getan hab.“, winkte er ab.

Ishizu nickte dankbar.

„Soll ich Sie nach Hause bringen?“.

„Nein, ich denke ich sollte Herrn Kaiba noch einen kleinen Besuch in seiner Firma abstatten.“, beschloss Ishizu mit ernster Miene.

Roland nickte, „Wie Sie wünschen.“
 

~*~*~
 

Seto war in seinem Büro. Sven und Henry saßen, beide gähnend, auf der Bürocouch und blätterten in irgendwelchen Dokumenten herum, während Seto auf der Tastatur seines Computer herum hackte.

Der Pharao stand hinter ihm und schaute ihm – wörtlich – über die Schulter. „Wenn du so weiter machst, hast du die Tastatur bald zu Brei verarbeitet.“, verkündete er seufzend.

„Halt die Klappe!“, murmelte Seto ihm zu.
 

Henry – welcher ebenso wie alle anderen Gäste bis zum frühen Morgen noch auf der Hochzeit geblieben war – sah mit müden Augen zu Seto auf, „Hast du was gesagt?“, fragte er.

Seto seufzte, „Nein.“.

Henry lehnte sich zurück, „Also ich denke, dass wir mit der offiziellen Bekanntgabe des Turniers nicht länger warten sollten, immerhin ist Kaiba gerade überall in den Medien präsent, dass könnte die Chance sein, das Turnier und somit auch die neue Duelldisks zu pushen.“, erklärte er.

Henry schüttelte den Kopf, „Das ist schwachsinnig.“.

„Wieso?“.

„Weil es dann heißen würde, dass Kaiba sich zwar nicht die Zeit nimmt, mit seiner Frau in die Flitterwochen zu fliegen, aber ein neues Turnier gibt, das würde voll in die Hose gehen.“, erklärte Henry sachlich.
 

Der Pharao lehnte sich gegen Setos Stuhl, „Wissen die beiden eigentlich, dass du die letzten Entwürfe für die Duelldisk verworfen hast und die Designer noch einmal ganz von vorne anfangen müssen?“, erkundigte er sich interessiert bei selbigen.

Er schüttelte nur den Kopf und flüsterte ein, „Ist mir in der Hektik wohl entfallen.“.
 

„Das ist doch lächerlich, nur weil Kaiba jetzt verheiratet ist...“, setzte Sven an.

Henry erhob sich, „Das ist nicht lächerlich. Kaiba hat jetzt mehr Verantwortung und Verpflichtungen als zuvor und da die Hochzeitssache noch frisch ist, wird die Presse sich die nächsten drei Monate auf ihn stürzen, es wäre blanker Selbstmord, wenn er jetzt ein Turnier schmeißen würde, da würde doch sofort jeder Verdacht schöpfen, das mit dieser Heirat irgendetwas nicht gestimmt hat.“.

„Aber es ist doch auch so.“, entgegnete Sven ihm seufzend, „Außerdem, was wollen wir denn sonst machen? Sollen wir Kaiba etwa für eine Woche mit Ishizu nach Hawaii schicken, damit wir das Turnier endlich starten können?“.

Henry zuckte die Schultern, „Das wäre eine Möglichkeit.“.
 

Erneut wandte sich der Pharao an Seto: „Warum unternimmst du nichts?“.

Er sah ihn locker an, „Wieso sollte ich?“.

Gerade als der Pharao etwas erwidern wollte, klingelte das Telefon, woraufhin Sven und Henry sofort verstummten.
 

„Kaiba hier.“, meldete sich Seto seufzend.

„Guten Tag Herr Kaiba, ich bin Doktor Yoko. Ich rufe an wegen Ihrer Frau.“.

„Meiner Frau?“, fragte Seto verwundert, „Ach ja...“, es war verflucht gewöhnungsbedürftig, dass er auf einmal eine Frau hatte und so würde es wohl auch noch eine ganze Weile dauern, bis er sich daran gewöhnt hatte. „Was ist mit ihr?“, fragte er anschließend.

„Sie hatten mich doch gebeten, Ihnen Bescheid zu geben, was bei der Untersuchung heraus gekommen ist.“, erklärte Doktor Yoko.
 

Atemu hielt sein Ohr an den Hörer und hatte so alles mitbekommen, er sah Seto entsetzt an, „Du spionierst ihr nach?“.

Seto deutete Henry und Sven mit den Händen, dass sie verschwinden sollten und die beiden kamen dem, wenn auch grummelnd, nach.

„Ich spioniere niemandem nach.“, verteidigte sich Seto, als die beiden endlich weg waren, „Ich habe ein Recht zu erfahren, ob mit dem Kind alles in Ordnung ist.“.

Atemu sah ihn schräg an, „Wieso fragst du dann nicht einfach Ishizu?“.

Seto ließ die Schultern sinken, „Das würdest du sowieso nicht verstehen, also halt jetzt endlich die Klappe und lass mich telefonieren!“.
 

Er wandte sich wieder an die Ärztin, „Also, ich bin ganz Ohr.“.

Die Ärztin räusperte sich und es klang als würde sie in etwas herumblättern, Seto vermutete, dass es wohl Ishizus Akte war, „Nun, soweit ich das sagen kann, ist der Embryo hervorragend entwickelt und im Moment gibt es auch keine Anzeichen für irgendwelche Fehlbildungen oder Ähnliches... allerdings sollten sie sich immer noch dafür bereit halten, eine schlechte Nachricht zu erhalten. Immerhin ist ihre Frau erst in der zehnten Schwangerschaftswoche, da kann noch alles passieren, auch eine Fehlgeburt wäre noch möglich, was mich direkt zu dem nächsten kommen lässt.“, die Stimme der Ärztin war von Anfang an sehr ernst gewesen, was Setos sofort wissen ließ, dass keine ihrer Worte irgendwie Grund zur Erleichterung geben sollten.
 

Seto seufzte, „Was ist noch?“.

„Die Blutwerte ihrer Frau geben Grund zur Beunruhigung. Ich habe ihr ein paar Vitamin-Tabletten gegeben und ihr ein Eisenpräparat verschrieben, was die Mängel schnell beheben sollte. Allerdings produziert der Körper Ihrer Frau sehr viele Stresshormone. Das ist nicht nur schlecht für den allgemeinen Gesundheitszustand Ihrer Frau, sondern kann auch dem Baby schaden.“, erklärte die Ärztin deutlich, „Es könnte zu Behinderungen und Fehlbildungen kommen oder gar zu einem Abort.“.

„Es war in letzter Zeit alles etwas stressig. Wir haben erst gestern geheiratet... ich bin sicher, das legt sich wieder.“, meinte Seto, während er verzweifelt versuchte, den Pharao davon abzubringen, mitzuhören.

„Trotzdem. Sorgen Sie besser dafür, dass Ihre Frau sich ausruht.“.

„War das dann alles?“.

„Ja.“.

„Gut, ich rechne damit, dass Sie mich das nächste Mal wieder anrufen.“, setzte Seto dann an.

„Natürlich, dafür bezahlen Sie mich ja schließlich.“, meinte die Ärztin nur und legte dann auf.
 

Atemu blickte Seto besorgt an, „Das klingt ja übel...“, erkannte er.

Seto winkte ab, „Ach was, Ärzte dramatisieren immer alles etwas.“.

„Na wenn du meinst.“, seufzte Atemu nur kopfschüttelnd.

Im selben Moment öffnete sich die Tür zu Setos Büro und Ishizu trat ein.
 

Seto sah genervt zu ihr auf, „Deinem Blick nach zu urteilen, habe ich irgendetwas getan, was dich verstimmt hat, liege ich da richtig?“.

Ishizu stemmte die Hände in die Hüften, „Gut möglich...“.

„Und was ist es dieses Mal?“, er kam sich vor, als wären sie schon seit 20 langen Jahren verheiratet und als hätte er schon zum 15. Mal den Hochzeitstag vergessen.

„Nun, ich frage mich, warum du mir nicht gesagt hast, das deine Ex-Verlobte gestern bei unserer Hochzeit war und ich frage mich auch, wann genau du dich von ihr getrennt hast, denn so wie das heute klang, kann das noch nicht all zu lange her sein.“, erkannte sie aufgebracht.
 

Seto ließ genervt den Kopf etwas sinken, „Du bist ihr also begegnet, ja?“.

„Allerdings.“.

„Und darf ich dich fragen, warum du dich so darüber aufregst? Ich habe die Verlobung sofort beendet, als wir entschieden haben, dass wir heiraten.“

„Du meinst, als du entschieden hast, dass wir heiraten.“, widersprach sie ihm wütend.

„Ishizu, verrat mir was dich stört!“, forderte Seto.

Er hatte heute keine Lust auf Ratespiele, nicht zuletzt, weil er selbst noch müde von gestern war.

„Ich will wissen, wie viel zwischen dir und ihr war!“.

Seto hob amüsiert die Brauen, „Du bist eifersüchtig.“, stellte er fest.

„Das bin ich nicht.“, widersprach sie, „Ich will nur wissen, was ich mir von ihr anhören muss, wenn ich sie das nächste Mal treffe.“.

„Gar nichts.“, entgegnete ihr Seto schroff, „Denn da war nichts. Sie hatte weder einen Verlobungsring an ihrem Finger, noch gab es einen Vertrag und das Einzige, was ich von ihr jemals berührt habe, ist ihre Hand und das auch nur, weil es sich in unserem Geschäft leider gehört, dass man seinem Gegenüber gelegentlich die Hand reicht und jetzt setz dich erst einmal hin, immerhin hat dir die Ärztin ja gesagt, das du dich ausruhen sollst.“.
 

Sie riss die Augen auf, „Jetzt bin ich schon mit dir verheiratet und du spionierst mir immer noch nach.“, stellte sie entsetzt fest, „Weißt du ich würde am liebsten...“, begann sie doch weiter kam sie nicht, denn Kaiba hatte sich erhoben, war auf sie zu gekommen, hatte ihren Mund mit seinem versiegelt und sie anschließend fest gegen die Wand gedrückt.

Als sich seine Lippen von ihr lösten, sah sie ihn zitternd an, „Wieso tust du das dauernd?“, fragte sie atemlos.

Er grinste, „Weil ich deine Reaktion mag.“, erklärte er und näherte seine Lippen wieder den ihren.

„Wovon sprichst du?“, fragte sie verwundert.

„Zuerst einmal,“, begann er und legte die Hände um ihre Taille „Bist du dann für eine Weile still und dann...“, er näherte sich ihr um einige weitere Zentimeter und nun trennten ihre Lippen nur noch knappe zwei Millimeter, „Hast du danach erstaunlichweiße immer vergessen, dass du gerade noch sauer warst.“, endete er und presste seine Lippen dann erneut auf die ihren.
 

Der Pharao verschränkte grinsend die Arme und räusperte sich dann, „Entschuldigt die Störung aber...“, begann er verlegen.
 

Setos ließ von Ishizus Lippen ab und drehte sich genervt zu ihm um, „Weist du Pharao, jedes Mal, wenn ich anfange, mich an deine Anwesenheit zu gewöhnen, machst du dich wieder unbeliebt bei mir.“.

Der Pharao grinste, „Ich hätte euch beide ja gerne alleine gelassen, aber du weißt doch, dass ich dein Büro nicht verlassen kann.“.

Seto seufzte, „Richtig...“.

„Was macht er eigentlich hier?“, erkundigte sich Ishizu verwundert, sie wusste zwar schon etwas länger von seiner Anwesenheit, aber sie hat nie daran gedacht mal genauer nach zu fragen.

Seto seufzte, „Das erzähl ich dir unterwegs.“, meinte er nur und kehrte zu seinem Laptop zurück.

„Unterwegs?“, fragte sie verwundert.

Seto nickte, „Ich bring dich besser nach Hause und unterwegs kann ich direkt mal bei Herrn Sakurada halt machen und mit ihm über das Benehmen seiner Tochter plaudern.“, erklärte er und drängte sie aus dem Büro.
 

Der Pharao blieb wie üblich allein zurück, doch er grinste.

Seto brachte Ishizu nach Hause und wollte dann eigentlich noch mit den Sakuradas Reden, doch Ishizu wollte ihn nicht wieder gehen lassen und so hatte er keine andere Wahl, als die Sache auf den nächsten Tag zu verschieben.

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sathi
2008-02-01T15:42:25+00:00 01.02.2008 16:42
woow ma wieda ein super kapi wirklich toll
oh man das seto wieda so reagiert hatte also das es ihm ishizus befinden egal war war ja kla
so ein idiot

mach trotzdem weidder so
Von:  MichiruKaiou
2008-02-01T11:07:46+00:00 01.02.2008 12:07
Jetzt kriegst du auch mal einen Kommi von mir, da ich den ersten Teil ja selbst nicht kannte^^

Da hast du dir wirklich noch was Schönes ausgedacht und jetzt ist es auch schön abgerundet. Find ich gut^^


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