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Another Chance I

A Marauder Tale
von

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Die Schüler, die sich für einen Aurorenkarriere entschieden hatten, flohten ins Zaubereiministerium, wo sie sich im Atrium wieder fanden. Wie immer herrschte hier reges Treiben und die Gruppe machte sich auf, um zum Sicherheitsschalter zu kommen, wo sie sich anmelden mussten. Der junge Beamter sah sie freundlich an, und las ihre Namen von einer Liste ab. Außer den beiden Rumtreibern und Serina waren Frank und Alice mitgekommen. Sie ließen ihre Zauberstäbe registrieren und durften dann das Gittertor passieren, um ins Innere des Ministeriums zu gelangen.

Hier wurden sie bereits von dem rothaarigen Auror erwartet.

„Hallo, Fabian!“ grüßte Serina ihn, was er mit einem Nicken erwiderte.

„Hi.“ sagte er knapp. „Moody ist noch Unterwegs. Ich soll euch schon mal in die Zentrale bringen. Folgt mir.“

Er ging auf die Fahrstühle zu und das Mädchen schüttelte den Kopf. „Der war auch schon mal gesprächiger!“ stellte sie fest und James grinste.

„Wer weiß, was dein Dad ihm alles erzählt hat. Wahrscheinlich hat der noch mehr Schiss vor Heute als Padfoot!“ sagte der Rumtreiber, was ihm eine Kopfnuss seines Freundes bescherte. Gemeinsam fuhren sie in den zweiten Stock.
 

Kingsley Shacklebolt sah von seinem Schreibtisch auf, als sich die Fahrstuhltüren öffneten, und Fabian mit den Schülern heraus trat.

„Oh, Merlin, das sind ja noch Kinder!“ entfuhr es ihm entsetzt, was Benjy neben ihn lachen ließ.

„Mann, Kings, du warst auch nicht älter, als du das erste Mal hier warst.“

„Sicher, aber … Sieh dir die Kleine da doch mal an! Als sie hier im Sommer eingedrungen ist … Ich hab mich immer gefragt, wie sie an unseren Wachleuten vorbei gekommen ist, aber willst du mir echt erzählen, dass die bereits siebzehn ist?“ Er zeigte auf Serina, die sich in dem Großraumbüro neugierig umsah. „Das ist ein Dreikäsehoch! Ein kleiner Zauber und die kippt aus ihren Stöckelschuhen!“

Gideon klopfte ihm hart auf die Schulter. „Komm mal wieder runter, Alter. Außerdem trägt sie Turnschuhe, also wird das wohl nicht so schnell passieren!“

Kingsley schüttelte den Kopf. „Ist doch kein Kindergarten hier.“ murmelte er, als die Gruppe die Auroren erreichte.

„Hi. Ich bin Benjy.“ stellte der Auror sich vor. „ Fabian kennt ihr ja bereits. Das ist Gideon und der alte Knurrhahn hier heißt Kingsley.“ Er grinste den farbigen Auror an, der die Augen verdrehte. „Äh, wo steckt Moody?“ Benjy sah sich suchend um.

„Ihr sollt schon mal in den Trainingsraum vorgehen, er kommt etwas später.“ erklärte Fabian.

Kingsley beugte sich zu Gideon. „Ich sagte doch, das wir hier Babysitter spielen müssen!“ Gideon versetze seinem Freund einen leichten Rippenstoß.

„Reiß dich zusammen!“ zischte er. „Ok, dann mal alle mir nach.“ Er steuerte auf den Korridor zu und die Gruppe folgte ihm.

„Serina, warte mal.“ Fabian hielt sie am Arm fest, damit sie stehen blieb.

„Was gibt’s denn, Fabian?“

„Du kennst den Trainingsraum doch schon. Ich könnte dir in der Zeit was anderes zeigen.“

Sie sah ihn unsicher an. „Bist du dir sicher? Nicht dass Dad wieder ausflippt, weil er uns suchen muss.“

Fabian schüttelte den Kopf. „Nein, das geht schon in Ordnung. Er weiß Bescheid.“

Gideon hatte seinen Bruder mit einem Grinsen beobachtet. „Dann wünsch ich euch mal viel Spaß.“ sagte er, während die beiden wieder auf die Fahrstühle zusteuerten.
 

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Remus stand vor dem Büro seine Hauslehrerin und starrte zu Boden. Er spürte die Blicke seines Gegenübers, die ihn zu durchbohren schienen. Endlich sah er auf und blickte Severus Snape direkt ins Gesicht.

„Was?“ fragte er gereizt.

Der Slytherin lachte. „Du denkst doch nicht allen Ernstes, dass du jemals als Lehrer arbeiten wirst, oder?“

Remus atmete tief ein. „Und warum sollte ich nicht?“

„Ich weiß, was du bist, Lupin. Glaubst du wirklich, dass irgend jemand dich auf seine Kinder los lässt?“

Dem Rumtreiber lief es kalt über den Rücken, doch ehe er zu einer Antwort ansetzten konnte, wurde die Tür geöffnet und McGonagall sah die Beiden an.

„Sie sind pünktlich, meine Herren. Damit haben Sie ja schon mal eine wichtige Eingenschaft für diesen Beruf erkannt. Folgen Sie mir.“

Sie führte die beiden Schüler zu ihrem Klassenzimmer, wo die Erstklässler bereits auf sie warteten.
 

„Heute wird der Unterricht mal etwas anders als sonst ablaufen.“ erklärte die Lehrerin. „Mister Lupin und Mister Snape streben beide eine Laufbahn im Pädagogischen Bereich an und wir wollen mal sehen, wie gut sie sich auf andere einlassen können. Mister Lupin, ihnen gehört für diese Stunde die rechte Seite des Klassenzimmers und Mister Snape wird die linke Seite übernehmen. Ihre Aufgabe ist es den Schülern beizubringen einen Knopf in einen Fingerhut zu verwandeln. Fangen Sie an.“

Remus lächelte seinen Schülern aufmunternd zu, während Minerva eine Unsichtbare Mauer zwischen den Tischen entstehen ließ, damit sie sich nicht gegenseitig störten.
 

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Lily fühlte sich ganz ihn ihrem Element. Sie hatte Madame Strout geholfen einige der Patienten zu waschen und ihnen ihre Medikamente verabreicht. Jetzt saß sie mit Abby in der kleinen Schwesternküche und trank einen Saft, während Abby ihr ein wenig über den Alltag auf der Station erzählte.

„Die meisten Patienten hier sind harmlos. Oft sind sie zwar selbst Schuld, bei dem was ihnen passiert ist, aber irgend jemand muss sich ja um sie kümmern, oder?“

Lily nickte, als Miriam Strout die Küche betrat.

„Abby? Hast du dich heute schon um Mister Meyers gekümmert?“

Die Heilerin schüttelte den Kopf. „Nein, das wollte ich gleich mit Lily zusammen machen.“

Die Stationsheilerin sah die Schülerin fragend an. „Denkst du, du schaffst das auch alleine? Dann kann Abby sich um Mister Bride kümmern. Wir sind gerade ein wenig unterbesetzt, weißt du?“

Lily fühlte sich geehrt, dass die Stationsheilerin ihr das schon zutraute.

„Natürlich, gern, Madame Strout. Was soll ich tun?“

„Oh, er ist eigentlich schon fertig, aber Mister Meyers vergisst das Essen immer. Hilf ihn einfach ein bisschen dabei und keine Sorge, der tut dir nichts. Er sitzt eh den ganzen Tag in seinem Stuhl und redet wirres Zeug. Er ist in Zimmer elf.“

Lily stand auf und ging über den Flur. Sie betrat ein freundliches, grün gestrichenes Zimmer, das vom Sonnenlicht durchflutet wurde. Auf dem kleinen Tisch an der Wand standen frische Blumen und davor saß ein Mann mit schütter werdendem Haar, das ihn bis auf die Schultern fiel.

„Guten Morgen, Mister Meyers, sie habe ja ihr ...“ Die Gryffindor stockte. Vor ihr saß Serinas Stiefvater.

Lily sog scharf die Luft ein. Ihre Freundin hatte ihr ja erzählt, das er hier war, aber ihn zu sehen war doch etwas anderes. Das Mädchen straffte ihre Schulter und setzte sich auf den Stuhl neben Fred.

„Dann wollen wir mal Frühstücken.“ sagte sie und schnitt sein Brot klein.
 

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Dorcas stand im Waschraum des ersten Stock und spritze sich kaltes Wasser ins Gesicht. Sie hatte gerade einen Mann versorgt, der sich von seiner Verwandlung in einen Werwolf erholte.

Sie starrte sich selbst im Spielgel.

„Reiß dich zusammen, Meadows, du schaffst das.“

Er hatte noch schlimmer ausgesehen als Remus, als er ihr erzählte was er war. Sie hatte sich ganz bewusst für diesen Beruf und diese Abteilung entschieden, um ihrem Freund beizustehen, falls der Wolf mal nicht unter Kontrolle zu halten war.

Sie atmete tief durch und ging wieder auf den Flur hinaus.

„Oh, Miss Meadows, kommen Sie doch mal her.“ Damocles Belby, der Leiter dieser Station winkte sie zu sich. „Das haben Sie sehr gut gemacht, Miss Meadows. Sie haben wohl keine Angst vor Werwölfen, oder?“

Dorcas schüttelte den Kopf. „Nein Sir. Ich meine, ich muss ihnen nicht bei Vollmond begegnen, aber sie können ja nichts dafür, dass sie so sind, nicht wahr?“

Belby nickte. „Da haben Sie recht. Das ist auch der Grund, warum ich diesen Beruf mache. Ich möchte diesen Menschen helfen. Ich hatte mal einen guten Freund, der von einem Werwolf gebissen wurde. Er hat es nicht verkraftet und letztendlich hat er … er hat sich umgebracht. Ich hoffe, dass ich mit meiner Arbeit hier andere vor diesem Schicksal bewahren kann. Auch wenn es nicht immer einfach ist, gerade wenn man so jung ist, wie Sie.“

Er blickte die Gryffindor ernst an.

„Ich schaffe das, Doktor, keine Sorge.“

Über Belbys Gesicht huschte ein leichtes Lächeln. „Wer ist es, Miss Meadows? Jemand aus Ihrer Familie?“

„Woher … ?“

Der Heiler führte sie in den Aufenthaltsraum, wo er ihr einen Kaffee einschenkte. „Niemand sonst könnte sich diesen Menschen so unbefangen nähern, wie Sie es getan haben.“

Dorcas nahm den Kaffeebecher mit einem dankbaren Lächeln entgegen.

„Sie haben Recht, es gibt da jemanden, der mir sehr am Herzen liegt und den dieses Schicksal ereilte. Ich versuche ihm zu helfen, wo ich kann.“

Damocles Belby nickte. „Dann sind Sie bei uns genau richtig, Miss Meadows. Und vielleicht können Sie auch mir helfen. Ich arbeite da nämlich gerade an einem Trank, den ich den Wolfsbanntrank nenne. Er wird die Verwandlung nicht aufhalten können, aber vielleicht kann er sie … nun ja, weniger schmerzhaft machen.“

Dorcas' Augen wurden größer. „Wirklich? Das wäre ja wunderbar!“

„Ja, das wäre es, Miss Meadows!“ sagte er und er führte sie in sein kleines Labor.
 

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Severus sah auf die andere Seite des Raumes und beobachtete, wie Remus durch die Tischreihen ging und seinen Schülern Hilfestellung bei dem Zauber gab. Er verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf.

Ein blondes Mädchen in einer Gryffindoruniform sah zu ihm auf und zeigte auf ihren Tisch.

„Richtig so?“ fragte sie und er schnaubte, als er ihren Fingerhut bemerkte.

„Das ist Mist.“ sagte er verächtlich. „Du willst eine Hexe sein? Dann zeig mal was du kannst. Los, Mach einen Kerzenständer daraus … Worauf wartest du?“

Das Mädchen sah unsicher zu ihrem Tischnachbar, der ratlos mit den Schultern zuckte, ehe sie zu ihrem Zauberstab griff.

„Re … Reformare.“ Sie schwang ihren Stab doch anstelle eines Kerzenständers floss der Fingerhut auseinander und bildete eine unförmige Masse.

Snape schnaubte. „Ich wusste es. Wenn ich es könnte, würde ich dir für deine Unfähigkeit Punkte abziehen!“

Er ging einen Tisch weiter, wo Thorfinn Rowle, ein Junge aus seinem Haus saß. Sein Knopf hatte sich nur leicht noch ober gewölbt und war weit davon entfernt, ein Fingerhut zu werden.

Er klopfte dem kleinen Slytherin auf die Schulter. „Gut gemacht, Thorfinn. Das sieht doch schon viel besser aus!“

Minerva schüttelte enttäuscht den Kopf.
 

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Fabian und Serina fuhren mit dem Fahrstuhl in den neunten Stock und gingen einen langen Flur entlang.

„Wo sind wir hier?“ fragte sie, als der junge Auror vor einer hölzernen Tür stehen blieb.

„In der Mysterienabteilung. Hier haben nur wenige Angestellte Zutritt, aber ich hab uns eine Sondererlaubnis verschafft.“

Serina runzelte die Stirn. „Dann gehört diese Abteilung gar nicht zu euch? Warum bringst du mich dann her?“

Fabian öffnete die Tür und führte sie in den nächsten Raum. „Es gibt hier etwas, das du sehen sollst.“

Sobald die Tür hinter dem Mädchen ins Schloss fiel, begannen die Wände sich zu drehen. Erst jetzt merkte sie, das sie sich in einem runden, schwarzen Raum mit blauer Kerzenbeleuchtung befand, von dem zwölf identische Türen abgingen und sie konnte nicht mehr sagen, durch welche sie gekommen waren.

„Fabian? Ich denke es ist besser, wenn wir zurück gehen.“ Serinas Stimme zitterte leicht. Sie musste an die Worte von Sibyll Trelawney denken.

Der junge Auror schüttelte den Kopf. „Nein. Wir müssen weiter.“ sagte er und öffnete eine der Türen. Unsicher folgte das Mädchen ihm.

Fabian führte sie in einen düsteren Raum, der einer Arena glich. Steinerne Bänke standen vor den Wänden die sich zur Mitte hin absenkten. Unten stand auf einem Podest ein alter, verwitterter Steinbogen, in dem ein silberner Vorhang wehte. Sie glaubte, flüsternde Stimmen zu hören, die aus den Torbogen zu kommen schienen.

„Was ist das hier?“ fragte sie leise und ging langsam darauf zu.
 

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Remus stand am Pult zweier Huffelpuffs, die einige Probleme mit ihrer Verwandlung hatten. Roland Beck sah ihn ängstlich an, weil sein Fingerhut einige Löcher aufwies, doch der Rumtreiber lächelte ihm aufmunternd zu.

„Das sieht doch schon ganz gut aus! Weißt du, das Geheimnis ist, dass man sich von Nichts bei seinem Zauber ablenken lassen darf.“

Roland schüttelte den Kopf. „Das schaff ich nie!“

Remus strich dem kleinen Jungen über den Rücken. „Und ob du das schaffst! Ich hab schon viel hoffnungslosere Fälle als dich gesehen, und die haben das auch hin bekommen.“

„Wirklich? Und das sagst du nicht nur so?“

Remus schüttelte den Kopf. „Großes Ehrenwort. Das Zauberwort heißt – Konzentration!“ Er verwandelte den halben Fingerhut wieder in den Knopf zurück. „Konzentriere dich. Denk nicht an die Anderen hier im Raum. Richte deine Gedanken nur auf den Knopf vor dir und jetzt, versuch es noch einmal.“

Roland atmete tief durch und hob seinen Zauberstab. „Reformare.“ sagte er und sah erstaunt auf den Fingerhut, der vor ihm lag.

Remus klopfte seinem Schüler lachend auf die Schulter. „Siehst du, was habe ich dir gesagt?“

Roland strahlte ihn glücklich an und als der Rumtreiberin zu seiner Hauslehrerin sah bemerkte er ihr zufriedenes Lächeln.
 

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„Rufus!“ Moody stieß wütend die Tür des Gefängnisleiters auf und trat in den Raum. Die Umstehenden, und ganz besonders sein Vorgesetzter, sahen ihn verwundert an.

„Moody? Was zum Henker machen Sie denn hier?“ Scrimgeour schüttelte den Kopf. „Sollten Sie nicht in der Zentrale sein und sich um die Schüler kümmern?“

Moody schnaubte wütend. „Ja, das wäre ich auch, wenn Sie mich nicht her beordert hätten!“

„Das hab ich nicht!“

Moody erstarrte. „Wie bitte? Aber Fabian hat doch ...“

„Prewett? Wie kommt der denn auf so was? Ich hab nie was … MOODY!“

Der Leiter der Aurorenzentrale brüllte eine zufallende Tür an, denn sein Auror war bereits aus dem Raum gestürmt.



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