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Another Chance I

A Marauder Tale
von

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Familienbande

60 Familienbande
 

Als Sirius am nächsten Morgen erwachte, blickte er sich verwundert um.

Er lag in einem Bett in einem völlig chaotischen, unordentlichen Zimmer, das nicht seins war.

Auf der anderen Seite des Raums schnarchte ein Junge, den er als seinen besten Freund und Bruder ansah und Sirius wusste wieder, wo er sich befand.

Er lächelte bei der Erinnerung, wie Moody und James Eltern seine Mutter aus dem Haus vertrieben hatte und streckte sich ausgiebig.

“Nie wieder Grimmauldplace!“ dachte er glücklich und stand leise auf.
 

Er schlich sich auf den Flur und hörte Geschirrgeklapper aus dem Erdgeschoss. Gähnend ging er die Treppe runter und sah James Mutter in der Küche am Herd stehen. Emett saß am Küchentisch und las in einer Zeitung.

“Guten Morgen.“ murmelte er noch immer etwas schläfrig und Clara lächelte ihn an.

“Guten Morgen, Sirius. Ich hoffe, du hast gut geschlafen?“

Er nickte und Emett ließ seine Zeitung sinken. „Guten Morgen, Junge.“

Sirius nahm einen Becher mit heißem Tee entgegen, den Clara ihm reichte und Emett musterte seinen neuen Ziehsohn eingehend.

Der Junge steckte in einem paar Boxershorts und er hatte ein Hemd von James an, das er nur zur Hälfte zugeknöpft hatte. Als er nach dem Becher griff, konnte Emett einen Blick auf seinen Bauch werfen, und dort einige rote Striemen erkennen.

“Armer Kerl.“ dachte Emett. „Wer weiß schon, was dieser Junge alles durchmachen musste.“

Sirius stand grinsend gegen einen Küchenschrank gelehnt und lachte über etwas, dass Clara ihm gerade erzählt hatte.

“Sirius, möchtest du Speck oder Pfannkuchen zum Frühstück?“

Er überlegte einen Moment. „Öh … Ja!“ sagte er lächelnd und Clara blickte ihn verwundert an.

“Beides?“ fragte sie und er nickte verlegen.

„Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Mrs. Potter?“

Sie lachte ihn an. „Ach was, wo denkst du hin? Wir haben uns immer eine große Familie gewünscht, nicht wahr, Emett?“

Sie sah ihren Mann an, der nur nickte.

“Siehst du? Und nenn uns bloß nicht Mister und Misses … Wir heißen Clara und Emett. Oder … Mum und Dad, wenn du willst.“ fügte sie leise hinzu und Sirius sah, dass sie leicht errötete.

James Eltern waren nicht mehr die Jüngsten und er wusste, dass sie ihren Sohn vergötterten, weil er ihr einziges Kind war. Doch ehe er sie so nennen konnte, sollte er mit James darüber reden.

“Ach ja, im Wohnzimmer stehen einige Sachen von dir.“ sagte Clara und Sirius runzelte fragend die Stirn.

Emett grinste den Jungen an. „Nun, anscheinend hat Alastors Auftritt seine Wirkung nicht verfehlt. Deine Eltern haben deine Schulsachen und einen Sack mit deiner Kleidung vorbei bringen lassen.“

"Sie haben … WAS?" Sirius schüttelte ungläubig den Kopf und ging ins Wohnzimmer hinüber.
 

Tatsächlich, da stand sein Hogwartskoffer und ein alter Leinensack. Er öffnete den Sack und sah hinein.

“Pah, als ob ich das je wieder tragen würde!“ sagte er spöttisch, und zog ein Hemd heraus, auf dem das Blackwappen prangte.

Emett sah ihn an. „Wenn es dich so sehr stört, warum hast du die Wappen dann nie entfernt?“

“Das versuch mal, Dad!“ erklang James Stimme aus den Flur. Der Junge kam gerade die Treppe herunter und seine Haare waren noch zerzauster als sonst.

“Wieso? Was ist den damit?“ Emett blickte seinen Sohn fragend an und Sirius lachte.

“Nun, meine Mutter ist nicht nur für ihre Boshaftigkeit bekannt, sonder auch für ihre Dauerklebeflüche. Die Mistdinger sind bombenfest, da ist nichts zu machen!“

James boxte seinem Freund auf den Oberarm. „Vergiss denn Kram. Du kannst dich gerne an meinen Sachen bedienen, wenn du willst. Das hier brauchst du jedenfalls nicht mehr!“

Sirius grinste ihn an. „Danke dir … Bruder! Und das erste, das ich in Hogwarts machen werde ist, Rina dieses dämliche Shirt wegnehmen. Das brauchst sie nämlich auch nicht mehr.“

“Wieso das?“ fragte Emett.

“Na, dann hat sie ja das Original zurück, was soll sie da noch mit dem ollen Putzlappen?“

Clara stand lächelnd in der Tür und hatte den dreien gelauscht.

„Sag mal, Jamie, wo ist eigentlich der Hund hin?“

James riss überrascht die Augen auf.

“Jamie?“ kicherte Sirius neben ihm und sein Freund warf ihm einen finsteren Blick zu.

“Äh, der ist weggelaufen, Mum. Ihm hat’s hier wohl doch nicht gefallen.“ sagte James schnell und Sirius nickte zustimmend. “Der war halt ein echter Rumtreiber, was … Jamie?“

James sah seinen Freund warnend an. „Wir hätten ihn vielleicht doch kastrieren sollen!“

Sirius riss erschrocken die Augen auf und James prustete los.
 

“Also, was willst du mit den Sachen machen, Sirius?“ fragte Emett und sah ihn fragend an.

“Oh, ich hab da schon eine Idee!“ meldete sich James. „Wir zünden den Kamin an und werfen die Sachen einfach zum Grimmauldplace zurück … Einzeln versteht sich!“

Sirius nickte begeistert doch Clara fand die Idee gar nicht gut.

“James Marion Potter! Lass dich bloß nicht von mir dabei erwischen! So was macht man nicht!“

Sirius versuchte, sein Lachen zu unterdrücken.

„Marion?“ grunzte er und fing sich dafür eine Kopfnuss seines Freundes ein.

“Halt die Klappe, Padfoot!“

“Du heißt … mit zweitem Namen echt … Marion?“

James eilte die Treppe hinauf und Sirius folgte ihm kichernd.

“Ich sagte, du sollst still sein! Das ist der Name von meinem Opa, also …“

Sirius lachte laut los. „Du hattest einen Opa, der Marion hieß?“

“Padfoot … AUS!“ zischte James, doch sein Freund hatte leider keinerlei Selbstbeherrschung.

“Sicher, dass es nicht deine Oma war?“

James drehte sich zu Sirius um. „Noch ein Wort, Flohschleuder, und ich sorge eigenhändig dafür dass du zum Weibchen wirst!“

Sirius biss sich auf die Zunge und versuchte, sich unter Kontrolle zu kriegen. „Ich sag ja schon gar nichts mehr … Marion!“

Er rannte schnell an James vorbei in dessen Zimmer, und James nahm die Verfolgung auf.

“Du bist tot, Waldi, ich mach dich fertig!“ hörten die Potters noch, ehe die Tür hinter den Jungs mit einem lauten Knall ins Schloss fiel.
 

Emett sah seine Frau liebevoll an. „Und? Zufrieden, altes Mädchen?“ fragte er und nahm sie in den Arm.

Clara lehnte sich gegen seine Brust und lächelte. „Oh ja. Meinetwegen können noch fünf von Jamies Freunden hier einziehen!“

Emett schüttelte lachend den Kopf. „Heiliger Merlin, Clara, ich bin fast 70! Lass es uns bloß nicht übertreiben! Aber wir können sie ja mal in den Ferien einladen, wenn du unbedingt das Haus voll haben willst.“

Seine Frau nickte glücklich und ging wieder in die Küche, um das Frühstück für die Jungs vorzubereiten.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Kreacher ging durch den dunklen Flur im ersten Stock und trug einen Haufen blutiger Mullbinden, die er dem jüngsten Sohn des Hauses abgenommen hatte. Nachdem die beiden am späten Vormittag heimgekehrt waren, war Walburga auf ihren Spross losgegangen und hatte ihn einmal durch das ganze Haus gehext. Kreacher hatte nicht genau verstanden, warum seine Herrin das getan hatte, aber es schien, als hätte es etwas mit dem Angriff auf ihn zutun gehabt.

Jetzt lag der Junge in seinem Bett und wimmerte vor Schmerzen, doch Kreacher hatte die strickte Anweisung, ihm erst etwas zur Linderung zu geben, wenn die Fahrt nach Hogwarts kurz bevorstand.

Er kam gerade an den ausgestopften Köpfen verstorbener Hauselfen vorbei und sah sie ehrfürchtig an. Elladora Black hatte 1877 damit angefangen, den Hauselfen den Kopf abzuschlagen, wenn sie zu alt geworden waren, um noch Teetabletts tragen zu können und seitdem war dies zu einer Tradition geworden. Kreacher lächelte die grauen Köpfe an. Er freute sich schon auf den Tag, an dem sein Kopf in diese Galerie Einzug halten würde und er damit für immer in diesem Haus verweilen konnte.
 

Er wollte durch die Küche in den kleinen Innenhof gehen und hatte gerade den großen Kamin passiert, als ihn etwas von hinten traf. Kreacher fuhr erschrocken zusammen und drehte sich um. Eine Hose lag vor ihm auf dem Boden. Der Hauself sah sich verwundert um.

“Wo kommt die denn her?“ dachte er, als er ein weiters Kleidungsstück auf sich zukommen sah. Ein Pullover landete genau auf seinem Kopf und Kreacher zog ihn schnell herunter. Er war eindeutig aus dem Kamin gekommen und Kreacher ging vorsichtig näher heran.

Plötzlich ergoss sich ein ganzer Schwall von Kleidungsstücken über dem Hauselfen und er wurde unter einem Berg aus Hosen, Hemden, Pullovern und Socken begraben. Kreacher kämpfte sich mühsam daraus hervor, als auch noch ein alter Leinensack angeflogen kam.

Kreacher sah sich die Sachen genauer an. Sie alle trugen das Blackwappen und er erkannte die Kleidungsstücke. Hatte er sie doch selber gewaschen und zusammengelegt.

Er schüttelte seinen kleinen Elfenkopf.

„So ein undankbarer Hund. Das hat die Herrin nicht verdient!“ murmelte er vor sich hin und sammelte die Sachen auf. „Er sollte froh sein, dass die Herrin so gnädig mit ihm war. Und, was ist er? Ein Nichtsnutz! Nichts als Ärger macht er der Herrin!“ Kreacher schimpfte vor sich hin und steckte die Sachen wieder in den Sack.

„Ich bring das lieber in den Keller, bevor die Herrin es sieht und wieder böse wird. Am Ende denkt sie noch, ich hätte ihm die Sachen nie gebracht, und dann wird sie auf mich böse!“

Er machte sich an die Arbeit und räumte den Grimmauldplace auf, während in Godrics Hollow zwei Jungs grinsend in ihrem Betten lagen.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Normalerweise hatte sich Sirius immer beeilt, wenn er durch den Kings Cross Bahnhof ging, doch heute spazierte er ganz gemächlich neben den Potters her und strahlte übers ganze Gesicht.

Als er aus der Mauer auf das Gleis 9 ¾ trat, sah er aus den Augenwinkeln Regulus bei seinen Eltern stehen, doch er drehte sich demonstrativ in die andere Richtung und erblickte jemanden, den der schon sehnsüchtigst vermisst hatte.
 

Das rothaariges Mädchen saß auf ihrem Koffer und nickte genervt mit dem Kopf.

“Ja Dad, versprochen! Ich halte mich von brunftigen Einhörnern, wilden Werwölfen, verportschlüsselten Besen und Seelenwanderungszaubertränken fern, keine Sorge … Vor allem dann, wenn ein bestimmter Slytherin in meiner Nähe ist und ich meinen Lieblingsschlafanzug trage!“

Moody sah seine Tochter verwirrt an. „Äh, wovon redest du, Kleines? Hast du mir etwa was verschwiegen, was deine … Schulzeit angeht?“

Serina wurde leicht rot und bis sich auf die Lippe. „Oh … Öhm … Das war … äh … theoretisch gemeint, Dad. Nur so … dahergesagt!“

Ihr Vater schüttelte seufzend den Kopf, als sich eine Hand auf seine Schulter legte.

„Keine Sorge. Soviel kann doch keiner einzelnen Person zustoßen!“

Moody drehte sich um und sah in das grinsende Gesicht von Emett Potter.

“Da wäre ich mit bei ihr nicht so sicher, Emett!“ sagte er lachend.

Serina grinste und begrüßte erst James, bevor sie ihrem Freund um den Hals fiel.

“Hey Baby, endlich!“ sagte er und gab seiner Freundin einen Kuss.

Sirius drückte das Mädchen an sich. Endlich konnte er seine Freunde begrüßen, ohne Angst vor der Reaktion seiner Mutter haben zu müssen. Einen Blick zu Moody riskierte er aber trotzdem lieber nicht.
 

Moody beobachtete die Szene geschockt. Wie hatte der Kerl gerade seine Tochter genannt?

“Ich glaub, ich muss dem Möchtegern Macho mal Manieren beibringen!“ dachte er kopfschüttelnd, und sah lieber in die andere Richtung.

James verdrehte die Augen. „Oh Mann … keine fünf Sekunden, und die zwei können schon wieder nicht die Finger von ein andere lassen. Das ist ja echt widerli … LILY!“ brüllte er mitten im Satz und war in der Menge verschwunden.

Serina fing an zu lachen.

„So ein Spinner!“ grinste Sirius. „Oh, ich hab ja noch was für dich!“ sagte er und kramte eine Plastikdose aus seiner Tasche.

“Was ist das?“ wollte sie wissen und er öffnete den Deckel.

“Das, Baby, ist der weltbeste Sahne-Kirsch-Kuchen, den du je gegessen hast!“ antwortete er und hielt ihr das Stück vor den Mund. Serina biss ab und die Hälfte der Sahne lief ihr Kinn herunter und tropfte auf den Bahnsteig.

“Hat James Mum gemacht, und ich hab das letzte Stück extra für dich gerettet!“

Serina nickte nur und wollte etwas sagen, doch sie lies lieber den Mund zu, da er immer noch voller Sahne war.
 

“Also früher hatten wir wenigstens noch hin und wieder was abbekommen, aber wenn du jetzt bei Prongs wohnst, wird wohl nie wieder was für uns abfallen, oder?“

Sirius drehte sich um. „MOONY! Mann tut das gut, dich zu sehen!“ grinste er:

Remus wich ein Stück zurück, als Serina ihn drücken wollte, die Sahne war auch auf ihren Pullover getropft und er begnügte sich lieber mit einem Händeschütteln.

Clara lächelte den Jungen an.

“Hallo Remus, schön dich zu sehen. Aber glaub ja nicht, ich hätte dich vergessen!“

Sie drückte dem Rumtreiber eine Dose in die Hand, in der mindestens acht Kuchenstücke platz hatten.

“Oh, vielen Dank Mrs. Potter!“ sagte Remus und spähte hinein.

Sirius blickte die beiden entrüstet an. „Wo … kommen die denn auf einmal her? Ich dachte, das hier wäre das Letzte gewesen!“

Clara lachte. „Wenn man zwei verfressene junge Männer im Haus hat, dann muss man rechtzeitig was beiseite schaffen!“

Sirius murmelte etwas, das keiner so genau verstand und Serina hatte endlich den Mund leer.

“DAS war echt megalecker, Mrs. Potter!“ sagte sie begeistert und Clara lächelte sie an.

“Danke dir, Kind. Aber jetzt solltet ihr langsam einsteigen, sonst fährt der Zug ohne euch ab.“

James kam angelaufen und drückte seine Eltern ehe er seinen Koffer griff und in Richtung Zug ging.

“Wo bleibt ihr Trantüten denn?“ rief er seinen Freunden über die Schulter zu und schüttelte ungeduldig den Kopf.

Sirius verabschiedete sich von seinen Pflegeeltern und Serina drückte Moody an sich.

“Pass auf dich auf, Kleines!“ sagte er und sie nickte.

“Mach ich, du aber auch, Dad! Ich hab dich lieb!“

Sie zog ihren Koffer zum Zug, wo Sirius ihr half, ihn in den Waggon zu heben. Dann schlossen sich auch schon die Türen und der Zug setzte sich in Bewegung.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Die Rumtreiber zwängten sich durch die überfüllten Gänge und suchten sich ein leeres Abteil, wo sie sich niederließen.

Kurze Zeit später traf auch Peter ein und gesellte sich zu ihnen. Interessiert beobachtete er, wie Serina in ihrem Koffer wühlte und Sirius ein T-Shirt reichte.

“So. Das hier, ist das Letzte!“ sagte Sirius feierlich und hielt es in die Höhe.

“Was machst du damit? Wirst du es zur Erinnerung behalten oder soll es in irgendeiner obskuren Zeremonie verbrannt werden?“ grinste Lily und Sirius schüttelte den Kopf.

“Weder noch.“ sagte er und öffnete das Abteilfenster.

“Das Letzte? Wovon das Letzte?“ fragte Peter und alle sahen ihn an.

Remus grinste. „Das letzte Kleidungsstück, das ihn mit seiner Familie verbindet.“

Peter blickte den blonden Rumtreiber verständnislos an.

„Na … Padfoot lebt doch jetzt bei Prongs … Das weißt du doch, oder?“

Peter schüttelte langsam den Kopf. Diese Nachricht war für ihn völlig neu.

Sirius und James sahen sich an.

„Ich dachte du machst das?“ sagte Sirius. „Ich hab schließlich Remus geschrieben!“

James schüttelte den Kopf. “Hey, ich hab’s Lily gesagt.“

Er sah den dicklichen Jungen an. „Mist, Wormtail … Sorry, aber das ist echt blöd gelaufen … Ich fürchte, wir haben vergessen, dir Bescheid zu geben!“

Peter zuckte mit den Schultern.

„Nicht so wild. Jetzt weiß ich es ja.“ sagte er leise und Sirius klopfte ihm auf die Schulter.

“Genau, und du bist dabei, wenn ich das hier tue!“ sagte er und warf das Shirt mit einem lauten Aufschrei aus dem Fenster.

Seine Freunde lachten und applaudierten und Sirius ließ sich erleichtert neben seiner Freundin auf den Sitz fallen und zog sie in seine Arme. „Endlich.“ sagte er erleichtert.
 

Die Abteiltür wurde aufgezogen und Dorcas streckte ihren Kopf herein. Sie wurde freudig begrüßt und trat in das bereits volle Abteil ein.

“Hi ihr. Ich wollte nur mal vorbeischauen, ob ihr auch alle hergefunden habt.“ sagte sie grinsend und sah Sirius an. „Nicht, dass ich neugierig bin, aber heißt du jetzt weiter Black oder wirst du dich in Potter umtaufen lassen?“

Sirius lachte. „DAS würden meine Eltern dann doch nicht zulassen! Mich wundert’s ja eh, dass ich bei James wohnen darf.“

James schüttelte den Kopf. „Das reicht jawohl auch! Weißt du, er ist keine Woche bei uns und schon zieht meine Mum ihn mir vor!“

“HEY!“ Sirius stupste seinen Freund an. „Das stimmt doch gar nicht!“

“Na, und ob das stimmt!“ erwiderte James. „Ihr hättet mal die Portionen sehen sollen, die sie ihm auf den Teller gepackt hat! Mindestens doppelt so groß wie meine!“

Sirius grinste ihn an. „Du bist schließlich schwer genug, Prongs, sonst bricht noch dein Besen! Aber ich bin noch im Wachstum!“

James lachte. „Mag sein, aber wenn Mum so weitergemacht hätte, dann wächst du höchstens in die Breite!“

Bei den Jugendlichen herrschte eine ausgelassene Stimmung, nur Peter schien etwas bedrückt.

“Sogar ihr haben sie es erzählt, aber mich … mich haben sie vergessen.“ dachte er.
 

Der Essenswagen kam und die Jungs deckten sich mit soviel Süßem ein, dass es bestimmt bis zur Heimreise im Sommer reichte.

Sirius gab gerade eine Runde Schokofrösche aus, als Serina schon wieder in ihrem Koffer zu wühlen anfing.

“Was suchst du denn jetzt, Baby?“ fragte er und sie hielt ihm plötzlich ein braunes Paket hin.

“Hier, hab ich dir in Ägypten besorgt.“ sagte sie und Sirius packte es aus.

Verwundert sah er auf die zwei Spiegel, die zum Vorschein kamen.

James grinste. „Cool. Jetzt kann er sich von beiden Seiten gleichzeitig bewundern!“ Lily unterdrückte ein Kichern und Sirius verdrehte die Augen.

“Sehr witzig … Ich heiß ja nicht Potter!“

James verzog das Gesicht und Sirius sah seine Freundin an. „Also, die Spiegel sind … hübsch…“ Er drehte sie in seinen Händen und zog eine Augenbraue hoch. „Aber mal im Ernst … warum schenkst du mir ZWEI Spiegel?“

Serina schüttelte den Kopf. „Jungs!“ sagte sie seufzend und nahm ihm ein Spiegel ab, den sie Remus in die Hand drückte.

Sie sah in den Spiegel, den Sirius in der Hand hielt. „Remus Lupin.“ sagte sie laut und deutlich und in dem Spiegel zogen Nebelschwaden auf. Der Nebel lichtete sich und Remus erschien in Sirius Spiegel, sowie Serina in Remus seinem.

“Woah!“ rief James und nahm Remus den Spiegel weg. „Das ist ein Zwei-Wege-Spiegel! Ist das genial!“

Lily schüttelte den Kopf. „Bist du wahnsinnig, Rina? Jetzt können die ihre Aktionen noch besser planen, als vorher!“

Serina grinste. „Das war ja der Sinn der Sache!“

Sirius lachte. „Das ist … Danke dir Baby.“ Er gab seiner Freundin einen dicken Kuss. Die beiden schwarzhaarigen Rumtreiber waren ganz begeistert von ihrem neuen Spielzeug.

“Wie sind eigentlich eure ZAGs ausgefallen?“ fragte Peter, der es nicht schaffte, auch nur einen einzigen Blick in einen der Spiegel zu werfen, und Remus strahlte übers ganze Gesicht.

“Na, dich brauchen wir jawohl nicht zu fragen, Moony!“ lachte James. „Wie viele `O´ hast du denn bekommen?“

“ 10. In Geschichte hat es leider nur für ein `E´ gereicht!“ sagte er enttäuscht und Serina sah ihn erstaunt an.

“Du hast echt ein `E´ in Geschichte geschafft? Oh Gott, da hat es bei mir gerade mal zu einem `S´ gereicht!“

Sirius drückte sie an sich. „Immer noch besser als ein `T´, Baby. Und wie sieht der Rest aus?“

Serina strahlte ihn an. „Perfekt! Ich hab alle ZAGs, die ich für die Aurorenausbildung brauche!“

“Ich auch!“ flüsterte er ihr ins Ohr und zwinkerte ihr zu.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Die Schüler saßen in der Großem Halle und warteten darauf, dass der Hut die Erstklässler auf die Häuser aufteilte. Gerade saß ein Junge Namens Bartemius Crouch auf dem Hocker und der Hut schickte ihn nach Ravenclaw. Der Haustisch brach in Jubel aus und begrüßte ihren Neuzugang stürmisch.

Regulus interessierte die Auswahlzeremonie nicht. Er sah gebannt zum Griffindortisch und seine Mine war wie versteinert.

“Mensch Black, was gibt es denn da so Interessantes?“ fragte Vector und folgte dem Blick des Jüngeren. „Stehst du neuerdings auf Blutsverräter, oder warum starrst du die Tussi von deinem Bruder so an?“ witzelte er und seine Tischnachbarn lachten.

Regulus zog blitzschnell seinen Zauberstab und stieß ihn Vector unters Kinn. Die Augen des jungen Slytherin funkelten zornig.

“Hey … reg dich ab, Regulus. Das war doch nur ein Scherz!“ versuchte Vector den Jungen zu besänftigen und Regulus zog eine Augenbraue hoch.

“Siehst du mich lachen? Sicher nicht! Dann war es auch nicht witzig, Avery!“ sagte er kalt und ließ seinen Zauberstab sinken.

Narzissa legte ihm die Hand auf den Rücken, was Regulus zusammenzucken ließ. Schnell ließ sie ihn wieder los und drückte seine Hand.

“Vergiss es endlich Regulus. Es ist doch jetzt vorbei.“

Regulus blickte sie kopfschüttelnd an. „Er ist meine Bruder, Narzissa … Es ist noch lange nicht vorbei!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Krylia
2007-11-17T11:39:28+00:00 17.11.2007 12:39
Ja, Narzissa ist noch ganz nett.
Von:  sweetangle
2007-11-07T15:27:15+00:00 07.11.2007 16:27
Zuwachs!!!!!!!


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